Gestrandet von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 7: Die erste Nacht -------------------------- Hallo^^ *alle Kommischreiber knuddel* Ihr seid ja so klasse... *Grillparty für alle schmeiß* Dafür kommt auch schon die Fortsetzung. *grins* Begleitet die Beiden auf dem steinigen Weg zu ihren 'Flitterwochen' *zwinker* Ich hoffe, das sie sich nicht zu sehr sperren. *seufz* Genießt das Kapitel *wink* eure night-blue-dragon ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Kapitel 7 Die erste Nacht Bei Setos Rückkehr war Joey immer noch nicht mit seinen Aufgaben fertig. Missbilligend hob Kaiba eine Augenbraue. „Wieso hast du den Windschutz noch nicht fertig? So schwer war die Aufgabe nun wirklich nicht.“, kritisierte er seinem Mitschüler. „Wozu einen Windschutz? Wir sind hier in den Tropen, das bedeutet heiße Tage und noch heißere Nächte, wenn du verstehst, was ich meine.“, entgegnete der Blonde frech. „Und wenn dir das nicht passt, bau dir doch selbst einen.“ Sich von dem arroganten Arsch herumkommandieren zu lassen hatte er nun wirklich nicht nötig. Eisig starrten ihn die blauen Augen Kaibas an. Das konnte ja heiter werden, ausgerechnet mit diesem faulen Köter war er hier gestrandet, es hätte gern jemand anderes sein können - Ach ja... wenn Wheeler nicht gewesen wäre, würde er ja gar nicht in dieser Lage sein. „Wie du meinst.“, zuckte der Brünette mit den Schultern, wandte sich ab und ging noch ein paar Schritte weiter. Dort stellte er den Kanister mit Wasser ab, seine Beute – die dem Braunäugigen völlig entgangen war – legte er daneben. Mit den Fischen hatte Kaiba wirklich Glück gehabt. Der Sturm musste sie ein gutes Stück auf Land gespült haben. Kurz hinter dem Waldsaum, gab es eine Lunke, in der sich das Wasser hielt. In diesem kleinen Becken befanden sich die beiden Fische, es war leicht für Kaiba diese zu greifen. Die kleinen Rotbarsche waren taumelig, da der Sauerstoffgehalt des Wassers schon ziemlich abgenommen hatte. Wenige Stunden später wären sie verendet, so sorgten sie wenigstens noch für eine Mahlzeit. Flink sammelte er die grünsten Palmwedel zusammen, suchte sich noch einige stabile Äste. Junge Schlingpflanzen, die er fand, nahm er gleich mit, ebenso die Holzstücke, die er brauchte um Feuer zu machen. Wieder an seinem Platz begann er mit seiner Arbeit. Aus den Ästen fertigte Seto einen Rahmen, daran band er dünnere Zweige. An diesem Gestell befestigte er, ebenfalls mit Hilfe der Schlingpflanzen, die Palmwedel. Seinen Mitschüler beachtete er nicht mehr. Erst als dieser nach dem Wasser griff und den Brünetten fragte. „Was machst du da eigentlich?“ , nahm er ihn wieder wahr. „Das was du machen solltest... einen Windschutz.“, antwortete Seto abweisend. Ein schneller eisiger Blick traf den Blonden. Dieser bemerkte gerade die zwei Fische, die auf dem umgestürzten Stamm lag. „Oh... wie schön, es gibt doch was zu Essen.“, freute sich Wheeler. „Das hast du dir nicht verdient.“, kam es prompt von dem Blauäugigen. „Was soll das? Wir sitzen hier in einem Boot, da wird geteilt.“, begehrte der Kleinere auf. „Ach... das Essen willst du teilen, die Arbeit nicht. Komische Ansichten hast du. Aber ich geb dir noch eine Chance. Mach schon mal das Feuer, wenn du das hinkriegst, teile ich mit dir den Fisch.“, gab sich der Ältere großzügig. „Und wie soll ich das machen? Hast du ein Feuerzeug oder Streichhölzer?“ hakte Joey spöttisch nach. Kaiba fuhr hoch und funkelte den Blonden zornig an. „Jetzt hör mal zu! Entweder du tust was ich dir sage, oder du siehst zu, wie du allein zurecht kommst. Ich werde bestimmt nicht die ganze Arbeit machen, während du dich genüsslich in den Schatten legst. Es ist deine Entscheidung.“, konterte Kaiba ungehalten. „Ich nehme von dir keine Befehle entgegen.“, verteidigte sich der Braunäugige vehement, seine Augen sprühten vor Wut. „Außerdem brauche ich dich bestimmt nicht. Für die zwei Tage, die wir hier festsitzen werden, komme ich gut alleine klar.“ „Das werden wir ja sehen. Verschwinde und lass mich in Ruhe.“, knurrte Seto, drehte sich um und nahm seine Arbeit wieder auf. Wutschnaubend kehrte Joey dem Brünetten den Rücken zu und stapfte davon. Dieser eingebildete Fatzke, was dachte der sich eigentlich? Das er einfach das Kommando hier übernehmen kann? Nicht mit ihm, nein, ein Joseph Jay Wheeler brauchte keinen Seto Kaiba zum überleben. Fest davon überzeugt, das sie nicht länger als diese zwei Tage hier am Strand verbringen mussten, lehnte es der Blonde strikt ab, den Handlanger für Kaiba zu spielen. Verdursten würde er nicht, immerhin wusste er ja, wo er Süßwasser fand und verhungern tat man in dieser kurzen Zeit nicht. Gut, sein Magen würde etwas rebellieren, aber da musste er durch. Etwa fünfzig Meter von dem Lager des Blauäugigen entfernt, richtete sich Joey für die Nacht ein. Er hatte sich für eine leichte Senke im Sand entschieden, da war er windgeschützt, sollte es wirklich nötig sein. Er hätte nicht so kopflos aufbrechen sollen, stellte der Braunäugige fest. Viel mehr hätte er seine Schwimmweste und seine Jacke mitnehmen sollen. Der Blondschopf warf einen Blick zurück... nein, Kaiba wollte er heute nicht mehr begegnen. Es würde auch so gehen, morgen konnte er sich sein Zeug auch noch holen, es lief ihm ja nicht weg. Die Sonne hatte sich verabschiedet und dem Mond Platz gemacht. Dieser leuchtete hell auf den Strand herunter. Joey hatte sich zusammengerollt und versuchte zu Schlafen. Ein Unterfangen, das durch seinen knurrenden Magen fast unmöglich war. Der Seewind strich leicht über ihn hinweg, brachte einen Duft mit, der seine Nase verführerisch umschmeichelte und seinen, sich gerade beruhigten Magen, wieder weckte. Joey sog die Luft tief durch die Nase ein, das war doch... Ruckartig setzte sich der Blonde auf, schnüffelnd reckte er seine Nase in die Luft. Tatsächlich... es roch nach gebratenen Fisch. Hastig krabbelte er von seinem Lager auf den Strand hinaus und sah in die Richtung, aus der der Wind kam. Ungläubig weiteten sich die braunen Augen des Teenagers. Feuerschein erhellte die Stelle an der sich das Lager Kaibas befand. Wie hatte er das nur geschafft? Der Hunger trieb Joey auf die Beine, fast wie in Trance bewegte er sich auf den hellen Schein zu. Vor seinem inneren Auge tauchte plötzlich das Bild des hämisch grinsenden Brünetten auf. Abrupt blieb er stehen, wenn er jetzt bei Kaiba auftauchte, würde dieser ihn verspotten... nein, diese Genugtuung wollte er seinem Mitschüler nicht geben. Joey hatte auch seinen Stolz, lieber hungerte er, als das er um was zu Essen bettelte. Entschlossen ging er den Weg zurück zu seinem Lager, legte sich dort nieder, rollte sich wieder zusammen und schloss seine Augen. Blaue Augen verfolgten den Blonden. Verwundert schüttelte ihr Besitzer den Kopf. Der Brünette wäre jede Wette eingegangen, das der Hunger über den Stolz des Blonden siegen würde... die hätte er verloren. Kaiba kehrte zu seinem Lager zurück, nahm den Stock, an dem der Fisch briet, von der Glut. Gedankenverloren verspeiste Kaiba diesen, sein Blick fiel auf die Jacke Joeys. So ein Dummkopf, wieso musste er immer in den falschen Momenten seinen Stolz hervor kehren. Einen so Impulsiven Menschen wie diesen Wheeler gab es keinen Zweiten. Nachdem Seto die Überreste seiner Mahlzeit vergraben und das Feuer gesichert hatte, legte er sich zum Schlafen hin. Seine Schwimmweste diente ihm dabei als Kopfkissen. Der Brünette lag auf dem Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Sein Blick verlor sich im Sternen übersäten nachtblau des Himmels. Sein lachender Bruder erschien vor seinem inneren Auge und zauberte ein leichtes Lächeln in sein Gesicht. Hoffentlich ging es Mokuba gut und hoffentlich konnte Seto das Versprechen dem Kleinen gegenüber einhalten, ihn nicht allein auf der Welt zurück zulassen. Tief aufseufzend drehte sich Kaiba auf die Seite. Joeys Jacke kam wieder in sein Blickfeld, noch einer um den er sich Sorgen machen musste.... nein, musste er nicht. Ärgerlich drehte er sich auf die andere Seite. Ihm konnte es doch egal sein, wenn der Andere seine Sinne nicht beisammen hatte. Doch wollte der Schlaf nicht kommen, es musste schon weit nach Mitternacht sein, als Kaiba sich erhob, die Jacke des Blonden griff und in dessen Richtung stapfte. Kaum hatte der Brünette seinen geschützten Platz verlassen, da strich der kühle Seewind um ihn herum und lies ihn frösteln. Wie mochte es Joey wohl gehen? Die Frage wurde ihm bald beantwortet. Seto stand am Rand von Wheelers 'Lager' und sah auf den Blonden herunter. Der hatte sich wie ein Fötus zusammengerollt, die Arme um sich geschlungen und zitterte leicht. Aber nicht einmal das schien Joey am Schlafen zu hindern, behutsam trat Kaiba an den Schlafenden heran und legte diesem die Jacke über. Am folgenden Tag gingen sich die beiden Streithähne, so gut es ging, aus dem Weg. Seto lief die andere Seite des Strandes ab, auch hier endete dieser an einer Felsküste. War es nun der gleiche Abschnitt, den er gestern von der anderen Seite erreichte oder lag noch etwas dazwischen? Morgen würde er endgültig den höchsten Ort aufsuchen, nur von dort aus konnte er sich einen Überblick verschaffen. Joey hingegen langweilte sich, er wusste nichts mit sich anzufangen und schließlich quälte ihn auch noch der Durst – Hunger hatte er sowieso, das stand außer Frage. Wohl oder übel musste der Blonde sich auf den Weg in den Wald zu dem See machen. Heute war es schon nicht mehr so unheimlich wie am gestrigen Tag. Zügig erreichte der Braunäugige den kleinen See, nachdem er seinen Durst gestillt hatte, ließ er den Zauber dieses Ortes auf sich wirken. Das Moos um das Gewässer war ganz weich, aber auch etwas feucht und roch erdig. An einer sandigen Stelle des Ufers, setzte sich der Blonde, lauschte dem Wasserfall und beobachtete die Vögel. Dabei wurde er immer schläfriger, doch sein Magen verhinderte, das er einschlief. In diesem üppigen Wald musste es doch was Essbares geben. Wäre doch gelacht, wenn er die Früchte nicht finden würde – auf Kaiba war er jedenfalls nicht angewiesen. Die Bäume begutachtend, wanderte er immer tiefer in den Wald, wenig später wurde er fündig. An einem großen Busch hingen saftige, rote Beeren. Emsig machte sich Joey daran diese zu pflücken, gerade als er sich eine Handvoll in den Mund schieben wollte, wurden ihm diese aus der Hand geschlagen. Auf seinem Rückweg machte er wieder einen Abstecher zu der Lichtung mit dem Wasserfall, trank sich satt und wollte danach zu seinem Lager zurückkehren. Knackendes Unterholz lenkte seine Aufmerksamkeit in das Innere des Waldes. Gab es hier womöglich größeres Wild? … Raubwild? Vorsichtig schlich sich Kaiba an das Geräusch heran, bald leuchtete ein blonder Haarschopf durch das Unterholz. Joey war dabei grellrote Beeren von den Zweigen zu pflücken. Gerade wollte er sich eine Handvoll in den Mund schieben, als Kaiba plötzlich neben ihm auftauchte und ihm die Beeren aus der Hand schlug. „Spinnst du? Willst du dich vergiften?“ herrschte der Brünette den verdutzten Blonden an. „Hast du etwa schon von den Früchten gegessen?“ Sichtlich geschockt schüttelte Joey nur den Kopf. Die Beeren waren giftig? Er wurde blass und die Knie drohten ihm nachzugeben. „Weißt du denn gar nichts? Du hättest im Unterricht lieber aufpassen sollen, anstatt immer zu pennen, Idiot.“, schimpfte Kaiba weiterhin mit dem Blonden. Energisch zerrte der Brünette diesen hinter sich her. Wieder auf der Lichtung angekommen, drückte Seto seinen Mitschüler auf einen Stein. Wie ein Häufchen Elend saß dieser nun da und traute sich kaum aufzublicken. Dann regte sich Trotz in dem Blonden. Wie kam Kaiba dazu, ihn so herablassend zu behandeln? „Ich hatte Hunger.“, meinte er daher auch trotzig. „Und es kann ja nicht jeder so perfekt und allwissend sein wie du.“ „Mein Wissen habe ich mir hart erarbeitet und perfekt bin ich nicht, ich versuche es zu sein, aber ich bin es nicht.“, verteidigte sich Seto gegen den Vorwurf. „Warum bist du gestern nicht zu mir gekommen? Der Fisch hätte leicht für uns beide gereicht.“, hakte Kaiba etwas ruhiger nach. „Damit du dich über mich lustig machen kannst? Nein danke. Darauf kann ich gern verzichten.“, kam es prompt von Joey. Er war jetzt so richtig in Fahrt. „Dir macht es doch Spaß andere, vor allem mich, mit den Füßen zu treten. So wie ich dich kenne, hättest du den Fisch vor meinen Augen gegessen und mir nicht ein bisschen abgegeben. Ich verzichte auf deine gönnerhafte Tour. Versuch mir nicht weiß zu machen, du hättest ein Herz. So ein Eisblock wie du, kann keines haben.“ Herausfordernd blickte der Blonde in die dunklen Saphire Kaibas, kurz spiegelte sich der Schmerz, den diese Worte hervorriefen, in ihnen. Dann verschloss sich ihr Blick, Setos ganze Haltung wurde abweisend. „Du glaubst mich zu kennen? Nichts weißt du von mir, nicht das geringste.“, erwiderte der Brünette kalt, drehte sich um und ging. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- *Steine aus dem Weg schieb* *ächtz* sind die schwer. Wer weiß ob das überhaupt klappt. Joey hat sich ja wieder ein ziemliches Ding geleistet. *seufz* Im Augenblick stehen die Chancen ja sehr schlecht, das aus den Beiden mal ein Paar wird. Naja.... im nächsten Kapitel erfahren wir mehr. *grins* *wink* ngiht-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)