Magierblut von Runenwölfin ================================================================================ Kapitel 12: Nachwuchs --------------------- Akira rannte unkontrolliert weiter immer in Richtung Grenze, die zum Glück noch um eines entfernt war. Es waren sicher noch gut zwei Stunden, aber in diesem Tempo war der Weg umso kürzer. Plötzlich hörte sie Nimrods Stimme. Langsam kam sie wieder zur Besinnung und verlangsamte ihren Schritt bis sie schließlich keuchend stehen blieb. Sie hörte wie der Jäger immer näher kam. Als er schließlich bei ihr ankam, fragte sie mit tonloser Stimme: "Was willst du noch von mir? Mich weiter demütigen oder mir gleich die Kehle durchbeißen?" „Was redest du da?“, knurrte er ohne sie anzusehen. Jetzt wo er vor ihr stand, wusste er nicht mehr wirklich, was er sagen sollte. Mit solchen Situationen konnte er einfach nicht umgehen. Natürlich hätte er sich entschuldigen können und sie bitten, dass sie zurückkommt, doch er konnte das nicht über sich bringen. „Komm schon, du weißt doch, dass wir dich brauchen“, sagte er stattdessen. „Wie soll ich denn ohne deine Unterstützung mit Rhodri fertig werden?“ Er versuchte, dass etwas lustig klingen zu lassen, was ihm aber nicht gelang. "Das ist alles? Ihr braucht mich nur als Kampfmaschine? Und dann noch, um jemand aus unseren Reihen zu erledigen oder zu schädigen? Auch wenn du ihn nicht magst, ich finde es nicht gut.... Nein... man sollte ihn solchen Fällen zusammen halten. Es tut mir leid Nimrod, aber du bist nicht besser als er. Weißt du eigentlich warum ich all die Zeit mit ihm verbracht habe? Damit ich herausfinden kann, warum er sich so verändert hat. Und der Dank dafür ist, dass ich wie eine Aussätzige behandelt werden? Ich weiß zwar, dass Gefühle nicht deine Stärke sind, aber dass du so ein kaltes Herz hast, hätte ich nicht gedacht. Ich habe mich wohl in dir getäuscht!" „Ähm…nun…ich..“, stammelte der graue Jäger verunsichert. „So habe ich das nicht gemeint. Und ich wusste doch nicht, dass du ihn ausspionieren wolltest. Ich dachte…nun…ich dachte du magst ihn. Also du magst ihn mehr als einen Freund, wenn du verstehst. Und ich…“ Der Graue konnte nicht weiter sprechen. Mit jedem Wort machte er alles nur noch schlimmer. "Du hättest mich ja fragen können, warum ich bei ihm bin! Und selbst wenn ich ihn mehr mögen würde, das könnte dir doch egal sein, du bist nicht mein Vormund und überhaupt, ewig will ich auch nicht alleine bleiben! Aber wenn es dich beruhigt, Rhodri ist nicht mein Freund, wir waren nur gemeinsam in der Ausbildung. Das ist alles und ich stehe nicht auf braune Wölfe!" Akira war nun sauer. Was bildete sich der Graue eigentlich ein? Sie konnte zusammen sein mit wem sie wollte! Der Jäger ließ verzweifelt den Kopf hängen. Er hatte das Gefühl alles was er sagen würde, wäre sowieso falsch. Am liebsten hätte er ihr ins Gesicht geschrieen, dass er sie verdammt noch einmal mehr mochte, als sie dachte, aber das konnte er irgendwie nicht. „Ich wollte dir da nicht reinreden, wirklich nicht“, flüstere er schließlich. So hatte er sich noch nie in seinem Leben gefühlt. „Nur du hast etwas Besseres verdient als diesen Wolf. So eine tolle Wölfin, wie du, sollte auch einen Gefährten haben, der ihr würdig ist.“ Diese Worte machten den grauen Wolf irgendwie traurig. Er hatte sie genauso wenige verdient wie Rhodri. Akira stockte der Atem bei diesen Worten. Was hatte er eben gesagt? Sie sah zu ihm. Mit gesenktem Kopf stand er vor ihr. Was war los mit ihm? Bereut er seine Worte wirklich? Sie war nun verunsichert. Was sollte sie jetzt sagen? Einfach nur dass sie ihn liebte? Aber was wenn das Ganze nach hinten losging? Und verdammt noch mal er war der Kerl! Sie schwieg eine Weile bis sie ihm schließlich antwortete: "Ich bin auch nicht besser als die Anderen." Sie wusste eine verdammte blöde Antwort, aber es war das Einzige was ihr ihm Moment einfiel. „Da bin ich aber anderer Meinung“, meinte der Graue verlegen. „Und ich habe das ernst gemeint, dass wir dich brauchen. Nicht nur als Kampfmaschine. Ich werde auch von jetzt an meine dumme Klappe halten, versprochen.“ Ein Versprechen, was sicher nicht leicht einzuhalten war, aber er wusste sich nichts anders zu helfen. Sie wusste nicht, wie sie seine Worte nun auffassen konnte. Das Beste im Moment war wohl seine Entschuldigung anzunehmen und zurück zu gehen. "Es tut mir auch leid. Mein Benehmen war auch nicht gerade vorbildlich. Ich weiß es sehr zu schätzen, was du mir da versprichst, aber du versprich es nicht mir sondern dem Wohle der Gruppe. Meinetwegen brauchst du dich nicht zurückzuhalten, auch wenn es das Beste wäre, aber das musst du selber entscheiden. Ich mache dir nun keine Vorschriften mehr. Und danke für das Kompliment, so etwas Nettes hat noch nie jemand gesagt zu mir." Sie sah dem Grauen verlegen in die Augen. „Ähm…bitte“, sagte der Jäger trocken und blickte schnell auf seinen Pfoten, weil er vor Nervosität nicht wusste, wohin er sonst schauen sollte. Was hatte er da bloß angerichtet? Sein Herz schlug wie wild und das machte ihn fast verrückt. „Vielleicht sollten wir etwas jagen?“, schlug er vor. Die Wölfin blickte ebenfalls weg: "Mh... ich weiß nicht so recht... lass uns lieber ein Stück spazieren gehen, ich bin eigentlich nicht hungrig...“ Nimrod wollte schon eine blöde Bemerkung dazu machen, schluckte es aber im letzten Moment herunter. „Ja, klar warum nicht?“, erwiderte er und versuchte so freundlich zu klingen, wie er konnte. Er ahnte, dass sie mit ihm reden wollte, was ihn unsicher machte. Wenn er wieder etwas Blödes sagte? „Da entlang?“, fragte er und zeigte in den Wald. "Ja meinetwegen..." Langsam gingen sie in Richtung des Waldes. Akira begann zu erzählen: "Weißt du, mir wäre es auch lieber, wenn wir Rhodri nicht dabei hätten. Er hat sich sehr verändert und ich habe ein schlechtes Gefühl. Mir kommt es so vor, als würde er nicht wirklich für den Orden arbeiten. Vielleicht bilde ich es mir auch ein, er hat es ja nie gesagt, aber ich fühle es. Frag mich bitte nicht warum. Er war ja schon immer ein Großmaul aber jetzt,… ach ich weiß einfach nicht was ich denken soll. Und es ist eben schwierig, wenn du mir misstraust, und na ja, egal... Ich weiß schon nicht mehr was ich glauben soll. Gefühle sind in so einer Situation Fehl am Platz, aber ich habe einfach Angst, verstehst du? Bitte denke nichts Falsches von mir. Vielleicht hast du ja Recht und das Ganze hier ist Männersache." „Nun, ich kenne ihn kaum und es ist schwer zu sagen. Ich fand ihn von Anfang an komisch, aber ob das wirklich daran liegt, dass er nicht für den Orden arbeitet?“ Für Nimrod war es unvorstellbar, dass es abtrünnige Jäger gab, aber er glaubt schon, dass Akiras Gefühl sicher etwas zu bedeuten hatte. „Vorerst sollten wir ihn genau beobachten. Vielleicht verplappert er sich irgendwann. Du solltest mal ab und zu Bemerkungen machen, dass du mit den Orden nicht ganz zufrieden bist. Das könnte ihn aus der Reserve locken.“ "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt noch will. Ich glaube je mehr ich weiß desto gefährlicher ist es für mich. Ich könnte mir ja nicht einmal vorstellen, warum er den Orden verraten möchte, vor allem weil er ja so ein hochrangiger Jäger ist. Er genießt viele Vorzüge. Ich denke wir sollten jetzt besser zurückgehen. Es wird schon dunkel und es ist hier unheimlich." „Möglicherweise hast du Recht. Es könnte wirklich gefährlich werden. Wir sollten auf alle Fälle vorsichtig sein“, erwiderte der Ältere. Nimrod war es kurz so, als hätte er etwas gerochen, doch dann wendete er sich ab, weil er sich wahrscheinlich durch das Gespräch über Verrat schon irgendwelche Dinge einbildete. „Gut, gehen wir. Nicht das wir noch vermisst werden.“ Tief hinter dem Gebüsch versteckte sich ein Wolf. Was er sah gefiel ihm gar nicht. Auch wenn er nicht verstand worüber sich die beiden Wölfe unterhielten. Als er merkte, dass sie kehrt machten, zog auch er sich zurück um seinen Anführer Bericht zu erstatten. Durch die späte Abenddämmerung war er perfekt getarnt. Schließlich traf er bei den anderen ein. Unterwürfig näherte er sich seinen Anführer. "Ich bringe Neuigkeiten, Meister, aber keine guten...." Sein Anführer entgegnete ihm: "Los rede!" Der Späher begann zu erzählen: "Ich habe Akira mit diesem Nimrod beobachtet. Ich konnte nicht verstehen über was sie sprachen, aber es schien als wäre es etwas Ernsteres. Meister Rhodri, Ihr solltet besser ein Auge auf sie haben, nicht dass die Sache noch auffliegt." „Dieser Nimrod ist an allem Schuld. Wir müssen ihn uns so schnell wie möglich vom Halse schaffen...", erwiderte der braune Wolf. Akira und Nimrod erreichten schließlich das Lager. Der Graue fühlte sich irgendwie komisch. Er wusste nicht so recht, was er von den ganzen Dingen halten sollte, die heute passiert waren. Irgendwie konnte er nicht glauben, dass Rhodri den Orden verraten könnte. Der Graue mochte ihn nicht, aber so etwas traute er ihm nun auch wieder nicht zu. Trotzdem musste er von nun an vorsichtig sein. Plötzlich kam Carth auf die Beiden zu gerannt. „Hey, ihr zwei. Ich habe für euch etwas mitgejagt“, rief er überglücklich. Die Jägerin sah zu dem jungen Wolf. Sie musste schmunzeln. "Das ist aber sehr lieb von dir. Du bist ein sehr guter Jäger." Der Rote wurde etwas verlegen bei Akiras Worten, da er selten Lob zu hören bekam. Schließlich meinte sie: "Ich denke Nimrod sollte als erster essen, wie es sich für einen Alpha gehört." Sie drehte sich zur Seite um sich hinzulegen. Erst jetzt erkannte sie, wie erschöpft sie war. Auch wenn der Graue irgendwie keinen Hunger hatte, nahm er die Aufforderung an und fraß. Was war es nur, was ihn so appetitlos machte? So etwas kannte er gar nicht von sich. Dass die Jägerin ihn als Alphawolf bezeichnet, ehrte ihn sehr. Nachdem er einen der beiden Hasen verschlungen hatte, nickte er Carth dankbar zu. Dieser grinste ihn begeistert an. Dann packte der Graue den anderen Hasen und legte ihn sanft vor Akira ab. „Lass es dir schmecken“, sagte er. "Danke", erwiderte sie und fraß den Hasen. Als sie fertig war stand sie auf. "Ich bin müde. Ich werde mir einen Platz für die Nacht suchen, doch zuvor gehe ich noch zum Fluss. Etwas trinken." Akira machte sich auf den Weg. Es war eine wunderbare Frühlingsnacht und schon sehr mild. Bald werden wohl die ersten Welpen zur Welt kommen, dachte sie sich. Gleichzeitig überlegte sie, ob sie auch jemals in ihrem Leben selber Mutter werden würde und vor allem von welchem Wolf. Sie zählte nicht zu den bedauernswerten Fähen im Orden, die als Gebärmaschinen dienten. Sie war etwas Besseres. Sie konnte frei wählen. Was aber auch nicht ganz richtig war. Ein gleichrangiger Rüde sollte es schon sein. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Hey Aki, was treibst du denn hier noch so zur späten Stunde?", meinte Rhodri. "Du? Das Gleiche könnte ich dich auch fragen!" Ihr wäre es lieber gewesen, wenn sie ihm nicht begegnet wäre. Er antwortete ihr: "Ich nur gekommen um meinen Durst zu löschen. Findest du nicht auch, dass es eine wunderbare Nacht ist?" ".... Äh ja..." Sie wusste nicht so recht was sie nun machen sollte. Würde er doch nur wieder verschwinden. Rodhri trank das kalte, klare Wasser. "Akira, darf ich dir einen gut gemeinten Rat geben?" "Welchen denn?" "Entscheide dich früh genug auf welcher Seite du stehen willst. Eines Tages musst du dich entscheiden." Dann ließ er sie alleine. Was hatte er nur damit gemeint? Verwirrt ging sie zu ihrer Gruppe zurück. Sie brauchte Schlaf. Die ersten Sonnenstrahlen fielen in die Höhle und verscheuchten die Kälte der Nacht. Die Tage waren nun wärmer und der Winter längst vergessen. Draußen blühten überall bunte Blüten. Die Vögel sangen fröhliche Lieder, die von Liebe und Schönheit des Frühlings erzählten. Lexie nahm all das kaum wahr. Sie war so erschöpft, dass sie dösend ihren Kopf auf den Untergrund gelegt hatte und nur einem Geräusch lauschte: Dem Schmatzen ihrer drei Jungen, die gierig an ihren Zitzen saugten. Der Schmerz der Geburt war vollkommen vergessen. Die Wölfin war einfach nur glücklich. Artus genoss die sanften Strahlen des Frühlings. Er war der glücklichste Wolf auf Erden. Schon fast hatte er vergessen, dass ein Krieg wohl nicht mehr abzuwenden war. Langsam trabte er am Weg entlang. In seinem Maul trug er einen Hasen. Er hatte ihn gerade erst gefangen. Er war für seine wunderbare Gefährtin. Er konnte sich nur sehr gut an daran erinnern, wie die Kleinen geboren wurden. Ein Moment in dem er sich hilflos fühlte, weil er Lexie nicht helfen konnte, doch zum Glück lief alles glatt und den Jungen ging es gut. Langsam näherte er sich ihrem Bau. Sanft betrat er ihn und legte den Hasen vor der Blaugrauen nieder. "Na mein Schatz, hast du Hunger?" „Und wie“, sagte sich fröhlich zu ihrem Gefährten. Die Kleinen hatten sich mittlerweile zusammengerollt und schliefen tief und fest. Mit prüfendem Blick vergewisserte sich die junge Mutter, dass es den drei gut ging, dann packte sie den Hasen und fraß ihn. „Sie sind wunderschön, nicht wahr?“, meinte sie zu dem schwarzen Wolf, als sie fertig war. „Einige aus dem Rudel haben mich besucht, als du jagen warst. Sie sind alle sehr begeistert über unsere Welpen. Meine Mutter ist fast aufgeregter als ich.“ "Das stimmt, aber ich denke so fällt deiner Mutter der Aufenthalt hier noch leichter. Und ja, meine Liebste, sie sind die wunderschönsten Welpen, die ich je gesehen habe. Du hast mich zum glücklichsten Wolf der Welt gemacht, aber sollten wir nicht noch darüber nachdenken, wie wir sie nennen wollen?" „Da hast du natürlich Recht. Können wir das heute Abend machen? Ich glaube jetzt sollte ich mich noch etwas ausruhen“, meinte Lexie müde. Sie hatte es nicht sonderlich eilig damit. Die Namen sollten gut überlegt sein. Shaana betrat in diesem Moment die Höhle und begrüßte Artus freundlich, aber wie immer zurückhaltend. Die Blaugraue fragte sich, ob ihre Mutter dem schwarzen Rüden jemals wirklich vertrauen konnte. Sie hatte im Orden immer gelernt, dass freie Magier Feinde waren und das ließ sich nicht so leicht ablegen. „Ich habe mich bei den Wachen erkundigt“, merkte Shaana an. „Alles ist ruhig. Kein Zeichen von irgendwelchen Jägern in der Nähe.“ Die blaue Wölfin war schon immer sehr vorsichtig, aber Lexie hielt das für eine gute Eigenschaft. "Ich denke wir werden heute Abend keine Zeit haben“, meinte Artus. "Ich habe Runa getroffen und sie hat mir erzählt, dass sie eine Versammlung einberufen will. Wir sollten dort anwesend sein. Natürlich habe ich ihr gesagt, dass du noch etwas schwach bist und sie hat gemeint, sie versteht es. Sie will dir auch eine der jungen Fähen schicken, damit du nicht so alleine bist. Wir glauben es reicht aus. Die Lage ist momentan sehr ruhig. Was hältst du davon?" „Dann machen wir es morgen“, meinte die Blaugraue sanft. „Du kannst ruhig gehen. Ich komme schon zurecht. Und wenn noch eine Wölfin bei mir ist, dann kann doch gar nicht schief gehen.“ Sie fühlte sich im Rudel sehr sicher und sie wusste auch, dass es wichtig war, dass ihr Gefährte an den Versammlungen teilnahm. "Okay, auch wenn ich lieber bei euch bleiben möchte, aber Runa meinte, es wäre besser, wenn einer von uns dabei ist." Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu. Die Versammlung sollte in der frühen Abenddämmerung abgehalten werden. Man konnte schon spüren, wie die Tage länger und wärmer wurden. Artus machte sich langsam bereit zu gehen. Im selben Moment traf auch die junge Wölfin ein. Sie schien doch recht erwachsen, denn der Schwarze kannte sie vom sehen her. Sie hatte eine ähnliche Fellfarbe wie Lexie, aber sah ihr nicht besonders ähnlich. Freundlich begrüßte sie die beiden frischgebackenen Eltern. "Guten Abend, mein Name Kaya und Runa schickt mich zu Euch. Ich soll Eurer Gefährtin Lexie Gesellschaft leisten." Der Rüde nickte: "Gut, dann mache ich mich nun auf den Weg...." „Mach dir keine Sorgen. Wir kommen schon zurecht“, lächelte die Wölfin. Sie sah ihm hinter, als er die Höhle verließ. Zwei Stunden später schliefen die Jungen tief und fest und die junge Mutter verspürte plötzlich einen starken Durst, also wendete sie sich an Kaya. „Ich werde schnell zum Fluss hinunter gehen und etwas trinken“, sagte die Blaugraue. „Kannst du so lange auf die Welpen aufpassen?“ Sie ließ ihre Kleinen nicht gerne alleine, aber sie musste auch darauf achten bei Kräften zu bleiben. „Aber natürlich, Lexie“, nickte die junge Wölfin. „Ich werde gut über sie wachen.“ Die Ältere lächelte ihr zu und machte sich so schnell sie konnte auf den Weg zum Fluss. Langsam strich der braune Wolf durch das Gebüsch. Er war alleine unterwegs. Auf der Suche nach etwas Fressbarem. Doch heute sah es nicht besonders gut aus. Es schien wie verhext. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er bereits die Grenzen überschritten hatte. Doch es war ruhig, als er plötzlich Wolfsheulen hörte. Er horchte auf. Scheinbar hielten die hiesigen Wölfe eine Versammlung ab. Das kam ihm gerade recht. Eigentlich hätte er umkehren sollen, doch es reizte ihn zu sehr noch weiter in dieses Gebiet einzudringen. Plötzlich nahm er einen Geruch war. Es roch nach Wölfen, unmittelbar in seiner Nähe. Leise schlich er sich in die Nähe, aus der der Geruch kam. Plötzlich sah er sie, eine junge Wölfin, die einen Bau bewachte. Eine Wilde. Rodhri beobachtete sie kurz. Es schien als wäre sie alleine. Der Braune fasste einen Entschluss: Er wollte sie töten! Ein Hinterhalt schien ihm am Besten. Er musste die Brut ausrotten, dass sah er als seine Pflicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)