Taki.Ayu. von Chito1009 (Freiheit.Liebe -Eine Story von 2 Frauen-) ================================================================================ Kapitel 1: -Gefangen- --------------------- Vorwort -Gefangen- Ja, ich bin gefangen. Gefangen in meiner eigenen Welt. In einer Welt die für andere die Realität ist. Doch für mich ist sie das nicht. Ich fühle mich trotzdem einsam. Einsam und verlassen. Wie es dazu kommt? Ganz einfach... lasst es mich versuchen zu erklären. Ich hatte mich verliebt. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich richtig verliebt. Doch diese Liebe sollte nicht erfüllt werden. Nein. Meine Liebe wurde nicht erwidert. Dabei ist die Liebe doch grenzenlos, oder? Warum? Warum darf ich dann nicht glücklich werden? Warum... Sie ist wunderschön. Ihr Lächeln strahlt so eine Wärme aus... Und ihre Augen. Jedes Mal wenn ich in ihre Augen sah, habe ich mich darin verloren. Ihre Worte. Ihre Worte waren so ehrlich und doch kraftvoll. Auch wenn die Worte gegen mich sind, so klingen sie doch für mich wunderschön... So ist die Liebe eben. Sie macht blind. Blind vor Liebe. Dabei... Ja, dabei hatte ich es noch nicht einmal versucht... Versucht ihr zu sagen was ich für sie wirklich empfinde... Liebe. Kapitel 2: -Einen Moment des Glücks- ------------------------------------ -Ein Moment des Glücks- Alles hatte vor einem Jahr begonnen. Ich sah sie zum ersten Mal in einem Café bei uns in der Stadt. Sie saß dort mit ein paar Freundinnen und unterhielt sich. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden. So bemerkte sie natürlich auch irgendwann, dass ich sie anstarrte. Ich hatte mit allem Möglichem gerechnet. Doch es kommt halt wieder alles anders als man denkt. Statt über mich zu lästern, doof zurückzuschauen oder mich auszulachen, schenkte sie mir eins ihrer schönsten Lächeln. In dem Moment wurde ich mir bewusst, dass ich ohne dieses Lächeln nicht mehr leben könnte. Also lächelte ich zurück, wenn auch verlegen. Ich blieb noch in dem Café. Die Freundinnen von ihr waren bereits gegangen als sie sich zu mir an den Tisch setze. „Hallo, mein Name ist Ayu. Und wie heißt du?“, fragte sie mich. Ich war überrascht und doch glücklich. „Mein Name ist Taki... schön dich kennen zu lernen!“, antwortete ich. Dann fingen wir an uns über belangloses Zeug zu unterhalten. Aber das machte nichts. Es war trotzdem schön. Weil ich bei ihr war, weil sie bei mir war. Am nächsten Tag mussten wir beide feststellen, dass wir auf die selbe Schule gingen. Unsere Blicke trafen sich zufällig in der Pause. Sie schenkte mir wieder ein zuckersüßes Lächeln und ich lächelte und nickte ihr zu. In dieser Pause musste ich feststellen, dass sich seit unserem Treffen einiges verändert hatte. Ich konnte meine Umwelt nicht mehr so sorglos wahrnehmen wie ich es vorher getan hatte. Plötzlich schienen mir die Gespräche meiner Schulfreundinnen über die süßen Jungs aus den Stufen über uns total belanglos und unwichtig. Ich fühlte mich dort irgendwie nicht mehr wohl. Ich hatte das Gefühl, allein zu sein. Ich wollte wieder zu ihr, zu Ayu. Sehnsüchtig blickte ich dem Himmel entgegen um nicht mehr den sinnloses Gesprächen der anderen Mädchen zu zuhören. Die Worte gingen einfach so an mir vorbei und als ich was gefragt wurde, konnte ich noch nicht einmal antworten. Ich hatte die Frage gar nicht erst mitbekommen. Doch das war mir in dem Moment dann auch egal. Alles war egal. Nur sie... Ja, nur sie war mir wichtig. Ich wollte bei ihr sein. Ihr lächeln sehen. Diese angenehme Wärme spüren die in mir hoch kam, wenn ich bei ihr bin. Schon seltsam. Ist es das, was sie alle Liebe nennen? Fühlt sich komisch an. Als wäre ich abhängig. Von der Liebe abhängig.... Die nächsten Tage in der Schule verliefen ganz normal. Nun ja, nicht wirklich normal. Aber ich hatte mich halt schon daran gewöhnt. In den Pausen hatte ich es mir als Ziel gesetzt nach Ayu Ausschau zu halten. Und dann... und dann wenn ich sie sah, dann wurde mir warm ums Herz. Dann konnte ich nicht anders als zu lächeln. Und noch schöner wurde es für mich wenn sie meinen Blick erwiderte oder mir sogar ein Lächeln schenkte. Am Ende der Woche war ich bei einer Schulfreundin eingeladen. Dort wurde viel geredet. Mädchenkram eben. Also, dachte ich mir, nutze ich diese Gelegenheit mal aus. Ich richtete mich an Karin. „Hey, Karin. Kann ich dich mal was fragen? Wie ist das, wenn man verliebt ist?“ Sie schaute mich an. „Wie meinst du das? Bist du denn verliebt?“, fragte sie mit interessiertem Blick. „Ja, ich glaube schon...“, sagte ich verlegen. „Echt? Na los! Sag schon! Wer ist es? Etwa dieser süße Typ aus der B? Timo oder wie er heißt??“ Und in dem Moment wurde mir es erstmal bewusst. Ja, ich war in ein Mädchen verliebt. Konnte ich das denn einfach so sagen? Würden die anderen Mädchen das verstehen? Würden sie mich verachten? Eklig oder gar abartig finden? Ich konnte nicht... ich konnte es ihnen nicht sagen. Also musste ich lügen. „Ach, ich bin mir ja noch nicht mal sicher... deswegen wollte ich dich ja fragen, wie das so ist mit der Liebe. Es tut doch nichts zur Sache wer oder was es ist.“, versuchte ich mich raus zureden. „Hmm...naja. Dann frag erstmal was du wissen willst.“ Phu! Nochmal Glück gehabt, dachte ich mir. Und dann fing ich einfach an zu reden. Es sprudelte förmlich aus mir heraus. „Es ist so. Ich bin dieser Person in einem Café begegnet und als sich unsere Blicke trafen wurde mir plötzlich ganz warm ums Herz. Ich fühlte mich so ausgefüllt und war in dem Moment einfach nur glücklich und konnte an nichts anderes mehr denken, als an diese Person. So geht das jetzt schon seit einer Woche. Dabei haben wir bis jetzt nur kurz zusammen geredet. Und dann auch nur über belangloses Zeug. Trotzdem kann ich an nichts anderes mehr denken. Es ist schon so als wäre ich von der Aufmerksamkeit dieser Person abhängig geworden. Unheimlich, oder?“, ich schaute in die Runde. Mittlerweile waren nämlich ein paar Mädchen mehr dazugekommen. Karin sah mich mit großen Augen an. „WOW! Das ist ja der Wahnsinn!!“, schrie sie mich plötzlich an. „W-Was ist?“ Ich war verwirrt und verunsichert. Doch dann... „DAS! Genau das ist wahre Liebe!“ Sie grinste mich frech an. Nun musste auch ich grinsen. So ist das also. So ist das wenn man so richtig verliebt ist. „Taki!! Du musst mir unbedingt erzählen wenn du Fortschritte machst!! Ich will alles wissen!“ Dann musste ich lachen. Und dann fingen alle zu lachen an. „Ha, ok. Kann ich machen. Vielleicht hilft es mir ja auch.“ Ja... das hoffte ich. Es sollte mir dabei helfen mit meinem Gefühlen zurecht zu kommen. Der Rest des Abends war noch ganz ok und endete dann aber in einer angenehmen Ruhe. Karins Tipp hatte ich mir zu Herzen genommen. Sie meinte ich sollte endlich mal was tun. Endlich mal die Person meines Herzens ansprechen, sie um ein Date bitten. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging in der Pause zu ihr. „Hey, Ayu. Kennst du mich noch? Wie geht es dir... Hast du Lust nach der Schule mit mir nochmal in das Café zu gehen?“, fragte ich sichtlich aufgeregt. „Ja, natürlich, du bist Taki. Gerne.“ Als ich ihre Antwort hörte wollte ich vor Freude in die Luft springen. Aber das wäre wohl etwas auffällig gewesen. Der Rest des Schulalltags verging für mich wie im Flug und ich konnte es kaum erwarten sie endlich wieder zu sehen. Nach dem Klingeln rannte ich so schnell ich konnte zum Eingangstor. Dort stand sie. Auf mich wartend. Ja, nur auf mich. Ich winkte ihr zu und dann als ich endlich bei ihr war fingen wir eine nette Unterhaltung an. Im Café verlief es nicht anders. Es war ein schöner Tag. Schöner hätte ich ihn mir nicht vorstellen können. So entwickelte sich zwischen uns eine Freundschaft. 2 bis 3 mal die Woche trafen wir uns in dem kleinen Café um zu reden. Ich genoss es. Ja, jede Sekunde hatte ich genossen. Doch dann kam das, was ich hatte die ganze Zeit über vermeiden wollen. Ein Thema das ich nicht hören wollte. Nicht aus ihrem Mund. Ein Thema mit dem ich nichts mehr zu tun haben wollte. Aber ich konnte es ihr ja schließlich nicht verbieten. So kam es wie es kommen musste. „Hast du eigentlich einen Freund, Taki?“, fragte sie mich. „Nein...“ Ich war mir nicht sicher was ich jetzt tun sollte. „Oh, ich auch nicht. Hmm, bist du denn verliebt? Du machst immer einen so fröhlichen Eindruck.“ Verdammt!! Verdammt, dachte ich. Was nun? Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass sie es ist, in die ich nun schon seit einen Monat verliebt bin. „Ja, dass bin ich. Aber meine Liebe wird nicht erwidert.“, „Oh... das tut mir Leid. Schade. Da hat man mal das Glück sich zu verlieben und dann wird die Liebe noch nicht einmal erwidert. Was ein Jammer.“ Ja, ein Jammer. Das war es. In dem Augenblick fühlte ich mich unwohl. Ich hatte das Gefühl sie zu belügen, obwohl ich das so gesehen nicht getan hatte. Bin ich es ihr etwa schuldig? Bin ich ihr wegen unserer Freundschaft etwa schuldig zu sagen was los ist? Als Zeichen meines Vertrauens? Aber ich konnte es nicht. Nein. Die Angst die Freundschaft deswegen kaputt zu machen, ist zu groß. Nein. „Was ist mit dir? Willst du dich verlieben?“ Ich versuchte das Thema in eine andere Richtung zu lenken. „Ja... es muss ein schönes Gefühl sein, wenn man verliebt ist.“ Dieser Blick... dieser Blick der Sehnsucht in ihren Augen. Eine Sehnsucht die ich wahrscheinlich nicht füllen kann. Traurig. Traurig das ich so pessimistisch denke. Aber besser so... Besser so als sie zu verlieren und nie wieder zu sehen. „Was denkst du so von der Liebe? Also... wie soll ich das nur sagen...“ Ich drukste nur vor mich hin. Ich konnte die richtigen Worte dafür nicht finden. Bin ich schon so verzweifelt? „Ich denke Liebe kennt keine Grenzen.“ das war es. Das war genau das was ich hören wollte. Hab ich also doch eine Chance bei dir? Ist das ein Zeichen? Sag es mir! Sag's mir!!! „Genauso denke ich auch. Liebe sollte keine Grenzen haben. Egal ob wo, wann, Männlein oder Weiblein, groß oder klein, dick oder schlank...“ Oh Gott... ich säusel mir da nur was zusammen. „Ja genau. Genau das ist Liebe. WOW! Es muss ein Gefühl von unbeschreiblicher Freiheit sein wenn man verliebt ist... und seine Liebe erwidert wird.“ Dann schaute sie mich traurig an. „Du bist dann wohl ein Vogel der aus seinem Käfig ausbrechen will um in die Unendlichkeit der Lüfte zu steigen und frei zu sein...“ Bei diesen Worten war mir zu heulen zu mute. Wie recht sie doch hatte. Ja, ich versuchte auszubrechen. Zu ihr durchzubrechen. Ayu... Kapitel 3: -Einsamkeit- ----------------------- -Einsamkeit- Die Zeit bliebt nicht stehen und so lief sie ohne zu zögern an mir vorbei. Es wurde immer schlimmer. Ein Halbes Jahr ist nun schon vergangen. Bald hatte ich meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Meine Blicke wurde immer schärfer. Ich konnte sie nicht mehr von den anderen verstecken. Auch mein Wunsch sie zu berühren. Sie an zufassen, sie glücklich zu machen! All das wurde immer stärker. Was sollte ich nur dagegen tun? Sollte ich es wagen? Ich muss es wissen... Ich muss wissen ob es für meine Liebe eine Hoffnung gibt. Doch daraus wurde zuerst nichts. Immer wenn wir zusammen waren konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen es ihr zu sagen. Oder zu zeigen oder weiß der Geier was. Es schmerzte. Ich fühlte mich mit meinen Gefühlen alleine und einsam. Immer wenn ich mir Mut gefasst hatte und versuchte ein ernstes Gespräch aufzubauen schaute sie mich mit ihren großen tiefen Ozeanen an. Erwartungsvoll, glücklich... Ich konnte nicht. Nicht wenn sie mich so ansah. Ich wollte diesen Moment einfach nicht kaputt machen. Ich hatte Angst, dass sie durch mich ihr Lächeln verlieren konnte oder dieses Glitzern in den Augen. Irgendwann kommt bestimmt der richtige Moment, redetet ich mir ein. Ja, und anscheinend ist er an mir vorbei geflogen. Nun standest du da. Mit diesem Typ. Hand in Hand. Dann... du erblickst mich, rufst mir etwas zu, winkst. Doch ich bin nicht in der Lage dir irgendwas zu erwidern. Ich stand einfach nur da. Blickte ins Leere. Einsam. Ja, das war ich. All meine Hoffnungen zerplatzen wie ein Luftballon. Von eine Sekunde auf die andere. Ich stand da. Regungslos. Du kamst auf mich zu. Sahst mich besorgt an, hast gefragt ob es mir gut geht. Dann kam er. Auch er schaute mich an. Jedoch war sein Blick skeptisch und dann so von oben herab. Ja... ich war kein Junge, kein Mann, kein Kerl. Ich kann dir nicht das geben, was er kann. Ja... „T-Tut mir Leid...mir geht es nicht so gut. Lasst euch nicht stören...“ ich rannte. Immer weiter. Immer weiter... Wochen vergingen in denen ich dich nicht ansehen konnte. Immer wenn ich es doch tat, dann sah ich dich mit ihm. Mit diesem ekeligen Typen. Einem Mann. Ja. Dagegen werde ich wohl nicht ankommen. Plötzlich standest du vor mir, hast mich an den Schultern gepackt und mich angeschrien: „Flieg, Vogel! Flieg!“ Freiheit. Liebe. Ich war wieder in der Realität und dann sah ich deinen Blick. Nein. Ich durfte unsere Freundschaft jetzt nicht kaputt machen. Nein. Wir hatten schon so viel zusammen unternommen und gemacht. Ich will diese Erinnerungen behalten. Zusammengerissen hab ich mich. Ein Lächeln huschte mir über die Lippen und alles schien wie immer. Du hast mich umarmt. Es war wunderschön. Ja. Wie ich es genossen habe wenn du mich und nicht ihn umarmt hast wenn wir zusammen waren. Zwar nur freundschaftlich, aber das ist egal. Solange ich bei dir sein kann. Dachte ich zumindest immer. „Hmm, ich weiß nicht. Er ist ganz nett und sieht ganz passabel aus. Aber etwas Besonderes ist er auch nicht. Weiß nicht. Die anderen meinen wir würde ein gutes Paar abgeben. Er hatte mich nach einem Date gefragt und ich... habe mir nichts weiter dabei gedacht. Und nun... sind wir wohl so etwas wie ein Paar, ja.“ Schön und gut. Du scheinst nicht viel für ihn zu empfinden. Aber er darf dich anfassen, dich küssen und... Ich will gar nicht erst daran denken. Es schmerzt zu sehr wenn ich es doch tue. „Hört sich ja nicht gerade nach der großen Liebe an, was?“ Ich sah sie an. Sie erwiderte meinen Blick. „Nein. Definitiv nicht. Es fehlt einfach etwas. Etwas was ich nicht beschreiben kann. Ich hoffe das ich es irgendwann finden werde...“, „Das wirst du bestimmt...“ Wenn auch nicht mit mir. Aber ich will das du glücklich bist. Das ist das mindeste was ich für dich tun kann. „Danke..“ Nichts zu danken... so ist das nun einmal, wenn man verliebt ist. Die Zeit verging und ihr Freund wurde immer aufdringlicher. Nun waren sie schon 1 Monat zusammen und hatten immer noch keinen Sex. Das Männer da aber auch immer so primitiv denken müssen. Pha! Lass ihr doch die Zeit die sie braucht. Oder... vielleicht will sie auch gar nicht! Ha! „Ich habe langsam das Gefühl, dass ich ihm als Person egal werde. Er will nur noch meinen Körper. Es ist enttäuschend. Aber es tut nicht weh. Ich liebe ihn nicht. Nein.“ Hoffnung... ja... los! Ergreife deine Chance! „Männer... pha! Ich würde dich niemals so behandeln. Dafür hast du einfach einen zu tollen Charakter...“ Ok...vielleicht doch etwas zu viel des Guten. „Danke. Das weiß ich. Du magst mich so wie ich bin. Mit allen meinem Ecken und Kanten. Dafür bin ich dir auch sehr dankbar. Ich hoffe das es immer so bleibt!“ Nein! NEIN! Sag das nicht! Mach mir meine Hoffnung nicht zur nichte. Nein. Ich will das nicht. Nein... keine Freundschaft. Ich liebe dich doch! Ich kann nicht für immer deine Freundin bleiben. Ich will deine Geliebte sein! Dein ein und alles! Nur wir beide... „Was ist los? Habe ich etwas Falsches gesagt? ...“ Dieser Blick nein. Ich will das nicht. Beides nicht. Weder will ich diesen traurigen Blick sehen noch will ich meine Hoffnungen aufgeben. „Ich... Ich kann nicht!!!“ ich stand auf und rannte. Ich lief weg. Vor der Antwort die ich nicht geben wollte. Ich brauchte erstmal meine Ruhe. Ich brauchte Abstand. Es waren doch Ferien, also, warum nicht wegfahren? Wegfahren und nie mehr wieder zurück gehen... Nun. Ich saß am Strand. Habe nachgedacht. Was hatte ich bloß nur falsch gemacht? Hätte ich es ihr sagen sollen? Von Anfang an? Wäre das dann alles nicht passiert? Hätte ich dann nicht so leider müssen? Es tut so weh. Diese Einsamkeit. Hier. Alleine am Strand. Weit weg von dir. Weit weg von der Liebe. Weit weg von der Freiheit. Freiheit. Ja. Dort drüben. Dort drüben ist es schön. Auf den Klippen. Hier zu stehen, den Wind am ganzen Körper zu spüren. Ist das nicht auch ein Gefühl von Freiheit? Warum fühlt es sich dann nicht gut an. Warum habe ich das Gefühl das etwas fehlt? Etwas was das Loch in meinem Herzen wieder schließt. Und was ist wenn ich springe? Wenn ich es genau jetzt tue? Würdest du mich vermissen? Würdest du um mich trauern? Würdest du mir dann sagen können, was du für mich empfindest... würde ich es dir dann endlich zeigen können? Ich weiß es nicht. Auch wenn ich kurz davor war. Ich habe es nicht getan. So dumm bin ich nun auch wieder nicht. Wenn auch so verzweifelt. Ich sollte zurück. Endlich das tun was ich die ganze Zeit über nicht konnte. Es dir sagen. Die Wahrheit sagen. Dem Leiden endlich eine Ende setzen. Werde ich es schaffen? Und vor allem... was ist danach? Gibt es für mich überhaupt ein danach? Oder sollte ich doch lieber springen um den Schmerz und die Enttäuschung zu vermeiden? NEIN! Ich werde mich nicht mehr verstecken. Es wird Zeit... Nun steh ich hier, vor deiner Wohnung. Meinen Blick habe ich gesenkt. Immer noch sitzt diese unermessliche Angst in mir. Werde ich es schaffen? Gibt es noch Hoffnung? Kannst du mir verziehen? .... ich weiß es nicht. Und wenn ich jetzt nicht handel, werde ich es wahrscheinlich auch nie mehr erfahren. Meine Hand bewegt sich langsam zur Klingel. Kurzes Zögern. Dann drücke ich endlich diesen verdammten Knopf. Es klingelt. Ich warte. Es passiert nichts... Sie ist nicht da... nicht da...nicht da... ARGH!!!!! Ich rutsche an der Wand runter. Vergrabe mein Gesicht in den Knien. Die Tränen kann ich nicht mehr aufhalten. Nun sitze ich hier. Ängstlich, unsicher, traurig, enttäuscht... einsam. Für mich war von dem Moment an klar, das Glück ist nicht auf meiner Seite. Damit hatte sich wohl auch alles andere erledigt. Vielleicht wohnt sie schon gar nicht mehr hier? Vielleicht hatte sie mich schon vergessen und will mich auch nie wieder sehen. Vielleicht hatte sie sich das Leben genommen??? Nein... Was nun. Kapitel 4: -Glück- ------------------ -Glück- Nun sitze ich hier und weine vor mich hin. Mein Kopf ist leer. Ich bin nicht mehr in der Lage mich zu bewegen oder meine Umwelt wahrzunehmen. Deswegen höre ich auch ihre Schritte nicht. Die Schritte die ich nun schon so lange kenne und auf die ich immer sehnsüchtig gewartet habe. Ich bemerke noch nicht einmal wie sie sich vor mich hin kniet. Dann.... Eine Hand. Eine warme und vertraute Hand. Sie hebt meinen Kopf, zwingt mich auf zuschauen. Ich glaube meinen Augen nicht. Sie lügen. Nein.... Wärme... Wärme die sich in meinem Inneren ausbreitet. Eine Umarmung. Nein. Das ist kein Traum. Es ist die Realität. „Hck... Wo, Wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!! Ich hatte Angst! Angst dich nie wieder zu sehen... dabei kann ich doch gar nicht mehr ohne dich....“ Ich schaue in ihr Gesicht. Tränen kullern ihr über die Wangen und ihre Augen... wie sie mich anzieht. So anders als sonst. Was ist das in ihren Augen? Ist es das, genau das, wonach ich mich immer gesehnt habe? „W-Was? Ich...“ Du unterbrichst mich. „Ich habe dir doch mal erzählt das mir etwas fehlt. Etwas ganz Besonderes. Etwas um zu lieben. Und nun... nun weiß ich es. DU! Du hast mir gefehlt. Als du so plötzlich verschwunden bist, war nichts mehr wie vorher. Ich konnte an nichts anderes denken. Meine Gedanken drehten sich nur um dich. Ich wollte zu dir. Habe dich gesucht, versucht dich zu erreichen. Auch wenn das das Ende unsere Freundschaft war, egal! Ich wollte nur bei dir sein... ich... ich...“ Das war es. Genau das. Mein Zeichen. Ich nahm meine Händen und umschloss mit ihnen deine Wangen. Ich wische dir die Tränen weg und ziehe deinen Kopf ganz nah an meinen. „Ich weiß das schon, seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Schon von dem ersten Moment an, war ich in dich verliebt...“ Ihre Augen wurden groß, Tränen schossen ihr übers Gesicht und da ist wieder dieses ganz besondere Glitzern in ihren Augen. Noch näher. Ganz nah waren wir uns nun. Unsere Blicke klebten aneinander. Dann kam der Moment, den ich als den glücklichsten in meinem Leben bezeichnen kann. Unsere Lippen berührten sich. Erst schüchtern und zaghaft, dann mit Leidenschaft. Ein romantischer Kuss entstand. Ich weiß nicht wie lange er gedauert hat, aber für mich war es die Ewigkeit.... Als wir den Kuss lösten, waren alle Ängste, die Einsamkeit und alles Unsichere verschwunden. Es gab nur noch uns. Wir beide. Endlich hatten wir unser Glück gefunden. Wir gingen in deine Wohnung, umarmten uns, küssten uns... und lagen schließlich am nächsten Morgen nach einer wunderschönen Nacht nackt nebeneinander im Bett. Was die Zukunft uns bringt? Wir wissen es nicht. Aber was wir beide wissen ist, dass wir sie gemeinsam beschreiten werden. Liebe. Freiheit. Taki. Ayu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)