Birdtex von Raychel_Lacrima (Die Legende des Feueraras und Wasserphönix) ================================================================================ Kapitel 2: Der erste Kampf von Birdtex -------------------------------------- Opening: Weiße Nacht Wenn sie dich fest umschlingt die weiße Dunkelheit Dann breite deine Flügel aus und flieg durch die Traurigkeit Und die kalte Sonne hat dich zu ihrem Licht gebracht Bezähme unseren Frieden dazu hast nur du die Macht Tief im Spiegel reflektiert sich die wundersame Nacht Und eine Seele, die nimmt ihre Maske ab Flieg endlich durch die weiß gefärbte Dunkelheit Und vergiss alles was einmal war, eine neue Ära beginnt Öffne deine Herz und breite deine Flügel aus Fliege hoch hinaus in die weiße Nacht bis in die Unendlichkeit Episode 1: Der erste Kampf von Birdtex “…und jetzt schaut mich nicht so an als wäre ich ein Lichtwesen, das nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte!” Enrico war fertig mit seiner Welt. Warum musste das auch ausgerechnet ihm passieren? Das letzte was er gewollt hatte, war dieses… Fiasko. Den Auftrag des Suchers nach den heiligen Kriegern, war nun wirklich der letzte Grund für ihn gewesen in den Herrscherpalast zu kommen. Und was war passiert? Er war unfreiwillig in der Welt >Erde< gelandet und das erste was ihm passierte war… an zwei Menschenmädchen zu kommen, die doch tatsächlich die Seelen des Feueraras und Wasserphoenix in sich trugen. Enrico hätte sich am liebsten in dem nächsten besten See ersoffen, oder auch erhängt. Er war überzeugt das die Steine sich irrten, diese >Kinder< konnten nicht die Schutzgötter seiner Welt sein, das war einfach… unmöglich. Aber was blieb ihm übrig? Also hatte er ihnen alles erzählt, wer er war, wo her er kam und warum er hier war. Während seiner Erzählungen war ein immer ungläubigerer Ausdruck in die Augen der Mädchen gekommen. Bei dem Mädchen welches wohl auf den Namen Bianca hört, war allerdings noch eine Funken Faszination dabei, wohingegen ihre schwarzhaarige Begleiterin eher argwöhnisch schien. “Was sollen wir den sonst denken, Frettchen? Immerhin erzählst du gerade etwas… das steht noch nicht einmal in einem meiner Fantasy-Romane. Sowieso… Die müssen mir was in den Tee gemischt haben, das ich glaube ein Hermelin könnte reden…” “Frettchen?! Hermelin?! Ich verbiete mir solche Vergleiche mit diesen primitiven Lebensformen! Ich bin ein Lichtwesen und mein Name ist Enrico, du einfältiges Menschenkind!”, keckerte Enrico, wie er es doch hasste mit solchen Nagetieren der Erden-Welt verglichen zu werden. “Das einfältige Menschenkind dreht dir gleich deinen pelzigen Hals um!”, zischte Kimiko zurück. “Kimiko-chan! Beruhig dich, reg dich doch nicht auf, Enrico-san hat das doch nicht böse gemeint!” Es war Enricos Glück das sich die Rot-Brünette einmischte, den Kimiko hätte ihre Drohung in die Tat umgesetzt. Enrico seufzte: “Glaubt mir. Ich bin auch nicht glücklich, das ausgerechnet ihr es seid auf die Amulette reagiert haben… Kinder und dazu noch Mädchen…” “Wenn das irgendetwas Frauen diskriminierendes sein sollte, setzt es was!”, Kimiko ließ ihre Knöchel knacksen, sie hatte schon ein Problem mit Jungs und war früher mehr als einmal mit einem aneinander geraten. “Enrico-san ich warn dich nur vor Kimiko ist das Ass aus der Karate-AG, sie redet nicht nur…”, flüsterte Bianca dem Pelztier zu, das zwar nicht wusste was >Karate-AG< ist, aber befürchte das es nichts gutes für ihn bedeutete. “Wie auch immer ihr seid nun unsere letzte Hoffnung, deswegen nimmt bitte die hier!”, schnell beeilte er sich die Amulette abzureichen und sie mit seiner Pfote zu den Mädchen zu schieben. Bianca nahm den Feuerrubin und Kimiko den Wassersaphir. “Das sind die Steine der heiligen Krieger, sie haben einen Teil ihrer Macht in ihnen versiegelt…” “Und, was sollen wie nun damit?”, fragte die Rot-Brünette und schaute auf den Anhänger in ihrer Hand. Das weiß-schwarze Pelztier hob bedauern die Schultern: “Ich weiß nicht wie sie funktionieren, außer das sie ihre Träger finden…” “Du hast uns immer noch nicht erklärt, was das heißen soll. Träger… heilige Krieger…”, murmelte die Schwarzhaarige und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, was deutlicher machte wie sehr sie Enrico doch misstraute. Enrico zögerte einen Moment zulange. Wie sollte er den beiden Mädchen auch erklären, das sie gegen Schattenwesen und dem Herrscher der Finsternis Malturia selbst kämpfen sollten? Während er noch überlegte, hatte sich Kimiko schon brüsk umgedreht: “Ist auch egal. Ich gehe jetzt nach Hause, sonst gibt es nur unnötigen Ärger mit meinen Eltern, kommst du Bianca?” Die Jüngere der Zwei blickte kurz noch einmal auf Enrico hinab, nickte dann aber in Richtung der Anderen: “Ich komme, Kimiko-chan…” Enrico schaute den Mädchen mit wachsender Verzweiflung nach. Er wollte es vielleicht nicht wahr haben, aber es war seine Aufgabe die heiligen Krieger zu finden und in das Licht-Reich zubringen. Und jetzt gingen gerade diese Krieger einfach… nach Hause. Missmutig machte er sich daran ihnen zu folgen, er wollte es nicht zugeben aber der gute Geruchssinn der Nagertiere dieser Welt war auch ihm zu eigen, weshalb er ohne Probleme der Spur folgen konnte. Sie führte ihn an ein großes Gebäude aus Backstein, das sich über Erdgeschoss und ein Obergeschoss erstreckte. Hier schienen die Mädchen also zu leben. Enrico sah sich um. Im Vorgarten stand ein Baum, fremdländisch für ich, aber seine Äste führten bis zu einem der zwei Balkons, die zur Straße hin zeigten. Ohne Mühe kletterte Enrico auf den Baum und balancierte über den Ast bis zum Balkon. An der Astspitze angekommen, hüpfe er auf den Boden des Balkons und tapste bis zur gläsernen Eingangstür. Im Inneren des Zimmers sah es… chaotisch aus. Überall flogen Klamotten und Schulbücher herum, das Bett war nicht gemacht und man musste aufpassen wo hin man trat. Am Schreibtisch, auf dem das selbe Chaos herrschte, saß das rot-brünette Mädchen das die Schwarzhaarige immer Bianca genannt hatte, vor sich ein aufgeschlagenes Schulbuch und Heft. Sie knabberte an dem Bleistift den sie in der linken Hand hielt und schien in Gedanken vertieft zu sein. Enrico überlegte nicht lange und hob eine Pfote um gegen das Glas zu klopfen. Bianca verfluchte ihre Mathematiklehrerin im Stillen. Sie hatte im Unterricht nicht wirklich aufgepasst und verstand dem zufolge die Hausaufgaben nicht wirklich. Genervt schlug sie das Buch zu, dann würde sie eben gleich einfach zu Kimiko gehen und es sich erklären lassen. Tock-Tock… Was war das für ein Geräusch gewesen? Die Halbe-Britin schaute sich im Zimmer um, nichts zu sehen. Tock-Tock… Da war das Geräusch schon wieder. Diesmal erhob sich Bianca von unserem Schreibtischstuhl und ging zur Balkontür, die sie sofort aufriss. Vielleicht erlaubten sich wieder die jüngeren Nachbarskinder einen Scherz mit ihr. “Na endlich! Ich dachte schon du bemerkst mich gar nicht mehr!”, kam es von einer leicht säuerlichen Stimme… deutlich unter ihr. Sie blickte nach unten und stieß einen kleinen Freudenschrei aus: “Enrico-san! Du bist uns gefolgt wie schön!” Bianca setzte sich auf den Balkonboden um einigermaßen auf einer Höhe mit dem Lichtwesen zu sein. “Das war nicht schwer. Wo ist deine Freundin, diese herrische Weibsbild?” “Drüben. Das hier ist ein zwei Familienhaus.”, die Rot-Brünette deutete auf den anderen Balkon: “Aber nenn sie nicht so Enrico-san. Kimiko-chan, hat wirklich über das nachgedacht was du uns erzählt hast. Sie glaubt nur lieber das was sie auch sehen kann.” Als wäre ihr noch etwas eingefallen, stand Bianca wieder auf, ging in ihr Zimmer und trat nach einigen Sekunden wieder heraus, diesmal mit dem Schulbuch von ihrem Schreibtisch in der Hand. “Ich muss sowieso kurz rüber zu Kimiko, mir was in Mathe erklären lassen, komm doch mit!” Sie warte allerdings gar nicht erst auf eine Antwort des Pelztiers, sondern nahm ein Brett das an der Hauswand legte in die Hand und legte es so, das es auf beiden Gerüsten des Balkons lag. “Was… hast du vor…”, Enrico schwante Übles, als er die unsichere Konstruktion sah. “Na rüber klettern, was denn sonst? Das geht viel schneller als einmal quer durch die Wohnungen zugehen.” “RÜBERLAUFEN?!” Bianca nickte auch schon selbstverständlich und kletterte auf das Brett. Ehe Enrico es verhindern konnte, wurde er gepackt und das Mädchen lief flink über das Brett ohne sich den Hals zu brechen. Auf der anderen Seite setzte sie den schockierten Enrico auf den Boden und ging zur Balkontür. Für Enrico stand eins fest: Menschen waren selbstmörderische Geschöpfe… Bianca musste nur einmal klopfen und es wurde geöffnet. Die Schwarzhaarige schien nicht im kein bisschen überrascht ihre Freundin vor sich zu haben, sie ging nur ein Schritt zur Seite um sie herein zulassen. “Kimiko-chan, hilfst du mir bei Mathe?” “Klar…” Enrico war der Kleineren der Zwei einfach ins Zimmer gefolgt und er war überrascht. Wo hingegen Biancas Zimmer unordentlich war, herrschte bei Kimiko tadellose Ordnung. Die Beiden waren wirklich wie… Feuer und Wasser. Kurz warf er einen Blick auf die Schwarzhaarige, die nun nicht mehr ihre Schuluniform trug, jedoch so aussah als wollte sie noch einmal aus dem Haus. Sie erwiderte seinen Blick ungerührt: “Also ist uns das Frettchen nachgelaufen?” Frettchen… Enrico biss die Zähne zusammen um nichts zu erwidern, nickte jedoch. Während sich die zwei mit Blicken taxierten, schlug Bianca ihr Mathematik-Buch auf um Kimiko die Aufgaben zu zeigen. Die Beiden Mädchen setzten sich an den niedrigen Tisch im Raum auf Sitzkissen und der Nachhilfeunterricht begann. Mit einer Spur von Neugier hatte Enrico sich ebenfalls auf eins der Kissen nieder gelassen und lauschte ihnen. Sie ergänzten sich wirklich, schienen sich perfekt zu verstehen… Vielleicht hatten die Steine sich doch nicht geirrt… Ein Knurren ertönte im Raum und unterbrach die Mädchen bei ihrer Arbeit. Enrico selbst öffnete die Augen und setze sich, als das Knurren wieder ertönte, deutlich vernehmbar aus der Richtung seines Magens. Er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und jetzt musste später Nachmittag sein. “Verzeihung…”, nuschelte er kaum hörbar, als sich Kimiko auch schon erhob und zu einem Schrank im Zimmer ging. Als sie zurück kam stellte sie eine Schale mit Keksen auf den Tisch und Bianca hob Sitzkissen samt Pelztier eine Etage höher. “Bedien dich.”, sagte Kimiko knapp und widmete sich dann wieder mit Bianca den Aufgaben, die wenigstens ein kleines Lächeln für ihn übrig hatte. Das Lichtwesen ließ sich auch nicht lange bitten und begann zu essen. Es wurde schon langsam dunkel, als sich Bianca von der Schwarzhaarigen verabschiedete und zurück auf ihre Seite des Hauses balancierte. Enrico hätte liebend gerne auf diese weitere Erfahrung verzichtet, aber er hatte beschlossen bei der Kleineren zu bleiben. Die Drei hatten sich nach gemachten Hausaufgaben noch etwas unterhalten und so wusste Enrico nun das sich die Familien der schon lange kannten und deswegen auch die Mädchen zusammen aufgewachsen waren. Bianca kam keine Sekunde zu früh zurück in ihr Zimmer, da rief ihre Mutter sie auch schon zum Essen. Ob ihre Mutter wohl wusste, was für halsbrecherische Zirkuskunststückchen ihre Tochter betrieb in dem sie von einem Balkon zum anderen kletterte, Enrico bezweifelte es. Während die Rot-Brünette aus dem Zimmer verschwand machte es sich das Pelztier auf ihrem Bett bequem. Er war noch recht satt von den Keksen, auch wenn es verlockend duftete… Die Kleinere der Mädchen kam schneller wieder als er erwartet hatte, allerdings war sie auch mit einem gut gefülltem Tablett beladen. “Ich dachte mir das du vielleicht auch etwas möchtest deswegen, habe ich meine Eltern darum gebeten, heute hier Essen zu dürfen.”, Bianca stellte das Tablett aufs Bett ab und setzte sich dann auch. “Bedien dich, Enrico-san, meine Mutter ist eine gute Köchin!” Das weiß-schwarze Lichtwesen wurde mitten in der Nacht von einem Geräusch geweckt. Er stützte sich auf seine Vorderpfoten und sah sich um. Bianca lag noch tief schlafend neben ihm. Enrico schüttelte die Müdigkeit ab und sprang vom Bett. Schnell tapste er zum Balkon, den Bianca einen Spalt breit offen gelassen hatte, trat durch diesen und blickte sich um. Der Balkon hatte unten herum Lücken durch die er hinunter spähen konnte und was er sah gefiel ihm ganz und gar nicht. “Was sind das für Dinger, Frettchen?”, erklang eine bekannte Stimme neben ihm und er sah auf. Bianca schien nicht der einigste suizidgefährdete Menschen in diesem Haus zu sein, ihre Freundin war keinen Deut besser; sie war ebenfalls mit Hilfe eines Brettes von einem Balkon zum anderen balanciert. “Schattenwesen… Sie müssen meiner Spur gefolgt sein. Sie jagen uns Lichtwesen.” Kimiko fluchte leise und öffnete die Balkontür ganz um ins Zimmer zu kommen. Sie rüttelte die Kleinere vorsichtig wach: “Bianca! Wach auf! Es gibt Ärger!” Verschlafen rieb sich die Halb-Britin den Schlaf aus den Augen: “Kimiko-chan… Was ist los?” Die Schwarzhaarige erklärte ihr rasch was unten vor sich ging und schnell war die Jüngere wieder richtig wach. Alle Drei gingen hinaus auf den Balkon. Die Mädchen sahen sich ratlos an. “Was sollen wir den jetzt tun, Enrico-san?” Das Pelztier schaute sie bekümmert an: “Es ist meine Schuld, das sie hier sind. Es… tut mir Leid euch in Gefahr gebracht zuhaben.” “Keine Ursache.”, Kimiko machte eine wegwerfende Handbewegung: “Denk lieber darüber nach, wie wir heil wieder rauskommen.” “Ihr… müsstet die Kräfte der heiligen Krieger benutzen, ich weiß nur nicht wie man sie freisetzt.” Sowohl Bianca als auch Kimiko holten die Amulette unter ihren Pyjamas hervor, Beide hatten sie auf den Rat des Lichtwesens hin nicht wieder abgelegt. “Feuerara…” “Wasserphoenix…” Als hätten die Steine die Namen ihrer ehemaligen Besitzer vernommen, begannen sie von Innen heraus zu leuchten und hüllten die Mädchen in rubinrotes und saphirblaues Licht ein… Das Licht verschwand wie eine zerplatzte Seifenblase und Enrico konnte nicht anders als vor Staunen den Mund weit auf zu reißen. Auch die Augen der Mädchen waren weit auf gerissen als sie sich gegenseitig betrachten und dann das Glas der Balkontür als Spiegel benutzten. “MEIN GOTT!”, Kimiko war blass geworden und einer Ohnmacht nahe: “Wie… sehe ich den aus…” Bianca hatte sich deutlich mehr im Griff: “Schick, schick… An die Haarfarbe könnte ich mich glatt gewöhnen…” Ihre Freundin sah sie nur entsetzt an: “Dann erklär mir mal wie wir das unseren Eltern erklären…” Das Licht oder was immer es war, hatte eine erstaunliche Veränderung hervor gerufen: Biancas rot-brünettes Harr war nun in einem tiefen boudourroten Ton gehalten und ihre fröhlichen blauen Augen waren jetzt so dunkelbraun wie Zartbitterschokolade und ihr Pyjama hatte einem hellrotem Kleidverschnitt mit metallenen Einfassungen Platz gemacht, dazu trug sie armlange Handschuhe und Stiefel in den selben Farbtönen. Bei Kimiko war hingegen alles blau geworden, ihre schwarzes Haar erinnerte nun deutlich an gefrorenes Wasser und ihre Augen waren nicht länger rehbraun sondern so tiefblau wie ein Saphir. Auch bei ihr hatte sich die Kleidung geändert und erinnerte nun mehr an eine Rüstung aus einem Fantasy-Manga als an das was sie sonst trug. Die Amulette waren bei beiden verschwunden. Der Feuerrubin war in Silber gefasst zu einer art Haarreif bei Bianca geworden und der Wassersaphir lag in Gold gebettet, sowie von einer Perlenkette getragen auf Kimikos Brust. “Ich hätte nicht gedacht das die Kraft der Krieger so aussieht, aber gut- …”, weiter kam Enrico nicht den die Aufmerksamkeit der Drei wurde von den Schattenwesen untern gefordert, denen das Lichtspiel nicht entgangen war. Eins der kleinen Dämonen ähnlichen Geschöpfe war auf die Balkonbrüstung gelangt und machte sich zum Angriff bereit. Es erinnerte entfernt an einen Hase allerdings, fehlte eins der Löffel und sein Geifer der ihm aus dem Mund tropfte war gelb-grün. “Na, sehr charmant… Was sollen wir jetzt bitte tun?!”, herrschte Kimiko das weiß-schwarze Pelztier an. “Dämliche Frage! Kämpfen natürlich! Seid ihr nun Krieger oder seid ihr nun Krieger?!”, fauchte Enrico zurück, ihm stellte sich das Nackenfell auf bei dem Gedanken wenn eins der Schattenwesen ihn in die Pfoten bekommen würde. “Kämpfen.. . Und wie bitte schön?!” Bevor Enrico auf die patzige Frage eine Antwort finden konnte, wurde ihre Gezänke von einem Ruf in der Nacht durchbrochen. “FEUERPFEILE!” An ihnen vorbei sauste ein Pfeil aus Feuer, traf das Schattenwesen auf der Brüstung, welches sich unter verzweifeltem Lauten zu entmaterialisieren begann. “So.”, sagte Enrico trotzig. “Denke einfach an etwas, bei uns wird mit der Kraft der Gedanken gekämpft.” Kimiko drehte sich zu ihrer Freundin um, die einen Bogen aus loderndem Feuer in der Hand hielt, sich aber kein bisschen zu verbrennen schien. “Ich dachte, ich probier einfach mal etwas aus.”, lächelte Bianca munter. “Ich will euch ja nicht stören, aber da ist noch eins!”, Panik schwang in Enricos Stimme mit, als er in die Luft deutete wo ein beflügeltes Schattenwesen sich zum Angriff bereit machte. Kimiko fixierte das sich nähernde Wesen und lächelte Bianca zu: “Lass es mich jetzt mal probieren.” Sie zögerte kurz, konzentrierte dann jedoch ihre Gedanken auf einen Bogen aus Eis. Es schien als könnte sie auch Verwandte ihrer eigenen Elemente zu ihrem Nutzen verwenden, denn der Bogen materialisierte sich. Er war nicht kalt, wie Kimiko es gedacht hatte, aber er fühlte sich an wie die Holzbogen die die Kyjudo-AG verwendete. Sie visierte das Schattenwesen an, spannte einen Pfeil aus dem selben Material wie der Bogen und schoss: “EISPFEILE!” Auch dieses Schattenwesen verschwand. Kimiko drehte sich wieder den anderen Beiden zu: “War es das?” Enrico war auf die Brüstung geklettert und sah nach untern: “Hier ist noch eins! Allerdings…” Er ließ den Satz in der Luft hängen, da die Beiden schon zu ihm traten und selber nach unten schauten. Unten auf der Straße lauerte noch das letzte Schattenwesen und starrte zu ihnen aus glühenden roten Augen hinauf. Es hatte die Ausmaße eines Stiers oder Wasserbüffels. “Bianca… Ich glaube wir sollten es bei dem hier zusammen versuchen.” “Okay, Kimiko-chan!” Beide Mädchen kletterten auf die Brüstung und richteten ihre Bögen auf das Untier. “Bereit?” “Jeder Zeit!” “FEUERPFEILE/EISPFEILE!” Ein markerschütternder Schrei ertönte in der Nacht als das Wesen getroffen wurde und sich auf zulösen. Enrico atmete erleichtert aus. Es war kein Schattenwesen mehr übrig, die Gefahr war gebannt… fürs erste. Kaum waren die Zwei von der Brüstung wieder herunter gesprungen, nahmen sie wieder ihre ursprüngliche Erscheinung an, alles andere schien in einem Lichtstahl in die Amulette eingezogen zu werden. “Das habt ihr wirklich fantastisch gemacht!”, begrüßte sie Enrico wieder und trat auf sie zu: “Ihr habt gekämpft wie wahre Krieger!” “Danke…”, Kimiko setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und stieß erstmal einen erleichterten Seufzer aus. Bianca setzte sich neben sie: “Das lief doch schon mal für erste mal super! Jetzt brauchen wir nur noch einen Namen!” “Einen Namen?”, fragten Kimiko und Enrico gleichzeitig und fixierten sich kurz. “Klar! In jeder Fernsehserie haben sie Heldengruppe Namen! Ach bitte, Kimiko-chan!” “Meinetwegen… Such dir was aus…” Die Kleinere stieß einen Jauchzer aus: “Klasse! Was hältst du von >Birdtex