Schlaflose Gezeiten von Fine (Sam/Dean) ================================================================================ Kapitel 10: Blindes Vertrauen ----------------------------- Da bin ich wieder und dieses Mal schneller als gedacht. Besonders für meine liebe RyouAngel, die es kaum erwarten konnte, habe ich dieses Kapi so schnell in gestellt! Aber auch hier grüße ich besonders mein allerliebste Priestly! *HDGDL* Was sollte er jetzt tun? Wie konnte er es wieder rückgängig machen? Dean wusste einfach nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Er sah zu Sam, welcher auf seinem Bett saß und seinen Kopf zwischen den Armen hielt. Dean konnte sich nicht vorstellen, wie es seinem Bruder momentan ging. Am liebsten hätte Dean alles von Sam auf sich übertagen und auch wenn es nur deswegen war, damit es Sam gut ging. Doch das konnte er nicht und so blieb Dean nichts anderes übrig, als für Sam da zu sein. „Hey“, flüsterte er Sam zu, als er sich langsam neben seinem Bruder auf das Bett setzte. Sam war noch nicht einmal zusammen gezuckt und zeigte auch jetzt keine Regung. Deswegen legte Dean seine Hand auf Sams rechten Arm, was dieser nun zu registrieren schien. „Dean?“, fragte Sam unsicher und hob seinen Kopf etwas in Deans Richtung. „Ja Sammy. Ich bin hier“ Dean war nur froh, dass Sam sich wieder etwas gefangen zu haben schien und strich beruhigend über dessen Arm. „Wie… wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte Sam als nächstes und kam nicht drum herum etwas ängstlich zu klingen. „Wir werden das schon wieder hinbekommen. Hörst du, Sam? Wir werden eine Lösung finden“, versuchte Dean Sam etwas aufzumuntern. „Aber was ist, wenn es nie wieder gut wird? Was ist, wenn ich blind bleibe?!“, fragte Sam verzweifelt weiter und drehte nun sein Gesicht ganz zu Dean. Er öffnete seine Augen, worauf Dean ein Aufkeuchen unterdrücken musste. Die sonst so wunderbar blau-grünen Augen seines Bruders, blickten ihm nun milchig trüb entgegen und ließen Dean schlucken. Seit sie vor einer Stunde von der Universität wieder im Motel zurück waren, hatte Sam seine Augen nicht mehr geöffnet gehabt und Dean noch nicht sehen lassen, wie weit die Ausmaße des Angriffs vom Molko nun gingen. Doch das ließ selbst Dean eine Gänsehaut bekommen und seine Angst und Besorgnis um Sam wuchs von Minute zu Minute. Sam gegenüber wollte er dies aber nicht zeigen, um diesen nicht noch mehr zu verunsichern. „Dean, wenn das so bleiben sollte… ich meine, wenn ich nie wieder etwas sehen sollte, dann… dann musst du einfach alleine…“ „Wow, wow, wow. Stopp mal, Tiger. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich einfach zurück lasse und alleine losziehe?! Das kannst du dir mal schön wieder aus deinem Kopf schlagen“, stellte Dean sofort klar, als ihm dämmerte, was Sam da eigentlich von sich gab. „Aber Dean… “ “Nichts da. Ich werde dich garantiert nicht alleine lassen. Hast du verstanden?!“ Deans Stimme klang streng und Sam wusste, dass Dean keinen Widerspruch billigen würde. So nickte Sam nur, konnte aber nicht sehen, wie sich ein kleines Lächeln auf Deans Gesicht bildete. „Na also. Da das jetzt geklärt ist, sollte ich mir nochmal deine Schulter ansehen. Du bist vorhin bestimmt auch nicht gerade sanft gegen die Wand geknallt“ Sam ließ dies unbeantwortet und spürte, wie Dean plötzlich an seinem Hemdsaum zog, um ihm beim ausziehen helfen. Etwas unwohl half Sam dann mit. Konnte er doch nicht sehen, wie schwer es Dean fiel, Sam so hilflos zu sehen und dennoch ungehindert berühren zu können. Als das Hemd dann endlich neben Sam auf dem Bett lag, umrundete Dean das Bett und setzte sich wieder hinter Sam. Seine Finger glitten langsam dessen Rücken hinauf, bis sie kurz vor dem Verband stoppten. Sam entkam ein leises Keuchen, was Dean darauf schob, dass er wohl zu dicht an der Wunde war. „Ich mach den Verband jetzt ab“, erklärte Dean seine gleich folgende Handlung, was ein angenehmes Kribbeln durch Sams Körper jagte, da Dean direkt hinter ihm saß und ihm so dicht ins Ohr gesprochen hatte. Dann spürte er, wie die Pflaster abgemacht wurden und dann der Verband gleich darauf folgte. Sofort fühlte Sam einen kühlen Hauch auf der noch empfindlichen Haut und erzitterte. Dean musste leicht schlucken als er sah, wie Sams Körper auf seine Berührungen reagierte. „Sieht schon viel besser aus“, sagte Dean mit etwas rauer Stimme und räusperte sich. Er verband die Wunde nicht noch mal, da er wusste, dass ihr einige Zeit an der Luft gut tun würde. Dann stand Dean wieder auf. Sam gab ein leises „Danke“ von sich, ehe er nach seinem Hemd tastete, um es sich wieder anzuziehen. Dean beobachtete ihn dabei und war ein bisschen froh, dass Sam DAS nicht sehen konnte. Als Sam dann endlich sein Hemd allein angezogen hatte, stand er vom Bett auf und ging ein paar Schritte in den Raum hinein. Dabei streckte er beide Arme von sich und ließ sie vor sich in der Luft umher tasten. Dean wollte gerade zu ihm gehen und seinem Bruder helfen, als Sam direkt über seine Tasche stolperte, die Dean vorhin einfach achtlos auf den Boden geschmissen hatte. „Sam!“, rief Dean sofort und wollte ihn gerade vor einen Sturz bewahren, in dem er Sam am Arm packte, als sich dieser nun völlig orientierungslos und überfordert, an Dean festhielt und beide das Gleichgewicht verloren. Sam entkam ein leises „Aahh“, ehe er auch schon zur Seite und direkt auf Dean fiel. Stöhnend hielt Dean sich den Kopf und versuchte seine Atmung zu regulieren, da ihm der Aufprall auf dem Boden die Luft aus der Lunge gedrückt hatte. Er konnte auf sich einen weiteren Körper spüren, welcher sich aber nicht zu regen schien. „Sam? Sammy? Alles okay?” Doch Sam antwortete nicht, was Dean nun etwas unruhig werden ließ. „Sam!“, sagte Dean noch einmal und bekam dieses Mal ein leises Murren als Antwort. „Mensch, musst du mich so erschrecken?“ „Ich leb ja noch“, sagte Sam trotzig und bewegte sich leicht auf Dean. Diesem wurde sofort heiß und er fühlte augenblicklich die sonst so von ihm ferngehaltene Nähe seines Bruders. Gott, hatte Sam schon immer so gut gerochen? Dean kniff seine Augen zu und versuchte nun seinerseits sich so wenig wie möglich zu bewegen, da er die aufkommende Reibung zwischen ihnen nur allzu bewusst wurde. „Dean?“, fragte Sam auf einmal flüsternd und Dean betete, dass Sam nichts von seiner Unruhe, sowie von seiner Reaktion seitens seines Körpers mitbekam. Als Sam dann aber sein Kopf hob und nun für Dean viel zu dicht an seinem Gesicht war, biss Dean sich auf die Lippen, um keinen Laut von sich zu geben. Wie oft hatte er sich vorgestellt gehabt, dass er Sam so nahe sein konnte und jetzt, wo es so war, hielt er es kaum noch aus. „Dean“, flüsterte Sam wieder seinen Namen. Dean konnte Sams Atem auf seinem Gesicht spüren und umschloss dieses nun mit seinen Händen. Sam zuckte darauf leicht zusammen, ließ es aber geschehen. Sams Herzschlag beschleunigte sich. Er legte sich sachte über die Lippen, was Dean fast um den Verstand brachte. „Sammy… wir… wir sollten…“, fing Dean zu stottern an, was ihm aber in der derzeitigen Lage durchaus egal war. Und auch wenn Sam Deans Gesicht nicht sehen konnte, so hatte er doch diese ausdrucksstarken und unglaublich grünen Augen seines Bruders vor seinem inneren Auge, wie sie ihn nun ansahen und sein Gesicht scheinbar abtasteten. „… aufstehen“, vernahm Sam dann von seinem Bruder, zog die Stirn daraufhin kraus, ehe ihm wieder einfiel, was Dean vorher gesagt hatte. „Ähm… ja. Ja, das sollten wir wohl“ Damit stemmte Sam sich mit den Händen neben Deans Kopf abstützend hoch und stand auf. Dann streckte er eine Hand in Deans Richtung, na ja, wo er dachte, dass Dean dort wäre, um ihm aufzuhelfen. Dean musste darauf nur grinsen, nahm aber Sams Hand und stand ebenfalls auf. „Ich glaube, dass Beste wäre, wenn ich dich ab jetzt umher lotsen würde. Sonst muss ich dich noch von jedem einzelnen Möbelstück hier kratzen, Sammy“ Dean klopfte Sam leicht auf die Brust, was diesen lächeln ließ. „So, wohin wolltest du eigentlich?“ Dean sah fragend in Sams Gesicht, obwohl er ja wusste, dass Sam ihn nicht ansehen würde. Sam hingegen hielt immer noch Deans Hand in seiner und musste sich eingestehen, dass er von jetzt an wohl wirklich auf Deans Hilfe angewiesen war. „Ins Bad. Ich müsste mal“, antwortete Sam und grinste nun. „Willst du mir auch dabei helfen?“ Nun fing Dean an zu grinsen und das keines Wegs mehr jugendfrei, was Sam natürlich nicht sehen konnte. „Nein, nein, Sammy. Das mach mal schön allein“, sagte Dean aber, führte Sam zur Badtür und klopfte ihm nochmals auf seine gesunde Schulter. „Ruf mich, wenn du Hilfe brauchst“, gab er noch von sich, eher er Sam ins Bad schob, die Tür zu machte und noch einen Augenblick dort verweilte. Wenn das so weiter ginge, würde er irgendwann einfach über Sam herfallen, dass wusste Dean. Und wenn er nochmal zu eben zurück dachte, wie Sam so auf ihn gelegen hatte, wurde Dean wieder so ungemein heiß. Doch plötzlich hörte er die Dusche angehen, was Dean leise aufseufzen ließ. Wenn er sich jetzt vorstellte, wie Sam nur einen Raum weiter etwas hilflose unter der Dusche stand… Ungläubig sah Dean an sich hinab und hätte sich verfluchen können. Er war doch kein Teenager mehr, der allein bei den Gedanken an einem nackten Körper reagierte?! Und doch war die leichte Beule in seiner Hose der deutliche Beweis dafür, dass er nicht nur mehr seinem eigenen Körper trauen konnte, sondern ebenso nicht mehr von seinen Gefühlen für Sam zurück konnte. Er musste sich unbedingt ablenken und ging mit diesen Gedanken zu Sams Laptop, welcher noch immer auf dem Tisch stand. Hoffe doch sehr, dass du dich nun etwas beruhigen konntest, Ryou! Ansonsten kommt das nächste Kapi erst am Sonntag. Bis dann und immer schön mexxi bleiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)