Magierblut von Runenwölfin ================================================================================ Kapitel 5: Blutiges Aufeinandertreffen -------------------------------------- Nimrod schnupperte am Boden und nahm die Fährte auf, die nun ganz frisch war. Vor wenigen Minuten musste Lexie mit ihrem Begleiter hier vorbei gekommen sein. Die Grenze lag nicht mehr weit entfernt und er war erleichtert, dass Akira und er die Abtrünnige noch eingeholt hatten. Jetzt lief er schnell voran und seine Partnerin folgte ihm. „Wir müssen sie überraschen. Dann haben wir die besten Chancen sie ohne großen Kampf zu überwältigen. Der Wilde kann ohne zu zögern getötet werden. Aber unterschätze ihn bloß nicht“, meinte der graue Wolf. Der Graue wusste, dass er sich auf Akira verlassen konnte, aber er wiederholte gerne vor einem Einsatz noch einmal alle Fakten. Sie erreichten einige Büsche und als sie zwischen ihnen auf die Lichtung blicken, sahen sie ihr Ziel: Lexie. Und neben ihr ein großer schwarzer Wolf, der der Wilde sein musste. Artus und Lexie liefen durch den Wald. Sie waren den Grenzen nicht mehr fern. Schon fast wollte der schwarze Wolf innerlich jubeln, doch plötzlich spürte er etwas. Er machte sofort eine Vollbremsung. Der Schnee flog nur so davon. Sein Herz klopfte. Langsam drehte er sich um. Und das Schlimmste, das er erwartet hatte stand leibhaftig vor ihm! Zwei Jäger, die sich hinter den Büschen versteckten und auf einen Angriff lauerten. Die blaugraue Wölfin schrak plötzlich auf, als sie Artus Gesichtsausdruck sah während er sich langsam umdrehte. Zuerst wollte sie seinem Blick nicht folgen, weil das wahrscheinlich all ihre Träume zerstören würde, aber dann tat sie es doch und starrte in die Richtung, auf die Artus Blick gerichtet war. Am Anfang sah sie dort nichts, aber dann bemerkte sie zwei Augenpaare, die aus dem Gebüsch zu sehen waren. Instinktiv tat sie das, was sie in ihrer ersten Kampfstunde gelernt hatte. Sie errichtete ein Schutzschild um ihren Begleiter und sich. So ein Schild schützte einen gewöhnlich gegen Magie, aber es konnte auch körperliche Angriffe abwehren. Leider kostete es auch eine Menge Kraft ihn aufrecht zu erhalten. "Der Schwarze ist sicher der Wilde“, sagte Akira. „Er sieht nicht so schwach aus, wie alle anderen Wilden." Sie war etwas beunruhigt, weil sie wusste, dass dieser Job nicht leicht werden würde. "Was ist jetzt los?! Das sieht aus, wie ein magischer Schutzschild. Das ist nicht gut, es sei denn, sie können es nicht lange genug aufrechterhalten." Sie blickte zu Nimrod, gespannt darauf, wie es nun weitergehen sollte. Dieser musterte die Situation genau. „Dieser Schutzschild kommt sicher von der Abtrünnigen. Das ist typisch Ordensverteidigung. Die meisten Wilden beherrschen diese Technik nicht einmal, was es leicht macht sie besiegen. Das hier wird alles andere als leicht. Aber da sie uns ja leider schon entdeckt haben, können wir uns genauso gut zeigen.“ Der graue Wolf trat aus dem Gebüsch und ging stolz einige Schritte auf Artus und Lexie zu. „Ihr wisst sicher wer wir sind, nicht wahr?“, meinte er emotionslos. "Ihr seit bestimmt Jäger des Ordens“, knurrte der schwarze Wolf. "Ihr verdammten Geier! Lasst uns lieber in Ruhe, bevor wir euch etwas antun müssen." Er war wütend, aber er wusste auch, dass er unüberlegt handelte. Er kannte diese Jäger nicht, doch sie waren anders als die, die sein Rudel immer verfolgten. Sie strahlten eine gewisse Stärke aus. Eine Stärke, die ihnen gefährlich werden konnte. Nimrod musste bei den Worten des schwarzen Wolfes laut lachen. „Ihr uns etwas antun?“, grinste er fies. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“ Er trat langsam auf die beiden zu, blieb aber kurz vor dem Schild stehen. Dann starrte er Artus auffordernd in die Augen. „Ihr könnt euch nicht ewig hinter diesem Schild verstecken. Aber ich mach dir einen Vorschlag, Wilder. Übergib mir die Abtrünnige und ich lass dich laufen. Warum solltest du dein Leben für sie geben? Keine Sorge, wir töten sie auch nicht. Wir bringen sie nur zurück zum Orden.“ "Nein! Niemals! Das lasse ich nicht zu! Du unterschätzt mich Jäger! Auch wenn ich in deinen Augen nur ein "Wilder" bin, so kann ich meine Herkunft nicht leugnen. Ich werde dich lehren uns FREIE Magier wie Wilde zu behandeln. Nur weil wir nicht diesem verdammten Orden unterliegen!" Er war sehr wütend und setzte zum Angriff an. Lexie stand den Jägern zitternd gegenüber. Sie hatte Angst, versuchte sich aber so gut es ging im Griff zu behalten. Sie merkte, dass ihr Schild schwankte, was daran lag, dass sie sich nur schwer beruhigen konnte. Ihr Herz raste wie wild. Artus wollte gerade auf den grauen Jäger losgehen, doch dann schritt sie plötzlich dazwischen. „HALT“, brüllte sie. „Ich kann immer noch für mich selbst sprechen. Lasst den Wilden gehen, er hat nichts mit der Sache zu tun. Dann komme ich auch freiwillig mit euch mit.“ Sie konnte nicht zulassen, dass ihr Begleiter wegen ihr verletzt wurde. Er hatte so viel für sie getan. Mit traurigen Augen blickte sie ihn an. „Artus, ich möchte nicht das dir etwas geschieht. Bitte geh und mach dir hinter der Grenze ein schönes Leben.“ "Nein Lexie, nicht! Es ist mir egal, was du da sagst! Meine Freunde sind alle tot! Getötet von diesen Monstern! Ich muss sie rächen! Und ich werde dich beschützen, da kannst du dich auf den Kopf stellen!" In seiner Stimme war zu erkennen, dass er es ernst meinte. Nimrod grinste: „Du hast nicht die geringste Chance gegen uns beide. Hör auf die Kleine und hau ab. Das ist doch das was ihr Wilden am besten könnt.“ "Du glaubst wohl, ihr seid besser als wir? Doch was ist so toll an jemanden, der sein jämmerliches Dasein nur fristen kann, wenn er andere, die wehrlos sind, abschlachtet! Ihr Jäger wisst doch von gar nichts! Der Orden verdirbt eure Hirne und lässt sie schwarz werden. Ihr habt keine Ahnung, was Freundschaft und Liebe und Leben bedeuten. Und deshalb werde ich auch kämpfen, selbst wenn ich dabei sterben sollte!" „Pah, du bist der der keine Ahnung hat. Kapierst du denn nicht, dass ihr uns mit eurer unkontrollierten Magie in Gefahr bringt? Wie viele Wilde haben schon jemanden umgebracht, obwohl sie es gar nicht wollten, weil sie ihre Magie nicht unter Kontrolle hatten? Ich habe schon erlebt, dass sie ihre eignen Verbündeten aus Versehen gegrillt haben. Dass es uns Jäger gibt, hat sehr wohl einen Sinn. Im Übrigen wissen wir sehr wohl was Liebe oder Freundschaft ist“, knurrte der Graue sauer. Was bildete sich dieser verdammte Wilde eigentlich ein? „Und wenn du schon kämpfen willst, warum versteckst du dich dann wie ein kleiner Welpe hinter einem Schutzschild?“ Der schwarze Wolf war nun sehr wütend. "Du verdammtes Stück Dreck! Wir können unsere Magie sehr wohl unter Kontrolle halten, wenn uns der Orden nur in Ruhe lassen würde! Er ist selber schuld, wenn wir eine Gefahr, wie du es so schön nennst, für ihn werden. Und überhaupt ich verstecke mich nicht hinter dem Schild! Ich werde dir zeigen, was es heißt ein "Wilder" zu sein!" Er sprang hinter dem Schild hervor und rannte mit gefletschten Zähnen und aufgestellten Haaren in Nimrods Richtung. Er war bereit dafür bis zum bitteren Ende gegen diesen Jäger zu kämpfen. Der Jäger konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte den Wilden genau so manipuliert, wie er es geplant hatte. Ihn wütend zu machen und ihn damit aus dem Schild zu bekommen, war einfach zu leicht gewesen. Der schwarze Wolf rannte aggressiv auf Nimrod zu, doch dieser war vorbereitet und stürmte in Richtung des Wilden. Die beiden prallten aufeinander und fingen sofort an sich ineinander zu verbeißen. Der Graue ging mit voller Kraft an diesen Angriff und schaffte es seinen Angreifer mit der Pfote hart ins Gesicht zu schlagen. Dieser flog nach hinten in den Schnee. "Verdammt! Das wirst du büßen!" Blut tropfte von seinem Fell. Artus war voller Wut und griff erneut den Jäger an. Doch dieses Mal mit Magie. Er beschwor einen Zauber der sich zu einer Art Peitsche verfestigte und schlug direkt auf den Jäger zu. Dieser wurde ebenfalls mit voller Wucht nach hinten geschleudert. Nimrod war es gewohnt Schmerzen einzustecken und stand auch ziemlich schnell wieder auf den Beinen. Der Zauber hatte ihn an der Flanke erwischt und warmes Blut lief an seinem Fell herab. Trotzdem hätte es schlimmer kommen können und der Graue fetze wieder auf sein Opfer zu. Er schlug wie ein Hase Haken, damit er weiteren Zaubern ausweichen konnte, sprang mit aufgerissenem Maul auf Artus zu und riss ihn mit voller Wucht zu Boden. Dann biss er in das nächste was er erwischen konnte und das war eines der Vorderbeine seines Gegners. "Auuuwwww!", Artus spürte einen heftigen Schmerz in einem seiner Vorderbeine. Dieser verdammte Jäger, waren seine Gedanken. Er spürte wie das warme Blut aus seinem Bein tropfte. Es brannte höllisch. Doch er biss die Zähne zusammen. Er beschwor erneut den Peitschenzauber und dieses Mal noch stärker. Hinter dem Jäger, der sich auf Artus konzentrierte, bildete sich eine gewaltige Macht, die mit voller Wucht auf seinem Rücken nieder prallte würde. Als er den Schwarzen schreien hört, biss Nimrod noch sehr viel stärker zu. Der Graue wollte ihn so verletzten, das er nicht mehr fliehen konnte. Erst zu spät merkte, dass sich hinter ihm etwas zusammenbraute. Normale Wilde konnten bei solchen Schmerzen nicht mehr wirklich starke Magie beschwören, aber es gab eben Ausnahmen. Nimrod erkannte in diesem Moment, dass er an diesen Wilden, wie an einen Abtrünnigen gehen musste. Jetzt half das allerdings nicht mehr viel. Das Einzige was er jetzt noch tun konnte, war seine Muskeln anspannen, damit der Schlag etwas abgefangen wurde. Es traf ihn mit voller Wucht am Rücken und für einen Moment hatte er das Gefühl das Bewusstsein zu verlieren, aber er kämpfte mit aller Kraft dagegen. Blut spritze wie ein Regen auf die beiden Wölfe herab und Nimrod merkte an dem metallischen Geschmack, das es ihm auch aus Mund und Nase quoll. Kurz würgte er auf, aber dann verdrängte er all den Schmerz, drückte Artus die Pfote auf den Hals, damit er keine Luft mehr bekam. „Für diesen Schlag wirst du büssen“, knurrte er mit Wahnsinn und Blutdurst in den Augen. „Weißt du was ich tun werde? Ich reiß dir das Herz aus der Brust!“ "Nimrod, nein!!!" Akira stand wie gelähmt im Gebüsch, als sie sie, wie der Zauber auf ihren Jagdpartner auftraf. Das Blut spritzte fürchterlich und färbte den Schnee rot. Doch Ihr Partner überlebte die Attacke und war nun im Blutrausch. Sie hatte Angst um ihn. Was war, wenn er in sein Verderben stürzte? Doch eingreifen wäre jetzt dumm gewesen. Sie sah zu Lexie, sie war ebenfalls versteinert von dem Anblick. Akira raffte sich auf. Sie musste die Abtrünnig überwältigen, während Nimrod den Wilden bändigte. Langsam schlich sie in die Richtung von der Wölfin, damit sie sie aus dem Hinterhalt überfallen und niederstrecken konnte. Wie versteinert stand Lexie da und beobachtete das Geschehen. Sie hatte große Mühen ihren schützenden Schild um sich herum aufrecht zu erhalten. Und als sie bemerkte, dass Nimrod anscheinend die Oberhand gewann, in dem er in eine Art Blutrausch fiel, entschied sie etwas, was sehr gefährlich war. Bevor der Jäger seinen Plan, Artus Herz herauszureißen, umsetzen konnte, baute sie einen Schild um ihn herum auf und heilte den schwarzen Wolf etwas, so gut es aus dieser Entfernung eben ging. Das Problem war nur, dass sie dafür ihren Schild hatte auflösen müssen. Dann fiel ihr plötzlich auf, dass sie die Jägerin nicht mehr sehen konnte. Akira spitzte die Ohren. Der magische Schild war plötzlich verschwunden. "Ausgezeichnet! Die Kleine macht’s einem ja richtig leicht." Die Jägerin grinste. Mit genauer Berechnung schlich sie sich an ihr Opfer heran und sprang, ehe diese so richtig wahrnahm, dass sie sich nicht mehr hinter den Büschen befand. Mit voller Stärke stürzte sich sie auf die Blaugraue. Unerwartet wurde Lexie von Akira umgerissen und gab dabei einen erschrockenen Laut von sich. Die Jägerin hielt sie fest im Griff, aber die Wölfin sammelte ihre Kraft für einen magischen Angriff und wehrte sich deswegen kaum. Es war nicht ihre Art solche verletzende Zauber einzusetzen, wie Artus, also entschied sie sich nicht für eine magische Peitsche oder etwas ähnliches. Mit aller Kraft ließ sie einen starken Wind direkt auf Akira los, der sie einige Meter wegschleuderte. Schnell kam Lexie wieder auf die Beine. „Vielleicht bin ich keine Kriegerin, aber so leicht bin ich nun auch nicht zu überwältigen“, knurrte sie der Jägerin entgegen. Allerdings entging ihr nicht, dass Nimrod von hinten auf sie zukam. Alleine gegen die zwei Jäger könnte sie niemals bestehen. Schon gar nicht ohne Schild, doch diesen ließ sie lieber vorerst um Artus, weil sie nicht wusste, wie schlimm es ihn erwischt hatte. Artus hatte Glück gehabt, denn in dem Moment, in dem der Jäger Nimrod zubeißen wollte, erschien ein magischer Schild, der ihn schützte. Doch plötzlich ließ der Jäger plötzlich von ihm ab. Zuerst war er erleichtert, doch als er sich umdrehte sah er, was der Jäger vorhatte. Die Jägerin hatte angegriffen! Auch wenn es im Moment so aussah, als konnte sich Lexie befreien, schwebte sie trotzdem noch in Gefahr. Ohne weiter darüber nachzudenken richtete sich der schwarze Wolf auf und griff den Jäger von hinten an. Er verbiss sich mit aller Kraft in seinem Nacken. Nimrod bemerkt zwar, dass Artus auf ihn zu gerannt kam, aber er konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, weil er vom vorigen Kampf mitgenommen war. Der Biss des schwarzen Wolfes erwischte ihn voll. Eine Welle des Schmerzes ging durch seinen Körper und er schrie mit aller Kraft auf. Dann besann er sich und schmiss sich einfach auf den Rücken. Sein ganzes Körpergesicht landete auf dem Angreifer und dieser ließ ab. Der Graue wollte gerade seinen Plan den Wilden zu tötet, wieder aufnehmen, da blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Der Schnee wurde immer dichter und das erregte seine Aufmerksamkeit, weil es einfach zu unnatürlich wirkte. Etwas huschte an ihm vorbei und schupste ihn einfach um. Wütend kam er wieder auf die Beine und bemerkte plötzlich, dass eine Wölfin vor ihm stand. Ungläubig starrte er sie an. „Runa?“, war das Einzige was ihm über die Lippen kam. „Oh, du kennst mich also noch Nimrod?“, erwiderte die Angesprochene. Die Überraschung konnte man aus dem Gesicht des grauen Wolfes deutlich ablesen. „Zieht euch lieber zurück Jäger. Diese beiden Wölfe stehen nun unter dem Schutz meines Rudels. Sie werden uns über die Grenze begleiten“, meinte die gelbe Wölfin stolz. Der graue Jäger blickte sich um und erkannte, dass in nicht allzu weiter Entfernung viele Wölfe standen, die nur darauf warteten, dass ihre Rudelführerin zum Kampf rief. „Verdammt!“, fluchte er. Akira blickte auf. Sie kannte diese Runa nicht, doch so wusste, dass sie Ärger machen wird. "Verdammt, Nimrod, wer ist diese gelbe Wölfin?!" Dieser wollte Akira antworten, aber Runa kam ihm zuvor: „Ich war niemals seine Geliebte, falls es das ist was dich so beunruhigt. Dein kleiner Freund war dir also treu.“ Runa sagte das mit einem Lächeln auf den Lippen, an dem man merkte, dass sie die Wölfin absichtlich ärgern wollte. Was auch nicht schwer ist, wenn man ein ganzes Rudel zum Schutz im Rücken hat, dachte der Graue. „Nimrod und ich haben uns vor vielen Jahren kennen gelernt“, fuhr Runa fort, „und ich muss sagen, ich hätte drauf verzichten können. Daran wirst du dich ja sicher noch erinnern können, nicht wahr, Jäger?“ Plötzlich war Runa ernst und starrte den grauen Wolf böse an. Dieser trat vor: „Damals war ich noch ein Lehrling gewesen. Mein Mentor und ich haben die Grenze überschritten, um einen Abtrünnigen zu fangen. Es ist uns gelungen den Verräter zur Strecke zu bringen, aber meinen Mentor ereilte leider das gleiche Schicksal. Mir gelang es zu fliehen, aber dann stellte sich mir diese gelbe Wölfin in den Weg und ich habe sie besiegt.“ „Fast umgebracht hast du mich“, knurrte Runa. „Aber ich bin nicht mehr die Fähe von damals. Auch ich habe viel dazugelernt, Nimi. Und deswegen nehme ich jetzt diese zwei Wölfe mit mir.“ "Pah, glaubst du etwa, dass sich Nimrod zu einer Wilden herablassen würde? Du bist dumm! Aber vielleicht wäre es besser gewesen, wenn du damals nicht so einfach davon gekommen wärst!" Akira wusste, dass diese Runa nur Ärger bedeutete, vor allem, weil sie eine Gruppe Wilde hinter sich stehen hatte. So ein Mist, dachte sie sich. Dies gestaltete die Sache schon wieder schwieriger. Sie drehte sich in die Richtung ihres Partners und flüstere ihm eine Frage ins Ohr: "Was sollen wir jetzt machen?" „Wir lassen sie gehen. Es gibt keine andere Wahl.“ Er war wütend, aber er wusste auch, dass Runas Rudel sicher nicht aus schwächlichen Wilden bestand. Das Rudel hatte sein Revier an der Grenze und dort lebten meistens die stärksten Wilden oder Abtrünnigen, um die Grenze vor Jägern zu schützen. Das war auch der Grund, weshalb ein Jäger es meistens vermied, das Land des Ordens zu verlassen. „Vorerst haben diese Wilden gewonnen“, ergänzte er noch und in seiner Stimme war der Zorn deutlich zu hören. "Gut..., auch wenn es mir missfällt. Dieses Mal hast du gewonnen Blondchen, aber das nächste Mal, da geht die Sache schon etwas anders aus. Du hast es hier mit uns zu tun, den Elitejägern des Ordens!" Die Jägerin war nicht besonders erfreut über den Ausgang des Kampfes und dem Erscheinen der Wölfen, aber Nimrod hatte recht, es war besser sie ziehen zu lassen, zumindest dieses eine Mal. Runa ging nicht weiter auf Akira Sticheleinen ein und stellte sich neben Lexie. „Ich werde noch Artus heilen, bevor wir aufbrechen“, meinte die blaugraue Wölfin schüchtern. „Ah, eine Heilerin“, meinte Runa. „Diese Fähigkeit können wir sehr gut in unserem Rudel brauchen, falls du dich entschließen solltest, bei uns zu bleiben. Na, geh schon.“ „Danke, für deine Hilfe“, erwiderte Lexie. Sie ging zu Artus herüber und berührte mit ihrer Pfote die seine. Dieses Mal ging die Heilung ganz leicht. „Ist es so besser?“, fragte sie mit einem Lächeln. "Ja, viel besser. Ich bin dir überaus dankbar." Er wusste, dass er nur knapp dem Tode entronnen war, auch wenn er für die Wölfin sein Leben gegeben hätte und das nicht nur auf Grund seiner Prinzipien. Nein, er mochte sie sehr gerne und war nun doch froh durch Runa und Lexie gerettet worden zu sein. Ihm missfiel es zwar mehr oder weniger verloren zu haben, aber dennoch war er glücklich mit der Blaugrauen über die Grenzen entkommen zu können. "Gut gehen wir!" sagte er zu Runa. Die gelbe Wölfin wendete sich noch einmal an die Jäger: „Ich weiß, dass ihr nicht aufgeben werdet, aber merkt euch, wenn ihr die Grenze überschreitet, dann werden die freien Magier kurzen Prozess mit euch machen. Also überlegt es euch gut.“ Sie grinste noch einmal die Beiden belustigt an, die wütend mit anblicken mussten, wie Artus, Lexie und Runa mit dem Rudel in Richtung der Grenze verschwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)