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Gossip Girl A Promise for Eternity

Pair: S & D
von

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Briefe

Dan hatte den Arm um seine Freundin gelegt und ging mit ihr nach Hause. Zu sich nach Hause. Das Treffen mit Nate, Vanessa, Chuck und Blair war noch richtig lustig geworden. Sie haben in Erinnerungen geschwelgt, an alte Lehrer und Schandtaten gedacht, wobei Blair und Chuck eindeutig die Sieger dabei gewesen waren. Was man eben so tat, wenn man sich nach fünf Jahren wieder traf. Serena hatte sich riesig gefreut alle wieder zu sehen. Sie hatte sie sehr vermisst und nur E-Mail-Kontakt zu einander zu haben, war dann doch nicht das gleiche wie ein Treffen.

„Es war schön“, meinte Dan zu ihr.

Sie nickte und lehnte sich mehr an ihn an. Ja, das war es wirklich. Vor allem, da er ihre Frage beantwortet hatte, ob sie nun wieder ein Paar waren oder nicht. Eigentlich hätte sie es sich ja denken können. Denn sie hatte die Nacht bei ihm verbracht und Dan gehörte nicht zu den Menschen, denen so etwas nichts bedeutete. Aber dennoch hatte sie gedacht, dass es nur eine Art Rückfall gewesen war. Irgendwie hatte sie nicht geglaubt, dass sie nach fünf Jahren einfach so wieder zusammen sein konnten.

„Ja, das war es. Es war schön Vanessa wieder zu sehen und auch Chuck“, fügte sie hinzu. Mit Nate und Blair hatte sie schließlich regelmäßig Kontakt gehabt. Blair hatte sie ja auch hin und wieder besucht gehabt, wenn sie mal wieder genug von Chuck hatte. Chuck hatte sich auch hin und wieder bei ihr gemeldet und von Vanessa hatte sie nur über Nate gehört gehabt.

„Chuck, ist mir immer noch unsympathisch.“ Er zog sie an sich und küsste sie aufs goldblondene Haar.

„Mach dir nichts draus, mir auch“, grinste sie. Sie liefen den Weg zu seiner Wohnung zu Fuß. Es war gar nicht so weit. Außerdem wollte sie einfach mit ihm durch die Straßen spazieren gehen. Es war einfach ein schönes Gefühl der vertrauten Zweisamkeit. Wenn sie ein Taxi genommen hätten, wären sie schließlich nicht komplett unter sich gewesen. Da wäre der Fahrer gewesen.

Gut, nun waren sie ja eigentlich auch nicht allein. Schließlich gab es noch die anderen Passanten.

„Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich froh bin, dass du wieder hier bist?“

„Nein, heute noch nicht. Gestern ein paar Mal. Aber heute noch nicht“, meinte Serena mit einem Lächeln.

„Gut“, meinte Dan und lächelte sie an. „Dann sage ich es dir jetzt noch mal: Ich bin froh, dass du hier bei mir bist.“

Serena lächelte und küsste Dan auf die Wange. „Und ich bin froh, dass ich wieder bei dir sein kann.“
 

Es war spät geworden. Gestern Abend. Serena und er hatten sich Essen bestellt gehabt und hatten sich ein paar DVDs angesehen. Dann haben sie noch endlos lange gesprochen, bis Serena in seinen Armen eingeschlafen war. Ein Glück waren sie schon vor einer Weile ins Schlafzimmer umgezogen, sonst hätte er sie ins Bett tragen müssen, was er natürlich getan hatte. Aber so war es besser, denn er war selber recht müde gewesen und wer weiß wo er dann gegen geknallt wäre.

Heute Morgen hatten sie nur gefrühstückt, da Serena mit ihrer Mutter und Eric zum Brunch verabredet war. Leider musste Dan sie gehen lassen. Sie hatte ihm natürlich vorgeschlagen gehabt, dass er sie doch begleiten konnte. Aber er wollte ihr das Familientreffen geben. Er würde sie ja heute wieder sehen. Sie hatte ihm zumindest versprochen, die Nacht wieder bei ihm zu verbringen. Also war musste er sich damit zu frieden geben. Er hatte sich für heute eh was vorgenommen.

Sein zweites Buch.

Schließlich waren sie sich wieder begegnet, nach fünf Jahren und in Erinnerung an einem alten Versprechen, waren sie wieder zusammen gekommen.

Also konnte er wieder schreiben.

Das würde seinen Verleger nur freuen, der wartete nämlich schon auf die ersten Kapitel. Dan hatte es bisher immer so hingekriegt, dass man ihm noch mehr Zeit gab, doch nun spürte er, dass er nicht mehr Zeit brauchte. Vielleicht wäre es wohl besser, wenn er noch eine Weile warten würde, bis er das neue Buch anfing. Einfach um herauszufinden, wie sich die ganze Sache entwickeln würde. Ob er und Serena wirklich noch zusammen passten.

Aber warum warten? Warum vorsichtig sein? Man lebte schließlich nur einmal.

Und Serena hatte er auch schon gefragt, ihr war es Recht, wenn er wieder schreiben würde. Wenn er ihre Geschichte wieder weiter schreiben würde.

Er wollte gerade in sein Arbeitszimmer gehen, als es an der Tür zu seinem Appartement klopfte. Er sah auf die Uhr. Das musste der Postbote sein. Eigentlich der Portier, aber er verteilte hier immer die Post.

Dan machte die Tür auf und sah in Samuels freundliches, aber auch altes Gesicht. „Mr. Humphrey, ihre Post.“

„Vielen Dank“, meinte Dan freundlich und nahm dem Mann in der roten Uniform die Briefe ab. Er schloss die Tür wieder und sah sich die Briefe durch.

Rechnung – Werbung – Einladung – Webung – Einen-Sie-haben-1-Millionen-gewonnen-Brief - Erinnerung – Werbung – Postkarte seines Vaters. Den letzten Brief hielt er länger in der Hand. Die Adresse des Absenders war aus Hollywood. Der Name der Agentur sagte ihm sogar was.

Er nahm den Brieföffner, der auf der Kommode lag, nachdem er die anderen Briefe in die Glasschale gelegt hatte.

Er zog den Brief heraus und las ihn im Stehen durch.
 

„Sehr geehrter Mr. Humphrey,

vermutlich haben Sie schon von mir gehört und wenn nicht, dann werden Sie es eben jetzt.

Ich bin sehr begeistert von ihrem Buch und beglückwünsche Sie natürlich zu Ihren Erfolg.

Ich muss gestehen, dass Ich und auch meine Frau groß Fans von Ihnen sind und haben jede Seite regelrecht verschlungen. Und dabei bin ich gar kein so großer Leser. Normalerweise lasse ich immer lesen. Aber meine Frau hatte mich dazu überredet und ich war ihr sehr dankbar darum.

Aber sicherlich fragen Sie sich, was ich nun eigentlich von Ihnen möchte.

Ich sage es Ihnen. Ich will Ihr Buch verfilmen.

Das ist mein voller Ernst. Ich habe schon viele Bücher verfilmt, sie können Sich darüber gerne informieren. Meine Sekretärin würde ihn selbstverständlich auch eine Liste aller Filme, die ich gedreht habe, zukommen lassen.
 

Bitte denken Sie darüber nach.
 

Ich würde mich über ein Treffen mit Ihnen freuen. Rufen Sie meine Sekretärin an, wenn sie Interesse haben und Sie wird einen Termin mit Ihnen ausmachen. Natürlich werde ich zu Ihnen nach New York reisen, wann immer es Ihnen passt.
 

Meine Sekretärin wird Ihnen die Tage einen Vertrag zu schicken. Wenn Sie kein Interesse haben, zerreisen Sie ihn einfach. So einfach ist das.
 

Wie gesagt, denken Sie darüber nach und rufen Sie mich an. Ich würde Sie sehr gerne kennen lernen. Den Mann hinter diesem tollen Roman.
 

Mit freundlichen Grüßen

Junot Mills,

Regiesseur.

Warner Brothers Studios.“
 

Dann setzte er sich in den Sessel und las den Brief noch mal durch. Er konnte nicht glauben, was da stand.

Man wollte sein Buch verfilmen. Man wollte wirklich seinen Roman verfilmen.

Das konnte er irgendwie nicht glauben. So was hätte er sich nie im Traum vorstellen können. Ja, er hatte sich deswegen eigentlich noch nie Gedanken darüber gemacht. Warum auch? Er hatte damals einfach seine Tagebuch abgeschrieben und es einem Verleger zu kommen lassen. Er hatte doch damals nicht damit gerechnet, dass es ein Bestseller werden würde. Ein Roman den man in 40 Sprachen übersetzte. Er war gut ein Jahr durch die Welt getourt und hatte Vorlesungen oder Signierstunden gegeben. Er war in Kanada, Mexiko, England, Wales, Irland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Russland und sogar in Japan gewesen. Überall hatte man sein Buch gelesen. Auch wenn er selber nicht viel von dieser Promotiontour hielt, war es doch interessant gewesen. Irgendwie hatte gehofft gehabt, dass er Serena über den Weg laufen würde, aber er hatte sie nicht getroffen. Weder in England noch in Italien. Gut, er wusste immer durch Nate, wo Serena gerade war. Aber sie war immer an seine Seite gewesen, wie er jetzt wusste.

Durch das Buch und durch ihr Versprechen von vor fünf Jahren.

Man würde sein Buch verfilmen. Er glaubte es immer noch nicht.

Er stand auf und ging erst mal an die Bar. Nun brauchte er erst mal was zum Trinken. Er war regelrecht neben der Spur und er überlegte, wen er alles anrufen sollte. Vor allem Serena. Dann seine Schwester und seinen Dad. Vielleicht auch seine Mutter und Nate.
 

Serena kam frisch geduscht und schon fertig gestylt, aus dem Badezimmer. Eric war ebenfalls zu Hause, aber gerade in seinem Zimmer. Er lernte fürs College. Er wollte nichts verpassen und mit super Noten abschneiden. Serena war stolz auf ihn. Ihre Mutter würden sie im Restaurant treffen. Die Blonde ging zur Kommode und schaute die Post durch, die sich in der Schale gesammelt hatte. Sie nahm alle Briefe, die an sie adressiert waren und setzte sich damit aufs Sofa. Während sie den ersten Brief öffnete, schaltete sie auch den Fernseher an. Sie mochte es irgendwie nicht, wenn sie irgendwas tat und es still im Haus war. Durch ihre Arbeit als Model, war sie viel rumgekommen, saß kaum still und wenn, dann war das vor dem Spiegel in der Maske, wo sie gerade von ihrer Stylisten fertig gemacht wurde. Aber es war nie leise. Immer gab es Stimmen um sie herum.

Es war gar nicht so leicht sich daran nun zu gewöhnen.

Sie zog den Brief heraus, während sie auf den Fernseher schaute.

Sie war überrascht, als sie wieder auf den Zettel sah und las, dass es ein Brief ihrer Modelagentur war. Sie hatte sich eigentlich noch gar nicht darum gekümmert, dass sie hier wieder weiter arbeiten würde. Sie war sich noch nicht so sicher gewesen, ob sie das wirklich wollte. Aber eigentlich vermisste sie das Modeln schon etwas. Sie liebte nun mal Fotoshootings. Das Leben auf dem Laufsteg würde sie nicht unbedingt vermissen, das war ziemlich hart gewesen und sie hatte innerhalb von einer Woche gut zwei Kilo abgenommen. Nicht, dass sie auf Diät gewesen war, aber sie kam einfach nicht zum Essen. Dabei liebte sie das Essen.

Man machte ihr den Vorschlag, dass sie zu der Zweigstelle in New York kommen sollte und man ihr dann ein paar Jobs geben würde.

Die Blonde sah wieder auf den Fernseher und überlegte, ob sie das tun sollte. Vielleicht sollte sie mal mit ihrer Mutter darüber reden. Aber diese war eh der Meinung, dass Serena so lange modeln sollte, wie es ihr Körper und ihr Alter eben zuließ.

Oder mit Blair. Aber Blair würde sie am liebsten als privates Model für ihre eigene Kreation mieten. Wobei Serena das für Blair umsonst machte. Sie trug die Kleidung ihrer Freundin sehr gerne, sie stand ihr immer sehr gut und es machte ihr Spaß mit ihrer besten Freundin zusammen zu arbeiten.

Vielleicht sollte sie mit Dan darüber reden. Er hatte sie schließlich auch schon gefragt, was sie nun in New York vor hatte. Aber ehrlich gesagt hatte sie noch gar keine Ahnung gehabt, was sie machen wollte, wenn sie wieder in New York war. Eigentlich ging es ihr immer nur um das Wiedersehen mit Dan. Alles andere war ihr egal gewesen. Doch nun hatte sie ihn wieder gesehen. Nun waren sie wieder zusammen. Vielleicht sollte sie sich wirklich mal Gedanken darüber machen, was sie nun tun wollte.

Sie blätterte die Briefe wieder durch und legte die Werbungen zur Seite. Dann gab es da noch eine Einladung zu einer Charity-Gala. Eine zu einem Ball. Eine zu einer Filmpremiere.

Anscheinend hatte sich schon rum gesprochen, dass sie wieder in der Stadt war, deswegen bekam sie nun all diese Briefe und Einladungen.

Der letzte Brief hatte keinen Absender. Ebenso wenig einen Poststempel, also war er persönlich beim Portier abgegeben worden.

Sie sah wieder zum Fernsehen und sah wie „Itchy“ und „Skratchy“ sich mal wieder fertig machten. Sie liebte dieses sinnlose Fernsehen.

Doch sie erstarrte, als sie den Brief sah. Sie erkannte diese Schrift. Auch wenn es mit Computer geschrieben wurde, wusste sie auch bevor ihre Augen zum Absender wanderten, wer diesen Brief ihr geschrieben hatte.

Sie musste schwer schlucken und spürte, dass ihre Atmung wieder hektischer wurde.

Sie schloss die Augen und hoffte, dass sie den Namen nicht gelesen hatte. Sie hoffte, dass da ein anderer Name stand und sie ihn sich nur eingebildet hatte.

Doch als sie die Augen wieder öffnete, stand da immer noch sein Name.

Anthony.
 

„Hallo Serena,

Na hast du mich vermisst?

Ich habe dich schrecklich vermisst. Aber das kannst du dir sicherlich denken?

Jeden Tag schaue ich mir Fotos von dir an. Und ich weiß, dass du immer bei mir bist.

Es ist schrecklich, in London ohne dich zu sein. Es ist plötzlich so groß gewesen. So leer.

Also bin ich dir gefolgt.

Ich wollte schon immer mal deine Heimatstadt ansehen.

New York. Irgendwie passt sie zu dir.

Groß und schön. Anmutig und elegant.

Eben genau wie du.
 

Ich freue mich, dich wieder zu sehen.

In Liebe, dein ewiger Fan Anthony“
 

Sie schluckte. Sie spürte wie der Boden unter ihren Füßen entschwand und sie war froh, dass sie sich hingesetzt hatte.

Die Stimmen des Fernsehers drangen nicht mehr zu ihr durch und aus ihrer Hand fiel der Brief hinunter.

Anthony war hier. Er war ihr nach New York gefolgt. Das konnte sie nicht glauben.

Sie hatte gehofft, ihn nie wieder sehen zu müssen. Sie hatte gehofft, ihn endlich los zu werden.

Er war ihr bisher überall hin gefolgt, hatte vor dem Hotel auf sie aufgelauert, war ihr so nahe getreten, dass die Modelagentur einen Bodyguard für Serena bestellt hatte. Aber dennoch hatte Serena Angst. Man hatte ihn angezeigt, aber das hatte nicht viel gebracht. Vor allem, da die Anzeige vor einem Jahr war. Inzwischen galt sie nicht mehr und sie müsste ihn erneut anzeigen. Erneut müsste sie sich vor Gericht kämpfen und alles aussagen.

Das wollte sie nicht. Warum konnte dass denn nicht einfach aufhören?

Warum konnte dieser Anthony nicht einfach verschwinden und sie in Ruhe lassen?
 

„Serena?“

Sie zuckte zusammen, als sie jemand an der Schulter berührte. „Wow. Warum erschreckst du dich denn so?“

Es war Eric. Serena holte Luft und sammelte die Briefe zusammen. „Entschuldige. Ich war nur in Gedanken.“

„Ja, das habe ich gemerkt. Bist du so weit?“

Sie nickte. „Ich bring nur gerade meine Post in mein Zimmer.“ Sie war aufgestanden und in ihr Zimmer geeilt. Sie suchte nach einem passenden Versteck für den Brief. Und entschied sich dafür, den Brief erstmal in der Schublade in ihrem Schreibtisch zu verstauen, die man abschließen konnte. Dort würde ihn niemand finden und sie hatte den Brief eingeschlossen und konnte versuchen zu tun, als wäre hätte es den Brief nie gegeben. Sie fuhr sich durchs Haar und schnappte sich ihre Tasche. Sie hatte inzwischen gelernt, wie man ein Pokerface aufsetzte. Die paar Schauspielstunden die sie gehabt hatte, hatten ihr da gut geholfen.

So sah sie Eric mit einem Lächeln an und er tappte vollkommen im Dunkeln. Aber es war besser so. Sie wollte nicht, dass jemand etwas davon wusste. Sie hatte das nicht mal Nate oder Blair anvertraut gehabt. Sie hatte es von New York ferngehalten.

Und doch ging das nicht mehr.

Anthony war in der Stadt.
 

Sie spielten allen die glückliche und sorglose Serena vor. Keiner ahnte was. Weder ihre Familie, gut Eric war wieder nach Yale gereist, noch ihre Freunde. Das war gut so. Sie wollte niemanden beunruhigen oder mit ihrer Angst anstecken. Allerdings mochte sie dieses Spiel nicht. Sie hasste es ihre Freunde anzulügen. Ihre Freunde, die sie doch immer so gemocht hatte, weil sie sich eben nie verstellen musste und nun… nun verstellte sie sich freiwillig. Weil sie nicht anders konnte. Sie hatte niemanden was davon erzählt.

Dan hatte ihr von seinen unerwarteten Brief erzähl und Seren hatte ihm geraten, sich doch einfach mit dem Regisseur zu treffen. Den Vertrag konnte er ja Nate und Chuck zuschicken. Die hatten schließlich Ahnung von so was und wussten auf was man beim Kleingedruckten achten mussten. Sie würde ihn schon sagen, ob der Vertrag in Ordnung war.

Sie versuchte einfach so zu tun, als sei nichts passiert. Sie verdrängte den Brief der in ihrer Schublade im Schreibtisch steckte.

Als allerdings zwei Tage später wieder ein Brief von Anthony bei ihr abgegeben wurde, konnte sie nicht mehr. Vor allem da Fotos von ihr drinnen waren. Er hatte sie die letzten Tage beobachtet und fotografiert gehabt.

Sie musste mit jemanden reden.

Und die einzige Person, die ihr einfiel, war ihre beste Freundin.

Und hier saßen sie nun. Blair hielt die beiden Briefe in der Hand und seufzte auf. „Und du sagst, du hast schon mal eine Anzeige gegen ihn erstattet?“

„Ja, B. In London.“

„Und es gab eine einstweilige Verfügung?“

Serena nickte und seufzte wieder. „Ja, aber die ist anscheinend nun abgelaufen. Ich dachte er hat es gelernt…“

„Solche Menschen lernen das nicht.“

„Das sehe ich ja nun auch.“

Blair legte die Briefe auf den Tisch und sah ihre Freundin sorgend an. „Was willst du nun tun?“

„Ich weiß nicht.“

„Wie ich dich kenne, hast du Dan noch nichts davon gesagt.“

„Nein, habe ich nicht.“

„Und ich soll Chuck auch nichts davon sagen.“

„Ja, das wäre mir recht. Es weiß keiner davon was. Keiner von euch.“

„Deine Mutter auch nicht?“

Serena lächelte gequält. „Meine Mutter hätte mich sofort wieder nach Hause geholt.“

„Zu Recht, wenn du mich fragst.“ Blair fuhr sich durchs schokoladenbraune Haar. „Warum hast du denn nie etwas gesagt?“

„Weil ich keinem Sorgen bereiten wollte.“

„Serena, wir sind deine Freunde.“

„Das weiß ich ja. Aber ich hatte gehofft, dass es endlich ein Ende hat. Es war ja auch ziemlich lange still und nun, wo ich in New York bin… ich kann nicht glauben, dass dieser Mensch mir gefolgt ist.“

„Gut, wir kriegen das schon hin.“

Serena sah ihre Freundin an und seufzte. Ja, das hoffte sie wirklich. Eigentlich wusste sie ja, dass sie es Dan erzählen sollte und dass sie auch Nate und Chuck um Hilfe bitten sollte. Aber sie konnte es nicht. Es war schon schlimm, dass Blair davon wusste. Sie hatte wirklich gehofft, dass sie in New York ein sorgloses und ruhiges Leben führen konnte. Mit ihren Freunden und ihrer Familie zusammen. Ohne Kummer. Ohne Sorgen.

Ohne Stalker.



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