Schlaflose Gezeiten von Fine (Sam/Dean) ================================================================================ Kapitel 15: Bei Bobby --------------------- Danke für eure Kommis. Ihr seit wirklich liebt und verzeiht bitte, wenn mal etwas nicht ganz so läuft, wie es soll. Um genau 21.37 Uhr kamen sie bei Bobbys Schrottplatz an. Dean fuhr den Impala direkt vor die Tür, da er Sam einen langen Weg ins Haus ersparen wollte. Als er aber den Schlüssel aus dem Zündschloss zog und aussteigen wollte, hielt ihm Sam am Ärmel seiner Jacke zurück. Dean ließ sich daraufhin wieder in seinen Sitz sinken und sah auf Sams leicht abgewandtes Gesicht. „Was ist los?“ „Ähm, Dean. Wir…also… wenn wir jetzt bei Bobby sind, dann… es wäre besser, wenn wir ihm nichts von… uns… erzählen“ Sams Stimme war leise und flehend gewesen und sein Griff verstärkte sich noch etwas. Dean jedoch lief es kalt den Rücken runter. Zum einem wusste er ja, dass Sam schon immer seine Schwierigkeiten mit so was hatte. Aber andersherum mochte es Dean überhaupt nicht, dass Sam anscheinend nicht wollte, dass andere ihre Gefühle, die sie nun füreinander hatten, mit bekommen sollten. „Is okay, Sammy. Wenn du denkst, dass es so das Beste ist, dann werden wir es so machen“ Sam konnte in Deans Stimme Enttäuschung heraus hören und biss sich auf die Unterlippe. Das hatte er nun wirklich nicht gewollt. Er wollte Dean nicht verletzen und versuchte es auch zu zeigen, indem er sein Gesicht wieder zu Dean wandte, seine Hand vom Ärmel löste und nun Deans Arm entlang fuhr. „So meine ich das nicht, Dean. Ich will nur nicht, dass… es ist noch so neu und… ich möchte erst wieder sehen können“ Sam hoffte, dass Dean verstand, was er da zusammen gestammelt hatte und biss sich wieder auf die schon vorher malträtierte Unterlippe. „Sam, hör auf damit“, wurde er auch gleich von seinem Bruder unterbrochen. Ob Dean jetzt seine Lippe oder seine Bitte meinte, konnte Sam nicht so ganz einordnen. So nickte er nur und ließ ganz von Dean ab. Dann tastete er die Innentür nach dem Türöffner ab und stieg dann etwas wackelig aus. Dean sah ihm nochmal kurz nach, seufzte und stieg dann auch aus, um Sam zu helfen. Er wusste ja, dass Sam es nicht so gemeint hatte, wollte aber auf keinen Fall ihre neu entstandene Beziehung vor andere verstecken. Und wenn einer damit ein Problem hatte, dann würde Dean ihm schon zeigen, was er davon hielt! Mit diesem Entschluss umrundete er den Wagen und griff dann nach Sams Arm. Dieser hatte ihn schon gehört und zuckte dieses Mal auch nicht zusammen, als Dean ihn sanft, aber bestimmt am Arm festhielt und dann langsam hinter sich her zog. Sam lief ein paar Schritte hinter Dean her, ehe sie plötzlich stehen blieben und Sam ein Klopfen vernahm. Dann war es kurze Zeit still, was ihn irgendwie verunsicherte. Er wusste ja nicht, was Dean jetzt dachte und zog deshalb nervös die Stirn kraus. Kurz darauf hörte er, wie die Tür geöffnet wurde. „Da seid ihr ja. Kommt rein“, wurden sie auch gleich von Bobby begrüßt, was Dean dazu veranlasste, einen Schritt ins Haus zu machen und Sam somit hinter sich her zuziehen. Als sie drinnen waren, wurde die Tür hinter Sam wieder zu gemacht, was Sam darauf schließen ließ, dass Bobby hinter ihm stand. „Setzt euch. Ich hol euch Bier”, sagte Bobby auch gleich, sah dabei aber zu Dean, welcher ihn mit einem ebenso besorgten Blick entgegen sah. Sam konnte nur abwarten, wurde dann aber von Dean in ein angrenzendes Zimmer geführt und auf eine Couch gedrückt. Dean setzte sich gleich neben ihn. Er wusste nicht, ob er Sams Hand nehmen sollte oder nicht, da ihm seine Nervosität bereits vor der Tür aufgefallen war. Was Sam nämlich nicht wusste, war, dass Dean ihn seit seiner Erblindung, wenn Dean gerade nichts anderes tat, fast ununterbrochen ansah und so jede noch so kleine Gefühlsregung von Sam registrierte. Doch ehe Dean sich zu irgendetwas durchringen konnte, kam Bobby wieder zu ihnen, überreichte ihm 2 Bierflaschen und sah zu, wie Dean eine davon Sam in die Hand drückte. Fast synchron tranken sie dann einen Schluck aus ihrer Flasche und als weiter nichts geschah, ließ sich Bobby dann etwas erleichterter in einen Sessel sinken. „Also, erzählt mal. Wie ist es dazu gekommen?“, fragte er deshalb nun weiter nach, da nun keine Gefahr von den beiden Brüdern ausging. Dean hatte Bobby über Handy zwar kurz erklärt gehabt, wie ihr Fall verlaufen war und das der Molko Sams Augen erwischt hatte, aber dennoch wollte Bobby die Geschichte nochmal vollständig hören, um sich ein eigenes Urteil darüber machen zu können. So erklärte Dean ihm also ihren Werdegang bei der Jagd auf den Molko, wie sie ihn gefunden haben und wie er Sam erblinden ließ. Sam saß bei Deans Erzählung still neben ihm und ließ bei dessen Worte alles noch mal Review passieren. Er sah noch diese unglaublich leeren Augen vor sich und konnte sich nur zu gut an das viel zu grelle Licht erinnern, welches sich schmerzhaft in seine Augen gebrannt hatte. Sam musste leicht schlucken, als ihm ein Gedanke kam, den er schon einmal ausgesprochen hatte. Was war, wenn er nun wirklich blind bleiben würde? Er würde eine Last und alles andere als hilfreich für Dean sein. Und auch wenn er momentan nichts lieber tat, als bei Dean zu sein und dessen Nähe zu spüren, so war Sam sich doch sicher, dass er ihn lieber alleine weiter jagen lassen würde, als ihn mit seiner nun entstandenen Nutzlosigkeit zu gefährden. „Sam?“ Dean strich ihm sachte über den Arm, wollte so seine Aufmerksamkeit erlangen. Sam zuckte daraufhin wieder zusammen, war doch zu tief in seinen Gedanken gewesen, als das er mitbekommen hatte, was besprochen wurde. „Bobby würde sich gerne deine Augen ansehen“, sagte Dean dann, was sich für Sam so anhörte, als ob er es schon mal gesagt hatte. Daraufhin nickte Sam nur und lehnte sich an die Rückenlehne der Couch. Dann öffnete er seine Augen, was Dean jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagte. Sam konnte Bobbys schwere Schritte hören, welche vor ihm zum stehen kamen und fühlte kurz darauf zwei raue Hände, die ihn bestimmt am Gesicht festhielten. Eine kurze Weile geschah dann gar nichts. Er fühlte nur noch Deans warme Hand auf seinem Arm und versuchte sich nur auf seinen Bruder zu konzentrieren, was ihn etwas ruhiger werden ließ. „Und?“, hörte er Dean dann fragen, was sich Bobby wieder von seinem Gesicht zurück ziehen ließ. „Tja, Jungs. Es sieht so aus, als ob dieses Licht Sams Linsen getrübt hat. Daher auch diese milchige Farbe“ Sam nickte und atmete dann leicht aus. „Okay, und weißt du vielleicht auch schon, wie man das wieder heilen kann?“, fragte Sam auch gleich nach und konnte einen kleinen Hoffnungsschimmer nicht so ganz verbergen. „Mh, tut mir leid, Jungchen. Ich weiß noch nicht genau, womit wir es zu tun haben. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen, etwas heraus zu finden. Solange könnt ihr natürlich hier bleiben“ „Gut, okay. Danke Bobby. Ich denke, wir sollten für heute auch Schluss machen“, sagte Dean dann auch gleich und stand auf. Sam schloss wieder seine Augen und tat es ihm gleich. „Ihr wisst ja, wo das Gästezimmer ist“, sagte Bobby noch, ehe er auch schon in die Küche verschwand, wo er noch Büche liegen hatte, die er als erstes durchsehen wollte. Dean sah ihm noch kurz nach, ehe er wieder Sams Arm nahm und ihn hinter sich herzog. Sam blieb den kurzen Weg ins Gästezimmer über stumm und ließ sich dann aufs Bett drücken, als sie dort angekommen waren. Er hörte Dean die Tür schließen und spürte dann, wie dieser sich neben ihn auf das Bett setzte. „So, da wären wir dann“, sagte Dean und sah neben sich zu Sam. Dann glitt seine Hand in Sams Nacken, was diesen zurück zucken ließ. „Dean… nicht“, wehrte Sam sofort ab und stand wieder auf. „Sam, was ist los?“ Dean verstand nicht so ganz, dass Sam vor seinen Berührungen so zurück schreckte. Er wusste zwar, dass Sam so lange, bis sein Augenlicht nicht wieder da war, keine zu freizügigen Intimitäten mit ihm haben wollte. Doch DAS war ja schon ziemlich übertrieben. Dass er nicht mal angefasst werden wollte! Sam jedoch stand schweigend am Fenster und hatte ihn den Rücken zugedreht. Anscheinend wollte er nicht mit ihm reden, was Dean aber keineswegs davon abhielt, dass Sam ihn zuhören sollte. Deswegen stand er leise auf, trat entschlossen zu Sam ans Fenster, drehte ihn um und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Sam wollte ihn sofort von sich schieben, hörte aber schon nach einigen Sekunden damit auf sich zu wehren und zog Dean dann enger an sich. „Siehst du, Sam. Du willst es auch“, flüsterte Dean leicht außer Atem gegen Sams Lippen, als sie sich nach einer kleinen Ewigkeit wieder voneinander lösten. Zu gut fühlten sich Sams Lippen einfach nur an und Dean wollte eigentlich nie wieder auf dieses Gefühl verzichten. „Dean, ich… es… ja, du hast ja recht. Es ist nur… wir sind bei Bobby und ich hatte dir im Auto schon gesagt, dass ich nicht…“ „Sam!“, unterbrach Dean ihn einfach und nahm dessen Gesicht zwischen seine Hände. „Ich hatte dich vorher schon verstanden. Du kannst mir aber nicht übel nehmen, dass ich dich wenigstens berühren will“ Er sah auf Sams geschlossene Augen und nun erstaunten Gesichtsausdruck. „Das du sowas mal sagen wirst“, lächelte Sam dann leicht, löste Deans Hände um sein Gesicht und ging tastend wieder zurück zum Bett. Dean stach es jedes Mal ins Herz, wenn er sah, wie hilflos Sam nun war. Machte er sich doch immer noch Vorwürfe, dass er seinen Bruder nicht beschützt hatte. So ging er Sam wieder nach, setzte sich aber dieses Mal auf die andere Seite des Bettes. „Du willst also, so lange du dein Augenlicht nicht wieder hast, dass ich die Hände von dir lasse?“ Deans Frage klang in Sams Ohren irgendwie anklagend und auch ein bisschen herausfordernd. Sam konnte daraufhin nur nicken und traute sich nicht, es auszusprechen. Zu groß war doch auch für ihn selbst die Gefahr, dass er seine Entschlossenheit einfach weg werfen und sich auf seinen Bruder einlassen würde. Dean jedoch schnaubte leicht empört auf und zog dann eine Schnute, was Sam zwar nicht sehen, sich aber durchaus denken konnte. „Gut, wie du meinst. Ich werde dich so lange nicht anfassen, bis du wieder gesund bist. Und dann wirst du sehen, was es heißt, einen Dean Winchester zu versetzen“, gab Dean dann leicht eingeschnappt von sich. Damit stand Dean wieder auf und ging ins anliegende Bad, welches mit zum Zimmer gehörte, um sich für die Nacht fertig zu machen. Ein starkes Kribbeln durchzog sofort Sams gesamten Körper, als er die Worte von seinem Bruder richtig verstanden hatte. Gott, das machte es ihm auch nicht einfacher, sich seinem Bruder zu entziehen. Mit diesen Gedanken und einem aufwühlenden Gefühl im Bauch, zog Sam sein Hemd und seine Hose aus und legte sich in das große Bett, was als einzige Schlafmöglichkeit im Zimmer zu finden war. Er drehte sich zur Seite, so dass er mit den Rücken zum Bad lag und seine fast verheilte Schulter dennoch nicht belastete. Keine 5 Minuten später war er auch schon eingeschlafen und bekam daher auch nicht mit, wie Dean wieder aus dem Bad ins Zimmer kam, sich zu ihm ins Bett legte, ihn zu sich zog und ihn sanft auf die Stirn küsste, woraufhin Sam sich leicht gegen ihn drückte und Dean mit einem Grinsen seine Augen schloss. Bis zum nächsten Kapi dann Fine Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)