Dragon Quest von Rief (Die Legende der acht Völker) ================================================================================ Kapitel 5: Miras Abreise ------------------------ Talabatha, eine kleine Elfensiedlung in einem Laubwald. Die Häuser waren aus Holz und Lehm gebaut, alles war friedlich. Mira betete wie immer um die Mittagszeit in dem kleinen Tempel der Stadt zu der Göttin. Sie hatte Goldblondes Haar, lang bis zu den Kniekehlen, ihre spitzen Ohren schauten kaum heraus. Ihre Dunkelbraunen, fast schwarzen Augen waren geschlossen. Ihre Haut war wie Seide. Selbst unter den Elfen, die von Natur aus sehr schön waren, galt sie als eine Schönheit. Ihre Kleidung jedoch war nichts Besonderes, es war ein knöchellanges, hellgrünes Kleid mit dunkelgrünem Blumenmuster, von ihr selbst genäht. Auch der Bogen den sie um die Schulter trug war selbstgemacht, wie auch die Pfeile in dem ebenso selbstgemachten Köcher. Sie war eine talentierte Bogenschützin, jedoch auch eine Heilerin. Wenn die Männer von der Jagd kamen versorgte sie deren Wunden mit Heilung. Nach ihren Gebeten ging sie durch das Dorf, als ein Junge auf sie zu kam. "Mira, Mira! Der Älteste sucht dich!" sagte er aufgeregt. "Danke für das Bescheid sagen. Hier, du kannst eine meiner Zuckernüsse haben als Belohnung." Freudig rannte er davon. Zuckernüsse waren eine Süßigkeit die man nur hier kannte, es waren Haselnüsse gekocht in Zuckerwasser. Mira ging also zur Hütte des Ältesten. "Ah, Mira, schön das du da bist." sprach der Älteste. "Worum geht es denn?" "Fünfzehn Jahre ist es nun schon her, da wurdest du geboren. Und da starben auch deine Eltern... Und seit du in der Lage bist betest du jeden Tag für sie. Doch dies wirst du bald nicht mehr können, nicht in unserem Tempel..." "Was meinen sie damit?" "Eine Prophezeiung. Die meisten Elfen sind sehr eingebildet, jedoch besteht unsere Siedlung aus Elfen die nicht wollen das man die anderen Völker aussperrt. Und in unserem Dorf gibt es eine Prophezeiung, eine Prophezeiung für acht junge Leute, aus jedem Volk einer. Und der Zeitpunkt ist nun gekommen, du bist erwählt diese Schriftrolle diesen acht zu bringen und vorzutragen." Aus einem Altar nahm er eine Schriftrolle, sowie einen Beutel. Dann öffnete er eine Tür versteckt unter einem Teppich. "Nimm dies und folge diesem Weg. Er führt dich zu einer Tür, ein Stück weiter ein großer Baum. Erst dort darfst du die Schriftrolle ansehen! Doch wenn du bei der Tür bist schaue in den Beutel, dort drin ist etwas für dich. Öffne es erst dort!" Ohne Widersprüche tat sie was ihr gesagt wurde. Der Älteste zog sie nach dem tot ihrer Eltern auf, aus reinem Respekt stellte sie keine Fragen. Sie folgte also dem langen Tunnel, bis sie dann an besagte Tür kam. Sie schaute in den Beutel und fand einen Brief den sie gleich las. Liebe Mira, es tut mir Leid das ich es dir vorher nicht sagte, aber es werden nur sieben Personen auf dich warten. Denn die achte, das bist du. Es gibt kein zurück, aber du bist eine der acht Personen der Prophezeiung. Schreite voran mit deinen neuen Gefährten und Freunden, auf euch lastet das Schicksal der Welt! Ich weiß du wirst nicht vor deinem Schicksal flüchten, aber sei bitte vorsichtig. Sie schloss die Augen und eine Träne floss ihre Wange entlang. Doch wenn es ihr Schicksal war, gab es kein zurück mehr. Sie öffnete die Tür und ging ein Stück wie es der Älteste sagte. Und dort war der Baum, an seinem Fuße nun mit ihr acht Personen, aus jedem Volk war einer vertreten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)