Hilfe, ich bin ein Uchiha/Uzumaki!!! von abgemeldet (Im Körper meines Rivalen und Freundes) ================================================================================ Kapitel 9: Freundschaft, Liebe...und ein Wiesel ----------------------------------------------- „Sasuke, zum letzten Mal.“, zischte Shikamaru genervt. „Setzt dich endlich auf deinen Hintern!“ „Du kannst mich mal am Arsch lecken, Nara!“, fluchte Sasuke zurück und machte damit weiter hin und her zu gehen und auf die Tür zum Operationssaal zu starren. Die rote Lampe leuchtete immer noch, seit genau zwei Stunden. Er war der einzige, der sich bewegte. Neji und Shikamaru lehnten an der Wand und Hinata saß auf der einzigen Bank im Flur. Außer ihnen war keiner da, es war unnatürlich still im Flur. Und das machte Sasuke halb wahnsinnig. Nicht zu wissen, was mit Naruto da drinnen geschah, nicht zu wissen, wie sein Zustand mittlerweile war machte ihn mehr als nervös, was wiederum die anderen nervte. „Sasuke, Shikamaru hat recht.“, sagte Neji leise. „Wie ein Tiger im Käfig herumzulaufen bringt nichts.“ „Leute, lasst mich einfach in Ruhe!“, zischte Sasuke laut. „Ich habe allen Grund mich aufzuregen und nervös zu sein.“ „Du meinst, weil das da drinnen dein Körper ist?“, fragte Neji scharf und blitze in an. Sasuke wollte gerade etwas sagen, als mit einen Knall die Tür zum Flur aufgeschlagen wurde. Sasuke kniff die Augen zusammen als er sah, wer da reingesürmt kam. Ein ziemlich wütender Gaara und dessen Geschwister, die mehr als blass aussahen. Und Gaara kam zu allem Überfluss auch noch direkt auf ihn zu. „Du...“, fauchte er und ehe Sasuke es sich versah schubste Gaara ihn gegen die Wand. „Warum hast du das nicht verhindert?!?“ „Fass mich nicht an, du Dreckskerl!“, fauchte Sasuke zurück und schlug Gaaras Hände weg, da der ihn am Kragen gepackt hatte. „Ich kann nichts für diese verdammte Scheiße!“ „Kannst du wohl. Du hättest auf Naruto aufpassen sollen!“ „Er war mit dem Fluchmal unberechenbar, ich konnte nicht näher an ihn heran. Ich habe mein Leben riskiert, um ihn wieder zu beruhigen und kaum hatte ich es geschafft hatte Yaju in sich schon geschnappt.“ „Ich dachte immer, die Uchiha sind so mega schnell.“ „Versuch nicht mich zu verarschen, Sandmännchen!“, schrie Sasuke ihn an. „Du hast sowieso keine Ahnung davon, was vorgefallen ist.“ „Ich habe mehr Ahnung davon, was vorgefallen ist, als du, Uchiha!“, zischte Gaara mehr als bedrohlich. „Ich weiß ganz genau, was Naruto bei sowas gefühlt hat und ich weiß auch, was du gefühlt hast als der Fuchs Macht über dich hatte.“ „Klar weißt du das besser als ich!“, sagte Sasuke. „Du bist ja auch das Monster in Person.“ Gaara ging gar nicht auf dieses Argument ein, es ließ ihn völlig kalt, obwohl alle Anwesenden bei der Unterstellung zusammen zuckten. „Ich mache mir garantiert mehr Sorgen im Moment als du!“ Sasuke tippte Gaara auf die Brust. „Du machst dir doch nur Sorgen um deinen ach so tollen Körper, der da drinnen zu Grunde geht.“ „Ob du es glaubst oder nicht: Mein Körper ist mir im Moment sowas von SCHEIßEGAL!!!“, schrie Sasuke. Bevor einer der beiden noch was sagen konnte, ging doch einer der Anwesenden dazwischen, aber niemand von dem man es erwartet hätte. „HALTET BEIDE AUF DER STELLE DIE KLAPPE!!!“, brüllte Hinata und sprang auf. Mit einem Ruck riss sie beide voneinander weg und stellte sich zwischen sie. „Wenn ihr beiden nicht auf der Stelle ruhig seit, dann schwöre ich euch, dass ich euch beiden eine komplette Chakrablockade verpasse!“ Hätte Sasuke nicht eine ziemlich gute Selbstbeherrschung wären im jetzt alle Gesichtszüge entgleist. Hinata schrie ihn an?!? Und nicht nur ihn, sondern auch den Kazekage von Suna-Gakure?!? Die Welt war endgültig bekloppt, alles ging den Bach runter. Auch Neji sah so aus, als käme Hinata von einem anderen Stern. Sasuke wollte gerade etwas spitzes erwidern als er registrierte, dass Hinata weinte. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie stampfte mit dem Füßen auf den Boden auf. „Ihr sollt ruhig sein!“, schrie sie und krallte die Finger in die Haare. „Ich ertrage das nicht mehr!“ Vor den Augen aller taumelte sie zu der Bank zurück, setzte sich darauf, schlang die Arme um die Knie und schluchzte lautstark los. Allein das brachte Sasuke dazu den Mund zu halten und Gaara schien es nicht anders zu gehen. Der schnaubte nur einmal kurz und lehnte sich dann an eine Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Sasuke sah immer noch auf die weinende Hinata, dann wieder zu der Tür zum Operationssaal. Letztendlich seufzte er einmal kurz auf, ging zu einer Wand, setzte sich auf den Boden und legte den Kopf auf die Knie. Hinatas Wutanfall hatte ihm irgendwie erst bewusst gemacht, wie müde er war. Seit sie wieder im Dorf waren und Sakura mit Naruto und Tsunade im Saal verschwunden war hatte er nichts mehr von Naruto gehört. Ihm schossen die Bilder von vor zweieinhalb Stunden in den Kopf. Rückblende: „NARUTO!!!“ Fassungslos starrte Sasuke auf das leblose Gesicht und war für ein paar Sekunden unfähig sich zu bewegen. Nichts hörte er von Naruto, rein gar nichts, keine Atmung, kein Röcheln, rein gar nichts. Er klatschte Sakuras Hand von Narutos Brust und legte ein Ohr auf die Brust um zu lauschen...und ihm wurde eiskalt, als er nichts hörte. Wie betäubt sah er in das Gesicht seines besten Freundes. „Das...das kann nicht sein...“, flüsterte er. „Ist er...“, flüsterte Neji. „Das kann nicht sein.“, sagte Shikamaru laut. „Ihr irrt euch!“ Dich an den Gesichtern von allen anderen konnte er sehen, dass dem nicht so war. Hinatas verzweifeltes Schluchzen riss ihn wieder aus seiner Starre und er packte die versteinerte Sakura an den Schultern. „Sakura, du musst was machen!“, schrie er. „Das kann nicht das Ende sein. Mach was!“ „Ich...“, flüsterte sie, mehr brachte sie auch nicht heraus. Ihre Augen waren von Tränen geblendet und sie zitterte unter Sasukes Hände. Er schüttelte sie einmal kräftig. „Sakura, das ist Naruto! Du kannst ihn nicht sterben lassen!“ Sakura sah ihn ausdruckslos an. Sie blinzelte ein paar Mal und Sasuke zwang sich beschwörend auf sie einzureden, obwohl seine eigene Stimme selbst voller Panik war. „Sakura, du bist die beste Medic-Nin des Dorfes. Du kannst das!“ Sakuras Blick klärte sich ein bisschen auf. „Ich...“ „Du kannst das!“ Sasuke nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr tief in die Augen. „Ich vertraue dir!“ Und das war die reine Wahrheit, erkannte er. Er vertraute diesem Mädchen mehr als jemanden sonst auf dieser Welt. Als wären diese Worte magisch gewesen wurde Sakuras Blick vollkommen klar und sie nickte. Sie legte beide Hände auf Narutos Brust, holte einmal tief Luft und ließ eine gewaltige Menge Chakra frei, fast knallte es ein wenig, Sasuke bekam eine Gänsehaut. Schnell tastete er nach Narutos Puls...und stellte mit Erleichterung fest, dass er wieder schlug, wenn auch nur äußerst schwach. „Was hast du gemacht?“, fragte Shikamaru. „Ich zwinge sein Herz dazu weiter zu schlagen.“, sagte Sakura. „Dadurch bleibt sein Körper am Leben, aber das Gift verteilt sich weiter im Körper. Er muss so schnell wie es geht operiert werden, das Gift zerstört sonst seinen Körper.“ Sasuke nickte und Neji trat vor, der ebenfalls kapiert hatte. Da Neji im Moment der kräftigste von allen war, nahm er Naruto auf die Arme und lief los, Sakura direkt neben ihm, die Hand die ganze Zeit über auf Narutos Brust liegend. Sasuke zog die vollkommen fertige Hinata auf die Füße und lief ihnen so schnell es ging hinterher. Die Zeit lief ihnen davon! Rückblende Ende: Was war, wenn es zu spät war? Was, wenn das Gift Narutos Körper so zerfressen hatte, dass er nicht mehr zu retten war? Dann wäre nicht nur Naruto tot, sondern Sasuke würde für alle Zeiten in Narutos Körper stecken, als eine Art Andenken an Naruto. „Verdammt!“, fluchte er leise. „Das ist doch alles zum kotzen.“ Er hörte jemanden laut seufzen und jemand stubste ihn an. „Sasuke, willst du reden?“, fragte Shikamaru. „Nein...“, murmelte Sasuke. Er klang scheiße, das hörte er selbst und er war einfach nur fertig. „Ich möchte einfach nichts machen, nichts denken...und im Moment auch nichts sein.“ Shikamaru klopfte ihn auf die Schulter, als Zeichen des Verständnisses und ging dann kurz raus, wohl um eine zu rauchen. Sasuke hob nicht den Kopf, sein Kopf lag auf seinen Knien und er raufte sich nur ab und zu durch die Haare. Sie konnte alle ja nichts anderen machen als warten, eine der blödesten Dinge der Welt! Die Stunden zogen sich dahin, aus drei wurden vier und daraus fünf und letztendlich sechs. Sasuke nickte zwischendurch ein, nur um wieder hochzuschrecken. Hinata hatte sich auf der Bank zusammen gekauert und schlief, Gaara lehnte immer noch stumm an der Wand, Temari und Kankuro saßen neben ihrem Bruder auf dem Boden, Shikamaru und Neji standen jeweils rechts und links neben Hinata. Sasuke schaute auf die Wanduhr. Halb fünf Uhr Morgens. Er knirschte mit den Zähnen. Konnte sich nicht endlich mal was tun? Genau in dem Moment, wo er das dachte ging die rote Lampe über der Tür aus und sie öffnete sich. Sofort sprang Sasuke auf und stürmte auf Sakura los, die mit Tsunade aus der Tür kam. Beide sahen völlig fertig aus. Sasuke blieb vor ihnen stehen und merkte am Rande, wie die anderen hinter ihn traten. Er persönlich hatte aber nur Augen für Sakura. „Sakura...“, sagte er heiser. Sie hob den Kopf und sah ihn erst ausdruckslos an. Sasuke sah ihr genau in die Augen und versuchte etwas in ihnen zu lesen. Und endlich, nach einer Minute in der sie sich angestarrt hatten, breitete sich ein winziges Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Er lebt.“, sagte sie leise. Pure Erleichterung flutete Sasukes Gefühlszentrum und ließen ihn fast zusammenbrechen. Ehe er richtig wusste, was er tat drückte er Sakura an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. „Danke.“, hauchte er. „Ich danke dir, Sakura.“ Sakura war wohl ziemlich perplex, aber sie strich mit den Händen über seinen Rücken und wiegte ihn leicht hin und her, wie ein kleines Kind. Sasuke konnte im Hintergrund die anderen alle erleichtert seufzen oder lachen hören, Hinata schluchzte wieder leise. „Können wir zu ihm?“, fragte Hinata direkt. Das brachte Sasuke dazu sich wieder von Sakura zu lösen und Tsunade anzusehen. Doch die schüttelte den Kopf. „Sakura hat ihn mit dem gezwungenen Herzschlag zwar am Leben erhalten, aber dadurch wurde sein Körper durch das Gift extrem beschädigt.Wir mussten sämtliche Organe entgiften. Das Herz ist besonders schwach. Er liegt heute noch auf der Intensiv, bis wir sicher sind, dass seine Organe von alleine arbeiten. Bis dahin kann niemand zu ihm.“ Sasuke schluckte, nickte aber. Er wollte nur hören, ob Naruto es überstanden hatte. Tsunade nickte jedem Anwesenden zu. „Ich danke euch, dass ihr hier wart.“, sagte sie. „Aber ich würde sagen, dass ihr alle erst mal eine Weile schlafen solltet, besonders du, Sasuke. Und Neji und Shikamaru, ihr kommt bitte mit mir.“ Sasuke drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging aus dem Krankenhaus, allerdings nicht, ohne Sakura vorher noch einen Blick zuzuwerfen, der Dankbarkeit nicht besser ausdrücken konnte. Kaum war er draußen atmete er die klare Luft ein und er merkte erst jetzt, wie verspannt er war. Okay, vier Stunden auf dem Boden zu hocken war auch nicht gerade gut für den Rücken. Er stöhnte genervt und ging in Richtung seiner Wohnung. Alles was er wollte war ein Mütze Schlaf und wenigstens ein paar Stunden Ruhe. Es war noch dunkel, die Sonne ging erst in drei Stunden auf, das ganze Dorf schlief noch. Sasuke ging langsam, irgendwie graute es ihm davor in die einsame, kalte Wohnung zu gehen. Früher wäre er froh gewesen Naruto aus dem Haus schmeißen zu können, aber da der im Moment eine wirklich wunderbare Zeit im Krankenhaus verbrachte musste Sasuke eine Zeit alleine leben. Solche Gedanken schossen ihm durch den Kopf und ließen ihn auch nicht los, erst als er in das Dorfviertel kam, indem er wohnte. Kurz bevor er die Treppen zu seiner Haustür hochstieg hörte er es. Ein Fiepen oder Quietschen, ziemlich hoch. Er runzelte die Stirn und nahm den Fuß von der Treppe, er schaute zu den Mülleimern. Schon als er glaubte sich verhört zu haben hörte er es wieder quietschen. Fast hörte es sich an, wie eine Katze. Sasuke seufzte und ging zum Müll, da er definitiv keine Lust hatte von einer heulenden Katze in den Schlaf gewiegt zu werden. Er schob mit den Händen ein paar Müllsäcke zur Seite und suchte nach der Quelle des Geräusches, das im Moment verstummt war. „Na komm, du kannst dich ruhig weiter melden.“, sagte Sasuke laut. Es ertönte wieder ein Quietschen, für Sasuke klang es fast fragend oder bildete er sich das nur ein? „Wenn ich schon im Müll wühle, um dich zu finden, melde dich gefälligst lauter!“ Wie auf Befehl ertönte das Quietschen wieder, lauter als vorher. Super, eine intelligente Katze, dachte Sasuke. Da er jetzt genau hörte, wo das Quietschen war schob er noch ein paar Müllsäcke beiseite und fand schließlich das Etwas. Sasuke riss die Augen aus als er es erkannte. Denn es war keine Katze, sondern ein... „...Wiesel.“, murmelte Sasuke mehr zu sich selbst. Tatsächlich war es ein Wiesel, noch ein ziemlich kleines, stellte Sasuke fest, als er das Tier weiter anstarrte. Seine schon über strapazierten Nerven rissen endgültig. Er raufte sich die Haare und schaute zum Himmel hoch. „Das Schicksal will allen Ernstes, dass ich ein Wiesel rette?“, schrie er hoch. „Gott, was habe ich dir eigentlich getan, dass du mich so bestrafst?“ Natürlich kam keine Antwort von oben, noch nicht mal ein Vogelschiss, der einem glatt die Botschaft „Haha“ vermitteln konnte. Er schaute wieder auf das Wiesel, das vor sich hin zappelte. „Wieso immer ich?“ Das Wiesel hatte sich in einer Kordel verfangen, fiel ihm jetzt auf. Sasuke kniff die Augen zusammen. Er hatte eigentlich nicht gerade große Lust das Vieh zu retten, aber er wollte auch nicht die ganze restliche Nacht wegen ihm wach bleiben. Bring es hinter dich, dachte er nur. Schnell zückte er ein Kunai, was dem Wiesel nicht sehr zu gefielen schien, denn es fing an zu schreien wie am Spieß. Sasuke packte es schnell am Schwanz und hielt es auf dem Boden, schnitt mit dem Kunai die Kordel los und machte es so frei. Kaum ließ er den Schwanz von dem Wiesel los zischte es schon weg. „Gern geschehen.“, murrte er und steckte die Waffe weg. Schnell schleppte er sich die Stufen hoch und schloss auf. Wie erwartet war die Stille unerträglich und er schloss extra laut die Tür. Das einzige, was er im Flur zurück ließ waren seine Schuhe. Mit den dreckigen und blutverschmierten Klamotten legte er sich auf das Bett und schloss die Augen. Das letzte, was er meinte zu hören, war ein leises Quietschen. Sasuke wachte mit dem gleichen Geräusch auf mit dem er auch eingeschlafen war. Blinzelnd öffnete er die Augen und blinzelte ins grelle Sonnenlicht. Eine Weile brauchte er schon um sich zu sammeln, dann schielte er auf den Wecker. Fünf nach sechs. Er seufzte und stand auf, sein ganzer Körper schrie vor Hunger und Muskelkater. Dennoch schleppte er sich in die Dusche und drehte das heiße Wasser auf. Zum Stehen hatte er keine Lust, also setzte er sich kurzerhand auf den Boden und ließ das heiße Wasser auf sich nieder prasseln. Getrocknetes Blut, dass er immer noch auf der Haut hatte und nicht seines war, färbte das Wasser rosa. Die Wunde, die Naruto ihm zugefügt hatte, war längst verheilt, so als wäre nie was gewesen. Er merkte erst, dass er wieder eingeschlafen war, als das Wasser kalt wurde. Vor sich hinbrummend schaltete er das Wasser ab. Immer noch todmüde zog er sich ein weißes T-Shirt und eine Boxershorts an und schlürfte in die Küche, um sich ein Brot zu machen. Als er gerade dabei war einen Orangensaft zu trinken hörte er wieder das nervige Geräusch. Er stöhnte, drehte sich aber nicht um. Er würde jetzt garantiert nicht rausgehen und dieses Wiesel suchen, das anscheinend immer noch um sein Haus herumzugeistern schien. Jedoch musste er dem Wiesel doch seine Aufmerksamkeit schenken, als er es am Fenster schaben hörte. Er drehte leicht den Kopf...und glotze ein wenig. Das Wiesel saß tatsächlich vor seinem Fenster und kratze mit der Pfote an der Scheibe. Schnell starrte Sasuke auf den Holztisch. „Sasuke, du wirst verrückt.“, dachte er laut. „Da ist kein Wiesel am Fenster, das bildest du dir nur ein. Du hast definitiv zu wenig geschlafen.“ Wieder das Kratzen. „Deswegen gehst du jetzt auch wieder ganz schnell ins Bett.“, sagte er noch lauter. Er schob seinen Stuhl zurück und räumte extra mit Sorgfalt das Geschirr weg, wohl nur um an etwas anderes zu denken als an dieses Wiesel. Er grinste leicht, als er fünf Minuten kein Schaben hörte und das Fensterbrett war auch leer als er den Kopf dahin drehte. „Na bitte.“ Er drehte sich um um aus der Küche zu gehen und... „Woahw!!!“, schrie er überrascht und sprang einen Schritt zurück. Besagtes Wiesel saß direkt in der Küchentür. War das Vieh etwas durch den Kamin gekommen? Er starrte es an, es starrte ihn an. Mindestens fünf Minuten passierte nichts, dann drehte Sasuke sich wieder um und legte die Hände an den Kopf. „Sasuke, du gehörst ins Bett!“, zischte er. „Du halluzinierst. Da ist kein Wiesel, reiß dich mal zusammen!“ Er holte einmal tief Luft und drehte sich wieder um, schnell ging er aus der Küche, allerdings nicht ohne einen Bogen um das Wiesel zu schlagen. Das verfolgte ihn mit Blicken und trottete leise in sein Zimmer. Sasuke beachtete es nicht weiter und kaum hatte er mit dem Kopf das Bett berührt war er auch schon wieder im Land der Träume. Das Wiesel legte den Kopf schief und betrachtete eine Weile das Bild. Dann drehte es sich um und ging in die Küche. Dort fand es die Reste eines Brotes und knabberte sofort los, glücklicherweise war es mit Fleischwurst belegt. In Windeseile war es aufgegessen und das Wiesel war zufrieden. Es war immerhin noch klein und nicht ausgewachsen, da brauchte es nicht so viel Nahrung. Nach dem Essen schaute es sich in der Wohnung des berühmten Sasuke Uchiha um und schnupperte in jeder Ecke, bevor es letztendlich wieder ins Schlafzimmer ging. Der Uchiha bemerkte es nicht mal als es auf das Bett hüpfte und an ihm herum schnupperte. Es spielte mit einer blonden Haarsträhne und kratze mit den Pfoten leicht über sein Gesicht, was Sasuke dazu veranlasste sich zur Seite zu drehen. Das Wiesel sprang einen Schritt zurück, bis es sicher war, dass der Junge sich nicht mehr bewegte. Als der es nicht tat, sondern einfach weiter schlief legte es sich auf das Kopfkissen und rollte sich zusammen. So schlief das Wiesel zum ersten Mal in seinem Leben friedlich in einem Bett und Sasuke merkte nicht, dass er von ihm Gesellschaft hatte. Sakura kannte den Weg zu Sasukes Haus mehr als gut. Wie oft war sie nicht hierher gekommen, sei es um ihn zu besuchen oder, wie früher jedenfalls, Erinnerungen nach ihm zu suchen. Die Zeit in der er weg gewesen war, war für sie eine Qual gewesen. Hätte sie Naruto nicht an ihrer Seite gehabt, wäre sie vermutlich zu Grunde gegangen. Als Sasuke wieder nach Konoha zurückkehrte, zusammen mit Naruto, nachdem der vierte Ninja-Weltkrieg ausgebrochen war...das Gefühl war unbeschreiblich gewesen. Naruto hatte Sasuke endlich wiedergefunden und sie hatten sich gegen Madara Uchiha verbündet und ihn auch besiegt, nach einem Kampf, der fast einen ganzen Tag gedauert hatte. Beide waren mehr tot als lebendig gewesen als sie wieder kamen, aber sie waren am Leben. Und da erst hatte Sakura gemerkt, dass sie, trotz ihrer verstellten und versteckten Gefühle, immer noch eine Liebe zu Sasuke empfand, die alle Jahre über gehalten hatte. Die Liebe war zwar geblieben, aber Sakura hatte gelernt Sasuke für sich zu lassen und ihn nur dann zu helfen, wenn er es wirklich wollte. Daher ging sie jetzt auch die Treppe hoch und klopfte an seine Tür. Es war acht Uhr, er war bestimmt wach. Klopf, Klopf Sie verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete eine Weile, dich nichts passierte. Sie klopfte noch mal. Schlief er etwas noch? Doch gerade als sie wieder klopfen wollte hörte sie ein lautes Seufzen aus der Wohnung und sie grinste. Er war also wach, sie lauschte. Seltsamerweise machte er sich nicht direkt zur Tür auf, sondern sie hörte ihn vor sich hin murmeln. „Das kann doch nicht wahr sein. Das Vieh ist ja immer noch da.“ Pause, dann ein Schnauben. „Das heißt garantiert, dass ich noch immer halluziniere. Denn das würde nie im Leben passieren.“ Sakura runzelte die Stirn und fragte sich gerade, was er damit meinte als sie Schritte hörte. Seine Schritte klangen leicht schleppend und mit einem Klacken öffnete sich die Tür. Sakura empfand ist immer noch als seltsam Narutos Körper vor sich zu sehen, obwohl sie genau wusste, dass das Sasuke war. Sie beäugte ihn genauer. „Du siehst nicht gerade gut aus.“, stellte sie fest. „Woran mag das wohl liegen.“, kam es zurück. Obwohl er geschlafen hatte hatte Sasuke immer noch dicke Augenringe und er wirkte mehr als seelisch kaputt. Überhaupt ähnelte er im Moment mehr Gaara als Naruto, nur die Haarfarbe stimmte nicht richtig. „Wie geht es dir?“, fragte sie vorsichtig. „Beschissen.“ Sakura wollte gerade etwas erwidern als ihre Augen immer größer würden und ihr der Mund aufklappte, denn das was sie sah, war mehr als unmöglich. „Sasuke...du hast da einen buschigen Schwanz im Gesicht.“ Und das traf tatsächlich zu, ein langer, brauner, mit Fell bedeckter Schwanz hing Sasuke um den Hals und richtete sich auch noch leicht auf, sodass er Sasuke unter der Nase war. Und Sasuke sah mehr als genervt aus. „Ist mir durchaus bewusst. Was würde ich nicht alles dafür geben nicht zu halluzinieren.“ „Häh?“ „Ich kann unmöglich das im Gesicht haben was du da behauptest. Also halluziniere ich und...“ Er dachte er halluzinierte? Sakura wollte ihn gerade fragen, ob es ihm wirklich gut ging, als er plötzlich im Satz inne hielt. Er starrte sie an und zeigte dann auf sein Gesicht. „Moment mal. Du kannst es sehen?“ „Klar kann ich das sehen.“, sagte Sakura verwirrt. Ehe sie noch weiter etwas sagen konnte schrie Sasuke entsetzt auf, packte sich an seinen Nacken und schmiss etwas von sich weg. Ein Fauchen ertönte und Sasuke zog Sakura in die Wohnung, nur um die Tür danach direkt zuzuknallen. Sakura sah ihn nur verwirrt an, während Sasuke die Tür abschloss. „Wiesel...“ Das war das einzige, was er raus brachte und vor sich hin murmelte. Für Sakura wirkte er im Moment ziemlich gaga und sie machte sich mittlerweile echt Sorgen um ihn. Daher versuchte sie es auf die ruhige Art und setzte sich auf das Sofa. Sie beobachtete eine Weile, wie Sasuke in der Wohnung hin und her tigerte, dann seufzte sie. „Sasuke.“ Keine Reaktion, nur vor sich Hingemurmel. „Sasuke!“ Sasuke drehte sich zu ihr um und sah sie verwirrt an. Sakura klopfte mit der Hand neben sich auf das Sofa. „Komm doch mal her und setzt dich einfach hin. Du brauchst jetzt ein bisschen Ruhe.“ „Aber wenn ich nicht aufpasse kommt das Wiesel wieder rein!“ „Sasuke, da ist kein Wiesel gewesen.“, sagte Sakura mit fester Stimme, obwohl sie dabei log. Sasuke starrte zu ihr und kniff die Augen zusammen. „Du hast doch eben noch gesagt, dass du es sehen kannst.“, zischte er. „Ich wollte dich ein wenig auf die Schippe nehmen.“, witzelte sie und lächelte. Sasuke schien ihr wohl nicht richtig zu glauben, denn er ging schon wieder hin und her. Dann blieb er wieder stehen und sah sie fast zaghaft an. „Kein Wiesel?“ „Kein Wiesel. Ganz sicher nicht.“ Erst blieb er da wo er war. Dann kam er zu ihr und setzte sich auf das Sofa. Kaum saß er fiel er wortwörtlich in sich zusammen und legte den Kopf in den Nacken. „Ich kann einfach nicht mehr.“, murmelte er. „Ich will nur schlafen.“ Sakura nickte. „Wie lange hast du denn geschlafen?“ „So von fünf Uhr morgens bis sechs Uhr eben. Ich habe kurz was gegessen und bin dann wieder ins Bett gegangen...nachdem ich ein Wiesel in meiner Wohnung gesehen habe.“ „Sasuke, da ist kein Wiesel.“, sagte Sakura mit fester Stimme. „Du hast einfach nur zu wenig geschlafen und du bist erschöpft.“ Sie streckte die Hand nach ihm aus und strich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Narutos Gesicht sah extrem traurig aus. Als ihre Finger sein Gesicht berührten sah er ihr in die Augen. Selbst dort sah Sakura tiefe Erschöpfung. „Was hat dich so fertig gemacht?“, fragte sie zaghaft. Erst sah er so aus als wolle er nicht antworten, was er dann aber doch tat. „Ich kam an Yajus Lager an und sah wie seine Männer Naruto anfingen zu verprügeln.“, murmelte er leise. „Wie sie das gemacht haben, was sie da gemacht haben, hat mich zum ausrasten gebracht. Das einzige, was ich dann noch weiß ist, dass ich nichts weiteres spürte als Mordlust.“ Sakura ließ Sasuke reden, er schien es nötig zu haben. Sie konnte allerdings nicht verhindern, dass sie ein kräftige Gänsehaut bekam. „Das nächste, was ich wieder richtig weiß, ist, dass ich auf einmal im Wasser war. Ich hatte Naruto angegriffen und er hatte uns beide in einen Fluss gestoßen und noch im Fall eine Bannkarte an meiner Stirn befestigt. Er war bewusstlos als ich ihn im Wasser treiben sah, ich habe ihn sofort raus gezogen. Das er da bereits vergiftet worden war wusste ich nicht, allerdings schien er kurz davor zu sein ins Kammerflimmern zu kommen, also habe ich ihm Epinifrin gespritzt.“ Sasuke lachte kurz sarkastisch auf. „Weißt du, was er geschafft hatte, trotz allem, was man mit ihm gemacht hatte? Wegen ihm haben wir noch die Schriftrolle bekommen. Ich nahm ihn mit und hielt erst wieder an, als er Probleme mit dem atmen bekam. Erst da habe ich auch seine Finger bemerkt.“ Sakura schluckte. Als sie zusammen mit Tsunade Naruto operiert hatte hatte sie das Maß seiner Verletzungen gesehen, unter anderem den gebrochenen Arm und die zerstörten Finger. „Du hast sie gerichtet, nicht wahr?“, fragte sie flüsternd. Sasuke nickte und schloss die Augen, drehte den Kopf weg. „Gott, Sakura. Er hat geschrien als würde ich ihn umbringen.“, presste Sasuke hervor. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie scheiße ich mich gefühlt habe, nicht besser als dieses Arschloch, das ihn gefoltert hat, weil er nichts gesagt hatte. Ich habe viel zu spät gemerkt, dass er vergiftet worden war.“ Sasuke sagte nichts mehr und Sakura zwang ihn auch nicht dazu. Sie strich ihm sanft durch das Haar. Irgendwie hatte sie das Gefühl ihn trösten zu müssen. „Seine Finger werden wieder heilen.“, sagte sie. „Die größeren Brüche, wie der Arm und ein paar Rippen sind mit Tsunades Hilfe auch wieder schnell geheilt. Sein Körper muss nur die Strapazen des Giftes überstehen, dann ist alles okay.“ Keine Reaktion erfolgte darauf. Sakura rutschte ein wenig näher zu ihm und wagte es ihren Kopf an seine Schulter zu legen. Sasuke drehte den Kopf zu ihr, wahrscheinlich um sie anzusehen. „Willst du vielleicht was heißes Trinken?“, fragte Sakura. „Nein.“ „Willst du irgendwas bestimmtes?“ „Schlafen.“ „Dann tue das.“ Und das wollte er auch anscheinend wirklich tun. Sakura hob den Kopf und nun war es an Sasuke seinen Kopf an ihre Schultern zu lehnen. Sakura konnte verdächtige Wärme in ihrem Gesicht fühlen, aber das ignorierte sie. Sie strich ihm nur beruhigend weiter durch die Haare und Sasuke schien sich nach einer Weile auch zu entspannen, nach ein paar Minuten war er wieder eingeschlafen. Sakura lächelte über diesen Anblick und positionierte sich so, dass Sasukes Kopf auf ihrem Schoss lag, er wachte dabei nicht auf. Ein leises Quietschen ließ Sakura den Kopf heben und leicht grinsen. Das von Sasuke so verhasste Wiesel saß vor dem Sofa und sah sie neugierig an. Sakura fiel auf, dass es ein Halsband trug, ein ziemlich altes, es war halb zerfetzt. Das war wohl mal ein Haustier gewesen, dachte sie, sonst würde es wohl kaum in der Wohnung eines rumlaufen. Wohl war es von Zuhause ausgerissen. „Du hast dir echt einen tollen Ort zum Neuanfang ausgesucht.“, sagte Sakura zu dem Wiesel. „Bei Sasuke bist du anscheinend falsch.“ Das Wiesel legte den Kopf schief und sprang dann auf das Sofa, direkt auf Sasukes Brust, der davon aber nicht aufwachte. Es fing an mit einer Haarsträhne von Sasuke zu spielen und Sakura musste kichern. „Sag mir nicht, dass du ihn magst.“ Ein Fiepen war die Antwort. Dann rollte sich das Wiesel zusammen und schlief auf Sasuke ein. Sakura schüttelte den Kopf. „Bin mal gespannt, wie ich ihm das erklären soll.“, sagte sie kichernd und lehnte sich in die Kissen zurück. Am nächsten Tag um Vier Uhr Nachtmittags: „Kann ich jetzt zu ihm?“, fragte Hinata Tsunade laut als die aus der Intensivstation kam. Hinata war diejenige gewesen, die wieder um Zwei Uhr im Krankenhaus war und darauf wartete, wie Tsunades Urteil über Narutos Gesundheit war. Als Tsunade die junge Frau erblickte seufzte sie. „Hinata, wartest du echt so sehnsüchtig darauf ihn zu sehen?“, fragte die Hokage. „Klar doch!“, sagte Hinata laut. „Ich will ihn sehen! Wie geht es ihm?“ Tsunade antwortete zunächst nicht, dann lächelte sie leicht. „Er hat die Operation gut bestanden und seine Organe arbeiten selbstständig.“ Hinata fing an zu strahlen. „Das heißt also, dass ich ihn sehen darf?“ „Ja, aber er ist nicht wach. Darauf musst du noch warten und das kann auch eine Zeit dauern.“ „Das ist mir egal!“ Tsunade lächelte wieder und winkte sie mit. Hinata trottete der Hokage hinterher, die sie durch die verschiedenen Gänge führte und sie letztendlich vor einer Tür stehen ließ. Bis dahin blieb die Hokage, wollte aber nicht mit Hinata rein gehen, das musste sie selber machen. Hinata schluckte, atmete tief ein und schob dann die Tür auf. Es war ein Einzelzimmer und das Fenster war offen, eine leichte Brise erfüllte das Zimmer. Und obwohl Hinata wusste, dass Naruto nicht in seinem Körper war, war es doch ein seltsames Gefühl Sasukes Körper zu betrachten, obwohl sie wusste, dass es Naruto war. Sein linker Arm lag in einer Schlinge und seine Finger der linken Hand waren alle geschient. Ein Verband lag um seinen Oberkörper, sein Gesicht war zerschlagen, die eine Gesichtshälfte war grün und blau, seine schwarzen Haare waren stumpf und verfilzt. Eine Sauerstoffmaske lag auf seinem Gesicht und ein ziemlich nerviges Piepen zeigte am EKG-Gerät an, dass Narutos Herz noch schlug. Hinata setzte sich an seine rechte Seite und ergriff seine gesunde Hand, die eiskalt war. Hoffentlich kam niemand rein, das wäre bestimmt ein seltsamer Anblick. Es war fast zwei Tage her, dass Naruto nichts mehr gemacht hatte. Hinata strich immer weiter über seine Hand, fast so als wollte sie ihn trösten, was sie eigentlich auch wollte. „Was hat man nur mit dir gemacht.“, murmelte sie leise. Sasuke hatte mit ihnen nicht darüber gesprochen, was vorgefallen war, aber für Hinata war klar, dass Naruto gefoltert worden war, wie wollte sie gar nicht wissen. Sie wollte einfach nur bei ihm sein, die ganze Zeit. Sie machte sich auf eine lange Zeit des Wartens gefasst und machte es sich auf dem kleinen Hocker einigermaßen bequem. Am Abend kam Tsunade rein und fragte sie, ob sie nach Hause gehen wollte, was sie jedoch verneinte. Und so blieb Hinata, um bei Naruto zu bleiben. Es war noch nicht mal neun Uhr als sich endlich was tat. Hinata, die ein Buch gelesen hatte, wurde aufmerksam als das EKG einen schnelleren Ton anstimmte. Sie sah zu Naruto und sah, dass dessen Augenlider verdächtig flatterten, sein Körper aber anfing um sich zu treten. „Naruto?“, fragte laut und packte seine Hand ein wenig fester. Sie bekam Angst als er anfing heiser zu wimmern und um sich zu schlagen, seine Augen klappten auf und seine schwarzen Augen starrten ins Leere. „Nein, nein, nein!“, keuchte er. „Lass mich los, ich habe es nicht!“ Hinata schluckte schwer und setzte sich auf sein Bett, darauf bedacht ihn nicht allzu sehr zu erschrecken. Aber er schien sie sowieso nicht zu registrieren, er schien einen Alptraum gehabt zu haben, indem er ganz offensichtlich noch halb drinnen war. „Naruto, es ist okay, es ist alles in Ordnung.“ Aber das beruhigte ihn nicht, im Gegenteil, er fing an zu schreien. „NEIN!!! NEIN, ICH HABE ES NICHT, LASS MICH IN RUHE!!!“ Er kauerte sich zusammen und schrie immer noch Sachen vor sich hin. Hinata schnürte es die Kehle zu ihn so zu sehen. Sie legte eine Hand vorsichtig auf seinen Rücken, worauf Naruto sofort erstarrte. „Ruhig.“, murmelte sie im beruhigenden Ton. „Niemand ist da, um dir weh zu tun.“ Eine Weile war es still, dann hob Naruto den Kopf und sie sah ihn verängstigte schwarze Augen. „Hinata...“, hauchte er. Sie nickte. Was dann folgte brachte sie dann doch ein wenig aus der Fassung, denn Narutos Augen fühlten sich mit Tränen und er drückte sie mit seinem unverletzten Arm an sich. Ehe sie es richtig wusste spürte sie Tränen an ihrem Hals, dort wo er sein Gesicht vergraben hatte. Sofort drückte sie ihn leicht, gab beruhigende Laute von sich und strich ihm über den Rücken. Sie ließ ihn weinen, sie wusste zwar nicht, was man mit Naruto gemacht hatte, aber es war garantiert schlimm gewesen. Es dauerte fast zehn Minuten bis sich der Junge wieder beruhigt hatte, aber er klammerte sich immer noch an sie. „Hinata...“ „Ja?“ „Geh bitte nicht weg.“, murmelte er heiser. Bei den Worten ging ihr das Herz auf und sie strich ihm weiter über den Rücken, sie wurde dabei ziemlich rot, aber das war ihr egal. „Bestimmt nicht.“, versprach sie. Endlich hob Naruto wieder den Kopf und sie sah ihm ins Gesicht. Er wirkte mehr als fertig und angeschlagen, aber sie sah die Andeutung eines Lächeln auf seinem zerschlagenen Gesicht. „Ich bin froh, dass du hier bist.“, sagte er leise. „Ich auch.“ Hatte sie das gerade echt gesagt? Sie wurde noch röter, Naruto merkte es und er lächelte ein wenig breiter. „Das ist meine Hinata. Du wirst immer gleich rot.“ Meine Hinata? Oh Gott, gleich fiel sie in Ohnmacht, dachte sie und schaute auf den Boden. Doch eine Hand legte sich unter ihr Kinn und zwang sie wieder den Kopf zu heben. Eine Frage schoss ihr durch den Kopf und automatisch stellte sie sie. „Das was du da im Wald gesagt hast.“, murmelte sie. „War das nur, weil es dir so schlecht ging oder hast du das ernst gemeint?“ Einen Moment war es still und Hinata beschlich ein schreckliche Gefühl als sie glaubte, er habe es nicht ernst gemeint oder vergessen. Doch dem war nicht so. „Jedes Wort.“ Hinata riss die Augen auf und starrte ihn an. Hatte er das echt gesagt? Hatte sie sich das nicht eingebildet? Doch sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Sein Lächeln war so liebevoll, so emotional, dass ihr die Tränen kamen. Er streckte die Hand aus und wischte ihr die Träne aus dem Gesicht. „Weinen lässt dich traurig aussehen, Hinata.“, sagte Naruto leise. „Du siehst viel süßer aus, wenn du lachst.“ Sie schluckte einmal und schaffte dann ein schiefes Grinsen. Sie sah, dass Naruto jetzt auf die Bettdecke schaute oder auf seinen verbundenen Körper. Er seufzte leise und nahm ihre Hand. Hinata sah, dass er mehr als fertig war, offensichtlich war das hier für ihn anstrengender als sie gedacht hatte. „Du solltest schlafen.“, sagte sie. „Morgen kommen Sasuke und Sakura zu Besuch.“ „Ich will nicht schlafen.“ „Wieso?“ „Ich habe Angst davor zu schlafen.“ Er sah ihr in die Augen. „Ich habe Angst davor...es wieder zu durchleben.“ Hinata schluckte und drückte seine Hand. Sie konnte ihn nicht vergessen lassen, was passiert war, aber vielleicht konnte sie seinen Schmerz ein wenig lindern. „Und wenn ich die ganze Zeit bei dir bleibe und über dich wache?“, fragte sie zaghaft. Er schaute sie verwundert an, schaffte aber ein müdes Lächeln. Mit verzogenem Gesicht legte er sich zurück in die Kissen und wie Hinata es geahnt hatte, war er nach einer Minute wieder eingeschlafen. Und sie zwei Minuten später, direkt neben ihm, die Hand immer noch die seine haltend. Am nächsten Tag: „Sag mir nicht, dass es mir immer noch hinterherläuft.“, flehte Sasuke Sakura an. „Da muss ich dich enttäuschen.“, kicherte Sakura. Sasuke stöhnte und raufte sich die Haare. Es ging ihm besser, er hatte fast eineinhalb Tage durch geschlafen. Das hatte ihn nicht nur wieder klar gemacht, sondern auch fitter...und ihm war klar geworden, dass er dieses bekloppte Wiesel nicht halluzinierte. „Wieso hast du mich eigentlich bezüglich des Viechs angelogen?“ „Wie hätte ich dich sonst ruhig kriegen können?“ „Warum läuft es mir eigentlich hinterher? Ich habe es nur aus dem Müll gefischt.“ „Vielleicht ist es dankbar.“ „Das ist ein Wiesel!“ „Das kann auch denken.“ Sasuke stöhnte und grinste gleichzeitig. Das liebte er so an Sakura, er konnte mit ihr Konversationen führen ohne das es ihm langweilig wurde und sei es auch nur ein Wiesel als Thema. Besagtes Tier lief zwei Meter hinter ihm und fiepte ab und zu, was nicht gerade dazu betrug das Geräusch erträglicher zu machen. Sasuke beschleunigte seinen Gang in Richtung Krankenhaus und stand letztendlich vor dem Tor. Selbstgefällig drehte er sich zu dem Wiesel um. „Hah, da rein darfst du nicht.“, grinste er. „Da sind keine Tiere erlaubt.“ Das Wiesel legte den Kopf schief und für Sasuke sah es auf eine unheimliche Art und Weise so aus als würde es nachdenken. Er drehte sich um um ins Krankenhaus zu gehen als etwas ziemlich erschreckendes für ihn passierte. Auf einmal spürte er ein zusätzliches Gewicht an seinem Kapuzenpulli, etwas kratze in seinem Hals und auf einmal drückte ihm der Kragen des Pullis an den Hals. Er riss die Augen auf, verdrehte seinen Kopf und blickte in ein paar schelmisch glänzender schwarzer Knopfaugen. „W-Was...“ Sakura lachte sich neben ihm schekig. Das Vieh war ihm dich nicht allen ernstes in die Kapuze geschlüpft? „Das Tier ist der Hammer.“, lachte Sakura immer noch. „Den musst du Naruto zeigen, dann wird er vor Lachen direkt wieder gesund.“ „So wie ich ihn kenne würde ihm vor lachen das Zwerchfell reißen.“, murrte Sasuke, ließ aber das Wiesel in der Kapuze. Sollte es doch da drin bleiben, solange er wegen ihm nicht rausgeschmissen würde. „Ist das nicht die reinste Bakterienschleuder?“, fragte er. „Ich meine, wir gehen in ein Krankenhaus.“ „Ich habe es gewaschen als du geschlafen hast.“ „Du hast das Ding gewaschen?“ „Es ist stubenrein, es gehörte anscheinend vorher jemand anderem.“, sagte Sakura ruhig. Klasse, ein stubenreines Wiesel, dachte Sasuke sarkastisch. Schnell gingen sie an die Anmeldestation und fragten nach Sasuke Uchiha/ Naruto Uzumaki. Die Krankenschwester lächelte sie beide an. „Ihr beiden habt Glück.“, sagte sie. „Er ist gestern Abend wieder aufgewacht. Er liegt im Zimmer 423.“ Sasuke riss die Augen auf und ehe ihn einer ihn aufhalten konnte schoss er in Richtung des angegebenen Zimmers. Ein paar Krankenschwestern riefen ihm wütend Dinge zu, aber da hatte er kein Ohr für. Keuchend kam er bei Tür 423 ein und riss sie auf. Der Anblick ließ ihn kurz erstarren und dann fett grinsen. Naruto saß aufrecht im Bett und hatte ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht. Hinata saß auf seinem Bett, ebenfalls lachend. Beide hielten Karten in der Hand und spielten ganz offensichtlich Mau-Mau. Als er Sasuke sah erstarrte seine Miene, nur um sich dann in ein Lächeln zu verwandeln. „Sasuke...“ Kaum hörte Sasuke seine Stimme setzte er sich in Bewegung und war weniger Sekunden an Narutos Bett. Mal von der Tatsache das sein Gesicht aussah, wie ein Ansammlung aller Blau- Grün- und Gelbtöne sah Naruto wieder einigermaßen lebendig aus, jedenfalls lebendiger als damals. Naruto streckte ihm die Hand hin. „Ich habe schon darauf gewartet, dass du kommst.“ „Du warst nicht der einzige, der Schlaf gebraucht hatte.“ Sakura unterbrach ihre Unterhaltung indem sie Naruto umarmte, Naruto lächelte leicht darüber und Sasuke musste warten bis die mit dem geknuddel fertig waren. Und er dürfte eigentlich auch keinen kleinen Stich der Eifersucht spüren, weil Naruto und sie so vertraut miteinander umgingen. Sakura warf ihm einen Blick zu und schien sofort zu kapieren. „Hinata, gehst du dir mit mir einen Kaffee holen?“, fragte sie. Hinata war nicht blöd, auch sie verstand sofort. Innerhalb von Sekunden waren die Mädchen draußen und die Jungs allein. Sasuke räusperte sich und setzte sich auf Naruto Bett. „Wie geht es dir?“ Das war natürlich seine erste Frage. „Ungefähr so, wie ich aussehe.“, kam es grinsend zurück. Naruto fuhr sich über die aufgeplatzten Lippen und tastete mit einem Finger seine Zähne ab. Er lächelte ihn nervös an. „Das mit den Zahnkronen habe ich ernst gemeint.“, murmelte er. Sasuke gab sein typisches Schnauben zu diesem Kommentar bei. Zähne konnte man ersetzten, ein Leben nicht. „Glaubst du echt, dass ich dir den Kopf abreißen werde, nur weil du wegen einer Schlägerei einen Zahn verloren hast?“ „Zwei.“ „Wie auch immer.“ „Du bist nicht böse?“ „Was erwartest du von mir? Dass ich dich in einem Krankenhaus verprügeln soll?“ Naruto grinste. „Früher hättest du es garantiert getan.“ „Früher, aber nicht jetzt.“ Einen Moment herrschte peinliche Stille zwischen ihnen. Narutos Blick wurde finster, Sasuke rutschte ein wenig unbehaglich auf seiner Sitzfläche herum. „Naruto, was du da für mich getan hast...hat noch niemand für mich getan.“ „Nicht der Rede wert.“, kam es leise zurück. „Du bist wegen mir gefoltert worden! Wegen mit warst du vergiftet! Herr Gott noch mal, Naruto, wegen mir warst du eine Minute lang tot!“ Naruto wurde blass und schaute wieder auf. „Tut man das nicht für seinen besten Freund? Du hättest doch das Gleiche für mich getan.“ Sasuke wusste darauf nichts zu erwidern. Denn er wusste, dass in Narutos Worten nichts als die Wahrheit war. Ja, er hätte es echt getan. Doch ehe er noch weiter sprechen konnte ertönte ein Quietschen und an Sasukes Hals kitzelte ein wenig. Gleichzeitig weiteten sich Narutos Augen ins Unermessliche und ihm klappte der Mund auf. „W-Was...ist das?!?“ Gerade als Sasuke sagen wollte, dass ein Wiesel um seinen Hals hing hörte er Schuheklackern auf dem Flur, die Schuhe einer Schwester. Mist, sie würde das Wiesel sehen und dann war er draußen! Doch das Wiesel hatte anscheinend die Gefahr gerochen, denn es wurde sofort aktiv...und schoss unter Sasukes T-Shirt. Sasuke schnappte nach Luft und wurde stocksteif, in selben Moment ging die Tür auf. „Sasuke, Tsunade kommt gleich vorbei um nach dir zu sehen.“, sagte die Schwester zu Naruto. „Fühlst du dich einigermaßen gut oder brauchst du ein Schmerzmittel?“ Sasuke schüttelte es mittlerweile und er biss sich auf die Lippen um nicht laut loszulachen. Das Scheißvieh kitzelte ihn dermaßen und er zitterte wie Espenlaub. Naruto schien erst keine Antwort geben zu können, aber dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht auf und sagte der Schwester, dass alles in Ordnung wäre. Kaum hatte sich die Schwester entfernt schnappte Sasuke nach Luft, riss sein T-Shirt hoch, packte das Wiesel am Schwanz und zog es raus. „Gott!“, fluchte er und zischte das Wiesel an. „Mach das noch einmal und du bist tot!“ Das Wiesel fauchte zurück. Naruto mischte sich jetzt ein. „Sasuke, kannst du mir bitte erklären, warum du verdammt noch mal ein Wiesel in der Kapuze hast?!?“, kicherte der Uzumaki. „Schwere Geschichte.“ „Ich habe Zeit.“ Sasuke erzählte ihm kurz und knapp was vorgefallen war, wie er das Wiesel gerettet hatte und wie es ihn verfolgt hatte. Als er jedoch zu der Stelle kam an der er Sakura die Tür öffnete und das Vieh seinen Schwanz in seinem Gesicht gehabt hatte passierte genau das, was Sasuke befürchtet hatte. Naruto bekam den Lachanfall seines Lebens, krümmte sich zusammen und bekam sich gar nicht mehr ein. Als er sich dann auch noch verschluckte und Sasuke ihm auf den Rücken klopften musste war er dann fertig. Naruto wischte sich die Tränen aus den Augen. „Das ist das Beste, was du mir je erzählt hast!“, kicherte er. Das Wiesel hatte wieder den Kopf schief gelegt und sah Naruto an. Der bemerkte es und streckte aus Scherz die Hand nach ihm aus. Das Wiesel schnupperte an seinen Finger, zuckte erst zurück und sah dann Sasuke an, fast so als wollte es um Erlaubnis bitten. Himmel, war er der Papi von dem Vieh? „Was schaust du mich so an?“, murrte er. „Das ist Naruto, der ist harmlos.“ Das Wiesel schien offensichtlich verstanden zu haben, denn es krabbelte auf Narutos Schoss und ließ sich kraulen. Naruto schaute begeistert auf das junge Tier. Als Sasuke allerdings seinen Blick sah erhob er direkt Einspruch. „Oh nein!“ „Den behalten wir!“ „Tun wir nicht!“ „Der ist doch süß.“ „Er ist ekelhaft!“ „Das ist ein reines Wiesel, was hast du gegen es?“ „Es ist anwesend, das ist das Problem!“ Naruto hörte gar nicht mehr zu, sondern widmete sich wieder dem Wiesel. Das ließ sich immer noch von ihm streicheln und als es zu Sasuke schaute schien es ihm fast auszulachen. Jetzt wo es ihn so ansah hatte es fast rote Augen und nicht schwarze. Lag wohl an den Lichtverhältnissen. Narutos nächster Satz brachte ihn dann allerdings voll aus dem Konzept und er starrte seinen besten Freund an. „Tja, ob du es willst oder nicht, Itachi kommt mit uns!“ Stille „WIE HAST DU ES GERADE GENANNT?!?!?!?!“ hahahahaha toll, jetzt ist alles wieder einigermaßen gut, ich bin zufrieden, sasu und nati sind gesund und wir haben einen neuzuwachs XD XD XD das wiesel war ein spontaner einfall, ich fand einfach den zusammehang ganz lustig, außerdem muss da ja wieder was lustiges rein, da die letzten kapis die reinsten drama soaps waren XD freude für alle, ab jetzt kommen nur noch lustige kapis XD *hände in die luft werf* viel spaß und bleibt dran glg NikaEvelina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)