Gossip Girl A Promise for Eternity von abgemeldet (Pair: S & D) ================================================================================ Kapitel 1: „Willkommen zurück“ ------------------------------ „Es war heute ein besonderer Tag. Thanksgiving. Ein Fest dass meine Familie jedes Jahr mit einem großen Fest feierte. Es ging vermutlich nicht mal um den Tag, sondern einfach darum gemeinsam zu Kochen und gemeinsam zu Essen, Zeit miteinander zu verbringen. Aber das war nicht der Grund, warum es für mich so Besonders war. Warum ich deswegen ein Kreuz in meinen Kalender gemacht habe“, er pausierte einen Moment. „Nein, ich habe dieses wunderschöne Mädchen wieder getroffen.“ Dan sah auf und blickte in die Zuschauerrunde. Es war komisch, eine Vorlesung zugeben und diese Geschichte – seine Geschichte – so vielen Menschen zu erzählen. Inzwischen kannte jeder ihn und sie. Wenn auch die Namen geändert waren. Aber es war ihre Liebesgeschichte. Ihre Geschichte. Auch wenn es kein Happy End gab. Bis jetzt zumindest nicht. Aber Dramen verkauften sich momentan eh besser als Liebesgeschichten mit Happy End. Inzwischen war er es gewohnt, diese Geschichte vor zu lesen. Zumindest immer ein paar Ausschnitte aus seinem Buch. „Ich hatte gerade den Kürbiskuchen für unser Familienessen gekauft, als ich sie sah. Sie mit ihren wundervollen blonden Haaren und den blauen Augen. Ich würde sie überall wieder erkennen. Wie würde man sagen, ihr Erkennungswert ist einmalig. Ich wusste gar nicht wie lange ich schon in sie heimlich verliebt war. Es waren zu viele Tage, zu viele Wochen und ich hatte einfach aufgehört gehabt zu zählen. Sie stand auf der Straße, torkelte etwas in verschiedene Richtungen, winkte einen Taxifahrer heran. Das würde nicht gut gehen. Und bevor ich mich versehen konnte, war ich zu ihr geeilt und hatte sie von der Straße gezerrt. Weg von einem Auto, dass sie gerade fast über den Haufen gefahren hätte. Leider gab es noch ein Opfer. Den Kuchen.“ Er legte das Lesezeichen in die Seite und sah auf. Das war der Moment wo die meisten ihre Fragen stellten. Die ersten Fragen. Dann würde er weiter lesen und wieder eine Pause machen. Er griff nach dem Glas, was auf dem Tisch stand und trank einen Schluck des Wassers. Als er es wieder hinstellte, sah er die Finger in die Höhe schießen. Wie gesagt, es war fast immer so und nun würde er Fragen beantworten. Er hatte schon ein paar Vorlesungen seines Buches durch gemacht und war quer durch die USA damit getourt. Wer hätte denn auch gedacht, dass ihre Geschichte ein Bestseller werden würde. Dan sah zu seinem Agenten, der neben der Bühne stand. Er schaute auf die Uhr und nickte. Simon machte das immer so. Dabei hatten sie massig Zeit. Dan nahm sich für die Vorlesungstermine immer sehr viel Zeit. Allerdings würde er nach diesem Termin noch zu einem anderen fahren. Und dafür musste er noch drei Stunden im Auto sitzen. Ein Glück musste er nicht selber fahren. Dann würde er sich zurücklehnen und Zeitung lesen. Eine ganz bestimmte allerdings. „Ja? Sie!“, Dan deutete auf eine Frau im braunen Zweiteiler, die in der zweiten Reihe saß. „Man sagt sich, dass es eine autobiographische Geschichte ist. Stimmt das?“ Ein Lächeln huschte an seine Mundwinkel. Diese Frage wurde ihm immer gestellt. „Ich hatte mal einen Lehrer am College, der erzählte gerne Geschichten.“ Dan lehnte sich in seinem Stuhl etwas nach hinten. So wie der Lehrer es immer getan hatte, lässig und doch auf eine kluge Art und Weise. „Er war ein toller Lehrer. Der Unterricht hat viel Spaß gemacht. Er hat uns etwas sehr Wichtiges bei gebracht. Das kann man wohl nicht von vielen Lehrern sagen. Er sagte einmal: Man kann so viele Geschichten erzählen wie man will. Es ist immer ein Körnchen Wahrheit daran. Man kann sich nicht irgendwas ausdenke und davon felsenfest überzeugt sein, es sei denn man ist schizophren.“ So hatte er die Frage indirekt beantwortet. Natürlich war der Roman echt. Diese Geschichte die zu einem Bestseller geworden war, war so was von echt, wie er selber war. Es war seine Geschichte. Eine Geschichte die auf einer Geburtstagsfeier angefangen hatte und mit einem Versprechen geendet war. „Die nächste Frage“, forderte Simon auf. Dan nickte und deutete auf eine Frau mit braunen Haaren, sie saß in der vorletzten Reihe. Sie stand auf, als sie ihre Frage stellte. „Ihr Buch hat mich sehr mitgerissen. Es ist so schön geschrieben. Gefühlvoll und innig. So was ließt man von Männern nur selten. Leider gibt es kein Happy End in ihrer Geschichte. Die Beiden müssen sich schließlich trennen. Werden sie sich wieder sehen?“ Dan lächelte. Ja, werden sie sich wieder sehen. Das hoffte er zumindest selber. „Mr. Humphrey arbeitet gerade schon an dem zweiten Roman“, beantwortete Simon die Frage für ihn. Sein Agent konnte Fragen immer super beantworten. „Und es geht wieder um diese beiden Personen gehen.“ Arbeiten, sagte sich so gut. Wie sollte er von etwas schreiben, wenn es noch gar nicht passiert war? Wie sollte er schreiben, wie ein Wiedersehen ablaufen würde, wenn er sie noch gar nicht wieder gesehen hatte? Dan ließ sich auf den Rücksitz des Wagens gleiten. Der Fahrer würde ihn zum nächsten Vorlesungstermin fahren. Simon saß auf dem Beifahrersitz und ging die Termine in seinem digitalen Kalender durch. Seine eigene Ausgabe des Buches in der Hand, welche er aber neben sich auf den Sitz legte. Er schnallte sich an und griff nach der Zeitung, die für ihn bereit lag. Er sah sich das Cover an und musste lächeln. Da war sie. Serena van der Woodsen in Farbe. Sie trug ein interessantes Kleid. So etwas Ähnliches hatte er schon mal an ihr gesehen, allerdings nicht in Regenbogenfarben. Aber sie sah toll aus. Ja, er wusste nicht, wie es sein würde, wenn sie sich wieder sehen würden. Aber bald würde es wissen. Bald würden sie sich laut ihres Versprechens wieder sehen. Wenn sie es nicht vergessen hatte. Aber er glaubte nicht daran, dass Serena ihr Versprechen vergessen hatte. Dan schlug die Seiten auf, in der das Interview mit Serena van der Woodsen zu lesen war. Zwischen den Fragen und Antworten waren immer wieder schöne Bilder des Models zu sehen. Sie sah wunderschön aus. Sie spielte mit der Kamera und sie es schien so, als würde sie gerade nur ihn anlächeln. Als würde dieses Lächeln nur ihm allein gehören. Auch wenn er wusste, dass dieser Gedanke bescheuert war. Wie viele anderen Männer schauten sich in diesem Moment Serenas Lächeln an. Aber dennoch wusste er, dass ihr Lächeln ihm gehörte. Zumindest war das vor einer Zeit mal so gewesen. Eine Zeitlang hatte sie einfach zu ihm gehört. Das war etwas was die ganzen Kerle, die sich ihre Bilder ansahen, nicht hatten. Sie hatte ihn geliebt und umgekehrt. Ihr Herz hatte ihm gehört. Er hatte schon so viele Interviews von ihr gelesen und auch gesehen und dennoch war er jedes Mal nervös. Er wusste nicht was er erwartete zu lesen. Ein Zeichen vielleicht… Frage: Miss van der Woodsen, Sie sehen mal wieder wundervoll aus. Wie machen Sie das nur mit ihren Haaren? Jeder beneidet Sie darum? Antwort: Danke sehr. Ich pflege sie einfach gut. Sie sind ja mein Markenzeichen. Vielleicht liegt es aber auch an den guten Genen. Meine Mutter hat seiner blondes Haar und von meinem Vater habe ich die Dicke. F: Sie sind ja nun auf den tollsten Laufstegen Europas zu sehen gewesen. Europa scheint Ihnen also zu liegen. Aber dennoch gibt es dieses Gerücht, dass sie wieder nach New York wollen? A: Also wenn ich nach New York zurückkehren sollte, würde es nur einen Grund dafür geben. F: Und den wollen Sie uns nicht verraten? A: *lächelt* Das ist ein Geheimnis. Jeder hat doch so seine Geheimnisse. F: Am Anfang ihrer Modelzeit waren Sie ja nur als Fotomodell tätig, nun sind Sie auch regelmäßig auf Laufstegen. Wollen Sie beides nun machen oder sich auf eines spezialisieren? A: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich dachte mir einfach immer. So lange ich beides machen kann, dann mach ich es. Ich mag es in einem Atelier zu stehen und die neusten Kleider zu tragen. Da kann man sich individuell verwandeln, was mir viel Spaß macht. Aber es macht mir genauso viel Spaß auf den Laufstegen die neueste Mode zu präsentieren. F: Was viele ja gar nicht wissen, Sie haben Mode und Kunstdesign studiert und zwar in London? A: Ja, das stimmt wohl. Es hat mich ja auch nie einer der Fotografen gefragt, was ich studiert habe oder ob ich studiert habe. Aber Mode liegt mir einfach. Und es war eben damals ein guter Einstieg in die Modewelt. F: Sie sind eine wunderschöne Frau. Vermutlich liegt Ihnen die ganze Männerwelt zu Füßen. Spätestens nach der neuen FHM-Ausgabe. Dennoch sieht man Sie auf dem roten Teppich nie mit einem Mann? Was macht die Liebe bei Ihnen? A: Meine beste Freundin Blair begleitet mich meistens auf den roten Teppich. Ich bin immer noch Single. F: Wie kommt das? A: Ich warte einfach auf den Richtigen. F: Und den haben Sie noch nicht gefunden. A: *Lächelt* Doch. *macht eine Pause* Ich hatte ihn gefunden. Aber wir mussten uns vor langer Zeit trennen. Ich liebe diese Person immer noch. Aber unsere Ziele haben uns einfach auseinander getrieben. Es war besser so. F: Das klingt irgendwie traurig. A: Wir haben uns in beidseitigen Einverständnis getrennt. Wir haben für diesen Weg entschieden, statt eine Fernbeziehung zu führen. Aber die Liebe ist wohl immer noch da. F: Wow. Was sind ihre Ziele für die nächste Zeit? A: Ich möchte einen Freund wieder treffen. Deswegen werde ich auch wieder nach New York reisen. F: Kein Jobangebot? A: Doch genug. Aber keins, wegen dem ich nach New York kommen würde. F: Das muss ja ein wichtiger Freund sein. A: Ja, ein sehr wichtiger. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Zu lange nicht mehr. Wir haben uns einst ein Versprechen gegeben... Dan legte die Zeitung beiseite und sah mit einem Lächeln auf dem Gesicht aus dem Fenster hinaus. Er sah sich nicht mal die Landschaft an, er sah einfach nur schweigend aus dem Fenster. Serena würde also wieder nach New York kommen. Sie hatte das Versprechen also nicht vergessen. Er hatte es doch gewusst. Sie würden sich wieder sehen. Er sehnte sich so sehr danach. Er sehnte sich nach ihr. In den fünf Jahren hatte er jeden Tag an sie gedacht und an den Tag, an dem er sie nun mal endlich wieder sehen würde. Er konnte es kaum glauben. Das Wiedersehen war nun zum Greifen nahe. Es war ein komisches Gefühl gewesen, als sie am JFK gelandet war. Sie fühlte sich sofort wieder wie zu Hause. Es war verrückt und doch war sie wieder hier. Hier, in ihrer Stadt. Hier wo sie hingehörte, wo sich immer zu Hause fühlte. Hier, wo ihr Herz war. „Da bist du ja endlich“, meinte Blair, die sie in der Halle empfing und ihre blonde Freundin an sich drückte. „Willkommen daheim.“ „Hey B.“ Sie hatte ihre Tasche auf den Boden fallen lassen und drückte ihre Freundin nun einfach an sich. Sie hatte sie seit fünf Monaten nicht gesehen. Die Laufstege in Europa hatten Serena kaum Zeit gelassen. Aber sie war froh ihre Freundin wohl auf zu sehen. „Wie geht’s dir?“ Sie waren immer feste Freundinnen geblieben und hatten immer ein Ohr für den anderen, egal wie spät es im jeweiligen Land war. Sie waren füreinander da. „Wunderbar“, meinte Blair lächelnd. „Und nun wo du wieder da bist, erst Recht.“ „Wo ist Chuck?“, fragte Serena ihre Freundin. Sie wusste doch, das Chuck bestimmt bei ihr war. „Der holt deinen Koffer“, teilte Blair ihrer Freundin mit und griff nach Serenas Tasche, die sie ja eben so achtlos auf dem Boden fallen ließ. Ein Buch war aus der Tasche gefallen und Blair hob es nun auf und hielt es Serena hin. „Du hast es gelesen?“ „Natürlich“, meinte Serena und griff nach dem Buch. Natürlich hatte sie Dans Roman gelesen. Sie hatte sich sogar überlegt gehabt, ob sie ihm nicht schreiben sollte. Vielleicht hätte sie ihn auch anrufen sollen, um ihn zu beglückwünschen. Aber dann hatte sie es doch gelassen. Sie hatte einfach nicht gewusst, wie er auf einen Anruf von ihr reagiert hätte. Es war einfach komisch, ihn nach so langer Zeit einfach anzurufen. Aber dieses Buch war ihr wichtig. Als sie es zum ersten Mal in den Händen gehabt hatte, hatte sie nur die Widmung lesen können. Dann hatte sie weinen müssen, weil sie Dan einfach so schrecklich vermisste. Sie hatte ihn nie weniger geliebt und das obwohl sie fünf Jahre auf unterschiedliche Kontinenten lebten und nichts voneinander gehört hatten. Es war naiv zu glauben, dass Dan genauso empfand, aber das war egal. Serena lächelte, als sie es aufklappte und die Widmung auf der ersten Seite las: Dieses Buch ist Dir gewidmet, Dir allein. Dir, der mein Herz gehört, Dir, der du mein Engel bist, Dir, ohne dich es dieses Buch nie gegeben hätte, Dir… Es waren nur ein paar Worte, mehr nicht. Und doch bedeuteten sie ihr so viel. „Wollen wir?“, fragte Blair, als sie Chuck sah, der mit Serenas Koffern kam. „Willst du heute noch irgendwo hin?“ „Ja, ich habe noch was zu erledigen“, meinte Serena mit einem Lächeln. Blair wollte Serena fragen, was sie genau damit meinte, doch da wurde Serena auch schon von Chuck umarmt. „Schön dich zu sehen, Schwester.“ „Ja, Chuck. Ganz meinerseits.“ Sie freute sich wirklich ihn zu sehen. Chuck hatte sich in den letzten Jahren gut gemacht. Was aber wohl an Blair lag, die an seiner Seite war. Er war nun Geschäftsführer der Firma seines Vaters. Bass Industries und Blair persönliche Assistentin. Privat wie beruflich, wie Serena mal zu ihr gesagt hatte. Allerdings kam es schon mal vor, dass ich B und C mal wieder in den Haaren hatten, so flog Blair dann einfach zu ihrer besten Freundin, egal in welchem Land diese gerade steckte. Blair selber hatte ihre eigene Modelinie entworfen, und Serena war natürlich ihr Hauptmodel, wenn es darum ging den Namen Blair Waldorf zu präsentieren. „Dann lasst uns mal gehen“, meinte Chuck, der den Koffer von Serena ihrem Fahrer reichte, der die Sachen im Kofferraum verstaute. Es war schon ziemlich spät, als Dan im Aufzug stand, den Code für sein Appartement eingab und darauf wartete, dass sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. Der Tag war lang gewesen. Nach der zweiten Vorlesung war er mit Simon noch was Trinken gegangen. Sie hatten über Dans nächstes Buch gesprochen. Allerdings hatte Dan dabei nicht so viel getrunken wie sein Verleger. Dan war bei zwei Cocktails geblieben, während Simon zu stärkeren Mitteln gegriffen hatte. Er dachte über sein zweites Buch nach, als der Fahrstuhl nach oben flog und überlegte wie er anfangen sollte. Er hatte ja noch nicht mal eine Idee. Er wusste gar nichts. Er blätterte die Briefe durch, doch was interessantes war nicht dabei. Werbung – Rechnungen – noch mal Werbung – eine Einladung – eine Postkarte von seinem Vater, welche für ihn am interessantesten war. Rufus tourte mal wieder mit seiner Band durch Amerika und schickte seinem Sohn und Jenny regelmäßig eine Karte. Während Jenny allerdings noch zu Hause wohnte, hatte Dan sich von einem Teil des Gewinns des ersten Romans ein Appartement an der Upper East Side gekauft. Es war eigentlich verrückt, dass er nun selber hier lebte, wo er doch früher die Upper East Side nicht mochte. Aber alles änderte sich wohl mit der Zeit. Außerdem hatte er einen wunderschönen Panoramablick über den Centralpark und die Skyline. Er mochte ein Appartement. Mit einem Klink gingen die Fahrstuhltüren auf und er trat in seine Wohnung. Er war allerdings überrascht, dass Licht in seiner Wohnung brannte. Es gab außer ihm nur drei weitere Personen, die den Code zu seiner Wohnung kannten. Sein Vater, Jenny und Nate, der sein bester Freund war, was früher wohl auch keiner geglaubt hätte. Allerdings vielen auch diese Personen weg, hier zu sein. Rufus war gerade in Las Vegas, wie er der Karte entnehmen konnte, die er in den Händen hielt. Jenny war bei ihrem Freund oder bei Eric und Nate war in den Hamptons. „Hallo?“, fragte er in die Wohnung hinein und legte seine Post auf den Schrank, der dafür vorgesehen war. „Dan?“, hörte er eine müde Stimme. Dann sah er, dass sich jemand auf seinem Sofa bewegte. Die Lehne war zu ihm, so dass er nicht gleich sehen konnte, dass dort jemand lag. Oder wer. Doch als sich der Kopf hob und er die blonden langen Haare sah, wusste er sofort, wer da in seiner Wohnung war. Sie drehte den Kopf und sah ihn an. Sie war müde, das konnte er sehen. Vermutlich war sie auf der Couch eingeschlafen, als sie auf ihn gewartet hatte. „Serena“, konnte er nur voller Erstaunen vorbringen. Er wusste echt nicht was er sagen sollte. Sie war da. Sie war hier in seiner Wohnung. Und lag auf seiner Couch. Dan trat zu ihr und setzte sich neben sie. Er konnte es einfach nicht glauben oder in Worte fassen. Ja, dem Bestsellerautor Dan fehlten die Worte. Doch auch Serena wusste nicht genau, was sie sagen sollte. Sie sah ihn an und sah, dass er immer noch ihr Dan war. Gut, er sah erwachsener aus. Seine Augen wirkten ehrlicher, als sie vorher schon waren. Seine Haaren waren immer noch so kurz, wie sie es mochte und er hatte sich einen Dreitagebart wachsen lassen, der ihm allerdings sehr gut stand. „Entschuldige, dass ich einfach so in deiner Wohnung bin“, sie strich sich ein paar ihrer blonden Haare hinters Ohr. „Als ich bei Eric war, war Jenny da und als ich ihr gesagt habe, dass ich dich unbedingt sehen wollte. Hat sie mir den Code gegeben… ich wollte warten und bin dabei wohl eingeschlafen.“ Dan nickte nur und sah sie lächelnd an. „Jenny also… Es ist okay. Ich bin froh, dass du hier bist.“ „Ja?“ „Also nicht in meiner Wohnung… doch schon… ich meine wieder in New York.“ Serena lächelte und nickte. „Ja, das finde ich auch.“ Dan sah auf den Wohnzimmertisch und sah sein Buch. Doch es war nicht seine Ausgabe. „Du hast es gelesen?“ „Ja, ich dachte ich komme mal vorbei und lass mir eine Signatur von dir geben“, sie grinste ihn an und sagte dann schließlich: „Hey“ und umarmte ihn einfach. Sie musste ihn nun einfach umarmen. Ihn spüren und seinen Duft wieder atmen. Er roch immer noch so perfekt wie früher. Es war erstaunlich. „Ich habe dich vermisst“, meinte Dan und streichelte ihr über den Rücken. Er musste schlucken, denn er war kurz vorm Weinen. Sie war wieder da und er wusste einfach nicht, was er ihr sagen sollte. Er war einfach nur gerührt. Serena nickte und lächelte. Ihr Herz raste, wie früher, wenn sie bei ihm gewesen war. Es hatte sich nichts verändert. Außer, dass sie nun älter waren. Und vielleicht auch reifer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)