The strength of war von Tijana ================================================================================ Epilog: The strength of peace ----------------------------- Die Stimmung all jener, die sich an diesem Ort befanden, war düster. Man konnte sogar sagen, dass sie sogar eine deutliche Spur dunkler war, als der kaum beleuchtete Raum, in dem sie sich aufhielten. Da war kein Tageslicht, das etwas Wärme durch schmale Oberlichter fluten ließ. Geschweige denn, der finsteren Stimmung etwas von ihrer Macht nahm. Einzig ein paar provisorisch installierte Lampen spendeten Licht. Wahrscheinlich gerade so viel, dass es für das, was an diesem Ort stattfinden sollte, ausreichte. Doch schienen es die zwei ältesten zu sein die oben auf einem Podest, hinter einem Tisch saßen, die diese unheimliche Stimmung verbreiteten. Unbeeindruckt starrten sie gerade aus und konzentrierten ihre Blicke unbewegt auf den verletzten Krieger in der Mitte des Saals. Koharu Utatane, wedelte er sich etwas Luft mit ihrem Fächer zu und musste zugeben, dass sie noch nie so viel Wut empfunden hatte, wie für diesen Krieger, der da vor ihr saß. Dass, was er getan hatte - alleine schon für seinen Verrat, verdiente er keine Gnade. Auch wenn das bedeutete, das dem mächtigen Konoha Gakure für immer eins der mächtigsten Kekkei Genkei aller Zeiten verloren ging. Mit einem stillen Schnauben, aber einem unübersehbaren, angewidertem Rümpfen ihrer Nase, bedachte sie den Schwarzhaarigen, ein paar Meter vor ihr. Verräter hatten keine Begnadigung verdient! Dabei war es egal, ob es die Umstände gewesen waren, die sie dazu gezwungen hatten. Oder ob sie Reue zeigten. Pah! Wenn er diese wenigstens zeigen würde. Aber da war nichts! Teilnahmslos starrte der Schwarzhaarige fast schon unbeteiligt zurück. Ganz so, als würde es hier in diesem Gericht gar nicht um ihn und seine Taten gehen. Das war auch ein weiterer Punkt, der sie so aufregte. Für all das, das Sasuke Uchiha getan hatte, hätte er sich eigentlich vor ihnen in den Staub werfen müssen um und Verzeihung flehen. Doch in diesem verdammten Nuke Nin loderte nicht nur trotz allem das Feuer Konohas, sondern auch diese lästige Eigenschaft, die alle Uchihas gehabt hatten. Dieser widerwärtige Stolz. Diese Erhabenheit, über allem und jedem zu stehen. Koharu rümpfte ein weiteres Mal die Nase und wandte ihren Blick zur Seite. Auf der anderen Seite des Daimyō von Hi no Kuni saß Homaru Mitokado. Sie kannte ihren Kollegen nun schon so lange, das sie wusste, dass er mehr als nur Wut empfand. So wie er da saß und mit den Zähnen knirschte. Obwohl er wahrscheinlich für Außenstehende ganz ruhig wirkte. Die Älteste wusste, er würde alles in seiner Macht stehende versuchen, um dem Uchiha - Bengel so viel Schaden wie nur möglich zu zuführen. Mit einem leichten Heben ihrer Mundwinkel drehte sie ihren Kopf wieder nach vorne und sah den weitaus jüngeren Mann vor ihr herablassend an. Gut, es war bekannt, das de Daimyō gerne nach persönlicher Sympathie entschied. Aber jeder, der ihn etwas näher kannte, wusste auch, dass er sich auch gerne und auch sehr schnell überzeugen ließ. Es würde also ein Kinderspiel werden, diesen verfluchten Mistkerl für immer aus Konoha zu verbannen. Triumph brannte in ihren Augen auf und sie zeigte nun, das sie wie auch ihr alter Freund Komaru eine ganz deutliche Abneigung gegen in empfand. Sasuke Uchiha hatte keine Chance ... Es war der Feudalherr des Feuerlandes, der zwischen den beiden Ältesten saß, der sich gerade ebenfalls Luft zufächelte. Ganz im Gegenteil zu seinen beiden Sitznachbarn sah dieser Sasuke ganz begeistert an. Schließlich saß vor ihm der letzte Uchiha! Er war eine Rarität! Ein Prunkstück, mit dem er vor den Daimyōs der anderen Länder würde angeben können. Er hatte so oder so viel Grund zur Freude. Konoha war zwar noch nicht wieder aufgebaut, aber die Grundmauern standen schon mal. Diese machten außerdem einen viel stabileren Eindruck als die alten. Neu war immer gut. Mit einem neu Aufgebauten, herausgeputzten Konoha hatte er nun ein zweites Prunkstück in der Hand. Ebenfalls zum Angeben. Er lachte in sich hinein. Konoha war wie ein Phönix, das immer wieder aus der Asche auferstand und noch prächtiger war, als zuvor! Der Feudalherr klappte nun seinen Fächer zu und hielt ihn sich vor seinen Mund. Dann kicherte er laut. „Soso ... Sasuke Uchiha will wieder aufgenommen werden?“ hakte er nach und kicherte weiter. Es rief keine Reaktion hervor. Sasuke saß nur weiterhin da, eingewickelt in Bandagen und Gips. Teilnahmslos sah er seinen Richter mit seinen Beratern an. Er hatte all seine von Rache getriebenen Ziele erreicht. Was sollte er sonst wollen? Für ihn war diese Veranstaltung hier reine Zeit Verschwendung. Ihm war klar gewesen, das er für seinen Verrat nicht ungeschoren davon kommen würde. Doch dieser unsichere und vor allem leicht zu beeinflussende Feudalherr zog das hier nur unnötig in die Länge. Also - auch in der Hoffnung, dass es das Ganze vielleicht etwas beschleunigen würde - nickte Sasuke zustimmend. Der Daimyō, fing wieder an zu lachen. „Soso!“, sagte er und musste seinen Fächer wieder aufklappen, um seinen Mund dahinter besser verstecken zu können. Was sollte der junge Mann auch sonst wollen? Er hatte schließlich geholfen diese Bedrohung, die Konoha vernichtet hatte zu besiegen. Alleine deswegen hatte es Sasuke Uchiha verdient, wieder aufgenommen zu werden! Es war immerhin eine Tatsache, dass es zwei Ninjas aus Konoha waren, die die obersten Krieger des gegnerischen Heeres besiegt hatten. Und das war der dritte Fakt, mit dem er würde angeben können. Da musste er gar nicht drüber nachdenken, dieser stille junge Krieger war zu begnadigen und von allem Freizusprechen! Der Feudalherr klappte ratternd seinen Fächer zu und wollte sich gerade zur Urteilsverkündung erheben, als ihm Homaru dazwischen fuhr. Zugegebenermaßen hatte sie Einwände, die er so gar nicht bedacht hatte und die auch seine Feudalen - Kollegen sicher würden aufbringen könnten. Homaru, sah den Uchiha mit verhärteten Gesichtszügen an. „Den Uchihas liegt der Verrat im Blut. Man bedenke nur das es ein Uchiha selbst war, der seinen eigenen Clan und sogar seine eigenen Eltern tötete!“ Dieser Feudalherr war ein Idiot. Uchiha hatte keinen Platz mehr in diesem Dorf. Er hatte sich doch schließlich selbst dafür entschieden. Zum ersten Mal seit Beginn der Verhandlung zeigte der Bengel Reaktionen. Sie war nicht groß gewesen, aber Homaru hatte ganz deutlich das Wütende verzerren der jungen Gesichtszüge gesehen. Eine Wohltat für den Hass, den er in sich spürte. Er suhlte sich in dieser Satisfaktion. Der alte Mann sah rüber zum Feudalherren der nun hinter seinem Fächer recht nachdenklich dreinsah. Ein wütender und gleichzeitig entsetzter Schrei hallte durch den Raum. Er kam aus einer der hinteren Ecken und war unverkennbar die Stimme von Naruto Uzumaki. Dieser stand nun ebenfalls zornig und mit wedelnden linken Arm in seinem Krankenhaushemd da. Mit einem dicken Verband um den Kopf, einem gebrochenen rechten Arm und einigen, angebrochenen Rippen, starrte nun er den ältesten der beiden Goikenban an. „Du hast doch überhaupt keine Ahnung!“, pflaumte er den Mann an. „Das war alles AUTSCH!“, rief er und rieb sich seine Schulter, des gesunden Armes. Sakura sah ihn von ihrem Stuhl aus böse an und packte ihm am Oberarm. „Naruto!“ zischte sie. „Wir hatten eine Abmachung!“ Sie zerrte ihn wieder runter auf seinen Stuhl. Entrüstet sah sie ihn an und teilte diesen Gesichtsausdruck mit Ino, die auf ihrer anderen Seite saß. Die Iryounin rollte mit den Augen und sah ihn noch ein Mal warnend an, damit er auch ja sitzen blieb. Naruto selbst gab ein frustriertes Geräusch von sich und setzte sich tatsächlich wieder hin. Wippte aber ungeduldig mit seinen Beinen. Sasuke musste wieder aufgenommen werden. Er musste, verdammt! Homaru sah, dass das beherzte Einschreiten Uzumakis den Feudalherren wieder zum Umdenken gebracht hatte. Im Endeffekt musste nun also wieder er einschreiten, um seine Überzeugung vor dem durchzusetzen, der letztendlich das letzte Wort in dieser Sache hatte. „Ihm ist nicht zu trauen. Ein Verräter trägt nicht ohne Grund den Titel Nuke Nin! Es ist davon auszugehen, dass er auch jetzt etwas im Schilde führt und wahrscheinlich selbst plant, Konoha von innen heraus zu zerstören!“ sagte Homaru und bekräftigte seine Argumente mit einem letzten abfälligen Schnauben. Wieder ertönte der entrüstete Schrei Narutos, der wieder von seinem Stuhl aufgesprungen war. „Sasuke ist kein Verräter! Er hat das alles gemacht, um für seine Familie zu kämpfen. Er ... AUTSCH! Sakura!“ hallte es vom hinteren Bereich des Gerichtsaals. „Bitte lass das!“, bat er seine beste Freundin. „Sasuke hat schließlich auch Sakura - die wohl beste Iryounin weit und breit - gerettet! Wenn er ein Verräter wäre, warum sollte er sie dann Monate lang verstecken? Verstecken vor dem Feind, der sie Töten wollte! TÖTEN!“ sagte der Blonde, deutlich lädierte Krieger aufgebracht. „Er hat seine eigenen Ziele hinten angestellt, nur um ihre Spuren vor dem Feind zu verwischen. Außerdem hat er die rechte Hand des obersten Feindes ausgeschaltet!“ Argumentierte er. Der älteste Goikenban sah den blonden Helden wütend an. Verflucht, er mochte ja Konoha und den Rest der Ninja Welt vor einer Katastrophe gerettet haben. Bedauerlicherweise auch mit diesem Uchiha Bastard zusammen. Aber das beherzte Einschreiten des Helden Konohas gerade sorgte dafür, dass Homaru nicht die Genugtuung bekommen konnte, nach der er sich so sehr sehnte. „Verräter bleibt Verräter!“ sprach dieser dagegen. „Außerdem stört ihr die Gerichtsverhandlung. Solltet ihr euch nicht im Krankenhaus ausruhen und genesen, Held von Konoha?“ fragte der alte Mann. „Es scheint euch an Vernunft zu mangeln und auch an Intelligenz, Genin.“ Damit machte Homaru seiner Unmut ganz öffentlich Luft. Und zeigte auch, dass er nicht gewillt war, Sasuke Uchiha eine faire Chance zu geben. Doch bevor Naruto sich verteidigen konnte, war es nun Sakura, die ebenfalls aufstand und unbeeindruckt den Alten mit wütenden Blicken fixierte. „Macht euch keine Sorgen um das Wohlbefinden Narutos. Ich bin seine Iryounin und habe alles unter Kontrolle“ sie wartete einen kleinen Augenblick mit dem nächsten Fakt. „Schließlich hat Tsunade - Sama mich höchstpersönlich ausgebildet ...“ sie wartete und ließ dies wirkend im Raum stehen. Dieser Greis war schließlich nicht der Einzige hier im Raum, der bemerkt hatte, dass der Feudalherr sich leicht beeinflussen war. Außerdem hatte der feine Adlige keine Ahnung vom Kriegsgeschehen oder was die Ninjas in seinem Reich eigentlich genau machten. Sie konnte sich auch vorstellen, dass davon auch keiner der anderen Feudalherren, der andern Länder etwas wusste. Doch Zugeben würde das sicher keiner. Im Endeffekt bedeutete dies, das sicher intern ein Wettstreit ausbrechen würde. Wenn man schon keine Ahnung von den Fähigkeiten der Ninjas im eigenen Land hatte, musste man eben mit etwas anderem beeindrucken. Und das waren eben Dinge und Tatsachen, die so gewiss keines der andern Länder hatte. Shikamaru, der neben seiner Frau saß, hatte sich ebenfalls dazu entschieden, dem Feudalherren des Feuerreiches genügend solcher ‚Argumente‘ zu geben, wenn er sie haben wollte. Auch wenn er Sasuke nicht traute. Aber er wusste, das Sasuke wichtig für Konoha war. Wichtig für die militärische Streitmacht Konohas. Und wenn seine Argumente bewirkten, dass das Urteil des Feudals positiv für Sasuke ausfiel, war es um so besser. Er erhob sich mit einem genervten stöhnen von seinem Stuhl. „Bedenkt Herr“, sprach er. „Uchiha ist nicht irgendwer! Er ist der Uchiha. Und ein sehr mächtiger Krieger eures Landes. Wenn ihr ihn verbannt, verliert ihr im Falle dessen, eine wichtige, militärische Macht, die Konoha und euch sicher so nicht mehr beschützen könnte!“ er nickte, um das Ganze zu bekräftigen. „Alleine der Name ‚Uchiha‘ ist über alle Ländergrenzen berühmt berüchtigt. Ganz zu schweigen von den Fähigkeiten eines solchen.“ Der Feudalherr sah weiterhin nachdenklich aus, doch nickte verstehend. Die junge Iryounin und der Jonin hatte recht. Alleine wenn er den Namen Uchiha vor seinen Kollegen aussprechen würde, würden sie vor Ehrfurcht und vor allem vor Neid erzittern! Shikamaru war noch nicht fertig. „Was ihr in eure Entscheidung auch noch mit einbeziehen müsst, ist das er einst Schüler von Kakashi Hatake war, dem berühmten Kopier Ninja. Der war wiederum der Schüler des Yondaime. Ich gehe Mal davon aus, dass ihr den weiteren Verlauf der Schüler - Sensei Folge dieser Linie kennt. Sie geht letztendlich bis zum Ersten Hokagen. Dem mächtigsten aller Ninjas!“ argumentierte der Schattenkönig und sah den Feudal fest in die Augen. „Die Vorteile überwiegen, Herr!“ Wieder nickte der Feudalherr, doch ließ immer noch nicht anmuten, zu was er sich nun entscheiden würden. Er tat dies nicht, weil er seine Entscheidung mit Bedacht treffen wollte, sondern einfach nur um die Dramatik in dieser Situation zu steigern. Der hohe Herr hatte schließlich einen Hang zu dramatischen Situationen. Am liebsten war es ihm sogar, wenn er selbst es war, der sie gestalten konnte. Auch um sich in ein besonders schönes Licht zu rücken. „Verstehe ...“, sagte er und versteckte sich immer noch hinter seinem Fächer. Nun meldete sich Koharu zu Wort. Wenn man einen Vergleich zog, waren ihre Gesichtszüge deutlich weicher als zuvor. Beinahe konnte man es als ‚überzeugt‘ bezeichnen. „Feudal ...“, begann sie. „... ich denke man sollte es probieren. Verbannen kann man ihn immer noch ...“ sagte sie, schwieg und ignorierte den wütenden Blick Homarus. „... einzig solltet ihr euch darum Gedanken machen, unter welchen Bedingungen er wieder aufgenommen wird. Der Fairness halber müsste eigentlich auch er alle Prüfungen durchlaufen, wenn er in seinem Rang aufsteigen will. Die gleichen Bedingungen, wie ein Genin...“ Dann mischte sich der zornige Homaru ein. Was war nur in sie gefahren? Gerade eben hatte er sie mindestens genau so wütend gesehen, wie er es war. Der Älteste musste wohl oder übel einsehen, dass auch seine langjährige Kollegin sich hatte überzeugen lassen. Wut und Missfallen waren aus ihrem Gesicht verschwunden. Er sah einen undefinierbaren Ausdruck in ihrer Mimik. Einen solchen, der ihm sagte, das sie sich wohl etwas dabei gedacht hatte. So wie er sie kannte. Trotzdem. Verflucht! War er denn der Einzige, der den Braten roch? „Dass ich nicht lache! Gerade eben wurde selber damit geprahlt, wie stark sein Name, geschweige denn er alleine mit all seinen Fähigkeiten ist. Nennt ihr es dann immer noch fair, wenn er die gleichen Prüfungen zum Chunin oder Jonin machen darf, wie alle anderen Genin? Pah!“ er schnaubte. „Alle anderen Genin haben doch gar keine Chance gegen ihn! Das ist nicht fair!“ Der Feudalherr klappte erneut ratternd seinen Fächer zu und schlug ihn sich in die Hand. Bevor er wieder Laut auflachte. Anscheinend hatte der eingebildete Herr einen hellen Moment erwischt und ließ durch das Lachen erst ein Mal alle im Dunkeln tappen. Er drehte seinen Kopf zu Homaru. „Goikenban Homaru, ihr seid ein sehr kritischer Mensch, aber das ist gut. Denn ihr scheint sehr auf ein Gleichgewicht bedacht!“ Es folgte Stille. Denn keiner der Anwesenden verstand, was er denn nun eigentlich meinte. Erneut lachte der Feudalherr. „Sorgt euch nicht so Homuaru. Denn ich habe bereits eine Lösung gefunden!“ sagte er. Die Stille lud sich tatsächlich etwas mit Spannung auf. Mit besonders wichtigen, aber hoch erfreuten Gesichtsausdruck stand er auf und fixierte Sasuke einige Momente lang. Bevor er sein Urteil verkündete. „Ich spreche den angeklagten Nuke Nin Sasuke Uchiha von all seinen Untaten frei.“ Wieder Stille. Die sich in Sekundenschnelle mit wahrer Freude füllte und von der Seite der Besucherplätze kam jubelnder Applaus. Ino, die mit ihrem nun in etwa zehn Monate alten Sohn auf den Arm pfiff kurz, bevor sie Sakura herzte und mit einem breiten Grinsen mit ihr beobachtete, wie Naruto den nächstbesten vor Freude an sich riss. Unter dieser etwas stürmischen Umarmung konnte Hinata gerade noch so ein leises, etwas überraschtes „Naruto Kun!“ hauchen. Allerdings wurde Naruto in seiner Freude durch den Feudalherren unterbrochen. Der schien noch nicht fertig. Zumindest nicht mit dem dramatischen ausgestalten seines Tuns. Dieser räusperte sich mit einer äußerst wichtigen Mimik und versuchte so die kurz aufgewallte Freude wieder etwas zu dämmen. Bis er fertig war. „Natürlich muss ich mit bedenken, was Homaru - Sama sagte“ tatsächlich drückte dies die Stimmung. Auch diesmal ließ sich der Feudal Zeit um seine dramatische Pause wirken zu lassen. „Wenn Sasuke Uchiha solche Fähigkeiten hat, wie ihr sie angepriesen habt, würde er tatsächlich alle Chunin Prüfungen bestehen, ohne Beweisen zu können, ob er für den Rang eines Chunins überhaupt geeignet ist. Geschweige denn, für den eines Jonin oder sogar noch höher.“ Der Adelige kicherte kurz hinter seinem Fächer versteckt. Bei diesem Satz nahm neben der Fassungslosigkeit wirklich aller anderen Beteiligten, die Sprachlosigkeit Platz. Aufgrund dieser Aussage stellte sich die allgemeine Frage, ob der Feudalherr eigentlich wusste oder einschätzen konnte, mit welchen Handlanger Sasuke Uchiha sich da eigentlich angelegt hatte. Und wen er da eigentlich ganz rasend vor Zorn, hochkantig ins Reich der Toten geschickt hatte. Der Feudalherr aber merkte nichts und sponn seinen Auftritt einfach weiter. „Aber der Fairness halber setze ich eine Sonderprüfung zum Chunin für ihn an. Er wird diese machen müssen. Allerdings darf er das nicht direkt. Erst muss er seine Treue gegenüber Konoha beweisen, in dem er hilft Konoha aufzubauen. Er wird Schüler in der Akademie in Theorie und Praxis unterrichten. Außerdem wird er Botengänge erledigen. Kleinere Aufgaben, die aufgrund seiner Fähigkeiten nicht sein Level sind. Aber wenn er beweist, dass er auch dies macht, ohne darüber nach zudenken, wird er nach einiger Zeit die Prüfung zum Chunin machen dürfen“ erneut nahm sich der Lord einige Sekunden für eine weitere dramatische Ausgestaltung. „Der Grundaufbau der Prüfung wird der gleiche bleiben, allerdings werden die Umstände an seine Fähigkeiten angepasst. Die theoretische Prüfung wird sich der hochintelligente Nara Clan ausdenken. Im Praktischen wird er nicht gegen andere Genins, sondern gegen andere Chunins und Jonins kämpfen müssen.“ Der Herr des Feuerreiches lachte, klappte seinen Fächer auf, als er geendet hatte, und lachte wieder. „So sei es!“ bestimmte er und setzte sich wieder zwischen eine ruhige, aber doch etwas verwunderte Koharu und einen zähneknirschenden Homaru. Betrachtete sich das nichtssagende Gesicht Sasukes und die irritierten Gesichter der anderen, anwesenden Besucher dieser Gerichtsverhandlung. Wertete es völlig falsch als Überwältigung und beglückwünschte sich innerlich selbst dazu, dass er es wieder ein Mal geschafft hatte, gestandene Krieger zu einer solchen Reaktion gebracht zu haben ... Welch Freude. Er hatte nicht nur unheimlich viele Fakten, mit denen er bei dem nächsten Treffen der Feudal Herren angeben konnte, nun konnte man ihn gewiss auch als unbeschreiblich gütig und gnädig bezeichnen ... __________ Seit Jahren genoss er das erste Mal die Wärme und das Licht der Sonne, als er aus dem provisorisch errichteten Gerichtsgebäude trat. Genießend schloss er die Augen und sog jeden einzelnen Strahl, der ihn erreichte in sich auf. Nach so langer Zeit in der Dunkelheit wirkte die Sonne wie Balsam auf seiner gebeutelten Seele. Aufmerksam wurde er durch die um einiges sanftere Hand, die sich gar schüchtern in seine legte. Er wusste, dass es Sakura war, noch bevor er seinen Kopf zu ihr gedreht hatte. Er lächelte sie nicht direkt an. Aber sein Blick war viel weicher als sonst. Und um einiges Friedvoller. Auch wusste er, dass der jungen Iryounin klar war, was er mit seinem Gesichtsausdruck eigentlich ausdrücken wollte. Sanft drückte er ihre Hand und beschloss ihr zu danken. Sie war immerhin eine der wenigen, die immer da gewesen war ... Er setzte tatsächlich an, um ihr etwas zu sagen. Brach aber letztendlich ab, als er bemerkte das kurz nach ihr auch die Anderen das Gerichtsgebäude verließen. Natürlich hatte sie mitbekommen, dass er ihr anscheinend irgendwas hatte sagen wollen. Genau so war nicht an ihr vorbei gegangen, dass er es sich lieber verkniffen hatte, als die Anderen aus dem Gebäude getreten waren. Enttäuscht war sie nicht. Aber sie war sich sicher, dass sie sich gefreut hätte. Egal was er gesagt hätte. Oder ob er es vor den anderen gesagt hätte. Aber vielleicht war er noch nicht bereit dazu. Naruto war es, der das Wort ergriff. Wahrscheinlich, weil es keiner sonst tat. Er grinste und sah in die Runde. Hinata stand direkt neben ihm. Naruto erkannte den deutlichen Rotschimmer über ihren Wangen und sah sich vor einem Rätsel. Der Blonde verstand es nicht. Warum war sie denn nun immer so nervös? Er sah nach rechts zu Sasuke und Sakura, die Händchen haltend da standen. Auf seiner linken Seite hatte sich die kleine Nara Familie aufgestellt. Innerlich schüttelte er den Kopf und beobachtete grinsend den kleinen Nara Spross an der gerade recht interessiert an der Pony - Strähne seiner Mutter zog. „HA!“, sagte er laut und zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Er griff neben sich und zog Hinata an sich. Diese wurde fast in der selben Sekunde Puderrot und brachte nicht mehr als ein überfordertes Hauchen aus sich heraus. „Teme!“, sagte der Blonde und feixte in die Richtung eben Jenigen. Der Blick des Blonden war herausfordernd. „Ich wette mit dir, ich bekomme vor dir Kinder!“ Hinata quietschte aufgeregt und sah sich Hilfe suchend um. Sasuke reagierte typisch. Allerdings nicht so, wie Naruto es sich ganz offensichtlich vorgestellt hatte. Unbeeindruckt hob der Schwarzhaarige eine seiner Brauen und drückte noch ein Mal Sakuras Hand. „Woher willst du wissen, ob es dazu nicht schon zu spät ist, Dobe?“ Selbst Sakura sah ihn entgeistert an. Es war ein ganzes Stück Arbeit gewesen, all die Jenigen wenigen, die sich eingebildet hatten, es wäre so gewesen, davon zu überzeugen, dass sie eben nicht schwanger war. Warum setzte Sasuke jetzt schon wieder dieses Gerücht in die Welt? Fassungslos sah sie ihn an und wollte ihm eigentlich ihre Hand entreißen. Doch er hielt sie fest in seiner Hand. Verdammt sollten diese zwei Streithähne sein! Wütend verzog sie ihre Brauen. Sie sollten sie gefälligst nicht mit in ihren ewigen ‚wer von uns beiden ist das Alpha - Tier?‘ Streit mit reinziehen. Die Iryounin bemerkte den überforderten Gesichtsausdruck ihrer dunkelhaarigen Freundin. Und Hinata auch nicht! Naruto stutze dennoch etwas, als er das hörte. War es denn ...? Nein! Wann sollten die beiden denn ...? Dazu war doch gar keine Zeit und Möglichkeit gewesen! Der Blauäugige kniff misstrauisch die Augen zusammen. Er traute dem Ganzen nicht. Die beiden hatten bestimmt nicht ...! Sie hatten sich schließlich unter all dem Stress in letzter Zeit kaum gesehen! Das wusste er, weil er sich mit Sasuke größtenteils quer durch das Krankenzimmer hindurch gezankt hatte, während der dunkle Rächer auf seine Gerichtsverhandlung gewartet hatte. „Niemals Teme! Dazu hattet ihr gar keine Möglichkeit! Ich bekomme zu erst Kinder!“ Der Uchiha ließ sich immer noch nicht aus der Ruhe bringen. „So. Meinst du, ja? Weißt du überhaupt, wie das geht?“ er sah seinen besten Freund fast schon besonnen an. Bevor auch er Sakura zu sich zog und ihr eine Hand auf ihre Hüfte legte. Naruto knurrte ihn an. „Aber so was von!“ bestätigte er ihm und funkelte ihn weiterhin mit zusammengekniffenen Augen an. Sasuke kniff nun ebenfalls seine Augen zusammen und funkelte mindestens genau so kratzig zurück. Aufgeben würde auch er nicht. Schließlich gab es bis jetzt nicht viele dieser Wettstreite, die er gegen Dobe verloren hatte! Es war Shikamaru, der sich mit einem entnervten Stöhnen dazu entschloss, dazwischen zu gehen. Bevor sie sich anfingen, gegenseitig die Augen auszukratzen. Oder ähnlich nervige Ideen bekamen. Aber auch jetzt war es Sasuke, der bewies, dass er in manch einer Situation schnellere, taktisch klügere Entscheidungen traf. Er drehte sich postwendend und zog die rosahaarige Iryounin mit sich. Diese schien dann doch etwas verblüfft. Und stolperte dem jungen Mann erst hinterher, bis sie sich einigermaßen gefangen hatte. Mit dieser Aktion brachte er den blonden Helden von Konoha dazu, ihn erst ein Mal entsetzt aufzuschreien. „Teme!“, rief er. „Du wirst doch wohl nicht ...?!“ Doch Naruto musste erkennen, das sich Teme nicht durch sein Rufen aufhalten ließ. Sondern Sakura sogar noch zielstrebiger immer weiter in die Richtung zog, die er gewählt hatte. Der Uzumaki knurrte angesäuert und griff nun seinerseits nach Hinatas Hand. „Der wird sich Wundern ...“, murmelte er vor sich her und zog Hinata in die andere Richtung davon. Mit einem verständnislosen Kopfschütteln starrten die beiden Naras samt Sohn den beiden erst in die eine Richtung, dann in die andere hinter her. Ino schnalzte missbilligend mit der Zunge. "Dass die Beiden sich auch immer gegenseitig zanken müssen!“ Natürlich hatte die Blonde kein Verständnis dafür. Schließlich war das Ziel, das die beiden jungen Männer da vor Augen hatten, kein Preis, den man gewinnen konnte. Es ging um ein Kind! Das war den beiden rauflustigen Streithähnen wohl gerade im Augenblick nicht so ganz klar. Ihr Mann schnaubte belustigt und nickte zustimmend. „Glaub mir, dieses Gezanke wird sich sicher in der kommenden Uchiha und Uzumaki Generation so fortsetzen!“ Ino bestätigte das mit einem Schaubenden nicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)