Einsame Herzen von Fuu-chan (... Wenn Sehnsucht zum Fehler wird) ================================================================================ Kapitel 1: - Begegnung ---------------------- Kapitel 1: Begegnung Da Greed lieber den Abend zu Hause verbringen wollte, als mit seiner Liebe etwas zu unternehmen, beschloss Alphonse spazieren zu gehen. Er musste wieder nachdenken. Die Sommerluft tat ihm gut und er musste dabei an Edward denken. Damals, als er seinen Körper wieder bekam, war es dieselbe Jahreszeit und nur wenige Monate später traf er auf Greed. Wie gerne hätte er Edward nun bei sich und würde mit ihm reden. Mit seinem Bruder konnte er über alles reden und er wusste, dass er ihm helfen würde, auch wenn es um eine Beziehung ging, die der Staatsalchemist eigentlich nicht tolerieren wollte. Er war so in Gedanken versunken, dass er die sanften Schritte nicht hörte, die auf ihn zu kamen. Als er plötzlich angestoßen wurde, sah er erschrocken zu jener Person. „Bitte verzeiht… ich habe Euch nicht gesehen.“, entschuldigte sich jene aufrichtig. Al sah das Mädchen vor ihm nur überrascht an. Er kannte sie doch… „Camille?“ Camille zuckte bei jener Stimme etwas. Sie kannte sie. „Alphonse?“ Beide kannten sich nur durch Edward. Er und Camille hatten miteinander einige Male zu tun gehabt und verstanden sich ‚recht gut’. „Al, wie geht es dir? Was macht der Riesenzwerg denn?“, wollte sich das Mädchen erkundigen und grinste dabei. Al musste etwas bei dem Spitznamen seines Bruders lachen. Jetzt wusste er, warum sich Ed immer wieder über diese aufregte. Sie ärgerten sich stets gegenseitig, aber wenn es darauf ankam, hielten sie zusammen. „Er ist gerade auf einer Mission und kommt in ein paar Tagen erst wieder…Was machst du hier?“ Al antwortete gezielt nicht auf die Frage, wie es ihm ginge. Das war im Moment nichts, mit was er die Freundin belästigen wollte. „Ach, ich… ich brauchte nur mal etwas frische Luft.“, sagte Camille etwas zögernd. Eigentlich war das junge Mädchen gegangen, weil sie wütend war. Da Envy wieder einen Grund fand, nicht zu Dante zu fahren, ging sie mit ihrem Stock zur Tür und dann weg. Besorgt sah Envy ihr hinterher, aber er hielt sie nicht auf. Sie irrte einige Zeit auf der Straße herum, stieß einige Male unbeholfen andere an und dachte über das ganze Vorhaben nach. Sie liebte Envy so sehr, dass sie mit ihm die Ewigkeit verbringen wollte- wieso konnte der Homunkulus das nicht verstehen!? Manchmal zweifelte sie sogar schon an dessen Liebe und dachte, dass es Envy nicht mehr ernst mit ihr war. Vielleicht wollte er ja doch nur mit ihr spielen… „Achso… mir ging’s wohl genauso…“, sagte Al etwas traurig darauf. Er hatte nicht vor seine Sorgen zu zeigen, aber es war schwer diese zu unterdrücken. Camille bemerkte dessen Tonfall sofort. Da sie blind war, waren ihre Ohren nun aufmerksamer und so merkte sie veränderte Geräusche schneller als andere. „Hm? Das hört sich nach einem Problem an, oder irren sich meine Ohren?“, fragte Camille leicht spaßend nach. Ihr war es ernst, aber sie merkte wohl, dass Al etwas verschwiegen dabei war. Der junge Alchemist sah sie etwas schüchtern an und wusste nicht recht, ob er darauf eingehen sollte. Dann aber wusste er, dass er nicht mehr drum herum reden konnte. Camille würde es merken. „Es geht um meinen Freund… er… er ist etwas besessen… naja, er … will unbedingt etwas, was ich aber nicht will… und das stört ihn wohl sehr…“, gestand Alphonse Elric etwas zögernd. Er hatte auch keine Ahnung, wie die Freundin darauf reagieren würde. Winry und Ed waren ja nicht begeistert, aber sie akzeptierten es. Ob Camille auch so tolerant war? „Er will unbedingt was? Sex?“ Al wurde rot. Woher wusste sie das??? Aber sie war so ruhig und gelassen, wie vorhin, was Alphonse etwas aufatmen ließ. „Ähm… ja…“, stimmte er sehr leise zu. Ihm war das Thema leicht unangenehm, aber dem blinden Mädchen schien es nichts auszumachen. „Tja, Männer sind doch alle gleich…“, meinte das Mädchen und grinste frech. Sie sprach zwar von Envy, aber sie erwähnte den Homunkulus nicht. Sie wusste etwas darüber, dass er mit Edward einige Auseinandersetzungen hatte und wusste nicht, in was für einen Verhältnis er jetzt zu den beiden Brüdern stand. Um ihr Geheimnis zu bewahren, beschloss sie, nichts von ihr und Envy auch nur anzudeuten. Al sah sie nur verwundert und hochrot an. Er senkte etwas betrübt den Blick. „Naja… ich nicht…“, seufzte er schließlich. Er war anders, so kam ihm das zumindest vor und das war auch der Grund, warum es ihm so schwer viel zu verstehen, warum er noch warten wollte… Bei der Aussage des Jungen musste Camille etwas lachen. „Das kommt noch, lass dich zu nichts zwingen, was du nicht willst!!“, sagte sie ehrlich, „Er wird warten, wenn er dich wirklich liebt und wenn nicht, dann hat er es nicht besser verdient!“ Al staunte etwas über das Mädchen. Sie wirkte so, als ob sie genau wusste von was sie sprach. Das gefiel Al irgendwie, denn er hätte auch gerne diese Selbstsicherheit, die sie ausstrahlte. Der Jüngere musste lächeln. „Danke.“ „Schon okay!“ Kapitel 2: Wiedertreffen Envy hatte alles verschlafen. Er hatte sich gestern gleich nach Camilles Verschwinden in sein Bett gelegt und schlief schwer ein. Seine Gedanken waren ständig bei Camille und Dante… Nun aber schnarchte er und schlief einfach seinen Rausch aus. Camille überlegte, was sie nur tun sollte, damit sie endlich auch unsterblich wurde, wie er- wie Envy. Aber er hatte wohl nicht dieselben Wünsche wie sie, davon ging sie immer mehr aus. Je mehr Tage vergingen, an denen er zu betrunken war, um weiter zu reisen, desto mehr würde sie wütend und traurig. Vielleicht hatte sie sich geirrt, vielleicht war die Liebe nicht so stark, wie sie angenommen hatte. „Envy… liebst du mich denn überhaupt noch?“, sagte die junge Alchemistin mit weinerlicher Stimme. Allerdings hörte der schlafende Homunkulus nicht mehr, was zu ihm gesagt wurde. Camille kamen die Tränen. Sie wollte weg, aber sie konnte nicht. Sie hätte keinen Ort ohne Envy gewusst. Erst als Envy einigermaßen aufwachte, beruhigte sie sich etwas. „Camille… wo warst du?? Geht’s dir gut?“, murmelte Envy noch schläfrig. Camille lächelte schwach, denn anscheinend machte sich ihr Geliebter doch noch Sorgen um sie. „Naja, ich würde gerne fahren… ich will nicht länger bleiben, Envy… bitte…“, bat das weißhaarige Mädchen erneut und berührte den Grünhaarigen sanft am Arm. Envy stockte etwas, und sah sie verzweifelt an. „Camille, ich bin zu erledigt, um jetzt schon zu reisen…“ Camilles Gesicht wurde finster, bei dessen Worte. Er erkannte dies sofort und so setzte Envy schnell fort: „Lass uns am Abend fahren! Dann geht es mir wieder besser…“ Darauf wurde Camilles Lächeln hoffnungsvoll und freudiger, was Envys Herz erhellte. Er musste es wohl durchziehen… er konnte sie nicht länger hinhalten, denn Camille würde ihren Wunsch nicht vergessen… „Für was brauchst du das ganze denn?“, fragte Camille neugierig. Al nahm noch etwas und antwortete dann: „Ich dachte, ich mache mal wieder etwas für mich und meinen Freund. Ich will es weiter versuchen und vielleicht versteht er mich ja…“ Camille lächelte zwar, aber sie war die ganze Zeit in Gedanken bei Envy. Ihm war so schlecht, dass er noch schlafen wollte, um für die Reise bereit zu sein. Camille beschloss bei ihm zu bleiben, jedoch ertrug sie diese quälende Stille nicht lange und ging hinaus. Sie wollte dann etwas Nettes für Envy besorgen. Es dauerte nur wenige Stunden, bis sie wieder zufällig auf Alphonse traf, der gerade am Weg zum Laden um die Ecke von ihm war. Sie hatte dem Jungen nichts von der Reise erzählt. Camille wollte es für sich behalten und Al nicht damit beunruhigen. „Sag mal, wieso bist du eigentlich ständig alleine unterwegs? Ich meine, jetzt sind wir uns schon wieder einfach so begegnet und jedes Mal brauchtest du frische Luft. Ist auch alles okay bei dir?“, fragte Al neugierig und zugleich besorgt nach, während er einen Fisch aussuchen wollte. Er war mit seinem Blick bei diesem, aber durch seinen Tonfall erkannte Camille sofort, dass er sie ansprach und dass es ihm ernst war. Die junge Staatsalchemistin schwieg etwas und dachte genau über ihre Worte nach. Sie durfte nichts verraten… „Ganz alleine bin ich nicht. Aber es geht IHM im Moment nicht so gut und so, liegt er oft im Bett und ruht sich aus.“ Al sah Camille an, und merkte, dass sie etwas den Kopf senkte. Es schien etwas nicht zu stimmen, aber wenn sie nicht darüber sprechen wollte, war es okay. Er hätte auch nichts dagegen tun können. „Ist es… etwas Ernstes?“, fragte Alphonse unsicher nach. Camille, etwas überrascht über das Interesse von dem Jüngeren, schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, nein. Er ist nur… wie soll ich sagen… es ist auf jeden Fall schon besser!“, sagte das Mädchen schnell. Ihr fiel so schnell keine Entschuldigung ein, hatte sie nicht damit gerechnet, dass Al nachfragen würde. Al lächelte etwas verständnisvoll. „Ich bin da, wenn du reden willst…“ Da musste Camille erwidern und bekam einen leichten rötlichen Schimmer an ihren Wangen. Der Junge hatte verstanden, dass sie log, aber er war nicht sauer- er würde ihr zuhören, wenn sie es wollte. Ein wenig stand Camille neben sich, bis Al sie jedoch wieder ansprach: „Willst du vielleicht mitkommen? Wenn du möchtest… ich nehme nicht an, dass Greedy etwas gegen Besuch hat.“ Den Namen seines Freundes zu verraten schien ihm harmlos, denn er dachte, dass das Mädchen keine Ahnung von den Homunkuli hatte… Camille jedoch wusste Bescheid, von Envy und auch von Edward. Sie wurde etwas blass, da sie sehr erschrocken war. „Moment…. Greed?“, stammelte sie leicht unsicher. Al hatte den Fisch schon fast in seiner Hand gehabt, als er zusammenzuckte. Sie kannte ihn? Woher? Von damals?? Er konnte aus ihren fast schon lautlosen Worten keine Reaktion heraushören. Das Herz des jungen Alchemisten schlug schneller. „K-kennst du ihn denn?“, fragte Alphonse etwas verängstigt nach. Plötzlich ging Camille jedoch zu Alphonse und fasste ihm sanft an die Schulter. „Ich kenn ihn von Edwards Erzählungen… aber das wusste ich nicht!“, sagte sie erklärend und schien dabei etwas amüsiert. Camille fand es wirklich lustig, dass Al ausgerechnet mit Greed zusammen war. Was sie damals so gehört hatte, wurde er ja von dem Homunkulus entführt worden und sie hatten einigen Ärger durch diesen. Sie musste breit grinsen. „Das heißt, dir macht das nichts?“, fragte Al schüchtern. Er rollte seine Augen noch etwas unsicher herum und rührte sich nicht. Das Mädchen ließ ihre Hand an seinem Arm streifen, was Al etwas erröten ließ. „Nein, wieso sollte es? Man liebt, wen man liebt… so ist das einfach und niemand darf etwas dagegen sagen!!“, antwortete die Staatsalchemistin mit fester Stimme. Sie selbst liebte Envy auch, obwohl er ein Mörder war und kein Gewissen hatte. Sie fand in ihm eine liebevolle und zärtliche Seite, die der Ursprung ihrer Liebe zu ihm war. Als sie an ihn während ihrer Worte dachte, musste sie sanft lächeln. Alphonse merkte dies und schmunzelte dabei etwas. Er ahnte ja, an wen sie dachte- nur nicht, dass es auch ein Homunkulus war. „Also, ich muss dann los… Aber danke für die Einladung. Du solltest den Abend lieber mit Greed verbringen!“, sagte Camille lächelnd. Sie wollte zu Envy und nachdem Al einige verabschiedende Worte sagte, ging sie mit schnellen Schritten zu ihren Geliebten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)