Entstehung der Liebe auf Distanz! von xXSasukeUchihaXx (Sasuke X Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Die Funkgeräte! -------------------------- "Wie lange braucht Sensei Kakashi denn noch?" maulte ein blonder Junge, welcher auf den Namen Naruto hörte, herum. Sakura verleierte dazu nur ihre Augen, während Sasuke sich an der Brüstung zurücklehnte und innerlich hoffte, dass ihr Sensei bald kam. Jeden Morgen dasselbe. Während Naruto immerzu rum maulte und Sakura dazu ihren nicht erwünschten Kommentar abgab, musste sich Sasuke dieses kindische Verhalten antun. Er seufzte lautlos, schloss kurz die Augen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Bitte, hoffentlich kam Kakashi bald, damit sie mit ihren morgendlichen Training beginnen konnten. "Naruto, du weißt doch genau, dass Kakashi immer zu Spät kommt. Wahrscheinlich liest er mal wieder in seinem Flirtparadies und hat uns vergessen" murrte Sakura, denn ihr ging Naruto schlicht und einfach auf die Nerven. Rasch fuhr sie sich durchs Haar, ehe sie sich ihrem Sasuke zuwendete. "Sasuke, wollen wir vielleicht nach dem Training etwas zusammen machen?". Lieblich blinzelte sie ihn mit ihren grünen Augen an, erhoffte sich dadurch diesmal ein 'Ja', doch scheinbar interessierte dies den Schwarzhaarigen nicht sonderlich. Er schenkte ihr nur kurz Aufmerksamkeit, um ein "Nein, kein Interesse" loszuwerden. Sakura ließ ihren Kopf hängen, starrte wütend zu Naruto, weil dieser nur kurz gegrinst hatte und setzte sich auf den hölzernen Boden. "Wieso fragt sie mich immer wieder, obwohl meine Antwort doch sowieso immer gleich ausfällt?". Sasuke konnte seine Teamkollegin einfach nicht verstehen und wollte es vielleicht auch gar nicht. Seine Antwort würde immer die Gleiche sein, egal, was noch kommen mochte. "Wieso gibt Sakura denn nicht auf? Ich habe doch auch bei ihr aufgegeben" schoss es dem Blonden durch den Kopf. Gott, Sakura hatte ihn so wütend angestarrt, als könne er etwas dafür, dass Sasuke nun mal nicht mit ihr ausgehen wollte. Nichts destro trotz versuchte er sein breites Grinsen aufrecht zu erhalten, obwohl ihm gerade nicht nach Grinsen zumute war. So war Sakura nun mal, ein Schlechte-Laune-Macher. Und dennoch mochte er sie irgendwie, als Teamkollegin, auch wenn sie schwierig war und oftmals auf seinen Gefühlen rumtrampelte. "Guten Morgen". Ein Puff war zu vernehmen und Kakashi tauchte vor seinen Schülern auf. Er war schon drauf gefasst, sich nun wieder eine Standpauke anhören zu müssen, weswegen er sofort die Hand hob, um Sakura gar nicht zum Sprechen kommen zu lassen. "Ich weiß, ich bin zu Spät, aber diesmal habe ich einen guten Grund dafür..." begann der Kopierninja und diesmal klang seine Ansprache glaubwürdig. Sasuke, Naruto und Sakura sahen abwartend ihren Sensei an, denn es schien etwas passiert zu sein. "Nun, heute Morgen waren Asuma, Kurenai, Gai und meine Wenigkeit bei Tsunade. Ihr kennt doch unser Funksystem, nicht wahr?". Sakura nickte eifrig, war das Funksystem ein wichtiger Bestandteil bei Missionen und dienten zur Kommunikation. "Ja und? Was ist damit?". Sasuke klang wenig interessiert, denn es interessierte ihn eigentlich überhaupt nicht. Klar, er wusste, wie bestimmt jeder Ninja, wie wichtig das Funksystem war, aber deswegen jetzt so einen Aufruhr veranstalten? "Sasuke, nun warte doch mal". Kakashi seufzte, ehe er fortfuhr. "Tsunade hat beschlossen, das Funksystem zu erweitern. Es soll der Sicherheit des Dorfes dienen und deshalb wurde im engen Kreis beschlossen, dass nun jeder Ninja ein Funkgerät bekommt und es immer bei sich tragen soll. Sei er nun auf einer Mission, oder auch nicht. Dazu wird es verschiedene Frequenzen geben, einmal für Jounin, Chuunin und Genin. Es wird auch die Freundschaft stärken und die dazugehörige Zusammenarbeit". Einige Sekunden herrschte völlige Stille, in welcher sich jeder der Drei ausmalte, was er mit dem Funkgerät alles anstellen könnte. Insbesondere Sakura hatte schon ihre Vorstellungen. Gott, sie könnte Sasuke am Abend einfach kontaktieren und mit ihm reden, wenn er dies zuließ. Ihre Augen begannen zu leuchten und Kakashi hatte schon so das Gefühl, dass da noch einiges passieren würde. Naruto dachte ebenfalls nach, musste sich das Grinsen verkneifen, da er schon einige Streiche im Sinn hatte. Das würde lustig werden, vor allem nachts, wenn er erstmal Kiba dazu bewegen konnte. Ja, Kiba und Naruto verstanden sich gut und wenn er seinen Kumpel erstmal in seine Streiche einweihte, dann würden die nächsten Nächte wirklich interessant werden. Ganz anders war da Sasuke, welcher nun den kleinen Funken an Interesse verloren hatte, falls dieser überhaupt existiert hatte. Toll, er konnte sich jetzt schon denken, dass Sakura ihn wahrscheinlich gar nicht mehr in Ruhe lassen würde. Jedoch fiel ihm da eine Frage ein, die ihn vielleicht retten könnte. "Und wie sieht das mit unerwünschten Kontakten aus? Gibt es da eine Blockade, oder einen Auschaltknopf?". Kakashi begann zu grinsen, denn er wusste genau, worauf sein Musterschüler hinaus wollte. "Natürlich, es gibt nicht nur die Genin-Frequenz, stell einfach eine andere ein, wenn du deine Ruhe möchtest. Ach ja, untereinander könnt ihr euch dann auch Privat unterhalten, gebt einfach eine andere Frequenz durch, nicht unbedingt vor den anderen, weil sonst könnte es peinlich werden... Egal, ihr seid dann unter euch, das wollte ich damit sagen". Die drei Schüler nickten und beobachteten Kakashi, welcher drei dieser Funkgeräte aus seiner Tasche hervorholte. "So, ihr müsst Frequenz 151 einstellen, dann seid ihr richtig. Denkt dran, es dient zum Schutz und für die schnelle Kommunikation. Jedoch ist auch ein bisschen Spaß erlaubt, aber übertreibt damit nicht". Naruto grinste und steckte sich das Gerät direkt an, stellte Frequenz ein und drückte auf den Knopf, welcher am Ohrstöpsel intergriert war. "Hallo? Jemand da?". Sakura testete ihres auch sofort, hörte auch Naruto's Frage in ihrem Ohr und darauf eine weitere Stimme, welche ihr sehr bekannt vorkam. "Hey Naruto, Kiba hier. Na, coole Sache, nicht?". Der Blonde grinste diabolisch und nickte eifrig. "Klar ist das cool, ich muss nachher mal mit dir reden, Kiba". "Alles klar, dann nachher bei Ichiraku" kam es nochmals von Kiba, ehe Naruto eine Frauenstimme hörte, welche wohl von Kurenai stammte. Scheinbar hatte sein Kumpel nun Ärger bekommen. Grinsend hielt sich Naruto die Hand vorm Mund. So was tolles, so ein Gerät. "Sasuke, willst du es nicht auch versuchen?". Sakura sah ihren Schwarm fragend an, doch dieser steckte nur das Funkgerät in seine Hosentasche. Auf Sakura's Frage antwortete er nicht, denn er fand das ganze ohnehin schon kindisch genug. Als würde er mit den anderen reden wollen, außer ihr Dorf wäre wirklich in Gefahr. Nein, Sasuke mochte soetwas nicht und er würde nie auf dämliche Fragen antworten. Zwar würde Sasuke die Frequenz so belassen, wie sie nun war, damit er überhaupt etwas mitbekäme, aber mit den anderen reden? Soweit kam es noch bei ihm. "Lass ihn doch, Sakura. Du kennst doch Sasuke, er ist sich zu Fein für solchen Spaß" grinste Naruto, ehe er sich einen Blick einfing, welcher hätte töten können. Wieso starrte Sakura ihn nur immer wieder so an? Es stimmte doch, denn der Herr Uchiha war sich scheinbar wirklich zu Fein für so etwas, sonst würde er doch mitmachen. Kakashi betrachtete kurz seine Schüler, ehe er sich kurz räusperte. "Nun, ich habe euch aufgeklärt und jetzt folgt unser Training". Naruto hätte zwar liebend gern noch ein wenig rum gealbert, aber Training musste sein, wenn er irgendwann Hokage werden wollte. So stellten sich alle in Position, jeder mit einem Stöpsel im Ohr, sah man von Sasuke ab und sprinteten los, denn vorerst mussten sie einige Runden laufen, um warm zu werden. Jedoch freute sich Naruto schon auf Trainingsende, denn dann würde er mit Kiba sprechen. "Das wird genial" dachte er bei sich, ehe er sich nun vollständig auf das Training konzentrierte. Kapitel 2: Nächtliche Streiche! ------------------------------- "Und? Worüber wolltest du mit mir reden? Sag mal, wer hat dir denn das Veilchen verpasst?". Kiba besah sich Naruto genau, denn dieses Veilchen am linkem Auge konnte man nicht übersehen. Naruto murrte nur etwas Unverständliches in sich hinein, ehe er von Teuchi seine Ramenschüssel vor die Nase gestellt bekam. "Ach das... Sasuke hat mir eine verpasst". Mit den Schultern zuckend, schlürfte Naruto sofort seine erste Portion hinunter und beachtete Kiba's skeptische Blicke nicht. "Und warum?" wollte Kiba wissen, ehe auch er endlich anfing zu essen. Sasuke hatte Naruto einfach seine Faust ins Gesicht geschlagen? Ohne Grund, oder waren der Blonde und der Uchiha wieder einmal aneinander geraten? "Können wir vielleicht über etwas anderes reden, Kiba? Ich sitze nicht hier mit dir zusammen, um mich über Sasuke aufzuregen. Es geht um die Funkgeräte". Naruto hatte eigentlich vorgehabt, seine zweite Ramenschüssel zu leeren, aber ihm war nun der Hunger vergangen und an allem war nur Sasuke schuld. Dieser verdammte Idiot hätte besser aufpassen sollen, aber nein, er musste voll durchziehen und ihm solch ein Veilchen verpassen. Oder war es Absicht gewesen? Naruto knurrte leise, bemerkte so in seiner Wut nicht, das Kiba ein wenig weg rutschte. "Ähm... Okay, was hast du vor? Ich habe da meine eigenen Ideen, verstehst du? Wir können unsere Ideen aber kombinieren, dann wird es noch lustiger". Nun huschte Kiba ein gehässiges Grinsen ins Gesicht, worauf sich auch Naruto's Mundwinkel anhoben. "Hehe... Na ja, ich habe mir das so gedacht...". Den Rest fuhr Naruto flüsternd fort, so dass man es nicht mehr verstehen konnte. Schade eigentlich, denn Ayame und Teuchi hätten schon gern gewusst, was der Blonde wieder für Streiche im Kopf hatte. Ab und an sah man Kiba diabolisch grinsen, oder sogar lachen, sich am Tresen festhaltend, aber was der kleine Wirbelwind ihm das zuflüsterte, konnte nur etwas Gemeines, wenn nicht sogar Fieses sein. Dann, nach einigen Minuten standen die beiden Genin auf, zahlten ihre Ramen, die sie vertilgt hatten und machten sich auf dem Weg nach Hause. Immerhin war nun noch der Nachmittag zum Entspannen da und jeder der Beiden hatte schon so seine Vorstellungen, wie sie diesen verbrachten, um die Zeit schnell rum zu bekommen. "Mal sehen... Oh man, ey, ich kann es kaum noch abwarten. Wieso dauert der Nachmittag denn so unendlich lange und dann folgt noch der blöde Abend". Naruto murrte, denn ihm ging die Zeit einfach zu langsam rum und er wusste auch nicht Recht, was er jetzt noch machen sollte. Die Arme vor der Brust verschränkend, ging er weiter die Straße hinab, bog an die nächste Kreuzung nach Links ein und rempelte jemanden an. "Oh, entschul...". Naruto hielt bei seinen Worten inne, als er erkannte, wen er dort angerempelt hatte. Sein Blick verdüsterte sich und wütend starrte er in diese schwarzen, unergründlichen Augen. "Da habe ich dir ja ein nettes Veilchen verpasst" hörte der Blonde und die Genugtuung konnte er deutlich heraus hören. "Jetzt weiß ich mit Sicherheit, dass du das absichtlich gemacht hast, du mieser, arroganter...". Der Blonde wurde bei seiner Beleidigung unterbrochen, indem sich Sasuke räusperte. "Absicht? Sicherlich nicht, Naruto. Du bist doch selbst schuld, wenn du deine Deckung bei unserem Training vernachlässigst. Selbst Kakashi hat gemeint, du hättest meine Schläge vorhersehen können". In dem Blonden brodelte nur so die Wut, weil das einfach nicht stimmte. Er ballte seine Fäuste, um seinem Gegenüber eine zu verpassen, holte aus, doch seine Faust wurde einfach abgefangen. "Sasuke, du...". Naruto wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm schwirrten so viele Schimpfwörter durch den Kopf, dass er sich nicht entscheiden konnte, welches er aussprechen sollte. "Jetzt komm mal wieder runter, du Loser. Du hast ganz einfach geträumt und deswegen deine Deckung vernachlässigt. Dafür kann ich nichts und das weißt du auch selbst". Sasuke hielt Naruto's Faust eisern in seiner, sah auch genau, das der Kleine mal wieder total auf ihn wütend war. Und trotzdem. Für das Veilchen konnte er wirklich nichts, auch wenn er nun ein wenig Schadenfroh war. Naruto wäre sicherlich auch Schadenfroh, dessen war sich der Schwarzhaarige sicher. Langsam entspannten sich Naruto's angespannte Muskeln im Arm, ehe er seine Faust losriss und einfach weiterging. Verdammt, dieser Sasuke würde sich noch wundern und Absicht war das dennoch gewesen, auch wenn der Blonde innerlich die Wahrheit kannte. Ja, er hatte ein wenig geträumt, geträumt von der bevorstehenden Nacht und hatte deswegen seine Deckung vernachlässigt. Jedoch würde er Sasuke nicht Recht geben. Nein, diesen Gefallen machte er ihm ganz bestimmt nicht. Sasuke sah über seine Schulter und beobachtete Naruto dabei, wie er sich stapfend von ihm entfernte. "Loser" dachte er sich seinen Teil, setzte nun ebenfalls seinen Weg fort, da er noch Lebensmittel einkaufen musste. Heute war Freitag und demnach lag das Wochenende vor ihm. Wenn er über das Wochenende nicht auf den überfüllten Marktplatz wollte, wo sich die Mädels nur so tummelten, musste er heute seinen Einkauf erledigen. Außerdem hatte er sich vorgenommen, am Wochenende zu trainieren und da brauchte er keine Mädchen, die ihn begafften und anschmachteten. "Sasuke?" hörte er auch schon eine Stimme, die er nun nicht hören wollte. Warum hatte sich der Schwarzhaarige auch so lange mit Naruto aufgehalten? Wäre er einfach weitergegangen, dann hätte er nun nicht diese Klette am Hals. Langsam wendete er sich der Stimme hin und sah in die grünen Augen seiner Teamkollegin, welche ein entzückendes Lächeln auf ihren Lippen trug. "Was machst du hier?" wollte Sakura wissen und ihr Lächeln wurde noch eine Spur lieblicher. Sasuke seufzte innerlich, denn nun kam er wohl nicht drum rum. "Ich bin auf dem Weg zur Einkaufsstraße" erklärte er sachlich, denn es entsprach ja auch der Wahrheit. Nur, er konnte sich jetzt schon denken, das sie sicherlich mit wolle, nun, wo sie wusste, wohin er jetzt ging. "Ach so, du gehst einkaufen. Darf ich dich begleiten?". Wieder dieses liebliche Lächeln, wie er es schon so oft bei ihr gesehen hatte. Kein Wunder, denn Sakura war doch in ihn verliebt. Eigentlich wie fast jedes Mädchen aus dem Dorf. Wieso eigentlich? Was hatte Sasuke an sich? Er war nicht gerade freundlich, verbrachte meistens die Zeit mit Schweigen, weil er nun mal an gewisse Dinge dachte, die seine Zukunft betrafen, wie auch das eine Ereignis mit seinem Bruder, welches vor ein paar Wochen geschehen war. Ja, er erinnerte sich noch genau. "Sasuke? Hey, Sasuke... Was ist mit dir?". Sorge schwang in der Stimme der Rosahaarigen mit, welche Sasuke aus seiner Erinnerung holte. Verdammt, daran war doch nur wieder sein Bruder schuld. Wäre dieser nicht aufgetaucht, um Naruto zu holen, dann wäre seine Welt noch halbwegs in Ordnung. Dabei fiel ihm ein wichtiger Fakt ein, welchen er nicht mehr vergessen konnte. Zwar hatte er damals nur halb hingehört, weil sein linkes Handgelenk so fürchterlich geschmerzt hatte, aber deutlich hatte er verstanden, das Itachi, oder eher gesagt Akatsuki, hinter den Fuchsgeist her waren. Und dieser solle sich in Naruto befinden? Lange hatte er darüber nachgedacht und je länger er darüber gegrübelt hatte, desto mehr hatte alles Sinn gemacht. Die Abneigung der Dorfleute gegenüber Naruto, die Stärke dessen, wie Sasuke sie schon oft hatte sehen können und dieses Getuschel, wenn er mal mit Naruto zusammen einen Weg ging. Da Sasuke scheinbar nicht reagieren wollte, oder so tief in Gedanken versunken war, nahm Sakura ihn bei der Hand und zog ihn einfach mit sich. Ihr Herz erwärmte sich sofort, als sie Sasuke's Hand in ihre schloss und er keinerlei Anstalten machte, seine Hand wieder zu entreißen. Jedoch kam Sasuke wieder bei Sinnen, als er merkwürdiges Getuschel der Dorfbewohner vernahm, welche ihn anstarrten. Sofort sah er nach vorn, zu Sakura, welche seine Hand hielt und ihn einfach mit sich zog. "Lass das" gab er vielleicht ein wenig zu schroff von sich und entriss sich ihr. Sakura sah enttäuscht zu Boden, hatte ihr Glück nur sehr kurz angehalten. Wieso Sasuke nur immer so? War sie denn so schwer zu ertragen? Schnell warf sie all ihre traurigen Gedanken über Bord und legte wieder ein liebliches Lächeln auf. "Entschuldige, du warst nur so in Gedanken und da du nicht auf meine Worte reagiert hast, habe ich dich einfach bei der Hand genommen" erklärte sie so sachlich, wie sie es konnte. Der Schwarzhaarige zog seine Augenbrauen hoch, denn er glaubte ihr ausnahmsweise einmal. Ein kleines Nicken sollte seine Antwort sein, ehe beide weiter gingen, um endlich zur Einkaufsstraße zu kommen. Hoffentlich dachten die Dorfleute nichts Falsches, nur weil er mit Sakura unterwegs war. Einige Stunden waren bereits vergangen und so langsam kam die Nacht zum Vorschein, brachte den Mond und die Sterne mit sich. Naruto saß auf seinem Bett und schaute von dort aus Fern. Köstlich hatte er sich am Nachmittag noch amüsiert, denn er hatte sich eine Fernsehsendung angesehen, die er sonst eigentlich nie sehen würde. Eine Talkshow, wo sich die Menschen über die Probleme, die sie hatten, redeten. Für Naruto war dies eine seltsame Sache, denn er würde niemals in aller Öffentlichkeit preisgeben, was für Probleme er manchmal hatte. Nein, das war definitiv nicht sein Ding. In der Talkshow war es um die Männer gegangen, die auf das gleiche Geschlecht standen. Auch so eine Sache, die Naruto nicht wirklich begreifen konnte. Es gab doch so viele hübsche Mädchen, warum also verliebten sich diese Kerle in das gleiche Geschlecht? Nicht, das er etwas dagegen hätte, nur es erschien ihm unbegreiflich. Wenn er sich vorstellte, er würde sich in einen Jungen verlieben, da graute es ihm schon sehr. "Bäh... Und dann wahrscheinlich noch in meinen schlimmsten Alptraum... Sasuke" schüttelte der Blonde den Kopf. Gott, er konnte und wollte es sich nicht vorstellen, mit Sasuke zu kuscheln, oder ihn gar zu küssen. Der eine Kuss, der beim Einführungskurs passiert war, hatte gereicht. Außerdem würde Sakura ihn den Kopf abreißen, würde sie davon Wind bekommen. Jedoch, zu seinem Glück, würde dies nie eintreten. "Hallo Naruto..." säuselte jemand in sein Ohr. Eine seltsame Vorstellung huschte durch Naruto's Kopf, ehe er nochmals den Kopf schüttelte. Nein, jetzt sollten diese bescheuerten Gedanken endlich aufhören. "Kiba, lass den Mist" murrte er ungehalten, ehe er sich in die Kissen kuschelte und die Decke musterte. Weiß, wie alle Wände in diesem Raum. "Was hast du denn? War doch nur ein kleiner Scherz" erklärte Kiba und man konnte hören, dass er grinste. Der Blonde seufzte resigniert und beruhigte sich wieder. "Ja, ich weiß... Und? Meinst du, die anderen hören uns artig zu?". Nun begann Naruto zu grinsen, denn er freute sich nun, da der Spaß wohl bald beginnen würde. Einige Sekunden herrschte Stille, ehe der Blonde ein ersticktes Lachen vernahm. Was war denn jetzt los? Wieso lachte Kiba denn so? Hatte er vielleicht was verpasst? "Ähm... Was hat dich denn gebissen?". "Tut mir leid, aber... Verdammt, ich muss dir was erzählen" gluckste Kiba und wieder verfiel er seinem Gelächter. Naruto setzte sich auf, denn die Neugier hatte ihn gepackt. Wenn Kiba so darüber lachte, dann musste es sich um etwas wirklich Lustiges handeln. "Also... Also heute Nachmittag, da... Da war ich in der Einkaufsstraße... Sakura und Sasuke... Scheiße, ich kann nicht mehr". Wieder hörte man nur lautes Lachen, ehe Kiba sich räusperte. Gerade als Kiba erneut ansetzen wollte, mischte sich eine dritte Person ein. "Ich habe die Beiden auch gesehen". Kurz überlegten Kiba und Naruto, zu wem die Stimme gehörte, doch dann fiel es ihnen ein. "Shikamaru?" kam es wie aus einem Munde. "Toll, was ist denn nun passiert? Mach es nicht so spannend, Kiba" maulte Naruto und verzog angestrengt das Gesicht. Selbst Shikamaru wusste scheinbar, worum es ging. Nun wollte er auch wissen, was denn mit Sasuke und Sakura war. Hatten die sich etwa geküsst? Nein, das wohl eher weniger, es sei denn, er hatte die letzten Tage etwas Falsch verstanden. "Na ja... Die Beiden sind einkaufen gegangen, denke ich zumindest... Vor dem Lebensmittelladen ist Sasuke mit dem Fuß hängen geblieben und in den Laden gefallen. Glaub mir, alle haben gelacht und unser Uchiha hat dann einfach nur seine Beine in die Hand genommen und ist abgehauen. Sakura wollte ihm noch nach, aber ob sie ihn noch gefunden hat, das weiß ich nicht. Ich habe mir einen abgelacht, weil es bombig ausgesehen hat". Naruto's Mundwinkel hoben sich an, ehe man lauthalses Lachen vernahm, dazu immer wieder ersticktes Atmen. "Du hättest das ruhig für dich behalten können" sprach eine weibliche Stimme und Shikamaru gab nur ein leises "Wie lästig" dazu. Naruto erstickte an seinem Lachanfall, als er diese Stimme vernahm. Oha? Sakura hörte also auch zu? Nun bestätigte sich für ihn, das alle artig ihr Funkgerät nutzten. Ob Sasuke auch heimlich zuhörte? Grinsend setzte sich der Blonde wieder aufrecht hin, denn ihm war nun eine Idee gekommen. "Sakura, hast du Sasuke denn noch eingeholt?" wollte Kiba wissen, denn es interessierte ihn doch sehr. "Nein, leider nicht... Wenn ich ehrlich bin, fand ich das wirklich gemein, dass ihr alle gelacht habt" beschwerte sich das rosahaarige Mädchen. Ja, sie fand das wirklich gemein, denn wirklich alle hatten Sasuke ausgelacht. Sie wäre sicherlich auch abgehauen, bei solch einer Schmach. "Ach komm, du hast auch gegrinst, das habe ich gesehen" gab Shikamaru angenervt zurück. Sakura sollte sich bloß nicht so unschuldig hinstellen, denn sie hatte gegrinst, dass hatte er deutlich gesehen. Man hörte nur ein eingeschnapptes Lufteinziehen, dann wurde alles still. "Hehe, ich hätte nicht nur gegrinst..." begann Naruto und wieder entwich ihm ein lautes Lachen seiner Kehle. Verdammt, er stellte sich das gerade bildlich vor, wie Sasuke in den Laden fiel. Wahrscheinlich hatten alle im Laden gedacht, Sasuke wolle den schnellsten Einkauf der Welt machen, oder so. "Oh man, ey, ich hätte das auch gern gesehen" setzte der Blonde noch hinzu, während er ein wütendes Schnauben von Sakura vernahm. "Wie Spät ist es eigentlich?". Naruto hatte leider keine Uhr in seinem Schlafzimmer und jetzt aufstehen, um zur Küche zu gehen, dazu hatte er keine Lust. "Kurz vor 22 Uhr, warum?" antwortete ihm Kiba. "Bist du etwa schon müde? Du Langweiler". "Du Spinner, ich hab hier nur keine Uhr" beschwerte sich der Blonde laut, vielleicht ein wenig zu laut, da er direkt von Sakura angemeckert wurde. "Hey, mal was anderes... Sasuke, dieser Idiot...". "Naruto..." warf seine Teamkollegin schon ein, doch redete Naruto einfach weiter, nur etwas lauter, damit man Sakura nicht mehr verstehen konnte. "Du wolltest wissen, warum ich ein Veilchen habe, oder?". Derjenige, dem die Frage galt, wusste natürlich auch, dass er gemeint war. "Klar, schieß los" rief Kiba, während ein kurzes Bellen im Hintergrund zu hören war. "Also... Na ja...". Unsicherheit schwang in der Stimme des Blonden mit, denn er war sich mit einem Mal nicht mehr so sicher, ob er wirklich erzählen sollte, warum er dieses Veilchen kassiert hatte. Er würde dadurch zugeben, das er seine Deckung vernachlässigt hatte und ob das so eine gute Idee wäre? "Was ist denn, Naruto? Du sagst ja gar nichts mehr". Verwundert hörte Naruto dieser neuen Stimme zu, erkannte sie schließlich auch, doch war er viel zu langsam, um direkt eine Antwort zu geben. "Sasuke" hörte der Blonde in seinem Ohr, doch diesmal war es nicht nur Sakura gewesen, denn eine zweite Mädchenstimme hatte sich mit unter gemischt. "Ino, was willst du denn jetzt?" pöbelte Sakura ihre ehemals beste Freundin an. "Das geht dich gar nichts an, Sakura". Die Jungs blieben stumm und hörten dem Streit zu, welcher gerade zu eskalieren drohte, bis sich Sasuke's Stimme erneut erhob. "Also Naruto, dann erzähl mal Kiba, weswegen du dein Veilchen hast". Irrte sich Naruto, oder machte es dem Schwarzhaarigen gerade riesigen Spaß, ihn so zu quälen? Er hatte es ja schon immer gewusst, Sasuke war ein Sadist, der jede Schwäche nutzte, um sich seinen Vorteil zu verschaffen. "Also... Das war so..." begann Naruto, verzog sein Gesicht, da er nicht diese Blöße über sich ergehen lassen wollte. "Verdammt, Sasuke hat mir eine verpasst, aber das war total unfair... Er hat unfaire Tricks angewendet". Die Mädchen verstummten und Stille kehrte wieder ein. Sasuke wusste nun nicht, was er dazu sagen sollte. Natürlich hatte er keine unfairen Tricks angewendet, sondern normal gegen Naruto gekämpft, ganz nach den Regeln, welche Kakashi aufgestellt hatte. Wieso gab der Blonde denn nicht einfach zu, das er geträumt hatte? Obwohl, vielleicht waren sie sich in dieser Hinsicht wirklich zu ähnlich. Sasuke selbst mochte auch nicht solche Art von Schwäche zeigen. "Unfaire Tricks? Wieso fällt es mir so schwer, dies zu glauben? Wir kennen Sasuke auch, Naruto und wir haben ihn immer fair kämpfen sehen" erklärte Shikamaru sachlich, was den Blonden in die Enge trieb. Verdammt, wieso half ihm denn keiner? "Sasuke hat auch fair gekämpft, Shikamaru. Naruto hat einfach nur geträumt" erklärte Sakura, woraufhin ein leises Seufzen zu vernehmen war. Kiba hatte geseufzt, denn scheinbar hatte er Naruto's Schwäche erkannt, dennoch sagte er nichts dazu. Das wäre gemein, denn einen Freund schützte man doch, als das man ihm unangenehme Probleme bereitete. "Ist doch auch egal, ob nun fair, oder nicht. Es ist passiert und jetzt kann man es auch nicht mehr ändern. Ach ja, Sasuke... Super Landung hingelegt, echt. Sah richtig elegant aus". Kiba musste zum Ende hin grinsen, kam ihm das Bild wieder in den Sinn. Daraufhin ertönte Kiba's Gelächter, dazu Naruto, welcher sich das ebenfalls bildlich vorstellte. Der Uchiha fühlte sich nun wirklich verarscht, hatte er gerade noch Naruto schützen wollen, um ihm das Gelächter der anderen zu ersparen, doch das ließ er sich nicht gefallen. Verdammter Kiba, dieser Mistkerl hatte wohl schon alles rum erzählt. Zu Blöd aber auch, denn er hörte erst seit einigen Minuten zu, da er noch duschen gewesen war. "Das merke ich mir, Naruto..." zischte er bedrohlich, ehe ein lautes Klacken zu vernehmen war. "Sasuke?" fragte Sakura vorsichtig, doch eine Antwort blieb aus. Naruto hatte zwar den Satz von Sasuke vernommen, aber lachte unbeirrt weiter. Morgen würde er sich wohl etwas anhören müssen, aber das war ihm nun egal. Er hatte seinen Spaß und hoffentlich noch eine ganze Weile. Kapitel 3: Fragen über Fragen! ------------------------------ "Gute Nacht, Naruto" gähnte Kiba laut. Schon lange redeten Naruto und er nur noch unter sich, denn die anderen Genin waren schon längst ins Bett gegangen. Kein Wunder, denn als Kiba vor einigen Minuten auf die Uhr geschaut hatte, hatte er seinen Augen nicht trauen können. Schon kurz nach 2 Uhr war es gewesen, für sie eigentlich schon weit über die Schlafenszeit hinaus. Und dennoch waren fast alle Genin mindestens bis 1 Uhr geblieben, abgesehen von Sasuke, welcher wahrscheinlich wütend ins Bett gegangen war. Verständlich, denn Kiba und Naruto hatten noch so lange über diesen gelacht. "Okay, schlaf gut" entgegnete der Blonde grinsend, doch innerlich war er schon ein wenig enttäuscht. Er war noch gar nicht müde, trotz der späten Stunde. Was sollte er denn gleich noch machen? Schlafen? Nein, er würde nur die Decke anstarren, weil er noch so aufgekratzt war. Vielleicht Fernsehen? Nein, auch nicht, denn zu dieser Stunde liefen eh nur schmutzige Filme, auf welche er nun wirklich keine Lust hatte. "Verdammt, was soll ich denn jetzt machen?" murrte er und besah sich sein Zimmer. Gott, er müsse dringend mal aufräumen, aber selbst zu das war er nicht in Stimmung. Eigentlich drückte er sich immer davor, wenn es ums aufräumen ging und eigentlich kam er in seiner Unordnung ganz gut zu Recht. Abgesehen davon kam eh nie jemand hierher, außer vielleicht mal Kakashi, oder Iruka, die sich um ihn kümmerten. "Kannst du nicht endlich deine Klappe halten und schlafen?". Naruto's Augen weiteten sich erschrocken, als er diese Stimme vernahm. Hatte er sich diese Stimme nur eingebildet, oder war sie Realität gewesen? Stille durchflutete das dunkle Zimmer, welche nur etwas vom Mondschein erhellt wurde. "Na endlich bist du still". Der Blonde verzog sein Gesicht, denn nun wusste er, er hatte sich diese Stimme nicht eingebildet. "Du bist ja doch noch wach, Sasuke" grinste er diabolisch und überlegte, ob sein Teamkamerad schon die ganze Zeit dem Gespräch lauschte. Scheinbar, denn dessen Aussage her, wollte der Schwarzhaarige wohl schlafen, aber durch sein und Kiba's Unterhaltung hatte Sasuke wohl nicht schlafen können. Jedoch, wieso hatte der Uchiha die Frequenz nicht verändert? Kakashi hatte dies doch extra erklärt, um unerwünschte Kontakte zu vermeiden, oder etwa nicht? "Wie soll ich schlafen, wenn du und Kiba die ganze Zeit am Brabbeln seid? Guck mal auf die Uhr, du Loser, wir haben bereits nach 2 Uhr und andere wollen vielleicht morgen Früh aufstehen, um zu trainieren". Naruto setzte sich auf, lehnte sich ans Fenster und starrte hinaus. Klar, da hatte Sasuke vollkommen Recht. Andere wollten vielleicht wirklich schon schlafen, zu solch einer Stunde. "Du willst also trainieren? Du hättest doch nur die Frequenz verändern können, dann wäre dir mein und Kiba's Gequatsche erspart geblieben. Aber wir waren wohl sehr unterhaltsam für sich". Zum Ende hin grinste der Blonde wieder, denn so musste es doch sein. Wäre ihr Gespräch nicht interessant gewesen, so hätte Sasuke doch die Frequenz verändert und wäre schon im Land der Träume. Stille kehrte erneut ein, welche dem Blonden seine Vermutung bestätigte. "Ha, da habe ich wohl voll ins Schwarze getroffen" dachte sich Naruto und wartete weiterhin auf eine Reaktion seines Teamkollegen. Ein Seufzen entwich beider Kehlen, ehe der Schwarzhaarige sich in seinem Bett aufsetzte. Diesmal waren er und Naruto unter sich. Ob er seine Fragen stellen sollte? Ließ dies sein Stolz zu? Kurz fuhr er sich durch sein schwarzes Haar, ehe er nochmals seufzte. "Sag mal, Naruto... Du wirst doch von meinen Bruder verfolgt, oder?". Wieder kehrte Stille ein, doch diese währte nicht lange, da der Blonde kurz erschrocken die Luft ein sog. Er sah zu seiner Zudecke und wusste nicht genau, was er nun auf diese Frage hin antworten sollte. Klar, Sasuke wollte sicherlich Antworten von ihm haben, aber konnte er ihm diese einfach so geben? Ohnehin war ihr Verhältnis zueinander nicht gerade das Beste. Was war denn, wenn Sasuke ihn nach der Wahrheit gar nicht mehr mochte? Wollte Naruto das? Sasuke bemerkte sehr schnell, dass Naruto scheinbar mit seiner Fassung rang. "Du hast Angst, nicht wahr? Das musst du nicht, Naruto. Ich weiß bereits, dass der Neunschwänzige in dir versiegelt ist. Jedenfalls hat das Itachi gesagt". In dem Blonden zog sich alles zusammen, als er diese Information erhielt. Sasuke hatte es die ganze Zeit gewusst, aber nie einen Ton gesagt. Warum? Sasuke war mit ihm umgegangen, die letzten Wochen, als sei nie etwas gewesen. Wieso nur? "Könnten... Könnten wir die Frequenz wechseln? Ich...". Naruto brach seinen Satz ab, wischte sich über die Augen und war einfach nur froh darüber, dass sie über die Funkgeräte kommunizierten. Sasuke würde ihn nun sicherlich auslachen, weil der Blonde Tränen vergoss. Eigentlich flossen diese Tränen nur, weil er sich so freute. Sein Teamkollege wusste von seinem Geheimnis und behandelte ihn immer noch so, als wäre alles in Ordnung. Wieso nur? Der Uchiha überlegte schnell, denn ihm war natürlich die belegte Stimme des Blonden aufgefallen. Hatte er vielleicht etwas Falsches gesagt? Hätte er dieses Thema vielleicht einfach lassen sollen? "Das doppelte dieser Frequenz" erklärte er kurz, ehe er an dem Rädchen drehte, um die neue Frequenz einzustellen. Einen wunden Punkt hatte er sicherlich getroffen, aber vielleicht half reden? Zwar mochte Sasuke nicht so gern reden, aber ihm war bewusst, dass er hier wieder etwas in Ordnung bringen musste. Naruto verstand erst nicht, überlegte eisern, wie Sasuke dies nun meinte. Das doppelte dieser Frequenz? Hieß das etwa, 151 plus das doppelte? Das wäre ja 302, oder nicht? Schnell drehte er an seinem Rädchen, bis er diese Frequenz eingestellt hatte. "Sasuke?" fragte er leise und wartete gespannt auf dessen Antwort. Als nichts kam, wollte er schon weiter an dem Rädchen drehen, doch Sasuke meldete sich leise mit einem "Ja". "Wieso hast du nie etwas gesagt?" wollte der Blonde wissen, denn diese Frage beschäftigte ihn doch schon sehr. Der Schwarzhaarige überlegte nicht lange, denn es gab darauf nur eine Antwort. "Weil ich dachte, es wäre besser, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Die Frage ist wohl eher, wieso hast du nie etwas zu Sakura und mir gesagt?". Natürlich konnte sich Sasuke die Antwort denken, aber hatte der Blonde denn so wenig vertrauen zu seinem Team? Kakashi wusste bestimmt darüber Bescheid, aber selbst dieser hatte nie etwas dazu gesagt. "Weil... Ihr versteht das doch sowieso nicht. Ihr hättet mich dann auch verachtet". Dachte der Blonde wirklich so? Sasuke verachtete ihn nicht, nur weil in Naruto der Neunschwänzige versiegelt worden war. Wieso sollte er? Naruto war doch immer noch Naruto, oder etwa nicht? "Idiot, warum hätte ich das tun sollen? Du bist du, auch wenn du den Neunschwänzigen in dir hast. Das verändert nichts an unser jetziges Verhältnis" erklärte der Schwarzhaarige sachlich. Naruto liefen nur so die Tränen an den Wangen hinab, als er diese Antwort erhielt. Er traute sich gar nicht, etwas zu sagen, aus Angst, Sasuke könnte aus dem Klang seiner Stimme heraus hören, dass er gerade weinte. Nur ein Schniefen war kurz zu hören, ehe der Schwarzhaarige fort fuhr. "Wieso heulst du jetzt? Dafür gibt es keinen Grund". Nun war sich Sasuke sicher, er hätte mit diesem Thema nicht anfangen dürfen, denn scheinbar nagte dies so sehr an Naruto. Nun kannte er dessen Schwachpunkt und würde darauf achten, nie mehr darüber zu reden. "Ich weiß auch nicht, vielleicht ist mir etwas ins Auge gekommen" verteidigte sich der Blonde rasch, wischte sich erneut über sein Gesicht, ehe er wieder ein Lächeln auf den Lippen trug. Wieso fühlte er sich gerade so glücklich? Nur weil Sasuke ihn immer noch so behandelte, als sei nie etwas gewesen? Ja, genau deswegen. Er fühlte sich nun viel wohler in seiner Haut, denn ein Freund von ihm kannte sein Geheimnis und behandelte ihn immer noch gleich. Nichts hatte sich verändert, nur das Wissen. "Zu deiner Frage... Ja, dein Bruder sucht mich. Jiraiya hat gemeint, sie wollen den Neunschwänzigen haben, aber warum, dass weiß keiner so genau" erklärte Naruto. Sasuke nickte, denn er selbst wusste von dem auch schon. Ja, das 'Warum' wusste wohl noch keiner, nicht mal Naruto, welcher davon betroffen war. "Verstehe..." erklang es leise von Sasuke, welcher nachdachte, was man jetzt tun könnte. Diese Sache konnte man nicht so stehen lassen und wenn Itachi nochmals nach Konoha kommen würde, um Naruto zu holen, müsse er stark sein, um den Kleineren zu beschützen. "Mein Bruder wird dich nicht bekommen, Naruto. Ich werde einfach härter trainieren, damit ich beschützen kann". Irrte sich Naruto, oder meinte es der Uchiha tatsächlich ernst? Warum dieser Sinneswandel? Wieso wollte Sasuke ihn nun auf einmal beschützen? Es war ihm doch vorher egal gewesen, wie es Naruto ergangen war, also warum jetzt? "Ich... Warum?". "Weil du trotz allem mein Freund bist, deswegen". Naruto hatte noch etwas antworten wollen, doch da hörte er schon ein lautes Klacken, ehe nur noch Rauschen ertönte. "Sasuke? Hey, wieso hast du die Frequenz verändert?". Wütend starrte der Blonde vor sich her, denn sein Kollege hatte einfach das Gespräch abgebrochen. Naruto wusste auch, warum. Sasuke hatte etwas zugegeben, was er eigentlich nie tat. Er betrachtete Naruto also als einen Freund? Diese Erkenntnis erwärmte Naruto's Herz doch sehr. "Mein Freund" dachte er bei sich, nahm das Funkgerät ab und legte es auf seinem Nachtschrank. Danach legte er sich hin, schaute noch kurz zum Mond und fragte sich, ob Sasuke diesen nun auch betrachtete. "Du bist auch mein Freund, Sasuke. Mein bester Freund" murmelte er leise, schloss seine Augen, ehe er ins Land der Träume glitt. Im Uchiha-Anwesen stand Sasuke noch beim Fenster, betrachtete den vollen Mond, welcher sein Zimmer erhellte. Verdammt, er hatte das alles gar nicht sagen wollen, aber irgendwie fühlte er sich nun auch besser, als zuvor. Schon lange betrachtete er Naruto als seinen besten Freund, aber nie hatte er dies zugeben wollen. Jetzt wusste der Kleine davon. Ein leises Seufzen entglitt seinen Lippen, ehe er sich durchs Haar fuhr. "Ach Naruto". Nur leise sprach er diese Worte aus, ehe sich ein kaum merkliches Lächeln auf seinen Lippen bildete. Nun war es auch egal, sollte der Blonde doch denken, was er wollte. Es konnte nur besser werden, als zuvor und mit diesen Gedanken ging auch Sasuke ins Bett, um endlich seinen Schlaf zu bekommen. Kapitel 4: Unverhofft kommt oft! -------------------------------- "Also? Du wolltest mit mir reden?" sprach der Blonde knapp, ehe er zum Schwarzhaarigen aufschaute. Wieso druckste Sasuke denn die ganze Zeit rum? Was war mit dem nicht in Ordnung? Immer wenn Naruto ihn anschaute, wurde Sasuke rot, sah beiseite und haspelte irgendwelche Worte, die eh kein Mensch verstand. Und dann, wenn der Kleinere ihn zum Reden bewegen wollte, dann versuchte sich Sasuke aus der Affäre zu ziehen. Wieso konnte Naruto dieses Verhalten einfach nicht nachvollziehen? Was war bloß passiert? Wieso hatte er das Gefühl, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben? "Ich muss dir etwas sagen, Naruto... Du musst mir aber versprechen, dass das unter uns bleibt und... Das wichtigste ist, du darfst mich nicht verachten, oder schlimmes über mich denken". Wieder zierte ein zartes Rosa die Wangen des Schwarzhaarigen, welcher zu Boden starrte. Gott, ihm war das so peinlich, einfach unangenehm, aber er musste es endlich sagen. Er musste dem Kleineren, seinen Kleinen sagen, was er für ihn empfand. Sonst würde Sasuke wohl keine ruhige Nacht mehr haben. Er musste endlich diese Gefühle offenbaren, koste es, was es wolle. Klar, er wusste, eine besondere Freundschaft stand auf dem Spiel, aber er sah einfach keine andere Lösung mehr. "Okay, abgemacht, aber sag mir endlich, was mit dir ist. Du bist schon die ganze Zeit so seltsam". Naruto besah sich nochmals Sasuke's Miene, ehe er in dessen schwarze Augen blickte. Konnte er dort Emotionen lesen? Das war äußerst ungewöhnlich, denn sonst konnte man doch nur Hass und Trauer in ihnen erkennen. Wieso konnte Naruto nun so etwas wie Liebe und Zuneigung sehen? Was bedeutete das alles hier? "Wir sind schon eine ganze Weile miteinander befreundet, nicht wahr?". Nur sehr leise glitten diese Worte über Sasuke's Lippen, ehe er wieder zu Boden sah, mit hochrotem Kopf. Ein verwirrtes "Ja?" kam von Naruto als Antwort. Sasuke seufzte, um nochmals Mut zu schöpfen, die er nun brauchte, sah dann in diese schönen blauen Augen, welche sein Herz unweigerlich höher schlagen ließen. "Was wäre, wenn... Also wenn du, oder ich... Ich meine... Verdammt". Schnell schloss der Schwarzhaarige einige Sekunden seine Augen, denn er war sich sicher, das sein Gesicht nun wirklich bescheuert aussehen musste. Wieso brachte er das hier einfach nicht über seine Lippen? Es waren doch nur drei Worte, die er aussprechen musste, oder nicht? Nochmals sammelte er seinen Mut, öffnete seine Augen und sah wieder in dieses schöne Blau. Verwirrtheit und Ungeduld konnte er in diesen Augen lesen, was ihn nicht gerade verwunderte. Naruto musste, wer weiß was, von ihm denken. "Sasuke...". "Nein, unterbrich mich nicht. Es ist so schon schwer genug" unterbrach der Uchiha seinen blondhaarigen Freund. Der Kleinere blieb stumm, nickte nur, um Sasuke zu verstehen zu geben, dass er verstanden hatte. Zwar wusste er den Grund noch nicht, aber Naruto war sich sicher, diesen gleich zu erfahren. "Ich..." begann Sasuke und nochmals suchte sein Blick den Boden. Sein Herz raste, seine Hände schwitzten fürchterlich und seine Beine fühlten sich an, als seien sie aus Pudding. "Los, Sasuke, du kannst das" sprach er zu sich selbst und wieder schaute er auf, direkt in Naruto's Gesicht. "Ich liebe dich, Naruto". Endlich war es raus, so dachte der Uchiha, welcher nun auf die Reaktion seines Freundes wartete. Die Reaktion blieb allerdings aus, denn der Kleinere regte sich nicht mal. Naruto verstand sehr schnell und ein altbekanntes Gefühl schlich sich in seinem Herzen ein. Gott, das durfte nicht sein. Er hatte doch so gehofft, von allem, was da hätte kommen können, das dies hier nicht eintreffen würde. Kurz schlossen sich die schönen blauen Augen, ehe er sie wieder aufschlug und ins Leere sah. Wo war denn jetzt Sasuke? Erst sagte er solchen Quatsch und dann verchwand er einfach? "Ich liebe dich, Naruto" erklang es plötzlich aus allen Richtungen, ehe um Naruto herum alles schwarz wurde. Die Hände hielt er sich rasch an den Ohren, um diesen Worten zu entkommen. Nein, er wollte weiterhin mit Sasuke befreundet sein und nicht so. Keine Beziehung, weil er diese nicht verstehen könnte. Wieso einen Jungen lieben? Es gab so viele Mädchen auf der Welt, wieso liebte Sasuke ihn? Der konnte doch jede aus Konoha haben, also warum ihn? "Hör auf, bitte" murmelte der Blonde flehend, doch je mehr er sich die Ohren zuhielt, desto lauter wurde Sasuke's Stimme. "Bitte, hör auf, Sasuke" schrie er heraus und endlich verschwand diese Stimme, ehe er ein helles Licht erkannte. Das Licht entpuppte sich schnell als Sonnenlicht, denn er lag noch immer in seinem Bett. Die Sonne strahlte hell und holte ihn nun endlich aus diesen Traum. Ob das wirklich nur ein Traum gewesen ist? Naruto schaute sich um, erkannte sein Zimmer, welches so unordentlich war, wie immer. Ja, scheinbar hatte er das alles wirklich nur geträumt. "Ein Glück... Ich hätte nicht gewusst, was ich dazu hätte sagen können" murmelte er leise, erhob sich und sah an sich herunter. Gott, scheinbar hatte dieser Traum seine Spuren bei ihm hinterlassen. Überall klebte der Schweiß an seinem Körper, welcher sein T-Shirt und Boxershort durchnässt hatte. Er würde gleich erstmal duschen gehen, um wacher und vor allem frischer zu werden. Mühselig schlug er die Decke beiseite, huschte durch sein Zimmer, um ins Bad zu kommen. Dabei blieben seine Gedanken ständig an diesem Traum hängen. Wieso war ihm alles so real erschienen? Er hatte sogar Sasuke's Geruch wahrgenommen und konnte sich noch an jedes kleine Detail zurückerinnern. Selbst als er schon unter der Dusche stand, kamen ihm immer noch diese drei Worte in den Sinn, zusammen mit seinen Namen, welcher Sasuke so liebevoll ausgesprochen hatte. "Ob er wirklich so klingt? Ach, was mache ich mir denn jetzt für Gedanken? Ist mir doch egal, das wird niemals passieren und damit Basta". Verärgert stieg er aus der Dusche und zog sich eine frische Boxershort an. Nur mit dieser bekleidet, ging er in die Küche und sah zur Uhr. Toll, schon kurz vor 12 Uhr. Also hatte er den halben Tag verschlafen. Nun, kein Wunder eigentlich, so lange, wie er gestern noch wach gewesen war. Und da kam ihm wieder Sasuke in den Sinn. "Du bist mein Freund, Naruto" kamen ihm die Worte des Uchiha's in den Sinn, welche ihm eine Gänsehaut bescherte. Gestern hatte er sich noch so gefreut und nun? Jetzt hatte er irgendwie doch ein bisschen Angst. Was war denn, wenn der Traum Wirklichkeit wurde? Seufzend öffnete er seinen Kühlschrank, schob die Gedanken erstmal beiseite, da es ihm nun eh nichts brachte, darüber nachzudenken. Träume sind Schäume, so kannte er es und hoffte, dass es auch so blieb. Als er seinen leeren Kühlschrank so betrachtete, entglitt ihm nochmals ein lauter Seufzer. Vielleicht hätte er gestern Nachmittag noch einkaufen gehen sollen? Ja, wäre besser gewesen, denn nun müsse er zur Einkaufsstraße laufen und dazu hatte er eigentlich keine Lust. Als sein Magen jedoch nach etwas Essbaren verlangte, riss er sich zusammen, zog sich nun ganz an und suchte seine Schlüssel und Funkgerät. Schnell waren die Gegenstände gefunden, ehe er die Tür öffnete und seine Wohnung verließ. Innerlich hoffte er, dass er Sasuke nicht begegnen würde, denn den konnte er jetzt gar nicht gebrauchen. Einige Minuten später lief er bereits in der Einkaufsstraße und besah sich die Familien, die seinen Weg kreuzten. Obwohl er mittlerweile Freunde gefunden hatte, ergriff ihn oftmals der Neid auf andere Jungen und Mädchen in seinem Alter, die eine Familie hatten. Warum musste ausgerechnet er ohne Familie aufwachsen? Wieso hatte er sie nicht kennen dürfen? Und das war nicht mal sein eigentliches Problem. Naruto hatte sich bis zu seinem zwöften Lebensjahr immer wieder gefragt, wieso er eigentlich gemieden wurde. Nun kannte er zwar die Antwort, aber dennoch gab es immer noch Menschen, die ihn schief, oder gar böse von der Seite anschauten, ganz so, als wollten sie ihn nicht hier haben. Es gab Momente, wo es wirklich geschmerzt hatte und andere, wo er diese Verachtung einfach ignoriert hatte. Früher wäre er vielleicht einfach nach Hause gegangen, hätte sich in seinem Bett verkrochen und hätte Stunden lang geweint, doch heute nicht mehr. Manchmal ja, da ergriff ihn dieses furchtbare Gefühl und dann verzog er sich ganz schnell, wenn er sich sicher war, dass er das alles nicht mehr ertragen konnte. Doch meistens setzte er sein Grinsen auf, als würde es gar nicht um ihm gehen, über wem die Dorfleute reden würden. So in Gedanken versunken, betrat er den Lebensmittelladen und schnappte sich einen Einkaufskorb. Gerade wollte er in die Nudelabteilung, als er von der Seite angerempelt wurde. "Hey" hörte er auch schon eine fluchende Stimme, welche ihm sehr bekannt vorkam. Nein, das durfte jetzt nicht sein. Naruto wollte ihn jetzt nicht sehen und auch nicht hören. Sofort kam ihm wieder der Traum in den Sinn und er spürte, wie ihm das Blut zu Kopf stieg. Verdammt, auch das noch, dachte sich der Blonde. Der Uchiha besah sich denjenigen, welcher fast seinen Einkaufskorb zu Boden gerissen hätte, genauer, ehe er seufzte. "Was machst du denn hier?" wollte er wissen, obwohl die Frage völlig überflüssig war. Was wollte Naruto wohl in einem Lebensmittelladen, dazu einen Einkaufskorb in der Hand. "Super, eine bessere Frage ist mir auch nicht eingefallen, ich Idiot" schimpfte er sich gedanklich, ehe der Blondschopf aufsah. "Ähm... Also ich... Ramen kaufen und andere Dinge" stotterte der Kleinere vor sich her. Verdammt, wie hörte sich sein Gestottere nur an? Bestimmt total bescheuert. Und wie wohl seine Gesichtsfarbe aussehen mochte? Nein, eigentlich wollte Naruto genau das nicht wissen. "Mh...". Mehr desinteressiert, als interessiert antwortete Sasuke, denn er war damit beschäftigt, Naruto genauer zu betrachten. Wieso war der denn so rot? Hatte er vielleicht Fieber und gehörte eigentlich ins Bett? "Sag mal, bist du krank? Dein Gesicht ist ganz rot". Der Blonde sah zu Boden, wurde noch eine Spur röter, als Sasuke dies aussprach. Wieso handelte sein Körper von alleine? Wieso konnte er sich nicht verstellen und einfach seinen Einkauf machen? "Ich liebe dich, Naruto". Und wieder kam ihm dieser dämliche Satz in den Sinn. Naruto wollte weg, einfach nur weg. Zu überhastet lief er zum Ausgang, warf dort den Einkaufskorb in irgendeine Ecke, ehe er den Laden verließ. Ihm war nun egal, wie dämlich das wohl ausgesehen haben musste, aber er konnte nicht länger neben Sasuke stehen und sich diese seltsamen Sachen vorstellen, die er gar nicht tun würde. Der Schwarzhaarige sah noch einige Minuten zum Ausgang hin, ehe er das Funkgerät zur Hand nahm und die Frequenz auf 302 stellte. Vielleicht hatte Naruto sein Funkgerät dabei? Einen Versuch war es jedenfalls wert. Jedoch würde er gleich nachfragen, was diese Aktion nun zu bedeuten hatte, da er selbst seinen Einkauf noch machen musste. Auch Sasuke hatte viel zu lange geschlafen, jedenfalls für seine Verhältnisse, da er eigentlich immer sehr Früh aufstand. Ein wenig hatte er schon trainiert und nun diente die Pause, um auch gleich den Einkauf zu erledigen. Als der Uchiha endlich alles beisammen hatte, begab er sich zur Kasse. Dort bezahlte er alles und ging dann, mit zwei Tüten in den Händen, zurück zum Uchiha-Anwesen. Auf dem Weg dorthin fiel ihm wieder Naruto ein, welchen er nun fast vergessen hätte. Rasch befand sich seine Hand am Ohr und drückte einen Knopf, welcher einrastete. Nun konnte er reden, ohne immer diesen Knopf zu betätigen, gleichzeitig aber auch zuhören. "Was sollte diese Aktion eben?" fragte er, denn er hatte so im Gefühl, dass Naruto dieselbe Frequenz noch immer benutzte, wie er. Eigentlich war er sich da ziemlich sicher, denn Naruto vergaß schon gern mal das eine, oder andere. Nun war dies aber von Vorteil, wenn sich der Blonde nicht bockig verhielt und ihm wenigstens eine Antwort gab. "Das geht dich überhaupt nichts an, verstanden? Kann dir doch egal sein, was ich habe und jetzt lass mich in Ruhe". Der Schwarzhaarige blieb bei dieser Antwort, wie vom Blitz getroffen, stehen. Verdammt, was brüllte dieser Idiot denn so ins Mikro? Taub war Sasuke noch lange nicht, aber wenn Naruto weiter so schrie, wie ein Irrer, dann schon. "Was brüllst du mich so an? Was kann ich dafür, wenn du dich wie ein Idiot aufführst?". Nun war es Sasuke, welcher seine Stimme ein wenig erhob, gleichzeitig auch weiterging. Was bildete sich Naruto eigentlich ein? Und er hatte gestern Nacht geglaubt, es würde sich nun etwas bei ihnen verändern, aber scheinbar wohl nicht. Nichts hatte sich verändert, alles war beim Alten geblieben. Naruto saß auf einem Steg, nahe des Uchiha-Viertels, dem Ort, wo er Sasuke früher immer gesehen hatte und starrte ins Wasser. Durch die Sonne glitzerte der kleine Teich ein wenig und schenkte allen einen schönen Anblick. Sasuke hatte eigentlich Recht. Wieso fuhr Naruto ihn so an, wo der Uchiha doch gar nichts dafür konnte? Ziemlich ungerecht und Naruto wusste das auch. Und trotzdem. Es war so ungewohnt, dass sie nun miteinander sprachen, per Funk. Und irrte sich Naruto, oder machte sich sein Teamkamerad sorgen? Nein, der doch nicht. Obwohl, nachdem, was Sasuke letzte Nacht alles gesagt hatte? Konnte das sein? "Komm schon, Naruto... Was ist los? Liegt es vielleicht an meinen Worten von letzter Nacht?". Wie ruhig der Uchiha doch sprechen konnte, so dachte Naruto. Diese Stimmlage jagte ihm einen Schauer über den Rücken, was er sich auch nicht so ganz erklären konnte. Mochte er es vielleicht, wenn Sasuke mal ganz vernünftig mit ihm redete? Erwartete Sasuke dies etwa auch von ihm? So viele Fragen und er konnte sich das alles nicht beantworten. Und das schrecklichste, er konnte und wollte Sasuke's Frage an sich gar nicht beantworten, aber er wusste, er musste etwas sagen. "Nein, eigentlich... Ich habe etwas seltsames geträumt... Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, das ist alles" erklärte er leise, ehe er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Vor Schreck wäre er beinahe ins Wasser gefallen, wäre da nicht diese haltende Hand gewesen. Er wusste, um wem es sich handelte, daher drehte er seinen Kopf nicht in dessen Richtung. "Du lässt dich von einem Traum aus der Bahn werfen? Du wirst immer bekloppter, du Blödmann". Sasuke begann zu grinsen, ebenso Naruto, welcher dem Schwarzhaarigen einfach nur dankbar war. Er wusste, Sasuke würde nun nicht weiter nachfragen, denn so gut kannten sie sich bereits. Es gab einfach diese Momente, in denen sie keine Worte brauchten, um einander zu verstehen. Eine ganze Weile stand Sasuke noch hinter dem Kleineren, ehe er seufzte und sich neben diesen setzte. Zwar mochte er diesen Ort nicht sonderlich, da er nun wieder an seiner Kindheit denken musste, aber irgendetwas in ihm sagte ihm, dass er eine Weile bei Naruto bleiben sollte, auch wenn Sasuke nicht so genau wusste, warum. Vielleicht half einfach diese schöne Stille und die Zweisamkeit, die sie nun miteinander teilten. Kapitel 5: Die Party -------------------- "Was hast du denn geträumt?" durchbrach der Uchiha nach einer Weile die Stille. Zwar war ihm die Stille meistgehend lieber, aber er war schon ein wenig neugierig, weswegen Naruto so einen Aufstand gemacht hatte. Der Blonde zuckte bei dieser Frage unweigerlich zusammen, war es gerade doch so angenehm still gewesen und er so in Gedanken, ganz und gar nicht im Hier und Jetzt. Jedoch verschränkte er sofort seine Arme vor der Brust, setzte ein mürrisches Gesicht auf, ohne vom klaren Wasser aufzusehen. "Das sage ich dir doch nicht". Zwar klang Naruto's Stimme fest, aber sein Gesicht zeigte etwas anderes. Wieder spürte er sein Blut zu Kopf steigen, fragte sich gleichzeitig, was denn eigentlich mit ihm los war, denn seine merkwürdigen Verhaltensweisen würden doch irgendwann auffallen, oder nicht? Er senkte seinen Kopf soweit, dass der Schwarzhaarige nur noch dessen Wangen, Nase und Mund sehen konnte. Die Augen des Blonden wurden von seinem blonden Haar bedeckt. "Na schön, dann behalte es eben für dich" gab Sasuke wütend zurück. Wieso hatte er eigentlich gefragt? Ach ja, seine verfluchte Neugier. Diese blieb zwar nun ungestillt, aber wenn Naruto nichts dazu sagen wollte, dann konnte er auch nichts daran ändern. Seufzend nahm er sein Funkgerät zur Hand, drehte an einem Rädchen, um die Genin-Frequenz wieder herzustellen. Vielleicht war etwas passiert und er und Naruto bekamen gerade überhaupt nichts mit? Lautes Reden erklang aus dem Stöpsel, welchen Sasuke im Ohr hatte und wenn er genauer hinhörte, erkannte er die beiden Stimmen sehr schnell. Naruto bekam davon nichts mit, denn er war mehr mit sich selbst beschäftigt, als dem Treiben des Uchiha's zu bemerken. Erst als Sasuke plötzlich seine Stimme erhob, erwachte der Kleinere aus seinen Gedanken, sah sogar in die Richtung des Uchiha's, welcher seine Miene verzog. "Sakura, Ino, geht das vielleicht ein wenig leiser? Es gibt Menschen, die nicht so Hörgeschädigt sind, wie ihr". Sofort schlich sich ein Lächeln auf Naruto's Züge, als er diese Sätze hörte. Sasuke hatte also seine Frequenz geändert, doch war das sicherlich nicht so eine gute Idee gewesen, denn nun hatte er zwei Mädchen am Hals, welche ihn vergötterten. Jetzt fragte sich Naruto aber, wieso Sasuke so beliebt bei den Mädchen war, wo der Uchiha doch immer so abweisend, kühl und unfreundlich war. Mochten Mädchen vielleicht einen unnahbaren Jungen lieber, als einen aufgeweckten und freundlichen? Gute Frage, die sich Naruto aber beim besten Willen nicht beantworten konnte. "Sasuke, du hast mir etwas versprochen, erinnerst du dich?" hörte der Uchiha Sakura's Stimme, daraufhin Ino, die sich wohl höllisch aufregte, warum auch immer. "Versprochen? Was habe ich dir denn versprochen?" wollte Sasuke wissen, sah kurz zu Naruto, welcher noch immer sein Lächeln trug. Wieso lächelte Naruto denn nun? Fand er es vielleicht lustig, dass er nun die beiden Mädchen ertragen musste? Scheinbar, denn sein Lächeln verwandelte sich in ein gehässiges Grinsen. "Hast du denn vergessen, was für ein Tag heute ist? Heute Abend, um 18 Uhr ist endlich unsere Jugendparty. Alle Jungen und Mädchen, die das zwölfte Lebensjahr erreicht haben, dürfen daran teilnehmen". Sasuke überlegte kurz, doch dann fiel es ihm wieder ein. Ja, Kakashi hatte davon erzählt und hatte gemeint, es wäre eine gute Idee dorthin zu gehen, um Freundschaften zu festigen, oder so. Trotzdem wusste er nicht so genau, was er Sakura versprochen haben sollte. "Was habe ich versprochen, Sakura?" wiederholte er seine Frage, denn er konnte sich beim besten Willen nicht dran erinnern, ihr etwas versprochen zu haben. Wütendes Schnauben war kurz zu hören, ehe Sakura durchatmete. "Du hast vor einer Woche, nach Trainingsschluss gesagt, dass du mit mir hingehst. Hast du das wirklich vergessen, Sasuke?". Sasuke's Augen wurden etwas größer, ehe er nochmals in seinen Erinnerungen kramte. Ja, er hatte es ihr versprochen, weil sie an dem Tag wirklich genervt hatte und er an diesen Tag seine Ruhe gesucht hatte. Nach diesem Versprechen hatte er seine Ruhe bekommen und das war das Einzige gewesen, was ihn in diesen Moment interessiert hatte. "Stimmt und du willst wirklich mit mir dahin? Wenn ich ehrlich bin, habe ich darauf keine Lust. Ich will trainieren..." erklärte er, versuchte dabei gleichgültig zu klingen, um es ihr verständlich zu machen. Vielleicht ein Fehler, denn schon hörte er sie schluchzen und darauf ihre weinerliche Stimme. "Und ich dachte, du hältst deine Versprechen". Es klang wie ein Vorwurf, denn es sollte auch einer sein, wie sich Sasuke dachte. Eigentlich konnte es ihm nun egal sein, aber er wollte ihr Teamwork keinesfalls gefährden, denn das würde Kakashi nicht gut finden. "Du kannst doch auch Naruto fragen, ich bin mir sicher, er würde sich sehr freuen" versuchte sich Sasuke zu retten, doch schon hörte er lautes Gekicher von Ino, welche sich nun in das Gespräch einmischte. "Naruto? Der würde Sakura doch nur blamieren... Na ja, wenn du nicht mit Sakura dahin willst, dann geh doch mit mir. Ich würde mich sehr darüber freuen". Sasuke's Miene verdüsterte sich augenblicklich, als er diese Sätze vernahm. Wieso machten diese dummen Weiber immer wieder Naruto runter? Okay, Sakura hatte sich in diesem Punkt ein wenig verändert, auch wenn sie ihn oft beschimpfte, aber das nun Ino so etwas über Naruto sagte, ließ Sasuke vor Wut fast platzen. Naruto beobachtete Sasuke's Gesichtsausdruck genau, ehe er seine Hand erhob und diese sachte auf dessen Schulter legte. Irgendetwas war passiert, nur was, das wusste er nicht. Sasuke sah sofort in die blauen Augen Naruto's, ehe er sich wieder entspannte. Naruto musste nun sicherlich, wer weiß was, von ihm denken, so wie er nun geschaut hatte. Jedoch erregte seine Aufmerksamkeit wieder das Gespräch zwischen den beiden Mädchen, welche sich nun stritten. "Lass Naruto aus dem Spiel, Ino und mit dir wird Sasuke dort nicht hingehen. Er hat es mir versprochen". "Ha, seit wann verteidigst du Naruto? Er kann dir doch egal sein, oder etwa nicht? Ach, verstehe, du stehst auf ihn, oder?". Sasuke schüttelte kurz den Kopf, ehe er seufzte. Gut, er musste in den sauren Apfel beißen, auch wenn er wirklich keine Lust dazu hatte. "Okay Sakura, ich hole dich kurz vor 18 Uhr ab. Ich halte mein Versprechen, aber bilde dir bloß nichts drauf ein, klar?". Freudiges Lachen erklang, ehe Sakura ein "Ich freu mich schon, bis später" hinzufügte. Für Sasuke war dieses Thema nun ebenfalls beendet und daher änderte er seine Frequenz schnell wieder, damit er den Rest des Tages noch Ruhe hatte. Außerdem müsse er nun Heim, um die Lebensmittel zu verstauen und um vielleicht noch eine Trainingseinheit durchzuziehen. Lange Zeit hätte er nun sicherlich nicht mehr, wenn er so darüber nachdachte. Nochmals sah er zu Naruto, welcher nun wieder ein verwirrtes Gesicht zog. Scheinbar verstand der Kleinere kein Wort, von dem, was er gerade gesagt hatte. Langsam stand Sasuke auf, nahm seine beiden Tüten in die Hände und sah zu Naruto hinab. "Kommst du auch heute Abend zur Jugendparty?" wollte der Uchiha wissen. Naruto überlegte kurz, denn nun fügte sich alles zusammen, worüber er eben noch nachgedacht hatte. Es drehte sich also um diese Jugendparty? Wenn er ehrlich war, so hatte er sie eigentlich schon wieder verdrängt, denn keines der Mädchen aus seinem Jahrgang hatte gefragt, ob Naruto mit ihr hingehen wolle. Der Blonde erinnerte sich daran, wie Sakura immer wieder ihr Glück bei Sasuke versucht hatte und dieser hatte dann auch irgendwann nachgegeben. Ja, Sasuke würde mit Sakura ausgehen. Kurz traf ihn diese Erkenntnis und versetzte ihm einen Stich durchs Herz, doch schnell fasste er sich wieder, setzte sein Grinsen auf und nickte. Nur, ob er wirklich dorthin gehen sollte? An sich wollte er nicht, denn er wäre der Einzige ohne Begleitung. Das wäre so miserabel, so fand Naruto jedenfalls. "Gut, dann solltest du jetzt noch deinen Einkauf erledigen. Ich muss jetzt nach Hause, sonst gehen meine Lebensmittel noch ein. Bis später". Sasuke nickte dem Kleineren nochmals zu, ehe er über den kurzen Steg lief und auf die Erhebung ging, um wieder auf dem Weg zu kommen. Als er oben angekommen war, sah er über seine Schulter, sah, dass der Kleinere noch immer am Rand des Stegs saß und scheinbar die Wasseroberfläche betrachtete. Was war nur mit Naruto los? Wieso benahm er sich so seltsam? Hatte dies vielleicht mit dessen Traum zutun? Sasuke wusste es nicht und beschloss daher, Naruto später auf der Party noch mal zu fragen, wenn sich die Möglichkeit überhaupt ergab. Sakura würde nämlich wie eine Klette an ihm hängen. Naruto saß weiterhin am Rand des Stegs und besah sich das klare Wasser. Wenn er ehrlich war, so fühlte er sich nun wirklich beschissen, mit der Erkenntnis, alleine zur Party zu gehen. "Alleine, wie früher" murmelte er, ehe ihm ein leises Schluchzen entfleuchte. Gott, heute war wohl wieder so ein Tag, wo er seine Gute-Laune-Miene nicht lange aufrecht erhalten konnte. Nur gut, dass Sasuke schon weg war, sonst würden wahrscheinlich wieder Fragen aufkommen, die ihm unangenehm waren. Er blinzelte einige Male, ehe er aufstand und sich über die Augen wischte. Sein Entschluss war gefallen und so wendete er sich zum Gehen und lief zurück zur Einkaufsstraße, um endlich seinen Einkauf zu machen. Naruto hatte für sich beschlossen, lieber nicht zur Party zu gehen, denn erstens war seine Laune nicht die Beste und zweitens wollte er sich nicht so jämmerlich vorkommen. Zwar würde Sasuke sich bestimmt melden, aber Naruto würde sich schon eine gute Ausrede einfallen lassen, damit der Uchiha ihn in Ruhe ließ. Kurz vor 18 Uhr stand Sasuke vor dem Haus der Haruno's und wartete geduldig auf seine Begleitung. Ein schwarzes Shirt, mit dem Zeichen der Uchiha's zierte seinen Oberkörper, dazu eine weiße Sporthose, wie auch Schuhe. Ja, auch ein Uchiha hatte Ausgehkleidung, auch wenn er diese nicht oft nutzte. Als die Tür von Sakura's Zuhause aufging, staunte der Schwarzhaarige nicht schlecht, als Sakura aus der Tür trat. Ein schönes, weinrotes Kleid betonte ihre Rundungen, soweit sie welche hatte, dazu die passenden Schuhe und Handtasche. Alles in allem sah Sakura wirklich hübsch aus, musste sich Sasuke eingestehen. "Sasuke, du bist wirklich gekommen" himmelte Sakura ihren Schwarm an. Okay, ihre Art war die Gleiche und genau das war es, was dem Uchiha so auf die Nerven ging. Na hoffentlich überstand er den Abend mit ihr, denn er wollte sich auch ein bisschen amüsieren, wenn er schon dahin müsse. Wie ein Gentleman hielt er ihr seinen rechten Arm hin, damit sie sich einharken konnte, was sie auch sofort tat. "Lass uns gehen" murmelte er, worauf Sakura nur freudig zustimmte. Zur gleichen Zeit saß Naruto in seiner Wohnung und sah Fern. Natürlich wusste er, dass die Party gleich beginnen würde, aber er hielt an seinem Entschluss fest. Was sollte er denn da? Dumm irgendwo in einer Ecke sitzen und darauf warten, dass sich ein Mädchen dazu herablassen würde, mit ihm zu tanzen? Nein, dazu war er sich einfach zu fein und wenn er ehrlich war, hier war es doch auch schön. Machte er eben eine Ein-Mann-Party, das hatte doch auch was, oder? Sasuke und Sakura kamen bei dem angemieteten Haus an, welches Tsunade extra zur Verfügung gestellt hatte. Der Uchiha wusste, diese Jugendparty fand nur einmal im Jahr statt und meistens waren dort nur Genin zu finden, die ihre Prüfung gleich mit feierten. Damals, als er mit Sakura und Naruto zu Genin ernannt worden waren, war diese Party leider schon gewesen, doch dieses Mal konnten sie hingehen, denn nun waren auch alle Alt genug. "Hey Sasuke, hübsche Begleitung hast du da" grinste ein braunhaariger Shinobi, welcher einen kleinen Hund auf seinen Kopf mit sich trug. Sakura lächelte leicht, als sie diese Bemerkung hörte. "Hallo Kiba, bist du etwa alleine hier?" wollte die Rosahaarige wissen, da Kiba nur mit Akamaru vor dem Haus stand, direkt vor der Eingangstür. Der Braunhaarige kratzte sich verlegen am Kopf, ehe er frech grinste. "Ja, sieht so aus, nicht? Keine Sorge, ich finde schon noch ein süßes Mädchen" erklärte er schnell, doch dann sah er sich um und wunderte sich. "Wo ist Naruto? Ich habe ihn nicht über Funk erreichen können und bin eigentlich davon ausgegangen, dass er mit euch hierher kommt". Sasuke, welcher noch gar nichts dazu gesagt hatte, ergriff nun das Wort. "Keine Ahnung, wahrscheinlich kommt er noch". Innerlich fragte sich Sasuke schon, wieso Naruto noch nicht hier war. Die Party ging immerhin nur bis 22 Uhr, da sie alle noch viel zu Jung waren. Hoffentlich wusste der Blonde dies, sonst würde er sich hinterher nur wieder ärgern. Und was hatte Kiba da gesagt? Naruto sei nicht zu erreichen? Klar, der Blödmann hatte sicherlich immer noch ihre Frequenz eingeschaltet. Obwohl, dies konnte wieder von Vorteil sein, wenn Naruto nicht bald hier auftauchte. Sasuke mochte nämlich nicht den ganzen Abend mit Sakura allein verbringen. Naruto saß auf seinem Balkon und betrachtete das Haus, welches jedes Jahr gemietet wurde, um diese Jugendparty zu veranstalten. Von hier oben konnte er sehr gut sehen, wer alles dorthin ging. Kiba war schon längst da, allein. Wieso Kiba kein Mädchen bei sich hatte, hatte den Blonden zwar verwundert, aber es würde nicht lange dauern, bis Kiba seine Begleitung für den Abend hatte, da war sich Naruto sicher. Dann kamen ihm Sakura und Sasuke ins Sichtfeld. Wow, dachte er, als er Sakura so musterte. Sie war wirklich hübsch in diesen roten Kleid. Und Sasuke? Der sah auch nicht schlecht aus, mal anders, als sonst. Irgendwie ungewohnt, mit dem, was er nun trug. "Er sieht auch viel besser aus, als ich. Er könnte wirklich Jede haben" dachte sich Naruto und seufzte resigniert. Gott, wieso bemitleidete er sich nur immer wieder? Hatte er sich nicht einst geschworen, stark zu sein und jeden Schmerz zu ertragen, egal wie schlimm es auch sein mochte? Ja, zwar vor langer Zeit, aber manchmal konnte er seinen Schwur nicht einhalten. "Sasuke, wollen wir reingehen?" kam es von Sakura, welche schon so aufgeregt war. Sasuke würde mit ihr tanzen und vielleicht passierte auch ein wenig mehr, wenn sie ihren weiblichen Charme spielen ließ. Der Schwarzhaarige sah nochmals die Straße hinunter, doch weit und breit war vom Blonden nichts zu sehen. Gut, müsse er eben erstmal mit Sakura dort rein und warten. Naruto kam sicherlich noch, immerhin hatte dieser zu seiner Frage hin genickt. Als Sakura und Sasuke durch die Tür schritten, sahen sie schon einige Genin und sogar Shikamaru, welcher schon Chuunin war. Rasch begrüßten sie all ihre Freunde, wobei Sasuke meistens nur ein Nicken für die anderen übrig hatte. Schnell wurde ihm aber bewusst, dass die meisten seines Jahrgangs alleine hier waren. Okay, so konnte man es nicht nennen. Sie hatten einfach nur keine Begleitung und trafen sich hier mit ihren Freunden, um einfach so zu feiern. War er wirklich der Einzige, der eine weibliche Begleitung bei sich hatte? "Sasuke, tanzen wir?". Sakura's grüne Augen strahlten ihn regelrecht an, als er in ihre Richtung sah. Tanzen? Nein, davon war aber nicht die Rede gewesen. Er tanzte nicht vor den anderen, wobei er sich nicht mal sicher war, ob er überhaupt noch die Tanzschritte beherrschte, die er mal gelernt hatte. "Bitte" kam es erneut von Sakura. "Tut mir leid, Sakura, aber das werde ich nicht machen". Es klang wirklich nicht freundlich, dessen war er sich bewusst, aber er wollte einfach nicht. Er würde sich nur zum Affen machen und so etwas machte ein Uchiha einfach nicht. Sakura sah traurig zu Boden, nickte dann jedoch. Dann erblickte sie Ino, Tenten und Hinata, welche sich unterhielten und dabei herzhaft lachten. "Sasuke, ich bin gleich wieder da, ja?". Der Schwarzhaarige nickte, ehe seine Begleitung zu den restlichen Mädels verschwand und sich dort unterhielt. Gut, er hatte ein wenig Ruhe und konnte nun Naruto kontaktieren, damit dieser endlich hierher kam. "Ist das langweilig hier" murmelte der Blonde und wieder sah er zum Haus hinüber. Gerade eben hatte er gesehen, wie viele Genin schon dort waren, auch welche, die er nicht mal kannte, also Neulinge. Ob sich dort alle amüsierten? Er könnte ja nur mal kurz gucken gehen und dann wieder gehen, aber das entsprach nicht seiner Entscheidung. Oder war er einfach nur zu stolz, um dort alleine aufzukreuzen? "Wenn dir so langweilig ist, dann beweg deinen Hintern hierher. Sakura klebt sonst die ganze Zeit an mir" hörte er plötzlich eine Stimme sagen. "Wieso bist du dann mit ihr dahin, wenn du das gar nicht wolltest?" antwortete Naruto rasch, ein wenig überrascht, dass sich Sasuke so schnell meldete, wo die Party doch gerade erst begonnen hatte. Ein Seufzen war zu vernehmen, ehe Sasuke seine Antwort durchgab. "Weil... Ich dachte, man bräuchte eine Begleitung... Alle sind ohne Begleitung gekommen, abgesehen von mir...". Nur leise kamen diese Worte und Naruto hatte das Gefühl, als sei dies dem Uchiha peinlich, oder so. "Und ich dachte... Ach egal, ich bin gleich da". Sasuke hörte nur, das Naruto wohl durch seine Wohnung trampelte, danach das Mikro wohl leiden musste und wie lauthalses Fluchen ertönte. Was machte Naruto denn da? Zog er sich etwa so laut um? Hatte Naruto vorgehabt, nicht hierher zu kommen? "Verstehe, er hatte also keine Begleitung und wäre deswegen nicht hierher gekommen" stellte Sasuke gedanklich fest. Jetzt hieß es wohl warten, bis der Kleinere endlich hier war, auch wenn er schon ein "Sasuke, komm mal her" hinter sich vernahm. "Ich werde nicht tanzen" dachte er sich und begab sich zu seiner Begleitung, welche ihn zu sich winkte. Naruto kramte in seinem Schrank herum, fluchte nochmals, als ihm eine Ladung Wäsche entgegen kam. Verflucht, er wollte sich doch nur eben etwas Schickes anziehen und dann rüber zur Party gehen. Dann fand er endlich die gesuchten Klamotten, zog sich rasch bis auf seine Shorts aus und betrachtete sich kurz im Spiegel. Als er sich sicher war, das er in Ordnung aussah, zog er sich ein schwarzes Shirt über, dazu eine schwarze Hose, mit vielen Bändern, welche an den Hosenbeinen herunterhingen. Nun fehlten ihm noch Schuhe, doch diese würde er im Flur finden. Weiße Schuhe befanden sich schnell an seinen Füßen, ehe er sich nochmals im Spiegel betrachtete. "Für wem habe ich mich so Schick gemacht?" stellte er sich gedanklich die Frage, denn er sah ungewohnt akzeptabel aus, wenn er es sich so Recht überlegte. Ob die anderen das vielleicht auch dachten, wenn sie ihn gleich sahen? Was würde der Uchiha denken? Moment. Wieso eigentlich der Uchiha? Wieso würde ihn die Meinung von Sasuke interessieren. Verwirrt über sich selbst schüttelte er den Kopf, versuchte seine Haare ein wenig zu bändigen, was er allerdings schnell wieder aufgab. Diese Haare waren nicht zu bändigen, ganz gleich, wie viel Wasser, Gel, oder andere Substanzen er verwendete. Schnell schnappte er sich seinen Schlüssel und das Funkgerät, ehe er seine Wohnung verließ, mit schnellen Schritten Richtung Party lief. "Wieso schlägt mein Herz bis zum Hals?" fragte sich Naruto gedanklich und blieb vor der Eingangstür stehen. Ein wenig mulmig war ihm nun schon, denn er war noch nie bei solch einer Party gewesen und wusste sich auch nicht wirklich zu benehmen. Was tat man auf einer Party? Lachen, tanzen und sich amüsieren? "Wird schon irgendwie" murmelte er, ehe Naruto durch die Tür trat. Laute Musik kam ihm entgegen, ebenso lautes Getöse von den Partygästen, welche versuchten, sich bei der lauten Musik zu unterhalten. Seine Augen glitten zur Bar, wo einige Jounin darauf achteten, dass hier kein Alkohol getrunken wurde und alkoholfreie Getränke rausgaben. Dann sah er weiter, entdeckte Shikamaru und Choji, welche sich unterhielten, wobei der Braunhaarige sich scheinbar aufregte, weil Choji ihn einfach bei dem Lärm nicht verstand. Sofort huschte Naruto ein Grinsen aufs Gesicht, denn die bekannten Gesichter erhellten sein Gemüt doch sehr. "Naruto" wurde er auch schon gerufen, von einer Stimme, die ihm nun wirklich gelegen kam. Er drehte sich um und schon sah er seinen Kumpel, welcher ihn musterte. "Cool, bist wohl auf Weiberjagd, was?" wollte der Junge wissen, auf dessen Kopf sich ein weißer, kleiner Hund befand. "Nein, bin ich nicht. Eigentlich habe ich vorgehabt, gar nicht zu kommen" erklärte Naruto und sah sich weiter um. Kiba zog beide Augenbrauen hoch, ehe er dem Blick des Blonden folgte. Beim Uchiha blieben sie schließlich hängen, welcher ein mürrisches Gesicht zog und sich scheinbar Sakura's Bitten anhören musste. "Und warum bist du nun doch hier?" fragte Kiba weiter nach, denn Naruto hätte ja auch zu Hause bleiben können. Außerdem kam es ihm schon seltsam vor, wie lange und intensiv Naruto seinen Teamkameraden musterte. Hatte dieser denn Sasuke noch nie in solchen Klamotten gesehen? Okay, Kiba hatte Sasuke auch noch nie so gesehen, aber was war daran so ungewöhnlich? Der Braunhaarige bemerkte, dass er wohl keine Antwort erhalten würde, stellte sich in Naruto's Blickfeld, um dessen Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sofort sahen ihn zwei blaue Augen verwirrt an. Gut, Kiba hatte Naruto's Aufmerksamkeit. "Also? Warum bist du dann doch hier?" wiederholte Kiba seine Frage. Naruto schluckte kaum hörbar, denn er wusste es eigentlich selbst nicht so genau. Okay, Sasuke hatte gesagt, er solle herkommen, aber war das wirklich der einzige Grund? Verlegen kratzte sich der Blonde am Hinterkopf und setzte sein übliches Grinsen auf. "Keine Ahnung" gab er von sich, worauf Kiba verwirrt drein blickte. Wenn der Braunhaarige ehrlich mit sich war, so glaubte er Naruto's Aussage nicht. "Was ist los, Naruto? Hier stimmt doch etwas nicht, oder?". Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage, denn Kiba war wirklich nicht dumm. Zwar benahm sich sein Kumpel oft daneben, aber dieser wusste doch meistens, wieso er etwas tat oder wenn nicht. Der Blonde senkte seinen Blick, kam ihm der Mittag wieder in den Sinn. Dieser dumme Traum hatte ihn wirklich total aus der Bahn geworfen und scheinbar bemerkte nun wirklich jeder, dass mit ihm etwas nicht stimmte. "Also... Die Sache ist die..." doch weiter konnte der Blonde nicht erzählen, denn schon spürte er zwei schwarze Augen auf seinen Körper ruhen, welche ihn von oben bis unten musterten. Naruto blickte in diese Richtung, ehe er nochmals schluckte. Jetzt wo er Sasuke von nahem sah, musste er wirklich zugeben, wie toll der Uchiha in seinem Outfit aussah. Hastig schüttelte der Blonde seinen Kopf, ehe ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen erschien. Nein, nicht schon wieder dieser Satz, nicht schon wieder Vorstellungen, die so absurd waren. "Du benimmst dich echt seltsam, Naruto" sprach Kiba frei heraus und besah sich Naruto's Gesichtsfarbe. Wieso war er denn nun so rot geworden? Sein Blick glitt rasch zum Uchiha, welcher wieder mit Sakura beschäftigt war. War vielleicht etwas zwischen den Beiden vorgefallen? Kiba überlegte, sah wieder zu seinem Kumpel, dessen Gesichtsfarbe sich langsam wieder normalisierte. "Ist etwas passiert?" fragte er den Blonden, welcher nun aufsah und scheinbar nach den passenden Worten suchte. "Schwör mir, dass das unser Geheimnis bleibt". Kiba nickte zustimmend, sah nochmals forschend in Naruto's blaue Augen, um vielleicht etwas Klarheit zu finden. Diese fand er jedoch nicht und so müsse er wohl zuhören. "Ich habe von Sasuke geträumt... Wir haben uns auf dem Trainingsplatz getroffen und er war total seltsam gewesen..." begann Naruto, wurde wieder ein wenig rot, als er sich an die klaren Bilder seines Traumes erinnerte. Gott, das durfte wirklich keiner erfahren. Wer träumte denn schon von einen Jungen? Naruto hatte bisher nur Alpträume, oder total verwirrende Träume gehabt. Der Braunhaarige nickte wieder nur, doch so langsam fing sein Gehirn an zu arbeiten. Konnte es denn sein? Nein, das wäre doch nicht möglich, oder doch? "Und weiter?". Naruto seufzte, als Kba diese Frage stellte. "Na ja... Er hat komische Sachen gesagt und total gestottert... Dann hat er mir seine Liebe gestanden. Ich war so erschrocken und konnte erst nichts sagen und dann war Sasuke plötzlich verschwunden". Nun, mehr konnte er Kiba eigentlich nicht berichten, denn mehr war in seinem Traum nicht stattgefunden, ein Glück, so dachte der Blonde. "Äh, Sasuke hat dir seine Liebe gestanden? Du träumst aber dämliches Zeug. Jetzt lass mich raten, der Traum hat dich so verwirrt, dass du nicht mit Sasuke reden kannst, ohne dabei rot zu werden?". Treffer, so dachte Naruto und nickte zustimmend. Okay, er hatte heute schon mit Sasuke gesprochen, aber meistgehend war er bei diesen Momenten ebenfalls errötet. "Stehst du denn auf ihn? Ich dachte immer, du stehst auf Sakura" rief Kiba etwas lauter, damit Naruto ihn bei der lauten Musik verstehen konnte. Der Blonde zuckte zusammen, sah sich schnell um und seufzte resigniert. "Bist du bescheuert? Ich auf Sasuke stehen? Nie im Leben. Das alles war nur ein bekloppter Traum und es wird auch einer bleiben" schrie er seinen Kumpel an. Hoffentlich hatte das nun niemand gehört, aber allein die Frage, ob er auf Sasuke stehen würde, regte ihn auf. Der Braunhaarige begann zu grinsen, schlug seinem Kumpel auf die Schulter und zog ihn ein wenig näher zu sich. "Jetzt sei nicht sauer. Ist doch egal, ob du auf ihn stehst, oder nicht. Wärst du schwul, würde mich das nicht im geringsten stören, okay?" wisperte Kiba ihm ins Ohr. Naruto schüttelte hastig seinen Kopf, ehe er wieder errötete. Verdammt, Kiba sollte aufhören, ihm solche Sachen zu sagen. Naruto und schwul? Nein, niemals. Der Uchiha stand noch immer bei Sakura, hörte ihr mit halbem Ohr zu, da er gerade andernweitig beschäftigt war. Ein Glück war der Partyraum total am Flimmern, durch die verschiedenen Lichtern, denn so konnte er ohne Probleme sein Sharingan verwenden. Durch dieses war es ihm möglich, die Mundbewegungen des Blonden zu analysieren. Je mehr er analysierte, desto verwunderter wurde sein Blick. Naruto hatte also von ihm geträumt und war deswegen Hals über Kopf aus den Laden gestürmt, als Sasuke ihn dort getroffen hatte? Er glaubte seinen angeborenen Fähigkeiten nicht, als er die nächsten Sätze von Naruto analysierte. Sasuke hatte Naruto seine Liebe gestanden? Okay, das erklärte Naruto's Verhalten und dessen Röte, wenn der Uchiha ihn angesehen hatte. Absurd, der Traum an sich war einfach nur absurd. So etwas würde niemals passieren, dies stand für Sasuke fest. Freundschaft war eine Sache und zu dieser stand er auch, denn das hatte er in der Nacht auch noch zu Naruto gesagt, aber Liebe? Nein, so etwas konnte und wollte er sich nicht vorstellen. "Sasuke, stimmt etwas nicht?" wollte Sakura wissen, als sie dessen Gesichtsausdruck musterte. Sie folgte seinem Blick und sah Naruto mit Kiba. "Oh, Naruto sieht ja cool aus. Ich wusste gar nicht, das er sich so Schick machen kann" grinste die Rosahaarige und stürmte direkt auf ihren Teamkollegen zu. Zurück blieb Sasuke, welcher seinen Blick senkte. "Da hat sie Recht" musste er sich eingestehen, denn Naruto sah wirklich ungewohnt cool aus, wenn er ehrlich mit sich war. Kurz bevor Sakura Kiba und Naruto erreichen konnte, wurde der Blonde von einen Jungen angerempelt, so das er zu Boden fiel. Kiba hockte sich sofort zu Naruto hinab, sah dann in das Gesicht des Jungen, welcher seinen Kumpel umgerempelt hatte. "Hey, kannst du nicht aufpassen?" wollte der Jüngling wissen, war er ungefähr im selben Alter, wie Naruto und Kiba. Beide kannten diesen Kerl nicht, obwohl er aus ihrem Dorf stammte. Vielleicht ein Neuling ihres Ranges? "Ich soll aufpassen? Du hast mich doch umgerempelt" pöbelte der Blonde, stand wieder auf und kam mit dem Jungen auf gleicher Höhe. Blaue Augen sahen in Grüne und so begann Naruto seinen Gegenüber zu mustern. Braunes Haar, wenn der Blonde es richtig erkennen konnte, sehr muskulös gebaut, was durch die enge Kleidung gut sichtbar wurde. "Pass auf was du sagst, Kleiner, sonst könnte es sein, das ich dir ein neues Passbild verpasse" zischte der Braunhaarige, dessen Name Naruto nicht mal kannte. Auch Kiba erhob sich wieder und stierte diesen unfreundlichen Kerl wütend an. Was hatte der denn für ein Problem? Naruto hatte nichts getan, sondern war doch nur hier gestanden, zusammen mit Kiba. "Ach ja? Versuchs doch" provozierte Naruto den komischen Kerl, begann zu grinsen, als dieser wütend schnaubte. "Große Klappe und nichts dahinter" dachte er bei sich, ehe auch schon eine Faust auf sein Gesicht zielte. Rasch fing er diese mit seiner rechten Hand ab, drückte zu, was seinem Gegenüber einen erstickten Laut abverlangte. Doch bei dieser Faust blieb es nicht, denn dessen rechtes Bein landete unerwartet in Naruto's Magengrube. Verdammt, er hatte gedacht, der Kerl würde nun genug haben. Das Bein hatte er wirklich nicht kommen sehen. "Naruto" riefen Sakura und Kiba zugleich, ehe sie den Jungen ins Visier nahmen. "Was fällt dir ein, du Idiot?" kam es von Kiba, ehe er beiseite geschoben wurde. Naruto stand wieder, schüttelte den Kopf, da er keine Hilfe wollte. Nun war er wütend und würde es dem Kerl heimzahlen. Niemand legte sich ungestraft mit Naruto Uzumaki an. Sasuke beobachtete dies alles, wollte schon eingreifen, doch als er Naruto's entschlossen Blick gesehen hatte, änderte er seine Meinung. Naruto würde alleine mit dem fertig werden, auch wenn er dieses Szenario total bescheuert fand. Der Kerl mit dem braunen Haar hatte Naruto umgestoßen und daran war einfach nicht zu rütteln. Scheinbar ein Kerl, der gerne mal Ärger suchte. Nur, wer war dieser Typ? "Sein Name lautet Yuki Taro und ist gerade erst zum Genin ernannt worden. Ein übler Zeitgenosse, denn er ist für seine Brutalität bekannt" wurde ihm seine gedankliche Frage beantwortet, ehe er beiseite sah, zu seinem Sensei. "Kakashi, wie lange sind sie schon hier?" wollte Sasuke wissen, sah genau, das sein Lehrer unter seiner Maske grinste. "Eben erst gekommen. Beachte mich einfach nicht, ich bin sowieso nur auf einer Mission". Mission, fragte sich Sasuke und sah sich um. "Richtig, Sasuke. Ich bin einer der Jounin, die die Getränke rausgeben. Ich wünsche dir und den anderen noch viel Spaß. Wir sehen uns dann am Montag" erklärte Kakashi und hob zum Abschied die Hand, ehe er zur Bar ging, um dort den anderen Jounin zu helfen. Sasuke sah seinem Sensei noch eine Weile nach, ehe er wieder zu Naruto blickte, welcher den Schlägen Yuki's auswich. Ein übler Zeitgenosse also? Gut, würde Sasuke nun doch darüber gehen, um zu zeigen, wie übel ein Uchiha werden konnte, wenn eines seiner Teammitglieder angegriffen wurde. Als er neben Sakura zum Stehen kam, wurde er direkt umarmt. Sakura wirkte aufgewühlt, zeigte dies auch mit ihrem Blick deutlich. "Sasuke, tu was, bitte" murmelte sie immer wieder, während Kiba einfach nur da stand und Naruto innerlich anfeuerte. Er durfte sich nicht einmischen, denn Naruto hatte deutlich gemacht, er wolle keine Hilfe. Es wäre nicht fair seinem Kumpel gegenüber. "Yuki, lass meinen Teamkameraden in Ruhe und das am besten ganz schnell" ertönte Sasuke's dunkle Stimme, welche wie ein eisiger Wind zu Yuki rüber wehte. Er stoppte in seinen Bewegungen, sah in die dunklen, unergründlichen Augen des Uchiha's, ehe er wütend schnaubte. "Sasuke Uchiha... Ich habe von dir gehört, eine ganze Menge sogar" grinste er diabolisch, ehe er eine Faust auf seiner Wange spürte. Naruto hatte nicht in seinen Bewegungen gestoppt, schickte diesen Yuki zu Boden und sah auf diesen herab. Yuki wischte sich über die Mundwinkel, bemerkte ein kleines Rinnsal Blut, welches aus seinem Mund lief. Wütend sah er zu Naruto auf, welcher die Arme vor der Brust verschränkt hielt. Überheblich blickte Naruto auf den Kerl hinab, wartete nur darauf, dass dieser endlich Leine zog. Der Braunhaarige erhob sich, schlug sich den Dreck von der Kleidung, ehe er nochmals in diese blauen Augen sah. "Das wirst du bereuen, Naruto Uzumaki" zischte er, stieß dem Blonden gegen die Schulter, worauf dieser einige Schritte zurück lief, um wieder sein Gleichgewicht zu finden. Als er wieder aufsah, war Yuki einfach verschwunden. Was sollte denn dieser Mist? Was hatte er dem Kerl denn getan? Doch weiter nachdenken konnte er nicht, da eine Hand auf seiner Schulter seine Aufmerksamkeit forderte. Er spürte einen warmen Windhauch im Nacken, ehe eine wohlbekannte Stimme erklang. "Nimm dich vor dem in Acht. Kakashi hat gesagt, er sei ein übler Zeitgenosse und für seine Brutalität bekann". Nur leise drangen diese Worte in Naruto's Unterbewusstsein, da er wieder mit seiner Röte kämpfte. Zwanghaft sah er hinter sich, in die schwarzen Augen seines Teamkollegen, welcher ein kleines Lächeln auf den Lippen trug. Wieso lächelte Sasuke? Wieso empfand Naruto dieses Lächeln als süß? Wieso dachte er so viel an den Jungen hinter sich? Verflucht. Naruto riss sich los, schüttelte sich und eilte durch den Raum, auf dem Weg zum Ausgang. Wahrscheinlich würden seine Freunde nun denken, er sei komplett bescheuert, aber das war Naruto nun wirklich egal. Er wollte Heim, einfach nur weg von Sasuke, welcher in ihm Gefühle und Wünsche aufkommen ließ, die er nicht haben wollte. Warum kamen diese Gedanken, diese Gefühle und Wünsche auf einmal? Nein, er musste dagegen ankämpfen, denn tief in Inneren wusste er, wie falsch das alles doch war. Sasuke blieb stehen, schüttelte nur den Kopf über Naruto, da er sich schon denken konnte, weswegen der Kleinere mal wieder das Weite suchte. Er würde sich später um den Kleineren kümmern. Jetzt wollte er erstmal mehr über diesen Yuki Taro in Erfahrung bringen, über dessen Stärken und Schwächen. Immerhin hatte er Naruto versprochen, ihn zu beschützen, wenn es denn nötig war und da war es von Vorteil, die Schwachstellen seines Gegners zu kennen. Kapitel 6: Freunde! ------------------- "Verstehe" antwortete der Uchiha, welcher sich mit Neji und Shikamaru unterhielt. Zwar hatte er lange darüber nachdenken müssen, ob er wirklich die Genin seines Jahrganges fragen solle, doch schließlich hatte er seinen Stolz überwunden. Er brauchte einfach diese Informationen, denn diese konnten später noch vom großen Nutzen sein. "Genau, davon habe ich gehört, Neji. Ist Lee deshalb nicht hier?" wollte Shikamaru wissen, sah sich um, doch entdeckte er den Jungen mit den buschigen Augenbrauen nicht. Unvorstellbar und dabei hatte Lee doch überhaupt nichts getan, jedenfalls konnte es sich Shikamaru nicht vorstellen. Neji nickte, sah wieder zum Uchiha, welcher scheinbar mehr Informationen wollte. Wieso eigentlich? Wegen Naruto? Das konnte sich der Langhaarige nicht vorstellen. Klar, er und die meisten Anwesenden hatten gesehen, was vorhin mit Yuki und Naruto passiert war, aber wieso sollte sich Sasuke deswegen Informationen holen, um Naruto vielleicht zu helfen? Irgendwie passte dies nicht in das Bild, welches er von den Beiden hatte. "Ja und wie schon gesagt, Yuki hat Lee erst angerempelt und dann behauptet, Lee sei schuld gewesen. So ähnlich, wie es vorhin mit Naruto passiert ist. Als er Lee erkannt hat, fing der Stress an und Yuki meinte, dass Lee ein Schwächling sei, weil er weder Genjutsu, noch Ninjutsu beherrsche. Und dann... Dann fing die Prügelei an und ich konnte sehen, wie schnell und vor allem, stark Yuki ist. Er konzentriert sein Chakra ziemlich genau und weiß es bewusst einzusetzen. Über irgendwelche Fähigkeiten kann ich dir nichts sagen, Sasuke, da er weder ein Element verwendet, noch ein Jutsu angewendet hat". Wieder nickte Sasuke, dankte innerlich dem Langhaarigen und dachte über dessen Worte nach. Wieso war Yuki so einer? Scheinbar wusste dieser über die Genin im Dorf sehr gut Bescheid, nur warum? Wollte er wirklich nur Ärger stiften? "Ähm... Sasuke, ich kann Naruto nicht erreichen, weißt du vielleicht, welche Frequenz er eingestellt hat?". Kiba trat auf Sasuke zu, sah ein wenig besorgt aus, doch das 'Warum' konnte sich Sasuke nicht beantworten. Die Frequenz von Naruto? Die würde er Kiba sicherlich nicht geben, da diese Frequenz geheim bleiben sollte. Kurzum griff er in seine Hosentasche, kramte sein Funkgerät heraus, um es an seinem Ohr zu befestigen. Ob Naruto zu Hause war, oder saß er irgendwo rum und dachte angestrengt nach? Gleich würde er es wissen. Der zukünftige Hokage, wie sich Naruto immer nannte, saß auf einer Bank im Park und betrachtete die leuchtenden Sterne. Verdammt, sein Herz klopfte immer noch so schnell, obwohl eigentlich nichts Schlimmes passiert war. Nein, eigentlich hatte Sasuke ihn doch nur gewarnt, oder nicht? Nun, die ruhige Stimme hatte es den Blonden einfach angetan und weil er selbst nicht damit klar kam, war er abgehauen, um sich wieder zu beruhigen. "Ich liebe dich, Naruto". Wieder kam ihm dieser Satz in den Sinn, welcher so sehr störte. Nie würde Sasuke derartiges sagen, oder? Nein, der Uchiha doch nicht. Aber erwartete Naruto dies denn? Wieso dachte er immerzu an den Traum? Wollte er vielleicht von Sasuke begehrt werden? Nein, lieber nicht, so dachte er. "Der Kuss war im Nachhinein gar nicht mal so schlimm... Wenn ich ehrlich bin, war das schon irgendwie prickelnd" dachte er bei sich und errötete wieder einmal an diesen Tag. Wo er jetzt so darüber nachdachte, hatte er noch nie solch weiche Lippen auf seine gespürt. Okay, er hatte zuvor noch nie ein Mädchen, oder einen anderen Jungen geküsst, aber es hatte sich nicht schlimm angefühlt. Es war zu diesem Zeitpunkt nur einfach ekelhaft gewesen, für Beide sicherlich. "Was wäre, wenn er mich mal aus freien Stücken küssen würde?". Sofort stellte sich Naruto dies gedanklich vor, bekam dabei eine Gänsehaut, als er an die weichen Lippen zurück dachte. Gott, was tat er hier nur? Er wollte das doch eigentlich nicht, oder etwa doch? Konnte ein Traum wirklich alles verändern? Sasuke und er waren doch nur Freunde und nicht mehr. Reichte ihm diese Tatsache wirklich nicht mehr? Scheinbar nicht, aber wieso sagte sein Verstand, dass er sich das alles aus dem Kopf schlagen sollte? Sein Herz sagte jedoch etwas ganz anderes. Es schlug nun höher, sobald er sich Sasuke vorstellte. Seine Gedanken wurden unterbrochen, da er plötzlich von Hinten gepackt wurde. Gewaltsam wurde er über die Bank gezogen, spürte im nächsten Moment eine Hand auf seinen Mund, welche ihn von irgendwelchen Lauten abhalten sollte. Was ging denn nun ab? Wer wagte es, ihn so zu überrumpeln? Doch weiter konnte er sich gedanklich nicht beschweren, da er einen Schlag im Unterleib verspürte. "Arg, was soll das?" fragte er sich wieder gedanklich, keuchte in die fremde Hand, ehe er seine Augen schloss und zu Boden sackte. Kurz keuchte er nochmals, hob seinen Kopf, ehe er wieder gepackt wurde, diesmal an beiden Armen, von zwei Personen. "Das ist doch..." und wieder wurde er gedanklich unterbrochen, da er wieder einen Schlag spürte, diesmal im Gesicht. "Mich hast du wohl nicht erwartet, was? Ich sagte doch, dass du es bereuen wirst, Naruto". Diese Stimme. Naruto erinnerte sich, öffnete seine Augen und sah in das Gesicht seines Peinigers. Allein war dieser jedoch nicht, hatte wohl zwei seiner Kumpanen dabei, die ihm helfen sollten. "Du jämmerlicher Feigling". Naruto spürte, das ihm Blut aus dem Mund lief, doch störte es ihn gerade herzlich wenig. Abwartend starrte er in diese giftgrünen Augen, welche wütend in seine sahen. "Ha, jetzt ist dein Freund nicht dabei und diesmal lasse ich mich auch nicht ablenken. Haltet ihn gut fest, okay?". "Alles klar, Yuki" antworteten die Beiden synchron und festigten ihren Griff um Naruto's Arme. Warum? Was hatte Yuki davon? Er würde doch nur hinterher von Tsunade Ärger bekommen, oder etwa nicht? Verdammt, Naruto konnte sich nicht mal aus diesem Klammergriff befreien, da sie ihn nun mal aus heiteren Himmel angegriffen hatten. Wie kam er nur aus dieser Sache wieder raus? Nicht mal Fingerzeichen konnte er machen, wie also dann? Sasuke wollte gerade etwas ins Mikro sagen, als ihm einfiel, wo er sich hier befand. Er würde Naruto bei der lauten Musik wahrscheinlich gar nicht verstehen, also müsse er kurz vor die Türe gehen. "Bin gleich wieder da" erklärte er Kiba, welcher einen verwunderten Blick aufsetzte. Wie? Waren die Beiden in Kontakt? Auf einer anderen Frequenz vielleicht? Der Braunhaarige grinste, ehe er zu Shikamaru blickte, welcher die Augen schloss und nun ebenfalls grinste. Als der Schwarzhaarige endlich vor der Tür stand, hörte er schon leise Wimmerlaute erklingen. Sie stammten eindeutig von Naruto, aber wieso gab er solche Laute von sich? "Naruto?" fragte er leise, wusste er ja nicht so genau, was am anderem Ende vor sich ging. Als er jedoch keine Antwort erhielt, fragte er sich, ob Naruto ihn vielleicht ignorierte. "Nein, wieso sollte er das jetzt machen. Vielleicht hat er sein Mikro nicht eingerastet". So hörte er aufmerksam weiter zu, in der Hoffnung, dass er vielleicht herausfand, was sich beim Blonden abspielte. "Du hast keinen funken Ehre im Leib, wenn du schon mit deinen Leuten auftauchst" keuchte der Blonde, dachte immerzu daran, den Neunschwänzigen um Hilfe zu bitten, doch fiel ihm auch ein, dass das vielleicht nicht gut wäre. Wenn Yuki sehen würde, was er in seinem Inneren verschlossen hatte, würde es nur noch mehr Ärger geben. Wahrscheinlich wäre Yuki so einer, der behauptete, Naruto habe ihn des nachts attackiert, mit dieser Kraft, oder sonst was. Nein, das konnte der Blonde nicht zulassen, denn noch mehr bösartige Blicke wollte er nicht auf sich spüren. "Und wenn schon, Kleiner. Du bekommst nur das, was du verdienst" sprach Yuki, begann zu grinsen, ehe er wieder seine Faust in Naruto's Magen versenkte. Keuchend ließ sich der Blonde hängen, kniff die Augen zusammen, um die Schmerzen zu ertragen. Und wenn er sie die ganze Nacht ertragen müsse, das war ihm nun egal. Er würde nicht den Neunschwänzigen um Hilfe bitten und somit vielleicht Yuki einen Gefallen tun. Natürlich hatte Naruto Sasuke's Ruf gehört, aber antworten konnte er nun nicht. Nein, seine Hände waren blockiert und er konnte somit nicht ans Mikro, um seinem Kollegen zu antworten. Ob Sasuke hörte, was hier abging? Bestimmt. Ob Sasuke ihn finden würde? Wollte Naruto das? Wenn er ehrlich mit sich war, wusste er es nicht, spürte nur immer wieder Schmerzen im Bauch und Gesicht, welche langsam unerträglich wurden. "Verfluchter Hund. Na warte, wenn ich dich erwische" zischte Sasuke wütend, stürmte zur Tür rein und sah sich hastig um. Es gab nun nur einen, der ihm helfen konnte und mit diesem hatte er sich vorhin noch unterhalten. "Neji" rief er und bekam sofort dessen Aufmerksamkeit. Der Langhaarige sah, das etwas nicht stimmen konnte, denn so, wie der Uchiha drein blickte, war wahrscheinlich etwas vorgefallen. So lief er zu Sasuke, ging mit ihm vor die Tür, um zu erfahren, was denn los war. Schnell erklärte Sasuke seine Vermutung, wurde dabei verwundert vom Langhaarigen gemustert, da dieser sich nicht erklären konnte, wieso der Schwarzhaarige sich so für Naruto einsetzte. Jedoch erfreute es ihn zu hören, dass sich Sasuke scheinbar sorgen um den Blonden machte. "Verstehe... Byakugan" murmelte er, sah sich um, um Naruto zu finden. Erst sah Neji in Naruto's Wohnung, musste allerdings feststellen, dass dieser dort nicht aufzufinden war. Dann sah er zum Trainingsplatz, wo sich Team 7 sonst immer aufhielt. Auch eine Fehlanzeige. "Und?" wollte der Uchiha wissen, bekam jedoch nur ein Kopfschütteln von Neji, welcher sich noch immer umsah. Neji sah weiter, suchte all die Orte ab, an welchen sich Naruto befinden könnte und endlich stieß er auf vier Personen. "Vier Personen, eine davon ist Naruto... Im Park dort". Neji zeigte in die Richtung, in welche er den Blonden gesehen hatte. Auch Sasuke sah in diese Richtung, knurrte wütend, ehe er Neji mit einem Nicken seinen Dank aussprach. Der Langhaarige konnte nichts darauf erwidern, da der Uchiha in die gezeigte Richtung rannte, ziemlich schnell, wenn Neji ehrlich mit sich war. Klar, nachdem, was er da gesehen hatte, würde er sich wahrscheinlich auch beeilen, denn Naruto wurde einfach zusammen geschlagen. Wieso eigentlich? Erst Lee und nun Naruto? Was hatte dieser Yuki nur für ein Problem? Vielleicht müsse er mal Gai dazu befragen, denn normal war solch ein Verhalten gewiss nicht. Lange rannte Sasuke nicht, kam beim Park an und sprang auf die Bäume, um von dort aus schneller voran zu kommen. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, während er immer noch den Keuchgeräuschen zuhörte, welche in seinem Ohr erklangen. Sasuke musste sich beeilen, denn sonst würde vielleicht etwas Schreckliches passieren, da war er sich sicher. Und endlich sah er das Geschehen. Zwei Genin, dachte er sich einfach mal, hielten seinen Teamkameraden fest, während dieser Yuki auf Naruto einschlug. Okay, nun verstand er auch, wieso sich der Kleinere nicht hatte melden können. "Na wartet" zischte er wieder, sprang vom Ast und spurtete auf dem Boden weiter, direkt auf Yuki zu. Aus seiner Wut heraus, aktivierte er sein Sharingan, welches sich in den Rücken des Braunhaarigen bohrte. Nur noch ein Stück und er würde ihn sich vornehmen. Naruto befand sich am Rande seines Bewusstseins, wusste demnach auch nicht, ob er den Worten, die Sasuke gesagt hatte, Glauben schenken konnte. Natürlich hatte er sie deutlich gehört, aber ob er sie in seinem Zustand noch der Wahrheit einordnen konnte? Er fühlte sich so lediert, gedemütigt und kraftlos. Bestimmt waren die Worte nur eine Einbildung gewesen, oder nicht? Keuchend ließ er seinen Kopf hängen, spürte, wie ihm das warme Blut nur so aus seinen Mund floss und wie schmerzlich sich sein Magen verkrampfte, als er wieder eine Faust im Bauch spürte. Doch plötzlich verschwanden die klammernden Arme von seinen und so sackte er zu Boden, stützte sich dort ab und atmete hastig durch. Als Naruto seinen Kopf hob, traute er erst seinen Augen nicht, doch als er einige Male blinzelte, um die Benommenheit schwinden zu lassen, legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Sasuke war wirklich hergekommen, um ihn zu helfen. Also war dies keine Einbildung gewesen. Sasuke schlug immer wieder auf Yuki ein, welcher sich bereits auf dem Boden befand und immer wieder wimmerte. "Hör auf" rief Yuki immer wieder, doch der Schwarzhaarige ignorierte diese flehenden Worte einfach, verpasste Yuki einen Schlag nachdem anderen. Dieser sollte nun spüren, wie sich so etwas anfühlte, jemanden ausgeliefert zu sein. Brutalität hin oder her. Davon sah Sasuke nun gar nichts. Und Yuki's Kumpanen? Diese standen einfach nur daneben und trauten sich nicht, ihrem Freund zu helfen. So was von feige, dachte sich der Uchiha. "Ich soll aufhören? Wieso sollte ich aufhören, Yuki? Hast du aufgehört, als Naruto dich darum gebeten hat? Nein, hast du nicht, also nenne mir einen Grund, warum ich aufhören sollte" schrie Sasuke, ehe der nächste Schlag von ihm folgte, direkt in Yuki's Gesicht. Blut floss aus dessen Nase und Mund, doch störte es den Schwarzhaarigen nicht, welcher auf eine gute Antwort wartete. Vergebens, denn der Junge unter ihm wimmerte nur, hielt sich die Arme schützend vor sein Gesicht, um den Schlägen zu entkommen. Naruto keuchte erneut, spuckte Blut und hatte Probleme, sich noch weiterhin zu stützen. Seine Sehfähigkeit verschwamm mehr und mehr, ehe er sich gen Boden sinken ließ, wo er reglos liegen blieb. Sasuke bemerkte sehr schnell, dass es dem Kleineren nicht gut ging, schlug nochmals in den Magen seines Feindes, ehe er von diesem abließ. Bevor er jedoch aufstand, sah er mit seinem Sharingan in dessen Augen. Bedrohlich funkelten die roten Augen den Unterliegenden an, welcher schluckte. "Vergreifst du dich noch mal an Naruto, dann wirst du mich kennenlernen. Solche Leute, wie du, widern mich einfach nur an und ich habe kein Problem damit, dich ins Krankenhaus zu befördern, verstanden?". Sehr leise, jedoch mit dem nötigen Druck dahinter, hatte Sasuke gesprochen, woraufhin Yuki hastig nickte. Dessen Kumpanen nickten ebenfalls, gingen einige Schritte rückwärts, als sich der Uchiha erhob und in ihre Richtung kam. Jedoch wollte Sasuke nichts von denen, sondern nur zu Naruto. Sasuke schloss kurz seine Augen und als er sie wieder öffnete, waren sie wieder schwarz wie die Nacht. Er hockte sich hinab, drehte den Kleinen auf den Rücken, um dessen Wunden zu betrachten. Okay, äußerlich konnte er nicht viel erkennen und er war sich eigentlich sicher, dass Naruto nicht lebensgefährlich verletzt worden war. Rasch nahm er Naruto auf seine Arme, sah in das blutverschmierte Gesicht des Kleineren, ehe er nochmals zu Yuki rüber stierte. "Denk an meine Worte" hauchte Sasuke bedrohlich, wendete sich vom Braunhaarigen ab und schritt davon, Richtung Parkausgang. Nun müsse er Naruto erstmal Heim bringen. Lange lief der Schwarzhaarige nicht, sah schon Naruto's Heim, auf welches er zusteuerte. Nur, wie kam er in die Wohnung des Blonden? Okay, Naruto hatte sicher seinen Schlüssel bei sich, aber woher wusste er, welcher Schlüssel davon passte? Außerdem wollte er nicht soviel Zeit damit verschwenden, die dämliche Tür aufzubekommen. So sah er sich um, denn immerhin wusste Sasuke, dass Naruto das oberste Stockwerk bewohnte. Und siehe da, die Balkontür hatte der Kleinere offen gelassen. Mit einem gekonnten Satz, sprang Sasuke auf eines der Dächer, von dort aus auf dem Balkon und sah sich kurz um. Noch nie war er hier oben gewesen, da er auch nie das Bedürfnis verspürt hatte, Naruto zu besuchen. Genauso war es umgekehrt, denn auch der Kleinere war noch nie bei ihm zu Hause gewesen. Ob sich das in nächster Zeit ändern würde? Nun, Sasuke bezweifelte dies doch sehr, nachdem er nun wusste, was mit dem Kleineren eigentlich war. "Ob er überrumpelt wurde, weil er an den komischen Traum gedacht hat?" fragte sich Sasuke insgeheim, lief durch die offene Balkontür und stürzte fast, da er auf etwas ausgerutscht war. Was war das denn gewesen? Rasch suchten seine Augen den Raum ab und als er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, sah er, wie unordentlich es hier war. Gott, in was für einen Saustall hauste Naruto denn nur? Räumte dieser denn nie auf? Ehe er sich noch mehr darüber wunderte, schüttelte er seine Gedanken ab, sah zum Bett, auf welches er den Kleineren ablegte. Schnell war der Lichtschalter gefunden, ehe er erstaunt den Boden betrachtete. Kein Wunder, dass er beinahe hingefallen wäre, wenn er sich so umsah. Schmutzige Wäsche, geleerte Ramenschüsseln und sonstige Substanzen zierten den Laminatboden. Schämte sich Naruto denn nicht, in solch einer Unordnung zu hausen? Obwohl, hatte Naruto überhaupt schon mal Besuch gehabt? Mehr Zweifel stiegen in den Uchiha auf, als er sich umblickte. Ein Keuchen ließ ihn zum Bett sehen. Blinzelnd sah sich Naruto um, entdeckte schnell, dass er sich wohl in seiner Wohnung befand. Wer hatte ihn hergebracht und wo war nun Yuki und dessen Freunde? Tief einatmend schloss er seine blauen Augen einen Moment, versuchte sich daran zu erinnern, was denn passiert war. Ach ja, Sasuke war ihm zur Hilfe gekommen und hatte den Braunhaarigen ziemlich vermöbelt. Wenn Naruto ehrlich mit sich war, hatte er den Schwarzhaarigen noch nie so in Rage gesehen. Und das alles nur wegen ihm? War Sasuke nur deswegen so ausgerastet? "Wie geht's dir, Naruto?" hörte er Sasuke's Stimme neben sich, fuhr erschrocken hoch und verkrampfte sich. Verdammt, vielleicht hätte er liegen bleiben sollen, denn die Schläge Yuki's hatten es in sich gehabt. Zähne knirschend ließ er sich wieder ins Kissen zurückfallen, öffnete seine Augen langsam, um in das Gesicht seines Teamkameraden sehen zu können. Als er diesen sah, erwärmte sich sofort sein Herz, lief rötlich an, was ihn dazu zwang, wieder zur Decke zu sehen. Verdammt, nicht schon wieder, dachte sich der Kleinere. Sasuke bekam keine Antwort, brauchte diese auch nicht, nachdem, was er da gesehen hatte. Okay, Naruto hatte scheinbar einige Schmerzen, aber diese würden wohl auch wieder vorbei gehen. "Was ist genau passiert? Hat Yuki dich wirklich so dermaßen überrumpelt?" wollte er vom Blonden wissen, welcher sich von ihm wegdrechte. Oha? Was war denn nun? Dessen Röte konnte nicht mal mehr übertroffen werden, soviel stand für Sasuke fest. Konnte es denn sein, dass Naruto sich gerade wegen den Uchiha hatte überrumpeln lassen? Nein, oder? "Ich möchte nicht darüber reden... Ist doch auch egal" murmelte Naruto vor sich hin, starrte auf einen unsichtbaren Punkt und versuchte sich innerlich wieder zu beruhigen. Gott, dieser Blick, dieser verdammte besorgte Blick von Sasuke. Wieso konnte Sasuke so schauen? Wie süß Naruto dies nun fand, wagte er nicht in Worte zu fassen. Warum bloß? Wieso kehrten nun diese bekloppten Gedanken zurück? Konnte Sasuke denn nicht einfach gehen? Sasuke seufzte, ehe er sich auf die Suche zum Bad machte. Erstmal wollte er sich die Hände waschen, da noch etwas Blut von Yuki an seinen Händen klebte. Und Naruto müsse sich am besten das Gesicht waschen, denn dessen Blut haftete immer noch dort und würde schon sehr bald eintrocknen, wenn Naruto nichts dagegen tat. Also schnappte sich Sasuke ein Handtuch, befeuchtete dieses an einer Ecke und nahm es wieder mit zu Naruto. "Hier, wasch dir dein Gesicht, du Loser". Abwertend hielt er Naruto das Handtuch hin, welcher sich umdrehte und es dann entgegen nahm. Vorsichtig setzte sich der Blonde auf, wusch sich sein Gesicht und trocknete sich wieder ab. Jetzt fiel ihm auch seine Unordnung auf, wo er sich so umsah. Gott, was Sasuke nun denken mochte? Bestimmt nichts Gutes, oder? "Ich weiß von deinen Traum" riss Sasuke den Blonden aus den Gedanken. Sofort sahen diese klaren, blauen Augen in seine, konnte Sasuke sehr gut sehen, wie sich diese weiteten. Und nicht nur das. Dessen Röte kehrte sofort auf Naruto's Wangen zurück, welcher auf seine Zudecke starrte. War es dem Kleineren wirklich so peinlich? Okay, es wäre Sasuke sicherlich auch peinlich, aber er wiederum hätte es keinem erzählt, soviel stand fest. "Woher..." begann Naruto, wurde jedoch sofort unterbrochen. "Ich habe mein Sharingan verwendet, als du dich mit Kiba unterhalten hast". Sasuke sah zu Boden, da er dem Blick des Blonden ausweichen wollte. "Ich habe vorgehabt, dich noch mal zu fragen, aber ich war mir sicher, dass du es mir eh nicht sagen wirst". Nun sah Sasuke doch auf, wieder in die blauen Augen Naruto's, welcher seinen Blick erwiderte. Naruto wusste nun nicht, ob er nun lachen, oder weinen sollte. Einerseits schämte er sich, doch andererseits war er auch froh, dass Sasuke nun von den Traum wusste. Nur, wie sah Sasuke dies? War er davon angewidert, oder sah er es eher gelassen? So, wie er nun wirkte, konnte Naruto dessen Meinung nicht einschätzen. "Seltsamer Traum... Ich weiß auch nicht, wieso ich so was geträumt habe. Deswegen bin ich heute auch ein wenig durch den Wind" murmelte der Kleinere, sah wieder zur Zudecke, da er nicht länger Sasuke's Blick standhalten konnte. Keine Emotionen konnte er sehen, einfach nichts. Nicht mal mehr die Sorge, welche er zuvor noch hatte sehen können. Warum war Sasuke nur so? Wieso zeigte er fast nie, wie er fühlte? "Du bist immer durch den Wind, Naruto, nur heute ein wenig mehr, als sonst. Ich muss allerdings zugeben, dass du mich ganz schön geschockt hast". Nun begann Sasuke zu grinsen, denn er war zu Anfang wirklich geschockt gewesen. Nur, wie sah Naruto diesen Traum? Nicht, das sich der Kleinere Hoffnungen, oder Chancen bei ihm ausrechnete? Dessen Röte zeigte nämlich eigentlich vieles. Verlegenheit, Peinlichkeit und viele andere Emotionen. "Glaub mir, ich war selbst geschockt. Ich habe dir nicht mal im Traum antworten können, da ich so geschockt gewesen bin. Vergiss es einfach, Sasuke. Das war nur ein Traum, nicht?". Hörte Sasuke da eine zweideutige Frage? Rechnete sich Naruto doch Chancen aus? Nein, oder? Nein, Naruto doch nicht. Außerdem hatte dieser doch zu Kiba gemeint, er sei nicht schwul und würde nicht auf ihn stehen. Aber was war, wenn Naruto, um sich selbst zu schützen, gelogen hatte? "Ja, das war nur ein Traum und du solltest ihn dir aus den Kopf schlagen. Wir sind Freunde und da wird nie mehr sein" erklärte Sasuke. Er konnte sehen, wie sich Naruto's Kopf ein wenig senkte, dachte sich wirklich, dass sich der Kleinere wenigstens eine Chance bei ihm ausgerechnet hatte. Wieso? Was fand Naruto an ihn? Wieso einen Jungen? Doch weiter darüber nachdenken konnte Sasuke nicht, da ein grinsendes Gesicht in seines sah. "Du hast Recht, Sasuke. Wir sind Freunde und mehr wird da niemals sein". Kapitel 7: Ängste, Wünsche und viele Gedanken! ---------------------------------------------- Am nächsten Morgen fühlte sich Naruto ungewohnt gut, obwohl er letzten Abend dermaßen zugerichtet wurde, dass ein Anderer, an seiner Stelle, noch ein paar Tage Ruhe bräuchte. Doch Dank der Heilkräfte des Fuchsgeistes, ging es dem Blonden wieder besser und auch seine Wunden, die er sich zugezogen hatte, waren verschwunden. Nun saß er am Frühstückstisch, vor sich eine Schüssel dampfender Ramen und eine kleine Milchpackung. Nur, der Hunger wollte irgendwie nicht kommen, wo er doch sonst immer sofort seine geliebten Ramen hinunter schlang. Nein, zu sehr war er in Gedanken bei Sasuke, welcher gestern Abend einfach gegangen war, ohne ein Wort, ohne ein Blick, oder sonst eine Geste. Sein Herz verkrampfte sich ungewohnt, kannte er dieses Gefühl doch nur, wenn er diesen bösen Blicken ausgesetzt war. Warum? Wieso war ihm zum Heulen zumute, obwohl er sich doch freute, dass Sasuke und er befreundet miteinander waren? Obwohl, waren sie das denn noch? Naruto wusste es nicht, schloss seine Augen und ließ sich das Verhalten Sasuke's vom Vorabend nochmals durch den Kopf gehen. Nachdem Naruto seine Antwort gegeben hatte, herrschte Schweigen über die beiden Ninja. Sasuke sah noch lange in das gefälschte Grinsen und in die blauen Augen, die ihm mit gemischten Gefühlen entgegen blickten. Dumm war er bei weitem nicht, um zu erkennen, dass Naruto sich wirklich Hoffnungen ausgemalt hatte. Dies hatte der Schwarzhaarige daran erkennen können, als Naruto, zwar nur kurz und kaum merklich, seinen Kopf gesenkt hatte. Warum? Ließ sich der Kleinere wirklich von einen Traum leiten? Empfand er diesen als angenehm, oder gar wünschenswert? Hatte dieser eine Kuss, der damals aus reinem Versehen passiert war, nicht gereicht? Gott, Sasuke hatte sich so dermaßen geekelt und am liebsten hätte er auf den Tisch gekotzt, das stand für ihn fest. Damals hatte er den Kleineren nicht mal leiden können, aber nun empfand er Freundschaft für diesen, fühlte sich mit Naruto verbunden, wie bei einem Bruder, wenn er ehrlich mit sich war. Doch zu mehr vermochte er nicht. Er wollte keine enge Bindung. Nicht zu Naruto, noch zu sonst wem. Nur die Rache zählte für ihn und das müsse reichen. "Entschuldige... Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte einfach meinen Mund gehalten. Du denkst jetzt sicher, was für ein Idiot ich bin, oder? Du denkst doch häufig so über mich, also warum sollte es nun anders sein?". Naruto hatte das Schweigen durchbrochen, erschien sie ihm beängstigend, weil Sasuke ihn dabei auch noch so anstarrte. Ob er sehen konnte, in was für einen Zwiespalt der Blonde nun geraten war? Verdammt, einerseits mochte er den Jungen vor sich nun in seine Arme schließen, ihm sagen, dass er sich doch irgendwie zu ihm hingezogen fühlte, warum auch immer. Doch andererseits, würde Naruto dann nicht seine Freundschaft mit Sasuke aufs Spiel setzen? Nein, das wollte er nicht und außerdem sagte sein Verstand, dass er nicht in diese Richtung denken durfte. Nur, warum äußerte sein Herz dann solch absurde Wünsche? "Du hast Recht, Naruto. Ich denke wirklich, das du ein Idiot bist" gab Sasuke zurück, besah sich weiterhin die klaren, blauen Augen, welche sich von ihm abwendeten. Hatte er Naruto mit dieser Aussage verletzt? Er müsse sich doch mittlerweile dran gewöhnt haben, so von Sasuke genannt zu werden. Außerdem, so dachte Sasuke sich, sagte Naruto so etwas auch immer zu ihm. Ob nun einfach nur daher gesagt, oder nicht. Wieder herrschte diese erdrückende Stille und jeder der Beiden machte sich so seine Gedanken über den jeweils Anderen. Naruto horchte in sich hinein, lauschte seinen Wünschen, die von seinem Herzen kamen. Gedanklich schüttelte er immer wieder den Kopf, fragte sich wirklich, ob er nun komplett übergeschnappt war. Der Kleinere konnte sich nicht mal diese Wünsche erklären, wusste nur, dass er sich innerlich so wohl, gleichzeitig auch ängstlich fühlte. Gott sei Dank konnte Sasuke nicht auch noch Gedanken lesen, denn sonst würde dieser wahrscheinlich sofort verschwinden, oder ihn gar verachten. Warum nur? Wieso quälten ihn diese Wünsche, die er nicht mal haben wollte? Warum ausgerechnet Sasuke, sein bester Freund, eigentlich sein Bruder, den er nie gehabt hatte? Sasuke wendete seinen Blick nicht ab, sah immer noch forschend in die blauen Augen seines Teamkameraden, welcher die Zudecke musterte. Der Uchiha sah genau, dass Naruto nachdachte, hin und wieder sein Blickpunkt veränderte, um auch die Gedanken zu wechseln. Woran dachte der Kleinere nur? Dachte er nun über Sasuke nach? Dachte er an Wünsche, die sich nun nicht erfüllten? Verdammt, er würde alles für dieses Wissen geben, nur war ihm sein Stolz mal wieder im Weg. Er konnte und wollte nicht fragen, aus Angst, dass Naruto etwas sagte, was nicht im Bereich des Möglichen war. Kurz huschten die schwarzen Augen im Zimmer umher, ehe er einen Wecker erblickte, welcher auf den Boden lag. "Ich bin schon zu lange hier" kam es dem Uchiha in den Sinn, hob den Wecker auf und stellte diesen auf den Nachtschrank ab. Danach sah er wieder zu Naruto, welcher nun ebenfalls auf den Wecker schaute. Diese Stille. Wieso mochte er diese Stille nun gar nicht? Sasuke mochte diese doch sonst, aber jetzt? Die Stille war einfach nur beängstigend, genauso die Tatsache, dass Naruto so ungewöhnlich ruhig war. Normalerweise hätte der Kleinere ihn nun wütend angestiert, weil er doch eben gesagt hatte, was für ein Idiot der Blonde doch war. Jedoch kam nichts dergleichen, nur wieder dieser seltsame Blick. Dieser Blick, der so viele Emotionen zeigte. "Ich verzieh mich jetzt. Da es dir soweit ganz gut geht, sehe ich keinen Grund, noch länger zu bleiben". Es klang so hart, dessen war sich Sasuke auch bewusst, aber so war er nun mal, sagte die Dinge so, wie sie nun mal waren. Ohnehin war er am heutigen Tag schon ungewohnt nett gewesen. Dies war sonst auch nicht seine Art, also warum sich verändern, wenn sein Team ihn so kannte, wie er nun mal war? Naruto hatte nur kurz aufgesehen, sah dann jedoch wieder schnell zur Zudecke, krallte seine Hände ins Laken, da diese Worte so sehr schmerzten. Sasuke sah keinen Grund mehr, um länger als nötig, hier zu bleiben. War denn Freundschaft kein Grund? Wie sah Sasuke diese Freundschaft zwischen ihnen? Konnte man denn so etwas Freundschaft nennen, wo Sasuke so abfällig sprach, als sei er nichts wert, um noch länger hier zu bleiben? Warum tat dieser Gedanke nur so Weh? Wieso brannten seine Augen auf einmal so verdächtig? Nein, bitte nicht. Nicht weinen. Nicht vor Sasuke. Glitzerte dort wirklich etwas in Naruto's Augen? Sasuke sah genauer hin, konnte nun die aufkommenden Tränen sehen, welche sich ihren Weg zur Oberfläche suchten. Er hatte Naruto schon oft weinen sehen, aber nicht so. Nicht wegen Sasuke's Verhalten. Eigentlich stritten sie dann immer, aber scheinbar war heute ein völlig konfuser Tag, der einige Dinge zeigte, die sonst im verborgenen blieben. Und dennoch. Es tat Sasuke zwar leid, aber er wollte auch endlich Heim und daran konnte der Kleinere auch nichts ändern. So wendete sich Sasuke zum Gehen, spürte jedoch im nächsten Moment eine Hand an seiner, die ihn daran hinderte, auch nur den ersten Schritt Richtung Tür zu machen. "Bin ich wirklich so unerträglich, dass du so abfällig sprichst?" wollte der Blonde wissen, doch eine Antwort blieb ihm verwährt. Warum nur? Wieso sagte sein bester Freund nichts dazu? Was musste er tun, damit Sasuke ihm eine Antwort gab? Der Schwarzhaarige hörte sehr wohl die Enttäuschung heraus, wusste nicht so Recht, ob er sich vielleicht doch entschuldigen sollte. Klar, er hatte dem Kleineren damit wirklich Weh getan, denn Sasuke selbst war es doch gewesen, welcher gemeint hatte, sie seien Freunde und wären füreinander da und würden sich gegenseitig beschützen. Okay, so genau hatte er dies nicht gesagt, aber Naruto konnte es sich sicherlich denken und genau dieser stand auf, lief um Sasuke herum und starrte aus verweinten Augen in seine. Dieser traurige Blick, so verletzt, voller Tränen, die einfach nur an Naruto's Wangen entlang liefen. Normalerweise hätte Naruto nie gezeigt, wie verletzt er wegen irgendetwas war, doch nun? Fehlte ihm vielleicht die Kraft dazu? "Sasuke, du hast gesagt, ich sei dein Freund... Warum..." doch weiter konnte der Blonde nicht reden, da Sasuke ihn unterbrach. "Ich hätte nicht so reden dürfen, tut mir leid, Naruto. Es ist nur... Ach, ich weiß auch nicht". Natürlich wusste Sasuke genau, weswegen er so sprach, aber dies nun zugeben? Konnte er zugeben, dass Naruto ihn ein wenig Angst machte? Dessen Verhalten zeigte so vieles und auch jetzt. Dieses verweinte Gesicht, es zeigte Trauer, Enttäuschung und vieles mehr. Wie schon gesagt, Naruto würde sich niemals solche Blöße geben, wäre da nicht ein Grund dahinter. Und dieser Grund, Sasuke konnte es sich irgendwie denken, machte ihm Angst. Ehe sich der Schwarzhaarige versah, befand er sich in einer Umarmung, hörte leise Schluchzgeräusche, welche dicht an seinem Ohr erklangen. Nun war sich Sasuke sicher, Naruto konnte sein Grinsen heute nicht mehr aufsetzen, erschien es dem Kleinen wohl unmöglich zu sein. Nicht wissend, was Sasuke nun tun sollte, blieb er einfach regungslos stehen, hörte den Schluchzern zu, welche mal lauter, mal leiser waren. Nein, noch nie hatte er Naruto so erlebt und das alles nur, weil er so einen verdammten Satz gesagt hatte. "Naruto, ich wollte dir nicht Weh tun... Es ist nur so, du verwirrst mich total. Du träumst von mir solchen Quatsch und dann erwartest du von mir, dass ich so tue, als sei nie etwas passiert. Wie stellst du dir das vor?". Sasuke hatte es endlich geschafft, einen Teil seiner Angst zu offenbaren und er hoffte, dass Naruto ihn vielleicht irgendwie verstehen könnte. Dieser hatte doch selbst gesagt, dass er von dessen Traum geschockt gewesen sei, oder nicht? Konnte Naruto denn nicht verstehen, dass sich Sasuke nun doch ein wenig unwohl fühlte? Der Blonde sah auf, sah in diese schwarzen Augen, welche fragend in seine blickten. Noch nie waren sie sich so nahe gewesen, doch nun? Sasuke erwiderte die Umarmung nicht, tat aber auch nichts gegen diese. War dies vielleicht seine Art zu zeigen, das er für Naruto da war? Der Kleinere wusste es nicht, sah kurz zu Boden, doch dann wieder auf. So nahe, so greifbar nahe war Sasuke ihm. Naruto's Drang, sich wenigstens einen Wunsch zu erfüllen, verstärkte sich abrupt, als Sasuke sich kurz bewegte, mit seinem Gesicht noch dichter an Naruto's kam. Ein Seufzer verließ Naruto's Kehle, ehe er nochmals zu Boden blickte, sich seinen Wunsch vorstellte und dadurch rötlich anlief. Gott, was würde er darum geben, damit Sasuke seine Arme um ihm legte? Und wenn dieses Gefühl nur von kurzer Zeit wäre, es wäre schön, sicherlich unsagbar schön. Und noch viel schöner wäre es, wenn Sasuke ihn einfach so küssen würde. Warum traf nichts dergleichen ein? Wieso tat der Uchiha nichts und sah ihn einfach nur an? Wartete er vielleicht auf eine Antwort? Naruto wusste doch selbst nicht, wie sich Sasuke nun fühlen sollte. Jetzt, im Nachhinein, schien Sasuke wohl doch ein wenig Angst zu haben, aber warum? Mochte Sasuke derartige Bindungen nicht? Wieso? Oder lag es daran, weil Naruto ein Junge war? Wieso fragte er sich nur so viele Dinge, auf die er eh keine Antwort fand? Wieso handelte Naruto nicht einfach, so, wie er es sonst auch immer tat? "Ich weiß selbst nicht, was ich von dir erwarte, Sasuke. Ich weiß nur, dass ich... Na ja... Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll". Der rötliche Schimmer auf Naruto's Wangen nahm zu, schien es dem Kleineren wohl peinlich zu sein, so ruhig über seine Empfindungen zu reden. Sasuke schluckte lautlos, sah jedoch weiterhin in die blauen Augen seines Freundes, welcher wieder aufblickte. Die Tränen waren verebbt, genauso der traurige Ausdruck in dessen Augen. Wenn Sasuke ehrlich mit sich war, würde er behaupten, Naruto's Augen glänzten. Warum? "Ich bitte dich um Vergebung, Sasu...". Den Namen nicht ganz aussprechend, legte Naruto seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. Der Griff um Sasuke festigte sich ein wenig, ehe er einen ungewohnten Laut, klang nach einem wohligen Seufzen, vernahm. Sasuke selbst stand wie versteinert da, sah aus geweiteten Augen in die Geschlossenen Naruto's, welcher ihn küsste. Warum? Wieso konnte sich Sasuke nicht wehren? Er war einfach nur geschockt, konnte nicht Handeln und ließ es über sich ergehen. Gott, er war wohl echt im falschen Film gelandet. Naruto bemerkte sehr schnell, dass Sasuke seinen Kuss nicht erwiderte. Es hätte ihn auch gewundert, wenn sein bester Freund dies getan hätte. So löste er sich von den weichen Lippen, leckte sich selbst über seine Oberlippe, da er es nicht wahrhaben wollte, was er gerade getan hatte. Ob Sasuke ihn nun vermöbeln würde? Vielleicht anschreien und die Freundschaft kündigen? Über dies alles hatte er bei seinem Drang nicht gedacht, doch nun kam die Angst seine Kehle herauf gekrochen. Schluckend sah Naruto in die schwarzen Augen, versuchte eine Emotion zu finden, doch fand er keine. Sasuke kam langsam wieder bei Sinnen, sah noch immer aus geweiteten Augen in das strahlende Blau Naruto's. Deutlich konnte er den forschenden Blick erkennen, doch wusste Sasuke selbst nicht, wie er sich nun fühlen sollte. Sauer? Nein, sauer war er nicht. Verwundert? Ja, ein wenig vielleicht. Geschockt? Oh ja und wie. Angewidert? Nein, oder etwa doch? Er hatte nur diesen Kuss nicht kommen sehen, aber angewidert war er von diesen nicht, was ihn auch ein wenig verwunderte. Wieso war er nicht angewidert? Er mochte den Kleinen vor sich, keine Frage, aber wieso ließ er Naruto diesen Kuss so einfach durchgehen? Sollte er ihm nicht dafür eine reinhauen? Noch immer sah Naruto in die schwarzen Augen, doch fand er keinerlei Emotion, die ihm sagte, wie sich Sasuke nun fühlte. Dann, nach etlichen Minuten, regte sich der Körper des Schwarzhaarrigen, welcher ohne noch ein Wort, ohne noch ein Blick und ohne eine Geste zur Tür ging, sie öffnete und in die Nacht hinein verschwand. Naruto sah noch eine Weile zur Tür, in der Hoffnung, sein Freund würde vielleicht wieder zurück kommen, doch dem war nicht so. Rasch schnappte sich Naruto das Funkgerät, rief mehrmals den Namen seines Freundes ins Mikro, doch auch dort bekam er keinerlei Antwort. Es war ein Fehler gewesen, das sah Naruto nun endlich ein, während er nun endlich anfing, seine kalten Ramen zu verspeisen. Verdammt, dieser dumme Kuss. Wieso hatte er sich nicht unter Kontrolle gehalten? Er hätte Sasuke nicht küssen dürfen, denn nun waren sie sicherlich keine Freunde mehr. Dieses dumme Verlangen, welches der Kleinere verspürt hatte, hatte alles kaputt gemacht. Wieder schlürfte er einige Nudeln herunter, ehe er die Schüssel beiseite schob, nur um seinen Kopf auf die Tischplatte zu legen. Verdammt, er war so ein Idiot gewesen. Ganz woanders, nahe des Uchiha-Viertels auf einen kleinen Steg, saß Sasuke, die Augen auf die Wasseroberfläche gerichtet. Gestern, um einige Stunden später, hatte er bereits hier gesessen, zusammen mit Naruto. "Naruto" hauchte er den Namen seines Freundes, doch wusste er noch immer nicht so genau, was er nun tun sollte. Gestern Abend war er einfach abgehauen, weil er nicht gewusst hatte, wie er auf diesen Kuss reagieren sollte. Diesmal war es kein Versehen gewesen, dessen war sich Sasuke sicher. Nur, was sollte er nun von den Kuss halten? War dieser nur aus einer Laune heraus entstanden, oder steckten da wahre Absichten dahinter? "Ich weiß nicht, was ich tun soll". Sasuke strich sich durchs Haar, kniff die Augen zusammen und dachte angestrengt nach. Wie sollte er Naruto jetzt noch gegenübertreten? Konnte er noch normal mit ihm reden? Wieso hatte Naruto ihn auch küssen müssen? Hatte diese Umarmung nicht gereicht? Nicht mal erwidert hatte er sie und dennoch war es zu einen Kuss gekommen. Einen Kuss, den Sasuke nicht gewollt hatte. Gestern, er erinnerte sich, Naruto hatte nach ihm gerufen, über Funk, aber Sasuke wollte und konnte nicht mit dem Kleineren reden. Worüber denn auch? Über den Kuss? Was gab es denn da noch zu reden? Dieser war passiert und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wie würde das nur morgen ablaufen, wenn sie sich bei der Brücke zum Training trafen? Würde Naruto ihn zur Rede stellen? Würde er sagen, das er sich in Sasuke verliebt hatte? Nein, unmöglich. Wie sollte sich eine Person so schnell verlieben? Das ging doch gar nicht, oder? "Sasuke?" hörte er eine Stimme hinter sich, erschrak und versteifte sich sofort. Nein, bitte nicht jetzt. Morgen wäre es doch eh angesprochen worden, aber nicht jetzt. Abwartend starrte er weiterhin zum Wasser, ignorierte das ungute Gefühl, welches ihn heimsuchte. Warum musste er auch herkommen? Wieso wusste dieser Typ, wo er sich befand? Ach ja, schon früher war er hier immer gesessen, um nachzudenken, also warum sollte es heute anders sein? Naruto hatte es Daheim nicht mehr ausgehalten, war eine Weile durch Konoha gelaufen, um seinen Kopf frei zu bekommen und war letzten Endes hier gelandet. Hier, wo er eigentlich hatte Nachdenken wollen, doch nun änderte sich die Situation. Sasuke saß einfach da, sah ihn nicht an und ignorierte ihn auch scheinbar. Ob Sasuke überhaupt noch etwas mit ihm zutun haben wollte? Diese verfluchte Angst kehrte wieder zurück, ließen ihn Dinge denken, die er nicht wahrhaben wollte. "Es... Es tut mir leid, Sasuke... Das Gestern... Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist" stotterte der Blonde mehr, oder weniger, vor sich hin, trat einige Schritte näher, ehe er sich hinter Sasuke auf seine Knie setzte. Neben Sasuke wollte er keinesfalls sitzen, denn sicherlich würde dieser dann einfach aufstehen und gehen. Hatte er wirklich ihre Freundschaft durch sein Handeln zerstört? "Sasuke, sag doch etwas". Es klang so erbärmlich, aber je mehr der Schwarzhaarige schwieg, desto unerträglicher wurde es für Naruto. "Was soll ich noch dazu sagen? Du hast mich geküsst, na und?". Sasuke versuchte desinteressiert zu klingen, jedoch gelang es ihm nur zum Teil. Seine Knie zitterten, weil er Naruto hinter sich wahrnahm. So nahe schon wieder. Es war ihm gestern schon unangenehm gewesen, doch jetzt machte es ihm einfach nur Angst. Wieso hatte er eigentlich Angst? Wieso verstand sich Sasuke selbst nicht mehr? "Ja und genau das tut mir leid. Sind wir noch Freunde, oder verachtest du mich jetzt?". Naruto's Stimme klang brüchig und so langsam kam er sich vor, wie ein dummes Mädchen, welches hinter einen Jungen herlief. Gott, so erbärmlich hatte er sich noch nie gefühlt. Okay, schon öfter, aber nicht bei Sasuke. Die Antwort abwartend, rückte er noch ein Stück näher, legte sachte seine Hand auf Sasuke's Schulter, welcher nun doch endlich einen Blick über die Schulter warf. "Ich verachte dich nicht, Naruto. Ich weiß nur nicht, was ich davon halten soll. Sag mir doch, was ich davon halten soll". Zum Ende hin war Sasuke ein wenig lauter geworden, denn er hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken. Naruto sollte ihm seine Antworten geben, damit die Seele Ruhe hatte. Abwartend sah er in die blauen Augen seines Freundes, welcher kurz den Blick senkte. Scheinbar dachte er selbst noch darüber nach? Konnte es sein, dass Naruto wirklich nicht wusste, wieso er das eigentlich gemacht hatte? "Weißt du... Es ist einfach so über mich gekommen. Wir haben uns schon mal geküsst, weißt du noch?" erklärte der Blonde, wagte jedoch nicht aufzusehen. Ein leises "Mh" gab ihm zu verstehen, dass sich der Schwarzhaarige erinnerte. "Damals fand ich das voll ekelhaft. Gestern... Ich weiß nicht. Der Kuss war anders, als der von damals. Mag sein, das ich dich damit total überrumpelt habe, aber ich habe gestern so häufig an verschiedene Dinge gedacht, auch an den damaligen Kuss". Sasuke sah wieder zur Wasseroberfläche, hörte dem zu, was der Kleinere sagte. Zwar wusste er nun, dass Naruto gestern viel nachgedacht hatte und das er scheinbar einfach, ohne nachzudenken, gehandelt hatte, aber dies rechtfertigte nicht den Kuss. Und was sagte Naruto da? Damals hatte er den Kuss als ekelhaft empfunden, doch gestern war er anders? Wie anders? Worauf wollte der Blonde hinaus? "Ich weiß nicht, wie...". "Wie 'anders'?" wollte der Schwarzhaarige wissen, unterbrach den Blonden einfach mal beim Redeschwall, um diese Information vielleicht zu bekommen. Kurz herrschte Stille, ehe Naruto seufzte. "Anders eben. Der Kuss gestern war nicht ekelhaft gewesen, sonst hätte ich ihn nicht begonnen". Sasuke nickte dem zu, denn das klang durchaus einleuchtend. Jedoch fehlte immer noch das 'Warum'. Er wollte wissen, wieso er einfach von Naruto geküsst wurde. "Du sagst, es ist einfach über dich gekommen, Naruto. Du musst dir doch was dabei gedacht haben, oder nicht?". Nochmals hörte er Naruto laut seufzen, ehe er dessen Kopf an seinem Rücken spürte. Daraufhin zwei Arme, welche sich um seinen Bauch schlangen, ihn festhielten, in einer sanften Umarmung. Was war nur hier los? Wieso verhielt sich der Kleinere so? Wieso stiftete Naruto Verwirrung in Sasuke's Kopf? Unfähig, sich aus der Umarmung zu befreien, ließ es Sasuke geschehen, wie gestern. "Ich wollte deine Lippen noch mal auf meine spüren. Ich bin nicht schwul, falls du das denkst. Ich wollte nur die Erinnerung zurück, die ich vor Ekel verdrängt habe. Es hat süß geschmeckt und sich schön angefühlt, verstehst du?". Nein, so wirklich verstand Sasuke überhaupt nichts. Okay, er hatte verstanden, dass Naruto nicht schwul wäre und den damaligen Kuss vor Ekel verdrängt hatte, aber das andere Geschwafel warf nur wieder neue Fragen auf. Süß geschmeckt und schön angefühlt? Sasuke wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Es klang beinahe so, als wollte Naruto noch mehr von ihm, aber was? Nur weitere Küsse, oder dachte der Blonde wirklich um Ecken weiter? Verdammt, er wollte einfach nur hier weg und der Umarmung entkommen, welche sich gar nicht mal so schlimm anfühlte. "Ich schmecke also süß, sagst du? Das kann ich nicht beurteilen, weil keiner, außer dir, mich je geküsst hat" erklärte Sasuke wahrheitsgemäß. Es stimmte. Nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet, eine Freundin zu haben, oder gar so etwas wie Liebe zuzulassen. Von Küssen konnte da keine Rede sein, denn ohne Freundin ging das wohl schlecht. Nur Naruto hatte es einmal unbeabsicht getan und gestern ohne nachzudenken. Und nun sagte Naruto, er schmecke süß? Was wurde das hier? "Ja, finde ich. Ich habe auch noch niemanden geküsst, außer dir...". Der Blonde lief wieder rötlich an, verstärkte seine Umarmung ein wenig, da sein Herz auf einmal so stark klopfte. Gott, Sasuke brachte ihn total aus dem Konzept. Irgendwie konnte er langsam verstehen, wieso all die Mädchen hinter Sasuke her waren. Sie mochten ihn, weil er eine unglaubliche Anziehungskraft besaß. Wieder herrschte Stille, doch diese erschien angenehmer, als zuvor. Ruhig saß Sasuke da, den Jüngeren hinter sich an seinem Rücken, dessen Atem sich ein wenig beschleunigt hatte. Was dieser sich wohl gerade dachte? Hatte Sasuke nicht gesagt, er solle sich seine Träume aus dem Kopf schlagen? Wieso tat Naruto nicht das, was Sasuke gesagt hatte? Wieso klammerte er sich nun an den Schwarzhaarigen? Eigentlich, so empfand es Sasuke jedenfalls, konnte man dies schon Kuscheln nennen, da Naruto oft seinen Kopf an seiner Schulter rieb. "Sasuke..." hauchte der Blonde, drückte sich noch ein wenig näher an den Älteren, welcher wieder über seine Schulter sah. Tiefes Schwarz sah in schönes Blau, ehe der Blonde seine Augen schloss und seinen Kopf weiterhin auf Sasuke's Schulter ruhen ließ. Vergessen waren die Ängste und Wünsche, denn nun zählte nur noch diese Vertrautheit, welche Naruto umfing. Sasuke antwortete nicht und sah einfach nur weiterhin in Naruto's Gesicht. Noch immer belasteten ihn Fragen, auf welche er gern eine Antwort bekommen hätte, doch diese mussten wohl warten. Naruto sah nun wirklich entspannt und zufrieden aus. Wollte der Kleine nur Nähe? Wieso suchte er diese bei Sasuke? Sasuke hatte mit solchen Dingen doch am wenigstens zutun und wollte es eigentlich auch gar nicht. Nur, wieso fühlte sich diese Nähe so gut an? Wieso mochte er es, von Naruto in die Arme geschlossen zu werden? Vergessen waren die Fragen und die Einsamkeit, die ihn sonst umfing und das alles nur wegen Naruto. Der sonst so mürrische Ausdruck aus Sasuke's Gesicht verschwand ein wenig, nur für diesen Moment, welcher vielleicht noch ein bisschen andauern könnte. Kapitel 8: Eine bevorstehende harte Zeit! ----------------------------------------- Der Montag kam für Naruto's empfinden viel zu schnell, denn dies hieß, er müsse gleich zum Training. Und ob das nicht reichen würde. Er würde Sasuke wiedersehen, welchen er gestern Abend, so lange waren sie noch beim Steg gesessen, einfach sitzen gelassen hatte, ohne ein Wort des Abschieds, oder sonst eine Geste. Was hätte er denn auch noch sagen sollen? Das er sich so wohl beim Uchiha fühlte? Vermutlich hätte es Sasuke eh nicht hören wollen, obwohl dieser nichts gegen die Umarmung getan hatte. Nein, der Uchiha war einfach weiterhin so gesessen, hatte kein Wort gesagt und die Umarmung bestehen lassen. Warum? Empfand Sasuke vielleicht ein wenig so, wie Naruto selbst? Wie gerne hätte er ihm diese Frage doch gestellt, aber wahrscheinlich wäre eh keine Antwort gekommen, so wie Naruto seinen Teamkollegen kannte. Nur diese schöne Stille wäre geblieben, zusammen mit dieser Vertrautheit, die der Blonde in vollen Zügen genossen hatte. Sasuke roch so gut und hatte sich schön warm und kuschelig angefühlt. Jedes Mädchen wäre wohl nun neidisch auf den Kleineren, denn er war Sasuke nahe gewesen, wie kein anderer es jemals sein dürfe. Doch nun durfte er nicht an den gestrigen Tag denken, müsse sich fertig machen, fürs Training. Gott, wie sollte Naruto den Schwarzhaarigen nur gegenübertreten, ohne auch nur ein einziges Mal rot anzulaufen? Kakashi und Sakura würden dann irgendwelche Fragen stellen, dessen war sich der Blonde sicher. Wollte er das? Sollte er nicht vielleicht zu Hause bleiben, nur heute, um dieses Zusammentreffen zu verhindern? Andererseits, Kakashi würde sowieso vorbeikommen, um nach ihm zu sehen. Was brachte dieses Versteckspielchen dann? Nichts, also hieß es, die Zähne zusammenbeißen und zum Training zu gehen. Rasch aß er seine Fertigramen, trank ein wenig Milch und huschte dann ins Bad, um sich sein Gesicht zu waschen. Forschend sah er sein Spiegelbild an, lächelte dieses an und überlegte, ob er eigentlich ein hübscher Junge war. Würde Sasuke auf solch einen Jungen, wie ihn, stehen? Moment. Gestern hatte er zu Sasuke gesagt, er wäre nicht schwul, also warum machte er sich nun Gedanken darüber, ob er Sasuke gefallen würde? Waren das nicht Widersprüche? Kopfschüttelnd trat er zur Tür, brachten ihn seine Denkweisen auch nicht weiter. Ob er nun auf Sasuke stand, oder auch nicht, er mochte dessen Nähe, mochte Sasuke's Wesen, welches ihn so sehr anzog, das es schon fast beängstigend wirkte. Schlüssel und Funkgerät einsteckend, öffnete er die Tür und verließ seine Wohnung. Ein wenig Spät dran war er schon, doch störte es ihn nicht. Naruto war meistens später da, als die anderen, aber dennoch vor ihren Sensei, der sich meistens 2-3 Stunden Zeit ließ. Wieso eigentlich? Egal, es ging Naruto wohl nichts an und wenn er ehrlich mit sich war, interessierte es ihn auch nicht. So lange Kakashi überhaupt zum Training erschien, war doch alles in Ordnung. Die Straßen Konoha's waren noch ein wenig leer. Kein Wunder, es war auch erst kurz nach 7 Uhr. Normalerweise hätte Naruto schon um 5 Uhr beim Trainingsplatz sein müssen, aber warum sich beeilen, wenn Kakashi eh noch nicht anwesend war? So lief er im gemütlichen Schritt durch die Straßen, sah sich ab und an um, wenn ihn doch schon Menschen begegneten. Gott sei Dank waren es Menschen, die ihn nicht mit einem eisigen Blick anblickten, sondern Lehrer, oder normale Hausfrauen, die schon morgens etwas erledigen wollten, oder Shinobi, die auf eine Mission geschickt wurden. In Gedanken war er wieder bei Sasuke, welcher sicherlich schon von Sakura in den Wahnsinn getrieben wurde. Ob Sakura schon davon wusste, was am Samstag Abend mit ihm passiert war? Ob Sasuke es ihr erzählt hatte? Nein, Sasuke bestimmt nicht, oder etwa doch? Seufzend lief er weiter, bog um die nächste Ecke, um endlich die Brücke zu erreichen, welche nicht mehr weit entfernt war. Doch ehe er sich versah, rannte er in die Arme eines Jungen, welcher ihm die Nackenhaare zu Berge stehen ließen. Nicht jetzt, eigentlich überhaupt nicht mehr. Warum nur? "Du? Hehe, du kommst mir gelegen, Naruto". Naruto wusste nicht, ob dies nun ein gutes, oder eher schlechtes Zeichen war, trat einige Schritte rückwärts und musterte den Jungen vor sich. Verdammt, wieso musste er diesem Kerl jetzt begegnen? Hatte der Samstag Abend denn nicht gereicht? "Was willst du von mir, Yuki?". Den Namen spuckte Naruto schon regelrecht aus, sah seinen Gegenüber wütend ins Gesicht, welcher seinen Blick erwiderte. Wütend sahen die grünen Augen in seine und ehe sich Naruto versah, drückte man ihm an die Hauswand, eine Hand auf seinen Mund, damit er bloß keine Laute von sich geben konnte. Verdammt, wieso das Ganze? Sasuke hatte diesen Typ doch fertig gemacht, oder nicht? Wollte Yuki denn riskieren, dass er nochmals so vermöbelt wurde? "Dein toller Freund hat eine Sache vergessen, Kleiner. Klar, er hat mich ziemlich überrascht und mich auch ziemlich zusammen geschlagen, aber meinst du Kröte, dass ich das auf mir sitzen lasse?". Naruto antwortete nicht, wie denn auch, wenn sein Mund von einer Hand zum Schweigen gebracht wurde. Er sah nur in die giftgrünen Augen seines Gegenübers, lauschte den Worten und schluckte. Wollte Yuki ihn etwa noch mal zusammen schlagen? "Weißt du, ich habe ein wenig nachgeforscht und bin auf etwas Interessantes gestoßen" sprach der Braunhaarige unbeirrt weiter, dessen Augen gefährlich aufblitzten. Man konnte sehen, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte. Verdammt, Naruto hatte sein Funkgerät in der Tasche und somit wurden Yuki's Worte sicherlich auch nicht gehört, oder doch? Würde Sasuke nochmals kommen, um ihm zu helfen? Nein, diesmal hatte er wirklich ein Problem. "In dir ist der Fuchsgeist versiegelt, nicht wahr? Du brauchst es gar nicht zu leugnen, meine Quellen sind sehr zuverlässig" grinste Yuki diabolisch, sah genau in die blauen Augen Naruto's. Die blauen Augen weiteten sich abrupt, als er von Yuki's Worten hörte. Woher wusste dieser Junge davon? Was sollte er nun machen? Naruto spürte, wie die Hand von seinen Mund verschwand, jedoch blieb dieser Klammergriff, welcher ihn eisern festhielt. "Woher..." wollte der Blonde ansetzen, doch wurde er unterbrochen. "Was würden deine Freunde dazu sagen, Naruto? Ich bin mir sicher, dass sie dich hassen würden, nicht wahr? Was machen wir Beide denn da nur?". In Naruto verkrampfte sich alles augenblicklich, als er zu verstehen begann, worauf Yuki hinaus wollte. Nein, bitte nicht. Er durfte ihm nicht seine Freunde nehmen. Sie würden ihn hassen, alle würden ihn hassen, bis auf einen. Sasuke. Dieser wusste davon und hatte versprochen, es für sich zu behalten. Kakashi und die anderen Erwachsenen hüteten doch auch sein Geheimnis, also warum wollte Yuki alles kaputt machen? "Hör mal, Naruto. Ich schlage dir einen Handel vor, okay?". Naruto blickte fragend in die Augen vor sich, war er gewillt, wirklich alles zu tun, nur damit dieses Geheimnis ein Geheimnis blieb. Nur, wie sah dieser Handel aus? Hoffentlich nichts Schlimmes. "Wieso tust du das?" huschte ihm eine Frage über die Lippen, ehe er wieder zu Boden schaute. Naruto fühlte sich so machtlos und ausgeliefert. Er gab es nicht gern zu, aber Yuki hatte ihn mit diesen Wissen in der Hand. Warum nur? "Wieso? Ich sagte doch, du wirst es bereuen" entgegnete der Braunhaarige, ließ den Blonden los, welcher zu Boden rutschte. "Mein Handel besteht darin, dass du mir Schweigegeld zahlst. Zahlst du nicht, werden deine Freunde bald nicht mehr hinter dir stehen und glaub mir, ich würde diesen Anblick genießen, Kleiner. Du hast die Wahl. Du hast dein Schicksal in deinen Händen, also überlege gut, wie du dich entscheidest". Und nach diesen Vortrag verschwand Yuki hinter der nächsten Ecke, ließ einen aufgewühlten blonden Ninja zurück, welcher seine Arme um seine Beine schwang. "Ich habe doch gar nichts getan... Ich... Verdammt... Wenn ich nicht auf den Handel eingehe, dann werden mich bald alle hassen. Alle, bis auf Sasuke...". Naruto begann zu schluchzen, fühlte sich auf einmal so alleine, mit dieser Erkenntnis. Wieso half ihm denn keiner? Wieso passierte ihm so etwas in letzter Zeit immer? Was hatte er dem Kerl nur getan? "Ich will nach Hause" murmelte der Blonde, ehe er sich über die Augen wischte, dann aufstand und den Weg zurück ging. So konnte er nicht zum Training gehen. Sein Team würde bemerken, das etwas ganz und gar nicht stimmte und genau das wollte Naruto nicht. Bei der Brücke warteten schon Sasuke und Sakura auf ihren Teamkameraden und Sensei. Das ihr Sensei immer zu Spät kam, war nichts Neues, aber das Naruto noch nicht da war, war ein wenig seltsam. Eigentlich war dieser um diese Zeit schon da, würde nun mit seinem Grinsen in ihre Gesichter schauen und mit ihnen warten, bis ihr Sensei endlich kam. "Wo warst du eigentlich am Samstag? Neji hat gemeint, du hattest noch etwas zu erledigen" durchbrach Sakura das Schweigen. Sasuke schreckte aus seinen Gedanken, war er immer noch beim gestrigen Tag, welcher für ihn konfuser war, als der Tag davor. "Ich wollte deine Lippen noch mal auf meine spüren". Ja, das hatte Naruto wirklich zu ihm gesagt. Wieso konnte er an nichts anderes mehr denken, als an diesen Kuss und die Worte, welche Naruto ihm gesagt hatte? Was war nur mit ihm los? "Sasuke? Was ist denn nur mit dir los?". Wieder schreckte er aus seinen Gedanken, sah in die grünen Augen seiner Teamkollegin, welche besorgt zu ihm blickte. Was hatte sie gerade gefragt? Ach ja. "Ja, ich musste etwas erledigen. Nichts von Bedeutung, Sakura". Zwar gab sich Sakura damit nicht wirklich zufrieden, aber wenn ihr Schwarm nicht darüber reden mochte, dann müsse sie sich wohl damit zufrieden geben. "Wo bleibt Naruto überhaupt? Er ist ziemlich Spät dran, oder? Kakashi wird sicher gleich eintreffen und ich habe dann keine Lust noch länger zu warten, nur weil Naruto noch im Bett liegt". Für Sekunden verengten sich die schwarzen Augen von Sasuke, ehe er wieder zu Boden sah, dem Mädchen keinerlei Beachtung mehr schenkte, da sie ihn eh nervte. Dennoch hatte Sakura Recht. Naruto müsse eigentlich schon längst hier sein, jedenfalls für seine Verhältnisse, da er auch nicht gern pünktlich kam. War vielleicht wieder etwas passiert, oder hang Naruto's Verspätung mit Sasuke zusammen? Weiter konnte der Schwarzhaarige nicht darüber nachdenken, da sein Sensei erschien und sie mit einem Lächeln begrüßte. Sofort sah Kakashi verwundert drein, sah seine beiden Schüler an, ehe er kurz den Himmel musterte, an welchen er eine Antwort zu finden versuchte. Wo war denn Naruto? Eigentlich, so dachte der Kopierninja, waren seine Schüler bisher immer pünktlich hier gewesen, doch nun? Okay, Naruto kam ab und an später, von dem wusste selbst Kakashi, aber er selbst war zu dieser Zeit noch nie da gewesen, also was ging hier vor sich? Fragend sah er zu Sakura, welche sofort zu verstehen begann. Ehe die Rosahaarige jedoch etwas sagen konnte, erhob Kakashi schon das Wort. "Wo ist Naruto? Normalerweise seid ihr Drei immer hier, wenn ich eintreffe". Sakura sah kurz zu ihrem Schwarm, ehe sie wieder in die fragenden Augen ihres Sensei's blickte. "Keine Ahnung, Sensei. Vielleicht ist er ja krank, oder liegt noch im Bett?". Nein, so dachte Sasuke sich, das konnte nicht sein. Gestern war es dem Kleineren noch körperlich gut ergangen, also wieso sollte er plötzlich krank werden? Es hatte diesbezüglich keine Anzeichen gegeben, also wieso die Rede von einer Krankheit? "Und du, Sasuke? Weißt du vielleicht etwas?". Vorsichtig blickte der Schwarzhaarige auf, in die forschenden Augen seines Sensei's, welcher eine Antwort erwartete. Sollte er ihm sagen, was sich am Samstag zugetragen hatte, bezüglich Yuki? Bisher hatte er da keine Notwendigkeit gesehen, es dem Hokage, oder sonst wem zu verraten, aber vielleicht hang ja Naruto's Abwesendheit damit zusammen? Obwohl, vorgestern und gestern Abend waren so viele neue Dinge passiert. Hang es nun mit Yuki, oder mit Sasuke selbst zusammen? "Sasuke, ich erwarte eine Antwort. Dein Zögern verrät mir, dass du etwas weißt, also raus mit der Sprache". Nun doch mit etwas mehr Nachdruck, forderte Kakashi seine Antwort ein, würde auch nicht zulassen, dass sich Sasuke aus dieser Affäre zog, denn dieser wusste eindeutig etwas. Dieses Schweigen verriet es dem Kopierninja. Abwartend sah er weiterhin zu Sasuke, welcher seinen Blick wieder senkte. Auch Sakura blickte neugierig zu Sasuke, welcher scheinbar wirklich etwas wusste. "Samstag Abend, sie erinnern sich bestimmt, das Naruto von Yuki angerempelt wurde?". Kakashi nickte und auch seine Schülern wirkte so, als wisse sie, worum es sich handelte. Kein Wunder, einige Genin hatten es mitbekommen. "Wissen sie, er hat Naruto aufgelauert, am gleichen Abend noch... Zusammen geschlagen hat er ihn und ich habe nur davon erfahren, weil ich durch die Funkgeräte alles mitbekommen habe. Ich bin dann zum Park, als Neji mir sagte, dass sich alles dort abspielte und habe Yuki auf meiner Art eingebläut, er soll sich nicht an Naruto vergreifen. Dann habe ich Naruto nach Hause gebracht... Ob etwas Neues passiert ist, weiß ich nicht". Nun war es raus, obwohl er es nicht hatte sagen wollen. Nur, sein Sensei sollte jedoch davon wissen, damit man in verschiedenen Fällen etwas tun konnte, oder nicht? Man konnte doch Kakashi vertrauen, Sasuke's Ansicht nach. "Mh... Verstehe und du glaubst, Naruto ist deshalb nicht hier? Okay, Sakura, du beginnst schon mal mit dem Training, verstanden? Sasuke und ich werden Naruto einen Besuch abstatten". Sakura wollte gerade Einspruch erheben, als Kakashi mit Sasuke durch eine Rauchwolke verschwand. Wieso durfte sie nicht mit? Sie machte sich nun auch sorgen um Naruto, welcher sicherlich zu Hause saß. Ob es dem Blonden überhaupt gut ging? Seufzend lief sie schon einige Runden, wie es Sensei Kakashi wollte, in Gedanken jedoch bei Naruto. Naruto lag auf seinem Bett, starrte zur Decke und dachte über diesen Handel nach. Ihm blieb wirklich keine andere Wahl, als diesen anzunehmen, damit sein Geheimnis bewahrt blieb. Oder sollte er vielleicht mit Sasuke darüber reden? Nein, lieber nicht. Sasuke würde Yuki jagen und am Ende kam sein Geheimnis doch noch ans Tageslicht und seine Freunde würden ihn hassen. Lieber schweigen und so tun, als sei nie etwas gewesen. Seine Tränen waren schon längst getrocknet und so langsam schöpfte er wieder neuen Mut, um mit dieser Situation umzugehen. So lange er Schweigegeld zahlte, konnte nichts passieren, oder? Aber was war, wenn er mal nicht zahlen konnte? Ohnehin lebte er mit seinem Geld knapp, hatte gerade mal soviel, um überleben zu können. Da würde wohl noch einiges auf ihn zukommen, aber was tat man nicht alles, um ein Geheimnis für sich behalten zu können? Ein Klopfen ließ ihn zur Tür sehen, ehe er seine Beine aus dem Bett schwang und zur dieser ging. Als er sie öffnete, sah er in schwarze Augen, welche ihn musterten. Nein, wieso war Sasuke denn hier? War dieser denn nicht beim Training? Doch lange konnte er darüber nicht nachdenken, da eine zweite Person in sein Blickfeld huschte. "Sensei Kakashi" hauchte er leise, sah wieder zu Sasuke, welcher fragend in seine Augen blickte. Wollte Sasuke denn wirklich wissen, wieso er nicht beim Training erschienen war? Dachte sich dieser vielleicht, dass es an Sasuke selbst lag? Nein, daran lag es nicht, nicht an die Ereignisse, die er mit Sasuke erlebt hatte. Diese wären kein Grund gewesen, oder doch? Vielleicht ein wenig. Naruto trat beiseite, um die Beiden eintreten zu lassen. Kakashi besah sich die Wohnung seines Schülers genau, kannte er diese Unordnung schon. Sasuke wohl auch, denn dieser verzog keine Miene, als sei er angewidert, oder sonst was. Nun, dies konnte damit zusammenhängen, weil Sasuke erzählt hatte, er habe Naruto am Samstag Abend nach Hause gebracht. Seit wann waren die Beiden denn so dicke Freunde? Dies würde dem Kopierninja schon sehr interessieren, doch dazu später, vielleicht. "Sasuke hat mir erzählt, was am Samstag passiert ist". Für Sekunden konnte man ein geschocktes Gesicht sehen, ehe der Schwarzhaarige den Kopf schüttelte. "Nicht das, Naruto. Kakashi wollte wissen, wieso du nicht zum Training gekommen bist und da habe ich keine andere Wahl gehabt, als den Vorfall von Yuki zu erzählen". Sofort vernahm man ein leises Seufzen, ehe sich der Blonde auf sein Bett setzte. Das hatte Sasuke also erzählt? Und er hatte schon gedacht, Sasuke hätte von ihren Kuss erzählt. Gott sei Dank nicht, denn Naruto selbst hätte nicht gewusst, was er dazu hätte sagen sollen. "Gab es noch irgendwelche Vorfälle?" wollte der Kopierninja wissen, war ihm natürlich nicht Naruto's geschocktes Gesicht entgangen. Da stimmte doch etwas nicht, oder? Beide wussten etwas, was er nicht wusste. Lange konnte Kakashi darüber jedoch nicht nachdenken, da der Kleinere seinen Kopf schüttelte. Wieso konnte er diese Antwort nicht so wirklich glauben? Moment. Vielleicht würde eine andere Taktik helfen, wenn er sich diese Situation so betrachtete. "Gut, ich hoffe, du hast mir die Wahrheit gesagt, Naruto. Sasuke, du wartest hier, bis Naruto fertig ist und kommst dann mit ihm zum Trainingsplatz, verstanden?". Sasuke nickte dem zu, denn er selbst wollte dieser Antwort auch keinen Glauben schenken. Da war etwas passiert, auch wenn Naruto etwas anderes behauptete. Wieso schwieg er? Sasuke hatte doch gesagt, er würde helfen, egal, bei was. Vertraute der Kleinere ihm etwa nicht? Sasuke bemerkte nicht mal, wie Kakashi einfach verschwand und somit die Beiden alleine ließ. Erst als Naruto aufstand und in Richtung Bad gehen wollte, bemerkte er, dass Kakashi schon gegangen war. "Du hast gelogen, Naruto" sprach Sasuke seinen Gedanken frei heraus, denn er glaubte wirklich, dass sein Teamkollege gelogen hatte. Der Blonde blieb stehen, drehte sich Sasuke zu, sah ihn jedoch nicht an. Merkte man es denn, dass er gelogen hatte, oder dachte der Uchiha dabei an etwas anderem? "Hätte ich ihm etwa von dem Kuss erzählen sollen? Wolltest du das?". Sasuke war für einen Augenblick verwundert, über Naruto's zorniger Stimme, fasste sich jedoch schnell wieder. "Darum geht es nicht. Es ist etwas passiert und du schweigst. Meinst du, dass ich so dämlich bin? Ich sehe doch, dass etwas passiert ist". Nun war es Sasuke, welcher seine Stimme ein wenig erhob. Wieso schwieg sein Freund so eisern? Wieso sagte er ihm nicht, was passiert war? Über Funk hatte er nichts mitbekommen, leider Gottes, denn sonst würde er Naruto für diese Lüge eine reinhauen. "Es ist aber nichts passiert, verdammt noch mal". Naruto ballte seine Fäuste fest zusammen, blickte wütend in die ebenso wütenden Augen seines Freundes, welcher ihn einfach nicht in Ruhe lassen wollte. Warum ließ Sasuke ihn nicht einfach in Ruhe? Was ging diesem seine Probleme überhaupt an? Wenn Naruto etwas von Sasuke wissen wollte, bekam er auch keine Antworten, also warum sollte Sasuke antworten, wenn dieser es selbst nicht tat? Der Schwarzhaarige knurrte, trat einige Schritte nach vorn, ehe er die Hände des Blonden in seine schloss. "Wieso regst du dich dann so auf? Du handelst gerade total widersprüchlich und das weißt du auch ganz genau". Naruto wollte seine Hände entreißen, doch schaffte er es nicht. Nein, dieses Gefühl breitete sich wieder in ihm aus, weil Sasuke ihm so nahe war. Ja, Naruto wusste es genau, dass sein Handeln ihn verriet, aber er wollte seinen besten Freund damit nicht belasten und somit sein Geheimnis aufs Spiel setzen. Konnte Sasuke ihn denn nicht verstehen? "Ich bin kein guter Lügner, dass weiß ich selbst. Es ist zwar etwas passiert, aber ich möchte es dir nicht sagen, Sasuke". Nur leise drangen diese Worte an Sasuke's Ohr, ehe er sich etwas hinab beugte, war er doch ein wenig größer als Naruto. Fragend, mit einem sanften Ausdruck in den Augen, sah er den Kleineren an. "Wieso nicht? Hast du etwa so wenig Vertrauen zu mir? Sollten sich Freunde denn nicht gegenseitig vertrauen?". Sanft strichen seine Hände über die Naruto's, welcher zu zittern begann. Sasuke wusste, dass Naruto eine kleine Schwäche für ihn hegte und diese konnte er nutzen, um an die Antworten zu kommen, die er gerne wollte. Zwar nicht gerade fair, aber der Zweck heiligte die Mittel. "Vertrauen? Du redest von Vertrauen? Du vertraust mir doch auch nicht, Sasuke. Du sprichst nie über deine Gefühle, Ängste, oder über das, was du begehrst. Du bist ein verschlossener Mensch, klar, aber sollten sich Freunde denn nicht alles erzählen können?". Naruto genoss diese sanften Berührungen, wusste jedoch auch, dass Sasuke ihn damit erweichen wollte. So dumm war er nun auch nicht, war auch ein wenig beleidigt, dass Sasuke diese Schwäche nutzte, um an Informationen zu kommen. Sasuke seufzte, legte seine Hand unter das Kinn des Blonden und hob es etwas an. Naruto wollte also ein wenig mehr über ihn wissen? Warum? Sakura wollte auch immer alles wissen, warum also? "Wieso wollt ihr alle wissen, was in mir vorgeht?". Naruto legte ein leichtes Lächeln auf, ehe er die Hand, welche unter seinem Kinn ruhte, in seine schloss. Die Frage war wirklich leicht zu beantworten, jedenfalls für ihn. "Weil du mein Freund bist, Sasuke". Nun huschte auch dem Schwarzhaarigen ein Lächeln auf die Lippen, ehe er den Blonden mit sich zog, zum Bett, damit sie sich setzen konnten. Gut, seine Entscheidung war gefallen. "Okay, du erzählst mir, was passiert ist und ich erzähle dir ein wenig von mir, einverstanden? Du musst mir aber versprechen, dass alles, was gesagt wird, in diesem Raum bleibt". Hastig nickte der Blonde, war er gewillt, dem Schwarzhaarigen alles zu erzählen. Zwar wusste er noch nicht so genau, was dann auf ihm zukam, aber das war nun Nebensache. Er würde Sasuke besser verstehen, vielleicht nachempfinden können, was diesem in seiner Kindheit wiederfahren war. Nichts anderes interessierte ihn jetzt, außer dieses Wissen, welches er gleich erfahren würde. Kapitel 9: Langes Gespräch! --------------------------- "Ich warte" murmelte Sasuke, war es schon seit einiger Zeit sehr still geworden. Ob Naruto ihm auch die Wahrheit erzählen würde? Nun, dieser konnte jetzt irgendetwas erfinden, nur um von Sasuke etwas zu hören zu bekommen. Würde Naruto so etwas tun? Nein, eher nicht. So war der Kleinere nie gewesen. Zwar gab er Sachen nicht gern zu, wie zum Beispiel Schwäche, aber Naruto sagte immer die Wahrheit, abgesehen von wirklichen Notlügen, soweit Sasuke ihn nun schon kannte. Der Jüngere schwieg, sah zu Boden, welcher wirklich interessant geworden war. Verdammt, er wollte nicht beginnen, denn er wusste nicht, ob er nach seiner Erzählung noch zuhören konnte. Jetzt behagte ihm die Sache schon nicht, also wie würde es dann später erst sein, wenn Sasuke davon wusste? Außerdem, wer sagte ihm, dass Sasuke auch Wort hielt? Dieser konnte nach seiner Erzählung einfach gehen, würde vielleicht auch sofort Handeln, was nicht in seinem Sinne stand. Nein, Sasuke sollte sich bei dieser Sache einfach raushalten. "Naruto, komm schon. Wir müssen gleich noch zum Training". Sasuke hatte es Satt zu warten, auch wenn der Kleinere gerade wirklich traurig wirkte. Wie konnte er ihm denn helfen, wenn er von nichts eine Ahnung hatte? Oder hatte Naruto Angst? Wovor? Naruto musste keine Angst haben, vor nichts. Oder lag es nun doch an Sasuke selbst? Hatte der Kleinere wieder einmal gelogen, eine Notlüge, um die Wahrheit zu vertuschen? War dies vielleicht ein Selbstschutz? Sasuke kannte diese Empfindung, versuchte auch er manchmal die Wahrheit zu verbergen. "Kannst du nicht anfangen? Ich weiß nicht, ob ich nach meiner Erzählung noch aufnahmefähig bin". Nun sah der Blonde doch auf, direkt in die schwarzen Tiefen seines Freundes, welcher ein verwundertes Gesicht zog. Sasuke solle beginnen? Okay, dieser flehende Blick sagte eigentlich schon alles aus. Da musste wirklich etwas Schlimmes passiert sein, wenn Naruto ihm schon so kam. Nur, wo sollte der Schwarzhaarige anfangen? Es gab so vieles aus seiner Vergangenheit und eigentlich mochte er das Meiste verschweigen, wenn es denn irgendwie ging. "Gut, überredet, aber... Versprich mir auch, dass du danach erzählst, was vorgefallen ist". Ein Nicken bekam er von Naruto, schenkte diesem Glauben, weil der Kleinere in solchen Punkten immer ehrlich war. Seufzend fuhr sich Sasuke durchs Haar, überlegte angestrengt, wovon er denn erzählen solle. Vielleicht über seinen Clan? Nein, darüber wusste Naruto sicherlich das Meiste. Über seinen Racheschwur? Davon müsste Naruto mittlerweile auch schon genügend mitbekommen haben, wenn er sich nicht irrte. Verdammt, was sollte er denn erzählen? Wie er die Welt vielleicht sah? So ein Quatsch, dachte sich Sasuke und starrte auf einen unsichtbaren Punkt. "Ich habe mich schon immer gefragt, wieso du so abweisend bist. Du magst Sakura nicht sonderlich, obwohl sie dich doch so gern hat. Warum?" stellte Naruto eine seiner Fragen, welche er sich schon immer gestellt hatte. Klar, er wusste, dass Sasuke Sakura nicht sonderlich mochte, aber er hatte nie den Grund dafür erfahren. Auch andere Mädchen ließ er kein Deut näher an sich ran. Wieso? Mochte Sasuke etwa keine Freundin haben, wo doch fast alle Mädchen hinter ihm her waren? Sasuke war ein wenig erstaunt über diese Frage, seufzte nochmals, ehe er den Kleineren in die Augen sah. "Sie ist oberflächlich und das ist eines der Dinge, die ich nicht leiden kann. Mittlerweile geht es, aber am Anfang hätte ich sie am liebsten für ihre Art verprügelt". Naruto sah erschrocken drein, nickte dann jedoch langsam. Okay, das hieß dann wohl, dass Sasuke die Oberflächlichkeit nicht mochte. Gut, Naruto selbst mochte diese auch nicht, aber das war schon wieder ein ganz anderes Thema. Eigentlich, so hatte der Blonde gedacht, Sasuke sei selbst ein oberflächliches Schwein, weil er sich nun mal immer höher stellte. Scheinbar prahlte er mit seiner Stärke nur, um Naruto damit anzukurbeln. "Aber... Dich mögen fast alle aus unserem Dorf. Dich muss doch eines der Mädchen interessieren, oder etwa nicht?". Naruto wusste selbst nicht, wieso er solche Dinge fragte. Nun, vielleicht doch. Er selbst war einige Monate in Sakura verliebt gewesen und Sasuke hatte nie den Eindruck gemacht, als wolle er mit solchen Gefühlen zutun haben. Natürlich warf dieses Verhalten dann Fragen auf und diese musste er nun loswerden, wo Sasuke so bereitwillig seine Antworten gab. "Wieso stellst du mir solche Fragen, Naruto?". Sasuke fragte sich dies schon etwas, da diese Fragen gezielt auf seine Gefühle ausgelegt waren. Was erhoffte sich der Kleinere zu hören? "Ich bin nur neugierig, weil du nun mal so abweisend bist" erwiderte Naruto schnell, konnte es jedoch nicht verhindern, dass er rot anlief. Gott, das musste nun wieder aussehen. Ja, in Sachen Lügen war er wirklich schlecht, auch wenn sein Grinsen ihm oft half, aus schwierigen Situationen zu kommen. Jedoch nicht bei dieser Sache, so dachte sich der Kleinere. "Ich bin nun mal so. Seitdem Itachi meine Familie, meinen Clan, ausgelöscht hat, bin ich so gewesen. Glaub mir, ich war vorher auch ein aufgeweckter Junge, so wie du es bist, aber nach allem, was da passiert ist, habe ich mich so entwickelt. Ich kenne es nicht mehr anders, verstehst du?". Naruto nickte dem zu, versuchte sich bildlich vorzustellen, wie ein aufgeweckter Sasuke wohl sein würde. Jedoch gelang es ihm nicht, weil er Sasuke nun mal so kannte, wie er jetzt nun mal war. Itachi hatte also Sasuke so werden lassen, weil dieser den Uchiha-Clan ausgelöscht hatte. Langsam begann Naruto ein wenig zu verstehen, denn irgendwie schien Sasuke dieses Verhalten nur an den Tag zu legen, wenn er seine Ruhe wollte. Naruto kannte es doch selbst, nur dass er dann anders reagierte, als sein Freund. "Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Du und aufgeweckt... Das passt irgendwie nicht ins Bild, aber vielleicht ist es auch nur so, weil ich dich so kennengelernt habe" erklärte Naruto, sah wieder zu Boden, da er Sasuke bei diesen Worten nicht ins Gesicht sehen konnte. "Aber... Ich mag deine Art, so wie du jetzt bist. Nur so bist du der Sasuke, den ich kenne". Naruto spürte, wie ihm das Blut zu Kopf stieg, eine gewisse Wärme sich in seinem Gesicht breit machte, als er den verwunderten Blick des Uchiha's auf sich spürte. Verdammt, musste Sasuke ihn denn so verwundert ansehen? Hatte man diesem denn noch nie ein Kompliment gemacht? Erst sah Sasuke verwundert drein, betrachtete das gerötete Gesicht seines Freundes, welcher ihm eben ein Kompliment gemacht hatte. Dann legte sich ein kaum merkliches Lächeln auf seine Lippen, ehe er seine Hand auf die Naruto's legte. "Danke... Du musst aber nicht rot werden, oder ist es dir peinlich, mir ein Kompliment zu machen?". Sasuke's Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, als sich Naruto's Wangen weiter verfärbten, ein tieferes Rot annahmen. Naruto sah abrupt auf, stierte Sasuke wütend an, welcher ihn frech angrinste. Was sollte das denn jetzt? "Mach dich nicht über mich lustig" versuchte er sich aus seiner Verlegenheit zu retten, jedoch wollte es ihm nicht gelingen, da sein Freund noch immer grinste. "Ich habe doch nur die Wahrheit gesagt" fügte der Kleinere noch hinzu, senkte seinen Blick jedoch wieder. Verdammt, Sasuke verarschte ihn gerade, oder? Da war er einmal ehrlich und wurde direkt ausgelacht. Nie wieder würde er seinem Freund so etwas sagen. "Ich mache mich nicht über dich lustig. Es ist nur interessant, wie du dich seit Tagen verhältst. Liegt das immer noch an deinen Traum? Oder ist es eher der Kuss?". Sasuke wusste selbst nicht, wieso er diese Sache nun ansprach. Es wäre eh dazu gekommen, klar, aber eigentlich hatte er nicht der Jenige sein wollen, der dies ansprechen würde. Sasuke sah, wie die blauen Augen wieder aufsahen, ehe der Blonde schluckte. Was ging nur in Naruto vor? Sollte sich sein Verdacht, den er nicht mehr aus seinen Kopf bekommen konnte, bestätigen? "Ähm... Das ist... Also... Ich habe dir doch gesagt, wieso ich dich geküsst habe" haspelte Naruto vor sich her, wischte sich über sein Gesicht, um diese ätzende Hitze loszuwerden. Jedoch blieb diese und Naruto glaubte, das sie noch ein Weilchen anhalten würde. Sasuke nickte dem Blonden zu. Klar, Naruto hatte behauptet, er habe Sasuke geküsst, um sich wieder daran zu erinnern. Dem glaubte Sasuke jedoch nur zum Teil. Da steckte mehr dahinter und diese Tatsache ließ sich der Schwarzhaarige nicht nehmen. "Zwar glaube ich dir ein wenig, aber ich weiß genau, das da mehr dahinter steckt. Nun gut, lassen wir das, bevor du noch vor lauter Röte explodierst. Erzähl mir lieber, was passiert ist. Wir haben nicht mehr viel Zeit". In der Tat, denn sie saßen sicherlich schon eine ganze Stunde hier. Kakashi würde sicherlich wütend werden, wenn sie noch später kämen. Später, nach Trainingsschluss und wenn es Sasuke's Laune zuließ, dann würde er dem Kleineren noch eventuelle Fragen beantworten. Naruto wendete sich ab, sah wieder zu Boden, da nun wohl der Moment gekommen war. Sein Herz verkrampfte sich augenblicklich, als ihm bewusst wurde, dass er da nicht mehr drum rum kam. Er hatte sein Wort gegeben und dieses müsse er halten, sonst erzählte Sasuke ihm auch nichts mehr. "Weißt du... Heute morgen war ich schon auf dem Weg zum Treffpunkt" begann der Kleinere, suchte einen Punkt am Boden, um sich an diesen zu klammern. Verdammt, er hoffte wirklich, dass Sasuke nichts Unüberlegtes tat. "Ich bin Yuki über dem Weg gelaufen...". Sofort blitzten die schwarzen Augen auf, sahen forschend in die blauen Seen, welche den Boden musterten. Yuki? Also doch dieser Kerl. Okay, nun konnte sich Sasuke auch vorstellen, wieso Naruto damit zu kämpfen hatte. Aber ihm konnte er doch alles erzählen, oder nicht? Sasuke würde dem Kleineren helfen, denn dies hatte er vor einigen Tagen versprochen. "Und weiter? Ich sehe keine Wunden, also scheint er dich nicht attackiert zu haben" wollte der Schwarzhaarige wissen. Naruto nickte dem zu, da ihm körperlich nichts fehlte. Kurz seufzte er aus, ehe er in die schwarzen Tiefen seines Freundes blickte. "Ich... Sasuke, er erpresst mich. Er weiß, das in mir der Neunschwänzige versiegelt ist...". Zum Ende hin liefen dem Blonden schon einige Tränen an den Wangen hinab, welche er rasch fortwischte. Wie er dieses Gefühl doch hasste. Er konnte sich nicht mehr zusammenreißen, nicht mal vor Sasuke. Wie erbärmlich. In Sasuke begann eine altbekannte Wut zu brodeln, als ihm die Worte bewusst wurden. Erpressung? Yuki wagte es, mit diesem Wissen den Kleineren zu erpressen? Okay, das reichte nun endgültig. Was zuviel war, war zuviel. Sasuke sprang auf, ballte seine Hände zu Fäusten und war im Begriff zu gehen. Jedoch hinderten ihn zwei Hände, welche seine Linke festhielt. Warum? Wieso verwährte ihm der Blonde dies? Sasuke würde ihn einfach vermöbeln, ohne Reue. "Sasuke, bitte... Er darf nicht wissen, dass du davon weißt. Er sagte, er würde es all meinen Freunden sagen und sie würden mich dann... Sie werden mich hassen. Bitte, tu nichts. Ich werde Yuki Geld geben, so gut ich es kann, nur lass dieses Geheimnis ein Geheimnis bleiben". Flehend sah Naruto in die roten Augen seines Freundes. Das Sharingan starrte ebenso flehend zurück, wollte Sasuke einfach nur Rache nehmen. Wieso wollte Naruto diesen Weg gehen? Das war Irrsinn und das wusste dieser doch auch. "Du sollst ihm Schweigegeld zahlen? Wie willst du das machen? Wir haben im Moment kaum Missionen, also woher willst du das Geld nehmen, ohne zu Stehlen? Außerdem, woher hat er diese Information? Und woher willst du wissen, das sich die anderen dann einen Dreck um dich scheren? Ich bin doch auch immer noch dein Freund, oder nicht?". Naruto nickte, zog jedoch Sasuke aufs Bett zurück, welcher sich schnaubend setzte und weiterhin in die blauen, traurigen Augen seines Freundes sah. Natürlich fragte Sasuke da wichtige Dinge, aber Naruto würde dies schon irgendwie bewerkstelligen. Es gab immer einen Weg und den würde er finden. "Ja, er hat mir diesen Handel vorgeschlagen... Warum, weiß ich selbst nicht. Woher er die Wahrheit weiß, na ja... Er sagte, er habe zuverlässige Quellen. Ich werde das schon irgendwie hinkriegen. Nur, bitte gib mir dein Wort, dass du den Mund hältst. Ich bitte dich, Sasuke. Ich will meine Freunde nicht verlieren, auch wenn ich nicht weiß, was sie davon halten würden". Sasuke rutschte näher an Naruto, legte beide Arme um den Kleineren, welcher so aufgelöst neben ihm saß. Naruto schien wirklich mit den Nerven am Ende zu sein, das konnte man genau sehen. Wieso tat Yuki dies nun wieder? Hatte die Drohung von Sasuke nicht gereicht? Naruto krallte sich an Sasuke's Shirt fest, war seinem Freund einfach nur dankbar, dass dieser für ihn da war. "Okay, ich werde schweigen. Versprich mir nur, dass du mit mir redest, wenn du nicht mehr kannst". Hastiges Nicken erfolgte von Naruto, welcher seinen Tränen einfach freien Lauf ließ. In letzter Zeit passierte dies wirklich häufig, so dachten sich wohl Sasuke, als auch Naruto. Eines stand jedoch fest. Sasuke würde an dessen Seite bleiben und ihm helfen, wenn es Hart auf Hart kam. Im Stich lassen kam für den Uchiha nicht in Frage. Schon damals hatte er seiner Familie, seinem Clan nicht helfen können, doch noch mal passierte ihm solch ein Fehler nicht. Naruto war sein Freund, fast wie ein Bruder für ihn, den er mit allen Mittel schützen würde. Kapitel 10: Eine gute Tat? -------------------------- Eine weitere Stunde war vergangen, in welcher sich Naruto dann doch beruhigt hatte und in den Armen seines Freundes vor Erschöpfung eingeschlafen war. Sasuke seufzte ein weiteres Mal, hatte er sich aufs Bett zurückfallen lassen, damit er den Kleineren hinlegen konnte. Nur, dieser schien die Nähe des Schwarzhaarigen zu mögen, hatte seine Hände tief ins Shirt verkrallt, damit diese Nähe, die er nur am Rande wahrnahm, nicht verloren ging. "Und was mache ich jetzt? Er liegt ja quasi auf mir drauf und lässt mich auch nicht mehr los" huschte es dem Uchiha durch dem Kopf. Eigentlich könnte er jetzt Naruto wecken und zu ihm sagen, dass sie noch zum Training mussten. Jedoch hatte sich Sasuke dagegen entschieden, war der Kleinere einfach zu erschöpft, jedenfalls wirkte er so, als das dieser noch irgendein Training absolvieren könne. Außerdem würde Naruto Schlaf gut tun, nach solch schlechten Dingen, welche ihm in den letzten Tagen zugestoßen waren. Ein leises Seufzen ließ ihn an sich herab blicken, nur um das entspannte Gesicht seines Freundes zu sehen. Wie friedlich Naruto nun aussah. Als sei die Welt in Ordnung. Ja, seine Entscheidung wäre richtig. Wenn er Naruto nun aus seinen schönen Träumen riss, dann würde dieser eh nur wieder grübeln, oder gar wegen den ganzen Ereignissen daran zu knabbern haben. Jetzt konnte ihm keiner was, außer, er würde einen Alptraum bekommen, doch das glaubte Sasuke nun weniger. Sasuke fiel ein, dass er vielleicht seinem Sensei Bescheid sagen sollte, dass er mit Naruto nicht mehr zum Training käme. Ja, das wäre gut, sonst würden sie nur noch mehr Ärger bekommen. Jedoch fragte sich der Uchiha, was er als Begründung sagen könne. So ohne Weiteres würde Kakashi sicherlich kein Auge zudrücken, oder? Nun, er könne es einfach mal mit einer normalen Ausrede versuchen, ohne, dass er gleich die Wahrheit erzählen musste. Naruto hatte ihn ja leider drum gebeten und dieses Wort würde er halten, so lange es eben ging. Er drehte am dem Rädchen, um die Genin-Frequenz einzustellen, damit er Sakura erreichen konnte. Zwar war es ihm unangenehm und auch ein wenig gefährlich, diese zu nutzen, aber was blieb ihm übrig? Hoffentlich hörte Yuki nicht zu, sonst wusste der doch sofort, weswegen er hier bei Naruto war. "Sakura? Sakura, hörst du mich?" sprach er leise, damit der Kleinere weiterschlafen konnte. Es dauerte auch nicht lange, bis er ein lautes "Sasuke" am anderen Ende vernahm. Verdammt, wieso schrie dieses Mädchen immer so ins Mikro? Irgendwann würde Sasuke wegen solchen Mist noch taub werden, da war er sich sicher. "Schrei nicht so, verstanden? Ich muss mit Kakashi sprechen". Ein leises Seufzen ertönte, ehe Sasuke es rascheln hörte. Scheinbar nahm Sakura ihr Funkgerät ab, um es Kakashi zu geben. Es dauerte auch nicht lange, ehe sich dieser zu Wort meldete. "Hallo Sasuke. Wo bleibt ihr Beiden denn?" wollte der Kopierninja wissen, klang ein wenig enttäuscht, dass seine beiden Schüler noch nicht zum Trainingsplatz gekommen waren. Eine Weile herrschte absolute Stille, da Sasuke sich überlegte, was er genau sagen sollte. Es durfte keinesfalls der Name 'Yuki', oder ähnliches fallen, sonst würden nur unangenehme Probleme entstehen. "Ähm..." begann der Schwarzhaarige, vernahm ein Niesen, welches von Naruto stammte. Dieser rieb sich die Nase, ehe er sich wieder an seine Brust kuschelte. "Also... Naruto fühlt sich nicht so gut und ich kümmere mich ein wenig um ihn. Er sieht total Blass aus und scheint auch ein wenig Fieber zu haben" erzählte er seinem Sensei. Wieder kehrte Stille ein, in welcher sich Sasuke innerlich vor die Stirn schlug. Was für eine bescheuerte Ausrede. Die würde ihm Kakashi doch niemals abkaufen, wobei sein Sensei sich sicherlich nun fragte, seit wann sein Verhältnis zu Naruto denn so gut sei. Verdammt, darüber hatte er im Moment nicht gedacht. "Verstehe... Nun gut, dann bekommst du Frei für heute, aber versprich mir, dich gut um Naruto zu kümmern und ihn nicht umzubringen". Für einige Sekunden glaubte Sasuke, Kakashi wolle ihn mit dieser Anspielung ärgern, doch verwarf er diesen Gedanken schnell wieder. Er seufzte leise aus, ehe er Kakashi sein Einverständnis gab, danach wieder die Frequenz änderte, da er nun keine Lust auf irgendwelche Fragen von Naruto's Freunden, oder gar Sakura hatte. Gut, dieses Problem wäre damit gelöst. Wieder sah er an sich runter, konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als Naruto seine Beine in Beschlag nahm. Suchte Naruto etwa schon wieder seine Nähe? Träumte der Kleinere vielleicht wieder von ihm? Zu gerne hätte Sasuke dies gewusst, aber leider half ihm dort sein Sharingan auch nicht weiter. Nochmals entglitt ihm ein leiser Seufzer, ehe er selbst die Augen schloss, um vielleicht ein wenig Schlaf zu bekommen. In den letzten Tagen hatte er davon nicht viel bekommen, denn seine Gedanken waren zu oft bei Naruto gewesen, oder er hatte sich Fragen zu dessen Verhalten gestellt, auf welche er zwar nun Ahnungen hatte, aber keine präzisen Antworten. Vielleicht würde die Zeit zeigen, was nun der Wahrheit entsprach und was nicht. Eine ganze Weile lagen sie so da, der Kleinere im tiefen Schlaf, während Sasuke ein wenig döste. So wirklich schlafen konnte er nicht, da Naruto sich auch oftmals bewegte. Sasuke öffnete seine Augen wieder, als er den schnellen Atem Naruto's hörte. Wieso atmete der Kleinere denn so hastig? Was träumte dieser nur vor sich hin? Lange sah er in das verzerrte Gesicht seines Freundes, welcher sich ab und an bewegte, unverständliche Sachen vor sich hinmurmelte, ehe dieser seinen Griff an Sasuke's Shirt verstärkte. "Sasuke, geh nicht weg. Was wird denn sonst aus mir?". Der Schwarzhaarige sah verwundert drein, schien der Blonde davon zu träumen, dass er irgendwohin gehen würde. Nur, wo sollte Sasuke denn hingehen? Zu sich nach Hause? Klar, dort würde er heute Abend wieder hingehen, wenn Naruto ihn ließ. "Nein, bitte... Bleib bei mir... Ich mag dich doch so sehr". Naruto verkrampfte sich, schien wirklich von seinen Träumen geplagt zu werden, weswegen der Uchiha beruhigend seine Hand in Naruto's Nacken legte, ihn dort ein wenig kraulte. Vielleicht würde dies helfen? So sicher war sich Sasuke da nicht, aber auf einen Versuch kam es dennoch an. Es dauerte auch nicht lange, ehe sich der Kleinere beruhigte, sich dessen Atem auch wieder normalisierte. Gut, scheinbar war der böse Traum zu einen Guten geworden, so dachte sich der Schwarzhaarige, welcher nochmals seufzte. Sasuke dachte über Naruto nach, mal wieder. Was hatte dieser gerade gemurmelt? Er mochte ihn sehr und wolle nicht, dass er ging? Klang schon fast so, als seien da wirklich Gefühle, wie Sasuke selbst vermutete. Aber war das nicht irgendwie widersprüchlich? Naruto hatte doch vor zwei Tagen zu Kiba gemeint, er würde nicht auf Sasuke stehen und sei auch nicht schwul. Seltsam, wirklich seltsam. Oder konnte es sein, dass Naruto seine Meinung geändert hatte? Vielleicht hatte dieser auch nur Kiba belogen, um sich selbst zu schützen? Weiter konnte er darüber gedanklich nicht mehr spekulieren, da es an der Wohnungstür klopfte. Rasch bewegten sich seine Augen wieder zu Naruto, nachdem er zur Tür gesehen hatte. Gut, der Kleine schlief noch, so dachte er sich, befreite sich aus dessen Umklammerung, um nachsehen zu können. Vielleicht war es auch nur Kakashi? Konnte sein, aber so wirklich wusste es Sasuke auch nicht, ging zur Tür und öffnete diese. "Hallo?" fragte er, da er keine Person vor sich sah, sah rasch den Flur entlang, doch auch dort konnte er niemanden entdecken. Wahrscheinlich hatten sich irgendwelche Kinder einen Scherz erlaubt, oder so was in der Art. Gerade wollte er die Türe schließen, als sein Blick zum Boden glitt, auf welcher eine kleine Schriftrolle lag. Okay, was sollte das nun? Vorsichtig nahm er die Schriftrolle, besah sich diese genauer, da er nicht wusste, ob Briefbomben, oder ähnliche Dinge, daran befestigt waren. Jedoch war da nichts und so öffnete er die Schriftrolle einfach, war er auch ein wenig neugierig, da der Türklopfer wohl wirklich nur die Schriftrolle herbringen hatte wollen. "Die erste Zahlung ist fällig, Naruto. 50.000 Ryo, heute Mittag, im Park. Kommst du nicht, wird dein Geheimnis bald kein Geheimnis mehr sein. Yuki Taro" las sich der Schwarzhaarige durch. 50.000 Ryo? Eine Menge Geld, die Yuki da verlangte und er bezweilte, dass sein Freund diese Summe bezahlen konnte. Rasch ging er ins Schlafzimmer zurück, besah sich Naruto, welcher noch immer ruhig in seinem Bett lag und schlief. Sasuke's Augen huschten durch das Zimmer, ehe er das Gesuchte fand. Verdammt, innerlich war er gerade so wütend, aber er musste ruhig bleiben. Immerhin hatte er Naruto versprochen, zu schweigen. Warum nur? Am liebsten würde er diesen Yuki dafür in den Boden stampfen, aber nein, Naruto hatte nun mal Angst, dass seine Freunde ihn nach der Wahrheit im Stich lassen würden. Würden sie das denn wirklich tun? Daran glaubte der Schwarzhaarige nicht, denn Neji und Shikamaru sahen nicht so aus, als würde sich da etwas ändern. Vielleicht sollte er doch seine Finger mit ins Spiel bringen? Hinter den Rücken des Blonden? Ja, vielleicht wäre das eine gute Idee. Seine Hände umschlossen den Froschbeutel, welcher als Naruto's Geldbörse diente. Eigentlich war es nicht Sasuke's Art in fremden Dingen zu schnüffeln, aber er wollte wissen, ob Naruto diese Summe wirklich bezahlen konnte. Als er den Geldbeutel öffnete, zählte er die wenigen Scheine und das Kleingeld, welches nicht mal die Hälfte der Forderung erfüllte. Verdammt und Naruto hatte wirklich geglaubt, er würde es alleine schaffen? Wie denn in so kurzer Zeit? "Sasuke" hörte er wieder Naruto's Stimme, welcher sich auf den Bauch legte und scheinbar mit dem Kissen kuschelte. Kurz huschte dem Uchiha ein Lächeln auf seine Lippen, ehe er wieder ernst drein blickte. Gut, müsse er dem Kleineren helfen und er wusste auch schon genau, wie er das tun würde. Zwar würde er damit sein Versprechen brechen, aber blieb ihm eine Wahl? So konnte er mitmischen und würde Naruto zur Seite stehen. Alleine würde dieser es nicht schaffen, da war sich Sasuke sicher. So legte Sasuke die Geldbörse, natürlich mit dessen Inhalt, zurück und besah sich nochmals die Schriftrolle. Ein leiser Seufzer entglitt seinen Lippen, ehe er die Schriftrolle in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Danach suchten seine Augen nach Stift und einen Stück Papier. Schnell fand er alles, schrieb einige Zeilen und legte die Nachricht auf den Nachttisch. "Mach dir keine Sorgen, Naruto. Ich regel das schon" murmelte er leise, sah nochmals in das entspannte Gesicht seines Freundes, welcher kurz schmatze. Sasuke wusste nicht, warum, aber plötzlich verspürte er das Bedürfnis, die goldblonden Haare mit seiner Hand zu durchstreichen. Ob er es riskieren konnte? Naruto schlief immerhin und würde es auch nicht bemerken. Langsam hob er seine rechte Hand an, strich seicht über das goldblonde Haar, welches scheinbar immer so zottelig aussah. Dennoch waren sie weich und glänzten sogar in der Sonne. Seine Hand fuhr weiter hinab, bis er die Stirn des Kleineren erreichte, aus welcher er eine verirrte Haarsträhne beiseite strich. Irgendwie war der Kleinere ganz süß wenn er schlief. Moment, was dachte sich Sasuke denn da? Naruto und süß? Gott, der Kleinere steckte ihn mit dessen Verhalten schon an. Am besten wäre es, jetzt auf der Stelle zu gehen. Außerdem war es schon fast Mittag, also müsse sich Sasuke eh beeilen. Ein wenig später war Sasuke schon auf dem Weg zum Park, welcher als Treffpunkt für Naruto und Yuki dienen sollte. Was würde Yuki dazu sagen, wenn Sasuke auftauchte? Hoffentlich ging das alles so von statten, wie es sich der Schwarzhaarige dachte, sonst würde Naruto demnächst nichts mehr mit ihm zutun haben wollen, dessen war er sich sicher. Zuvor war Sasuke noch bei sich zu Hause gewesen, hatte sich etwas von seinem Erbe geholt, damit er diese Summe überbringen konnte. Nur, ob er dieses Geld auch wirklich brauchen würde, wusste er noch nicht. Erstmal wollte er sehen, ob Yuki es vielleicht doch ließ, aber wieso beschlich ihn dann so eine seltsame Ahnung? Vielleicht müsse er noch ein wenig nachforschen, was hinter den Namen Yuki Taro steckte und woher er diese Information vor allem haben könnte. Endlich kam der Schwarzhaarige beim Park an, durchschritt den Eingang und lief geradewegs zu der Stelle, an welche er Naruto das letzte Mal retten hatte müssen. Bestimmt meinte Yuki diesen Ort, um sich mit dem Kleineren zu treffen. Im ruhigen Tempo näherte er sich immer weiter, zeigte äußerlich nicht, wie wütend er eigentlich war. Verdammt, er müsse sich gleich wirklich zusammenreißen, um Yuki nicht gleich in der Luft zu zerreißen. Und endlich sah er die Stelle, an welche er Naruto von diesen Kerl befreit hatte, sah Yuki auf einer Bank etwas abseits, sitzen, welcher wohl schon sehnsüchtig wartete. Gut, nun würde sich zeigen, ob sein Einmischen gut, oder eher schlecht war. "Wartest du auf Naruto? Der wird nicht kommen". Yuki sprang auf, war ein wenig erschrocken darüber, dass Sasuke hier hinter ihm gestanden war. Wieso hatte er ihn nicht kommen sehen? Wieso war dieser Typ hier? Okay, er hatte über die Genin-Frequenz davon erfahren, dass es dem Kleineren nicht gut ging, aber er hatte gedacht, Sasuke würde sicherlich Heim gehen und Naruto in Ruhe lassen. "Was willst du hier?" wollte der Braunhaarige wissen, stierte seinen Gegenüber wütend an, welcher die Arme vor der Brust verschränkte. "50.000 Ryo ist eine Menge Geld, die Naruto nie im Leben aufbringen könnte, es sei denn, er macht in kurzer Zeit 10 Missionen. Wieso erpresst du ihn mit dem Wissen, dass er den Neunschwänzigen in sich hat?". Ungewohnt ruhig, dennoch bedrohlich sprach Sasuke. Natürlich beschäftigten ihn diese Fragen und er wollte Antworten. Was wollte dieser Yuki eigentlich? Konnte der nicht Naruto einfach in Ruhe lassen? "Was geht dich das an? Woher weißt du eigentlich davon? Naruto sollte doch den Mund halten. Muss ich wirklich ernst machen?". Yuki hob seine rechte Hand und wollte diese an sein Ohr legen, um das Mikro zu aktivieren. Nur, er hatte nicht mit der Schnelligkeit des Uchiha's gerechnet, welcher plötzlich hinter Yuki stand und dessen Arme auf dessen Rücken kreuzte. Ein zischender Laut entglitt den Lippen des Braunhaarigen, ehe dieser wütend über seine Schulter blickte. "Naruto ist mein Freund und ich habe bemerkt, wie es ihm geht. Außerdem weiß ich schon länger von Naruto's Geheimnis. Nur das du ihn mit diesen Wissen erpresst, passt mir gar nicht... Ich könnte dir gerade sämtliche Knochen brechen, so wütend macht mich das". Sasuke's Augen nahmen ein blutiges Rot an, während sich auf seinem Körper Male bildeten, dessen er sich nicht bewusst war. Unbewusst schöpfte er Kraft von dem Mal des Fluches, um nun Rache zu nehmen, die er eigentlich nicht hatte nehmen wollen. "Lass mich auf der Stelle los, Sasuke" zischte der Braunhaarige ebenso bedrohlich, wie Sasuke. "Sagt dir der Name 'Yukito Taro' etwas?". Sasuke hielt kurz den Atem an, ehe er den Braunhaarigen tatsächlich losließ. Seine Augen nahmen wieder ein reines Schwarz an, während die Male an seinem Körper verschwanden. Yukito Taro? Klar, Sasuke kannte ihn, war dieser Mann der Reichste in Konoha und hatte zudem zahlreiche Einflüsse, die das Dorf und auch dessen Problem 'Naruto' betrafen. "Na? Nicht mehr so Vorlaut, wie vorhin? Ja, Yukito Taro ist mein Vater, aber eigentlich hättest du dir das doch selber denken können. Verglichen mit meinen Vater, gehe ich noch sanft mit Naruto um. Wenn mein Vater davon erfährt, dass du mir etwas antust, wirst du von den Ältesten im Rat Ärger bekommen. Dazu werde ich Naruto das Leben schwer machen, noch schwerer, als es ohnehin schon ist". Ein gehässiges Grinsen legte sich auf Yuki's Gesicht, da ihn der Ausdruck in Sasuke's Augen sehr gefiel. Sasuke wusste gerade nicht, was er darauf erwidern sollte. Natürlich waren ihm diese Dinge bekannt und eben deshalb ließ er Yuki los. Würde er weiter den Sohn dieses Mannes bedrohen, oder ihn gar zusammen schlagen, würde nicht nur er höllischen Ärger bekommen, sondern auch Naruto. Trotzdem. Es musste doch eine Lösung geben, oder etwa nicht? Vielleicht wäre ein Gespräch mit Kakashi doch nicht so falsch, denn dieser wisse sicherlich, was man da machen könnte. "Naruto ist nicht zum Treffpunkt erschienen, also steht es mir nun Frei, die anderen über sein Geheimnis zu informieren, oder nicht. Ich bin aber gespannt, wie sie darauf reagieren werden" sprach Yuki, ehe er erneut seine rechte Hand hob und diese an sein Ohr legte. Gerade wollte er zum Sprechen ansetzen, als Sasuke Geld aus seiner Hosentasche zog. "Tu ihm das nicht an, verstanden? Er kann das Geld nicht aufbringen, Yuki. Hör zu, ich bin bereit, für ihn die Summe zu zahlen, aber lass Naruto einfach in Ruhe. Er hat schon genug durchgemacht, viel mehr, als ich damals". Sasuke sah zu Boden und fühlte sich wieder so hilflos, wie damals. Verdammt, wer hätte auch ahnen können, das Yuki der Sohn von Yukito war? "Verstehe, Naruto bedeutet dir wohl sehr viel, was? Okay, der Handel gilt, Sasuke. Ich lasse es dich wissen, wann die nächste Zahlung ansteht". Und nach diesen Worten formte Yuki einige Fingerzeichen, woraufhin einige Blätter ihn umhüllten. Danach war er verschwunden, regneten nur noch die Blätter zu Boden, welche er benutzt hatte. Sasuke stand nach wie vor da und dachte darüber nach, was er soeben für seinen Freund getan hatte. Hatte er denn richtig gehandelt? Wieso hatte er das eigentlich getan? Nur um Naruto zu schützen? Nach einer Weile wendete er sich zum Gehen, ließ den Park hinter sich und machte sich auf dem Weg zurück zu Naruto. Auf dem kleinen Zettel hatte er geschrieben, dass er noch mal vorbeischauen würde. Seine Gedanken hingen jedoch ganz woanders, zwar hangen sie auch irgendwie mit Naruto zusammen, aber irgendwie auch mit sich selbst. Wieso hatte er diesen Handel nur vorgeschlagen? Einmal hätte er bezahlt, aber von mehreren Schweigegeldern war, seiner Meinung nach, nicht die Rede gewesen. Gut, er war nicht gerade arm, denn seine Eltern, eigentlich der ganze Clan, hatten ihn ein hohes Vermögen hinterlassen, zwar unfreiwillig, aber das Geld war nun mal vorhanden. Trotzdem. Sasuke seufzte, sah zum Himmel, als er vor Naruto's Wohnung stehen blieb. Was brachte es ihm, darüber nachzudenken, wenn es nun so war? Außerdem hatte er versprochen, Naruto zu beschützen, also würde er auch sein Wort halten. "Ach Naruto... Du steckst auch immer nur in Schwierigkeiten. Wäre ich nicht da, wäre dein Geheimnis nun nicht mehr so geheim" dachte sich der Uchiha und ein kaum merkliches Lächeln erschien auf seinen Lippen. Irgendwie fühlte sich diese Tat gut an. Ja, eine gute Tat hatte er vollbracht, um seinen Freund zu schützen. Also konnte es nicht so falsch gewesen sein, wie zu Anfang gedacht. Kapitel 11: Der zweite Kuss! ---------------------------- Naruto war schon seit geraumer Zeit wach, hatte sich auch den Zettel, welcher auf seinen Nachttisch gelegen hatte, durchgelesen und wartete nun auf Sasuke's Rückkehr. Natürlich war ihm ein wenig mulmig zumute, denn Sasuke hätte einfach so verschwinden, zu Yuki gehen und einfach sein Wort brechen können. War Sasuke wirklich so einer? Hastig schüttelte der Blonde seinen Kopf, wollte er daran einfach nicht glauben, ehe er erneut die wenigen Zeilen las, welche Sasuke geschrieben hatte. "Ich bin kurz zu Hause, weil ich etwas erledigen muss. Später komm ich noch mal vorbei. Sasuke". Mehr hatte sein Freund nicht geschrieben. Was hatte der Schwarzhaarige bei sich zu Hause zu erledigen? Hatte dies vielleicht mit Yuki zutun? Oder war Sasuke zu ihren Sensei gegangen und hatte diesem alles erzählt? War sein Geheimnis wohlmöglich gar kein Geheimnis mehr? Verdammt, er wusste es nicht und je länger er noch die tickende Uhr vernahm, seinen Wecker, desto unerträglicher wurde das Warten. Ein Geräusch ließ ihn aufsehen, ehe sein Gesicht sich erhellte. "Sasuke" hauchte er leise, spürte die Wärme in seinen Wangen, welche ihn zwang, wieder auf die Zudecke zu schauen. Eine Frage beschäftigte ihn dennoch. Wie war Sasuke in seine Wohnung gekommen? Dieser hatte keinen Schlüssel, oder etwa doch? Nein, unmöglich. So in Gedanken versunken, nahm er nur am Rande wahr, das neben ihm die Matratze nachgab. "Bist du schon lange wach?" wollte der Schwarzhaarige wissen, hatte natürlich gesehen, wie sich der altbekannte rote Schimmer auf den Wangen des Kleineren breit gemacht hatte. Woran dachte Naruto denn immer nur? Es passierte jetzt schon so oft, eigentlich immer, wenn Naruto ihn ansah. Waren da wirklich Gefühle im Spiel? Die Zweifel, die er vor Tagen noch gehabt hatte, schwanden mit jeden Moment, in welcher er in der Nähe des Blonden war. Da war etwas und das konnte der Kleinere auch nicht mehr bestreiten. "Seit einer halben Stunde" erwiderte Naruto leise, sah zu Sasuke, welcher seinen Blick erwiderte. Diese schwarzen, unergründlichen Augen erschienen ihm so wunderschön. Kein anderer Mensch hatte solche Augen. Wieso konnte Sasuke ihn mit diesen Blick in den Bann ziehen, obwohl es seinem Freund vielleicht gar nicht bewusst war? Ein leises Seufzen ertönte, ehe er wieder zur Zudecke sah, sich von diesen Augen befreite, welche so wunderschön waren. "Naruto? Darf ich dich etwas fragen?". Nur leise verließen diese Worte Sasuke's Lippen, ehe er ein wenig näher rutschte. Ihm war der forschende Blick seines Freundes nicht entgangen und nun hatte er schon das Bedürfnis, zu wissen, was in den Kleineren vorging. Sein Blick hatte so viele Gefühle gezeigt, unter anderem auch das Bedürfnis, Sasuke zu ergründen. Wieso? Was fand Naruto nur an ihn? Ehe sich der Blonde versah, spürte er eine Schulter an seiner, sah wieder auf und musste feststellen, wie nahe ihm Sasuke nun war. Wieder schlich sich eine verräterische Röte in sein Gesicht, welche nun etwas unangenehm wirkte. Verdammt, Sasuke sollte nichts Falsches von ihm denken. Außerdem wusste Naruto selbst nicht so genau, warum gerade ihm diese Röte immer zu Kopf stieg. Wieso passierten ihm diese Dinge. Wieso begann sein Herz auf einmal so stark gegen seine Brust zu hämmern, als sei er einen Marathon gelaufen? "Kann es sein, dass du etwas für mich empfindest?". Genau das war es, was Sasuke schon seit Tagen beschäftigte. Klar, der Kleinere hatte zu Kiba etwas völlig anderes gesagt, aber dies galt nun nicht mehr. Nicht nach dessen Verhalten, nicht nach den einen Kuss, welchen er von Naruto bekommen hatte. Der Kleinere sollte ihm sagen, was in diesen Moment in ihm vorging. Geschockt sahen die blauen Augen in seine, ehe der Blonde seine Hände in die Zudecke krallte. Dieses Verhalten ließ darauf schließen, das es dem Blonden wohl schon ein wenig unangenehm erschien. Trotzdem. Sasuke wollte endlich eine Antwort auf seine Frage, wollte seine Vermutungen endlich geklärt haben, damit er nicht mehr darüber nachdenken musste. Vielleicht müsse er einen Schritt weitergehen? Nein, lieber nicht. Wer wusste schon, was Naruto sich dann hinterher davon versprach, oder nicht? "Wieso... Wieso fragst du mich das? Wieso sollte ich etwas für dich empfinden? Außerdem hast du gesagt, ich solle mir über solche Dinge keine Gedanken machen und meinen Traum vergessen, oder nicht?". Verunsichert sah Naruto weiterhin in diese schwarzen Tiefen, welche forschend in seine sahen. Ob Sasuke nun bemerkte, wie nervös er auf einmal war, obwohl der Blonde nicht mal so genau wusste, wieso? Wieso hatte ihn diese Frage nur so sehr erschrocken? Okay, er mochte Sasuke, daran konnte man nicht rütteln, aber mehr? Wenn Naruto ehrlich mit sich war, wusste er auf diese Frage nicht mal eine Antwort. "Ja, das stimmt, das habe ich zur dir gesagt. Du benimmst dich trotzdem seltsam, Naruto. Du wirkst nervös, wirst ständig rot und redest sogar im Schlaf. Du hast wieder von mir geträumt, nicht wahr?". Sasuke erhob seine Hand, legte diese beruhigend auf die Schulter seines Freundes, damit dieser sich endlich wieder beruhigte. Ihn nervös zu machen, hatte Sasuke nicht gewollt, aber wieso wurde Naruto auf einmal so nervös? Bestätigte dieses Verhalten nicht seine Vermutungen? Naruto schluckte lautlos, ehe er seinen Blick etwas senkte. Von Sasuke geträumt? Ja, das hatte er. "Ja, aber... Der Traum war anders gewesen. Du hattest vorgehabt, unser Dorf zu verlassen. In diesen Traum waren wir zusammen gewesen und deswegen tat es irgendwie Weh, zu wissen, dass du trotz dieser Tatsache verschwinden wolltest". Naruto kam sich nun recht dumm vor, von diesen Traum zu erzählen, aber Sasuke würde eh nicht eher aufhören zu fragen, bis er wahrscheinlich alles wusste. Sasuke sah wieder einmal verwundert drein, dachte wenige Sekunden über die Worte nach, bis er schließlich seinen Griff an Naruto's Schulter verstärkte. Sie waren in Naruto's Traum zusammen gewesen? Meinte Naruto damit, sie seien ein Liebespaar gewesen? Wieso träumte der Kleinere nur so etwas? Und es hatte Naruto Weh getan, zu wissen, dass Sasuke trotz allem gegangen wäre? Wieso? Wieso verstand er den Kleineren einfach nicht? "Du hast zu mir gesagt, dass du mich magst, Naruto. Ist aus dieses Mögen mehr geworden?". Sasuke hatte seine Frage nicht vergessen und wollte auch nicht auf den Traum näher eingehen. So ein Quatsch, als ob er einfach das Dorf verlassen würde. Dafür müssten sich erstmal Gründe finden lassen und diese sah Sasuke momentan nicht. Außerdem wich der Kleinere seinen Fragen aus und dies machte ihn wahnsinnig. Naruto sollte doch einfach mal die Wahrheit sagen, anstatt sich rausreden zu wollen. Er würde ihm schon nicht den Kopf abreißen. "Frag nicht andauernd solche Dinge, Sasuke. Woher soll ich denn wissen, was ich fühle? Ja, ich mag dich sehr, aber... Man ey, ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist". Naruto sah verzweifelt in die schwarzen Augen seines Freundes, fühlte sich nun auch ein wenig schuldig, so laut geworden zu sein. Aber konnte Sasuke diese Fragen nicht einfach lassen? Naruto hatte im Moment nicht nur diese Sorge, sondern auch andere. Er wusste eben nicht, was er für Sasuke empfand, also brachte es auch nichts, dort weiter nachfragen zu wollen. Als Naruto seinen Kopf erneut senken wollte, wurde sein Kinn durch eine Hand davon abgehalten, sich dem Schwarzhaarigen abzuwenden. Nervös sah er wieder in diese schwarzen Augen, welche wieder forschend in seine sahen. Warum nur? Wieso ließ ihn Sasuke einfach nicht in Ruhe? Konnte dieser sich denn nicht mit seiner Antwort zufrieden geben? Verdammt, er hatte dieses dumme Spielchen satt. Doch weiter konnte der Blonde nicht nachdenken, da sich Sasuke zu ihm vorbeugte und ihn noch intensiver musterte, als zuvor. Sasuke wusste, wie er diese Antwort dem Kleineren entlocken konnte, auch wenn ihm das nicht so ganz Geheuer vorkam. Hoffentlich machte er nun keinen Fehler, denn wer wusste schon, was danach kam? Obwohl, musste er sich jetzt schon darüber Gedanken machen? Nein, eigentlich nicht, so dachte er. Seicht schlossen sich die schwarzen Augen, ehe er noch ein wenig näher rückte, den hastigen Atem auf seinen Lippen spürte, welcher von Naruto stammte. Machte er den Kleineren wirklich so nervös? Doch weiter dachte er darüber nicht nach, überwandt die letzten Zentimeter, ehe er die weichen Lippen des Kleineren auf seine spürte. Eines musste er zugeben, Naruto hatte ausgesprochen weiche Lippen. Völlig untypisch, wenn man bedachte, dass der Blonde doch ein Junge war. Geschockt sah Naruto in die geschlossenen Augen seines Freundes, welcher ihn einfach küsste. Wieso? Warum tat Sasuke dies nun? Wollte er ihn ärgern, oder gar verletzen? Doch weiter dachte er nicht, spürte, wie sich die Lippen seines Freundes gegen seine bewegten, um ihn vermutlich zu animieren, mitzumachen. Gott, dieses Gefühl, welches ihn nun durchfloss. So süß, so schön, so befreiend. Keine Ahnung, warum, aber der Blonde beruhigte sich wieder, schloss ebenfalls seine Augen und gab sich diesen Kuss hin. Sasuke lächelte innerlich, als er zwei Arme um sich spürte, welche ihn noch näher an den Blonden drückten. Es hatte lange gedauert, aber scheinbar hatte Naruto nun den Schock überwunden, erwiderte sogar den Kuss. Seltsam, so widerlich, wie er es in Erinnerung hatte, war es nun gar nicht mehr. Es war eher angenehm und auch irgendwie prickelnd. Ob der Kleinere ebenso empfand, wie Sasuke selbst? Nochmals rückte er ein Stück näher, um diesen süßen Kuss zu intensivieren. Ein wohliges Seufzen entglitt den Lippen des Kleineren, ehe er ein wenig Mut schöpfte. Sollte er es wagen? Verdammt, er wollte so gern, aber durfte er das? Egal, es konnte doch gar nicht mehr schlimmer werden, oder? Außerdem hatte Sasuke diesen Kuss begonnen und nicht er. Was Sasuke wohl nun empfand? Empfand er auch dieses Kribbeln im Bauch, welches sich so schön anfühlte? Gott, er wollte dieses Gefühl nicht mehr missen und fragte sich, wieso Sasuke es bei ihm auslöste. Sasuke seufzte ebenfalls in ihren Kuss hinein, bemerkte nun auch, dass der Kleinere scheinbar etwas wollte, sich wohl aber nicht wirklich traute. Was das wohl sein könnte? Kurz löste er den Kuss, sah forschend in die geschlossenen Augen seines Freundes, welcher wohl noch immer ihren Kuss genoss. Nun wurde ihm klar, was er hier getan hatte. Er hatte Naruto geküsst und dieser hatte ihn sogar erwidert. Wieso hatte er das noch mal gemacht? Ach ja. Er wollte so herausfinden, wie der Blonde fühlte. Nun wusste er zwar die Antworten auf seine Fragen, aber wie sollte es nun weitergehen? Was erwartete der Kleinere von ihm? Die blauen Augen öffneten sich langsam, sahen in die schönen Tiefen des Schwarzhaarigen, welcher ihm noch immer so nahe war. Naruto's Hände glitten in den Nacken des Uchiha's, welcher dies natürlich registrierte. "Wieso hast du aufgehört?" wollte der Blonde wissen, bekam wieder einen rötlichen Schimmer auf seinen Wangen, ehe er seinen Kopf etwas senkte. Na toll. Wieso hatte er nur diese Frage gestellt? Kam das nicht irgendwie seltsam rüber? "Weil..." begann Sasuke, wurde nun ebenfalls ein wenig rot um die Nase, als er an das eben Gefühlte zurück dachte. Verdammt, was fühlte er da nur? Keine Frage, es fühlte sich gut an, aber war das denn richtig? Ein leises Seufzen ließ ihn wieder zum Blonden sehen, welcher ein trauriges Gesicht zog. Nein, der Kleinere sollte nun bloß nicht weinen. Nicht wegen so etwas. "Weil ich... Ich weiß nicht". Zwar stimmte diese Antwort nicht, aber er brachte es nicht übers Herz, Naruto zu sagen, dass er diesen Kuss nur begonnen hatte, um dessen Empfindungen zu ergründen. "Ich fand den Kuss schön" sprach Naruto frei heraus, sah jedoch weiterhin auf seine Zudecke, da er nicht sehen wollte, wie Sasuke's Reaktion darauf war. Der Schwarzhaarige legte ein kleines Lächeln auf, hob das Kinn des Jüngeren etwas an, damit dieser ihn ansah. Naruto sollte nun nicht denken, dass er es nicht schön gefunden hätte, denn dies wäre eine Lüge gewesen. Schönes Blau sah in unergründliches Schwarz. Naruto's Mimik entspannte sich etwas, als er das Lächeln auf Sasuke's Lippen sah. Konnte es denn sein? Hatte es selbst dem Uchiha gefallen? "Wieso..." wollte der Blonde einwerfen, denn Sasuke hatte ihn damals auch gefragt, doch weiter konnte er nicht sprechen, da er einen Finger auf seine Lippen spürte, welche ihn hinderte, seine Frage zu stellen. "Unwichtig. Lassen wir das einfach so stehen, okay?". Der Blonde nickte dem zu, auch wenn ihn diese Antwort nicht wirklich gefiel. Gerade wollte sich der Schwarzhaarige aus seiner Umarmung befreien, als Naruto ihn wieder an sich zog. "Sasuke... Ich... Also... Könnten wir noch ein wenig so bleiben? Nur ein bisschen". Forschend sah Sasuke den Kleineren an, nickte dann jedoch, ehe er sich an die Brust des Blonden lehnte. Keine Ahnung, wieso er Naruto diesen Wunsch erfüllte, aber Sasuke wusste, würde er es nicht tun, würde sich der Kleinere sicherlich schlecht fühlen. Außerdem fühlte es sich doch gar nicht so widerlich an, wie zu Anfang gedacht. Lag es vielleicht daran, weil sie Freunde waren? Vermutlich. "Danke" hauchte Naruto, legte seine Lippen kurz auf die Stirn des Schwarzhaarigen, ehe er seinen Kopf gegen diese lehnte. Diese Nähe fühlte sich so gut und so richtig an. Er mochte Sasuke wirklich sehr, auch wenn ihm noch immer unklar war, warum er so empfand. Dieses kribbelnde Gefühl wollte auch nicht mehr aufhören, aber Naruto wollte auch gar nicht, dass es aufhörte. Wichtig war nur diese Nähe, diese schöne Zweisamkeit, die er nicht missen wollte. "Kein Problem" hörte er noch von Sasuke, welcher nun ebenfalls seine Arme um ihn legte. So saßen sie noch eine ganze Weile da, bis der Abend graute. Beide ahnten schon, das dieses Gefühl gleich schwinden würde, jedoch ließ es sich nicht vermeiden. Doch noch saßen sie so da, kosteten jeden Moment aus, nur um dieses Gefühl nicht missen zu müssen. Kapitel 12: Ist es Liebe? ------------------------- "Sakura, du nervst" murrte der Schwarzhaarige, verfluchte sich selbst innerlich dafür, die Frequenz geändert zu haben, da er nun seine Teamkollegin ertragen musste. Schon seit einer halben Stunde diskutierte er mit ihr, versuchte ihr im ruhigen Ton zu erklären, wo er mit Naruto heute gewesen sei, aber scheinbar hörte sie nicht mal richtig zu, sondern schwärmte wieder einmal von ihm, wie cool er doch sei und dass sie sich freute, ihn morgen Früh wiedersehen zu dürfen. Naruto, welcher Sasuke immer noch in seinen Armen hielt, konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Wie denn auch, wenn sein bester Freund gerade ein Gesicht zog, als würde es die nächsten Tage regnen und deshalb ihr Training ausfallen. Ein Wunder eigentlich, dass Sasuke immer noch hier war, hatte er eigentlich doch vorgehabt, bald Heim zu gehen, oder nicht? Jedenfalls hatte es Naruto so verstanden. Aber wieso beschwerte er sich eigentlich? War ihm diese Nähe auf einmal unwichtig geworden? Nein, er genoss sie, auch wenn er immer noch nicht so genau wusste, wieso. Ob es an Sasuke lag, welcher ihn nun anschielte, dabei seine Augen verdrehte, um Naruto mitzuteilen, wie nervtötend Sakura war? "Ja... Ja, ich habe dich verstanden, Sakura... Ja, morgen sehen wir uns... Ja... Nein... Okay... Nein, verdammt". Zwar wusste Naruto nicht so genau, worum es ging, aber sicherlich würde er es gleich erfahren, so geladen wie Sasuke schon war. Die letzten Worte hatte er so dermaßen ins Mikro geschrien, dass sich Naruto ein wenig erschrocken hatte. Scheinbar ging es um etwas Wichtiges, oder Sakura wollte einfach wieder mit Sasuke ausgehen und der Blonde wusste, wie sehr der Uchiha diese Fragen doch hasste. Nochmals entglitt dem Uchiha ein leises Murren, ehe er die Frequenz veränderte, wieder die von ihm und Naruto einstellte. Sein Gesicht drückte er gegen die Brust des Blonden, seufzte aus, ehe er zu Naruto aufblickte. Sein Blick war ungewöhnlich, so empfand es Naruto jedenfalls, welcher seine Hand auf das schwarze Haar legte und es etwas verwuschelte. "Was wollte Sakura?". Naruto konnte sich diese Frage nicht verkneifen, da er doch recht neugierig war. Sasuke seufzte ein weiteres Mal, ehe sein Blick zum Fenster glitt. Es war schon lange dunkel geworden und eben, als er zur Uhr gesehen hatte, hatte diese 20 Uhr angezeigt. War er wirklich den ganzen Tag bei Naruto geblieben, abgesehen von dem Vorfall mit Yuki? Gott, nie hätte er gedacht, es mal mit Naruto so lange aushalten zu können. Jetzt, im Nachhinein, empfand er es nicht als schlimm, war der Blonde doch eigentlich ganz erträglich gewesen. "Sie hat mich erstmal ausgefragt, wo wir waren. Kakashi wusste schon längst Bescheid, da ich mit ihm gesprochen habe, als du geschlafen hast. Dann fing sie wieder mit ihren Flirtversuchen an und eigentlich müsste sie doch längst wissen, dass ich nichts für sie empfinde. Spreche ich vielleicht eine andere Sprache?". Sasuke war sich bewusst, wie er nun rüberkam, doch war es ihm gerade herzlich egal. Auch die Tatsache, dass Naruto seine Hand auf seinen Kopf gelegt hatte, störte ihn gerade nicht. Wieso hatte der Schwarzhaarige das Gefühl, sich vor Naruto nicht verstellen zu müssen? Lag es vielleicht daran, weil sie Freunde waren? Eigentlich, wenn Sasuke darüber nachdachte, war der Kleinere sein bester Freund. Einen Besseren konnte man sich doch gar nicht wünschen, oder doch? "Ich weiß auch nicht, wieso sie immer noch hinter dir her ist. Ich meine, das sieht ein Blinder, dass du ihre Gefühle nicht erwiderst" antwortete Naruto, sah wieder zur Decke, da er nachdachte. Eine Frage brannte ihm noch immer auf der Zunge, aber wusste nicht, ob er sie stellen sollte. Hatte er Sasuke diese Frage eigentlich schon mal gestellt? So was in der Art, ja, aber nicht direkt. Vielleicht ergab sich nun die Gelegenheit, diese Frage beantwortet zu bekommen. "Sag mal..." setzte er an, sah wieder in die schwarzen Tiefen, welche ihn volle Aufmerksamkeit schenkten. Es grenzte an ein Wunder, dass Sasuke ihm soviel Aufmerksamkeit schenkte, denn eigentlich versuchten sie sich doch immer zu ignorieren, oder nicht? Oder es endete in einem Streit, der meistgehend ziemlich lustig war. "Warst du eigentlich schon mal verliebt?". Naruto wusste, er stellte seltsame Fragen, aber es interessierte ihn doch sehr. Selbst Sasuke musste doch mal derartige Gefühle empfunden haben, oder etwa nicht? "Eine ähnliche Frage hast du mir schon mal gestellt. Du bist ziemlich direkt, weißt du das?". Naruto fühlte sich ertappt, spürte auch schon wieder die altbekannte Röte in seinem Gesicht aufsteigen, welche so unangenehm war. Wieso schaffte es Sasuke immer, ihn zu erröten? Verdammt, sein Körper zeigte immer, wann etwas peinlich war, oder er in Verlegenheit geriet. Verdammter Körper, so dachte sich Naruto. Sasuke setzte ein kleines Grinsen auf, als er sah, wie sich Naruto's Wangen verfärbten. Mittlerweile war es ihm nicht mehr unangenehm, wenn der Kleinere rot um die Nase wurde. Nein, irgendwie machte es doch sehr viel Spaß, den Kleineren immer wieder in Verlegenheit, oder in peinliche Situationen zu bringen. Jedoch räusperte sich Sasuke, ehe er dem Blonden seine Antwort mitteilte. "Nein, noch nie". "Noch nie? Das glaube ich dir nicht, Sasuke. Du musst doch schon mal dieses schöne Kribbeln im...". Der Blonde stoppte bei seiner Erläuterung, erinnerte sich an das Gefühl, welches er vorhin und auch jetzt wieder verspürte. Kribbeln im Bauch? Nein, das glaubte der Blonde selbst nicht. Bestimmt nur eine Einbildung, oder ähnliches. Er konnte sich doch nicht, oder etwa doch? Nein, er wollte das einfach nicht glauben. Das durfte nicht sein. "Kribbeln im?" wollte der Schwarzhaarige wissen, welcher in die geschockten Augen seines Freundes blickte. Kurz wedelte er mit seiner Hand vor dessen Gesicht herum, ehe Naruto wieder in die Realität zurückkam. Was hatte Naruto nur so geschockt, dass dieser für einige Sekunden weggetreten wirkte? "Ähm... Ich meine, ein Kribbeln im Bauch. Wenn man verliebt ist, dann fühlt es sich so an, als wären ganz viele Schmetterlinge in deinem Bauch, verstehst du?". Sasuke nickte, sah weiterhin in das nun vollends gerötete Gesicht Naruto's, welcher seine Erläuterung vollendet hatte. "Wieso hast du gerade gestockt?". Naruto sah weiterhin in die schwarzen Tiefen, welche forschend in seine sahen. Was sollte er Sasuke denn sagen? Die Wahrheit? Das ging doch nicht, oder? Verdammt, wieso verspürte er dieses Gefühl bei Sasuke? Einen Jungen lieben? Nein, niemals. Vor Tagen hatte er noch so anders darüber gedacht und nun? War der Blonde wirklich dabei, sich in seinen besten Freund zu verlieben? Verdammt, Naruto wollte das nicht. Außerdem würden seine Gefühle eh nicht erwidert werden, so gut kannte er Sasuke inzwischen. Der Schwarzhaarige ahnte, was in dem Blonden vorging, schien diesem gerade klargeworden zu sein, was er da eigentlich fühlte. Also hatte er doch Recht behalten? Nicht umsonst war der Kuss gewesen, nicht umsonst wurde Sasuke's Kuss, welcher dazu gedient hatte, die Wahrheit herauszufinden, erwidert. Sollte Naruto sich wirklich in Sasuke verliebt haben? Warum? Und schon wieder stellte er sich eine Frage, die sich der Uchiha nicht beantworten konnte. Was fand Naruto nur an ihn? "Naruto?". Sofort sahen die blauen Augen wieder zu Sasuke hinab, sahen ein wenig hilfesuchend drein, da er wohl nach einer Antwort suchte. "Sag doch einfach, was gerade in dir vorgeht". Nun, zumindest war Sasuke jetzt darauf vorbereitet, als einfach so eine Liebeserklärung an den Kopf geknallt zu bekommen. Nur, was kam danach? Was erwartete Naruto dann von ihm? Er konnte dessen Gefühle nicht erwidern, denn er empfand nur Freundschaft für Naruto. Konnten sie danach noch Freunde bleiben, obwohl da weitaus tiefgründigere Gefühle waren? Wieder sahen die blauen Augen geschockt drein, ehe Naruto seinen Blick abwendete. Einfach sagen, was in ihm vorging? Nein, niemals. Würde Sasuke davon erfahren, würde er ihn verachten, oder? Oder ahnte Sasuke etwa schon etwas von seinen Gefühlen? Okay, Naruto benahm sich in den letzten Tagen wirklich seltsam und auch jetzt, aber konnte man durch dieses Verhaltensmuster bestimmen, was in den Blonden vorging? Verdammt, wieso packte ihn nun so eine bekloppte Angst? Dieselbe Angst, welche er vor Tagen schon mal verspürt hatte. Sasuke traute seinen Augen kaum, als die erste Träne über Naruto's Wange huschte. Konnte es denn sein, dass sich Naruto gerade die schlimmsten Dinge dachte? Der Uchiha ahnte es doch eh schon, also wieso machte sich der Kleinere nun verrückt? Was dachte dieser denn nur? Dachte Naruto vielleicht, dass Sasuke ihm wirklich den Kopf abreißen würde, oder gar die Freundschaft kündigte? Wenn dem so war, dann musste er Naruto diese Ängste nehmen, damit sich der Blonde öffnen konnte. Seicht strich er mit seinem Daumen die Träne fort, sah weiterhin in die blauen Augen seines Freundes, welcher unsicher in seine sah. "Du liebst mich, nicht wahr?". Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Sasuke setzte sich auf, zog den Kleineren an sich und strich diesem immer wieder über den Rücken. Keine Ahnung, woher er wusste, wie man den Kleineren nun trösten konnte, aber es einfach so belassen, konnte und wollte Sasuke einfach nicht. Er spürte, wie die Tränen mehr wurden, unaufhaltsam an den Wangen des Blonden entlang liefen und schließlich in seinem Shirt verschwanden. Naruto hatte tatsächlich Angst gehabt, jedenfalls schien es so. Doch nun, wo Sasuke ihn in seinen Armen festhielt, schienen die Ängste zu schwinden. "Ist es denn Liebe, wenn man ein Kribbeln im Bauch hat? Vielleicht... Vielleicht ist es auch etwas anderes" murmelte Naruto nach einer Weile, löste sich von Sasuke und wischte sich kurz über die Augen, um die letzten Tränen fortzuwischen. Vielleicht empfand er auch nur mehr Zuneigung für Sasuke. War das denn auch Liebe? Vielleicht war es ja gar keine Liebe, sondern nur eine Laune von ihm? Genau, das musste es sein. Sasuke wusste die Frage nicht zu beantworten, da er dieses Gefühl bisher noch nie verspürt hatte. Nie hatte er solche Gefühle an sich rangelassen, vielleicht auch zu Recht, da er nun Zeuge wurde, wie Weh Naruto diese Gefühle tun mussten. Was sollte er nur darauf sagen? Verdammt, er wusste darauf einfach keine Antwort, so leid es ihm auch tat. "Ich weiß es nicht... Ich weiß genauso wenig, wie ich nun mit dir umgehen soll, Naruto". Sasuke wusste es wirklich nicht, war er noch nie in solch einer Situation gewesen. In jeder anderen Situation hätte er wahrscheinlich eine Antwort gefunden, aber es hatte ja ausgerechnet die Liebe sein müssen. Ein Gebiet, in welches sich der Uchiha überhaupt nicht auskannte. "Verachtest du mich jetzt? Ich hab das doch gar nicht gewollt". Naruto spürte, wie sich erneute Tränen in seinen Augen sammelten, hatte auch nicht mehr die Kraft, sie zu unterdrücken. Verdammt, konnte dieser Tag nicht endlich sein Ende finden? Heute war wirklich zuviel passiert. Erst Yuki, dann Sasuke und dann nur noch Sasuke. Vielleicht wäre es besser, wenn sein Freund nun ging. Ja, eine gute Idee. "Warum sollte ich dich verachten? Es ist eben passiert und nun müssen wir damit leben. Und dass du das nicht gewollt hast, glaube ich dir aufs Wort". Sasuke glaubte kaum, dass Naruto Liebe mit Absicht empfand. Irgendwo hatte er mal gelesen, dass die Liebe nicht anklopfte, sondern einfach kam, ob man nun wollte, oder nicht. Nur, wieso ausgerechnet Sasuke? Wieso konnte Naruto nicht jemand anderes lieben? Naruto schwieg, nickte dem nur zu, da Sasuke Recht damit hatte. Okay, sein Freund verachtete ihn nicht und glaubte ihn sogar, dass er es nicht mit Absicht gemacht hatte. Nur, wie sollte ihre Freundschaft nun weiterhin bestehen bleiben? Ohnehin war sie zu Anfang noch sehr wackelig gewesen und nun waren da noch tiefgründigere Gefühle. Machte Naruto nicht so ihre Freundschaft kaputt, weil er nun mal mehr empfand? Eine Weile herrschte Stille, ehe der Schwarzhaarige erst zum Fenster sah, dann zum Wecker. Nun war es schon weit nach 22 Uhr. Er müsse nun Heim, auch wenn er nicht so genau wusste, ob er Naruto so alleine lassen konnte. Vielleicht sollte er für diese Nacht bei ihm bleiben? Nein, lieber nicht, oder doch? Verdammt, wenn da nicht diese Gefühle wären, die Naruto empfand, dann wäre alles um einiges einfacher. "Naruto, soll ich bleiben? Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast". Naruto sah auf, musste erst ein wenig überlegen, ob dies so eine gute Idee wäre, nickte dann jedoch. Klar, er wollte einerseits ein wenig Ruhe haben, um darüber nachzudenken, aber andererseits wollte er auch nicht alleine sein. Also müsse Sasuke bleiben, damit er nicht allein war. Nur, wo schlief dieser? Der Boden war ohne Futon viel zu hart. Eine Couch besaß er leider nicht, war seine Wohnung auch viel zu klein für so etwas. "Gut, dann sollten wir langsam schlafen. Morgen haben wir wieder Training und da sollten wir ausgeruht sein" erklärte Sasuke, stand vom Bett auf und zog sich, bis auf die Shorts, aus. Seine Sachen legte er am Bettende hin, wobei er sich wahrscheinlich morgen Sachen von Naruto leihen müsse. Ob der Kleinere überhaupt Klamotten in seiner Größe hatte? Egal, das konnte er morgen in Erfahrung bringen. Naruto tat es ihm gleich, ging noch mal in die Küche, um etwas zu trinken. Danach huschte er unter die Decke, klopfte neben sich aufs Bett, um zu zeigen, dass sich Sasuke auch hinlegen dürfe. Stille kehrte ein, in welcher die Beiden an den jeweils anderen dachten. Was für ein seltsamer Tag das doch gewesen war. Sasuke konnte es immer noch nicht glauben, obwohl er es geahnt hatte. Der Kleinere neben ihm hegte solche Gefühle für ihn. Wieso? Der Uchiha schwor sich, er würde diese Frage irgendwann noch stellen, denn es musste einen Grund dafür geben, dass gerade er nun Naruto's Herz bekommen hatte. Naruto lag einfach nur so da, betrachtete die Sterne, welche draußen funkelten. So wirklich schlafen konnte er nun nicht, da er eigentlich immer alleine schlief. Nun lag aber Sasuke neben ihm, konnte dessen Atmung hören und seinen Duft sogar wahrnehmen. Gott, wie sollte er diese Nacht nur schlafen? Unschlüssig drehte sich der Kleinere Sasuke zu, konnte diesen ansehen, da der Mond sein Zimmer ein wenig erhellte. Sasuke spürte den Blick seines Freundes, drehte seinen Kopf, um diesen ebenfalls ansehen zu können. Naruto wirkte ein wenig unbeholfen und schien nun auch nicht schlafen zu können. Sasuke konnte es auch nicht, schlief er ebenfalls immer allein und war daran gewöhnt, in seinem Zimmer völlige Stille zu haben, anstatt Atmung eines Weiteren zu vernehmen. "Kannst du nicht schlafen?" wollte er vom Blonden wissen, welcher seicht den Kopf schüttelte. "Und du?" kam es ebenso leise von Naruto, worauf der Uchiha seinen Kopf ebenfalls schüttelte. Nun, was konnten sie da nur tun? Sie brauchten ihren Schlaf, um ihr Training absolvieren zu können. Kakashi wäre sicherlich böse auf sie, wenn sie nicht ihr Bestes gaben, oder? Ein leises Seufzen verließ die Kehle des Blonden, ehe er sich etwas aufrichtete, Sasuke in die Augen sah, welcher seinen Blick erwiderte. "Wieso hast du mich eigentlich geküsst? Empfindest du etwa das Gleiche für mich?". Sasuke schüttelte nochmals seinen Kopf. Die Augen des Blonden nahmen einen traurigen Ausdruck an, welcher jedoch sofort verschwand. "Ich habe dich geküsst, um die Wahrheit herauszufinden. Trotzdem muss ich zugeben, dass du gar nicht mal so schlecht küsst". Naruto legte sofort ein Lächeln auf, beugte sich etwas hinab, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. "Das war aber noch nicht alles gewesen, Sasuke". Naruto's Augen blitzten auf, als er dies aussprach. Ja, er hatte noch etwas machen wollen, aber dann war der Kuss schon wieder vorbei gewesen, leider. "Ich weiß, aber da hatte ich meine Antwort schon. Was kannst du denn noch so?". Nun war es Sasuke, welcher ein Grinsen auflegte. Keine Ahnung, wohin dieses Spielchen führen sollte, aber es machte Spaß. Herausfordernd sah er in die Augen seines Freundes, welcher nun ebenfalls grinste. "Soll ich es dir zeigen?" wollte der Blonde wissen, freute sich schon innerlich wie ein Kind, welches gleich ein Geschenk bekommen würde. Kaum zu glauben, dass Sasuke so locker mit ihm umging. Ob Naruto das auch könnte? In seinem Traum war es anders gewesen und hier? Hier wirkte es so, als sei nie etwas passiert. Seltsam. "Dann zeig mal, was du kannst" provozierte Sasuke den Blonden, welcher sich dies nicht zweimal sagen ließ. Erst sanft, dann mit etwas mehr Druck, legte Naruto seine Lippen auf die des Uchiha's. Sasuke grinste in den Kuss hinein, führte seine Hände an den Rücken des Blonden, welcher erschrocken aufkeuchte. "Sasuke..." murmelte er in den Kuss hinein, war er zu erschrocken gewesen, plötzlich Sasuke's Hände an seinen Rücken zu spüren. Wieso spielte Sasuke eigentlich dieses Spiel mit? Was steckte dahinter? Naruto verwarf all seine Fragen, da er nun das tun wollte, was er vorhin schon hatte tun wollen. Einen Spalt breit öffnete er seinen Mund, ließ seine Zunge hinaus gleiten und strich mit dieser über die Lippen des Uchiha's, welcher ein Stück zurückwich. "Was machst du da?" wollte Sasuke wissen, sah Naruto forschend an, welcher dankbar dafür war, das es im Zimmer so dunkel war. Gott, sein Gesicht glich sicherlich wieder einer überreifen Tomate. Wieso fragte Sasuke so was Blödes denn auch? So doof konnte der doch nicht sein. "Ähm... Ich wollte nur mal ausprobieren, wie ein Zungenkuss so ist". Verlegen kratzte sich der Blonde am Kopf, kam er sich gerade wirklich behämmert vor. Obwohl, Sasuke war doch schuld. Der hätte nicht so dämlich fragen sollen, oder nicht? Der Uchiha sah erst verwundert drein, doch dann entspannte er sich wieder. Ein Zungenkuss? So etwas war ihm auch neu. Und so, wie es schien, hatte Naruto so etwas auch noch nie erlebt. "Mh... Es ist nie zu Spät, um etwas Neues zu lernen" dachte er bei sich, sah wieder herausfordernd in Naruto's Gesicht, welcher sich sofort wieder vorbeugte. "Aber diesmal keine Unterbrechung, klar?". Ein Befehl, so dachte sich Sasuke und es hätte wohl auch einer werden sollen, wenn der Kleinere dabei nicht wie ein kleines Kind geklungen hätte. Sasuke versuchte sich das Grinsen zu verkneifen, was ihm schließlich auch gelang, ehe er wieder die weichen Lippen des Blonden, an seine spürte. Wieder spürte der Uchiha eine feuchte Zunge an seinen Lippen, wartete noch ein wenig, um Naruto somit zu ärgern. Nach einem lauten Murren und seinem Grinsen gegen die vorwitzige Zunge, öffnete auch er seine Lippen, ließ die Zunge hineingleiten, welche seine Mundhöhle erforschte. "Fühlt sich komisch an" waren beider Gedanken, ehe sich ihre Zungen trafen. Naruto hatte selbst noch nie so etwas gemacht, war sich aber sicher, dass das, was er da tat, richtig war. Leicht umschmeichelte er die Zunge Sasuke's, welche sich an seiner schmiegte. Ein seltsames Gefühl, aber dennoch irgendwie prickelnd, so dachten sich die beiden Ninja, welche sich mit einem kleinen Speichelfaden voneinander lösten. Forschend sahen sie sich an, der eine verwundert, der andere total verliebt. "Und?" wollte Naruto wissen, hoffte insgeheim, dass es seinem Freund wenigstens ein bisschen gefallen hatte. Sasuke seufzte, legte seine Arme unter seinem Kopf, da er darauf keine richtige Antwort wusste. Okay, es hatte sich zu Anfang ein wenig seltsam angefühlt, aber im Nachhinein war es schon ein schöner Kuss gewesen. Konnte er das dem Kleineren sagen? "Sasuke" knurrte Naruto, war er schon ein wenig beleidigt, keine Antwort von Sasuke zu bekommen. Es hatte ihm also nicht gefallen? "Blödmann, lass mich doch erstmal nachdenken. Es war seltsam, ein bisschen. Ansonsten... War nicht schlecht". Danach schubste Sasuke den Kleineren von sich runter, saß Naruto nämlich auf seinem Becken, wo er nichts zu suchen hatte, seiner Meinung nach. Dann drehte sich der Uchiha um, behagte es ihm nicht, derartiges zuzugeben. Zu Recht, denn der Kleinere setzte sich sofort wieder auf und präsentierte ein breites Grinsen. "Ha, es hat dir gefallen und wie. Du bist nur wieder zu Eitel, um zu zeigen, wie toll du so was findest". Mehr als ein Knurren bekam Naruto nicht mehr, ehe es wieder still im Zimmer wurde. Nach einer Weile legte sich Naruto's Grinsen, ehe auch er sich ins Kissen warf und wohlig aufseufzte. Dieser Kuss war noch besser gewesen, als der davor. Ob Sasuke das bald wieder mit ihm tun würde? Das wäre schön, so unsagbar schön. "Gute Nacht, Sasuke" hauchte er leise, ehe er seine Augen schloss. Hoffentlich konnte er nun schlafen, mit diesem angenehmen Gefühl im Bauch. Und es klappte. Er bekam nicht mal mehr mit, wie sich Sasuke zu ihm umdrehte, ein leises "Nacht" von sich gab und dem Blonden über den Kopf strich. Danach schloss auch der Uchiha seine Augen, hoffte nun endlich, den wohlverdienten Schlaf zu bekommen. Kapitel 13: Stürmischer Morgen! ------------------------------- Der Morgen graute schon längst, doch keiner der beiden Ninja schien aus seiner Traumwelt erwachen zu wollen. Ein wolkenbedeckter Himmel erstreckte sich, wenn man aus dem Fenster sah und wenn man genauer hinhörte, so konnte man die Regentropfen vernehmen, welche an das Fenster schlugen. Ein Unwetter? Vermutlich, denn vereinzelte Blitze waren ab und an zu sehen, während das Donnergrollen unaufhaltsam folgte. Sasuke schlief noch immer den Schlaf der Gerechten, denn in den letzten Tagen hatte er zu wenig Schlaf bekommen. Neben ihm lag Naruto, dicht an seinem Rücken gekuschelt und schien glücklich zu sein. Jedenfalls zeigte es sein lächelndes Gesicht, welches er immer wieder eng an den Rücken des Schwarzhaarigen schmiegte. Diese schöne Zweisamkeit sollte nie mehr enden, auch wenn Naruto tief im Inneren schon wusste, das es bald vorbei sein würde. Leider, aber so war das Leben nun mal. In seinen Träumen war er jedoch glücklich mit Sasuke vereint, lag mit diesem kuschelnd in einem großen, weichen Bett und genoss einfach nur dessen Nähe. Nur beim Kuscheln schien es hierbei nicht zu bleiben und so gab er sich den wohligen Berührungen seines Freundes hin, welcher ihn Kleidungsstück, nachdem anderem auszog. Welch schöner Traum, dachte sich der Blonde, legte seinen Kopf in den Nacken, als Sasuke seinen Hals entlang küsste. "Ah, Sasuke... Nicht aufhören" murmelte er leise, ehe er sein Becken an den Hintern seines Freundes rieb. Noch immer in seinem Traum gefangen, schloss er Sasuke in seine Arme, um dessen Nähe noch ein wenig mehr zu spüren. Gott, wieso tat Sasuke so etwas mit ihm? Das war der reinste Wahnsinn, ein süßes Spiel, welches nie mehr enden sollte. Der Schwarzhaarige murrte etwas Unverständliches, als er diese dichte Nähe nun verspürte. Ohnehin weckte ihn da eine Tatsache. Da war etwas Hartes an seinem Hintern, was da eigentlich nichts zu suchen hatte, weshalb er langsam seine Augen öffnete, einige Male blinzelte, um endlich einen klaren Blick zu bekommen. Wieder spürte er diese Reibung, darauf ein leises Keuchen, welches seine Nackenhaare aufstellen ließ. Gott, das war doch nicht etwa, oder doch? Schluckend sah er über seine Schulter, nur um in das entspannte und doch gleichzeitig angestrengte Gesicht des Blonden zu sehen. "Was macht er da?" fragte sich Sasuke, versuchte sich aus dieser Umarmung zu befreien, was ihm jedoch nicht gelang. Zu stark war Naruto's Umklammerung, welcher ihn nur noch mehr an sich drückte. "Sasuke, was machst du denn mit mir?" wollte der Blonde grinsend wissen, befand sich noch immer in seinem Traum, in welchen Sasuke ihm die Shorts vom Hintern streifte. Der Schwarzhaarige grinste ihn nur vielsagend an, ehe er den Kleineren wieder in die Kissen drückte, dessen Körper mit tausenden Küssen übersähte und dem Keuchen seines Freundes zuhörte. Nochmals schluckte Sasuke, ehe er versuchte, sich zum Blonden zu drehen, welcher dies wohl nicht so toll fand. Kurz verkrampfte sich das Gesicht Naruto's, doch als er ein etwas zwischen seinen Beinen spürte, entspannte er sich sofort wieder. Wieder rieb er sich an diesem Etwas, was ihn wohlige Gefühle bereitete. Auch einige Keucher entglitten wieder seinen Lippen, ehe er die Lippen des Schwarzhaarigen aufsuchte. "Naruto, hör auf. Du träumst" versuchte Sasuke zu erklären, was ihm jedoch misslang. Der Kleinere neben ihm schlief immer noch und schien einen feuchtfröhlichen Traum zu haben. Gott, wenn er nun daran dachte, was sich der Kleinere da zusammenträumte. Wahrscheinlich beglückten sich die beiden Ninja gerade gegenseitig, oder? Okay, das reichte nun. Weg mit diesen komischen Gedanken. War Sasuke doch egal, ob er in Naruto's Träumen vorkam, oder nicht. Obwohl, bei solch einen Traum? War es ihm da noch egal? Wenn er ehrlich mit sich war, so wusste er es nicht. Rasch befand sich der Uchiha wieder im Diesseits, spürte weiche Lippen auf seine, dazu eine Hand in seinem Schritt, welche unaufhaltsam einer einzigen Bewegung nachging. Erschrocken weiteten sich Sasuke's Augen, ehe er sie rasch schloss. Verdammt, jetzt war er sich sicher, dass er mit seiner Vermutung, was Naruto's Traum anbelangte, richtig lag. Ein leises Keuchen entglitt seinen Lippen, ehe er auch schon eine Zunge in seiner Mundhöhle spürte. Wieso ließ er sich das nur gefallen? Wieso reagierte sein Körper auf diese Berührungen, welche Naruto ihm zuteil kommen ließ? Die weichen Lippen verschwanden wieder, da der Kleinere wohlig seufzte. Sasuke öffnete seine Augen wieder, sah weiterhin angestrengt in die geschlossenen Augen seines Freundes, welcher sein Becken an seinem Bein rieb. Ob Naruto wirklich noch schlief? Vielleicht war dieser auch schon wach und wusste genau, was er hier tat? Nein, das konnte nicht sein, sonst hätte der Kleinere doch vorhin schon aufgehört, oder? Ein leises Stöhnen ließ ihn wieder aus seinen Gedanken schrecken, ehe er etwas Feuchtes an seinem Bein spürte. "Mh..." entwich es dem Blonden, ehe er sich an Sasuke kuschelte, nichts ahnend, was er da gerade getan hatte. Sasuke unterdrückte ein Keuchen, schob nun endlich auch die wohltuende Hand fort, bevor ihm noch das Gleiche passierte. Ohnehin fühlte sich diese Feuchtigkeit an seinem Bein total widerlich an. Klar, der Kleine hatte nicht ins Bett gemacht, aber trotzdem. Es würde eh so aussehen, es sei denn, Naruto erinnerte sich später an seinen Traum. Endlich, Sasuke war wirklich froh darüber, öffnete der Kleinere seine Augen, blinzelte einige Male, ehe er Sasuke direkt ansah. "Guten Morgen" lächelte Naruto, freute sich schon irgendwie, dass Sasuke so dicht bei ihm lag. Nur, irgendetwas störte ihn gewaltig. Seine Shorts war ein wenig feucht, nur warum, wusste er nicht so genau. Der Schwarzhaarige erwiderte nichts, wurde nur ein wenig rot um die Nase, als er den nachdenklichen Blick seines Freundes sah. Ob Naruto bemerkte, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte? Nun war es doch zu störend, um es zu ignorieren, weshalb sich der Blonde aufsetzte und die Zudecke beiseite schlug. Was er da sah, ließ die Röte in seinem Gesicht aufsteigen. Hatte er etwa ins Bett gemacht? Verdammt, das konnte doch gar nicht sein. Das letzte Mal, als er dies getan hatte, war er noch sehr klein gewesen, aber jetzt? Nein, Sasuke dachte sicher, dass er ein Bettnässer wäre, oder so. Sasuke setzte sich nun ebenfalls auf, sah an Naruto hinunter und entdeckte die feuchte Stelle. Sollte er Naruto sagen, dass es sich dabei nicht um Urin handelte? Ja, wäre vielleicht besser, nachdem er gesehen hatte, wie geschockt Naruto drein blickte. "Du hast nicht ins Bett gemacht". Sofort huschten die blauen Augen in seine Richtung, erwarteten wohl eine Erklärung, weswegen dessen Shorts sonst so feucht sein könnte. "Starr mich nicht so an, ich habe auch nicht ins Bett gemacht, falls du das nun denkst". "Was dann?" wollte der Blonde wissen, befühlte die feuchte Stelle und bemerkte, das es ein wenig klebte. "Bah, das klebt ja" stieß er angewidert aus, besah sich seine Hand und erkannte etwas Weißes an der Handinnenfläche. Was war das denn? Er roch kurz daran, doch konnte er keinen Geruch wahrnehmen. Seltsam, wirklich seltsam, so dachte er sich. Sasuke hätte fast gelacht, wenn er nicht mit in diesem Boot sitzen würde. Nun, der Kleinere hätte auch fast bei ihm dieses Missgeschick ausgelöst, doch zum Glück hatte er es noch abwenden können, auch wenn er noch einen Rest Lust verspürte. Noch nie hatte Jemand so etwas bei ihm geweckt, da er solche Gefühle nie an sich ranließ. Wieso schaffte Naruto dies in letzter Zeit immer? Wieso ließ er diesem alles durchgehen? Nur wegen der Freundschaft? Nein, das glaubte Sasuke so langsam nicht mehr. Er räusperte sich, um die Aufmerksamkeit des Blonden zu bekommen. Als dieser ihn wieder ansah, seufzte Sasuke wehleidig aus, da er nun erklären müsse, was da eigentlich passiert war. "Wie peinlich" dachte er bei sich, ehe er nochmals seufzte. Nur nicht rot werden, dachte er sich. "Kannst du dich an deinen Traum erinnern?". Vielleicht gelang es ihm so, dem Blonden begreiflich zu machen, was denn da an seiner Shorts klebte. Ein Nicken sagte Sasuke, dass sich Naruto sehr wohl an seinen Traum erinnerte. "Gut, dann müsstest du wissen, was mit dir ist. Ich weiß zwar nicht genau, was da im Traum passiert ist und ich will es auch gar nicht wissen, aber... Na ja... Also...". Zum Ende hin stockte der Schwarzhaarige, spürte Hitze in sich aufkommen, als er an solche Dinge dachte. Verdammt, daran war doch nur Naruto schuld. "Wie? Mein Traum war schön gewesen. Mehr als das" grinste Naruto breit, ehe auch ihm ein wenig Röte zu Kopf stieg. Was wollte ihm Sasuke denn damit sagen? Was hatte seine Shorts mit seinen Traum zutun? "Ja, kann sein, dass dir der Traum gefallen hat, Naruto, aber ich habe nicht drum gebeten, dich an mir zu reiben, damit du dich besser fühlst". Nur brüllend hatte Sasuke dies sagen können, war noch immer rot im Gesicht, da es ihm natürlich peinlich war. Naruto's Röte nahm mit einem Mal zu, als er zu verstehen begann. Deswegen dieses befreiende Gefühl? "Du meinst doch nicht etwa... Nein... Also... Ähm...". Naruto kratzte sich verlegen am Kopf, ehe er zur Zudecke starrte. Gott, wie peinlich war das denn bitte? Dann war das also wirklich kein Urin an seiner Shorts, sondern seine Lusttropfen? "Jetzt verstehe ich auch, wieso er so rot ist" dachte er bei sich, senkte seinen Kopf noch ein wenig, damit man seine Röte nicht mehr sehen konnte. Verdammt, wieso musste ihm denn immer so etwas passieren? Sasuke entspannte sich langsam wieder, stand sogar vom Bett auf und lief durch die Müllhalde durch. Vor dem Bad blieb er stehen, sah nochmals zum Blonden, welcher ebenfalls in seine Richtung sah. "Weißt du, Naruto... Wenn du schon Hand an mir legen willst, dann sei das nächste Mal wenigstens wach. Es ist ja nicht so, als wäre es mir unangenehm gewesen". Naruto sah verwundert in die schwarzen Tiefen, welche sich in seine bohrten. Wie bitte? Er solle wach sein, wenn er bei Sasuke Hand anlegte? Hatte Naruto ihn etwa begrabscht? Woher hätte der Kleinere denn wissen sollen, was er im Schlaf so tat? Mit geröteten Wangen ging Sasuke ins Bad, ließ den Kleineren mit dieser Aussage erstmal allein, da Sasuke selbst erstmal nachdenken musste. Wieso hatte er solch eine Aussage gemacht? Wollte er denn nochmals von Naruto derartig berührt werden? Es hatte sich nicht schlecht angefühlt, das gestand sich Sasuke ein, aber wollte er das noch mal? Im Zwiespalt gefangen, ließ er seine Shorts zu Boden gleiten, stellte sich unter die Dusche, um erstmal richtig wach zu werden. War doch nun auch egal, was er Naruto an den Kopf geworfen hatte. In letzter Zeit passierten sowieso seltsame Dinge, also warum sollte es jetzt anders sein? Der Blonde saß noch eine Weile schweigend auf seinem Bett, ehe er nochmals seine Shorts begutachtete. Nun doch ein wenig angewidert, stieg er aus seinem Bett, um sich eine neue Shorts aus dem Kleiderschrank zu ziehen. Die Alte warf er in den Wäschekorb, schnappte sich anschließend einen Waschlappen und befeuchtete diesen mit etwas Wasser. Da Sasuke scheinbar Duschen gegangen war, musste er sich irgendwie anders waschen. Rasch war er damit fertig, wollte sich gerade die frische Shorts anziehen, als die Badtür aufging. Raus kam ein frisch geduschter Sasuke, welcher nur mit einem Handtuch bekleidet war. Beide sahen sich an, musterten sich flüchtig, ehe sie wieder Blickkontakt aufnahmen. Dem Blonden stieg erneut die Röte ins Gesicht, ehe er etwas Feuchtes an seiner Nase spürte. Schnell war seine rechte Hand dort, wischte dieses Etwas weg und erschrak im nächsten Moment. Oh Gott, so dachte er sich. Seine Nase blutete ziemlich stark. Was war nur auf einmal mit ihm los? Lag es vielleicht daran, weil er Sasuke, noch total feucht, mit vereinzelten Wasserperlen auf der Haut und feuchten Haaren, sah? Verdammt, noch peinlicher konnte es doch nicht werden, oder? Sasuke grinste innerlich, da er diesen Anblick, welcher ihm gerade geboten wurde, doch sehr genoss. Nicht oft sah man Naruto so, mit blutender Nase und knallroten Gesicht. Gut, Zweiteres passierte in letzter Zeit schon öfters, aber mit blutender Nase? War der Kleinere so von ihm angetan? Einen schnellen Blick riskierte er an sich hinab, fand sich eigentlich ganz normal und sah dann wieder in die blauen Augen, welche sich scheinbar nicht von ihm losreißen konnten. Auch so stand Naruto einfach nur da, hatte scheinbar vergessen, sich nun anzuziehen, da ihn der Anblick des Uchiha's wohl viel zu viel fesselte. Erst als Sasuke eine Bewegung machte, erwachte der Kleinere wieder, sah unentwegt der Hand nach, welche über Sasuke's Brust glitt, tiefer, bis dieser beim Handtuch angekommen war. Was tat Sasuke denn da? "Gefällt dir wohl sehr, was du siehst, mh?". Sasuke wusste selbst nicht, wieso er nun bereit war, diese Show zu liefern, aber es machte ihm Spaß, dass musste er zugeben. Wie Naruto wohl auf seine nächste Aktion reagieren würde? "Äh..." bekam der Kleinere nur heraus, ehe er schluckte. Gott, dieser schöne Körper. Wieso hatte Sasuke solch einen gutausehenden, verbotenen Körper? Zwar war er Blass, aber irgendwie passte alles genau zu den Augen und Haaren. Ein perfektes Wesen, so fand Naruto, ehe er nun fragend in die Augen des Uchiha's blickte. Was hatte Sasuke nur vor? Dessen Blick sagte, dass er etwas vorhabe, aber was? Sasuke lockerte sein Handtuch etwas, so, dass er es nur noch mit den Händen festhalten konnte. Wie würde der Kleinere nur reagieren? Zu interessiert war er, um auf seinen Verstand zu hören, welcher unaufhörlich dagegen war. Nein, diesmal wollte er einfach mal anders sein. So sein, wie er es früher einst gewesen war. Ein aufgeweckter Junge, der auch mal seine Späße getrieben hatte. So schloss er seine Augen, ließ einfach das Handtuch zu Boden fallen und atmete tief durch. Natürlich war ihm das auch irgendwie peinlich, weil er nun mal nicht wusste, wie Naruto auf diese Aktion nun reagieren würde. Und auch spürte er eine gewisse Hitze in sich aufkommen, als er den musternden Blick auf seinen Körper spürte. Er musste nichts sehen, um es zu wissen, wie intensiv Naruto seinen Körper erforschte, schon fast gierig, wenn der Schwarzhaarige ehrlich war. Nun doch die Augen öffnend, sah er gespannt in das vollends gerötete Gesicht seines Freundes, dessen Blut schon langsam zu Boden tropfte. Oha? Hätte Sasuke seine Aktion doch unterlassen sollen? Naruto sah wirklich fertig aus, vor allem, weil er seine Shorts vor Schreck fallen gelassen hatte. Dennoch war dieser Anblick göttlich. Einfach göttlich, wie Naruto ihn ansah, voller Gier, Lust und Wohlgefallen. Ob Sasuke auf die Mädchen aus dem Dorf auch so reagierte? Könnte sein, aber so wirklich herausfinden wollte er das nicht. Außerdem kannten sich Naruto und Sasuke schon länger, hatten die jeweils anderen Körper schon des Öfteren gesehen, ob beim Umziehen, oder in einer heißen Quelle. "Gib mir ein Taschentuch" murmelte der Blonde plötzlich, drückte sich beide Hände noch fester auf seine Nase und sah peinlich berührt zu Boden. Verdammt, wieso hatte sein Freund das jetzt gemacht? Um ihn zu ärgern? Ja, scheinbar, da Sasuke nun ein wissendes Grinsen aufsetzte. "Oh man, ey. Das zahl ich dir noch Heim" dachte sich Naruto, ehe er die Hand ausstreckte, um das Taschentuch entgegen zu nehmen. Wenigstens half Sasuke ihm, auch wenn dieser sich vermutlich köstlich amüsierte. Ehe Naruto auch nur ein Wort zu dieser Aktion sagen konnte, klopfte es plötzlich an der Tür seiner Wohnung. Super, er war nicht angezogen und Sasuke hatte noch keine frischen Klamotten von ihm bekommen. Hastig lief der Blonde, mit Taschentuch vor der Nase haltend, zur Tür und fragte, wer denn am frühen Morgen schon störte. "Hallo Naruto, ich bin es, Sakura" wurde ihm geantwortet, worauf er nur ein leises Seufzen ausstieß. Was wollte Sakura denn hier? Obwohl, vielleicht war etwas passiert und da sein Funkgerät nicht auf die Genin-Frequenz eingestellt war, von Sasuke wohl auch nicht, waren sie nun mal nicht erreichbar. Hilfesuchend sah er zum Uchiha, welcher sich seine Schläfe massierte. Scheinbar hatte er keine Lust auf Sakura, aber sie einfach wieder wegschicken konnten sie wohl auch nicht. "Naruto, ist Sasuke bei dir? Ich war bei ihm zu Hause, aber da war er nicht. Sensei Kakashi schickt mich, also mach endlich die Tür auf". Sensei Kakashi? Okay, dann hatte sie scheinbar etwas zu sagen, von ihrem Sensei aus. Nur, sie müsse sich gedulden, da die beiden Ninja noch völlig Nackt waren. "Ja, er ist hier" antwortete Naruto schnell, sah wieder zu Sasuke, welcher sich noch immer die Schläfe massierte. Da kam ihm doch ein lustiger Gedanke, welchen er auch schnell aussprach, jedoch leise, damit es Sakura nicht hören konnte. "Du, Sasuke? Traust du dich Sakura so die Türe zu öffnen?". Nun breit grinsend sah der Kleinere zum Schwarzhaarigen, welcher ein geschocktes Gesicht auflegte. Wie bitte? Er solle Sakura so die Tür öffnen? Wie kam Naruto denn auf solchen Mist? "Wieso sollte ich so etwas tun?". Zwar war das keine direkte Antwort, aber wieso sollte er so etwas denn machen? Und was bedeutete dieses dümmliche Grinsen, welches Naruto auflegte? Verdammt, er hasste solche Momente, in denen er den Kleineren nicht so wirklich einschätzen konnte. "Ha, du traust dich nicht, du Memme. Ich dachte immer, ein Uchiha ist kein Feigling" stichelte Naruto weiter, versuchte es auf die provokante Art, welche doch eigentlich immer half. Genau, das sollte nun die Strafe dafür sein, dass Sasuke bei ihm Nasenbluten verurscht hatte. Die gerechte Strafe für einen Uchiha, so dachte sich Naruto und sah weiterhin abwartend in diese schwarzen Tiefen, welche sich verengten. Gut, den wunden Punkt hatte er getroffen und nun war es nur noch eine Frage der Zeit, ehe Sasuke genau das tat, was er wollte. Sasuke seufzte im nächsten Moment, ehe er den Blonden beiseite schob und diesen nochmals wütend ansah. Er hasste es, wenn man ihn Feigling nannte und genau deshalb ließ er sich auf dieses Spielchen ein. Wieso ließ er sich auch immer wieder provozieren, wo er doch wusste, dass Naruto es mit Absicht tat? Verdammt und dabei hatte der Morgen an sich so schön angefangen, abgesehen von dem komischen Erwachen. Nein, jetzt war seine Laune einfach nur beschissen. "Ich bin kein Feigling, also nenne mich nie wieder so" zischte er dem Blonden zu, riss im nächsten Moment die Türe auf und sah ein rosahaariges Mädchen, welche erst lächelte, doch dann mit weit geöffneten Augen zum Uchiha sah. "Sa... Sasuke, du bist... Bist Nackt" bekam sie nur raus, ehe sie rücklings kippte und einfach zu Boden fiel. Okay, nun doch wissend, was bei Mädchen passierte, seufzte Sasuke aus und drehte sich zu seinen Freund um. Dieser musste sich das Lachen verkneifen, denn es hatte irgendwie lustig ausgesehen, wie Sakura Sasuke angesehen hatte. Und nun war sie in Ohnmacht gefallen? Vielleicht hätte es Naruto selbst auch passieren können? Bestimmt, aber ein Glück war das nicht der Fall gewesen. "Toll Sasuke, sie wollte uns was sagen und du lässt sie in Ohnmacht fallen" schimpfte Naruto gespielt mit seinen besten Freund, welcher sich einfach umdrehte und ins Schlafzimmer zurück ging. War ihm doch egal, was mit Sakura war. Später würde sie wieder aufwachen, da war er sich sicher. Genau. Und dann konnte er seine Nacktheit einfach vertuschen, das hieß, wenn der Kleinere mitspielte. Hoffentlich, denn er wollte keine dummen Gerüchte über sich hören. Am Rande nahm er nur wahr, dass Naruto ihre Teamkollegin aufs Bett hievte, sich nun endlich seine Shorts überzog und für Sasuke Klamotten rauskramte. Jetzt müssten sie eh warten und dieses Warten konnten sie sich mit einem Frühstück versüßen, welches der Kleinere nun in der Küche anrichtete. Kapitel 14: Das Ende einer Freundschaft? ---------------------------------------- Wenig später stand der Uchiha auch schon in der Küchentür und beobachtete Naruto, welcher schon beim Tisch saß und seine Fertigramen verschlang. Auch für ihn waren Fertigramen hingestellt worden, aber Sasuke selbst konnte so etwas am frühen Morgen nicht essen. Nein, ihm wäre ein belegtes Brot doch lieber gewesen, aber scheinbar hatte Naruto so etwas nicht im Haus. Schweigend setzte er sich dem Kleineren gegenüber, sah nochmals an sich runter und schüttelte innerlich den Kopf. Nun trug er also schon Klamotten von Naruto, welche schon ziemlich alt wirkten. Um genauer zu werden, war dieses Shirt ein Muss. Okay, Sasuke selbst hatte dieses auch bei sich zu Hause, aber nie hätte er es angezogen. Ein Hokage-Shirt, wo Sarutobi drauf zu sehen war. Dazu eine schwarze Jeans, welche wohl auch schon ihre besten Jahre hinter sich hatte. Gut, dass diese kurz war, denn sonst würde Sasuke wohl ein wenig albern darin aussehen, da Naruto doch ein wenig kleiner war, als er selbst. "Iss ruhig" murmelte Naruto, welcher schon fast mit seinen Ramen fertig war. Auch er war schon längst angezogen und wartete nun darauf, dass Sakura wieder wach wurde. Schließlich hatte diese etwas Sagen wollen, aber durch seinen Streich, den er provoziert hatte, mussten sie nun auf die neuen Informationen warten. Naruto sah im Augenwinkel, wie Sasuke nun doch endlich zu seinen Stäbchen griff und einige Nudeln aß. Naruto schüttelte innerlich den Kopf, sah genau, dass der Uchiha so etwas am frühen Morgen nicht essen mochte, aber leider aß der Kleinere nun mal jeden Morgen Ramen. Also ziemlich eintönig, aber das war dem Blonden egal. Er liebte nun mal seine Ramen, auch wenn diese nicht Jedermanns Geschmack war. Als Naruto dann endlich seine Portion auf hatte, sah er wieder zum Uchiha, welcher seine Schüssel beiseite geschoben hatte. Okay, Sasuke mochte nun wirklich nicht mehr und nuckelte geistesabwesend an seiner Milchtüte. "Sag mal..." durchbrach Naruto die aufkommende Stille. Ihm lag wieder eine Frage auf der Zunge, die er gern beantwortet haben wollte. "Wieso hast du das vorhin gemacht? Ich meine... Ähm...". Weiter sprach Naruto schon gar nicht mehr, spürte die Hitze, welche sich auf seinen Wangen breit machte, ehe er schnell den Kopf senkte. Verdammt, wieso passierte ihm das denn immer? Sasuke sah auf, musste sich das Grinsen verkneifen, ehe er lautlos seufzte. Diese Frage hatte ja kommen müssen. Nun, was sollte er dazu sagen? Eigentlich hatte er doch nur sein Handtuch fallen gelassen, um zu sehen, wie Naruto dann auf ihn reagierte. Und das war es ihm wert gewesen, so benebelt, wie der Blonde bei seinem Anblick gewirkt hatte. Einfach nur süß, auch wenn Sasuke sich dieses Wort am liebsten wegdenken mochte, doch leider entsprach gerade dies der Wahrheit. "Warum? Ich wollte sehen, wie standfest du bist". Nun doch grinsend, sah Sasuke den Kleineren direkt in dessen blaue Augen, welcher unsicher und gleichzeitig fragend in seine blickte. Ob Naruto standfest sei? Wie meinte Sasuke denn diese Anspielung schon wieder? Meinte er etwa, er wäre über Sasuke hergefallen, wie ein hungriges Tier? Nie im Leben hätte er das getan, oder etwa doch? Gott, er musste zugeben, dass Sasuke wirklich einen beachtlichen Körper besaß, welchen man am liebsten sofort verwöhnt hätte. Hätte er vielleicht doch ein wenig mehr wagen sollen? Sasuke spielte doch gern solche Spielchen mit, oder nicht? Stellte sich nur die Frage, wieso er das tat. "Standfest? Wenn ich ehrlich bin, hast du mich ziemlich geschockt. Dir hätte ich so etwas nie zugetraut. Ach ja, tschuldige wegen vorhin. Ich meine, meine Provokation, aber anders konnte ich dir mein Nasenbluten nicht heimzahlen". Sasuke hob seine rechte Augenbraue an, sah Naruto nur verwundert an, ehe er seine Augen schloss. "Schon okay, ich bin zwar immer noch ein bisschen sauer, aber wenn du mir hilfst, die Sache zu vertuschen, dann ist alles in Ordnung". Naruto wunderte sich schon etwas, da Sasuke ihn einfach so verzieh. War das wirklich noch der Uchiha, welcher doch immer so nachtragend wirkte? Nun, dies ließ sich doch leicht herausfinden, oder? Leise stand er auf, ging um den kleinen Tisch herum, bis er hinter Sasuke stand. Ein Glück hatte Sasuke noch immer seine Augen geschlossen und hatte so auch nicht bemerkt, dass Naruto nun hinter diesen stand. "Wollen wir doch mal sehen" dachte sich der Kleinere, legte beide Hände auf Sasuke's Schultern, welcher kurz zuckte und die Augen wieder aufschlug. Verdammt, das hatte er nun nicht kommen sehen. Wieso stand Naruto denn so plötzlich hinter ihm? Was hatte der Blonde jetzt schon wieder vor? "Irgendwie bist du anders, als sonst, Sasuke. Klar, du magst Recht haben, dass ich mich auch seltsam verhalte, aber das hat wohl auch seinen Grund. Aber... Wieso bleibst du so ruhig? Wieso gehst du auf Manches ein?". Berechtigte Fragen, so empfand es Sasuke, auf welche er jedoch nicht so leicht antworten konnte. Sicher, der Kleinere hatte schon irgendwie Recht, denn normalerweise hätte er nie solche Spielchen getrieben und Naruto soviel durchgehen lassen. Eigentlich hatte er doch nur mitgespielt, weil er selbst ein wenig neugierig war, oder nicht? Hatte sein Verhalten noch etwas mit Neugierde zutun? Verdammt, wieso konnte er sich diese Frage nicht beantworten? Naruto beugte sich vor, bis er das Ohr des Uchiha's erreichte. Wow, Sasuke roch nun nach seinem Duschzeug und genau dies machte ihn irgendwie an. Okay, Sasuke roch auch so immer gut, aber jetzt? Sie waren sich wieder so nahe, wie gestern Abend und die Tage davor. Sein Herz schlug direkt höher, als Sasuke seinen Kopf etwas drehte und sich ihre Lippen wieder so unglaublich nahe waren. Ob er noch einen Kuss bekommen würde? Spielte Sasuke nur mit ihm? Wenn Naruto ehrlich mit sich war, wusste er auf diese Frage keine Antwort. Natürlich hatte Sasuke gestern Abend gesagt, dass er den Kuss schön gefunden hatte, aber war dies denn schon alles? "Du antwortest mir nicht, wieso?" hauchte der Kleinere gegen die Lippen seiner Begierde, ehe er die Augen schloss. Auf den Wangen des Uchiha's bildete sich ein leichter Rotschimmer, ehe er den Kleineren zu sich hinab zog, die Lippen Naruto's mit seinen vereinte. Keine Ahnung, woher dieser Drang kam, aber als er Naruto so gesehen hatte, musste er ihn einfach küssen. So süß, so sanft und weich diese Lippen doch waren. Wieso mochte er mit dem Blonden diese Nähe teilen? Wieso begann sein Herz auf einmal höher zu schlagen, als sich der Kleinere auf seinen Schos niederließ und seine Lippen einen Spalt breit öffnete? "Naruto..." murmelte Sasuke in ihren Kuss hinein, drückte den Kleineren noch etwas näher an sich, welcher sich dies wohlwollend gefallen ließ. Naruto lächelte in ihren Kuss, ehe ihm ein leichter Schauer über den Rücken lief. Diese Stimme. Ja, so hatte Sasuke mit ihm im Traum auch gesprochen. Lustverschleiert und bestimmend. Was wollte Sasuke? Konnte sich Sasuke diese Frage nicht selbst beantworten? Oder mochte er es vielleicht gar nicht? Naruto verstärkte den Druck auf Sasuke's Lippen ein wenig, ehe er seine Zunge hinaus gleiten ließ. Seine Hände fuhren unter das Shirt, erkundeten die makellose Haut seines Freundes, welcher leise in ihren Kuss keuchte. "Ist das wirklich noch ein Spiel?" fragte sich Naruto, ehe er leicht über eine Brustwarze strich, um die Reaktion seines Freundes zu bekommen. Sasuke löste ihren Kuss, keuchte nochmals und spürte schon, dass sich da etwas regte. Verdammt, wieso konnte der Kleinere immer wieder solche Gelüste in ihm hervorrufen? Wieso wusste Naruto, was er zutun hatte? Seines Wissens hatte Naruto noch nie eine Freundin gehabt, oder doch? "Ähm..." bekam der Blonde nur heraus, ehe er aufstand und sich verlegen am Kopf kratzte. Hatte er da wirklich vorgehabt, Sasuke zu verführen? Wäre das denn noch im Bereich ihrer Freundschaft gewesen? Wieso überfiel ihm gerade eine gewisse Trauer? Na klar, weil Sasuke nun mal nur sein Freund war und nicht mehr. Wieso traf ihn diese Tatsache jetzt so, wo er doch gestern Abend damit so locker hatte umgehen können? Rasch wischte er sich die erste Träne fort, ehe er ins Schlafzimmer verschwand, sich dort am Rand des Bettes setzte und sich die schlafende Sakura besah. Hoffentlich erwachte sie bald. Sasuke war ein wenig verwundert. Hatte er gerade wirklich Naruto verletzt? Nein, aber wieso weinte er denn dann? Blind war er doch nicht, um zu sehen, wie sehr es den Kleineren gerade getroffen hatte. Nur, wieso? Hatte er vielleicht etwas Falsches gemacht? Moment. Sie hatten sich geküsst und der Kleinere hatte ihn ein wenig erregen wollen, was ihm schließlich auch gelungen war. Was war daran verkehrt gewesen? "Denkt er vielleicht..." murmelte Sasuke vor sich hin, erinnerte sich an ihr letztes Gespräch, welches gestern Abend stattgefunden hatte. Dachte Naruto wirklich, Sasuke würde mit ihm spielen? Obwohl, es müsste sicherlich danach aussehen, da der Uchiha ihm keine vernünftige Antwort gab. Wie auch? Sasuke selbst wusste nicht mal, wieso er sich hinreißen und sich von Naruto in dessen Bann ziehen ließ. Eine Weile war es ganz still in der kleinen Wohnung, ehe der Blonde seufzte und zu Boden blickte. Es würde eh noch dauern, bis Sakura zu sich kam, da war er sich einfach sicher. Nanu? Waren das nicht Sasuke's Klamotten? Rasch hob er die weiße Hose und das blaue Shirt auf, um diese in den Wäschekorb zu werfen. Dabei kramte er in den Hosentaschen herum, damit er bloß nichts mitwaschen würde. Schon oft war ihm solch ein Desaster passiert. Einmal hatte er ein wenig Kleingeld mitgewaschen, ein anderes Mal sogar ein Shuriken. Gott, war das laut gewesen und ein Wunder war es, das die Waschmaschine es überstanden hatte. Verwundert nahm er eine Schriftrolle aus einer der Hosentaschen, legte diese vorerst zur Seite und schmiss die Klamotten in den Korb. Danach sah er nochmals zur Schriftrolle, nahm diese in die rechte Hand und begann zu lesen. Sein Name stand eh drauf, also konnte er sich das ruhig durchlesen, oder? Doch im nächsten Moment ließ er die Schrftrolle fallen, begann zu zittern, ehe er zur Küche sah. Sasuke saß noch immer dort, sonst hätte er ihn doch gehört, oder? "Die Schriftrolle ist für mich, aber... Wieso hat Sasuke die und wie lange schon?" fragte sich der Kleinere, hob die Schriftrolle wieder auf und schlug den Weg zur Küche ein. Jedoch ersparte er sich den restlichen Weg, als Sasuke plötzlich im Türrahmen stand, ihn musterte mit einen besorgten Blick. Wieso starrte Sasuke ihn so an? Machte sich Sasuke etwa schon wieder sorgen um ihn? Nein, sicherlich nicht, oder doch? Sein Blick ließ alles darauf hindeuten. Sasuke sah weiterhin in die blauen Augen, suchte nach Trauer, oder ähnlichen Gefühlen. Nur, er fand sie nicht. Er fand lediglich Wut und Verständnislosigkeit. Wieso? Was hatte Sasuke jetzt schon wieder verbrochen? Hing denn alles nur noch von ihm ab? Und schon wieder stellte er sich eine Frage, die er aber noch immer nicht an den Blonden selbst gerichtet hatte, außer einmal. Was erwartete Naruto bloß von ihm? Liebe? Diese konnte er dem Kleineren nicht geben. "Sasuke... Hast du mir nicht vielleicht etwas zu sagen?" wollte Naruto wissen und hielt die Schriftrolle umklammert hinter seinen Rücken fest. Er wollte doch nur die Wahrheit wissen, mehr nicht. Sasuke sollte ehrlich zu ihm sein, so wie Naruto es doch auch meistgehend war. Manchmal brauchte er einfach eine Notlüge, aber doch nicht jetzt. Sasuke sollte ihm sein Verhalten erklären. "Etwas zu sagen? Nein, nicht das ich wüsste". Naruto spürte einen Stich tief in seinem Herzen. Wieso? Wieso leugnete Sasuke nur? Wieso sagte er ihm nicht einfach, dass er die Schriftrolle an sich genommen hatte? Moment. In der Schriftrolle hatte gestanden, er solle 50.000 Ryo bezahlen. Waren diese bereits gezahlt, oder wussten seine Freunde sein Geheimnis schon längst? Gott, ihm wurde auf einmal so übel, wenn er nur daran dachte. Sasuke sah genau, wie die Blässe in Naruto's Gesicht rapide zunahm. Was war nur mit den Kleinen? Hätte er ihn vielleicht doch nicht küssen sollen? Waren da vielleicht nun Hoffnungen zerplatzt, oder was ging hier ab? Verdammt, wieso sprach Naruto nicht Klartext? Wieso musste er ihm alles aus der Nase ziehen? "Was soll ich deiner Meinung nach zu sagen haben?" versuchte er es nochmals und endlich sahen die blauen Augen wieder auf, diesmal noch wütender, als sie es vorher gewesen waren. Oha? Jetzt war Sasuke gespannt. Scheinbar war der Kleinere auf ihn sauer. Eine Hand schnellte hervor, ehe dem Schwarzhaarigen nun übel wurde. Verdammt, davon war also die Rede? Woher hatte Naruto denn jetzt diese Schriftrolle? Moment, wo waren seine Sachen? Hastig sah er sich um, fand sie jedoch nicht. Ob Naruto seine Klamotten in den Wäschekorb geworfen hatte? Klar und dabei hatte er scheinbar die Schriftrolle entdeckt und weil sein Name darauf stand, diese auch gelesen. Verflucht, er hätte die bekloppte Schriftrolle verschwinden lassen sollen. "Fällt dir immer noch nichts ein? Wieso hattest du die Schriftrolle, seit wann und wieso erfahre ich davon nichts?". Wütend stierte der Kleinere den Älteren an, erwartete nun endlich Antworten, welche ihn von seinen tiefsinnigen Gedanken erlöste. Verflucht, er wusste gerade nicht, ob er Weinen, oder seine Wut freisetzen sollte. Ihm wurde im Leben schon so oft Weh getan, aber das hier? Das hier überstieg gerade alles. Nie hätte er so etwas von Sasuke gedacht, aber wie so oft wurde er getäuscht. "Naruto, beruhige dich. Ich kann dir alles erklären". Natürlich war nun Erklärungsbedarf vorhanden, aber Naruto sollte einen Gang zurück schalten. Klar, Sasuke selbst wäre nun sicherlich auch sauer, aber er hatte es doch nur gut gemeint. Er hatte Naruto doch nur helfen wollen, einen Teil der Last von dessen Schultern nehmen wollen. "Die Schriftrolle habe ich gestern im Hausflur gefunden, nachdem Jemand geklopft hat. Ich habe sie mir durchgelesen und bin zum Treffpunkt gegangen...". Ehe der Schwarzhaarige weiter berichten konnte, fand sich auch schon eine Faust in seinem Gesicht, welche ihn zurück in die Küche und dort zu Boden fallen ließ. Verwundert, jedoch nun auch ein wenig sauer, sah er zum Blonden hoch, dessen Blick nun glatt jemanden töten könne. "Du hast was? Yuki sagte, ich solle niemanden davon erzählen und du gehst zum Treffpunkt?". Naruto sog scharf die Luft ein, ehe er sie wütend wieder ausstieß. Verdammt, Sasuke machte ihm alles kaputt. Wieso? Wieso handelte sein Freund nur so? Wieso wurde er nicht aufgeklärt? Warum denn erst jetzt? Behandelte man Freunde so? Nein, seiner Ansicht nach nicht. Die Wut wich langsam, ehe ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. Er konnte nicht mal mehr wütend auf Sasuke sein. Diese scheiß Liebe, welche sich in ihm breit gemacht hatte, verbat es ihm. "Wenn du mir zuhören würdest..." wollte der Schwarzhaarige ansetzen, doch wurde er direkt von Naruto unterbrochen, welcher das Schluchzen unterdrücken musste. "Ich will nichts mehr hören. Geh einfach, okay? Ich werde Sakura später zu dir schicken, wenn sie wieder wach ist". Nur leise drangen diese Worte an Sasuke's Ohren, ehe er sich aufrappelte und Naruto stumm musterte. Klar, er hatte Naruto schon oft weinen gesehen, aber diesmal war es ganz und gar seine Schuld und er konnte nicht mal etwas dagegen tun. Naruto wollte eben nichts mehr hören und das musste er akzeptieren. Langsam schritt er aus der Küche, an den Blonden vorbei, ehe er die Wohnungstür erreichte. Bevor er diese jedoch öffnete, sah er zum Fenster raus, da es immer noch regnete. Training würde vermutlich heute ausfallen, also konnte er wirklich Heim gehen. Verflucht, dieser Tag hatte so schön angefangen und dann so etwas. Hätte er doch mit Naruto reden sollen? Dieser hatte nun ein völlig falsches Bild von ihm, oder? Schließlich entschied sich Sasuke doch noch etwas zu sagen, denn er fand, dass Naruto schon davon wissen sollte, auch wenn dieser nicht hören mochte. "Ich habe die 50.000 Ryo bezahlt, Naruto. Ich habe Yuki einen Handel vorgeschlagen, damit du nicht mehr damit belastet wirst. Ab sofort übernehme ich die Verantwortung und werde die Schweigegelder bezahlen. Das habe ich nur für dich getan. Das ist meine Vorstellung von einer Freundschaft". Und nach diesen kleinen Vortrag verließ Sasuke die Wohnung, ließ einen blonden Jungen zurück, welcher zu Boden glitt und sich erstmal etlichen Tränen wegwischte. Verflucht, wieso hatte er Sasuke nicht ausreden lassen? Sasuke hatte ihm nur helfen wollen, auf seiner Art und Weise und was machte Naruto? Er machte ihre Freundschaft mit seinen Verhalten kaputt. "Warte..." murmelte er leise, doch Sasuke war nicht mehr da, um es hören zu können. Wie sollte er diese Sache nur wieder in Ordnung bringen? Und vor allem, wie brachte er Sasuke dazu, damit aufzuhören, ihn auf diese Weise zu helfen? Klar, er verdankte Sasuke wohl schon sein Geheimnis zu bewahren, aber wie kam das denn rüber? Sasuke sollte ihn nicht Finanziell unterstützen. Ein Nuscheln ließ ihn aufsehen, ehe er in grüne Augen blickte, welche verschlafen wirkten. Sakura war nun endlich wach und das bedeutete, dass er endlich ihre Information bekäme. "Geht es dir wieder besser? Du hattest wohl einen Schwächeanfall" scherzte der Kleinere, so gut es eben ging. Seine Trauermiene war verschwunden und das fröhliche Lächeln herrschte wieder auf seinen Lippen. Sakura sah noch etwas bedröppelt drein, ehe sie dem Kleineren zunickte. Keine Ahnung, wieso sie in dessen Bett lag und geschlafen hatte. Ihr Traum war jedoch viel zu schön gewesen. Ein nackter Sasuke war vor ihr gestanden und hatte sie verführerisch angesehen. Sofort bekam sie ihr Glänzen in ihren Augen und Naruto musste nicht nachfragen, um zu erfahren, an wen Sakura nun dachte. "Sakura, du wolltest etwas sagen, oder? Kakashi hat dich geschickt, nicht wahr?". Aus ihren Gedanken gerissen, nickte sie wieder und sah nun den Kleineren genauer an. Hatte dieser etwa geweint? Wieso? Wegen diesen Yuki, von dem Sasuke Kakashi erzählt hatte? "Ähm... Kakashi hat gesagt, das unser Training wegen des Wetters ausfällt. Außerdem ist er selbst nicht da, sondern auf einer Mission. Er lässt es uns wissen, wenn er wieder da ist" erklärte sie schnell, damit dieses Thema vom Tisch war. Nun konnte sie ihre Frage stellen, welche ihr auf den Lippen brannte. "Hast du geweint?". Naruto sah schnell wieder zu Boden, da seine Augen wohl noch etwas gerötet waren. Musste Sakura nun solche Fragen stellen? Er mochte nun nicht reden, war in Gedanken sowieso bei Sasuke, welcher wohl nun durch den Regen nach Hause ging und sich sicherlich Schuldgefühle einredete. Naruto musste diese Sache wieder in Ordnung bringen, irgendwie. Nur wie? Ob Sasuke mit sich reden ließ, nachdem er ihn einfach so rausgeworfen hatte? Bestimmt nicht, oder? "Wo ist Sasuke? Ist er schon Heim gegangen?". Naruto nickte schwach, ehe er ein leises Knarren vernahm. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, welche ihn nun doch dazu bewegte, wieder aufzusehen. Zwei grüne Augen sahen ihn besorgt an, ehe Sakura ein kleines Lächeln zeigte. Ein ehrliches, aufmunterndes Lächeln, wie es Naruto von ihr eigentlich nicht kannte. "Mach dir keine Sorgen, Naruto. Ich habe von der Sache erfahren... Also Sasuke hat es gestern Morgen Kakashi erzählt. Ich bin mir sicher, dass Yuki schon noch seine gerechte Strafe bekommt". Konnte er ihr glauben? So gerne würde er ihr glauben, aber wieso schaffte er es einfach nicht? Sein Blick glitt wieder gen Boden, ehe er leise seufzte. "Du solltest nun Sasuke informieren, Sakura. Sag ihm, dass ich mich später bei ihm melden werde, okay?". Sie nickte eifrig, ehe sie aufstand und zur Tür hastete. "Ja, mach ich. Wir sehen uns, Naruto". Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ sie die Wohnung von Naruto, da sie so schnell wie möglich zu Sasuke wollte. Naruto indessen blieb auf dem Boden sitzen, dachte an die Geschehnisse von heute nach, ehe ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. Verdammt, wurde er nun langsam weich? Liebe konnte so beschissen sein, wenn sie nicht erwidert wurde. Eine ganze Weile hing er noch in seinen Gedanken fest und dachte nach, wie er sich nur bei Sasuke entschuldigen könne. Eines stand nämlich fest, er hatte Sasuke Unrecht getan. Kapitel 15: Unterdrückte Wut! ----------------------------- Sakura stand schon eine ganze Weile im Regen vor dem Uchiha-Anwesen, hatte einige Male geklopft, gerufen und auch geklingelt. Nur, es schien keiner da zu sein. Hatte Naruto nicht gesagt, ihr Schwarm wäre bereits Heim gegangen? Vielleicht Naruto sie auch angelogen, oder Sasuke war noch gar nicht nach Hause gegangen? Mist, sie musste ihm doch Bescheid geben, dass ihr Training momentan nicht stattfinden konnte, aufgrund des Wetters und weil ihr Sensei auf einer Mission war. Über Funk hatte sie ihn auch schon gerufen, aber leider war ihr eine Antwort verwehrt geblieben. Wo war Sasuke denn nur? Nach langem Überlegen entschied sie sich dafür, ganz Konoha zu durchkämmen, um ihren Sasuke vielleicht doch noch zu finden. Vielleicht war er auch nur eben noch zum Supermarkt gegangen und wollte noch einige Einkäufe erledigen? Dies ließ sich vielleicht bald herausfinden, da sie sich endlich in Bewegung setzte, durch den strömenden Regen rannte, nur um ihren Schwarm möglichst bald zu finden. Ganz woanders, in einer trockenen, kleinen Wohnung saß Naruto, noch immer auf dem kalten Boden, nachdenklich. Verflucht, etliche Situationen war er nun durchgegangen, aber meistens war er sich sicher, dass Sasuke ihm doch eh nicht verzeihen würde. Wieso hatte er seinen Freund nicht ausreden lassen? Wieso war diese Wut nur über ihn gekommen, als er sich solche dämlichen Dinge ausgemalt hatte? Klar, irgendwo hatte Sasuke schon sein Vertrauen missbraucht, aber dieser hatte doch erklärt, wieso. Zwar ganz am Ende und anschließend war der Uchiha gegangen, aber immerhin kannte er nun dessen Gründe. Sasuke hatte ihn schützen wollen, indem er die ganze Last auf sich genommen hatte. Nun plagten dem Kleineren Schuldgefühle, welche sich nur schwer abstellen ließen. Nein, eigentlich versank er gerade in Selbstmitleid, machte sich die größten Vorwürfe, da er nun mal einen Fehler gemacht hatte. "Sasuke" hauchte er leise, ehe ihm wieder eine kleine Träne an der Wange entlang lief. Von seinem Kinn tropfte sie unaufhaltsam zu Boden, hatte der Kleinere einfach nicht mehr die Kraft dazu, sich zusammen zu reißen. Hoffentlich ließ sich sein Fehler später wieder ausbügeln, indem er mit Sasuke darüber sprach, doch große Hoffnungen hegte er nicht gerade. Nach etlichen Minuten der Stille stand er doch endlich auf, beschloss für sich erstmal, seine komplette Wohnung aufzuräumen. Ja, diese hatte es mal bitter nötig und wenn Sasuke das nächste Mal zu Besuch kam, oder über Nacht bei ihm blieb, würde dieser sich wahrscheinlich verwundert umsehen. Ja, nicht oft sah Naruto's Wohnung aufgeräumt aus, schmiss dieser seine Klamotten doch einfach in irgendwelche Ecken und predigte sich später, diese wegzuräumen. Nur, bis es dann mal dazu kam, dauerte es meistens ein paar Monate. Nun war der Zeitpunkt gekommen, in welcher er seine Wohnung wieder im neuen Glanz erstrahlen lassen wollte. Sakura war nun halb Konoha abgelaufen, war bis auf die Knochen durchnässt, was ihr natürlich sehr missfiel. Eigentlich hatte sie vorgehabt, bei solch einem Wetter zu Hause zu bleiben, bis sich die dunkle Wolkendecke endlich wieder verzog, welche manchmal einen Blitz demonstrierte. Daraufhin folgte ein leises Donnergrollen, ein Zeichen dafür, dass das Gewitter nun fast vorüber zu sein schien. Wo steckte Sasuke denn nur? Nicht weit von ihr konnte sie eine Person ausmachen, welche ihr schon sehr bekannt vorkam. Wie hieß dieser Typ doch gleich. Genau, Yuki, oder nicht? Ja, richtig, dieser hatte doch Naruto verprügelt, zusammen mit anderen aus Yuki's Freundeskreis. Vielleicht sollte sie den Jungen fragen? Nein, lieber nicht, oder doch? Egal, sie brauchte die Information schnell und da war es ihr Recht, wer ihr diese gab. Rasch begab sie sich zu den braunhaarigen Jungen, blieb vor diesen keuchend stehen und sah ihn abschätzend an. Und so einer hatte Naruto verprügelt? So stark sah der Junge vor ihr doch gar nicht aus. "Yuki, richtig?" wollte sie wissen, um sich einfach sicher zu sein. Der Braunhaarige betrachtete das Mädchen vor sich, erinnerte sich daran, dass diese Sakura Haruno hieß und zusammen mit Naruto und Sasuke trainierte. Ja, genau. Die Drei waren in einem Team. Was wollte dieses Gör von ihm? Hatte Naruto im Endeffekt doch seinem Team darüber informiert, was er mit dem Kleineren tat? Wenn ja, dann würden schon sehr bald Konsequenzen folgen, dessen sollte sich Naruto sicher sein. "Ja, der bin ich. Was willst du von mir?" antwortete er dem Mädchen mit den rosafarbenen Haar. Diese holte tief Luft, stierte Yuki nur wütend an, da er sie so abschätzend musterte. Blöder Idiot, so dachte sie sich. "Hast du Sasuke gesehen? Ich muss mit ihm sprechen". Verwundert hob Yuki beide Augenbrauen, ehe er ein kaum merkliches Grinsen aufsetzte. Aha? Sie suchte ihren Sasuke? Klar, er wusste, wie sehr die Mädchen auf den Uchiha standen, also warum sollte es bei Sakura da anders sein? Außerdem hatte er sie zusammen mit Sasuke auf der Party gesehen, hatte gesehen, wie sehr sie an den Schwarzhaarigen doch geklebt hatte. "Und wenn ich es wüsste? Wieso sollte ich einem dummen Gör, wie dir, sagen, wo er sich befindet?". Sakura glaubte sich verhört zu haben. Hatte er sie gerade dummes Gör genannt? Was fiel diesem Idioten denn eigentlich ein, wer er war? Wütend verengte Sakura ihre Augen zu schlitzen, ehe man eine pochende Ader auf ihrer Stirn erkennen konnte. Wer nun schlau war, würde sie nicht weiter reizen, aber die Ahnungslosen tappten meistens ins Fettnäpfchen. "Du aufgeblasener...". Ehe sie ihren Satz beenden konnte, spürte sie einen Windhauch und plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken sah sie hinter sich, erkannte Yuki, welcher ziemlich schnell hinter ihr gelangt war. Verflucht, wie hatte er das gemacht? Sie hatte nicht mal seine Schritte gesehen, also wie? "Dein Sasuke befindet sich im Park, Kleines. Mach dir keine Sorgen um ihn, er wird es überleben". Nur leise drangen diese Worte an Sakura's Ohren, ehe sie einen leichten Schubs bekam. Als sie sich erneut umdrehte, war dieser Kerl verschwunden. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Sie als Gör zu beschimpfen und sie dann auch noch zu schubsen. Wenn sie den das nächste Mal in die Finger bekäme, sie schwor sich, er hätte dann nicht mehr sein abfälliges Grinsen im Gesicht. Moment, er hatte ihr doch wenigstens gesagt, wo sich Sasuke aufhielt, oder nicht? Aber, da war noch etwas gewesen. "Mach dir keine Sorgen, er wird es überleben" hatte er gesagt, oder nicht? Schluckend rannte sie sofort los, nichts ahnend davon, was da auf sie zukommen würde. Naruto seufzte, betrachtete nun seine saubere Wohnung ausgiebig, ehe er sich aufs Bett fallen ließ. Oh man, so dachte er, so schnell würde er garantiert nicht mehr aufräumen. Fast Nachmittag war es schon und so langsam meldete sich sein Magen auch wieder. Nochmals seufzend, stand er auf und lief in die Küche, um sich erneut Ramen zu machen. Gut das er immer welche da hatte, denn bei solch einem Wetter wollte er nicht rausgehen. Nicht mal zu Ichiraku, wenn ihn nun Jemand dahin einladen würde. Mit den Fertigramen vor der Nase, dachte er erneut an Sasuke. Beim Aufräumen hatte er es wenigtens geschafft, seinen Freund für einige Momente aus seinen Kopf zu bekommen, aber nun? Nun kamen ihm die Ereignisse der letzten Tage wieder in den Sinn. Der erste Kuss, wenn man es so nennen konnte, darauf den von Sasuke, welchen er sich nicht hatte erklären können. Und ihr gemeinsamer erster Zungenkuss, welcher sich Anfangs so seltsam angefühlt hatte, doch gleichzeitig auch irgendwie prickelnd. Zu süß war diese Erfahrung gewesen, als sie wieder zu vergessen. Wenn Naruto ehrlich mit sich war, wollte er dieses Gefühl immer wieder mit Sasuke teilen, nur ob dieser das auch wollte? Jetzt sicherlich nicht mehr, denn er hatte sich alles verspielt. Nichts ahnend, was sich derzeit im Park abspielte, begann er seine Fertigramen zu vertilgen, versuchte Sasuke nun vorerst wieder aus seinem Kopf zu bekommen, was ihm aber nicht gelingen wollte. Er wollte es eigentlich nicht wahrhaben, aber er vermisste diesen Idioten doch sehr, wo er nun einfach gegangen war. Eines stand für Naruto fest. Er musste heute noch mal raus, ob er nun wollte, oder nicht. Er musste Sasuke besuchen, um sich zu entschuldigen. Vielleicht hatte er ja wirklich Glück und Sasuke verzieh ihm wirklich, auch wenn er sich genau das nicht vorstellen konnte. Sakura hatte bereits den Park erreicht, rannte noch immer keuchend ins Innere und suchte mit ihren Augen die Umgebung ab. Innerlich spürte sie schon, das etwas gewaltig nicht stimmte. Hatte dies vielleicht mit Yuki's Aussage zutun? Sicher, denn dieser hatte bestimmt nicht umsonst solch eine Bemerkung fallen gelassen. Wo war Sasuke denn nur? Wieso konnte sie ihn noch immer nicht sehen? Doch bald erhellte sich ihr Gesicht, ehe es ihr wieder entgleiste. Da war Sasuke. Nur, wieso lag er auf dem nassen Boden und rührte sich nicht? Rasch bewegten sich ihre Beine zu ihrem Schwarm, ließ sich vor diesen auf die Knie sinken und betrachtete das blutige Gesicht Sasuke's, welcher keuchende Geräusche von sich gab. Sanft hob sie dessen Kopf an, unterdrückte ein Schluchzen und legte Sasuke's Kopf auf ihre Beine. Sanft strich sie ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, sah einfach ausdruckslos drein, weil sie im Moment nicht wusste, was sie empfinden sollte. Okay, sie empfand vieles, Wut, Trauer, Hass und viele andere Dinge, aber welcher Emotion sollte sie zuerst Platz machen, um sie auszuleben? "Sakura... Bist du es?" keuchte der Uchiha leise, öffnete eines seiner Augen und sah in das entsetzte Gesicht seiner Teamkollegin. Verflucht, ihm tat wirklich alles Weh. Eines stand fest. Yuki und seine Freunde hatten ganze Arbeit geleistet, denn Sasuke spürte jeden Knochen in seinem Körper schmerzen. Doch das war es ihm wert gewesen. Hätte er sich gewehrt, dann würde Naruto's Geheimnis nun nicht mehr so geheim sein. Nur deswegen hatte er seinen Kopf hingehalten, auch wenn der Kleinere ihn nicht mehr sehen wollte. Trotzdem. Freunde handelten doch so, oder nicht? "Sasuke... Sasuke, was ist nur passiert?". Nun entwich der Rosahaarigen doch ein leises Schluchzen, ehe ihr einige Tränen an den Wangen hinab liefen. Was hatte man Sasuke nur angetan? Dieser sah so mitgenommen aus. Prellungen, offene Wunden und Kratzer zierten den Körper des Uchiha's, welche Sakura ausmachen konnte. Noch nie hatte sie Sasuke in solch einen Zustand gesehen. Nein, Sasuke war doch stark und konnte sich auch immer irgendwie wehren, oder nicht? Wieso verstand sie diese Situation einfach nicht? Der Angesprochene legte ein kleines Lächeln auf, ehe er die Augen wieder schloss. Zu gut kannte er Sakura's Sorge um ihn, welche ihm immer wieder zu spüren gab, wie sehr sie den Uchiha doch liebte. Trotzdem konnte er ihre Gefühle nicht erwidern, warum auch immer. Er mochte sie, wenn sie nicht gerade irgendwie nervte, aber mehr war da einfach nicht. Und auch wenn er sie manchmal nur wie Luft behandelte, war sie trotz allem immer wieder da, um zu helfen, wenn es irgendwie ging. Solch ein Mädchen gab es sicherlich nicht oft im Leben und Derjenige, der mal ihr Freund sein würde, solle sich glücklich schätzen, solch ein nettes Mädchen an seiner Seite zu haben. "Hör auf zu weinen, Sakura. Mir tut alles Weh... Wo ist Naruto?". Sakura schluchzte erneut, ehe sie sich versuchte, zusammen zu reißen. Rasch wischte sie sich einige Tränen aus dem Gesicht, ehe sie zu einer Antwort ansetzte. "Naruto ist zu Hause. Wir haben heute kein Training, wegen des Wetters und weil Kakashi auf einer Mission ist. Ich war auf dem Weg zu dir, aber du warst nicht zu Hause gewesen. Yuki hat mir schließlich gesagt, wo du dich befindest" erklärte sie ihm, woraufhin der Uchiha schmerzhaft keuchte, dann jedoch wieder lächelte. "Hehe, also will er mich nicht sterben lassen, wie großzügig". Sakura verstand den Uchiha nicht ganz und wollte noch immer eine Antwort auf ihre zuerst gestellte Frage haben. Wieso lächelte Sasuke, wo er doch so zugerichtet worden war? Musste sie ihren Schwarm verstehen? Und wieso fragte dieser, wo Naruto steckte? Teilten die beiden Jungen etwa ein Geheimnis, von welchen sie nichts wusste? Verdammt, wieso erschien ihr das hier alles zu hoch? "Versprich mir bitte, das Naruto von dieser Sache nichts erfährt". Sakura hätte ihrem Schwarm nun gern zugenickt, aber leider konnte sie ihm diesen Gefallen nicht tun. Sachte schüttelte sie ihren Kopf, zeigte somit ihre Antwort, welche Sasuke ein wenig verwunderte. Langsam, um sich selbst nicht noch mehr zu verletzen, setzte sich Sasuke auf, sah weiterhin fragend in das traurige Gesicht seiner Teamkollegin, welche zu Boden starrte. "Er wird sich sowieso bei dir melden. Ich bin doch heute Morgen auch nur bei euch vorbei gekommen, weil ich euch per Funk nicht erreichen konnte. Ihr habt eure eigene Frequenz, nicht wahr?". Sasuke sah nun ebenfalls zu Boden, schien Sakura nun langsam hinter dieses Geheimnis zu kommen. Tja, ewig geheim halten konnten sie es doch eh nicht, außer Sakura hätte einen IQ von Fünf. Diesen hatte sie aber nicht, war eigentlich fast genauso schlau, wie er und man konnte ihr nicht lange etwas vormachen, bis sie schließlich doch dahinter kam. Nur, wieso wollte sie dieses Versprechen nicht machen? Es wäre doch besser für alle, wenn das hier Naruto nicht erfahren würde. Nur unnötige Sorge würde sich in den Kleineren ausbreiten und das musste nun wirklich nicht sein. Ohnehin, so dachte es sich Sasuke, machte sich Naruto sicherlich gerade selbst fertig, weil der Uchiha einfach gegangen war. "Ja, wir haben eine eigene Frequenz, deswegen verstehen wir uns in letzter Zeit auch besser, als früher. Sakura, kannst du mir helfen? Ich glaube, ich schaffe es nicht allein ins Krankenhaus". Zwar gestand sich Sasuke diese Schwäche nur ungern ein, aber er brauchte nun jede Hilfe, die er kriegen konnte. Seine Beine, nein, eigentlich tat ihm alles Weh und er bezweifelte, dass er es bis zum Krankenhaus unbeschadet schaffen würde. Zum Glück war Sakura nun hier, um ihn zu stützen, denn alleine würde der Weg ewig andauern, wenn er überhaupt dort angekommen wäre. Sakura antwortete darauf nicht, half dem Schwarzhaarigen auf die Beine, ehe sie dessen Arm um ihre Schulter legte. Nur mit langsamen Schritten gingen sie voran, da Sasuke bei jeder Bewegung sein Gesicht schmerzlich verzog. Noch immer unwissend, was denn eigentlich mit Sasuke geschehen war, verließen sie allmählich den Park und kamen dem Krankenhaus immer näher. Was würde Naruto nur dazu sagen, dachte sich Sakura? Ob er wisse, wieso Sasuke so zugerichtet wurde? Bestimmt, aber als erstes müsse sie Sasuke beim Krankenhaus abliefern und dann konnte sie Naruto über den neuen Stand der Dinge informieren. Naruto saß schon seit einigen Minuten beim Fenster, betrachtete dieses miese Wetter, welches eigentlich seiner Laune entsprach. Er fühlte sich mieser denn je, denn ihm wurde klar, wie ungerecht behandelt sich Sasuke nun fühlen musste. Wieso saß er eigentlich noch hier und wartete? Eigentlich war sein Entschluss doch schon klar und er wollte sich für sein Verhalten entschuldigen. Mit diesen Gedanken sprang er vom Bett, zog sich schnell seine Schuhe an und schnappte sich seinen Regenmantel. Diesen zog er sich über, ehe er seine Schlüssel an sich nahm und die Wohnung verließ und mit schnellen Schritten die Treppe überwunden hatte. Kaum war er draußen im Regen, versteckte er sich rasch hinter der nächsten Ecke. Verflucht, dieser Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt. Zu seinem Glück war dieser nicht mal allein, sondern mit dessen Kumpanen unterwegs. Um die Ecke schauend und die Ohren weit aufgesperrt, hörte er dem Gelächter zu, welches nicht zu überhören war. "Das dürfte Sasuke vorerst gereicht haben. Er wird es sich in Zukunft zweimal überlegen, sich mit mir anzulegen" lachte eine höhnische Stimme, welche bei Naruto einen Brechreiz verursachte. Moment, was hatte dieser Bastard da eben gesagt? Sasuke würde nun genug haben? Was meinte dieser damit? War vielleicht wieder etwas passiert? Verdammt, er fühlte sich so unwissend, aber sich nun zu zeigen, um zu erfahren, was denn passiert war, wollte er auch nicht. Vielleicht müsse er sich beeilen, um alles von Sasuke selbst zu erfahren? Aus seinen Gedanken gerissen, lauschte er den weiteren Worten, welche jedoch nicht von diesen Mistkerl stammten. "Sakura wird ihm helfen, oder? Wieso hast du ihr gesagt, wo sich Sasuke befindet?" wollte einer der Kumpanen wissen. Der Braunhaarige, dessen Name kein anderer war, als Yuki, lächelte milde, ehe er seinem Kollegen ein gutes Argument lieferte. "Überleg doch mal. Stirbt Sasuke, geht mir meine Geldquelle verloren". Der Kollege nickte verstehend, ehe die Meute weiterging. Naruto glaubte, sich verhört zu haben. Yuki nutzte also sein Geheimnis aus und machte nun Sasuke's Leben damit schwer? Klar, das hatte er sich schon gedacht, aber es nun so zu hören? Verdammt, seine Wut stieg gerade ins Unermessliche. Dieser verdammte Mistkerl. Diesen würde er jetzt in den Arsch treten, egal, ob dadurch sein Geheimnis rauskam. So nicht, nicht so mit seinem besten Freund. Sasuke hatte so etwas am wenigsten verdient. Gerade, als er Yuki folgen wollte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter, welche ihn davon abhielt, auch nur irgendwelche Dummheiten zu begehen. Wütend sah er in das Gesicht seines Aufhalters, entspannte sich sofort wieder, als er in zwei grüne, traurige Augen blickte, welche zu Boden gerichtet waren. "Sakura?" fragte er leise, ehe er auch schon das leise Schluchzen von seiner Teamkollegin vernahm. Ihre Schultern bebten stark und Naruto verspürte einen leichten Stich im Herzen, als er sie so weinen sah. Da musste etwas Schlimmes passiert sein, wenn sie so sehr weinte. Endlich sah sie auf, direkt in die blauen, fragenden Augen ihres Teamkollegen, welcher sich vermutlich ein bisschen überfordert vorkam. Nochmals entwich ihr ein leiser Schluchzer, ehe sie endlich ihre Stimme wiederfand. "Sasuke wurde zusammen geschlagen. Ich habe ihn im Park gefunden... Jetzt liegt er im Krankenhaus und wird von Tsunade behandelt. Er weigert sich, auch nur einen Ton zu sagen, was seinen Zustand betrifft. Bitte Naruto, sag mir, wieso er zusammen geschlagen wurde". Flehend sahen die grünen Augen in seine, musste er erstmal verarbeiten, was seine Teamkollegin ihm da gerade gesagt hatte. Doch schnell konnte er sich Dank der Sätze, die er vorhin aufgeschnappt hatte, alles zusammenreimen. Sein Blick wurde finster, ehe er einfach losrannte, die traurige Sakura hinter sich ließ, nur um so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu kommen. Wenn das wirklich stimmte, was er sich nun dachte, dann würde er bald sein Geheimnis preisgeben. Er hasste es, wenn seine Freunde in etwas hinein gezogen wurden, nur weil er vielleicht zu schwach war, um selbst damit klar zu kommen. Jetzt war der Bogen überspannt. "Nimm dich in Acht, Yuki" knurrte er ungehalten, ehe er das Krankenhaus auch schon erreichte, am Eingang keuchend stehen blieb und erstmal verschnaufen musste. Sasuke müsse ihm erst erklären, was sich zugetragen hatte, dann entschied er, wie das weiterlief. So konnte es jedoch nicht mehr bleiben, da war sich Naruto sicher. Kapitel 16: Aufklärung über Familie Taro! ----------------------------------------- Naruto betrat nach längerer Überlegung das Krankenhaus, sah zum Empfang und stutzte. Toll, da saß keine Krankenschwester, die ihm sagen konnte, in welchem Zimmer sich Sasuke befand. Durfte Sasuke überhaupt Besuch empfangen? Immerhin wusste er nicht um den Zustand des Schwarzhaarigen. "Sasuke wurde zusammen geschlagen" kamen ihm die Worte seiner Teamkollegin wieder in den Sinn. Verflucht, er musste einfach wissen, was da genau passiert war. "Stirbt Sasuke, geht mir meine Geldquelle verloren". Yuki, dieser Bastard. Mit Sicherheit hatte dieser damit zutun, da war er sich einfach sicher. Nur, wieso hatte sich Sasuke nicht gewehrt? Was war da bloß passiert? Murrend ging er einfach in den nächsten Gang, huschte jedoch direkt in eine Nische und lauschte den Worten, welche von Tsunade stammten. "Sasuke wird noch ein paar Tage das Bett hüten müssen. Ich verstehe nur nicht, wieso er uns nicht sagen will, wer ihm das angetan hat? Sakura machte auf mir auch nicht den Eindruck, als wisse sie was. Beobachtet Sasuke ein wenig, vielleicht finden wir so den Übeltäter". Zwei maskierte Männer, welche zur ANBU-Einheit gehörten, nickten dem Hokage der fünften Generation zu, stellten sich Rechts und Links an einer Tür auf und schienen nicht mehr so schnell von dieser weichen zu wollen. Tsunade nickte nun ebenfalls, sah zu ihrer Gehilfin, welche auf den Namen Shizune hörte und nickte zum Ausgang hin. Shizune begriff schnell, folgte ihrer Meisterin rasch, da sie nun noch eine Besprechung mit den Ältesten hatten. Dies hatte Tsunade bei der Aufregung fast vergessen, aber nun gut. Früher oder später bekäme sie sicherlich die Informationen, die sie brauchte. Naruto wartete ab, bis Tsunade und Shizune das Krankenhaus verlassen hatten, ehe er sich seinen zwei Problemen zuwendete. Dumm war er nicht, um zu wissen, dass die Zwei von der ANBU-Einheit ihm keinen Zutritt zu Sasuke's Zimmer gewehren lassen würden. Wie kam er also ins Zimmer? Von draußen vielleicht? Nein, da bestände die Gefahr, dass ihn Jemand sah und ihn anschließend bei Tsunade verpfiff. Super, es gab gar keine Lösung, es sei denn, er lockte die Beiden von der Tür weg. Nur, die Zwei sahen nicht so dumm aus, so, als würden sie auf ein Ablenkungsmanöver reinfallen. Dann kam ihm doch noch eine Idee, welche ihn jedoch erröten ließ. Ob dies klappte? Jeder, der Sasuke kannte, würde diese Behauptung niemals glauben, aber war ein Versuch nichts wert? Doch und wie wert er war. Vielleicht schluckten die beiden Kerle seine Behauptung und ließen ihn doch in das Krankenzimmer, welches sie bewachten. Konzentriert lehnte er sich an die Wand, grinste innerlich schon ein wenig und hoffte, dass sein Plan auch funktionierte. Sein Jutsu sprach er nicht aus, wollte nicht unnötige Laute von sich geben, damit die Wachen, wie er sie nun nannte, nicht gewarnt wurden. Mit einen leisen Puff sah er an sich runter, musste mal wieder über sich selbst staunen, wie gut er dieses Jutsu doch beherrschte. Kein Wunder, dieses Jutsu hatte er auch selbst entwickelt. Zwei lange, blonde Zöpfe ragten bis zum Hintern der zierlichen Frau, welche ein orangenes Kleid trug, dazu passende Schuhe, die die Beine noch etwas mehr betonten. Lange, schöne Beine, wohlgeformte Brüste, einfach ein sexy Körper. Die blauen Augen strahlten richtig, so, als würde sich Naruto auf etwas Tolles freuen. Hoffentlich klappte sein Plan wirklich, sonst müsse er sich etwas Neues einfallen lassen. Nun, ein Ass im Ärmel hatte er noch, aber diesen wollte er ungern ausspielen, da dann Tsunade wisse, wer das hier alles gemacht hatte. Mit einen leichten Hüftschwung und einen leichten Lächeln auf den Lippen, lief die Blonde zu den beiden maskierten Männern und sah diese traurig an. "Entschuldigung, aber dürfte ich vielleicht zu meinen Freund? Man sagte mir, er sei zusammen geschlagen worden. Bitte, ich mache mir furchtbare Sorgen um ihn". Die zwei Maskierten tauschten schnelle Blicke aus, ehe sie das Geschöpf, welches vor ihnen stand, wieder in Augenschein nahmen. Wow, dachten sich Beide und besahen sich jeden Zentimeter der jungen Frau. Naruto grinste in sich hinein, behielt aber dennoch seine Trauermiene äußerlich aufrecht. Kommt schon, dachte er sich, da er nun wirklich zu Sasuke wollte. Schluckten sie seine Aussage? Glaubten diese wirklich, er sei die Freundin von Sasuke? Wäre doch lustig, oder nicht? Schnell würde sich herumsprechen, Sasuke habe eine Sexbombe an seiner Seite und ähnliche Äußerungen. Das dabei auch Dümmliche kämen, wäre nichts Neues. Die Mädchen, die auf Sasuke standen, würden diese in die Welt setzen, da war sich Naruto sicher. "Tut uns leid, aber wir haben strickte Anweisung vom Hokage, niemanden in Sasuke's Zimmer zu lassen" erklärte einer der beiden Kerle. Super, das hatte ja kommen müssen. Gut, so schnell würde sich Naruto nicht geschlagen geben. Zwar war dieses Mittel wirklich erbärmlich, aber was tat man nicht alles, um seinen Willen durchzusetzen? Die erste Träne kullerte über seine Wange, ehe Weitere folgten. Schniefend sah das zuckersüße Mädchen zu den beiden Männern, welche sich doch allmählich beschissen vorkamen. Da war ein junges Mädchen vor ihnen, wollte unbedingt zu ihren Freund und die beiden Männer ließen sie nicht, hatten nun mal eine klare Anweisung. Jedoch räusperte sich einer der Beiden, sah zu Boden, jedenfalls sah es für Naruto so aus und sah dann wieder auf. "In Ordnung, aber du darfst keinem verraten, dass wir dich reingelassen haben. Lange bleiben kannst du auch nicht. Sasuke braucht noch sehr viel Ruhe". Sofort strahlten die blauen Augen vor Glück, ehe sich Naruto dankbar verbeugte. "Vielen Dank" lächelte sie die Beiden an, ehe sie die Türklinke betätigte und ins Zimmer eintrat. Na toll. Jetzt durfte er sich nicht mal zurück verwandeln, weil die Beiden von der ANBU-Einheit das sicher bemerken würden. Ohnehin waren die Türen nicht gerade dick, also wäre es doch besser, diese Gestalt vorerst zu behalten. Rasch besah sich das junge Mädchen, wie es nun mal schien, das spärlich eingerichtete Zimmer. Ein weißer Schrank diente für Kleidung, ein Waschbecken und eine Türe, welche vermutlich zum Bad führte, waren direkt daneben. Am Ende des Zimmers stand ein Bett, auf welchen er Sasuke sehen konnte, direkt unter einem großen Fenster, welches einen Spalt breit offen stand. Mit einigen Schritten lief das junge Mädchen näher, besah sich die zahlreichen Verbände an Sasuke's Körper genauer, ehe das Mädchen ihr Gesicht wütend verzog. Beide Arme des Uchiha's waren in Verbände gehüllt, ein Verband am Kopf und einige Pflaster an den Beinen. So schlimm wurde Sasuke also zugerichtet? Verflucht, wenn er diesen Yuki in die Finger bekäme, er würde ihn dafür ebenfalls ins Krankenhaus prügeln, wenn nicht noch schlimmer. Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, klang es ein wenig ungewohnt, solch eine hohe Stimme zu besitzen. Auf einem Stuhl, welches neben dem Bett stand, ließ sich Naruto nieder und starrte weiterhin gebannt in das schlafende Gesicht seines Freundes. Ob Sasuke wirklich schlief? Vielleicht dachte er auch nur nach und wusste bereits, das hier Jemand neben ihm saß und ihn musterte? So wirklich wusste es die Blonde nicht genau, blieb weiterhin stumm und dachte an das, was bald folgen würde. Untätig konnte Naruto nicht bleiben, er musste Sasuke rächen, koste es sein Geheimnis, das war ihm nun auch egal. "Sakura?" fragte der Schwarzhaarige leise in den Raum hinein, glaubte wirklich, seine Teamkollegin wäre wieder bei ihm, nachdem man sie fortgeschickt hatte. Ja, Tsunade hatte Sakura weggeschickt, da sie ihn vor kurzem noch behandelt hatte. Nun schien sie aber wieder da zu sein, um auf ihn Acht zu geben, oder nicht? Er erinnerte sich noch gut daran, wie oft Sakura an seinem Bett gesessen war, nur um über ihn zu wachen. Wieso sollte es jetzt anders sein? Naruto sah zu Boden, da er nicht die angesprochene Person war, welche Sasuke rief. Wieso öffnete Sasuke nicht einfach seine Augen und schaute nach? War er wirklich fest in den Glauben, Sakura säße nun an seinem Bett? Wieso? Wäre es denn verwunderlich, wenn Naruto stattdessen hier säße und auf ihn Acht gab, sich sogar höllische Sorgen um seinen Freund machte? Hätte er sich schlussendlich nicht verwandeln müssen, um Sasuke sehen zu dürfen? War er vielleicht umsonst hierher gekommen? Es traf Naruto schon ein wenig, weswegen ihm ein leises Schluchzen entglitt. Verdammt, wieso hatte dieser dumme Name in seinen Ohren nur so Weh getan? Sasuke bekam keine Antwort, hörte nur dieses angespannte Schluchzen, welches irgendwie nicht zu Sakura passte. Nein, diese Stimme klang schon irgendwie anders und auch das Verhalten ließ ihn stutzen. Er erinnerte sich an Sakura, welche ihn nun sicherlich mit einigen Fragen bombadiert hätte. Ja, sie hätte nach seinem Empfinden gefragt, hätte wissen wollen, ob er Hunger hätte und ähnliches. Nein, neben ihm saß nicht Sakura, sondern eine andere Person. Nur wer? Vorsichtig öffnete er seine Augen, sah erst zur weißen, steril aussehenden Decke, ehe er seinen Kopf seitlich drehte. Seine Augen weiteten sich, als er ein blondhaariges Mädchen zu Gesicht bekam, welche traurig zu Boden blickte. Auch Naruto sah nun wieder auf, blickte in die schwarzen Tiefen, welche einen verwunderten, dennoch fragenden Ausdruck angenommen hatten. Konnte es sein, dass Sasuke sich gerade fragte, wer hier vor ihm saß? Sasuke musste doch sein Sexy Jutsu kennen, oder nicht? Immerhin hatte er es damals oft genug in der Akademie angewendet. Ja, damals, als sie alle noch Akademie-Schüler gewesen waren. Wie oft hatte er den Erwachsenen Streiche gespielt, nur um beachtet zu werden? Und heute? Heute war dies nicht mehr von belangen. Heute beachtete man ihn, weil er nun mal ein guter Ninja geworden war. Außerdem hatte er Freunde wie Sasuke gefunden, die ihn aus der Einsamkeit zogen, wenn er drohte, in diese zu versinken. "Du erkennst mich nicht, oder?" durchbrach Naruto nach einer Weile das Schweigen. Sasuke sah noch immer forschend in diese blauen Augen, welche ihm so bekannt vorkamen. Irgendwoher kannte er diese Augen, nur woher? Moment, blaue Augen, blondes Haar und diese drei Narben auf den Wangen. Wie dumm er sich nun vorkam. Wieso war ihm das nicht eher aufgefallen? "Ach du bist es, Naruto". Ein kleines Lächeln erschien auf Sasuke's Lippen, ehe er die zierliche Person, welche neben ihm saß, nochmals in Augenschein nahm. Naruto konnte wirklich gut dieses Jutsu anzuwenden, stellte sich nur die Frage, wieso er es getan hatte. "Wieso hast du dich verwandelt?". Naruto verschränkte die Arme vor der Brust, sah nochmals an sich runter, ehe er nochmals seufzte. "Du wirst von der ANBU bewacht. Eigentlich darf keiner hier rein, aber ich hab den Beiden draußen einfach erzählt, das ich deine Freundin wäre. Auch egal, ich muss mit dir reden, Sasuke". Ernst klangen diese Worte, welche sich so anders anhörten. Was hatte Naruto den ANBU-Mitgliedern erzählt? Er sei Sasuke's Freundin? Lachhaft. Okay, der Kleinere wäre vermutlich sonst nicht hier, aber Sasuke hatte doch für eine Freundin überhaupt nichts übrig? Wieso glaubten diese Idioten solchen Quatsch? Egal, Naruto wollte also reden? Bitte, konnte er tun. "Erstmal möchte ich mich bei dir entschuldigen. Es war nicht fair von mir, dich einfach rauszuwerfen. Es tut mir leid". Das Mädchen sah wieder zu Boden, ehe sie eine Hand auf ihre spürte, welche in ihren Schos lagen. Sofort sahen die blauen Augen wieder auf, direkt in die schönen, schwarzen Augen, welche einen sanften Ausdruck annahmen. "Muss es nicht, Naruto. Ich hätte halt mit dir reden müssen" antwortete der Uchiha schnell, legte wieder ein kleines Lächeln auf, ehe er sein Gesicht schmerzlich verzog. Verdammt, sein Arm tat so was von Weh. Dieser Yuki hatte ihm wohl wirklich einige Prellungen zugefügt, so wie es Tsunade erklärt hatte. "Hast du starke Schmerzen?" wollte der Blonde wissen, drückte die Hand etwas, welche Sasuke gehörte. Ihm tat es irgendwie Weh, Sasuke in solch einen Zustand zu sehen, schien Naruto auch Schuld daran zu sein. Verdammt, wieso hatte er Sasuke nur davon erzählt? Nicht der Uchiha hätte hier liegen sollen, sondern er selbst. Ein leises "Nein" erreichte Naruto's Ohren, ehe die Hand, welche er umschloss, denselben Druck ausübte. "Was ist passiert, Sasuke? Yuki hat das getan, nicht wahr?". Sasuke sah wieder zur Decke, mochte er eigentlich nicht darüber reden. Jedoch müsse er reden, da es Naruto ebenso betraf, oder nicht? "Meine Hose, in der Hosentasche" bemerkte er nur leise, ehe sich das Mädchen kurz erhob, zum Schrank ging und die Türe öffnete. Die Hose durchsuchend, fand er schnell eine Schriftrolle, legte die weiße, blutverschmierte Hose zurück und schloss die Schranktüre. Danach setzte sich Naruto wieder auf dem Stuhl, besah sich die Schriftrolle, auf welche diesmal Sasuke's Namen vermerkt war. "Darf ich?" wollte Naruto wissen, woraufhin der Uchiha nur sachte nickte. So öffnete Naruto die Schriftrolle, ehe er zu lesen begann. "100.000 Ryo, heute Nachmittag im Park. Komm allein. Yuki Taro" las er leise für sich, knurrte abfällig, was nicht zu der Mädchenstimme passte, welche Naruto momentan besaß. Sasuke lächelte bitter, ehe er wieder zu dem Mädchen blickte, deren Wut man schon fast greifen konnte. Gerade wollte sich das blondhaarige Mädchen erheben, als Naruto wieder eine Hand auf seiner spürte, nun wütend in die Augen des Uchiha's blickte. "Denk nicht an Rache, Naruto. Du weißt nicht, auf was du dich da einlassen würdest. Ich liege hier nicht ohne Grund, verstehst du? Ich hatte keine andere Wahl, als Prügel einzustecken". Naruto glaubte sich verhört zu haben, entriss sich der Hand, welche ihn von seinem Vorhaben abhalten wollte. Nein, diesmal würde er einfach Yuki auflauern und wenn er diesen gefunden hatte, dann konnte sich der Braunhaarige auf etwas gefasst machen. Geheimnis hin oder her, das Maß war nun endgültig voll. "Das ist doch alles nur meine Schuld, also rede nicht solchen Mist. Es reicht mir jetzt. Dann soll Yuki doch mein Geheimnis offenbaren, aber ich lasse nicht zu, dass er dich verprügelt, nur weil du mein Geheimnis schützt". Naruto redete sich in Rage, ehe der Schwarzhaarige die rotschimmernden Augen sah. Deutlich konnte man die Wut und den Hass in Naruto's Augen sehen, ehe ihm bewusst wurde, woher plötzlich diese Kraft kam. "Das Chakra färbt sich. Das ist...". Doch weiter dachte Sasuke nicht nach, versuchte schnell aufzustehen, was ihm aber misslang. Zu sehr schmerzte sein Körper von den Schlägen und Tritten, welche er hatte einstecken müssen. "Naruto, hör mir zu. Beruhige dich und hör mir bitte zu, bevor du eine Dummheit begehst". Naruto wusste nicht, warum, aber schwang da ein Hauch Verzweifelung in Sasuke's Stimme mit? Konnte das sein? Wieso? Sollte er vielleicht wirklich einmal zuhören, bevor er, Laut Sasuke's Aussage, eine Dummheit begann? Mürrisch setzte sich das Mädchen wieder hin, schloss kurz ihre Augen, um sich innerlich wieder in Ruhe zu wiegen. Nach einer Weile der Stille, öffnete Naruto wieder seine Augen, welche wieder ihr gewöhnliches Blau angenommen hatten. Sasuke seufzte beruhigt aus, hatte er es schon ein wenig mit der Angst zutun bekommen. Stelle sich doch nur mal vor, der Kleinere ließ sich von dieser Macht leiten? Yuki wäre vermutlich dem Tode geweiht, wäre Sasuke nicht gewesen. "Sagt dir der Name 'Yukito Taro' etwas?". Naruto sah abrupt auf, nickte dem Schwarzhaarigen zu, welcher in seine Richtung blickte. "Klar, den kennt doch jedes Kind. Er ist sehr reich und steht mit den Ältesten im Rat in Verbindung, soweit ich weiß". Sasuke nickte dem zu, doch waren diese Informationen nicht ausreichend genug. Naruto war sich scheinbar nicht im Klaren darüber, welche Macht Yukito ausüben konnte, oder? "Und gerade weil er mit den Ältesten im Rat in Verbindung steht, musst du dich vor ihm hüten. Meinst du, Yuki hat mir nicht gedroht? Was glaubst du, wieso ich hier liege?". Naruto sah ungläubig drein, da er nicht verstehen konnte, auf was sein Freund hinaus wollte. Gedroht? Womit? "Sollten wir uns Yuki auch nur einmal widersetzen, dann wird er es seinem Vater erzählen und der wird Druck bei den Ältesten machen und für eine Verbannung für uns sorgen. Das hat er mir heute Nachmittag angedroht und dann kamen seine Kumpanen und hielten mich fest. Er sagte mir nochmals, wenn ich mich auch nur einmal wehre, dann würdest du zuerst aus dem Dorf fliegen. Mich würde er noch eine Weile ausnutzen, um sich Geld zu kassieren, aber dann...". Sasuke ließ den Satz offen, da er nichts mehr hinzuzufügen hatte. Ja, so war nun mal der Stand der Dinge. Ein Wort zu irgendwem und sie hätten gewaltige Probleme. "Warte mal, Sasuke. Du weißt schon, dass die Ältesten im Rat doch nur Berater sind, oder? Das letzte Wort hat immer noch Tsunade" warf Naruto schnell ein, da er nicht glaubte, das Tsunade so etwas zulassen würde. Sasuke lächelte erneut milde, hatte er daran auch gedacht, aber vergebens. Selbst da hatte Yuki vorgesorgt, so wie es schien. "Ja, das dachte ich auch und genau das habe ich ihm gesagt. Yuki meinte aber, was sein Vater sagt, wird gemacht und ich glaube, dass das stimmt. Du vergisst, Tsunade hat drei Berater, sollte der Hokage überstimmt werden, würde Tsunade keine andere Wahl haben, als sich dem Entschluss zu beugen. Würde sie das nicht tun, würde der Glaube an den Hokage verloren gehen, verstehst du? Du vergisst, das es immer noch Menschen gibt, die dich hassen und genau diese warten nur auf solch eine Gelegenheit". Naruto schluckte schwer, ehe ein leises Puff zu vernehmen war. In seiner normalen Gestalt saß er nun neben Sasuke, welcher in die traurigen, gleichzeitig auch klaren und feuchten Augen seines Freundes blickte. Es nahm Naruto mit, das konnte man ihm ansehen. "Wir haben also keine Wahl? Heißt das etwa, dass ich dich ins Verderben gestürzt habe? Ich wollte das alles nicht. Ich wollte doch einfach nur irgendwann Hokage werden, damit das ganze Dorf zu mir aufsieht". Sasuke versuchte nochmals sich aufzusetzen und diesmal gelang es ihm, durch ein wenig Hilfe, welche Naruto ihm anbot. Sofort schlang der Schwarzhaarige seine Arme um den bebenden Körper seines Freundes, welcher mal wieder in Tränen ausbrach. "Naruto, mach dir keine Vorwürfe, verstanden? Ich habe mich in diese Sache eingemischt, um dir zu helfen, also stehen wir das auch gemeinsam durch". Naruto löste sich etwas von Sasuke, sah diesen nur aus traurigen Augen an, ehe er seinen Kopf etwas senkte. Doch eine Hand an seinem Kinn ließ ihn wieder in die schwarzen Tiefen blicken, welche wieder einen sanften Ausdruck angenommen hatten. "Wieso tust du das alles für mich? Ich verstehe dich nicht, Sasuke". Wieder entwich dem Kleineren ein leises Schluchzen, wusste er nun mal nicht, wo ihm gerade der Kopf stand. Sasuke kümmerte sich trotz allem noch um ihn, obwohl er seinetwegen so zusammen geschlagen worden war. Wieso nur? War das noch eine normale Freundschaft? "Weil ich dich mag, Naruto und weil du mein Freund bist". Sanft wurde der kleinere Körper an den des Schwarzhaarigen gedrückt, ehe Naruto den warmen Atem Sasuke's an seinem Ohr spürte. Eine Gänsehaut breitete sich auf seiner Haut aus, ehe er ein wohliges Seufzen verlauten ließ. Wie wohl er sich nun wieder fühlte. Sasuke gab ihm eine Art Sicherheit, die ihm keiner geben konnte. Wieso konnte so etwas nur Sasuke? "Sasuke?" hauchte der Kleinere leise, ehe er ein leises "Mh?" vernahm. Sollte er es ihm sagen? Nein, oder? Obwohl, Sasuke wusste doch eh von seinen Gefühlen, also was konnte da noch schief gehen? Sanft kuschelte er sich an die Brust des Uchiha's, sah auf in die schwarzen Augen seines Freundes, welcher nun wartete. "Ich liebe dich, Sasuke. Ich ähm... Danke, das du für mich da bist". Dem Uchiha stieg die Röte zu Kopf, ehe er seinen Kopf zur Seite drehte. Verdammt, wieso hatte der Kleinere nun so etwas sagen müssen? Das war ihm peinlich, viel zu peinlich. "Entschuldige, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen" murmelte Naruto, schloss seine Augen, ehe er sachte seine Lippen auf die des Uchiha's legte. Erst zaghaft, dann mit etwas mehr Druck erwiderte Sasuke diesen süßen Kuss. Wieso schaffte es Naruto nur immer wieder, ihn in solche Situationen zu bringen, ihn sogar zu animieren, dabei mitzumachen? Mochte er Naruto vielleicht doch mehr, als er sich eingestehen wollte? Nein, bestimmt nicht, oder? Nein, niemals. Er mochte lediglich diese Berührungen, diese Vertrautheit und Geborgenheit, welche ihm nur Naruto schenken konnte. Nach einer Weile löste Sasuke den Kuss, sah wieder in die verliebt drein blickenden Augen des Kleineren, ehe er sich langsam in die Kissen zurücksinken ließ. Naruto zog er mit sich, sah weiterhin in die blauen Augen, welche glücklich strahlten. Wieso strahlten diese nicht immer solches Glück aus? Lag es vielleicht an Sasuke selbst? Sollte er Naruto's Augen immer wieder zum Strahlen bringen? Vielleicht. Mit einem Lächeln legte er seine Lippen auf Naruto's Stirn, wollte ihn somit zeigen, dass er diese Nähe natürlich auch genoss. Ohnehin war er mit Worten noch nie gut umgegangen und mit Gefühlen erst Recht nicht. "Wenn du möchtest... Ähm... Kannst du noch eine Weile hier bleiben". Sofort legte sich ein schönes Lächeln auf Naruto's Lippen, ehe er sich an die Brust des Uchiha's kuschelte und seine Augen schloss. Ohnehin war er ein wenig müde, da er den halben Nachmittag über mal wieder geweint hatte. Auch Sasuke schloss seine Augen, strich abwesend immer wieder über Naruto's Rücken, bis er irgendwann in den Schlaf glitt. Vorerst wollten sie das schlimme Ereignis vergessen, wollten einfach nur die Nähe des jeweils Anderen spüren, welche so angenehm war. Sie bemerkten nicht mal, wie kurz die Tür geöffnet wurde und zwei braune Augen hinein sahen. Die Person lächelte kurz, ehe sie die Türe wieder schloss. "Sorgt dafür, das niemand sonst ins Zimmer geht" sprach die Person, ehe sie den Gang wieder verließ. Die beiden Männer von der ANBU-Einheit sahen sich nur kurz an, nickten dann jedoch. Scheinbar war es nicht so schlimm gewesen, das Mädchen ins Zimmer zu lassen. Sie störte den Uchiha scheinbar auch gar nicht und ruhig war es dort drin auch. Also hielten sie weiterhin Wache, bis sie schließlich von zwei Kollegen abgelöst wurden. Kapitel 17: Trubel in der Nacht! -------------------------------- Es war schon dunkel, als Naruto seine Augen öffnete und ihm die Dunkelheit entgegenkam. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Sicherlich sehr lang, denn wenn es schon dunkel war, dann war sicherlich schon die Besuchszeit vorbei. Wieso hatte man ihn liegen gelassen? Wieso hatten sie zugelassen, dass er länger bei Sasuke blieb, als eigentlich gedacht? Wo er gerade an Sasuke dachte, so wollte er doch gerne wissen, wie es ihm ging. Immerhin hatte man den Schwarzhaarigen verprügelt und so fragte sich Naruto schon, ob Sasuke bald wieder auf dem Damm sein würde. Sein Blick glitt zur Seite, bis er in das entspannte Gesicht seines Freundes blicken konnte. Ruhig und friedlich lag Sasuke da und schien langsam wieder zu kräften zu kommen. Jedenfalls hoffte Naruto es. Lächelnd erhob er seine Hand und strich durch das schöne, weiche Haar des Uchiha's, welcher kurz einen wohligen Laut von sich gab und sich dann näher an die Wärmequelle kuschelte. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, ehe Naruto ein leises Kichern von sich gab. Zu süß sah sein bester Freund aus, wenn dieser schlief. Plötzliche Röte schlich sich auf Naruto's Wangen, als sein Magen laut ertönte. Gott, er hatte höllischen Hunger und heute hatte er auch noch nicht viel gegessen. Nein, eigentlich nur Ramen, die aber schon lange verdaut sein müssten. Dann hatte er sich bei Sasuke entschuldigen wollen und nun war dies hier dazwischen gekommen. Soviel war passiert und nun saß er hier neben Sasuke im Bett und dachte nach, wo er um diese Uhrzeit was zu essen herbekommen könnte. Ob Sasuke eine Lösung wusste? Ja, bestimmt. So rutschte seine Hand, welche noch immer auf Sasuke's Haupt lag, einige Etagen tiefer, bis er dessen Schulter zu fassen bekam. Vorsichtig rüttelte er an seinem Freund, bekam ein Grummeln zu hören, ehe der Schwarzhaarige etwas Unverständliches in sich hinein murmelte. Grinsend fuhr Naruto fort, war nicht gewillt aufzugeben, denn er brauchte nun wirklich etwas zwischen die Beißer. Dann endlich, öffnete Sasuke seine Augen, sah in die Dunkelheit hinein, welche ihm umgab. Wo war er denn hier? Er überlegte, bis ihm das Ereignis vom Nachmittag wieder in den Sinn kam. Klar, er war noch immer im Krankenhaus und er bezweifelte, dass er morgen Heim könne. "Sasuke? Bist du wach?" wollte eine leise Stimme von ihm wissen, ehe Sasuke in die Richtung sah und den Blonden entdeckte. Ach ja, Naruto war zu ihm gekommen, als Mädchen und hatte sich furchtbare Sorgen und Vorwürfe gemacht. Ein Knurren erreichte seine Ohren, ehe Sasuke sich das Grinsen verkneifen musste. Hatte Naruto ihn deshalb geweckt? Okay, so war der Kleinere nun mal, aber nun wunderte es den Uchiha, dass Naruto noch hier war. Es war schon dunkel und der Schwarzhaarige bezweifelte, das die Besuchszeit noch immer bestand. Ob in der Zwischenzeit, wo beide Ninja geschlafen hatten, jemand ins Zimmer gekommen war? Scheinbar nicht, denn sonst wäre Naruto schon lange nicht mehr da. Sasuke seufzte, ehe er sich ebenfalls aufsetzte. "Ja, bin ich, wie du unschwer erkennen kannst". Naruto grinste in sich hinein, sah weiterhin in die schwarzen Tiefen seines Freundes, soweit es ihm möglich war, wegen der Dunkelheit, ehe er ebenfalls seufzte. "Ich habe Hunger, aber... Ich will jetzt nicht Heim gehen und dich alleine lassen. Meinst du, ich kann mir aus der Küche etwas holen?". Fragend sah er weiterhin den Uchiha an und hoffte, dass Sasuke ihm eine gute Antwort gab. "Keine Ahnung, du kannst ja mal schauen gehen" erklärte Sasuke und zuckte anschließend mit den Schultern. Woher sollte er denn wissen, ob Naruto in die Küche durfte? Sicherlich nicht, aber der Kleinere hatte Hunger und wenn dieser nicht Heim wollte, müsse er wohl oder übel in die Küche gehen, um sich etwas zu essen zu holen. Dabei könne er Sasuke doch auch etwas mitbringen, oder? "Okay, dann geh ich mal in die Küche" murmelte Naruto, schlug die Bettdecke beiseite und rieb sich rasch über die Augen. Verdammt, er mochte es zwar nicht zugeben, aber er war immer noch müde. Wieso eigentlich? Weil er vielleicht zuviel geweint hatte? Konnte sein, aber das war nun wirklich egal. Sein Magen hing ihm schon in den Kniekehlen und wenn er nicht bald etwas aß, dann würde er noch vor Hunger sterben. Gerade, als er zur Zimmertür gehen wollte, hielt ihn die Stimme des Schwarzhaarigen an. Dieser schien durch sein Räuspern anzudeuten, dass er noch etwas sagen wollte. Nur was? "Bring mir einen Pudding mit. Ich könnte auch eine Kleinigkeit vertragen". Mehr nicht? Okay, wenn Sasuke nur einen Pudding wollte, dann konnte er diesen bekommen. Nickend gab Naruto seine Antwort, lächelte seinen Freund nochmals vielsagend an, ehe er die Zimmertür öffnete und hinaus ging. Zurück blieb Sasuke, welcher nun aus dem Fenster blickte und sich die sternenklare Nacht betrachtete. Der Regen hatte sich also verzogen und dem Mond platz gemacht, welcher das Zimmer ein wenig erhellte. Ein Lächeln stahl sich nochmals auf seinen Lippen, ehe er sich ins Kissen kuschelte. Ja, es war gut gewesen, sich vermöbeln zu lassen. Das alles nur, um seinen besten Freund zu schützen. Klar, es gab noch andere Gründe, aber diese bedachte Sasuke nun überhaupt nicht mehr. Nein, mehr dachte er an Naruto, welchem auf keinen Fall etwas passieren durfte. Dafür würde der Schwarzhaarige sorgen und wenn es sein Leben kosten sollte, er war bereit dafür. Naruto erschrak, als er neben den zwei Bewachern stand, welche ihn verwundert musterten. Gott, er hatte total vergessen, dass eigentlich niemand zu Sasuke durfte. Und nun? Sein Gehirn fing an zu arbeiten, wollte er keinesfalls nach Hause, aber auch keinen Ärger bekommen. Was sollte er tun? Sich nun in ein Mädchen verwandeln würde wohl kaum etwas bringen, oder? Abwartend stierte er in die Masken der beiden Männer, welche noch keinen Ton gesagt hatten. Moment. Das waren nicht die Gleichen, oder? Genau, scheinbar wurden die anderen Beiden abgelöst. Verdammt, er hoffte, dass er wieder zu Sasuke durfte. "Was hast du in Sasuke's Zimmer zu suchen gehabt? Wir haben strickte Anweisung, dass niemand in dieses Zimmer darf" sprach einer der beiden Männer, deutete mit seinen Finger auf die Tür neben sich, woraufhin Naruto schluckte. Okay, die Beiden waren wirklich nicht Dieselben, denn der eine Kerl hatte eine völlig andere Stimme, als die, die er noch in Erinnerung hatte. Der andere Kerl wollte gerade nach Naruto's Schulter greifen, als der Kleinere verstand und mit einem Sprung flüchtete. "Hey, bleib stehen, Junge" riefen beide Bewacher zugleich, ehe sie dem Blonden folgten. Naruto rannte durch die Gänge, war ihm nun sein Hunger auch vollkommen egal, welcher sich immer wieder bemerkbar machte. Er musste diese Typen überlisten, nur wie? Ob Sasuke vielleicht gehört hatte, was vor seiner Zimmertür passiert war? "Man ey, die sind schnell und wenn mir nicht gleich etwas einfällt, dann...". Doch weiter dachte der Kleinere nicht, da ihm sehr wohl etwas eingefallen war. Grinsend spurtete er weiter, bog in den nächsten Gang ein und wartete hinter einer offenen Tür. Hoffentlich klappte dieser Plan auch so, wie er es sich vorstellte. Sasuke saß verwundert im Bett, da er sehr wohl gehört hatte, dass Naruto scheinbar in Schwierigkeiten steckte. Ob er die Sache aufklären sollte? Nur, wie sollte er das nun machen? So wie er es gehört hatte, war Naruto abgehauen und die zwei Kerle, welche Wache hielten, ihm hinterher gerannt. Super, dann müsse er wohl warten, falls sich Warten überhaupt noch lohnte. Wenn die zwei Typen Naruto schnappten, dann warfen sie diesen sicherlich aus dem Krankenhaus, oder nicht? Oder müsse Sasuke um Erlaubnis bitten? Verdammt, ihm fiel nichts ein, also musste er warten. Naruto wartete, bis die beiden Kerle an ihm vorbei waren, ehe er hervor kam und sich grinsend unter die Nase rieb. Ja, der Plan war wirklich nicht schlecht, wenn er es sich Recht überlegte. Nur, dafür brauchte er Sasuke und ob dieser da mitmachen würde, war fraglich. Nun, auf einen Versuch kam es jedenfalls an. "Hey, ich bin hier" rief er den Zweien von der Anbu-Einheit nach, ehe er in die entgegen gesetzte Richtung lief, zurück zum Ausgangspunkt, wo Sasuke's Zimmer lag. "Ja, folgt mir mal schön, ihr Blödmänner" dachte er bei sich, als er die Schritte hinter sich vernahm. Die Beiden würden gleich Augen machen und nie mehr ein fremdes Zimmer betreten, ohne anzuklopfen. Als Naruto das Zimmer erreichte, riss er einfach die Tür auf und knallte sie hinter sich zu. Hastig lief er zum Fenster, riss auch dieses auf und achtete nicht auf Sasuke's verwunderten Blick. In der Tat sah Sasuke verwundert zu Naruto, da er nicht daran geglaubt hatte, dass dieser wirklich noch mal in dieses Zimmer durfte. Ohnehin dürfte nun das halbe Krankenhaus durch diesen Tumult wach geworden sein, oder nicht? Egal, nun wollte der Uchiha doch wissen, wieso Naruto das Fenster soweit aufriss. Bevor der Uchiha jedoch fragen konnte, hörte er ein leises Puff, ehe Naruto in seiner weiblichen Form vor ihm stand. Nur diesmal nicht in einem schönen Kleid, sondern völlig Nackt, was dem Schwarzhaarigen die Röte ins Gesicht steigen ließ. Was sollte diese Aufmachung nur? Was hatte der Kleinere vor? Genau dieser riss die Bettdecke zur Seite und sah Sasuke fordernd an. Gleich würden die beiden Kerle reinkommen, also musste er schnell handeln. "Sasuke, steh kurz auf, bitte". Fordernd, aber auch flehend kam diese Bitte über die Lippen des Blonden, welcher sich die langen Haare aus der Stirn strich. Sasuke nickte, stand kurz auf, ehe er sein Gesicht verzog. Seine Beine taten noch immer Weh, aber wenn sich der Kleinere beeilte, dann könne er sich gleich auch wieder hinlegen. Nur, diese Aufmachung störte ihn doch gewaltig. Ein nacktes Mädchen auf seinem Bett? Nein, das konnte doch niemals gut gehen, oder? Als sich der Kleinere hingelegt hatte, zur Verwunderung Sasuke's, in einer einladenden Position, sah Sasuke in das lächelnde Gesicht des Mädchens, welches ihre Haare um ihre schlanken Finger wickelte. Die Decke war zu Boden gefallen, wurde nicht mehr beachtet, da Sasuke immer röter im Gesicht wurde. Was wurde das hier nur? "Sasuke, leg dich auf mich, schnell. Gleich kommen die Typen". Sasuke glaubte, sich verhört zu haben. Er solle sich auf Naruto legen? Nein, das würde er sicherlich nicht machen. Immerhin war das Mädchen vor ihm immer noch Naruto, aber, na ja, ein Mädchen mit großen Brüsten und einen wohlgeformten Körper. Nein, das konnte er doch nicht machen. Außerdem sagte Naruto doch schon, dass diese Typen gleich rein kämen und da wollte er nicht, dass es so aussah, als, nun ja, wie sollte Sasuke dies ausdrücken? Eindeutig, genau. Es würde eindeutig nach etwas aussehen, was es aber gar nicht war. Laute Schritte waren zu vernehmen und so sah Sasuke zur Tür, welche jeden Moment aufgehen würde und dann wieder zu dem Mädchen, welches bittend schauend auf seinem Bett lag. "Sasuke, nun mach endlich, sonst werfen sie mich raus" ertönte wieder diese flehende Stimme. Sasuke dachte nochmals nach, doch fand er auf die Schnelle keine andere Lösung. Gerade wollte er sich auf das blonde Mädchen legen, als er an der Schulter gepackt wurde und mit Gewalt auf dem Mädchen zum Liegen kam. Sein Gesicht an den großen Brüsten gepresst, wurde er nochmals eine Spur röter im Gesicht, da er mit dieser Situation einfach nicht klarkam. Verdammt, sein Herz raste so sehr und Sasuke war sich einfach sicher, dass Naruto es spüren konnte. Das blonde Mädchen grinste diabolisch, strich hauchzart über Sasuke's Schulter, welcher daraufhin aufblickte. "Naruto, was...". Doch weiter kam der Schwarzhaarige nicht, da sich sanfte Lippen an seine pressten. Er bemerkte, wie der Kleinere seine Beine um Sasuke's Hüfte schwang und ihn dadurch noch näher an Naruto drückte. "Naruto, hör auf..." murmelte er in den Kuss hinein, doch Naruto dachte nicht daran, nun aufzuhören. Nein, es sollte sehr wohl so aussehen, damit die beiden Kerle nie mehr ungefragt ein Zimmer betraten. Außerdem fand er das eigentlich sehr schön, so unter Sasuke zu liegen. Die Türe wurde aufgeschlagen, ehe zwei Männer ins Zimmer spurteten. Sasuke fuhr hoch, sah mit hochrotem Kopf seine Bewacher an, welche rasch zu Boden blickten. "Entschuldigt die Störung... Also, ist hier ein blonder Junge gewesen?" wollte einer der Beiden wissen, sah weiterhin zu Boden, da dieser wohl sehr interessant wurde. Naruto grinste innerlich, doch äußerlich sah er geschockt zu den beiden Männern, welche sich wohl nicht mehr so Wohl fühlten. Sasuke knurrte, da er es nicht fassen konnte. Jetzt hatte es wirklich so ausgesehen, als hätte er mit Naruto, nein falsch, mit einem vollbusigen, blonden Mädchen rumgemacht. Super, wirklich super. Sein Ruf würde morgen einfach im Eimer sein, da war er sich sicher. Wieso brachte ihn Naruto nur in solche Lagen? "Ja, er ist durch das Fenster und jetzt verlasst mein Zimmer. Sofort". Rasch nickten die beiden Herren und verließen unverzüglich das Zimmer mit einer leisen Entschuldigung. Naruto begann nun leise zu kichern, da er das doch relativ lustig gefunden hatte. Ja, der Plan hatte wirklich funktioniert, nur schien Sasuke nun total wütend zu sein. Jedenfalls starrten ihn zwei wütende Augen an. Sasuke sollte nicht so böse schauen, denn es hatte doch nur einen Zweck gedient, oder nicht? Immerhin konnte Naruto nun hier bleiben. "Sasuke, sei nicht so. Der Plan hat doch funktioniert und ich kann bei dir bleiben" sprach das blonde Mädchen, ehe ein leises Puff ertönte und Naruto wieder in seiner normalen Gestalt unter Sasuke lag. Entschuldigend sah der Blonde seinen Freund an, welcher seinen Kopf zur Seite gedreht hatte. "Idiot, schon mal dran gedacht, dass ich ein Mann bin? Du kannst meinen Kopf doch nicht einfach zwischen deine Brüste platzieren. Meinst du, das lässt mich kalt?". Naruto sah erst verwundert drein, doch dann bildete sich schon ein gehässiges Grinsen auf seinen Lippen. Aha? Sasuke schien diese Aktion scheinbar nicht spurlos überstanden zu haben. Hatte ihn dieser Anblick etwa erregt? Schade eigentlich, denn das hieß doch, dass Sasuke auf Mädchen stand und nicht auf ihn. Traurig senkte er seinen Kopf, da diese Erkenntnis schon sehr schmerzte. Als Sasuke bemerkte, dass da keine Antwort kam, sah er wieder zum Blonden, welcher traurig einen unsichtbaren Punkt fixierte. Wieso schaute dieser denn nun so traurig? Hatte er vielleicht etwas Falsches gesagt? Unsicher fuhr er mit seiner Hand zum Kinn des Kleineren, hob es etwas an, bis er in die traurigen Augen seines Freundes blicken konnte. "Was ist los?" hauchte Sasuke leise, legte sich wieder hin, so dass er zwischen den Beinen des Kleineren zum Liegen kam. "Hat dich mein sexy Jutsu wirklich so angemacht?" wollte der Blonde wissen, versuchte wieder woanders hinzusehen, was ihm aber nicht gelang. Nein, der Griff um sein Kinn wurde fester, ehe Sasuke noch ein wenig näher rückte. "Ach so, daher weht der Wind. Naruto, ich habe dir nie gesagt, auf welches Geschlecht ich stehe. Klar, das eben hat mich angemacht, weil mir so was auch nicht jeden Tag passiert, verstehst du? Das heißt aber nicht, dass mich deine sonstigen Aktionen kalt lassen". Sasuke wusste nicht, wieso er das nun klarstellte. Sicher, der Kleinere schien deswegen sehr traurig zu sein und genau das verhalf Sasuke dazu, Naruto die Wahrheit zu sagen. Mit der eben erlebten Aktion hatte er Sasuke erregt, keine Frage, aber das hieß nicht, das Naruto es sonst nicht tat. Naruto's Blick erhellte sich ein wenig, ehe er die Lippen des Schwarzhaarigen in Besitz nahm. Sollte er dieser Erklärung Glauben schenken? Machte er den Uchiha denn wirklich an? Wieso hegte er Zweifel, wenn er schon oft das Gefühl gehabt hatte, Sasuke erregen zu können? Sollte er vielleicht einen Versuch starten? Ihm konnte doch nichts passieren, oder? Vielleicht würde Sasuke das nicht wollen und warf ihn deswegen raus. Nein, oder doch? Naruto haperte mit sich, überlegte, ob er das wirklich versuchen sollte, da er so etwas auch nicht jeden Tag machte. Sasuke strich dem Kleineren über die Wange, leckte mit seiner Zunge über die Unterlippe des Kleineren, welcher seinen Mund öffnete. Sofort drang er in die warme Mundhöhle ein, erforschte sie, ehe er Naruto's Zunge aufsuchte und ein heißes Zungenspiel eröffnete. Wohlig seufzte der Blonde, schlang seine Beine erneut um Sasuke's Hüfte, welcher ebenfalls ein leises Seufzen verlauten ließ. Diese Stellung. Schon wieder, wie gerade, nur ein wenig angenehmer, als zuvor. Lag es daran, weil Naruto nun in normaler Gestalt unter ihm lag, oder war es etwas anderes? Naruto's Hände gingen auf Wanderschaft, strich erst über den Hals des Uchiha's, welcher den Kuss löste und fragend in die Augen des Blonden blickte. Was hatte Naruto vor? Doch weiter konnte er sich keine Gedanken dazu machen, da Naruto's Hände an den Seiten entlang strichen, ganz zart, als sei Sasuke aus Porzellan. Sasuke konnte sich ein erregtes Keuchen nicht verkneifen, wurde erneut rot um die Nase, als Naruto ihn forschend musterte. Wieso dieser forschende Blick? Was versuchte Naruto nur herauszufinden? "Errege ich dich, Sasuke?" hauchte der Kleinere, spürte nun ebenfalls, wie rot er bei dieser Frage wurde, ehe er zur Seite sah. Seine Hände wanderten, wie von selbst, nach vorn, zur Brust des Uchiha's, über welche er strich. Sasuke keuchte erneut, schloss seine Augen, um sich dem schönen Gefühl, welches sich in seinem Körper und vor allem in der Körpermitte ausbreitete, hinzugeben. "Ja, tust du... Ich weiß nicht, wieso, aber... Seitdem wir uns richtig geküsst haben, ist das so". Sasuke öffnete seine Augen nur halb, sah lustverschleiert in die blauen Augen, welche wieder etwas fröhlicher wirkten. War es nur das gewesen? Hatte der Kleinere nur das wissen wollen? Warum? Gab Sasuke nicht eine Schwäche preis? Verdammt, diese Hände trieben ihn in den Wahnsinn und wenn Naruto nicht bald aufhörte, wer wusste dann schon, wo das hier hinführte. Naruto lächelte noch mehr, als er Sasuke's Worte verstand. Seitdem sie sich richtig geküsst hatten? Ja, er erinnerte sich noch gut an ihren ersten, gemeinsamen Zungenkuss. Seitdem verspürte Sasuke also diese Lust? Wieso hatte er das nie gesagt? Konnte Naruto diese Lust vielleicht stillen? Einen Versuch war es jedenfalls wert und so glitt seine rechte Hand tiefer, bis er den Saum der Boxershorts spürte. Der Schwarzhaarige schloss seine Augen wieder, keuchte erneut und drückte seinen Kopf in die Halsbeuge des Blonden. Verdammt, dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich und zu gern wüsste er nun, wie weit der Kleinere noch gehen wollte. Aber sie konnten doch unmöglich so etwas tun, ohne Liebe, oder? Ein leises Stöhnen drang an Naruto's Ohr, welches auch ihn nicht mehr so kalt ließ, wie noch zu Anfang. So klang Sasuke also, wenn er vollends erregt war? Dabei tat Naruto nicht viel, außer sachte über die Wölbung zu streichen, welche sich in Sasuke's Shorts gebildet hatte. "Sasuke... Ich ähm...". Naruto haperte mit sich, dachte nach, ob er das hier wirklich fortsetzen wollte. Er liebte Sasuke, sehr sogar, aber was war mit diesem? Dieser wusste um seine Gefühle sicherlich nicht, oder? Die Lust war da, das Verlangen nach dem jeweils Anderen, aber Liebe? "Naruto, ich weiß, was du hören willst, aber ich kann es dir nicht sagen... Ich... Ha... Ich mag dich und ich würde jetzt am liebsten weitermachen, aber ich glaube... Es ist nicht richtig, Kleiner, glaub mir". Sasuke löste sich langsam von Naruto, sah diesen entschuldigend an, da er selbst sehr gern weitergegangen wäre, aber es nicht für gutheißen könne. Es wäre falsch und das musste Naruto einfach akzeptieren. Der Blonde lächelte gequält, nickte dem jedoch zu. Klar, wie gerne hätte er Sasuke noch weiterhin verwöhnt, aber es steckte soviel Wahrheit dahinter. Würden sie sich vereinigen, würde dies nur wieder Fragen aufwerfen, welche der Schwarzhaarige nicht beantworten konnte. Vielleicht irgendwann, aber nicht heute und auch nicht morgen. "Schon gut, Sasuke. Ich verstehe das schon". Es klang nicht ehrlich, denn Naruto hatte einfach nicht die Kraft, um ehrlich zu sein. Klar, er verstand das hier wirklich, aber trotzdem. Wie gerne wäre er einfach weitergegangen, ohne über das 'Wenn' und 'Aber' nachzudenken. Eine Hand an seiner Wange ließ ihn wieder in die schwarzen Tiefen sehen, welche wehmütig in seine blickten. "Ich weiß, es fällt dir schwer ehrlich zu sein, denn du hättest gern weitergemacht. Ich doch auch, aber was ist mit dem 'Danach'? Ich will dir nicht unnütz Hoffnung machen, Naruto. Ich will dir keinesfalls Weh tun, verstehst du? Würde ich meinem Trieb nachgeben, dann wäre damit keinem geholfen". Naruto nickte dem Gesagten zu, auch wenn er innerlich noch immer damit zu kämpfen hatte. Der Uchiha legte sich wieder richtig hin, zog Naruto in eine Umarmung und kraulte anschließend dessen Oberarm. "Alles, was ich dir momentan geben kann, ist Zuneigung, Kuscheleinheiten und ab und zu ein kleines Küsschen". Nur leise glitten diese Worte über Sasuke's Lippen, ehe er diese an Naruto's Wange absetzte. "Gute Nacht". Naruto legte nun doch ein kleines Lächeln auf, kuschelte sich näher an Sasuke, welcher ihn so lieb behandelte. Wieso nur? Sasuke achtete wirklich auf alles, versuchte Naruto nicht zu verletzen, da der Uchiha scheinbar nicht genau wusste, was er fühlen sollte. Okay, dann musste er Sasuke wohl Zeit geben. Zeit, um zu verstehen, was in ihm vorging und vielleicht kam dann irgendwann eine positive Antwort von diesem. "Gute Nacht, Sasuke. Ich liebe dich". Nickend nahm Sasuke diese Worte zur Kenntnis, legte ebenfalls ein Lächeln auf und erwiderte dieses bisschen Kuscheln. Der Kleinere war ziemlich anhänglich, doch störte es den Uchiha schon lange nicht mehr. Da war wirklich etwas, was er fühlte, nur war das wirklich Liebe? Er liebte solche Berührungen, oder hatte sie in den letzten Tagen lieben gelernt, wie auch immer. Vielleicht brauchte er nur ein wenig Zeit, um sich über seine Gefühle im Klaren zu werden? Ja, vielleicht. Mit einem leisen Seufzen schloss er seine Augen und hörte der ruhigen Atmung neben sich zu, welche auch ihn irgendwann in den Schlaf wiegte. Kapitel 18: Doch ein bisschen Hilfe? ------------------------------------ Am frühen Morgen, keiner der Beiden wusste so genau, wie Spät es eigentlich war, betrat ein junger Jounin das Zimmer. Verwundert sah er erstmal zum Bett, überlegte, wie es dazu kommen konnte, doch verwarf er seine konfusen Gedanken wieder. Vielleicht würde er später Antworten bekommen, auf die Fragen, welche sich unaufhaltsam in seinem Gehirn bildeten. Leise ging er zum Bett hinüber, setzte sich auf den Stuhl und beobachtete weiterhin die Beiden, welche noch tief schliefen. Zu gern hätte er gewusst, wieso Sasuke so zugerichtet wurde und warum Naruto an seiner Seite lag und ihn scheinbar bewachte. Dieses Bild veränderte alles, was er sich je gedacht hatte. Die beiden Rivale, nun eng beieinander gekuschelt, nein, da stimmte etwas nicht. Ob der Blonde vielleicht wusste, was sich in den letzten Tagen ereignet hatte? Bestimmt und wenn Naruto aus dem Schlaf erwachte, war er gewillt, Antworten zu fordern. Ein leises Rascheln, welches vom Fenster herführte, ließ ihn aufsehen. Ein Eindringling? Die beiden Männer von der ANBU-Einheit hatten gesagt, dass eigentlich niemand dieses Zimmer hier betreten dürfe. Nur gestern Nacht hatten sie eine junge, sehr hübsche Frau an Sasuke's Seite gesehen, dazu noch in einer eindeutigen Pose. Wo war dieses Mädchen nun? Kam diese nun durchs Fenster? Nein, das glaubte er nicht, doch ehe er darüber weiter nachdenken wollte, formte er einige Fingerzeichen und versteckte sich im Zimmer. Gleich würde sich zeigen, wer sich da Zutritt verschaffte. "Sieh an, Naruto und Sasuke zusammen in einem Bett. Ich wusste, da ist was zwischen euch" murmelte die Person und sprang ins Zimmer. Leise schritt diese zum Bett und betrachtete die jungen Ninja, welche aneinander gekuschelt schliefen. Eigentlich ein süßes Bild, aber nicht für die Person. Nein, für diese war es nun an der Zeit, weitere Dinge zu tun, um den Beiden das Leben noch ein wenig schwerer zu machen. "Dürfte ich erfahren, was du in diesem Zimmer zu suchen hast?". Sofort schreckte die Person zusammen, sah sich um und erschrak ein weiteres Mal. "Verdammt" dachte sich die Person, ehe sie ihren Blick gen Boden sinken ließ. Wer hätte auch ahnen können, dass sich hier, zu so früher Stunde, schon Jemand aufhielt? Eigentlich keiner, aber nun war es scheinbar so. Wieso war der Typ eigentlich hier? Wieso war dieser nicht mehr auf Mission? Immerhin hatte doch Sakura oft genug ins Mikro gebrüllt, Kakashi sei auf Mission, oder nicht? Nur leider hatte sie nie eine Antwort von Naruto, oder Sasuke bekommen. "Beantworte meine Frage, Yuki. Ich kann mich natürlich auch mit deinem Sensei in Verbindung setzen, oder noch besser, mit deinem Vater". Kakashi's Augen verrieten, dass er es wirklich tun würde. Er hatte so ein seltsames Gefühl, welches ihm sagte, das Yuki nicht nur für nette Worte vorbei gekommen war. Nein, er kannte den Braunhaarigen, wusste um dessen Verhalten und genau das machte ihm Sorgen. "Schon gut, ich habe Sasuke nur besuchen wollen. Immerhin wurde er zusammen geschlagen, nicht wahr?". Yuki's Augen wurden kalt, ehe er zu dem Mann aufsah, welcher mit seinen Augen versuchte, nun doch die Wahrheit herauszufinden. Selbst wenn Kakashi die Wahrheit herausfand, so würde diese ihm doch gar nichts bringen. Wem glaubte sein Vater wohl eher? Ihm, oder zwei dumme Jungen, oder einen Jounin, der nicht mal alles wusste? In gewisserweise hatte er Kakashi in der Hand, ob dieser es wollte, oder nicht. "Verstehe, aber wieso kommst du dann nicht durch die Tür? Schon eigenartig, zu so früher Stunde Sasuke besuchen zu wollen, findest du nicht? Zudem ist es dir nicht gestattet, ihn zu besuchen. Er wird strengstens bewacht, also fordere ich dich nun auf, das Zimmer zu verlassen". Kakashi blieb cool, auch wenn er sich noch immer Gedanken dazu machte. Irgendetwas stimmt nicht, nur was? Er müsse später mit Naruto reden, denn Sasuke schien zu dieser Sache nichts sagen zu wollen. Und Sakura? Mit dieser hatte er vorhin auch schon gesprochen, aber sie wusste auch nicht so genau, was mit ihrem Schwarm war. Nur eine Vermutung hatte sie geäußert, aber ob diese stimmte? "Tze, als ob ich mich an so dämliche Regeln halte, aber okay. Ich gehe und werde später Sasuke aufsuchen". Und mit diesen Worten sprang der Braunhaarige aus dem Fenster. Später würde er Sasuke, oder vielleicht Naruto auflauern und dann konnten diese etwas erleben. Solch einen dreisten Sensei zu haben, das würde dessen Schülern teuer zu stehen kommen. Nun würde Yuki erstmal zum Training gehen, denn sein Sensei würde es nicht gutheißen, wenn er einfach fort blieb. Außerdem würde sein Vater davon in Kenntnis gesetzt werden und wenn es um das Training ging, verstand sein Vater keinen Spaß mehr. Kakashi atmete erleichtert aus, sah nun wieder zum Bett, in welchen seine beiden Schüler schliefen und scheinbar von der kleinen Auseinandersetzung nichts mitbekommen hatten. Vielleicht sollte dies auch sein Geheimnis bleiben, sofern Yuki seinen Musterschüler auch in Ruhe ließ. Da fiel ihm jedoch eine Frage ein, welche er nicht unbeachtet lassen konnte. Wieso hatte Yuki Sasuke besuchen wollen? Auf der Party war es doch Sasuke gewesen, welcher sich, wenn Kakashi es richtig beobachtet hatte, in der Auseinandersetzung zwischen Naruto und Yuki eingemischt hatte, oder nicht? Eigentlich müsse Yuki doch nun total wütend auf den Uchiha sein, oder nicht? Rasch schüttelte der Kopierninja seinen Kopf, um nun wieder klar denken zu können, da sich der Blonde räkelte und allmählich seine blauen Augen öffnete. Noch müde starrte Naruto die Decke an, gähnte herzhaft, ehe er sich über die Augen wischte. Es war nun also morgen? Ja, scheinbar, da die Sonne durchs Fenster reinschien. Nochmals gähnte er, sah dann zur Seite, in das entspannte Gesicht seines Freundes, welcher noch immer im Land der Träume verweilte. Vielleicht sollte er Sasuke noch ein wenig schlafen lassen, denn diesem würde Schlaf wohl nun am meisten gut tun. Mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, strich Naruto kurz über dessen Wange, wiederholte diesen Vorgang noch einige Male, ehe er sich aus dessen Arme befreite. Zwar ungern, aber er musste nun wirklich etwas essen und vielleicht mal aufs Klo. Als Naruto gerade die Bettdecke zur Seite schlagen wollte, sah er geschockt in das Auge seines Sensei's, welcher scheinbar unter seiner Maske grinste. Wieso hatte er Kakashi nicht sofort bemerkt? War er denn so vertieft darin gewesen, Sasuke ein wenig zu streicheln? Verdammt, sein Sensei sah ihn so seltsam an und wenn Naruto nur daran dachte, dass Kakashi wohl alles gesehen haben könnte, wurde ihm ein wenig mulmig zumute. Wahrscheinlich malte sich der Kopierninja gerade Sachen aus, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprachen, oder? Okay, vielleicht entsprachen Manche der Wahrheit, aber wieso grinste Kakashi nur so wissend? "Guten Morgen, Naruto. Keine Sorge, von mir erfährt keiner, dass du hier bei Sasuke gewesen bist" erklärte Kakashi und hob beschwichtigend die Hände. Natürlich war dem Kopierninja aufgefallen, wie geschockt sein blonder Schüler nun sein musste, aber ihn erschrecken hatte Kakashi nicht gewollt. Scheinbar war es Naruto doch ein wenig unangenehm, so gesehen zu werden, oder nicht? Oder dachte der Kleine da eher an Sasuke? Vermutlich. "Von Oma Tsunade? Aber... Komisch, ich habe sie nicht gesehen" murmelte Naruto verwundert, kratzte sich am Kopf, da er Tsunade wirklich nicht gesehen hatte. Scheinbar hatte sie nur kurz nach Sasuke sehen wollen, dann aber ihn und Sasuke schlafend vorgefunden? Ja, das wäre eine logische Erklärung. Nur, wieso hatte Tsunade es gestattet, dass Naruto bei Sasuke blieb? Seltsam, wirklich seltsam. Egal, wieso war sein Sensei hier? Hatte dieser nicht eine Mission zu erfüllen? Immerhin hatte Sakura doch so etwas in der Art erwähnt, oder nicht? Fragend blickte er deshalb wieder zu seinem Sensei auf, welcher sich kurz am Kopf kratzte. "Ich bin gestern Nacht von meiner Mission zurück gekehrt und habe, wie üblich, bei Tsunade meinen Bericht abgegeben. Dabei hat sie mir erzählt, dass Sasuke zusammen geschlagen wurde. Nur, sie sagte auch, Sasuke hätte nicht gesagt, wer der Schläger gewesen sei. Deswegen bin ich hier, um mich der Sache anzunehmen. Natürlich hat mir Tsunade auch gesagt, dass du hier bist, was mich auch ein wenig verwundert, Naruto". Naruto sah unentwegt in das Auge seines Sensei's, spürte, wie sich seine Wangen rötlich verfärbten, doch ignorierte er dies nun gekonnt. Deswegen war sein Sensei also hier? Ob er Kakashi von allem erzählen dürfe? Gestern Abend, als er mit Sasuke gesprochen hatte, hatte es nicht so geklungen, als wolle Sasuke es irgendwem erzählen. Trotzdem, ihr Sensei konnte ihnen sicherlich helfen, oder nicht? Verdammt, irgendwie wusste er nicht so genau, was er nun tun sollte. Er wollte kein Verräter sein, aber wollte auch irgendwie Hilfe bekommen, wenn es denn irgendwie möglich war. Betrübt senkte er seinen Kopf, krallte seine Hände in die Zudecke, da er sich nun ein wenig überfordert fühlte. Sicher, Sasuke hatte gesagt, Yuki's Vater sei mächtig, des Geldes wegen, aber Tsunade war doch auch mächtig und zudem doch der Hokage, oder nicht? Kakashi wusste sicherlich einen Weg, um Yuki zu überlisten und somit alles Schlimme, was noch kommen mochte, abzuwegen. Wieso fühlte er sich gerade so unbehaglich? Wieso konnte er nicht einfach sagen, was Yuki seit Tagen mit ihm trieb, dass Sasuke sich einfach eingemischt hatte und nun die Last für alles trug? Verdammt, jetzt, wo er so darüber nachdachte, wurde ihm wieder schmerzlich bewusst, wie sehr Sasuke ihm bei dieser Sache half, obwohl Naruto es doch gar nicht wollte. Kakashi betrachtete das Mienenspiel, welches Naruto ihm lieferte. Okay, nun war es offensichtlich, dass sein kleiner Schüler etwas wusste, aber wieso schaute dieser so bedrückt? Steckte wohlmöglich Naruto auch in dieser Sache drin? Machte sich gerade der Kleinere Schuldgefühle? Alles Fragen, die dem Kopierninja gerade durch Kopf spukten, aber keine Antworten auf diese fand. Seufzend trat er ein wenig näher, legte seine Hand behutsam auf Naruto's Schulter, welcher erschrocken wieder aufblickte. Scheinbar war Naruto so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass er diese Geste nicht hatte kommen sehen. Ein leises Murmeln seitens Sasuke ließ beide zu diesem sehen, ehe der Uchiha seine Augen öffnete, einige Male blinzelte, da ihn die Sonne doch sehr zu stören schien. Zuerst sah Sasuke in das traurige Gesicht seines Freundes, fragte sich insgeheim, ob etwas passiert war, als er geschlafen hatte, doch als er dann die fremde Hand auf dessen Schulter bemerkte, sah er an dem Arm hinauf und erblickte Kakashi, welcher ein besorgtes Gesicht zog. Kakashi? Wieso war dieser denn auf einmal hier? Hatte er etwa von Sakura gehört, dass er hier im Krankenhaus lag? "Guten Morgen, Sasuke. Wie geht es dir?" wollte der Sensei wissen, setzte sich nun auf dem Stuhl, welcher neben dem Bett stand und sah auffordernd in das Gesicht seines Schülers, welcher sich aufsetzte und kurz den Blonden neben sich musterte. Es war schon seltsam, so dachte Kakashi, denn Sasuke machte keine Anstalten, den Kleineren aus dem Bett zu schubsen, oder ihn gar anzubrüllen. Also schien es seinen Musterschüler nicht im geringsten zu stören. Genauso wie am Tag, als Naruto nicht zum Training erschienen war. Damals war die Ausrede gekommen, Naruto sei Krank und Sasuke wolle sich um ihn kümmern. Das Verhältnis hatte sich scheinbar zwischen den Beiden verändert, unverzüglich nachdem sie die Funkgeräte erhalten hatten. Ob dies der Auslöser gewesen war? "Es geht schon, Sensei. Was machen sie eigentlich hier?". Sasuke sah nun ebenfalls fordernd in das Auge seines Sensei's, welcher wieder zu Naruto blickte. Dieser sah noch immer auf die Zudecke und wagte scheinbar nicht seinen Blick zu heben. Was war hier nur los? So sah man Naruto nicht oft. Nein, eigentlich sah man diesen immer nur grinsend durch die Gegend laufen. Nur an diesen einen Tag war er auch anders gewesen, so verschlossen und hatte nicht vorgehabt zu reden. Nur Sasuke hatte scheinbar etwas bewirkt, nur was? Diese verdammten Fragen, er brauchte Antworten auf diese, aber er wollte auch nicht zu aufdringlich werden, wenn keiner der Beiden darüber reden mochte. "Ich habe von Tsunade gehört, dass man dich zusammen geschlagen hat, Sasuke. Nun, ich würde gern wissen, wer dir solche Verletzungen zugefügt hat, verstehst du? Du bist nicht gerade Jemand, der als Schwächling bezeichnet wird und dieser Ansicht ist Tsunade auch. Also? Wer war der Übeltäter?". Sasuke hatte es irgendwie schon geahnt, dass Kakashi gerade deswegen hier war, doch konnte er nicht darüber reden. Er erinnerte sich an Yuki's Worte, würde er reden, würden noch ganz andere Dinge passieren, insbesondere eine Verbannung für Naruto und letzten Endes ihm. Nein, er durfte nicht darüber reden, musste weiterhin versuchen Naruto zu schützen, welcher noch immer zur Bettdecke starrte. "Ich kann das nicht mehr. Ich will, das es aufhört, Sasuke" murmelte Naruto, ehe ihm etliche Tränen an den Wangen hinab strömten, von seinem Kinn hinab tropften und somit zeigte, wie er sich gerade fühlte. Er wollte nicht noch länger diesen Weg gehen. Lieber verließ er das Dorf freiwillig, damit es aufhörte. Sasuke sollte ihm nicht weiter aus der Patsche helfen, denn es würde immer so weiter gehen. Die Forderungen würden höher steigen und irgendwann, Naruto war sich da sicher, würde Yuki Dinge fordern, welche Sasuke nicht mal mehr erfüllen konnte. Und solche waren dann nicht mehr mit Geld zu begleichen, nein, es würden Schlimmere folgen. Sasuke sah nun ebenfalls zur Zudecke, nicht ohne den Kleineren an seine Brust zu ziehen, um ihn ein wenig zu trösten. Nun war es auch egal, ob ihr Sensei vor seinem Bett saß und sie sehen konnte. Naruto sollte nicht darunter leiden. Sasuke hatte ihm doch extra diese Last abgenommen, aber scheinbar half es nicht. Warum nicht? Er hatte schon zwei Schweigegelder bezahlt und sich vermöbeln lassen, also warum nicht? Lag es vielleicht daran, weil der Kleinere ihn liebte? Konnte sich Naruto sein Verhalten nicht mit ansehen? Tat es diesem letzten Endes nur noch mehr Weh, als selbst dieses Leid zu ertragen? "Sasuke, ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber... Ihr solltet mir erzählen, was los ist. Wir kennen uns doch inzwischen schon so lange. Ihr könnt mir vertrauen und ich werde versuchen, so gut es eben geht, zu helfen, wenn es mir möglich ist" sprach Kakashi leise, betrachtete sich das Bild, welches sich ihm bot, das so unwirklich erschien. Naruto weinte so verbittert, während Sasuke versuchte, ihn mit sanften Streicheleinheiten zu beruhigen, ihn immer mehr an seine Brust zog, um ihn zu trösten. Da musste ja etwas Schlimmes passiert sein, denn sonst würde Naruto nicht seine Gefühle so offen zeigen, oder? Der Schwarzhaarige nickte dem zu, auch wenn sich sein Magen verkrampfte. Er wusste, es gäbe Konsequenzen, wenn Kakashi auch nur ein falsches Wort zu irgendwem verlor, aber um Naruto zu helfen, würde er alles tun. Selbst reden, wenn es denn irgendwie half. So begann er leise zu erzählen, von vorne, von der Party, von dem Geschehen im Park, in welchen er sich eingemischt hatte und von dem Kakashi auch schon wusste, von Naruto's unerwartetes Treffen mit Yuki und dessen Handelsvorschlag, von seiner erneuten Einmischung und der Lastabnahme. Und letzten Endes erzählte Sasuke, was sich gestern im Park abgespielt und was Yuki zu ihm gesagt hatte und wie sich Naruto und Sasuke in Zukunft zu verhalten haben. Kakashi nickte hin und wieder, während er Naruto ausgiebig musterte, welcher sich allmählich in den Armen seines Freundes zu entspannen schien. Nun verstand Kakashi wirklich, wieso sich Naruto so verhielt. Wieso dieser nicht mehr die Kraft dazu hatte, seine Gefühle zu verstecken, auch wenn dieser sie nicht vor seinen Sensei verstecken musste. Nein, bei solch schlimmen Ereignissen konnte man es doch sehr gut nachvollziehen und das Sasuke, als Naruto's bester Freund, hinter den Kleineren stand, ihm sogar half, war einfach bewundernswert. Selten waren solche Freundschaften und Naruto sollte sich glücklich schätzen, in Sasuke solch einen Freund gefunden zu haben. "Verstehe, dann war Yuki also nicht aus reiner Nächstenliebe hier" murmelte Kakashi und machte ein nachdenkliches Gesicht. Gut, er wusste um die Mächte von Yukito Taro, würde deswegen auch ein wenig vorsichtig, mit dem, was er sagen könnte, sein. Nur, es musste etwas passieren, daran gab es kein rütteln. Nur wer sich anvertraute, dem konnte auch geholfen werden. Doch zuerst müsse Tsunade darüber informiert werden, auch wenn die beiden Jungen vor ihm das nicht wollten. Nein, schweigend zusehen konnte Kakashi da wirklich nicht. Naruto sah entsetzt auf, ebenso Sasuke, welcher verwundert zu Kakashi blickte. Yuki war hier gewesen? Wann? "Yuki war hier?" wollte der Blonde ungläubig wissen, ehe der Kopierninja nickte. Seufzend kratzte er sich am Kopf, sah nochmals in die Gesichter seiner Schüler, da er an das Geschehen von heute Morgen dachte. Von wegen Sasuke besuchen. "Er kam durchs Fenster und meinte zu mir, er wolle dich besuchen, Sasuke. Jetzt weiß ich, dass er etwas anderes im Sinn gehabt hat, aber keine Sorge. Überlasst alles Weitere mir und wenn wieder eine Forderung kommt, dann lasst es mich wissen". Naruto wollte gerade seine Stimme erheben, als Kakashi seine Hand erhob, damit andeutete, dass es nichts mehr zu sagen gab. "Vertraut mir" meinte Kakashi nur noch, formte ein Fingerzeichen, ehe er mit einem leisen Puff verschwand. Zurück blieben Sasuke und Naruto, welche sich erst anblickten, doch dann wieder die Zudecke betrachteten. Schweigen erfüllte den sterilen Raum und beide Ninja hingen ihren Gedanken nach, verspürten im Moment nicht das Bedürfnis, miteinander zu reden. Nein, viel mehr Sorgen machten sie sich um ihre Zukunft. Hoffentlich wusste Sensei Kakashi, was er da in Begriff war, zu tun. Kapitel 19: Innerlich zerbrochen! --------------------------------- "Verstehe, deswegen hat Sasuke so eisern geschwiegen?". Tsunade stand beim Fenster und sah auf Konoha hinab. Vor ihrem Schreibtisch stand Kakashi, welcher ihr die Geschichte erzählt hatte. "Jetzt kann ich Sasuke wirklich verstehen, aber...". Sie drehte sich um und sah den Kopierninja fragend an. Klar, es musste etwas passieren, denn Yuki durfte sein Handeln nicht weiter fortführen, aber was konnten sie tun? Ihr war nämlich bekannt, wie mächtig Yukito Taro war und das dieser sehr einflussreich gegenüber ihren Beratern war. Diese warteten doch nur auf solch eine Gelegenheit, um Naruto endlich aus dem Dorf zu jagen, vor allem Danzo, welcher immerzu seine heimtückischen Spielchen trieb. Zwar hatte sie ihn schon länger nicht mehr gesehen, aber einige Geschichten waren über ihn sehr wohl bekannt. Unter anderem die Geschichte mit Sarutobi, welcher damals zum Hokage ernannt worden war und Danzo, der damit lange nicht klar gekommen war. "Du weißt, dass ich Yuki's Verhalten nicht dulden kann, aber mir fällt auf die Schnelle keine Lösung ein, Kakashi. Ich kann Sasuke's Unruhe wirklich verstehen und dass er Naruto mit allen Mitteln schützen will. Wenn ich ehrlich bin, er verhält sich schon fast wie ein Erwachsener. Ihm sind die Konsequenzen, die nun entstehen könnten, sehr wohl bewusst". Kakashi nickte dem zu, da er dieses Verhalten des Uchiha's ebenfalls hoch anrechnete. Nur, was Tsunade da von sich gab, war nicht die Antwort, die er erwartet hatte. Nein, eigentlich hatte er gehofft, das nun etwas passierte, aber scheinbar nicht. Tsunade wusste scheinbar selbst nicht so genau, wie das nun weitergehen sollte. "Kann man denn da gar nichts tun? Naruto hat so verbittert geweint, als Sasuke mir die Sachlage erklärte. Er soll nicht länger unter Yuki's Treiben, welches ich nicht dulden kann, leiden". Tsunade nickte dem Jounin zu, doch senkte sie ihren Blick wieder. Ja, sie verstand Kakashi, denn sie wollte auch, dass Naruto nicht mehr darunter leiden musste, aber wie? Ein falsches Wort und Yukito Taro käme dahinter. Wenn alle drei Berater davon Wind bekämen, dann würde nicht mal ihr Wort ausreichen, um Naruto und Sasuke zu schützen. Verflucht, sie sah da im Moment keine Lösung, so Leid es ihr auch tat. "Hör zu, Kakashi. Du wirst das vorerst im Auge behalten und wenn sich etwas tut, mir Bescheid geben. Ich weiß, das ist nicht die Antwort, die du dir erhofft hast, aber ich muss erstmal nach einer Lösung suchen, um Naruto und Sasuke zu schützen. Jeder falsche Schritt könnte eine Verbannung bedeuten, vergiss das nicht". Kakashi nickte erneut, ehe er der Blonden den Rücken zuwandte. Sicher, Tsunade musste sicherlich erstmal darüber nachdenken, um eine vernünftige Lösung zu finden. Sie war auch nur ein Mensch und an sich hatte sie auch in allen Punkten Recht. Ein unüberlegter Schritt und alles konnte Böse enden. Ja, nun musste er erstmal diese Sache im Auge behalten und hoffen, dass Tsunade bald eine Lösung fand, welche Naruto und Sasuke half. So verließ er ihr Büro und machte sich auf die Lauer. Er hoffte, Naruto hielt noch eine Weile durch. Tsunade setzte sich an ihren Schreibtisch und kramte nach einer Akte, welche sie auch sehr schnell fand. Ihre Augen glitten über die wenigen Zeilen und über ein Foto, welches Yuki zeigte. "Ich wusste, du wirst noch zu einem Problem werden" murmelte sie und schlug die Akte wieder zu. Nun, es musste eine Lösung her, das war ihr klar, aber sie durfte nicht überstürzt handeln. Alles musste gut durchdacht werden, auch wenn Naruto dann noch länger unter diesen Jungen leiden musste. Doch nachdem, was sie da gestern Abend im Krankenzimmer gesehen hatte, glaubte sie daran, dass Sasuke seinem Freund zur Seite stehen würde. Ja, Sasuke würde Naruto so lange es nur möglich war in Schutz nehmen, dessen war sie sich einfach sicher. In eben jenem Krankenzimmer stand Naruto allmählich vom Bett auf und lief ins angrenzende Bad. Er wollte sich etwas frisch machen und dann erstmal einkaufen gehen. Später würde er noch mal vorbeikommen, wenn Sasuke wollte. So sicher war er sich nun nicht mehr, da sie seit Kakashi's Verschwinden nicht mehr miteinander gesprochen hatten. So seltsam und unheimlich war diese Stille für ihn geworden, welche er einfach nicht mehr ertragen wollte. Sasuke saß noch immer auf seinem Bett und befühlte seine Wunden. So langsam ging es ihm wieder gut, doch bezweifelte er, dass er heute schon wieder nach Hause könne. Es sei denn, er bekäme eine Bewachung, oder was auch immer. Eine Hilfe an seiner Seite, aber wollte er das? Nun, Naruto könne ihm helfen, aber nachdem, was nun für eine Stimmung herrschte, mochte er es zu bezweifeln, das gerade der Kleine ihm half. Außerdem mochte er so ungern Hilfe annehmen. Bei Sakura hatte er seinen Stolz schon überwinden müssen und das war nicht gerade leicht gewesen. Wie sollte er das dann nur bei Naruto schaffen? Dieser kam aus dem Bad heraus, sah kurz zum Schwarzhaarigen, welcher seinen Blick erwiderte. Nicht für lange, da der Blonde zu Boden starrte und erneut nachdachte. Wieso war die Stimmung auf einmal so gedrückt? Lag es vielleicht an Naruto, weil er vorhin vor ihren Sensei geweint hatte? Oder lag es an Sasuke? Nein, sicherlich nicht, oder doch? Naruto wusste es nicht, schritt langsam ans Bett heran und erhob erneut seinen Blick. Schwarze Tiefen blickten in seine ozeanblauen Augen, welche ihren Glanz verloren hatten. Mochte an seine Stimmung liegen, oder? "Ich werde jetzt erstmal nach Hause gehen und dann einkaufen, Sasuke" erklärte Naruto sein Anliegen, denn er mochte diese Stille nicht länger ertragen. Sowieso hatte er im Moment genügend Probleme, teilte diese sogar mit Sasuke, welcher sich einfach eingemischt hatte. Nur um der Freundschaft willen? Nein, schon lange glaubte Naruto, dass sich Sasuke ihm gegenüber verpflichtet fühlte, aber warum? Er hatte nie um dessen Hilfe gegeben, also warum? "Kommst du wieder? Ich ähm... Ich möchte dich nämlich um etwas Bitten". Zum Ende hin sah Sasuke wieder auf seine Zudecke, da er wirklich nicht gern diese Bitte äußerte. Jedoch mochte er auch nicht länger hier bleiben und warten, bis er wieder gesund wurde. "Die wäre?" wollte der Blonde wissen, setzte sich auf den Stuhl neben Sasuke's Bett und wartete auf diese Bitte. Was mochte Sasuke nur wollen? Scheinbar war ihm diese Bitte zu stellen schon sehr unangenehm, oder nicht? Ja, scheinbar schon, denn sein Blick sagte eigentlich schon alles aus. "Ich möchte nicht länger hier bleiben, Naruto. Tsunade wird mich aber nicht gehen lassen, verstehst du? Deshalb werde ich ihr vorschlagen, dass du vielleicht ein paar Tage bei mir bleibst, damit sie sich keine Sorgen macht. Wärst du damit einverstanden?". Nun doch ein wenig überrascht, starrte Naruto seinen besten Freund an. Bei ihm bleiben? Bei Sasuke zu Hause? Entweder, er träumte gerade, oder Sasuke hatte ihn wirklich um Hilfe gebeten. Konnte das denn sein? Rasch schüttelte Naruto seinen Kopf, legte ein Lächeln auf und sah weiterhin zu Sasuke, welcher noch immer die Zudecke musterte. "Wenn du das möchtest, gerne. So kann ich vielleicht auch meine Schuld etwas begleichen, oder nicht?". Sasuke sah verwundert auf, sah in die blauen Augen seines Freundes, welche ihren Glanz zurück bekamen. Schuld begleichen? So ein Quatsch, dachte sich Sasuke. "Schlag dir das mit der Schuld aus dem Kopf, okay? Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich dir helfe, weil du mein Freund bist". Naruto senkte seinen Kopf, da er diese Sache nun doch ein wenig anders sah. Vorhin hatte er einfach noch mal darüber nachgedacht und nun fühlte er sich so schäbig. So erbärmlich, weil Sasuke alles für ihn tat. Wieso fraßen sich seine Schuldgefühle immer mehr in seine Seele? Es tat so Weh, so unsagbar Weh. "Naruto, hör auf dir irgendwelche Flausen auszudenken, die nicht stimmen. Ich weiß sehr wohl, was du dir ausmalst, aber es stimmt nicht. Würdest du nicht das Gleiche für mich tun?". Naruto sah wieder auf, ehe er langsam nickte. Ja, er würde dasselbe für Sasuke tun, aber das war doch etwas anderes, oder nicht? "Siehst du, also brauchst du dir keine Schuldgefühle einreden. Ach ja, wenn du einkaufen gehst, dann hol ein paar Klamotten für dich, die du gern isst, okay?". Wieder nickte der Blonde nur und nun erschien sein Lächeln wieder. Sasuke meinte seine Bitte also wirklich ernst. Irgendwie freute sich Naruto schon, ein paar Tage bei Sasuke wohnen zu dürfen. Natürlich müsse er sich ein wenig um den Schwarzhaarigen kümmern, aber das bekämen sie schon irgendwie hin. Langsam stand er vom Stuhl auf und lief zur Zimmertüre, vor welcher er nochmals stehen blieb und über seine Schulter blickte. Nochmals trafen schwarze Augen auf schönes Blau, welche wieder zu Boden starrten. Wieso konnte Naruto Sasuke's Blick nicht mehr standhalten? Wieso ging es auf einmal nicht mehr? Was war das nur für ein Gefühl, welches sich in sein Herz schlich? Er fühlte sich so einsam, obwohl Sasuke doch da war, aber warum? "Ist alles in Ordnung?" durchbrach Sasuke die Stille, welche sich wieder einmal breit gemacht hatte. Irgendetwas stimmte hier nicht, denn Naruto's Blick wich seinem aus. Kämpfte Naruto etwa immer noch mit Schuldgefühlen, welche seiner Meinung nach unbegründet waren? Schließlich seufzte er, ehe er ein Lächeln aufsetzte. "Beeil dich, damit ich hier schnell raus kann". Hoffentlich half diese Bitte, die er nochmals stellte, um Naruto wieder ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Und es klappte. Naruto lächelte seinen besten Freund warm an, ehe er ihm zunickte. "Klar, bis später". Wieder dieses Gefühl der Einsamkeit. Warum? Der Blonde blickte nochmals zu Boden, ehe er die Türe öffnete und rasch hinaus ging. Verdammt, dieses seltsame Gefühl nahm zu, mit jeder Sekunde, die verstrich. Hoffentlich war auch wirklich alles in Ordnung. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, weil Sensei Kakashi nun von allem wusste? Ja, vielleicht kam daher dieses seltsame Gefühl, welches einfach nicht aufhören wollte. Einsamkeit. Wieso nur? Mit gemischten Gefühlen verließ Naruto das Krankenhaus, wobei die beiden Männer von der ANBU-Einheit nicht mal etwas gesagt hatten. Scheinbar hatte Sensei Kakashi ihnen alles erklärt, oder sonst was. Eigentlich auch egal, so dachte er sich. Kaum war er auf dem Marktplatz angekommen, verstärkte sich sein Gefühl. Verdammt, wieso verspürte er dieses Gefühl? Wieso ließ es ihn nicht mehr in Ruhe? Eine böse Vorahnung vielleicht? Nein, hoffentlich nicht. Gerade wollte er um die nächste Ecke biegen, da er erstmal zu Ichiraku wollte, um seine Ration Ramen zu sich zu nehmen, als ihn Jemand beim Kragen packte und in eine dunkle Gasse zerrte. Zu erschrocken war Naruto gewesen, um sich zu wehren, ehe er eine harte Wand hinter sich spürte. Verflucht, wer wagte es, ihn so grob an die Wand zu nageln? Als er aufblickte entgleisten ihm die Gesichtszüge, ehe er seinen Blick wieder senkte. Nein, nicht schon wieder. Warum immer er? "Bastard... Ich hatte dich gewarnt, aber du und Sasuke, ihr wollt es ja nicht anders, mh?". Ein Schlag folgte in Naruto's Magengrube, welcher ihn in die Knie zwang. Gott, der Typ hatte einen harten Schlag, musste sich Naruto eingestehen, ehe er wieder beim Kragen gepackt wurde. "Woher weißt du davon, Yuki?" kam auch schon seine Gegenfrage, welche kaum hörbar war. Naruto's Stimme versagte, da er schwer nach Luft schnappen musste. "Woher? Euer Fenster stand offen, mein Lieber. Ich habe alles gehört und die Strafe folgt schon bald. Mein Vater weiß alles und wird die weiteren Schritte einleiten, verlasst euch drauf. Ach ja, bevor du dich bei deinen Freunden ausheulen willst, gebe ich dir einen guten Rat. Lass es lieber". Naruto sah erschrocken auf, schluckte schwer, als er begriff, was Yuki ihm da entgegen schrie. Hatte dieser etwa sein Geheimnis preisgegeben? Nein, bitte nicht. Zwar war es ihm inzwischen egal geworden, da Sasuke soviel für ihn tat, aber trotzdem. Yuki konnte ihm doch nicht einfach seine Freunde nehmen, oder doch? "Hättest du geschwiegen, wäre das alles nicht passiert, mein Freund. Deine Verbannung wird schon bald bekannt gegeben, also kannst du auch gleich verschwinden". Gehässig grinste Yuki den Kleineren an, ehe Naruto zu Boden sackte und einen unsichtbaren Punkt fixierte. Seine Hände begannen zu zittern, da ihn auf einmal so eine Angst packte. Nein, das alles war nur ein schlimmer Traum, oder? Das konnte doch gar nicht sein. Warum nur? Wieso traf ihn dieses Schicksal? Was hatte er nur so schlimmes getan? Yuki starrte auf das Häufchen Elend hinab, welches sein Grinsen nur noch verbreiterte. Ja, vorhin hatte er einfach einen Funkspruch durchgegeben und nun kurierte das Gerücht bereits herum. Jeder sagte es weiter, so, wie er es gewollt hatte. Naruto's Freunde dürften es nun bereits auch wissen, wenn nicht sogar ganz Konoha. Breit grinsend trat er Naruto nochmals in den Magen, ehe er lachend aus der dunklen Gasse verschwand. Ja, nun würde Naruto Uzumaki seine Strafe bekommen, dafür, dass er nicht geschwiegen hatte. Und Sasuke? Dieser würde auch noch sein Fett wegbekommen, dass schwor sich Yuki. Sasuke war bereits im Bad und wusch sich, so gut es eben mit Verbände ging. Sein Funkgerät hatte er auf seinem Bett liegen gelassen und somit wusste er auch nichts von Yuki's Vergehen und ihrem Fehler, welcher nun mal eingetreten war. Wie auch? Wer hätte denn ahnen können, dass Yuki lauschte? Außerdem, Kakashi schien auch nichts bemerkt zu haben, sonst hätte er doch ein Zeichen gegeben, oder nicht? Nun war es so und so wusch sich Sasuke einfach weiter, unwissend darüber, das sein kleiner Freund gerade innerlich zerbrach. Naruto saß noch lange da, sehr lange, ehe er sich langsam aufrichtete und auf die belebte Straße blickte. Seit einigen Minuten hörte er schon den Stimmen der Dorfbewohner zu, welche über ihn tratschten. Toll, jeder kannte nun sein Geheimnis, selbst die ganz kleinen Kinder, welche ihn nicht mal kannten. Verdammt, er hatte Hilfe gewollt und nun? Nun hatte er seine Lage nur um einiges verschlimmert. Er würde verbannt werden, ganz sicher. Wieso also noch bleiben, wenn er sowieso bald nicht mehr hier sein dürfe? Mit einem gekonnten Sprung, landete er auf eines der Dächer und sah auf Konoha hinab. Sein Zuhause. Jetzt konnte er es nicht mehr sein Zuhause nennen, wo ihn wirklich alle hassten. Yuki hatte doch dafür gesorgt und warum sollten seine Freunde anders denken? Nein, sie würden ihn auch verachtend ansehen, wie die Erwachsenen, oder? Ja, genau. Nur Sasuke war sein Freund geblieben, warum auch immer. Vereinzelte Tränen bahnten sich aus seinen Augen, welche er jedoch rasch beseitigte. Warum weinen, wenn es nichts brachte? Er wusste, wann er verloren hatte und das hatte er in dem Moment, als er nicht mehr schweigen wollte. Nun war es so und er musste sich mit diesen Schicksal zufrieden geben. Rasch sprang er über die Dächer, bishin zu seiner Wohnung, in welche er noch ein paar Habseligkeiten aufbewahrte. Ja, diese würde er mitnehmen. Ein paar Erinnerungen an Konoha und seinem Team. Team 7, welches bald nicht mehr existieren würde. Es tat Weh, so sehr Weh, dass ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. Warum nur? Wieso spielte man ihm so übel mit? Er hatte doch nur ein guter Ninja werden wollen, hatte seine Träume leben wollen. Ja, er wollte Hokage werden, aber selbst diesen Traum machte man ihm zunichte. Seinen Rucksack mit ein paar Klamotten gepackt, verließ er seine Wohnung wieder, sprang extra über die Dächer der Häuser, um auch ja nicht gesehen zu werden. Mittlerweile wurde es schon wieder dunkel und er dachte nach, wie lange er wohl in dieser dunklen Gasse gesessen haben musste. Scheinbar doch einige Stunden, wenn nun schon der Abend anbrach. Sein Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken, Sasuke nun doch nicht helfen zu können, aber er konnte es nicht mehr. Nein, er würde bald verbannt werden, also warum noch länger bleiben, als unbedingt nötig? Jetzt verstand er sein Gefühl, welches ihn vor einigen Stunden gepackt hatte. Einsamkeit. Es war also eine Vorahnung gewesen, oder nicht? Ja, er würde einsam werden, ohne Sasuke, ohne Sakura und ohne Kakashi, welche immer für ihn da gewesen waren. Ohne Iruka, der im Laufe der Jahre wie ein Vater für ihn geworden war. Seine Freunde, mit welchen er so manches Abenteuer erlebt hatte. Einfach allein, dies würde seine Zukunft sein. Vor dem Dorftor kam er zum Stehen, schaute nochmals zurück zum Dorf, welches ihn Jahre lang nur verachtet hatte. Klar, er hatte seine Freunde gefunden, aber nun wussten diese von seinem Geheimnis. Vielleicht gab es einige unter ihnen, die ihn trotz allem noch als ihren Freund ansahen, aber was war mit den anderen? Fast das ganze Dorf hatte etwas gegen ihn, dabei hatte er keinem etwas getan. Nein, sie mochten ihn ganz einfach nicht, weil sie wussten, er trug den neunschwänzigen Fuchs in sich. Ob er nun was dafür konnte, oder auch nicht. Es schien keinem zu interessieren, wie er sich all die Jahre gefühlt hatte. Wie er sich nun fühlte. Als er sich umdrehte, sah er in die Dunkelheit, welche sich langsam um sein Herz schloss. Ja, Dunkelheit und Einsamkeit warteten auf ihn und würden ihn verschlingen. Wieder rannen ihm einige Tränen an den Wangen hinab, welche er sich rasch wieder wegwischte. Nein, er hatte genug geweint, genug gelitten. Er wollte nicht mehr leiden und er wusste, sein Leid würde aufhören, wenn er durch das Dorftor schritt und einfach ging. Irgendwohin, wo man ihn nicht kannte. Irgendwohin, wo er neue Freunde finden konnte. Ja, das war nun sein einziges Ziel, welches er sich setzte. Langsam setzte er einen Fuß auf den anderen und kam dem Dorftor immer näher. Gerade wollte er es durchschreiten, als ihn eine weibliche Stimme aufhielt, seinen Namen so laut rief, so dass er sich erschrocken halb umdrehte. Ungläubig starrte er in zwei grüne Augen, welche ihm so vertraut vorkamen. Warum? Wieso war sie hier? Wieso rief sie nach ihm? Schluckend drehte er sich ganz zu ihr um, sah in ihre verweinten Augen, welche zu Boden starrten. Warum? Wieso auf einmal? Wieso musste er sich so viele Fragen stellen? "Sakura?" fragte er leise, konnte seinen Unglauben nicht verbergen, welcher in seiner Stimme mit schwang. Das rosahaarige Mädchen blickte auf, kam einige Schritte näher, ehe sie ihn bittend anblickte. "Geh nicht weg, Naruto" hauchte sie leise, schon kaum hörbar, aber Naruto hatte es dennoch verstanden. Wieder stellte er sich diese eine Frage. Warum? Warum wollte gerade Sakura, dass er blieb? Wieso konnte er dem Mädchen, welches er einst geliebt hatte, nicht seinen Glauben schenken? "Bitte, geh nicht weg" wiederholte sie, senkte ihren Blick wieder und faltete ihre Hände ineinander. Warum nur? Kapitel 20: Auszeit! -------------------- Sasuke hatte bereits sein Abendbrot zu sich genommen und wartete nun gespannt auf seinen Freund, welcher sich seiner Meinung nach, viel zu viel Zeit ließ. Verdammt, vorhin hatte er mit einer Ärztin gesprochen und diese hatte auch gemeint, er könne unter Aufsicht nach Hause, aber wenn Naruto nicht bald kam, müsse er wohl oder übel noch eine Nacht hier bleiben. Eigentlich hatte er dazu wirklich keine Lust, aber so, wie er diese Krankenschwestern und Ärzte kannte, würden sie ihn sowieso nicht gehen lassen. Also müsse er warten, bis sein kleiner Freund endlich zurück käme. Ob vielleicht etwas passiert war? Nein, an so etwas wollte er nun wirklich nicht denken. Mürrisch legte er sein Funkgerät an, hörte es leise Rauschen, ehe eine ihm bekannte Stimme erklang, völlig brüchig und dazu ein Hauch Ironie. Naruto? Was ging da vor? Müsse er sich nun doch Sorgen machen? "Gerade du willst, dass ich hier bleibe? Warum?". Naruto hatte die aufkommende Stille durchbrochen und endlich diese blöde Frage gestellt. Genau, warum wollte gerade Sakura, dass er im Dorf blieb? Hatte sie ihn nicht immer als nervtötend und dumm bezeichnet? Ja, immerzu hatte sie ihn verletzt mit ihren Worten und nun flehte Sakura ihn geradezu an, er solle bleiben? Wieso konnte er das auf einmal nicht mehr verstehen? Klar, im Laufe der Zeit war sie doch ein wenig freundlicher zu ihm geworden und sie hatten sich ganz gut verstanden, aber mehr auch nicht. Wenn er sie noch lieben würde, würde er wahrscheinlich auch auf sie hören, aber dem war schon lange nicht mehr so. Sakura schluchzte schwer, sah wieder in das lächelnde Gesicht ihres Teamkollegen, welcher sie fragend musterte. Dieses Lächeln, nun sah auch sie, wie unecht es doch war. Und dieses Lächeln hatte er immer aufgesetzt, wenn es ihm seelisch schlecht ergangen war? Wieso war das rosahaarige Mädchen nur so blind gewesen? Wieso hatte sie nie sein Leiden bemerkt, wo er doch ständig in ihrer Nähe gewesen war? War sie wirklich blind vor Liebe gewesen? Hatte sie wirklich nur Augen für Sasuke gehabt und nie darüber nachgedacht, wie es eigentlich in Naruto aussah? "Ich habe von deinem Geheimnis gehört, Naruto. Ich hatte gleich ein schlechtes Gefühl und bin hierher gekommen, verstehst du? Hätte ich das alles nur früher gewusst, dann... Ja, dann wäre ich nie so gemein zu dir gewesen. Es tut mir leid, Naruto. Mir tut alles so schrecklich leid". Während Sakura dies sagte, liefen ihr noch mehr Tränen an den Wangen hinab, da ihre Schuldgefühle sie übermannten. Wie lange hatte Naruto nur mit dieser Verachtung und den Hass der Menschen klarkommen müssen? Viel zu lange und nun wollte der Blonde einfach gehen. Ohne ein Wort des Abschieds, ohne an einen Gedanken daran zu verschwenden, wie dessen Freunde wohl darüber denken mochten. "Kein Problem, Sakura" lächelte Naruto seine Teamkollegin entgegen. Keine Ahnung, warum er sein Lächeln aufsetzte, obwohl es doch ein Blinder sehen musste, wie falsch dieses Lächeln doch war. Nun, vielleicht lag es daran, weil er daran gewöhnt war? Genau, immerzu hatte er seine Maske aufgesetzt, damit seine Freunde nicht sahen, wie es eigentlich in ihm aussah. "Es muss dir nicht leid tun, ehrlich nicht. Wie könnte ich der Person auch böse sein, die ich einst geliebt habe?". Nun war es raus, obwohl er es nie hatte sagen wollen. Nein, eigentlich hatte er nie mit ihr über seine Gefühle sprechen wollen, da sie eh nie zugehört hätte. Nur jetzt ergab sich scheinbar ein Moment, in welchen er ihre Aufmerksamkeit bekam, ohne eine Störung. Sakura sah wieder auf, in die blauen Augen ihres Teamkollegen, welcher nun doch ein trauriges Lächeln präsentierte. Geliebt? Naruto hatte sie einst geliebt? Klar, irgendwo hatte sie es ja geahnt, weil er immer wieder ein Date mit ihr haben wollte, aber dass er es wirklich ernst gemeint hatte, daran hatte Sakura gezweifelt. Und sie war so dumm gewesen und hatte ihn immer zurück gewiesen, seine Gefühle immer wieder verletzt, ohne auf ihn Rücksicht zu nehmen. "Sakura, ich habe deine Gefühle immer verstanden, auch wenn du vielleicht anderer Meinung bist. Ich habe dich geliebt, so wie du Sasuke liebst. Ich habe, wie du es immer noch tust, gelitten, weil die Liebe nicht erwidert wurde, aber...". Kurz unterbrach Naruto sich selbst, ehe er seufzte und zu Boden starrte. Wieso sagte er ihr das alles? Vielleicht, um ihr begreiflich zu machen, wie sehr er gelitten hatte? Sakura hatte doch mal gesagt, sie wäre der Meinung, Naruto würde ihre Gefühle nicht verstehen und ihr deswegen immer wieder in die Quere kommen. Doch dem war doch nicht so, oder? Er hatte immer auf sie Rücksicht genommen. "Du warst immer nur auf Sasuke fixiert und hast mein Leiden nicht bemerkt. Ich mache dir auch keine Vorwürfe, weil ich dich jetzt noch besser verstehen kann". Sein Lächeln wurde nun wieder schöner, da ein schöner Gedanke durch seinen Kopf fuhr. Sasuke. Solle er ihr sagen, dass er ihre Gefühle nun noch besser verstehen konnte? Das er das Gleiche wie sie empfand? Würde er ihr damit nicht nur unnötig Weh tun? Naruto wusste es nicht, seufzte ein weiteres Mal, ehe er wieder in die grünen, glasigen Augen sah, welche fragend auf ihn gerichtet waren. "Ich habe mich erneut verliebt... Es ist einfach so passiert, ohne dass ich es wollte. Es hat sich einfach so ergeben und nun kann ich deine Gefühle noch besser verstehen, als früher. Nun weiß ich vielleicht, wieso du so unsterblich in Sasuke verliebt bist". Sakura sah erst ungläubig drein, ehe sie wieder den Boden musterte. "Du liebst ihn auch, nicht wahr? Ich vermute das schon seit ein paar Tagen. Seitdem wir die Funkgeräte bekommen haben, hat sich soviel verändert. Er war ständig in deiner Nähe und hat dich sogar vor Yuki beschützt". Sakura unterdrückte einen Schluchzer, da ihr diese Bestätigung doch schon sehr Weh tat. Aber wie sah Sasuke diese Liebe? Erwiderte Sasuke wohlmöglich Naruto's Liebe? Konnte es denn sein? "Soll ich dir erzählen, wie es dazu kommen konnte? Bevor ich gehe, will ich dir sagen, wie es in mir aussieht. Ich muss meine Gefühle jetzt einfach äußern, bevor ich niemanden mehr habe, dem ich etwas erzählen kann". Sakura nickte leicht, ließ sich auf die Knie sinken und starrte zu Naruto hoch. Noch immer liefen ihr einige Tränen an den Wangen hinunter, taten ihr die Worte des Blonden doch noch mehr Weh, als diese dümmliche Erkenntnis, dass Naruto ihren Schwarm liebte. Naruto wollte gehen, einfach so. Warum? Nun, vielleicht erfuhr sie es, wenn sie ihm zuhörte. "Du erinnerst dich an die Party, nicht wahr? Damals hat es begonnen. Yuki wollte Rache an mir nehmen, was ihm natürlich auch gelungen ist. Er hat mich im Park überrumpelt und ich habe mich nicht wehren können, weil er nicht mal alleine dort war, aber davon weißt du sicherlich, oder? Sasuke meinte, er habe es Sensei Kakashi und dir erzählt und du hast selbst auch so eine Andeutung gemacht". Sakura nickte seicht, da sie sich an Sasuke's Miene erinnerte, während dieser die Geschichte erzählt hatte. Ja, so besorgt hatte sie den Schwarzhaarigen noch nie gesehen und damals war ihr schon aufgefallen, dass sich etwas verändert haben musste. Ja, die beiden Ninja waren auf einmal so nett zueinander gewesen. Und sie selbst hatte es damals, als sie in Naruto's Bett aufgewacht war, dem Blonden diese Andeutung gemacht. Nun, sie war ja nicht taub gewesen. "Es ist inzwischen soviel passiert und ich weiß immer noch nicht, wieso das alles passieren musste. Wieso nimmt man mir meine Träume? Wieso fügt man mir solches Leid zu? Was habe ich der Welt nur getan? Nur... Nur weil ich den neunschwänzigen Fuchs in mir trage? Warum? Welcher Mensch hat das Recht, mein Leben zu zerstören?". Naruto konnte sein Lächeln nicht länger aufrecht erhalten, da es ihm in Inneren so schmerzte. Es tat so Weh, dass sein Ninja-Dasein nun enden würde. Er dürfe nicht länger bleiben, denn Yuki und dessen Vater würden sicherlich dafür sorgen. Sakura stand wieder auf, hörte den Fragen zu, welche Naruto wohl mehr sich stellte, als ihr. Ja, warum eigentlich? Wieso hatte man dessen Geheimnis einfach verbreitet? Wieso musste Naruto so leiden, wo er doch nun Freunde gefunden hatte, die ihn nicht verachteten, oder gar hassten? Ihre Beine trugen sie zum Blonden, welcher sich die Hände vors Gesicht hielt, um seine Tränen nicht zu zeigen. Nein, er musste sich ihr gegenüber nun nicht mehr verstellen. Sie wusste nun, welches Leid ihm wiederfahren sein musste. Schützend legte sie ihre Arme um ihn, strich ihm leicht über den Rücken, ehe ihr ein leiser Schluchzer entfloh. Es tat irgendwie Weh, Naruto in solch einen Zustand zu sehen. So kannte sie ihn nicht und so wollte sie ihn auch nicht kennen. Er sollte wieder fröhlich sein und immer ein Lächeln auf den Lippen tragen. Sie wusste nicht mal, was sie sagen sollte, konnte ihn nur stumm trösten und hoffen, dass es ihm gleich wieder besser erging. "Yuki hat von meinen Geheimnis gewusst und mich mit diesen Wissen erpresst. Nachdem Sasuke mich ausgefragt hat, wusste auch er von der Erpressung und hat hinter meinen Rücken einen neuen Handel mit Yuki geschlossen. Er hatte mir helfen wollen, wollte mir die Last abnehmen, aber damit kam ich auf Dauer nicht klar". Sakura hörte ihm einfach nur zu, trat noch etwas näher, da er so aufgewühlt wirkte. Nein, so hatte sie ihn noch nie gesehen. Und Sasuke hatte von allem gewusst? War er deswegen so besorgt gewesen? Da steckte doch noch mehr dahinter, oder nicht? "Wusste Sasuke von deinen Geheimnis?" fragte sie leise, da diese Frage doch sehr berechtigt war. Ein leichtes Nicken war Naruto's Antwort, ehe er sich etwas von Sakura löste, mit seinen verweinten Augen in ihre sah und sie forschend musterte. Wieso war Sakura auf einmal für ihn da? Wieso hasste sie ihn nicht? Warum nur? "Und er hat dir trotz allem geholfen" erklärte Sakura und lächelte leicht. Das sah Sasuke irgendwie ähnlich. Schon immer war dieser hinter Naruto gestanden, was sie persönlich nie verstanden hatte. Nun, jetzt konnte sie es wirklich verstehen. Beide hatten auf ihre Weise Leid erfahren müssen, Naruto wohl am meisten. Und Sasuke hatte zwar Naruto immer wieder aufgezogen, aber war ihm dennoch immer ein treuer Freund gewesen, auch wenn Sasuke es nie zugegeben hatte. "Sasuke wurde meinetwegen zusammen geschlagen und Yuki hatte sogar gedroht, wenn wir uns wehren, dass sein Vater für unsere Verbannung sorgen wird. Nur heute Morgen, es ging einfach nicht mehr. Kakashi wollte wissen, wer Sasuke zusammen geschlagen hat und dann haben wir es Kakashi gesagt. Von allem... In den letzten Tagen war alles soviel für mich geworden, aber Sasuke war immer gelassen gewesen. Er hat mich aufgebaut, sich um mich gekümmert und sogar die Schweigegelder bezahlt. Ich wollte seine Hilfe nie, aber er hat sich mir einfach aufgedrängt und dann... Dann habe ich ihn geküsst und es passierte wieder und wieder, bis ich mich schließlich... Aber... Jetzt ist es sowieso egal. Ich habe keine Zukunft hier. Yuki hat gelauscht und nun wissen alle, dass ich den neunschwänzigen Fuchs in mir trage und... Yuki's Vater wird für meine Verbannung sorgen. Die Macht dazu hat er ja". Naruto wusste, er sagte nun wirklich viel, aber es musste raus. Er wollte seine Ruhe vor den wirren Gedanken, welche durch seinen Kopf huschten. Ob Sakura ihn nun verstanden hatte, zählte kein Deut. Er wollte doch einfach nur alles loswerden. Einfach alles, wenn es denn möglich war. Sakura hatte einige Probleme gehabt, dem Blonden zu folgen, doch schließlich fügte sich alles in ihrem Kopf zusammen. Dieser Yuki, wieso tat er so etwas? Was hatte dieser davon, Naruto aus dem Dorf zu verbannen? Wieso dieses ganze Trauerspiel? Es war unfair und sie glaubte nicht daran, dass Naruto gehen müsse. Tsunade würde es niemals zulassen, oder doch? Nein, sie war doch der Hokage der fünften Generation und mochte Naruto sehr. Nie würde sie so etwas zulassen. Naruto beruhigte sich langsam wieder, ehe ihm noch etwas einfiel. Irgendwie hatte er das Gefühl, als habe er etwas vergessen. Ja, etwas Wichtiges, was er unbedingt noch erledigen musste. Lange dauerte es nicht, bis es ihm wieder einfiel. Lächelnd sah er Sakura an, welche nicht verstehen konnte, wieso der Blonde auf einmal wieder lächelte. Eines stand jedoch fest, dieses Lächeln war echt. Nur, wieso auf einmal? Woran dachte Naruto gerade? "Könntest du mir einen Gefallen tun?" wollte Naruto wissen, ehe er wieder etwas näher an Sakura trat, nun ihre Umarmung erwiderte, welche er sich noch immer gefallen ließ. Sie nickte wieder nur seicht, machte einen traurigen Eindruck, da sie nicht wusste, wie sie Naruto von seinen Vorhaben abbringen könnte. Außerdem, hatte sie noch ein Recht dazu? Nachdem, wie sie ihn immer behandelt hatte? Er würde doch eh nicht auf sie hören, oder? Sicherlich nicht. "Sag Sasuke, wie sehr ich ihn liebe" hauchte Naruto leise, legte sachte seine Lippen auf ihre, ehe er sich wieder zurückzog und sich aus der Umarmung befreite. "Kümmer dich um ihn, okay? Er wird sich sonst sehr einsam fühlen". Gerade wollte er sich umdrehen, als er wieder zwei Arme um sich spürte, welche ihn eisern festhielten. "Nein, geh nicht weg, Naruto. Sag es ihm selbst, hörst du? Sasuke würde nicht wollen, das du gehst". Wieder liefen Sakura etliche Tränen an den Wangen hinunter, ehe er sie leicht von sich drückte. Mit einem Kopfschütteln gab er seine Antwort, da er nicht mehr zurück konnte. Nein, würde er zu Sasuke gehen, würde ihn dieser Abschied nur noch schwerer fallen, als ohnehin schon. "Naruto, bitte..." schluchzte sie, ließ sich auf die Knie fallen und sah zu ihm auf. Er legte wieder ein Lächeln auf, strich ihr behutsam über den Kopf und drehte ihr dann den Rücken zu. "Wir waren ein gutes Team" sprach er noch, ehe er das Dorftor durchschritt und in den dunklen Wald verschwand. Sakura saß einfach nur da, starrte in den dunklen Wald vor sich und weinte. Er war einfach gegangen und ihr Flehen hatte nichts genützt. Warum nur? Wieso war dieses Schicksal nur so beschissen? Verdammt, wieso hatte sie ihn nicht aufhalten können? Sasuke saß noch immer, mit weit aufgerissenen Augen auf seinem Bett, hatte den Worten zugehört, welche sein blonder Freund da gesagt hatte. Warum? Wie konnte Naruto ihn einfach alleine lassen? Hatte Naruto nicht immer behauptet, er würde Sasuke lieben? Wieso ging Naruto dann einfach, ohne ein Wort des Abschieds? Ohne einen letzten Kuss? Verdammt, das durfte einfach nicht sein. Ihm liefen bereits die ersten Tränen aus den Augen, als er sich vom Bett erhob und seine Klamotten überstreifte. Verdammt, sein Körper tat so Weh und er wusste auch nicht so genau, ob er es schaffen würde, bis zum Dorftor zu kommen, aber einen Versuch war es alle Male wert. Seine Augen sahen zum Fenster, denn wenn er durch die Türe gehen würde, würde er hier nicht rauskommen. Mit einem gekonnten Sprung, landete Sasuke auf den nächsten Baum, sprang tiefer, von Ast zu Ast, bis er auf dem Boden stand. Schmerzlich verzog er sein Gesicht, doch unterdrückte er einen Schmerzenslaut gekonnt, da er nun andere Sorgen hatte. "Naruto" hauchte er, ehe er anfing zu rennen, immer der Nase nach, bis er irgendwann beim Dorftor ankommen würde. Sein Körper schmerzte noch mehr bei diesen Bewegungen, doch wollte er einfach nicht stehen bleiben, um zu verschnaufen. Nein, er musste Naruto aufhalten, so lange dieser noch im Feuerreich war. Sasuke wusste, er war nun der Einzige, der noch Einfluss auf Naruto haben würde. Nur, wie sollte er ihn aufspüren? Hoffentlich fiel ihm bald etwas ein, denn ohne Plan würde es schwierig werden, Naruto zu finden. Beim Tor angekommen, sah er Sakura auf den Boden hocken. Wie bitterlich sie weinte, konnte er nur erahnen, lief näher zu ihr hin und sah auf sie hinab. "Sasuke" schluchzte sie, als sie ihn erkannte. Er lächelte leicht und beugte sich zu ihr hinab. Es verwunderte ihn doch sehr, dass sie Naruto nun nicht hasste, aber vielleicht war das kleine Mädchen ein wenig erwachsener geworden. Kurz schloss er sie in seine Arme, um ihr wenigstens ein bisschen Trost zu spenden, ehe er sich wieder erhob und das Dorftor fixierte. "Sensei Kakashi? Ich weiß, dass sie da sind. Kommen sie aus ihrem Versteck" sprach er wütend, ehe er ein Puff hinter sich vernahm. Tatsächlich stand Kakashi nun hinter ihm, sah wehleidig in Sakura's Gesicht, welche noch immer schniefte. "Ich weiß, Sasuke. Tsunade hat mir aufgetragen, Naruto zu beobachten und das habe ich auch getan, bis eben". Sasuke wandte sich um, sah noch wütender aus, als er es ohnehin schon war, zu seinem Sensei auf. Kakashi hatte Naruto also beobachtet und nichts getan? Warum? "Hey, jetzt sieh mich nicht so an, Sasuke. Naruto wird wieder kommen, ganz sicher. Ich war nicht umsonst in der Nähe, wenn ich ihn nicht abgefangen hätte" erklärte Kakashi. Natürlich konnte er Sasuke's Gesichtsausdruck sehr wohl deuten, aber es gab nun keinen Grund zur Sorge mehr. Nein, alles würde gut werden, dessen war er sich sicher. Sasuke sah erst forschend drein, doch dann packte er Kakashi beim Kragen, sah diesen eindringlich an, da er dessen Worte keinen Glauben schenken konnte. "Sasuke, lass mich los" kam es warnend vom Kopierninja, welcher sofort losgelassen wurde. Sakura stand nun auch endlich auf und sah ebenfalls fragend zu ihren Sensei auf. Dieser wusste scheinbar mehr, als die beiden Schüler. "Ich habe Naruto eine Mission gegeben. Das heißt, er wird für einige Zeit nicht im Dorf sein und in dieser Zeit werden Tsaunde und all die, die Naruto zur Seite stehen, versuchen, die Verbannung von Naruto und dir, Sasuke, verhindern". Sasuke atmete erleichtert aus, beim ersten Satz, doch dann sah er fassungslos drein. Wie? Er solle auch verbannt werden? Verdammt, dieser Yuki, wenn er den in die Finger bekäme, der hätte nichts mehr zu lachen. "Na schön, Sensei. Wenn ich auch verbannt werden soll, dann will ich die gleiche Mission". Wenn er wirklich verbannt werden sollte, dann wollte er wenigstens bei Naruto sein und nicht irgendwo. Auch wenn sein Körper noch zu sehr angeschlagen war, würde er Naruto folgen, egal wohin. Er hatte diesem ein Versprechen gegeben und dieses würde er einhalten. "Gut, wie du willst". Und mit diesen Worten übergab Kakashi eine Schriftrolle, in welche das Zielort stand. Nickend und dankbar dafür, steckte Sasuke die Schriftrolle ein und ging langsamen Schrittes Richtung Uchiha-Viertel. Zwar würde er Zeit verlieren, aber er brauchte seine Ninja-Ausrüstung und ein paar Wechselklamotten. "Naruto..." murmelte er leise und dachte erneut an ihre jetzige Situation. Wieso hatte das alles nur so kommen müssen? Sakura sah ihrem Schwarm hinterher, seufzte nun ebenfalls erleichtert aus, da sie sich freute, Naruto wohl bald wiedersehen zu können. Und Sasuke würde in dieser Zeit auf Naruto aufpassen, oder nicht? Ob Sasuke Naruto auch liebte? Schließlich setzte sich der Uchiha so stark für Naruto ein und schien ihn auch beschützen zu wollen. "Sensei, wie lautet diese Mission?" wollte sie wissen, sah zu Kakashi auf, welcher noch immer dem Schwarzhaarigen hinterher blickte. "Suna. Dort werden sie vorerst unterkommen. Mach dir keine Sorgen, Sakura". Lächelnd strich Kakashi ihr über den Kopf, ehe er mit einem lauten Puff verschwand. Sakura seufzte erneut, sah nochmals in die Richtung, in welche Naruto verschwunden war und dann wieder in die Richtung, in welche Sasuke gegangen war. Hoffentlich wurde alles gut, denn sie wollte nicht, dass ihr Team nicht mehr existierte. Sie waren Team 7 und so sollte es auch bleiben. Kapitel 21: "Lass mich nicht allein" ------------------------------------ Naruto war schon eine ganze Weile unterwegs und so langsam verfärbte sich der Himmel in ein schönes Orange. Die Sonne ging wohl langsam auf, während er weiter von Ast zu Ast sprang und sich Gedanken dazu machte, ob er wirklich richtig handelte. Klar, Kakashi hatte ihn einfach aufgehalten und gemeint, er solle diese Mission in Suna machen und dann wieder zum Dorf zurück kehren. In dieser Zeit würde sich entscheiden, ob er bleiben dürfe, oder nicht. Mal sehen, so dachte er sich und sprang einfach weiter. Nichts ahnend, dass Sasuke ihm auf den Fersen war. Woher hätte es Naruto auch wissen sollen? Der Uchiha sprang ebenfalls von Ast zu Ast, während sich sein Körper immer wieder krampfhaft zusammen zog, da die Schmerzen langsam ins Unerträgliche stiegen. Zu allem Überfluss fühlte er sich schon seit einigen Minuten nicht mehr wohl. Wieso? Vorhin war es ihm noch einigermaßen gut gegangen, doch jetzt bekam er kaum noch Luft, fühlte sich irgendwie heiß, während seine Kraft immer weiter abnahm. Verdammt, hoffentlich holte er bald Naruto ein. Natürlich war Sasuke schlau gewesen, hatte Naruto über Funk gerufen, doch dieser gab ihm einfach keine Antwort. Scheinbar hatte Naruto seinen Stöpsel nicht im Ohr und konnte ihn deshalb nicht hören? Sicher, ansonsten hätte Sasuke bestimmt eine Antwort erhalten und wäre vermutlich schon lange bei Naruto. Keuchend blieb er auf einen Ast stehen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Nur, es wollte ihm nicht gelingen, da ihm auch kurz Schwarz vor Augen wurde. Verdammter Mist, so dachte er und hielt sich beim dicken Baumstamm fest, um nicht vom Ast zu fallen. Vielleicht hätte er sich wirklich noch schonen sollen, aber jetzt? Jetzt war er schon so weit gekommen und er würde nicht umkehren, bis er wenigstens Naruto gesehen hatte. So sprang der Uchiha weiter, die Schwärze ignorierend, welche bei jedem Sprung nach ihm griff. Nur nicht aufgeben, so dachte er sich. Beide Ninja, sahen gleichzeitig zum Himmel, welcher sich langsam erhellte. "Bin ich schon so lange unterwegs" waren beider Gedanken, ehe sie unwillkürlich ihren Weg fortsetzten. 3 Tage würde es nach Suna dauern, aber wenn sie sich beeilten und keine Rast machten, würden sie den Weg um einen Tag verkürzen. Sasuke jedoch zweifelte daran, dass er es schaffen würde. Immer mehr schwand seine Sicht, während sein Kopf immer heißer wurde. Wieder blieb er auf einem Ast stehen, verschnaufte kurz, doch schien diese kurze Pause nicht zu helfen. Er wollte gerade weiter springen, als er sein Gleichgewicht verlor und in die Tiefe stürzte. Hart schlug er auf den Boden auf, versuchte sich mit beiden Armen abzustützen, doch gelang es ihm einfach nicht. Nein, seine Kraft schwand mehr und mehr und Sasuke hatte das Gefühl, als würde sein Körper zerspringen. Nicht nur, dass seine Beine, seine Arme nun unglaublich schmerzten, wegen des Sturzes, nein, in seinem Kopf drehte sich alles. Wieder wurde ihm kurz Schwarz vor Augen und diesmal konnte selbst der Uchiha nichts dagegen tun. Nochmals schloss er seine Augen, wusste genau, dass dies ein Fehler seinerseits war, aber Sasuke konnte einfach nicht mehr und so gab er sich der wohltuenden Ohnmacht hin, welche ihn vorerst von seinen Schmerzen befreien würde. Naruto blieb bei einem Ast stehen, sah hinter sich, in die Richtung, aus der er gekommen war, da er ein seltsames Gefühl verspürte. Ob vielleicht etwas passiert war? Wusste sein bester Freund eigentlich bereits, dass er Konoha verlassen hatte? Bestimmt, denn Sakura und Kakashi wussten doch davon und die Rosahaarige hatte einen Auftrag von ihm bekommen. Ja, sie solle Sasuke sagen, wie sehr Naruto diesen liebte. Nur, wie würde Sasuke darauf reagieren? Ob er ihn verfolgen würde? In diesen Zustand, in welchen sich der Uchiha noch immer befand? Sorge machte sich in Naruto breit und für einen Moment überlegte er, ob er nicht doch noch mal umkehren sollte. Nur zur Sicherheit. Überlegend kramte er sein Funkegerät aus seiner Hosentasche, legte diesen an und steckte sich den Stöpsel ins Ohr. Ob Sasuke nach ihm gerufen hatte? Mit Sicherheit und Naruto hatte diese Rufe dann sicherlich nicht gehört. Warum nur? Und da fiel ihm auch ein, dass Sasuke sicherlich das gesamte Gespräch mitbekommen haben musste. Immerhin hatte er das Funkgerät nicht abgeschaltet gehabt, oder sonst was. Nein, das Gespräch zwischen Sakura und ihm hatte Sasuke sicherlich mitbekommen. Verdammt und was war, wenn Sasuke nun nach ihm suchte? In seinen Zustand kam dieser doch nicht weit, oder? Kurz schloss Naruto seine Augen, atmete tief durch, da dieses Gefühl einfach nicht nachlassen wollte. "Sasuke?" fragte er leise, in der Hoffnung, Sasuke würde ihn hören. Wenn dieser ihn suchte, dann müsse die Verbindung zum anderen Funkgerät noch bestehen, oder? Wenn dies der Fall war, dann wäre Sasuke nicht weit weg von ihm. Doch als er keine Antwort erhielt, seufzte er aus. Vielleicht irrte sich sein Gefühl auch nur? Eine Täuschung seiner Sinne, welche ihn nur zu Sasuke zu drängen versuchte? "Sasuke, hörst du mich? Wenn ja, dann gib mir eine Antwort" rief Naruto nun etwas lauter, da dieses Gefühl immer stärker wurde. Da war etwas passiert und dessen musste er nachgehen. Unwillkürlich sprang er zurück, machte sich auf dem Weg, welchen er eigentlich nicht folgen wollte. Egal, so lange Sasuke vielleicht irgendwo hier draußen war, durfte er seinen Weg nicht fortsetzen. Er brauchte Klarheit und diese würde er sich nun verschaffen, auch wenn er dafür nochmals nach Konoha musste. Der Uchiha öffnete seine Augen, war ihm so gewesen, als habe er die Stimme des Kleineren kurz vernommen. Eine Sinnestäuschung? Hatte Naruto wirklich nach ihm gerufen? Nochmals schloss er seine Augen und wirklich, Naruto rief nach ihm, schien sich sogar Sorgen um ihn zu machen. "Naruto" keuchte er leise, jedoch laut genug, damit es sein kleiner Freund hören konnte. Scheinbar befand sich Naruto noch nicht weit von ihm entfernt, sonst wäre die Verbindung beider Funkgeräte nicht mehr möglich. "Sasuke, wo bist du? Bist du mir gefolgt? Warum hast du das gemacht?". Teils wütend, teils voller Sorge fragte Naruto seinen besten Freund, welcher scheinbar wirklich nach ihm gesucht hatte. Nur, wieso klang der Schwarzhaarige so schwach? Sollte sich sein Gefühl wirklich bestätigen und Sasuke ging es immer schlechter? Wieso hatte man Sasuke nicht verboten, ihm zu folgen? Kakashi und Sakura wussten doch um dessen Zustand, oder etwa nicht? Wieso nur? Naruto sprang schneller von Ast zu Ast, ehe er auf einen dieser stehen blieb und auf eine Lichtung blickte. Seine Augen weiteten sich, als er dort den Schwarzhaarigen erblickte, welcher auf den Boden lag und sich keinen Millimeter rührte. Rasch sprang er vom Ast, kam neben dem Uchiha zum Stehen und blickte auf diesen hinab. "Sasuke" hauchte er leise, ehe er sich neben Sasuke hinkniete und diesen mit einen sorgenvollen Blick bedachte. Warum hatte sein bester Freund nur das Dorf verlassen? Wieso hatte er nicht einfach auf ihn gewartet? Sicher, er würde vermutlich bald verbannt werden, aber er hätte Sasuke noch ein letztes Mal sehen wollen, oder nicht? Hatte Sasuke vielleicht deswegen so gehandelt? Dachte er etwa, Naruto wäre einfach aus dessen Leben verschwunden? "Naruto, bist du wirklich hier?" murmelte Sasuke leise, dessen Augen immer noch geschlossen waren. Verdammt, er fühlte sich so elend und müde. Es war wirklich keine kluge Idee gewesen, Naruto allein zu verfolgen. Hätte dieser nicht gemerkt, dass er sich hier im Wald befand, so würde Sasuke sicherlich noch eine ganze Weile hier liegen und auf den Tod warten. Keuchend versuchte er sich hochzustemmen, was ihm wieder einmal nicht gelang, weil er absolut keine Kraft mehr hatte. Außerdem schmerzte sein Kopf so fürchterlich und er stellte sich die Frage, wieso das eigentlich so war. "Sasuke, warte, ich helfe dir". Lächelnd drehte Naruto seinen Freund auf den Rücken, bettete dessen Kopf auf seine Knie und sah in dessen Gesicht. Einige Schweißperlen perlten an dessen Stirn hinab und Naruto vermutete stark, dass der Schwarzhaarige unter Fieber litt. Kein Wunder, dass Sasuke nicht mehr konnte. Erstmal die Schmerzen, die er Dank Yuki hatte und dann noch hohes Fieber? Sachte legte er seine Hand auf die Stirn des Uchiha's, welcher einen wohligen Laut von sich gab. "Deine Hand ist schön kühl". Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen Sasuke's, ehe er endlich seine Augen öffnete und in die blauen Seen seines Freundes blickte. Voller Sorge und mit einen Hauch von Wut sahen diese in seine. "Warum bist du nicht im Krankenhaus geblieben, Sasuke?" wiederholte Naruto seine Frage. Vorhin hatte er keine Antwort darauf bekommen, doch nun, wo er bei Sasuke war, wollte er endlich diese Antwort einfordern. Sasuke überlegte nicht lange, da er auf diese Frage sehr leicht antworten konnte. "Ich stecke doch mittendrin, Naruto. Kakashi meinte, ich werde auch verbannt, wenn sie keine Lösung finden, also sitzen wir immer noch im gleichen Boot. Also... Lass mich nicht allein". Naruto spürte ein unangenehmes Brennen, ehe ihm die erste Träne über die Wange rollte. Verdammt, er wollte doch gar nicht mehr weinen, aber es geschah ganz automatisch. Wieso sagte Sasuke ihm so etwas? Dieser solle lieber nach Konoha zurück gehen und dort ein schönes Leben führen. "Naruto, hör auf zu weinen, ja? Wir beide sind doch immer noch ein Team, oder nicht? Wir beide stehen das schon durch. Ich lasse dich jedenfalls nicht allein und werde dich auf dieser Mission begleiten". Sacht erhob Sasuke seine Hand und legte diese an die Wange des Blonden, welcher sich einfach nicht mehr zusammen reißen konnte. Naruto liefen nun etliche Tränen an den Wangen herunter, schien von Sasuke's Aussage einfach nur gerührt zu sein. Nickend stimmte Naruto zu, denn zu Worten war er momentan einfach nicht in der Lage. Wieso half Sasuke ihm trotzdem noch? Jetzt, wo sie beide vielleicht verbannt werden sollten. Eigentlich müsse Sasuke ihn nun nicht mehr helfen, aber er schien es trotz allem noch zu wollen. Warum? "Wieso?" brachte er leise zustande, ehe Naruto seine Augen schloss und sich mit dem Handrücken über das Gesicht wischte. "Weil du mein Freund bist, wie oft noch?". Sasuke keuchte erneut, da ihn plötzlich eine Schmerzwelle erfasste. Hustend drehte er sich auf die Seite, spürte im nächsten Moment nur, dass ihm beruhigend über den Rücken gestrichen wurde. Gott, er war nun nicht mehr allein und würde hoffentlich irgendwie mit Naruto nach Suna gelangen. Nur wie? Hoffentlich fiel dem Blonden dazu etwas ein, denn Sasuke war sich sicher, dass er diesen weiten Weg nicht allein bewältigen könnte. Eine ganze Weile blieb Naruto noch bei Sasuke sitzen, strich diesem immer wieder beruhigend über den Rücken, damit sich Sasuke beruhigte. Ihm schwirrten so viele Fragen durch den Kopf, unter anderen auch die Frage, ob Sasuke es vielleicht doch aus Liebe tat. Liebte Sasuke ihn? Wie sehr würde Naruto sich dies doch wünschen, aber so lange Sasuke nicht über seine Gefühle sprach, müsse er wohl warten. Oder half Sasuke ihn wirklich nur aus Freundschaft? Ging man denn bei einer Freundschaft so weit? Nein, eigentlich nicht, aber Naruto wusste einfach nicht weiter. Nach weiteren Minuten, welche schweigend verlaufen waren, legte Naruto Sasuke's Kopf auf den Boden ab, ehe er selbst aufstand. Er überlegte, ob es klug war, Sasuke in solch einen Zustand diesen weiten Weg zuzumuten. Eigentlich nicht, da Sasuke Fieber hatte, aber Naruto war sich auch bewusst, dass Sasuke nicht nach Konoha zurück wollte. Er würde eher einen Aufstand machen, dessen war er sich sicher. "Meinst du, dass du das schaffst?" wollte Naruto von seinen Freund wissen. Sasuke blickte auf, stemmte sich hoch, mit aller Kraft, die er noch mobilisieren konnte. Als er zum Stehen kam, schwankte er für einige Sekunden, bis er einen Arm um sich spürte, welcher ihn Halt gab. Wieder sah er in die blauen Augen, welche ihn forschend musterten. Nun, ob er es bis nach Suna schaffen würde? Nein, auf sich allein gestellt wohl kaum. Naruto sah noch eine ganze Weile in die schwarzen Tiefen, welche einen gläsernen Schimmer hatten. Keinen Zweifel, Sasuke war sicherlich müde und total am Ende mit seinen Kräften. Also müsse Naruto ihm wohl helfen, egal, ob Sasuke es wollte, oder auch nicht. Jedoch konnte er sich nicht von diesen schönen Blick lösen, starrte immer noch in die schönen, schwarzen Augen, welche Sasuke gehörten. "Naruto" hauchte der Schwarzhaarige leise. Dieser Blick, er wusste, wieso Naruto ihn so anschaute. Voller Begierde, Lust und Liebe. Schon oft hatte er diesen speziellen Blick gesehen, zuletzt in der vorherigen Nacht, als Naruto unter ihm gelegen hatte. Oh ja, wie süß der Kleinere doch ausgesehen hatte. Süß? Sasuke schüttelte gedanklich seinen Kopf. Jetzt bezeichnete er Naruto schon als süß. Obwohl, wie dieser ihn nun anschaute, so konnte man Naruto nur als süß bezeichnen. Der Kleinere schluckte kaum merklich, ehe er den Schwarzhaarigen an sich zog und diesen umarmte. Seltsam, er war nur einige Stunden von Sasuke getrennt gewesen und doch hatte er diesen so sehr vermisst. Warum? Nur wegen der Liebe, die er für den Uchiha empfand? Aber, diese Umarmung, welche Sasuke allmählich erwiderte, fühlte sich so gut an. Ein wenig näher trat er noch, legte seicht seine Lippen an Sasuke's Wange und verweilte einen Augenblick so. Diese Haut, dieser Geruch. Ja, er hatte Sasuke so sehr vermisst. Sasuke schloss seine Augen, gab sich dieser Umarmung nur zu gern hin, welche er nach einigen Sekunden erwiderte. Doch dann, als er diese weichen Lippen auf seiner Wange spürte, seufzte er wohlig auf. Seltsam, so lange war es doch nicht her, seitdem er Naruto so nahe an sich rangelassen hatte und doch verspürte er ein schönes Gefühl. Wieso? Was war das für ein Gefühl, welches sich in seinem Körper breit machte? Es kribbelte so schön und als Naruto seine Lippen von ihm löste, verspürte er einen Hauch von Traurigkeit. So, als wolle er nicht, dass Naruto aufhörte. Wieder sah Naruto in die schwarzen Tiefen, welche in seine sahen. Einen leichten Rotschimmer konnte er auf Sasuke's Wangen ausmachen, was ihn wiederum stutzig machte. Sasuke wurde selten rot, es sei denn, ihm war etwas peinlich, oder man brachte diesen wirklich in Verlegenheit. "Wir sollten uns langsam auf dem Weg machen" sprach er leise, löste sich von Sasuke, was dieser nur noch mehr mit einem seltsamen Blick bedachte. "Noch nicht" hauchte der Schwarzhaarige, zog Naruto nochmals in seine Arme und sah diesen eindringlich an. Keine Ahnung, warum er nun diesen Wunsch verspürte, aber er wollte dieses kribbelnde Gefühl nicht verlieren, welches sich immer weiter ausbreitete. Naruto sah verwundert drein, nickte dann jedoch zustimmend. Keine Ahnung, was nun in Sasuke gefahren war, aber wenn dieser die Nähe noch auskosten wollte, dann bitte. Sasuke lächelte leicht, beugte sich ein wenig hinab und sah weiterhin in die blauen Seen, welche einen fraglichen Ausdruck annahmen. Kein Wunder, Sasuke verhielt sich sicherlich nicht oft so. Außerdem dachte sich der Uchiha selbst gerade, wie seltsam diese Situation wohl für Naruto sein müsse. Jedoch wollte er, bevor sie sich auf den Weg machten, noch etwas tun. Etwas, was er bisher nur einmal getan hatte. Wieso hatte er diesen Wunsch? Wieso drängte sein Herz ihn zu solch einer Tat? "Sasuke, was ist denn...". Doch weiter kam der Kleinere nicht, spürte weiche Lippen auf seine ruhen, welche ihn zum Schweigen brachten. Sofort fielen ihm die Augen zu, da er dieses Gefühl so sehr vermisst hatte. Wieso tat Sasuke das nun? Was verlitt Sasuke zu solch einer Tat? Unwissend, wie es in Sasuke gerade aussah, öffnete er seine Lippen einen Spalt breit, strich mit seiner Zunge leicht über die Oberlippe des Uchiha's, welcher sofort darauf reagierte. Ein leises Keuchen entfleuchte Sasuke, als diese Zunge in seine Mundhöhle eindrang und ihn erkundete. Das Kribbeln verstärkte sich rapide, als die Zunge des Blonden auf seine traf. Gott, dieses Gefühl. Was war das nur? So schön und so unwiderstehlich. Sasuke hatte das Gefühl, als könne er jetzt alles mit dem Blonden machen, einfach alles mit ihm auskosten, so lange dieses Gefühl dabei bestehen blieb. Nur leider sollte es nicht so sein, da sich der Kleinere zurück zog und hastig nach Luft schnappte. "Wir sollten damit weitermachen, wenn wir in Suna sind" grinste Naruto dümmlich, ehe er den Schwarzhaarigen den Rücken zuwandt. Mit seinen Blick deutend, dass Sasuke auf seinen Rücken steigen sollte, wartete er ab. Mit sich hapernd, ob er wirklich auf Naruto's Rücken steigen sollte, sah er diesen an. Außerdem hallten Naruto's Worte immer wieder in seinem Kopf herum. "In Suna weitermachen? Will er etwa... Wieso werde ich gerade rot?". Total überrumpelt über seine Gedankengänge, stieg er langsam auf Naruto's Rücken und versteckte seinen Kopf in dessen Halsbeuge. Verdammt, wieso hatte er an solche Dinge gedacht? Wollte er wirklich so etwas mit Naruto tun? Bei diesen Gedanken begann dieses Kribbeln wieder stärker zu werden. Oh Gott, er wollte wirklich so etwas machen? Naruto lächelte, war ihm diese Röte auch keinesfalls entgangen. Nun, er hätte schon gern gewusst, woran sein Freund wohl gerade dachte, aber er verschob seine Frage lieber auf später. Außerdem hatte er schon so eine Ahnung, woran sein Freund gerade dachte, was ihm selbst die Röte in Gesicht steigen ließ. Jetzt sollten sie erstmal nach Suna vordringen, denn der Weg war noch sehr weit und der Kleinere hatte nicht die Lust, ewig hier im Wald herum zu spazieren. Einen letzten Blick zum Schwarzhaarigen, welcher seinen Kopf in seine Halsbeuge drückte, sprang er auf den nächsten Ast, von dort aus weiter, immer Richtung Windreich. Hoffentlich verschlechterte sich Sasuke's Zustand nicht, denn im Moment schien sich dieser einigermaßen Wohl zu fühlen. Kapitel 22: Gefahr auf dem Weg nach Suna! ----------------------------------------- Mittlerweile waren 2 Tage vergangen seit dem Zusammentreffen von Naruto und Sasuke. Über die Hälfte des Weges hatten sie bereits hinter sich gelassen und nun befanden sie sich vor der Wüste, welche ankündigte, dass sie sich bereits im Windreich befanden. "Wie geht es dir, Sasuke?" wollte der Kleinere wissen, sah seinen besten Freund fest in die Augen und erforschte dessen Befinden. "Es geht schon. Mach dir keine Sorgen um mich" erwiderte der Schwarzhaarige lächelnd, denn so langsam gewöhnte er sich an die Art des Blonden, welcher sich immerzu um ihn sorgte. Die letzten 2 Tage war es nicht anders gewesen und Sasuke wusste, so einen Freund würde er nicht noch mal begegnen. Naruto war einfach etwas Besonderes und einmalig, ein Mensch, den er nicht mehr missen wollte. Seine Gedanken schweiften jedoch ab, zu dem Moment, als er Naruto geküsst hatte. Er hatte sich so wohl und geborgen gefühlt, als er die sinnlichen Lippen des Kleineren auf seinen gespürt hatte. Und dann dieses kribbelnde Gefühl, welches sich in seinen Bauch breit gemacht hatte. Es war so angenehm gewesen, richtig erwärmend. Woher kam nur dieses schöne Gefühl und wieso tauchte es immer nur auf, wenn der Kleinere ihn anlächelte? Einfach dessen Nähe reichte aus, um dieses schöne Gefühl hervor zu rufen. "Sasuke? Hey, Sasuke... Hörst du mir überhaupt zu?" beschwerte sich Naruto, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah seinen besten Freund empört an. Schon lange war es her, seit er ignoriert wurde, oder war Sasuke einfach nur zu tief in Gedanken? Überhaupt. Seit 2 Tagen war Sasuke schon so schweigsam und grübelte andauernd. Wieso? War vielleicht etwas passier? Hatte gar Naruto vielleicht etwas Falsches gesagt, oder getan? Nein, oder doch? "Wie? Was sagtest du?" wollte Sasuke wissen, wurde etwas rot um die Nase, da es ihm peinlich war, mal wieder den Blonden nicht zugehört zu haben. In den letzten 2 Tagen war es immer wieder vorgekommen, aber was konnte Sasuke dagegen tun? Er stellte sich Fragen, hätte am liebsten Antworten auf diese, aber er brachte es einfach nicht fertig, diese Naruto zu stellen. Wieso schlug sein Herz auf einmal wieder höher? Nur, weil er an den Blonden dachte? Hatte er wohlmöglich Angst vor dessen Antwort? Nein, oder etwa doch? Verdammt, diese Gefühle waren wirklich verwirrend, aber dennoch zu schön, als sie loswerden zu wollen. "Ich habe dich gefragt, ob wir nun die Wüste überqueren? Oder willst du dich noch etwas ausruhen?". Sasuke lächelte leicht und erhob sich schließlich vom Baumstumpf, auf welchen er sich gesetzt hatte. Nun, körperlich ging es ihm wieder ganz gut, nur die Prellungen taten noch ein wenig Weh, aber das würde vorbei gehen, da war sich der Uchiha sicher. Sein Fieber war auch schon nicht mehr der Rede wert, hatte er höchstens leichte Temperatur, aber nichts Ernstes. "Von mir aus können wir. Ich bin nämlich neugierig, ob wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben". Ein hämisches Grinsen legte sich auf Sasuke's Lippen, als er dies aussprach, denn er hatte Naruto's Satz nicht eine Sekunde lang vergessen. Nein, tief in seinem Gedächtnis hatte es sich gebrannt und die Neugier auf das, was da wohlmöglich alles passieren konnte, stieg mit jeder Minute an. Ja, er wollte es nun wirklich wissen, auch wenn er sich noch ein wenig unklar seiner Gefühle war. Okay, das er mehr für den Blonden empfand, war ihm in den letzten beiden Tagen bewusst geworden, nur war die Frage noch immer vorhanden, ob es nun Liebe, oder eher Lust war. So gerne würde er sein Gefühl einordnen können, aber auf diesem Gebiet war er wirklich ein Loser, dass gestand er sich ein. Naruto wurde nun ebenfalls rot, erinnerte sich an die letzten beiden Tage, welche nicht ganz spurlos an ihm vorbeigezogen waren. Nein, eher im Gegenteil. Des Öfteren hatte Sasuke ihn an seinen Satz erinnert und schien es nun wissen zu wollen. Nur, Naruto war sich nicht mehr so sicher, ob er mit Sasuke da weitermachen wollte, wo sie gestoppt hatten. Er hatte keine Angst vor vor seinen ersten Mal, nein, es war die Angst davor, von Sasuke benutzt und verletzt zu werden. Was war denn, wenn Sasuke einfach so mit ihm schlafen wollte, ohne jegliches Gefühl, abgesehen von Lust? Nein, das wollte der Kleinere nicht und genau das bereitete ihm solche Bauchschmerzen. Sasuke bemerkte die bedrückte Miene des Kleineren, überlegte sich, ob er sich seinen Kommentar hätte klemmen sollen. Ja, vielleicht, denn der Blonde wirkte mit jedem Schritt nervöser und ängstlicher. Wovor hatte Naruto solche Angst? Vor dem ersten Mal? Dazu noch mit einem Jungen? Nein, oder doch? "Oder liegt es vielleicht...". "Komm Sasuke, wir sollten uns jetzt beeilen. Wenn wir zügig vorankommen, sind wir vor Sonnenuntergang in Suna" erklärte Naruto und kehrte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu, sah zur Wüste, welche sie nun überqueren mussten. Noch standen sie beim Waldrand und waren geschützt und versteckt, doch gleich mussten sie noch mehr aufpassen, vor allem vor feindliche Ninja, falls sich hier welche rum trieben. Sasuke dachte noch länger nach, folgte dem Kleineren mit schnellen Schritten, welcher es wohl nun sehr eilig hatte. Eigentlich liefen sie immer nebeneinander, doch nun? Scheinbar wollte Naruto einfach nur seine Ruhe haben und selbst ein wenig nachdenken? Ja, es schien so und Sasuke hatte das Gefühl, als müsse er sich für irgendetwas entschuldigen. Nur blieb die Frage, für was? Hatte er den Kleineren vielleicht wirklich verletzt? Hätte er Manches vielleicht nicht sagen sollen? Lag es einfach nur daran, weil Naruto ihn liebte und deshalb auf manche Kommentare anders reagierte, als sonst? Obwohl? Moment, da fiel ihm etwas Entscheidenes ein. Er hatte doch die letzten Tage immer wieder gesagt, er sei neugierig, ob sie weitermachen würden, oder nicht. Fasste es Naruto vielleicht ganz anders auf? Konnte es sein, dass sich Naruto nicht mehr so sicher fühlte? Fühlte sich dieser vielleicht benutzt, wenn es dazu käme? "Das ist es. Das muss es sein" murmelte Sasuke vor sich her, lief schneller, um mit Naruto auf gleicher Höhe zu kommen. Kurz sah er den Kleineren an, seufzte schließlich und packte dessen Hand. Sasuke lief langsamer, noch langsamer, bis er schließlich stehen blieb und Naruto, welcher einfach mit angehalten wurde, sah verwundert zum Schwarzhaarigen auf. Was wollte dieser denn jetzt? Wieder eine Pause? Nein, oder doch? "Naruto, was hast du? Habe ich etwas Falsches gesagt?" erklang Sasuke's Frage, denn wenn er wirklich richtig lag mit seiner Vermutung, dann würde es Naruto ihm bestimmt sagen, oder nicht? Hoffentlich, denn er wollte den Kleineren zu nichts zwingen, oder gar verletzen. Nein, nie würde er so etwas tun. Der Blonde starrte zu Boden, da er sich ertappt fühlte. Sicher, seine Maske bröckelte immer mehr und bei Sasuke brachte doch eh kein Lächeln mehr. Der Uchiha kannte ihn inzwischen zu gut, um ein ehrliches Lächeln von einem Falschen zu unterscheiden. Also warum sein Dauergrinsen aufsetzen, wenn es eh nichts brachte? "Naruto, was bedrückt dich so sehr? Sag es mir, damit ich...". Der Uchiha wurde unterbrochen, als Naruto seine Hand hob und dem Uchiha den Mund zu hielt. Was sollte denn das nun? Wollte der Kleinere denn nicht reden? Sonst redete Naruto doch auch immer wie ein Wasserfall und jetzt schwieg dieser, sah auf in seine Augen, mit diesen unsicheren, schon leicht verletzten Blick. Oha, was hatte Sasuke nur angestellt, dass Naruto ihn so ansah? Das hatte er nicht gewollt, ehrlich nicht. "Weißt du, Sasuke... Du möchtest gerne dort weiter machen, wo wir aufgehört haben, aber... Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich das eigentlich noch will. Du weißt, dass ich dich liebe, aber du... Ich weiß einfach nicht, was du für mich empfindest und deswegen kommen in mir Zweifel auf. Ich würde gerne, aber... Verdammt, mich macht das alles so fertig". Zum Ende hin war Naruto lauter geworden, ehe er die Hand von Sasuke's Mund nahm und sich umdrehte, seine Tränen, welche ihm an den Wangen hinunter rollten, zu verstecken versuchte. Verdammt, vielleicht machte er nun einen Fehler, indem er seine Bedenken offen legte, aber Naruto wusste sich einfach nicht mehr zu helfen. Er wollte doch nur Klarheit, mehr nicht. "Ich... Naruto... Also..." stammelte Sasuke vor sich her, wurde erst ein wenig rot, doch dann sah er traurig zum Blonden, welcher sich umgedreht hatte. Also war seine Vermutung wahr und der Kleinere machte sich so seine Gedanken über das 'Danach'. Ja, was wäre denn danach? Wären sie dann zusammen? Sasuke wusste es nicht und er konnte Naruto's Frage einfach nicht beantworten. Oder, wollte er es vielleicht nicht? Hegte Sasuke vielleicht selbst Zweifel? Weitere Gedanken konnte sich keiner der Beiden machen, da ein Rabenschwarm aus dem Nichts auftauchte und sie einfach angriff. "Was soll das?" fluchte der Uchiha und hielt sich schützend die Hände vors Gesicht. Naruto knurrte nur ungehalten, schlug nach den Raben, welche versuchten, ihn zu picken. Was war hier los? Ein Angriff? Ja, dass musste es sein, denn Naruto hatte noch nie von Raben gehört, die im Schwarm irgendwelche Leute angriffen. Nein, so was gab es höchstens im Fernsehen. Plötzlich verschwanden all die Raben, welche um ihre Köpfe geschwirrt waren und konzentrierten sich auf einen Punkt. Verwundert, jedoch in Angriffsstellung, sahen die beiden Shinobi dem zu, bis dem Schwarzhaarigen die Gesichtszüge entgleisten. Das konnte, nein, durfte nicht sein. Wieso jetzt? Warum hier? Wieso heute? Jetzt, wo er dem Kleineren näher stand, als zuvor. Naruto wurde bleich, ehe er einige Schritte zurück wich. Nein, nicht er. Wieso nur? Wieso musste er jetzt, gerade jetzt auftauchen, wo er seinem besten Freund so nahe stand? Wieso musste es nun so kommen? Mitten in der Wüste, wo man nicht aus dem Hinterhalt angreifen konnte? Wie sollten sie sich behaupten? Gut, Sasuke und er hatten ausgezeichnete Fähigkeiten, dass hatte jedenfalls Kakashi einmal gesagt, aber ob diese Fähigkeiten ausreichen würden? Naruto wusste es nicht, schluckte lautlos, ehe die Person vor ihnen zu sprechen begann. "Naruto, du wirst nun mit mir kommen". Nur dieser Satz fegte mit einen kleinen Sandsturm zu den beiden Ninja rüber, welche noch einen Schritt zurück wichen. Sasuke stellte sich jedoch vor Naruto, schloss kurz seine Augen und aktivierte sein Sharingan. Als er sie wieder öffnete, behielt er seinen Blick gesenkt, wollte er nicht in diese blutroten Augen blicken, welche seiner so ähnlich erschienen. "Das werde ich nicht zulassen, Itachi" knurrte Sasuke leise, spürte hinter sich den Blonden, welcher seine Hände auf Sasuke's Schultern legte. Ob Naruto Angst hatte? Okay, diese durfte er bei solch einen Gegner haben, aber sie mussten einen klaren Kopf bewahren, um aus dieser Situation gefahrlos heraus zu kommen. "Naruto, sieh ihm nicht in die Augen, verstanden? Nur ein kurzer Blick und er wird dich in einem Genjutsu gefangen halten und dich Tage lang quälen". Der Blonde nickte leicht, ehe auch er seinen Blick senkte. Verdammt, sein Innerstes war noch so aufgewühlt von Sasuke und seinen Gefühlen. Er musste sich nun beruhigen, um Sasuke nicht im Wege zu stehen. "Sasuke, tritt beiseite und überlass mir Naruto. Du kannst sowieso nichts gegen mich ausrichten, oder soll ich dich an die Situation von vor ein paar Wochen erinnern?". Itachi legte ein kleines Grinsen auf, als Sasuke ein lautes Knurren verlauten ließ. Ja, sein Bruder knabberte also immer noch daran? Klar, würde er selbst vermutlich auch, wenn sein großer Bruder ihn eiskalt zusammen geschlagen hätte. Doch dem war nicht so und Sasuke war keine Gefahr für ihn. Er würde ihn einfach wieder vermöbeln, da der Kleine noch nicht genügend Hass in sich angesammelt hatte. "Niemals, hörst du? Du wirst mir Naruto nicht wegnehmen, verstanden? Du hast mir damals alles genommen und noch mal will ich diesen Schmerz nicht ertragen" schrie Sasuke seinen Bruder entgegen, standen ihm bereits einige Tränen in den Augen, da er sich an diese unvergessliche Nacht erinnerte. Seine Eltern, seine Verwandten, einfach alle waren Tod, waren einfach gegangen, ohne Abschied zu nehmen. Und Sasuke? Er hatte nichts tun können, gab sich bis heute die Schuld dafür, weil er vielleicht etwas hätte tun können. Mit diesen Gefühlen war er gewachsen und nach und nach war sein Hass auf seinen Bruder größer geworden. Ja, er hasste seinen Bruder so sehr, dass es schon ein wenig beängstigend wirkte. Naruto sah nun doch wieder auf, aber nicht zu Itachi, welcher seine Augen schloss, sondern zu seinen Freund, welcher dessen Bruder gerade so angeschrien hatte. "Sasuke" hauchte er leise und sah wieder zu Boden. Sicher hatte es der Uchiha nicht leicht gehabt, dessen wurde sich Naruto nun bewusst. Allein dessen Aussage sagte eigentlich, wie schwer dieses Ereignis auf der Seele Sasuke's lasten musste. Ja, vielleicht mochte er Sasuke deshalb auch. Weil sie beide einsam und mit Qualen aufwachsen mussten. Er konnte Sasuke von allen am besten verstehen, obwohl Naruto nie seine Eltern kennengelernt hatte. Wie es sich anfühlte, diese zu verlieren, konnte Naruto nur erahnen. "Du wirst diesen Schmerz ertragen, dummer, kleiner Bruder. Wir brauchen Naruto und daran wirst du auch nichts ändern und nun...". Der ältere Bruder Sasuke's trat näher, bedrohlich näher, bis er nur noch wenige Zentimeter vor Sasuke stand. "Geh beiseite" endete Itachi's Aussage, ehe er mit seinen rechten Arm ausholte und mit dem übergroßen Ärmeln den jüngeren Uchiha beiseite fegte, dieser einige Meter über den Boden schlidderte, bis er liegen blieb. Naruto sah erschrocken zu Sasuke, welcher zwar geblockt hatte, aber trotzdem beiseite geworfen wurde. Seine Aufmerksamkeit glitt wieder zu Itachi, welcher nun zu ihm schritt. "Fass ihn nicht an, Itachi... Du hast kein Recht dazu... Er ist mein Freund und ich werde ihn beschützen, so lange ich lebe" nuschelte der Schwarzhaarige, stand wieder auf, doch wankte er ein wenig. Verflucht, sein Kopf schien wieder heißer zu werden, was auf die Sonne, welche hier schien, zurück zu führen war. Sasuke war eben noch nicht vollständig gesund, aber er dachte auch nicht daran, Naruto einfach kampflos aufzugeben. Langsam schritt er auf seinen Freund und seinem Bruder zu, keuchte kurz und blieb stehen, um wieder zu Atem zu kommen, doch dann ging er weiter, immer weiter auf Naruto zu, welchen er nur noch verschwommen sehen konnte. Nein, bitte nicht, so dachte der junge Uchiha. Er wollte doch Naruto beschützen. "Beschützen? Du willst den Jungen beschützen? Ich frage mich, wie du das anstellen willst, Bruder. Du kannst ja gerade noch auf den Beinen stehen". Itachi schmunzelte, als sein kleiner Bruder zu ihm und Naruto gewankt kam. Beschützen wollte er ihn? Lächerlich, so dachte Itachi. Naruto knurrte nun ebenfalls, verhöhnte Itachi gerade dessen kleinen Bruder. Warum? Wieso tat Itachi das eigentlich? Wieso hatte er dessen Eltern und den gesamten Clan umgebracht? Diese und ähnliche Fragen huschten durch Naruto's Kopf, wich wieder einen Schritt zurück, als Itachi näher kam. "Jetzt reicht es aber..." knurrte er mit einem Mal, formte ein Fingerzeichen, ehe ein Doppelgänger von Naruto erschien. Dieser platzierte sich genau zu seiner Rechten, ehe der echte Naruto seine Hand ausstreckte. "Hör auf Sasuke fertig zu machen. Er hat genug gelitten, verstanden? Ich lasse nicht zu, dass er durch dich noch länger leiden muss" schrie Naruto, während dessen Doppelgänger sein Rasengan vorbereitete. Sasuke sah verblüfft auf, erinnerte sich an dieses Jutsu, welches der Blonde schon einst angewandt hatte. Ja, damals, auf dem Dach des Krankenhauses, wo er so wütend auf Naruto gewesen war. Dieses Jutsu, dessen Name er immer noch nicht wusste, war eine starke Attacke, welches ihn so neidisch machte. Itachi blieb stehen, sah dem Treiben zu, welches ihm geboten wurde. Seltsam, irgendwoher kannte er das Jutsu, nur wollte ihm nicht einfallen, woher. Doch weiter konnte er auch nicht nachdenken, da der Blonde auf ihn zustürmte. Mit der Hand voran, in welche sich die blaue Chakrakugel befand, lief der Blonde auf Itachi zu, wurde noch schneller und schneller, bis er ihn endlich traf. Der Mantel riss, die Kleidung zerfetzte, ehe Naruto zu Boden fiel, hastig atmete und sich dann umsah. "Was?" fragte er teils verwundert, teils wütend. Der Mantel lag noch da, total zerfetzt, aber von Itachi fehlte jede Spur. Hastig drehte sich Naruto zu allen Seiten, doch entdeckte er den älteren Uchiha nicht. War er etwa verschwunden? Wieso? Sasuke sah sich ebenfalls um, soweit es ihm seine Sicht noch ermöglichte. Doch dann sackte er auf die Knie, atmete hastig durch und schloss seine Augen. Verdammt, ihm war so heiß und kalt zugleich. Wieso jetzt? Wieso dann, wenn sein bester Freund in Gefahr schwebte? Naruto bemerkte sehr schnell, wie es um Sasuke stand, rannte zu diesen hin und kniete sich zu Sasuke hinab. "Sasuke, was ist mit dir?" wollte er wissen, doch eine Antwort blieb ihm verwehrt, da der Uchiha in seinen Armen zusammen sackte. Leicht geschockt drehte er Sasuke auf die Seite, sah diesen eindringlich an und atmete erleichtert aus, als er feststellte, dass Sasuke nur ohnmächtig geworden war. So erleichtert er auch war, so bemerkte er den Schatten nicht, welcher sich hinter ihm näherte, mit dem Arm ausholte und ihm in den Nacken schlug. "Was... Ah...". Mehr brachte der Blonde nicht heraus, fiel auf Sasuke und sah diesen noch kurz an. "Sasuke... Ich..." keuchte er, sah auf in blutrote Augen, welche ihm so bekannt vorkamen. Gehörten diese nicht eigentlich Sasuke? Ja, aber dieser lag unter ihm. Also schien es sich um Itachi zu handeln, oder nicht? Wenn Naruto ehrlich mit sich war, so war es ihm nun auch egal, da eine befreiende Schwärze nach ihm griff und er dagegen nicht mal ankommen konnte. Seine Augen schlossen sich wie von selbst und so bemerkte er nicht den guten Freund, welcher ihn und Sasuke nun aus der Klemme half. Nein, er war in Ohnmacht gefallen und hoffte inständig, dass Sasuke nichts passierte. Kapitel 23: Überraschendes Wiedersehen! --------------------------------------- Naruto spürte, dass er in einem Bett lag, wunderte sich etwas, da er eigentlich nicht in einem Bett liegen dürfte. War er nicht mit Sasuke in der Wüste gewesen? Waren die beiden Shinobi nicht aus heiterem Himmel von Itachi angegriffen worden? Doch, er erinnerte sich genau, erinnerte sich daran, wie Sasuke ihn hatte schützen wollen. Genau, Sasuke hatte ihn beschützen wollen, es aber nicht geschafft. War der Schwarzhaarige nicht zusammen gebrochen? Hatte dieser nicht wieder Fieber bekommen? Ja und dann hatte Itachi seinen Bruder verhöhnt, ihn ausgelacht, weil Sasuke schwankend auf ihn und den älteren Uchiha zugekommen war. Naruto blinzelte, bis sich sein Blick schärfte. Wo war er denn hier? Ein helles Zimmer eröffnete sich ihm, als er sich umblickte. Die Wände waren Hellbraun, so wie fast alles hier. Selbst das Bett, auf welches er lag, war mit hellbrauner Bettwäsche ausgestattet. Eines stand für den Blonden fest, er war keinesfalls in Konoha, oder dessen Krankenhaus. Seine Gedanken schweiften erneut ab, zu seinen Ausraster, welchen er gehabt hatte. Er hatte Itachi mit seinen Rasengan attackiert, doch war der ältere Uchiha scheinbar ausgewichen. Dann war Itachi einfach weg gewesen und Naruto war zu Sasuke gestürmt, um zu überprüfen, wie es um diesen stand. Erleichtert hatte Naruto festgestellt, dass Sasuke nur das Bewusstsein verloren hatte. Doch vor lauter Erleichterung hatte er auf sein Umfeld nicht mehr geachtet und so hatte er den Schlag in seinen Nacken auch nicht kommen sehen. Deutlich hatte er Itachi noch erkennen können, doch wo war dieser nun? Befand sich Naruto wohlmöglich im Versteck der Organisation Akatsuki? Und wenn ja, was passierte dann nun mit ihm? "Sasuke" hauchte er leise, schlichen sich nun einige Ängste in ihm ein. Wo war sein bester Freund? War dieser vielleicht von Itachi getötet worden? Hastig schüttelte Naruto seinen Kopf, wollte er das einfach nicht wahrhaben. Nein, Sasuke lebte mit Sicherheit noch. Ob Sasuke mittlerweile wieder bei Bewusstsein war? So viele Fragen, doch bekam Naruto keine Antwort auf diese. Müsse er wohl warten, bis jemand kam. Nur, er hoffte, dass es niemand von Akatsuki war. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein rothaariger Junge betrat das Zimmer. Naruto's Augen weiteten sich vor Schock, als er den Jungen erkannte. Das konnte doch nicht sein, oder? Konnte er seinen Augen wirklich trauen? Jedoch machte sich auch die Erleichterung in ihm breit, war er scheinbar nicht von Akatsuki verschleppt worden. Ein Glück, so dachte Naruto, welcher noch immer den Jungen vor sich betrachtete, dessen Augen ein schönes Grün besaßen. "Okay, es scheint dir gut zu gehen" sprach der junge Mann, verschränkte seine Arme vor der Brust und schien zu überlegen. Naruto zog ein fragendes Gesicht, da er aus dessen Worten nicht schlau wurde. Konnte es denn sein? Hatte diese Person, welche noch immer ein nachdenkliches Gesicht zog, ihn und auch Sasuke gerettet? Da fiel Naruto erneut ein, dass er immer noch nicht wusste, wo sich Sasuke nun aufhielt. Sicher wusste es der Rothaarige, welcher ihn nun mit einen warmen Blick bedachte. "Keine Sorge, Naruto. Sasuke liegt im Zimmer nebenan und es geht ihm auch einigermaßen gut". Erleichtert seufzte der Blonde, sah kurz zur Zudecke, welche er nun beiseite legte, um aufzustehen. Kaum stand er, kniff er seine Augen schmerzlich zusammen. Gott, sein Nacken tat ihm vielleicht Weh. Dieser Itachi hätte ruhig ein wenig sanfter sein können, aber wieso regte er sich innerlich auf? Ein Uchiha war niemals sanft, obwohl Naruto schon oft von Sasuke das Gegenteil zu spüren bekommen hatte. "Gaara, es überrascht mich, dich zu sehen. Wie kommen Sasuke und ich hierher? Wir sind doch in Suna, oder nicht?". Der Rothaarige legte ein kleines Lächeln auf, als er diese Fragen vernahm. Klar, der Kleinere hatte scheinbar viele Fragen und verstand die jetzige Situation wohlmöglich noch nicht. Doch das konnte Gaara ändern. "Hat dir dein Sensei nicht gesagt, dass du bei mir unterkommst? Scheint ihm wohl entfallen zu sein... Nun ja, eigentlich habe ich mit euch erst Morgen gerechnet und war auf dem Weg eine Schriftrolle abzuliefern. Auf halbem Weg sah ich euch von weiten und war ein wenig verwirrt über einen von Akatsuki. Normalerweise trauen sie sich nicht in unsere Nähe, aber scheinbar haben sie etwas von euch gewollt. Der Typ ist dann abgehauen, als ich eingegriffen habe, also keinen Grund zur Sorge. Er wird euch vorerst nicht mehr belästigen". Naruto hörte aufmerksam zu, nickte auch an einigen Stellen und wunderte sich, wie viel Gaara doch sprach. Er kannte den Rothaarigen immerhin nicht so. Nein, eigentlich war dieser doch genauso schweigsam, wie Sasuke es meist doch war. Hatte sich Gaara vielleicht in den paar Monaten verändert? Möglich, denn die Chuunin-Auswahlprüfung lag nun schon einige Monate her und seit ihren Kampf schien sich der Rothaarige verändert zu haben. Nur den Grund kannte Naruto nicht, mochte diesen aber auch nicht erfragen, da man bei Gaara nicht so genau wusste, ob solche Fragen angebracht waren. "Ach so... Danke für deine Hilfe. Wer weiß, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst. Sag mal, woher weißt du von Akatsuki?". Nun, diese Frage konnte sich der Blonde nicht verkneifen, da Gaara noch recht Jung war und scheinbar bestens über Akatsuki Bescheid wusste. Außer Sasuke und Naruto selbst, wussten die Genin in seinem Alter nicht von Akatsuki. Nur die Erwachsenen und der Hokage selbst wussten mehr über diese Organisation. Wieso wusste also Gaara davon? Gaara senkte seinen Blick, als Naruto ihm diese Frage stellte. Nun ja, wie sollte er das nur erklären? Eigentlich mochte er nicht darüber reden, aber Naruto war doch ein Freund, oder nicht? Ob dieser ihn verachten würde, wenn er ihm von seinen Geheimnis erzählte? Er mochte Naruto, welcher ihm so viel beigebracht hatte, nicht verlieren. Naruto beobachtete das Mienenspiel, welches Gaara ihm bot. Was mochte in diesem nun vorgehen? Naruto schien etwas angesprochen zu haben, was lieber nicht hätte zur Sprache kommen sollen, oder? Nur, wieso? Wieso verstand der Blonde das alles nicht? "Tschuldige... War halt nur eine Frage, die mich schon interessiert. Immerhin...". Der Blonde hielt inne, kniff seine Augen zusammen und überlegte. Sollte er Gaara aufklären, was in ihm steckte? Würde Gaara das denn verstehen? Obwohl, in Gaara schien auch etwas zu sein, oder nicht? Immerhin hatte sich der Rothaarige verwandelt, als sie gegeneinander gekämpft hatte? "Weißt du, ich bin eigentlich nur hier, weil... Weil ich verbannt werden soll. Sasuke soll auch verbannt werden und das nur, weil er mir helfen wollte" erzählte Naruto leise, setzte sich wieder auf die Bettkante und starrte zu Boden. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit, als Gaara sich ihm näherte und sich neben ihm setzte. Mit fragenden Blick sah der Rothaarige seinen Gast an, war ein wenig schockiert darüber, dass der Blonde und der Uchiha verbannt werden sollten. Wieso? Was hatte die beiden Konoha-Ninja denn angestellt? "In mir ist der neunschwänzige Fuchs versiegelt und... Ach, ist doch auch egal, was passiert ist. Zwar hat Kakashi gesagt, es würde alles gut werden, aber ich kann das einfach nicht glauben". Naruto wusste einfach nicht mehr weiter, fühlte sich wieder so schuldig, weil er Sasuke in all das hinein gezogen hatte. Zwar hatte sich der Uchiha eingemischt, aber trotzdem. Verdammt, er fühlte sich so schlecht. Wieso half ihm denn keiner? "In dir ist der neunschwänzige Fuchs versiegelt? Mh... Dann sind wir uns wohl doch ähnlicher, als gedacht. Du hast also denselben Schmerz erlebt, wie ich". Naruto blickte ungläubig auf, verstand er Gaara's Worte irgendwie nicht. Denselben Schmerz erlebt? Wie sollte das denn gehen? Obwohl, in dessen Augen hatte der Blonde oft Einsamkeit lesen können. Schon damals, als Gaara einfach Lee im Krankenhaus töten hatte wollen. "In mir ist der einschwänzige Sandkranich versiegelt. Wir nennen ihn auch Shukaku, falls dir der Name etwas sagt. Du hast meine verwandelte Gestalt schon mal gesehen, erinnerst du dich?". Naruto hatte das Gefühl, als würde sich sein Herz mit dem Gaara's verbinden. Da war also noch ein Mensch, welcher mit diesem Schicksal leben musste? Wie war das möglich? Jetzt verstand Naruto auch, wieso Gaara's Augen mit Einsamkeit gefüllt waren. Er hatte sich immerzu einsam gefühlt, weil sicherlich auch hier die Dorfbewohner Angst und Verachtung zeigten, so wie in seinem Dorf. "Gaara, ich wusste nicht, dass du...". "Schon in Ordnung, Naruto. Jetzt weiß ich auch, wieso du mich nicht töten wolltest. Ich muss zugeben, dass du mich überraschst". Gaara legte ein Lächeln auf, ehe er seinen Arm um den Blonden legte, um diesen wenigstens etwas Trost zu spenden. Naruto wusste nicht, wieso, aber diese Umarmung befreite ihn irgendwie. Das beklemmende Gefühl ließ nach, je näher er an den Rothaarigen rückte. Wieso durchflutete ihn nun eine gewisse Sicherheit? Lag es an Gaara, welcher ihm seinen Schmerz nahm? "Mir hat man den Auftrag gegeben, Sasuke und dich für ein paar Tage aufzunehmen, aber der Grund war mir unbekannt. Du musst ihn mir auch nicht nennen, wenn du das nicht möchtest. Bleibt so lange, wie ihr wollt". Naruto fand es schon ein wenig seltsam, wie nett der Rothaarige war. Wirklich seltsam. Damals war dieser doch so brutal gewesen und schien jeden töten zu wollen, doch nun? Ja, Gaara hatte sich verändert, zum Positiven, wie Naruto nun feststellen musste. "Danke für deine Hilfe. Ich weiß das wirklich zu schätzen, Gaara". Der Rothaarige nickte dem zu, erhob sich vom Bett und deutete mit seiner Hand an, dass der Blonde ihm folgen sollte. Dies tat Naruto auch, da Gaara ihn wohl irgendwohin führen wollte. "Das hier wird dein Zimmer sein. Ich zeige dir nun, wo Sasuke ist und die restliche Wohnung". Naruto nickte dem zu, lief hinter Gaara her und dachte über diesen nach. Noch immer konnte er nicht glauben, wie sehr sich Gaara doch verändert hatte. Es erschien ihm, als sei dies alles nur ein Traum. "Hier ist die Küche, dort ist das Bad und dort hinten ist mein Zimmer. Das von Sasuke ist hier". Gaara zeigte in die jeweiligen Richtungen und schließlich öffnete er die Türe zu Sasuke's Zimmer, denn er ahnte bereits, dass der Kleinere seinen Freund sehen wollte. Dieser huschte an Gaara vorbei, lief rasch zum Bett und besah sich den schwarzhaarigen Jungen, welcher ein entspanntes Gesicht zog, scheinbar noch immer schlief. Gut, es ging Sasuke scheinbar besser, als noch vor Stunden. Gott sei Dank, denn er hatte sich wirklich Sorgen um den Uchiha gemacht. Gaara blieb im Türrahmen stehen und beobachtete den Blonden, welcher sorgenvoll auf den Uchiha hinab blickte. Seltsam, dieser Blick, so dachte Gaara, da er viele Emotionen in ihnen erkennen konnte. Damals hatte er solche Emotionen nicht verstehen können, hatte sie auch nicht an sich ranlassen wollen, doch heute war es anders. Mittlerweile kannte er die Geschwisterliebe und die Freundschaft, für welche es sich lohnte, zu kämpfen. Ja, dies hatte Naruto ihm beigebracht und Gaara war froh, von seinem falschen Denken in eine andere Richtung geschubst worden zu sein. "Wo sind denn Kankuro und Temari? Wohnt ihr nicht zusammen?" wollte Naruto wissen, wandte sich dem Rothaarigen zu, ehe er zu diesem ging. Leise verließen sie das Zimmer, gingen zur Küche und setzten sich dort an den Tisch. So langsam kam sich Naruto wirklich seltsam vor. Selbst die Küche und Sasuke's Zimmer waren in braunen Tönen gehalten. Nicht, dass das Badezimmer auch Braun war? Ein seltsamer Stil und ziemlich eintönig, so fand Naruto, doch schüttelte er seine Gedanken ab, als ihm ein Glas vor die Nase gestellt wurde. "Nein, wir wohnen nicht zusammen. Temari hat ihre eigene Wohnung, so auch Kankuro. Wieso fragst du?". Naruto legte ein kleines Lächeln auf, trank von seinem Wasser ein bisschen, ehe er das Glas wieder auf den Tisch abstellte und den Rothaarigen musterte. "Na weil ihr immer zusammen ward, deswegen". Gaara nickte dem zu, ehe er seinen Blick über den Blonden schweifen ließ. Ohne es selbst wahrzunehmen, musterte er den Kleineren intensiv, fand Naruto wirklich hübsch mit diesen blonden Haar und diesen schönen, blauen Augen. Ein Blick reichte aus, um das Herz zu erwärmen. Genau diese Augen mochte er so sehr, hatten sie es ihm damals schon irgendwie angetan. "Stimmt etwas nicht?". Naruto sah seinen Gegenüber schief an, hatte Gaara einen ganz verträumten Blick. Träumte Gaara wirklich? Und wenn ja, wovon? Gaara schüttelte schnell seine Gedanken ab, spürte sogar, wie warm seine Wangen wurden und sah aus dem Fenster. Was hatte er denn da gemacht? So intensiv und so geistesabwesend hätte er Naruto nun wirklich nicht mustern müssen. Sicherlich dachte sich der Blonde nun sonst was. "Äh...". Mehr kam nicht über Naruto's Lippen, da er ein wenig irritiert war. Wieso war Gaara denn rot geworden? Seltsam, wirklich seltsam. Und wieder wurde ihm bewusst, wie verändert der Rothaarige doch war. Trotzdem, irgendwie süß, wie Gaara demonstrativ aus dem Fenster starrte, so, als schäme er sich für irgendetwas. Nur, für was denn? Umsonst war dieser sicherlich nicht rot geworden, oder? Sollte Naruto fragen? Neugierig war er schon, nur ob er eine normale Antwort bekommen würde, dass wusste er nicht. "Gaara, wieso bist du so rot geworden? Woran hast du eben gedacht?". Der Rothaarige sah wieder zum Blonden, lief noch um einiges röter an, ehe er auf die Tischplatte starrte. Mist, so etwas war ihm noch nie passiert. Das Gefühl, sich nun schämen zu müssen, verstärkte sich noch etwas mehr, ehe er unsicher in die blauen Augen sah, welche ihn fragend musterten. "Ich habe nur... Also...". Auch das noch, Gaara fing an zu stottern und so etwas war ihm wirklich noch nie passiert. Gott, wie peinlich das wohl war? Vorhin war noch alles in Ordnung gewesen, aber jetzt? Nur dieses Lächeln und diese wunderschönen Augen hatten gereicht, um seine Gefühlswelt durcheinander zu bringen. "Ich mag deine Augen, Naruto" hauchte er fast lautlos, war sich aber sicher, dass es der Gemeinte verstanden hatte. Verdammt, irgendwie raste sein Herz auf einmal so. War das etwa diese Liebe, welche sein Onkel immer wieder erwähnt hatte? Nein, oder? Er hatte doch schon immer eine Schwäche für Naruto, seitdem er ihn kannte. "Wie?". Naruto spürte, wie ihm nun ebenfalls die Röte zu Kopf stieg. Hatte er Gaara richtig verstanden? Hatte dieser gerade wirklich gesagt, dass er seine Augen mochte? "Ich versteh nicht" brachte Naruto nur hervor, sah nun seinerseits aus dem Fenster, da er sich ein wenig unwohl fühlte. Gaara hatte sich wohl ein wenig zu viel verändert, seiner Meinung nach. Nie würde so etwas Gaara sagen, oder? Andererseits, der Rothaarige war schon so ungewohnt nett, also konnte dieser derartiges wohl auch sagen, oder? "Entschuldige, ich wollte dich nicht verunsichern. Es ist mir so rausgerutscht". Gaara sah wieder auf die Tischplatte, wusste er nicht so genau, was er noch hätte sagen sollen. Deutlich hatte er Unglauben und auch Verwirrtheit in den Augen des Kleineren gesehen. Doch was bedeutete dessen Röte? Gefiel es ihm vielleicht, wenn man ihm Komplimente machte? Gaara wusste schon lange, was er da alles sagen könnte, doch würde er sich damit noch ein wenig Zeit lassen. Sollten sich Naruto und Sasuke erstmal eingewöhnen und dann sah man weiter. Schweigsam saßen sie weiterhin in der Küche, warfen sich nur ab und an schüchterne Blicke zu, ehe Gaara aufstand und sich an den Herd stellte. Jetzt würde er erstmal für Naruto und sich etwas zu Essen machen. Sasuke könne später noch etwas bekommen, doch dieser schien noch immer zu schlafen. Vielleicht auch besser so, denn der Uchiha brauchte neue Kräfte. Zu hohes Fieber hatte er vor Stunden noch gehabt und um wieder gesund zu werden brauchte er Ruhe. Gaara seufzte, da er noch an etwas anderes dachte. Ja, der Uchiha sollte noch eine ganze Weile schlafen, denn so hatte er noch ein wenig Zeit mit dem Blonden. Allein. Kapitel 24: Unterdrückte Sehnsüchte! ------------------------------------ "Baki, du solltest mir alle Informationen geben, die dir zur Verfügung gestellt wurden" sprach Gaara frei heraus, denn das Gesagte von Naruto ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Der Blonde und dieser Uchiha sollten verbannt werden? Warum genau? Lag es daran, weil Naruto den neunschwänzigen Fuchs in sich trug? Und wenn ja, was hatte dann Sasuke damit zutun? So lange hatte er am Nachmittag noch nachgedacht, aber eine vernünftige Antwort war ihm verwehrt geblieben. Und Naruto hatte er nicht fragen wollen, da dieser so traurig ausgesehen hatte, als er von der Verbannung gesprochen hatte. "Naruto und Sasuke sollen wegen eines Vorfalles aus Konoha-Gakure verbannt werden. Mehr darf ich dir nun mal nicht sagen" erklärte Baki bestimmend, hatte man ihm zwar alles gesagt, doch durfte er nicht über diese Dinge sprechen. Immerhin war in Naruto der Neunschwänzige versiegelt worden und noch mehr Menschen sollten davon keine Kenntnis haben, oder doch? Obwohl, Gaara teilte dieses Schicksal doch, oder nicht? Ja, in den Rothaarigen war doch Shukaku versiegelt, also würde es Gaara wohl sicherlich verstehen. Gaara verengte seine Augen, da ihn diese Informationen nicht reichten. Das wusste er selbst schon, nur interessierte ihn das 'Warum'. Naruto konnte unmöglich etwas Schreckliches angestellt haben, oder doch? Nein, so schätzte er den Kleineren nicht ein. Und Sasuke? Dieser hatte wohl Naruto helfen wollen, soweit er verstanden hatte. Nun, immerhin schien sich der Schwarzhaarige auch etwas verändert zu haben, ebenso wie Gaara selbst. "Ich weiß inzwischen selbst, dass Naruto und Sasuke verbannt werden sollen. Naruto hätte mir wahrscheinlich auch alles Weitere erzählt, aber nervlich scheint er ziemlich am Ende zu sein". Baki seufzte gequält, da Gaara wohl wirklich alles wissen wollte. Nun, durfte er ihm alles erzählen? Eigentlich hatte er die Anordnung, alles zu überwachen, aber scheinbar brauchte Gaara diese Informationen? Wieso? "Wie viel hat er dir erzählt?". "Er sagte, in ihm sei der neunschwänzige Fuchs versiegelt und ich habe ihm dann auch von meinen Geheimnis erzählt. Er und Sasuke sollen verbannt werden, warum, das konnte er nicht mehr sagen. Naruto schien zu aufgewühlt zu sein". Nachdem Gaara sein Wissensstand erklärt hatte, sah er Baki auffordernd an. Er wollte nun alles wissen. Wieso wollte man Naruto solches Leid zufügen, wo er doch schon genügend Leid erfahren hatte müssen? Ebenso wie Gaara selbst. Beide kannten diese verachtenden Blicke, welche die Dorfbewohner ihnen zugeworfen hatten, es teilweise immer noch taten. Beide kannten die Einsamkeit zu genüge und Gaara fing an sich zu fragen, wie Naruto wohl mit allem fertig geworden war. Vielleicht müsse er ihn später mal fragen. "Na schön, ich sage dir alles" seufzte Baki und sah auf das Dorf Suna hinab. Beide Shinobi standen auf einem Dach, welches schwach von den aufgehenden Mond erhellt wurde. So Spät war es schon, aber Gaara war sich sicher, das Naruto sich in seiner Wohnung zu Recht fand. Sasuke schlief noch immer, jedenfalls hatte er das noch, als er gegangen war. "Yuki Taro, ein Junge aus Konoha-Gakure hat Naruto versucht mit dem Wissen des neunschwänzigen Fuchses zu erpressen. Er wollte Schweigegeld und hat es meines Wissens auch bekommen, jedoch von Sasuke, weil Naruto diese Summen nicht zahlen konnte. Frag mich nicht, wieso Sasuke davon wusste, aber es scheint so, als habe er Naruto nur helfen wollen. Dann, bei der zweiten Geldübergabe wurde Sasuke von Yuki zusammen geschlagen und Naruto ist in Schuldgefühlen untergegangen. Schließlich haben die Beiden es ihren Sensei erzählt, da Naruto nicht mehr so weitermachen wollte, doch hat Yuki wohl ihr Gespräch belauscht und ist zu seinem Vater gegangen. Sein Vater, du hast sicherlich schon von ihm gehört. Yukito Taro, der reichste Mann in Konoha-Gakure. Durch sein Ansehen besitzt er die Gunsten von den Beratern des Hokage". Gaara nickte an einigen Stellen, während sich seine Augen zu schlitzen verengten. So ein dämlicher Junge hatte versucht Naruto zu erpressen? Wieso hatte sich der Blonde denn nicht gewehrt? Wieso konnte er dessen Verhalten nicht verstehen? Baki sah, dass der Rothaarige wohl einiges nicht verstehen konnte, seufzte ein weiteres Mal, ehe er wieder auf das Dorf hinab sah. "Natürlich hat sich Naruto erst wehren wollen, aber Yuki ist nicht dumm gewesen, meinte, er würde Naruto's Freunden von seinem Geheimnis erzählen und somit waren dem Kleinen die Hände gebunden. Außerdem hat Yuki immer wieder seinen Vater erwähnt, gemeint, er würde Naruto das Leben schwer machen, würde er sich jemanden anvertrauen. Und so ist alles aus dem Ruder gelaufen. Nach neuesten Stand weiß ich wohl, dass Prinzessin Tsunade im Moment eine Verhandlung durchführt, in der Hoffnung, einen Weg zu finden, damit Naruto und Sasuke bleiben dürfen. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr steigt die Hoffnung der meisten Dorfbewohner, dass Naruto verbannt wird". "Danke für die Informationen" brachte Gaara über seine Lippen, ehe er sich von Baki abwendete und vom Dach sprang. So sah also der Stand der Dinge aus? Nun konnte er Naruto verstehen, schien der Kleinere wirklich gelitten zu haben. Kurz überlegte Gaara, ob es überhaupt noch Sinn machte, die Beiden zurück nach Konoha zu schicken, wo sie doch dort so schrecklich behandelt wurden, doch verwarf er diesen Gedanken sehr schnell wieder. Klar, am liebsten würde er Naruto hier behalten, aber hier war nicht dessen zu Hause und Naruto würde sicherlich irgendwann wieder zurück wollen, wenn alles gut würde. So machte er sich auf den Weg nach Hause, dachte noch mal über die ganzen Dinge nach, die Baki ihm eben noch gesagt hatte. Am liebsten würde er nach Konoha gehen und sich diesen Yuki verknöpfen. Einen Grund hätte er nun, da man Naruto wirklich Weh getan hatte, aber wie sah der Blonde diese Sache? Würde er es erlauben? Sicherlich nicht, denn es würde dessen Situation wahrscheinlich noch verschlechtern, würde Gaara Hand an den Jungen legen. Verdammt, dabei hegte er nun wirklich Groll gegen Yuki, auch wenn er diesen überhaupt nicht kannte. Allein die Tatsache, dass dieser Kerl Naruto so übel mitgespielt hatte, ließ ihn wütend knurren. Baki sah dem rothaarigen Jungen noch nach, seufzte nochmals, ehe sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen legte. "Nie hätte ich gedacht, dass du mal solche Gefühle empfinden würdest, Gaara. Ich wünsche dir viel Glück" hauchte er leise und sah zum Himmel auf. Er wusste, Gaara hatte solche Gefühle wohl noch nie verspürt. Hoffentlich wurden dessen Gefühle auch erwidert. Nun, man konnte wohl nur Hoffen und warten, was die Zeit zeigte. Ganz woanders, in einem weichen, kuscheligen Bett, erwachte Sasuke und blinzelte einige Male. Wo war er denn hier? Zu dunkel war es hier, als das er etwas erkennen konnte. Gähnend setzte er sich auf, wartete einige Sekunden, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Okay, er war definitiv nicht zu Hause und auch nicht im Krankenhaus. Nach Naruto's zu Hause sah es auch nicht aus. Also, wo war er hier und wo war sein bester Freund? Mist, Itachi. Hatte Itachi Naruto doch noch erwischt? Er erinnerte sich an alles, auch daran, dass er wohl ohnmächtig geworden war und danach? Verdammt, er könne es sich niemals verzeihen, wenn Itachi den Blonden doch noch in seine Finger bekommen hätte. Rasch sprang er aus dem Bett, huschte zur Tür und lauschte an dieser. Kein Ton war zu hören, war auch ein wenig verwundert, wieso er nichts hörte. Doch, er hörte nun doch etwas. Schritte näherten sich, seinem Zimmer wohl bemerkt. Verdammt, was sollte er machen? An die Wand, hinter der Tür, pressend, wartete er gespannt, ehe sich die Tür öffnete und eine Person eintrat. "Wie?" dachte sich Naruto, da das Bett vor ihm leer war. Wo war Sasuke? Er hatte doch nur nachsehen wollen, ob es dem Schwarzhaarigen vielleicht besser ging, oder ob dieser vielleicht doch schon wach geworden war. Doch nun? Nun war Sasuke einfach weg. Verdammt, hätte er doch besser auf ihn aufgepasst. Naruto bemerkte nicht, wie die Tür hinter ihm ein wenig beiseite geschoben wurde und sich eine Gestalt aus der Dunkelheit näherte. Diese schlang beide Arme um den Körper des Blonden, hielten diesem den Mund zu, damit dieser keinen Laut von sich geben konnte. Zappelnd und erschrocken, wehrte sich Naruto, doch war der Griff um ihn zu stark, als das er etwas ausrichten konnte. Immer wieder verließen verängstigte Laute seiner Kehle, welche nur leise zu vernehmen waren. Gott, wer hatte ihn da so überrascht? "Naruto?" fragte der Schwarzhaarige ungläubig, ließ den Kleineren rasch los, da er den Blonden nicht erkannt hatte. Gut, es ging dem Kleineren bestens, also keinen Grund zur Sorge. Naruto drehte sich um, legte ein Lächeln auf, als er den Uchiha erkannte. Okay, scheinbar hatte Sasuke gedacht, er wäre hier vielleicht gefangen genommen worden. Hatte vielleicht gedacht, ein Mitglied von Akatsuki käme nun ins Zimmer und Sasuke hatte sich deshalb in der Dunkelheit versteckt. Verübeln konnte Naruto es ihm nicht, hätte er selbst wohl auch so gehandelt. "Geht es dir besser, Sasuke?" wollte der Kleinere wissen, legte seine Hand auf Sasuke's Stirn, welche eine normale Temperatur aufwies. Ja, das Fieber war wieder weg, ein Glück, so dachte sich Naruto. Sasuke nickte schwach, seufzte erleichtert aus, da es auch Naruto gut ging. Es hätte sonst was passieren können, doch da stellte sich ihm die Frage, wo sie sich nun eigentlich befanden. "Sag mal, wo sind wir hier?". Naruto lächelte leicht, verließ das Zimmer und deutete mit seiner Hand an, dass Sasuke ihm folgen sollte. "Wir sind bei Gaara zu Hause. Er hat uns geholfen, als Itachi mich mitnehmen wollte" erklärte er auf dem Weg zur Küche, machte dort den Herd an, um das übrig gebliebene Essen zu erwärmen, welches Gaara am Nachmittag gekocht hatte. Es hatte so lecker geschmeckt, musste Naruto zugeben, lief ihm nun schon wieder das Wasser im Munde zusammen, als ihm dieser köstliche Geruch in die Nase stieg. Hastig schüttelte er den Kopf, durfte er nichts davon essen, da Sasuke sicherlich großen Hunger hatte. "Verstehe...". Sasuke wusste nicht, was er dazu noch hätte sagen sollen. Sie waren also bei Gaara? Wieso bei dem? Der, der so viel Leid über alle gebracht hatte. Wieso ausgerechnet Gaara? Egal, später würde er sicherlich noch Antworten bekommen und wer wusste schon, ob sich Gaara in den paar Monaten nicht verändert hatte? Möglich wäre es, doch wollte sich der Uchiha ein eigenes Bild machen. Er sah dabei zu, wie Naruto ihm etwas zu Essen auf einen Teller machte und es ihm dann vor die Nase stellte. Hatte Naruto etwa für ihn gekocht? Fragend sah er diesen an, worauf Naruto jedoch nur wieder lächelte. Gerade wollte er erklären, dass Gaara dieses köstliche Essen gekocht hatte, als er ein Türklappen vernahm, sofort zur Küchentür lief und wieder breit grinste. "Wo warst du denn so lange? Mir war total langweilig". Sasuke sah verwundert drein, ehe ein rothaariger Junge neben Naruto zum Stehen kam. "Ich habe... Oh, Sasuke, du bist wieder bei Bewusstsein?". Der Rothaarige trat in die Küche und musterte den Schwarzhaarigen ausgiebig. Es schien Sasuke besser zu gehen, als noch vor Stunden. Wenigstens etwas, so dachte Gaara. Auch Naruto trat wieder ein, setzte sich an den Tisch und sah abwechselnd zu Gaara und Sasuke. Wieso sahen sich die Beiden denn so forschend an? War vielleicht etwas mit den Beiden? Naruto wusste es nicht, machte eine Handbewegung, die hieß, dass sich auch Gaara hinsetzen sollte. Dies tat der Rothaarige dann auch, seufzte leise aus, ehe er sich dem Blonden zuwendete. Dieser hatte eine Frage gestellt und er wollte diese beantworten. "Ich habe mit Baki gesprochen und mir alle Informationen eingeholt. Ich weiß nun, wieso ihr Beide verbannt werden sollt und was sich bei euch in Konoha abgespielt hat". Sofort sah Naruto auf die Tischplatte, machte einen traurigen Eindruck, da er wieder dieses beklemmende Gefühl verspürte. Es war doch eh alles seine Schuld. Wer in seiner Nähe war, der bekam doch nur Ärger, oder nicht? Ob es so gut war, dass Gaara nun auch davon wusste? Hinterher hatte dieser auch noch Schwierigkeiten, oder sonst was. Sasuke wollte gerade aufstehen, als Gaara es vor ihm tat und sich zum Blonden hinab beugte. Leise Worte verließen dessen Mund, doch konnte Sasuke nichts verstehen. Was sagte der Rothaarige da? Und wieso machte sich ein Lächeln auf Naruto's Lippen breit, als Gaara sich wieder setzte? War vielleicht etwas passiert, als er noch geschlafen hatte? Zu gern hätte er alles gewusst, doch mochte er nicht fragen. Nein, lieber schwieg er und aß das Essen, welches Naruto ihm hingestellt hatte. Schweigen herrschte über die drei Jungen, nur das Klappern des Tellers, welches Sasuke allmählich leerte, war ab und an zu vernehmen. Gaara sah die ganze Zeit unentwegt in die blauen Augen seines blonden Gastes, welcher hin und wieder seinen Blick streifte. So viele Wünsche kamen in den Rothaarigen auf, doch traute er sich einfach nicht, sich diese Wünsche zu erfüllen. Hinterher vergraulte er Naruto noch mit seinen Handeln, oder nicht? Gaara wusste es nicht, sah weiterhin forschend in die blauen Augen, welche nun ebenfalls seinen Blick erwiderten. Naruto spürte schon die ganze Zeit, wie Gaara ihn ansah. Wieso tat er das? Wieso wurde er die ganze Zeit beobachtet? Ein wenig unangenehm war es dem Blonden schon, doch wollte er auch nichts sagen. Vielleicht dachte Gaara auch gerade nach und hatte Naruto als sein toten Punkt gewählt? Nur, wieso hatte Naruto das Gefühl, als wollte Gaara ihm etwas sagen? Etwas, was er vom Rothaarigen nicht erwarten würde? Eisern hielt er dessen Blick stand, legte ein kleines Lächeln auf, um diese seltsame Stimmung zu heben. Ein kleines Lächeln wurde ihm geschenkt, ehe der Rothaarige aufstand und die Küche verließ. Wieso war Gaara nun gegangen? Wieso konnte Naruto dessen Verhalten nicht verstehen? "Hab ich was verpasst?" schaltete sich nun Sasuke ein, welcher die ganze Zeit über geschwiegen hatte. Seinen Teller schob er beiseite, stützte seine Arme auf den Tisch und fixierte Naruto, welcher ihn erschrocken musterte. "Äh... Keine Ahnung, Sasuke. Sag du es mir doch. Ich weiß nicht, wieso sich Gaara so seltsam verhält. Er hat sich sehr verändert, zum Positiven, aber was das eben sollte... Keinen blassen Schimmer". Sasuke sah zur Küchentür, dachte über die Worte des Kleineren nach, doch wollte ihm auch keine Erklärung einfallen. Eben hatte Gaara die ganze Zeit Naruto angestarrt, ja, so konnte man es nennen. Wieso? Was hatte diesen dazu bewegt? Auch Naruto erhob sich nun, stellte den leeren Teller von Sasuke in die Spüle und sah den Schwarzhaarigen daraufhin erwartungsvoll an. "Lass uns ins Wohnzimmer gehen. Ich will ein wenig Fernsehen". Sasuke nickte dem zu, auch wenn es schon sehr Spät war. Jedoch hatte er bis vorhin noch geschlafen, also könne er ruhig mit Naruto Fern. So stand auch er auf, lief dem Blonden hinterher, da er sich hier nicht auskannte. Vielleicht zeigte Naruto, oder auch Gaara ihm hinterher, wo denn alles war. Kaum waren sie im Wohnzimmer angekommen, entdeckten sie Gaara beim Fenster. Scheinbar sah er sich den sternenklaren Himmel an? Ja, scheinbar, denn er sah unentwegt in den schönen Himmel. Leise setzte sich Sasuke hin, während Naruto sich dem Rothaarigen näherte. Sanft legte er seine Hand auf dessen Schulter, bekam somit sofort dessen vollste Aufmerksamkeit. "Sasuke und ich wollen ein wenig Fern. Magst du vielleicht auch? Ich meine, nur, wenn du uns überhaupt lässt". Verunsichert kratzte sich Naruto am Kopf, hätte er vielleicht erstmal fragen sollen, ob sie überhaupt Fernsehen durften. Immerhin waren sie nur Gäste und Gaara hatte das Sagen hier. Gaara nickte dem zu, setzte sich neben Sasuke auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Sasuke war ein wenig wütend darüber, weil sich Gaara neben ihn gesetzt hatte, verschränkte die Arme vor der Brust und sah dabei zu, wie sich Naruto neben den Rothaarigen platzierte. Sasuke wusste nicht, warum, aber er wollte lieber neben den Kleineren sitzen. Nur, er würde nun sicherlich keinen Aufstand deswegen machen, oder doch? Wieso verspürte er dieses seltsame Gefühl? Ein Gefühl aus Hass, Wut und Neid machte sich in ihm breit. War er vielleicht? Nein, nie im Leben war er eifersüchtig und noch dazu auf Gaara. Bestimmt nicht. Nur eine Einbildung, weiter nichts. Naruto sah es nicht so eng, wie vielleicht Sasuke im Moment. Nein, zu sehr waren seine Gedanken gerade woanders. Er dachte an die Worte, welche Gaara ihm vorhin zugeflüstert hatte. "Mach dir keine Sorgen, Naruto. Selbst wenn du verbannt werden solltest, du hättest dann einen Platz hier". So nett hörten sich diese Worte an und er glaubte an Gaara's Worte, welche nur für ihn bestimmt waren. Nur, wieso hatte Gaara das gesagt? Aus Nettigkeit, oder steckte da vielleicht ein wenig mehr dahinter? Naruto wusste es nicht, schielte zum Rothaarigen rüber, welcher es ihm gleich tat. "Er sieht mich schon wieder an... Warum?" dachte sich Naruto seinen Teil, sah wieder zum Fernseher und spürte, wie ihm die Röte zu Kopf stieg. Irgendwie war ihm die Sache langsam wirklich unangenehm, aber auch diesmal wollte er nichts dazu sagen. Gaara hatte sicherlich seine Gründe, oder? Wieder sah er zum Rothaarigen, als er dessen Hand auf seiner spürte. Wie? Was sollte denn das nun? Forschend sah er in die grünen Augen Gaara's, welcher unsicher auf die Couch starrte. Er wirkte irgendwie verlegen, so dachte sich Naruto, welcher nun doch ein kleines Lächeln auflegte. "Ich geh ins Bett" hörte man den Schwarzhaarigen mürrisch sagen, ehe dieser aufstand und sich verzog. Ein Glück, er wusste noch, wo sein Zimmer war, welches er nach einigen Schritten erreichte und die Türe laut hinter sich zu schlug. Nun wusste er, wieso Gaara sich so verhielt. Er war nicht Blind, um zu wissen, was in den Rothaarigen vor sich ging und noch immer fragte sich Sasuke, wieso er denn Eifersucht verspürte. Er war weder mit Naruto zusammen, noch hegte er die gleichen Gefühle, welche Naruto ihm entgegen brachte. Oder vielleicht doch? Doch, er mochte den Kleineren mehr, aber war es denn schon Liebe? Wieso verspürte er diese verdammte Eifersucht? Wieso wollte er nicht, dass Gaara sich dem Kleineren noch weiter näherte? Naruto war schon halb aufgestanden, als die Türe laut ins Schloss geworfen wurde. Wieso war sein bester Freund denn so wütend? Hatte Naruto vielleicht etwas Falsches gemacht? Zu gern hätte er das doch gewusst, doch wusste der Kleinere auch, wenn Sasuke einmal wütend war, ihn besser erstmal in Ruhe zu lassen. So setzte er sich wieder richtig hin, dachte nach, doch fand er keine Erklärung für Sasuke's Verhalten. Gaara selbst wusste auch nicht so genau, weswegen Sasuke nun so wütend war. Wenn er ehrlich mit sich war, so war es ihm auch egal, denn Naruto und er waren nun wieder unter sich. Mehr konnte er doch auch nicht verlangen, oder? Seine Augen suchten wieder den Blickkontakt zu Naruto, welcher unsicher in die grünen Seen des Rothaarigen sah. "Du hast mir in den letzten Monaten viel beigebracht, Naruto" erklärte Gaara leise, drückte Naruto's Hand leicht, welche ein wenig zitterte. Ob er den Kleineren vielleicht Angst machte? Das wollte er nicht. Er wollte doch nur sagen, weswegen er sich so stark verändert hatte. "Hab ich das?" wollte der Blonde wissen, lächelte leicht und sah wieder zu seiner Hand, welche leicht von Gaara gedrückt wurde. Was wurde das denn hier? Wieso fühlte er sich auf einmal so unbehaglich? "Ja, du hast mir viel über Freundschaft und Liebe beigebracht. Ich habe viel über deine Worte nachgedacht und so langsam verstehe ich, wieso du Sasuke und Sakura beschützen wolltest". Darum ging es Gaara also? Nun, Naruto hatte doch nur seine Meinung geäußert, damals bei ihren Kampf. Hatte dieser Kampf etwa Gaara verändert? Konnte es sein, dass Naruto derjenige war, welcher Gaara so sehr verändert hatte? "Wir beide haben sehr viel gelitten, dass weiß ich inzwischen. Ich würde gern wissen, wie du es geschafft hast, der Einsamkeit zu entkommen". Naruto wunderte sich über diese Frage, legte dennoch ein Lächeln auf, weil er diese Frage leicht beantworten konnte. "Weißt du, vor meiner Genin-Zeit hatte ich keine Freunde gehabt und war auch immer auf mich allein gestellt gewesen. Es hat sehr geschmerzt und auch diese Blicke, die mir oft zugeworfen wurden, haben mich immer wieder verletzt. Doch dann, als ich zum Genin ernannt wurde, bekam ich nach und nach Freunde. Erst Sensei Iruka, er ist wie ein Vater für mich, dann Sensei Kakashi, der sich immer um mich kümmert und zuletzt Sasuke und all die anderen. Sie akzeptieren mich so, wie ich bin, auch wenn ich im Moment nicht weiß, was sie über mich denken, weil mein Geheimnis kein Geheimnis mehr ist. Außer Kakashi, Sasuke und Sakura, die immer noch hinter mir stehen, weiß ich nicht, was Kiba, oder die anderen Genin nun über mich denken". Naruto's Erklärung endete und ehe er sich versah, liefen ihm wieder einige Tränen an den Wangen hinab. Wieso konnte er sich in letzter Zeit nicht mehr zusammen reißen? Wieso tat der Gedanke so Weh, dass seine Freunde ihn nun nicht mehr mochten? Verdammt, er hasste diese Ungewissheit, aber er konnte auch nicht mehr zurück nach Konoha. Nein, er wollte dort vorerst nicht mehr hin, so sehr er Iruka und auch Kakashi vermisste. Vorerst wollte er hier bleiben, ein wenig ausspannen und warten. Gaara hatte aufmerksam zugehört, war nun auch ein wenig wütend auf sich selbst, da Naruto zu weinen begonnen hatte. Das hatte er keinesfalls gewollt und so beugte er sich vor, wischte mit seinen Daumen einige Tränen fort, welche unaufhaltsam an den Wangen des Blonden hinab liefen. Sofort sahen traurige, blaue Augen in seine, schienen verwundert und doch dankbar zu sein. Gaara legte wieder ein Lächeln auf, zog den Blonden in seine Arme und strich diesem beruhigend über den Rücken. Wenigstens ein wenig Trost konnte er diesem spenden, auch wenn sein Herz nach ein wenig mehr verlangte. "Gaara?" hauchte der Kleinere fragend, hatte er nun das Gefühl zu wissen, was in den Rothaarigen vorging. Dessen Verhalten zeigte nun deutlich, was dieser wohl dachte und fühlte. Wieso war Naruto nicht eher drauf gekommen? Gaara hatte ihn doch die ganze Zeit gemustert, ihn angelächelt und sogar getröstet. Okay, unter Freunden machte man so etwas auch, aber dessen Stimmlage und auch dessen Gesten sagten etwas völlig anderes aus, so dachte der Blonde. "Mh?" erwiderte der Rothaarige, sah in die blauen Augen, welche ihn fragend musterten. Diese schönen Augen, er versank immer mehr in ihnen, je länger er in diese blickte. Kurz schüttelte er seinen Kopf, senkte diesen schließlich, bis sie Stirn an Stirn waren. "Kann es sein, dass...". Doch weiter sprach der Blonde nicht, spürte einen Finger auf seine Lippen, welche ihn am weitersprechen hinderte. Scheinbar wusste Gaara, was er da fragen wollte und doch wollte Naruto für sich selbst mehr Klahrheit haben. Gaara entfernte den Finger von den weichen Lippen, seufzte aus und sah nochmals forschend in die blauen Seen, welche sich seicht schlossen. "Wieso ich?" hauchte der Blonde leise, doch wurde seine Frage nicht beantwortet. Nein, denn Gaara wusste diese Antwort selbst nicht so genau, wusste nur, dass es so war. Er mochte eben den Kleinen so sehr, dass er bereit war, alles dafür zu geben, um eben Naruto zu bekommen. Alles. Auch der Rothaarige schloss seicht seine Augen, überlegte nochmals, ob er Naruto nicht doch eine Antwort geben konnte. Wieso ließ es der Kleinere geschehen? Mochte er ihn vielleicht auch mehr? Hatte Naruto vielleicht nur darauf gewartet? Zu schön wäre es, um Wahr zu sein. Vor den weichen Lippen machte er Halt, leckte sich selbst über die Lippen und seufzte nochmals. Sein Herz schlug so schnell und seine Hände begannen zu zittern. Nie, noch nie war so etwas mit ihm passiert, doch jetzt? Jetzt, wo Naruto bei ihm war, traten solch schöne Gefühle in ihm hervor. Gefühle, welche ihm neu waren und doch wusste er, was dieses Gefühl bedeutete. Balsam für seine Seele, welches dieses Gefühl ihm geben konnte. Liebe, er brauchte Liebe und er war sich sicher, Naruto könne ihm diese geben. "Ich weiß nicht. Vielleicht, weil wir uns so ähnlich sind? Du hast mich so sehr verändert, Naruto. Nie hätte ich geglaubt, solch ein Gefühl einmal fühlen zu können und das ausgerechnet bei dir". Naruto spürte, wie sich eine Gänsehaut auf seinen Armen bildete. So verführerisch und leise sprach Gaara, schien nun wahrlich seine Gefühl offen zu legen. Wieso er? Nun kannte er die Antwort, legte nochmals ein Lächeln auf und seufzte ebenfalls. Wieso konnte er sich Gaara nicht entziehen? Tief im Inneren sagte eine Stimme, er solle das lieber lassen, aber warum sagte sein Herz, er solle sich dem hingeben, was nun kam? Gaara war doch so nett zu ihm und schien es ernst zu meinen. Gaara überwandt die letzten Zentimeter, legte seine Lippen auf die des Blonden. Sofort seufzte er erneut, zog den Kleineren noch näher zu sich, da dieses Gefühl so befreiend wirkte. Naruto seufzte ebenfalls in ihren Kuss hinein, spürte die Röte auf seinen Wangen, da dieser Kuss doch schon ein wenig anders war, als der mit Sasuke. Wie konnte er es beschreiben? Es fühlte sich verboten gut an, vor allem, weil Gaara versuchte, die Führung zu übernehmen. Ein Wunsch, den Naruto vielleicht hatte? Mochte er es vielleicht, verführt zu werden? Er wusste es nicht, spürte, wie Gaara ihn rücklings auf die Couch drückte und von seinen Lippen abließ, sich an Naruto's Hals entlang küsste. "Gaara" keuchte der Kleinere, krallte seine Hände in die roten Haare Gaara's, welcher kurz aufblickte. Solch einen Blick hatte er noch nie zuvor gesehen, dessen war sich der Rothaarige sicher. So voller Lust und Erwartung, so dachte Gaara, ehe er wieder etwas höher rutschte, erneut die Lippen des Kleineren in Besitz nahm. So seltsam es auch klang, aber Gaara konnte nicht genug von diesen Lippen bekommen. Es fühlte sich so befreiend an. All seine Schmerzen, die er über Jahre empfunden hatte, verschwanden nun, durch einen Kuss, den er sich von seiner Begierde holte. Wieso hatte Naruto nur solch eine Wirkung auf Gaara? Naruto keuchte erneut, als er eine Hand unter seinem Shirt ausmachen konnte, welche seicht über seine Brust strich. Er löste den Kuss, behielt seine Augen jedoch geschlossen, da ihn diese Berührungen nicht kalt ließen. Verdammt, wieso reagierte sein Körper so sehr auf Gaara? Wollte er das hier etwa? War ihm Sasuke etwa egal geworden? Nein, eigentlich nicht, oder doch? Verdammt, wieso wusste er nicht mehr, was er eigentlich wollte? Wieso ließ er sich von Gaara verwirren, welcher doch nur seine Nähe suchte? Okay, das war nun wahrscheinlich falsch gedacht, denn Gaara versprach sich wohl mehr, als nur diese Nähe. Der Rothaarige wollte sicherlich viel mehr, als Naruto ihm geben konnte. Gaara sah forschend in das Gesicht des Kleineren, welcher angestrengt nachzudenken schien. Worüber? Vielleicht mochte er das doch nicht, was er hier mit dem Blonden tat? Wollte Naruto gar etwas anderes? Nur, wieso sagte dieser dann nicht stopp, wenn er das eigentlich nicht wollte? "Naruto?" fragte er leise, küsste wieder dessen Hals und wartete auf dessen Antwort. So sehr sich Gaara auch wünschte, eine positive Antwort zu erhalten, so behielt er auch im Hinterkopf, dass er den Kleineren vielleicht gerade bedrängte. "Tut mir leid, aber...". Naruto brach seinen Satz ab, da er nun wirklich nicht wusste, was er eigentlich noch wollte. Sasuke gab ihm vieles, vor allem körperliche Nähe, aber mehr? Von Gaara würde er alles bekommen, oder? Oder wollte dieser auch nur Nähe? Nein, das glaubte Naruto nicht. Verdammt, wieso fühlte er sich gerade so hin und hergerissen? Er wollte doch einfach nur Klarheit. Sasuke oder Gaara? Wen mochte er lieber? Er mochte Gaara, aber er liebte Sasuke. Sasuke liebte ihn aber nicht, jedenfalls machte es so den Anschein und Gaara liebte ihn. "Wenn du das hier nicht möchtest, dann musst du mir das sagen" erwiderte Gaara leise, ließ von Naruto's Hals ab und sah in die blauen Augen, welche verwirrt und traurig wirkten. Vielleicht hätte der Rothaarige doch nicht so weit gehen sollen? Hatte er Naruto wirklich bedrängt? Und trotzdem. Er spürte dessen Erregung deutlich an seiner, kam diese doch nicht einfach so, oder doch? Körperlich abgeneigt schien Naruto nicht zu sein, sonst wäre doch schon was passiert, oder nicht? "Gaara, ich... Ich weiß nicht, was ich will... Ich meine... Du und ich... Wir könnten, aber... Ach verdammt". Zum Ende hin war Naruto lauter geworden, sah beiseite, da er Gaara nicht mehr in die Augen sehen konnte. Ja, er war nicht abgeneigt gegenüber Gaara und würde auch gern weitergehen, doch wusste er nicht, was das für Auswirkungen haben könnte. Außerdem liebte er doch Sasuke, oder? Konnte man mit jemand anderen kuscheln und küssen, wenn man doch wen anderes liebte? Wieso konnte Naruto sich diese Frage nicht beantworten? Gaara stieg vom Blonden runter, schien er sehr wohl verstanden zu haben. Naruto wusste scheinbar nicht, was er genau wollte und ihn bedrängen wollte Gaara nicht. Also müsse er wohl warten, oder nicht? Lohnte es sich zu warten, wenn Naruto jetzt schon nicht wusste, was er genau wollte? Seine Hand griff zu seiner linken Brust, dort, wo sich ein stechender Schmerz ausbreitete. Liebe tat Weh, dass hatte sein Onkel damals auch erklärt. Hoffentlich legte sich dieser Schmerz, denn er wollte nicht wieder leiden. "Falls etwas ist, du findest mich in meinen Zimmer. Schlaf gut, Naruto". Naruto richtete sich auf, sah Gaara aus traurigen Augen hinterher, ehe er auf die Couch einschlug. Toll, er hatte Gaara mit seinem Verhalten verletzt, denn das hatte er deutlich sehen können. Verflucht, wieso machte er immer alles falsch? Wieso war er auf dieses süße Spiel eingestiegen, wo er doch Sasuke hatte? Obwohl, dieser wollte das ja nicht, oder? Gaara schon und Gaara liebte ihn sogar. Hin und hergerissen blieb Naruto auf der Couch sitzen, dachte nach, ob er jetzt weiter Fernsehen, oder lieber ins Bett gehen solle. Seine Gedanken kreisten um zwei Personen, welche sich in ihre Zimmer befanden. Verdammt, wen mochte er nun mehr? Wieso fühlte er sich nun verunsichert? Gaara oder Sasuke? Sasuke oder Gaara? Kapitel 25: Gemeinsamkeiten und mehr! ------------------------------------- Naruto saß noch sehr lange auf der Couch und dachte über die eben geschehene Situation nach. Hatte Gaara ihn wirklich geküsst? Hatte Naruto selbst es als prickelnd empfunden? War der Blonde wirklich der Versuchung nahe gewesen, sich dem Rothaarigen mit Haut und Haar hinzugeben? Kaum zu fassen, aber er verspürte immer noch einen Rest Lust, welche sich deutlich in seinen Lendenbereich abzeichnete. Verdammt, wieso hatte er für einige Momente gedacht, er könne sich Gaara hingeben? Weil dieser seine Gefühle für Naruto offen gelegt hatte? Möglich, denn so etwas wie Liebe brachte man ihm nicht jeder entgegen. Zwar hatte der Rothaarige nicht offen gesagt, dass er ihn liebte, doch wusste Naruto genau, dass Gaara genau dieses Gefühl für ihn empfand. Ein leiser Seufzer entwich seiner Kehle, ehe er wieder zur Mattscheibe blickte, auf welchen ein Film zu sehen war. Der Film schien jedoch so uninteressant, da seine Gedanken sich wieder Gaara drehten. Ob dieser sich nun auch Gedanken machte? War der Rothaarige nun vielleicht verletzt, weil Naruto nun mal nicht wusste, was er wollte? Verdammt, wieso fühlte der Blonde sich nun hin und hergerissen, wusste nicht mehr so genau, was er denken, oder noch fühlen sollte? Einerseits hatte er Gaara's Berührungen genossen, doch andererseits? Da war doch noch Sasuke, welchen er liebte, oder nicht? Konnte Naruto jetzt noch frei sagen, dass er Sasuke liebte? Und was war mit Sasuke's Gefühlen gegenüber ihm? Klar, Sasuke mochte ihn, doch mehr? Zu gern hätte er gewusst, was Sasuke für ihn fühlte, aber Naruto wollte diesen nun nicht schon wieder mit dieser Frage belästigen. Außerdem war der Uchiha aus irgendeinen Grund wütend und ihn nun stören? Jeder wusste, wie aufbrausend Sasuke werden konnte, wenn man diesen nun störte. Sollte sich dieser erstmal wieder abreagieren, oder nicht? Seine Gedanken schweiften erneut zu Gaara ab, welcher gesagt hatte, wenn was sein sollte, er in seinem Zimmer zu finden sei. Ob Naruto sich bei Gaara entschuldigen sollte? Nun, gab es denn etwas zu entschuldigen? Für sein unentschlossenes Verhalten vielleicht? Nein, oder vielleicht doch? Oder sollte er sein Verhalten, seine Gefühle für Sasuke, erklären? Nein, lieber doch nicht. Er wollte Gaara nicht noch mehr verletzen, als ohnehin schon. Langsam erhob er sich, schritt zum Fernseher rüber und schaltete diesen aus, da er eh nicht auf die Handlung des Filmes geachtet hatte und auch so hatte er die Lust auf Fernsehen verloren. Als der Fernseher dunkel wurde, machte sich die Dunkelheit im Wohnzimmer breit. Nochmals entwich ihm ein leises Seufzen, ehe seine Beine ihn zum Fenster trugen. Seltsam, der Sternenhimmel wirkte hier so anders, als in Konoha. Viel heller erschienen ihm die Sterne und auch der Mond, welcher einer Sichel glich, schien heller zu leuchten, als sonst. "Was habe ich nur falsch gemacht?" fragte der Blonde in die Stille hinein. Hatte er überhaupt etwas Falsch gemacht? Woher konnte der Blonde wissen, was richtig und was falsch war? Musste man denn unbedingt wissen, ob sein momentanes Empfinden richtig war? Verdammt, er wusste es nicht so genau und wollte es auch gar nicht wissen. Sollte man manche Dinge nicht einfach auf sich zukommen lassen? Vielleicht, aber warum hatte er dann immer noch das Gefühl, etwas Unrechtes zu tun, würde er sich allein seinem Empfinden hingeben? Den Kopf schüttelnd, wandte er sich vom Fenster ab und schritt aus dem Wohnzimmer. Im Flur sah er sich um, entdeckte die Tür zur Küche, sah dann weiter den Flur entlang, bis er eine weitere Tür entdeckte, welche zum Bad führte. Rasch trugen ihn seine Beine dorthin, wo er schnell sein Geschäft erledigte und sich die Zähne putzte. Vielleicht sollte er nun einfach schlafen gehen und seine Gedanken, welche ihn langsam quälten, vorerst vergessen. Als er mit allem fertig war, ging er wieder auf den Flur, schloss die Badtür hinter sich und starrte auf die gegenüberliegende Tür, welche zu Gaara's Zimmer führte. Wieso verspürte er nun den Wunsch, Gaara einen Besuch abzustatten? Wieso wollte er wieder dessen Lippen auf seine spüren? Dieses Gefühl, welches sich nun wieder in ihm breit machte, war es Lust? Wollte er Gaara unbedingt näher sein, als er eigentlich dürfte? Obwohl, wieso dachte er an Dürfen? Naruto war mit niemanden zusammen und war auch sonst niemanden gegenüber verpflichtet, oder? Blieb nur die Frage, ob es so eine gute Idee wäre. Naruto wollte niemanden verletzen, war sich insgeheim aber schon sicher, es schon längst getan zu haben. Verdammt, er dachte schon wieder soviel, was eigentlich nicht seiner Art entsprach. Der Blonde handelte doch sonst immer ohne vorher nachzudenken, warum diesmal also anders? Nun neuen Mutes, ging er geradewegs auf Gaara's Zimmer zu, hielt jedoch auf halbem Wege an und starrte auf die Tür, welche zu Sasuke's Zimmer führte. Kurz drohten Schuldgefühle in ihm aufzusteigen, doch unterdrückte er schnell dieses beklemmende Gefühl der Schuld. Er brauchte sich nicht schuldig zu fühlen, oder doch? Nein, Sasuke und er waren nicht zusammen und Naruto sah auch in naher Zukunft keine glückliche Beziehung mit dem Uchiha. Warum also länger auf etwas Warten, was vermutlich niemals eintreffen würde? "Tut mir leid, Sasuke" hauchte er leise, ging mit einem seltsamen Gefühl im Bauch weiter, bis der Blonde Gaara's Zimmertür erreichte. Verspürte er nun leichte Trauer? Vermutlich, denn er hatte immer wieder gehofft, aus ihn und Sasuke würde irgendwann etwas werden. Das er nun in Begriff war, sich an Gaara ran zu machen, nahm er nur unbewusst wahr, dachte sich Naruto im Moment nur, nicht allein die Nacht verbringen zu müssen. Sanft klopfte er an die hölzerne Tür, vielleicht zu sanft, da er davon ausging, dass Gaara vielleicht schon schlief. Doch als sich die Türe nach einigen Sekunden öffnete und ein roter Schopf hervorlugte, verflogen seine Zweifel, zu leise geklopft zu haben. Mit einem fragenden Blick wurde er angesehen, starrte kurz zu Boden, dann wieder auf. Schönes Blau, soweit es die Dunkelheit ermöglichte, sah in schön schimmerndes Grün. "Entschuldige, ich habe dich sicherlich geweckt" sprach Naruto leise, sah wieder zu Boden, welcher nun doch interessanter wirkte. Nun gab es kein Zurück, so dachte er sich, ehe seine Gedankengänge unterbrochen wurden. "Ich schlafe nie. Ich kann es nicht, da Shukaku sonst die Kontrolle über mich erlangt". Naruto dachte kurz über Gaara's Worte nach, ehe er verstehend nickte. Ja, es stimmte. Bei ihrem Kampf hatte Gaara ein Jutsu angewendet, welches ihn in einen Schlafzustand versetzt hatte und darauf, Naruto erinnerte sich genau, hatte Shukaku die vollste Kontrolle über Gaara gehabt. Dank eines harten Schlages von Naruto, war der Rothaarige wieder aufgewacht und alles hatte sich zum Guten gewendet. "Das muss sicher schwer sein, oder? Ich meine, bist du denn nie müde? Hast du nie das Bedürfnis, einen schönen Traum haben zu wollen?". Naruto wusste, wie neugierig er gerade wurde, aber es interessierte ihn doch sehr. Er selbst konnte sich nicht vorstellen, ohne Schlaf und ohne Träume zu leben. Außerdem schlief Naruto gern und vor allem lang. Dazu noch ein schöner Traum, welcher das Herz erwärmte. Ja, er brauchte diese Dinge, auch wenn sie für andere Menschen unbedeutend erschienen. "Komm erstmal rein" meinte Gaara, öffnete seine Zimmertür weiter, damit der Blonde eintreten konnte. Als Naruto im Zimmer stand, sah er sich ausgiebig um, hatte Gaara noch eine Nachttischlampe an, welche das Zimmer ein wenig erhellte. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch, auf welchen einige Unterlagen zu sehen waren. An der gegenüberliegenden Wand stand ein Schrank, in welchen sich vermutlich Kleidung des Rothaarigen befanden. Das Bett, welches recht groß wirkte, stand etwas weiter vom Schreibtisch entfernt, jedoch dicht an die Wand platziert. Über dem Bett hing ein Bild, welches die Geschwister Sabakuno zeigte. Temari und Kankuro trugen ein leichtes Lächeln auf den Lippen, während Gaara mürrisch drein blickte. Scheinbar mochte er keine Fotos. Ein Lächeln breitete sich auf Naruto's Lippen aus, als er sich das Bild näher betrachtete. Er hatte ähnlich ausgesehen, als sein Gruppenfoto entstanden war, doch sein mürrischer Blick hatte einen ganz anderen Hintergrund. Ja, Sasuke war schuld gewesen, weil dieser ihn zuvor wieder hatte ärgern müssen. Schon seltsam, wenn er darüber nachdachte, wie lange es schon her war. Wie die Zeit verging? Irgendwie zu schnell, so fand Naruto. "Setz dich". Naruto sah zu Gaara rüber, welcher wieder auf seinem Bett saß und ihn aufforderte, sich neben diesen zu setzen. Der Aufforderung nachgehend, sah er sich dennoch weiterhin um, bis sein Blick auf eine Aufzeichnung fiel, welche Neid in ihm aufkommen ließ. Mit geweiteten Augen blieb er stehen, starrte unentwegt die Auszeichnung an, welche Gaara feinsäuberlich aufgehangen hatte. Der Rothaarige folgte dem Blick, wusste nun auch, wieso der Blonde so schockiert erschien. War es denn wirklich so schockend? Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als sich Naruto wieder ihm zuwandte und mit ausgestreckten Finger auf die Auszeichnung zeigte. "Du hast mir nicht gesagt, dass du bereits Chuunin bist. Wieso bist du schon Chuunin und ich nicht? Das ist doch total unfair" maulte der Blonde aufgebracht, war er wirklich neidisch darüber, immer noch ein dümmlicher Genin zu sein. Verdammt, er war auch stark und wollte unbedingt auch zum Chuunin aufsteigen. Gaara sah verwundert drein, über die Tatsache, dass Naruto gerade eindeutig Neid zeigte. "Ähm..." begann er und überlegte sich seine Worte genau, bevor er sie aussprechen wollte. Naruto schien irgendwie wütend zu sein und dessen Laune noch zu verschlechtern, das wollte Gaara keinesfalls. "Vor kurzem wurde ich zum Chuunin ernannt, ohne Auswahlprüfung... Ich weiß auch nicht, wieso...". Würden diese Worte reichen, oder hatte er Naruto damit noch mehr gereizt, als ohnehin schon? Naruto knurrte ungehalten, doch zwang er sich zur Ruhe. Er hatte verstanden, schien Gaara ebenso zum Chuunin ernannt worden zu sein, wie Shikamaru vor kurzem. Warum? Wieso wurde Naruto nicht zum Chuunin ernannt? Er war auch toll, mindestens genauso toll wie Gaara. Der Rothaarige seufzte lautlos, schien sich der Kleine wieder zu beruhigen. Das ihn diese Tatsache so verärgerte, war schon ein wenig verwunderlich. Seufzend setzte sich Naruto nun doch endlich neben Gaara aufs Bett, lehnte sich zurück und starrte zur Decke. Zwar war er immer noch ein bisschen gereizt, aufgrund dieser unfairen Tatsachen, wie er persönlich fand, aber er würde Gaara nicht noch mal so anfahren. Dieser konnte sicherlich auch nichts dafür und hatte sicherlich auch nicht darum gebettelt, zum Chuunin ernannt zu werden. "Du wolltest wissen, ob ich nie müde bin? Ob ich nicht gerne träumen würde?". Naruto sah sofort in Gaara's Richtung, nickte leicht, da er diese Fragen schon fast wieder verdrängt hatte. Doch nun machte sich die altbekannte Neugier in ihm breit, so dass er sich aufsetzte und Gaara fragend anstarrte. Der Rothaarige erwiderte erst noch Naruto's Blick, doch dann sah er zum Fenster, sah sich den sichelähnlichen Mond an, welcher hell leuchtete. "Von klein auf durfte ich nicht schlafen, da mir sehr schnell bewusst wurde, dass ich sonst die Kontrolle über Shukaku verlieren würde. Man gewöhnt sich im Laufe der Jahre einfach daran und somit spüre ich die Müdigkeit auch nicht mehr...". Eine kurze Pause entstand, in welcher Gaara wieder zum Blonden blickte, dessen Blick Unglauben wiederspiegelte. Scheinbar konnte, oder wollte Naruto das alles nicht glauben, aber leider entsprach dies alles der Wahrheit. "Träume... Wie gerne würde ich mal einen Traum erleben. Kankuro und Temari haben mir schon oft von ihren Träumen erzählt, aber ich selbst hatte noch nie einen". Es klang traurig und Naruto sah genau, wie sehr dieses Thema an den Rothaarigen nagte. Scheinbar wollte dieser einfach mal träumen, doch durfte es Gaara einfach nicht. Ja, Naruto verspürte Trauer und tiefes Mitgefühl, als er darüber nachdachte, wie schwer Gaara es doch wirklich hatte. "Tut mir leid, vielleicht hätte ich nicht fragen sollen" entschuldigte sich Naruto schnell, wollte er nicht länger diese traurige Miene bei Gaara sehen. Irgendwie, er hatte Gaara noch nie traurig, oder lachend gesehen. Nur dessen Augen zeigten diese ständige Trauer und die Einsamkeit, welche Naruto selbst kannte. Doch sonst? Dessen Miene war meist ausdruckslos, außer am heutigen Tag. Ja, Gaara hatte ihn angelächelt, es sogar ernst gemeint, dass spürte Naruto ganz deutlich. Er wusste, wann ein Lächeln ehrlich, oder wann eines falsch war. Gaara bemerkte nun selbst, wie er seine Trauer preisgab, legte deswegen ein ehrliches Lächeln auf, welches einzig und allein Naruto galt. Kein anderer kannte ihn so. Nie zeigte er sonst wem ein Lächeln. Nicht einmal seinen Geschwistern, welche ihn schon Jahre lang kannten. "Wieso bist du nun zu mir gekommen?" wollte Gaara wissen, schien der Kleinere irgendetwas zu wollen. Nur was, das wusste er nicht. Vielleicht war Naruto auch wegen seinem Verhalten hier? Vielleicht wollte Naruto einige Fragen äußern, um Antworten zu bekommen? Ja, es schien so, denn Naruto's Miene wurde ein wenig ernster, als zuvor. "Also...". Naruto's Miene änderte sich wieder, wurde er rot und sah verlegen zu Boden. Verdammt, wieso passierte ihm das jetzt? Er mochte Gaara doch ganz gern und müsse sich nicht schämen, seine Fragen zu stellen, welche ihm auf der Seele lagen. "Ich wüsste gern, wie lange du mich schon... Also...". Wieso konnte er gerade diese Frage nicht stellen? Wieso sah er dabei peinlich berührt zu Boden, wo er Sasuke solche Frage doch schon so oft gestellt hatte? Nun, vielleicht, weil er Sasuke in dieser Hinsicht einfach näher stand? Ja, so mochte es wohl sein. "Vor zwei Monaten hat es angefangen... Ich habe mir viele Fragen gestellt, an dich gedacht und mit Kankuro oft über dich geredet. Er hat dann irgendwann gemeint, ich hätte mich verliebt. Da ich dieses Gefühl nicht kannte, musste er es mir erklären und von da an war ich mir sicher". Nun war es Gaara, welcher zu Boden starrte, war ihm diese Erklärung wirklich peinlich. Nur, er hatte dieses Gefühl bis vor Monaten nicht gekannt und hatte es sich leider von seinem älteren Bruder erklären lassen müssen. Doch nun wusste er, wie er fühlte und sehnte sich einfach nach mehr. Wie vorhin, als er Naruto geküsst hatte. Dieses schöne Kribbeln im Bauch, welches ihm sagte, wie sehr er den Blonden doch wollte und begehrte. Mit Haut und Haar, ganz einfach sein Eigen nennen, wenn Naruto es ihm gestattete. "Äh... Mh...". Eigentlich wusste Naruto nicht, was er darauf antworten sollte, da er diese Stimmung, welche gerade um sie herum herrschte, nicht zerstören wollte. Er fühlte sich geehrt, denn er wurde geliebt, was er nicht gerade oft von sich behaupten konnte. Eigentlich hatte er sich gewünscht, dies von Sasuke zu hören, aber dieser schien scheinbar immer noch nicht bereit für solche Gefühle zu sein und dabei hatte Naruto doch so sehr gehofft, gehofft eine gemeinsame Beziehung mit dem Uchiha zu führen, doch nun? Wieso ergriffen ihm nun Zweifel? Zweifel daran, dass er sich die ganze Zeit über vergebens Hoffnungen gemacht hatte, vielleicht nur ein Spielball des Uchiha's gewesen war? Wieso fühlte er sich mit einem Mal wieder so schlecht? Verdammt, wieso kroch diese Traurigkeit gerade jetzt wieder in ihm hoch, wo er Gaara nicht mal erklären konnte, was in ihm vorging? Gaara betrachtete gespannt das Mienenspiel, welches der Blonde ihm bot. Was mochte in Naruto vorgehen, dass dieser den Tränen nahe war? Fühlte sich dieser vielleicht überwältigt von Gaara's Worten? Fühlte sich der Kleinere vielleicht geehrt, gerade von den Rothaarigen geliebt zu werden? Oder gab es vielleicht andere Gründe, was dessen Miene erklären würde? Sanft, jedoch bestimmend, legte Gaara seine Hand auf Naruto's Schulter und bekam sofort dessen Aufmerksamkeit. "Ich ähm... Ich wurde noch nie geliebt, also... Nicht so..." haspelte Naruto hervor, spürte die Hitze in seinen Wangen aufkommen, welche ihn wieder zu Boden sehen ließ. Verdammt, so langsam nervte diese ständige Röte. Sein Körper verriet ihn immer wieder. "Ich wurde auch noch nie geliebt, denke ich zumindest. Für Suna werde ich wohl auf ewig ein Monster bleiben, welches gefürchtet werden muss. Ganz gleich, wie sehr ich mich verändern mag. Es gibt heute noch Menschen, die mir hasserfüllte Blicke zuwerfen, wenn ich durch die Einkaufsstraße laufe. Wenn Temari und Kankuro dabei sind, tun sie alles, um mich zu schützen und ich bin ihnen auch dankbar, aber...". Naruto sah auf, nickte wissend, da er dieses Schicksal sehr wohl teilte. "Man wünscht sich eben, von allein akzeptiert zu werden, ohne jeglichen Nachdruck" führte Naruto Gaara's offenen Satz fort, legte nun ein Lächeln auf, als der Rothaarige in seine Richtung sah. Ja, wie sehr er Gaara doch verstehen konnte. Jetzt, wo sie voneinander wussten, die Geheimnisse von sich offen gelegt hatten, ging es Beiden wohl ein wenig besser, als zuvor. Sie konnten offener miteinander reden, jedenfalls verspürte es Naruto so. "Du sagst es" lächelte Gaara milde, rückte ein Stück näher, ehe er seinen Arm um Naruto schlang, diesen ein wenig näher zu sich zog. Dieses Gefühl beschlich ihn wieder. Er wollte Naruto einfach näher sein, mehr denn je. Naruto kannte seinen Schmerz, kannte seine Gefühle und würde niemals über ihn lachen, dessen war sich der Rothaarige sicher. Es blieb nur eine Frage, die er aber nicht stellen wollte, aus Angst, eine Ablehnung zu bekommen. Fühlte Naruto ebenso wie er? Dieser ließ diese Berührungen zu, doch war sich Gaara nicht sicher, aus welchem Grund. Naruto's Herz schlug mit einem Mal höher, als Gaara näher kam, dessen Arm sich um Naruto's Hüfte schlang und der Rothaarige seinen Kopf auf seiner Schulter bettete. So kannte er Gaara wirklich nicht. Eigentlich, so dachte der Blonde, passte dieses Verhalten einfach nicht zu Gaara, oder doch? Konnte auch der Rothaarige liebevoll sein? Obwohl, diese Frage erübrigte sich, nachdem, was vorhin auf der Couch passiert war. Ja, selbst Gaara brauchte wohl Nähe, schien auf der Suche nach Liebe, einen Lebenspartner zu sein, welchen er voll und ganz vertrauen konnte. Ja, so etwas wünschte sich Naruto auch, aber konnte er Gaara diese Wünsche erfüllen? Er mochte ihn sehr, aber konnte er ihm das geben, was sich der Rothaarige wünschte? Er wollte nichts Falsches tun, aber konnte sich auch nicht aus der schönen Umarmung befreien, welche sich so gut anfühlte. "Naruto?" hauchte Gaara leise, strich mit seiner Nase über dessen Wange, bis er das Ohr des Blonden erreichte. "Ich habe mich noch nie nach einen Menschen so hingezogen gefühlt, wie zu dir". Leise, doch sehr verführerisch erklangen diese Worte, welche bei Naruto eine Gänsehaut verursachte. Gott, wieso hörten sich diese Worte nur so schön in seinen Ohren an? Wieso kribbelte plötzlich alles bei ihm? Seine Hände zitterten auf einmal und auch seine Hose fühlte sich auf einmal wieder etwas enger an. Warum? Wieso schaffte es Gaara, ihn mit solchen Worten zu erregen? Wollte er das? Wollte er sich dem Rothaarigen hingeben, welcher bereits seinen Nacken küsste? Ihn um den Verstand brachte, als sich eine vorwitzige Hand unter Naruto's Shirt wagte? Verdammt, lange könnte er diesen Berührungen nicht mehr standhalten, ließ ihn Gaara auch keineswegs kalt. "Gaara..." keuchte der Blonde, als sich der Rothaarige an seinem Hals fest saugte und ihn ein kleines Liebesmal verpasste. Naruto wusste, was Gaara da tat, tat auch nichts dagegen, da seine Beherrschung immer mehr zu bröckeln begann. "Wieso machst du das mit mir?" hauchte er leise, spürte, wie Gaara ihn aufs Bett drückte und ihn dann tief in die Augen blickte. Kurz huschten die Augen zum Hals des Blonden, genau dort auf den roten Fleck, blitzten auf vor Freude, als er begriff, was er da getan hatte. Er hatte Naruto nun sein Eigen gemacht, auch wenn ungewollt. Sein Instinkt sagte einfach, was er tun sollte, ganz gleich, ob Naruto nun Gefühle für ihn hegte, oder auch nicht. Er wollte den Blonden, welcher schnell atmend unter ihm lag. "Weil..." begann Gaara, schob Naruto's Beine ein wenig auseinander und legte sich dazwischen. Tief sah er in die blauen Augen, welche die aufkommende Lust wiederspiegelten. Der Kleinere konnte also nicht mehr leugnen, dass auch dieser erregt war. Außerdem spürte Gaara deutlich eine kleine Erhebung in der Hose des Kleineren, welche kurz an seiner Erregung rieb. "Weil..." begann er erneut, küsste sanft die Lippen des Blonden, welcher seine Augen schloss, es scheinbar genießen wollte. Dies vereinfachte seine Antwort ein wenig, da er diese Worte, welche gleich seinen Mund verließen, noch nie ausgesprochen hatte. "Weil ich dich liebe". Ein leises Keuchen entwich dem Blonden, als Gaara sich gegen seine Erregung rieb. Verdammt, wieso tat dieses Gefühl nur so gut? Er konnte nicht leugnen, dass er am Rande seiner Beherrschung stand und wenn der Rothaarige so weiter machte, dann würde er all seine Bedenken, die er immer noch hatte, fallen lassen. Auch er wollte Gaara, jetzt sowieso, da der Rothaarige diese Worte ausgesprochen hatte, welche er schon oft hatte hören wollen. Keinen Zweifel, Gaara liebte ihn und Naruto vertraute ihm. Gaara legte ein kleines Lächeln auf, hörte er gern diese schönen Geräusche, welche der Blonde da von sich gab. Oft hatte er sich dieses Ereignis schon vorgestellt, doch das diese Laute von Naruto sich so schön anhörten, hätte er nie gedacht. Er wollte mehr davon hören, wollte seinen Namen vom Blonden stöhnen hören. Ja, dies war sein Ziel und er würde es erreichen. Bestimmend hob er Naruto ein wenig an, zog diesem das Shirt über den Kopf, welches wenige Sekunden später achtlos auf dem Boden fiel. Sofort wurde Naruto wieder in die Kissen zurück gedrückt, spürte Gaara's Lippen an seinen Hals, welche sich langsam hinab küssten, eine feuchte Spur hinterließen, welche Naruto ein weiteres Keuchen abverlangte. Gott, Gaara machte ihn verrückt. Noch nie hatte er sich so erregt gefühlt, wirklich noch nie. Die Aufregung machte sich in Naruto breit und endlich fand er seine Fassung wieder und ließ seine Hände über Gaara's Schopf gleiten, welcher kurz aufblickte. Gaara hatte ebenso lustverschleierte Augen, wie Naruto selbst, welcher den Rothaarigen wieder näher an sich zog und diesen zärtlich küsste. Seine Zunge glitt über Gaara's Lippen, welcher kurz zurück schreckte. "Mach es mir einfach nach, okay?" murmelte Naruto beschämt und sah beiseite, hatte er nun keine Lust zu erklären, was es mit seiner Zunge auf sich hatte. Verdammt, da dachte er, Gaara wüsste alles, aber scheinbar doch nicht. Nun gut, hoffentlich wusste der Rothaarige wenigstens, wie das hier alles ablief. Für einen Moment spiegelte sich Verwunderung in Gaara's Augen wieder, ehe er seinen Kopf senkte und seine Lippen erneut auf die Naruto's legte. Wieder spürte er die feuchte Zunge des Kleineren, öffnete seinen Mund ein wenig und ließ die Zunge in seine Mundhöhle gleiten. Es fühlte sich schön an, musste Gaara zugeben, ließ seine Hände zum Becken des Kleineren wandern, wo er einige Sekunden verweilte, in den Kuss keuchte, als Naruto sein Becken ein Stück anhob. "Naruto...". Der Angesprochene sah leicht verschmitzt zu Gaara auf, welcher ein zartes Rosa auf den Wangen trug. Schämte sich Gaara für seinen Laut? Mochte sein, aber Naruto wollte, dass Gaara seinen Namen rief, denn er wusste, dass es der Rothaarige doch selbst hören wollte. Naruto verdrängte seine Gedanken, legte wieder ein leichtes Lächeln auf, ehe er an Gaara's Robe zupfte, ihm damit andeutete, dass dieser es doch ausziehen sollte. Gaara erhob sich ein Stück, öffnete seine Robe Stück für Stück, extra gähnend langsam, damit Naruto einen Schmollmund zog. Und siehe da, Naruto schien langsam ungeduldig zu werden, half sogar nach, damit es schneller ging und knurrte Gaara beleidigt an. "Geduld ist nicht deine Stärke, oder?" wollte Gaara belustigt wissen, zog sein Netzoberteil aus, welches noch seinen Oberkörper beschmückt hatte. Der Kleinere verschränkte die Arme vor der Brust und sah beleidigt beiseite. Was konnte er denn dafür, wenn es seines Erachtens viel zu langsam voran ging? Außerdem hatte Gaara das mit vollster Absicht gemacht, oder nicht? Ja, dieses dämliche Grinsen, welches auf Gaara's Lippen lag, verriet es Naruto. War das etwa die Rache dafür gewesen, weil er sein Becken angehoben hatte? Verdammt, das würde Gaara zurück bekommen, dass schwor er sich. "Nicht schmollen, sonst höre ich auf". Sofort sah Naruto in die aufblitzenden Augen des Rothaarigen, welcher noch immer belustigt grinste. "Das wagst du nicht und wenn du das tust, dann hasse ich dich auf Lebenszeit". Gaara konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, strich mit seinen Händen seicht an den Seiten des Blonden hinab und wieder hinauf. Wieder beugte sich Gaara vor, vereinigte seine Lippen mit die des Blonden, welcher erneut keuchte. Gott, wenn Gaara ihn nicht so erregen würde, dann wäre das alles halb so schlimm. Nur, seine Hose wurde langsam ein wenig zu eng. Die Lippen lösten sich voneinander und Gaara legte ein sanftes Lächeln auf. "Naruto... Willst du das hier? Ich möchte dich zu nichts zwingen, deswegen frage ich dich". Zwar hatte Gaara nun doch ein wenig Angst vor der Antwort, aber wollte er Naruto wirklich zu nichts zwingen. Dieser sollte entscheiden, auch wenn dieser eben noch gesagt hatte, er solle bloß nicht aufhören. Man konnte nie wissen, was sein Gegenüber dachte, oder? Nun war es Naruto, welcher lächelte, ein wenig errötete, weil er sich wirklich geschmeichelt fühlte. Noch nie war er in solch einer Situation gewesen und schon gar nicht mit Gaara. Nie hätte er gedacht, das er mal mit diesen in einem Bett liegen würde, küssend, kuschelnd und noch viel mehr. Nein, vor Wochen hatte er noch gedacht, er sei Hetero und nun so etwas. "Du heizt mich doch an, wie kann man da widerstehen? Nur, ich kann dir nicht die Gefühle entgegen bringen, die du für mich empfindest. Ich hoffe, dass dir das klar ist. Ich will dich nicht verletzen, verstehst du?". Gaara nickte, wirkte einen Moment traurig, da er natürlich gehofft hatte, Naruto würde das Gleiche fühlen, wie er für den Blonden. Nun, was nicht war, konnte noch werden, oder? Jedenfalls würde Gaara darauf hoffen und nun weitermachen, da Beide langsam mit ihrer Erregung zu kämpfen hatten. Nun waren alle Dinge geklärt, so hofften Beide. Während Gaara die Lippen des Blonden erneut in Besitz nahm, machte sich dieser an der Hose des Rothaarigen zu schaffen, öffnete den Knopf und zog den Reißverschluss herunter. Gaara erhob sich etwas, damit Naruto ihm die Hose abstreifen konnte, bemerkte, dass es der Kleinere wohl sehr eilig hatte, da nicht nur Hose, sondern auch seine Shorts über seinen Hintern glitt. In den Kuss grinsend, fuhren seine Hände über Naruto's Brust, weiter hinab, bis er den Saum der Hose erreichte. Gott, wie sehr er sich diesen Augenblick herbeigesehnt hatte. Zu lange schmachtete er schon und nun wirkte alles so surreal. Erneut keuchte Naruto in ihren Kuss hinein, als Gaara seine Hose öffnete, ihn ein wenig anhob, um ihn diese auszuziehen. "Gaara...". Naruto entriss sich diesen verführerischen Lippen, welche sich sofort an seinem Hals hefteten und erneut einen Knutschfleck verursachten. Gaara wusste wirklich, was er wollte,so das Naruto seine Hose rasch abstrampelte, welche zu seinem Shirt zu Boden fiel. Nur noch in Shorts lag er da, keuchte erneut, als Gaara sich gegen seine Erregung rieb. Der Rothaarige küsste sich über die Brust, bishin zum Bauchnabel, in welche er kurz seine Zunge gleiten ließ. Wie süß und vor allem weich Naruto's Haut doch war. Dieser Anblick allein, wie der Blonde sich unter ihm räkelte und stumm nach mehr verlangte, jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Verdammt, solche Gefühle waren ihm wirklich noch zu neu, aber auch nicht fremd, weil er sie in letzter Zeit schon öfter verspürt hatte. Es wurde Zeit, so fand Gaara, strich mit seiner Hand über die leichte Erhebung, welche sich in Naruto's Shorts abzeichnete. "Gaara, bitte...". Fest kniff Naruto seine Augen zusammen, atmete hastig durch, da nun etwas kam, was selbst er noch nicht kannte. Ein wenig Angst hatte er schon, aber war er gewillt, nun weiter zu machen. Er wollte wissen, wie so etwas war. Wollte wissen, wie sich Gaara anfühlte. Wie dieser war. Seine Lust stieg, als er sich einige Bilder ausmalte, bemerkte somit auch gar nicht, wie Gaara ihm seiner Shorts entledigte. Grüne Augen sahen voller Gier und Lust auf den nun nackten Körper hinab, welcher unter ihm lag. Naruto war wirklich süß, so wie dieser sich räkelte, hastig nach Atem rang und scheinbar auf das Kommende wartete. Kurz durchatmend, schloss Gaara seine Augen, rief sich jegliche Informationen nochmals hervor, um auch wirklich alles richtig zu machen. Weh tun wollte er Naruto nicht, doch war er sich bewusst, dass es ein wenig Weh tun würde. Hoffentlich nahm Naruto es ihm nicht übel. Gaara öffnete seine Augen wieder, nahm Zeige und Mittelfinger in den Mund und begann diese mit seiner Zunge zu umschmeicheln. Ein wenig Speichel bräuchte er und dies würde ein wenig dauern. Hoffentlich hatte der Kleinere noch die nötige Geduld. Naruto öffnete seine Augen, wurde auf der Stelle rot, als er Gaara so sah. Was tat dieser da? Egal, was dieser da auch tat, es sah so verführerisch aus und wie dieser in seine Richtung blickte. Gott, wie sehr wollte Gaara ihn denn noch erregen? Schmunzelnd betrachtete der Rothaarige die gierigen Augen des Blonden, welche ihn genauestens musterten. Wenn Gaara richtig tippte, schien Naruto von seinem Treiben angetan zu sein, oder? Genüsslich leckte er sich über seine Finger, bekam ein sofortiges Keuchen zu hören, welches ihn sehr erfreute. Ach so war das? Naruto mochte also wirklich seinen Anblick? Schien dadurch noch um einiges erregter, als zuvor. "Gaara, hör jetzt auf damit... Erlöse mich doch endlich und hör auf mich so anzusehen". Wieder stahl sich ein breites Grinsen auf Gaara's Lippen, ehe er seine Finger sinken ließ und sich erneut zum Blonden vorbeugte, diesen sanft in die Augen blickte. "Ist mein Anblick denn so erregend?" wollte er grinsend wissen, wartete nicht auf eine Antwort, sondern legte erneut seine Lippen auf die Naruto's. Dieser schloss seine Augen seicht, ließ sich in den Zungenkuss fallen, welcher immer wilder wurde. Irrte er sich, oder ließ auch Gaara langsam seine Beherrschung sinken? Dieser schien standhafter zu sein, als Naruto selbst, doch so langsam? Wirkte Naruto vielleicht auch äußerst erregend auf Gaara? Zu gern hätte er das nun gewusst, doch weiteten sich seine Augen, als er einen Finger in sich spürte. Kurz keuchte er erschrocken, ehe ihn eine Zunge zum Schweigen brachte. Es tat ein wenig Weh, musste Naruto zugeben, doch hoffte er, dass der Schmerz gleich nachließ. "Entspann dich" hauchte Gaara in sein Ohr, hielt einige Sekunden still, da sich der Kleinere ein wenig verkrampfte. Hoffentlich tat es Naruto nicht so Weh. Er wollte alles, nur ihm nicht Weh tun. Schmerz hatte Naruto in der letzten Zeit genug erfahren, so fand Gaara persönlich, doch schob er diese düsteren Gedanken nun erstmal beiseite, da sich der Kleinere etwas entspannte und leise seufzte. Vorsichtig bewegte er seinen Finger, wartete auf Naruto's Reaktion, welche sich mit einem Stöhnen äußerte. Zwei Hände glitten über Gaara's Rücken, ebenso zwei Beine, welche sich um seine Hüfte legten. Es schien Naruto zu gefallen, weswegen er sanft seinen zweiten Finger hinzufügte. "Gaara... Au". Fest kniff Naruto seine Augen zusammen, durchzog ihn wieder dieses unangenehme Ziehen, welches gerade erst verschwunden war. Verdammt, das tat höllisch Weh, so fand er. Hoffentlich hörte das gleich wieder auf, wie beim ersten Mal. Gaara hielt erneut still, küsste Naruto's Wange, um diesen vielleicht somit etwas zu beruhigen und ihm die nötige Entspannung zu geben. Der Rothaarige kannte es doch selbst nicht, war sich demnach auch nicht sicher, ob er alles richtig machte. Jedoch hoffte er, dass er bis hierhin nichts Falsches getan hatte. Wieder entspannte sich Naruto und der Schmerz wich der Lust, welche unaufhörlich stieg. Dieses Gefühl, es war unbekannt, aber er fühlte sich nicht abgeneigt, nein, keinesfalls. Er fühlte sich angetan, begann sich gegen die Finger zu bewegen und keuchte erneut Gaara's Namen. Gott, das war zu schön um wahr zu sein. Gaara legte ein leichtes Lächeln auf, schien Naruto sich wieder an seine Finger gewöhnt zu haben, bewegte sie leicht, um zu erfahren, ob es Naruto denn auch gefiel. "Gaara... Ah..." entwich es dem Blonden, welcher Gaara noch etwas näher zu sich zog. Mehr, er wollte weitaus mehr. "Naruto... Ich will dich... Ich kann nicht mehr warten" murmelte Gaara leise in dessen Ohr, ließen ihn Naruto's Keuch und Stöhngeräusche keinesfalls kalt, sondern heizten ihn nur noch mehr an. Er wollte Naruto endlich, ganz gleich, ob dieser schon bereit dazu war, oder nicht. Der Blonde antwortete nicht, zog Gaara nur noch mehr zu sich, um zu zeigen, dass dieser machen durfte, was immer er wollte. Naruto war nicht mehr bei Verstand, konzetrierte sich nur noch auf seine Empfindungen, welche wirklich schön waren. Gaara entzog seine Finger, erntete ein leises, dennoch enttäuschtes Murmeln, welches von Naruto kam. Entschuldigend sah der Rothaarige in die lustverschleierten Augen des Blonden, ehe er sich in Position legte. Vor dessen Eingang machte er Halt, sah nochmals forschend in diese schönen, blauen Augen, ehe Naruto seicht nickte. Eine Erlaubnis, welche Gaara haben wollte und mit dieser drang er sanft, so versuchte er es, in Naruto ein. Ein kurzes Zischen erreichte seine Ohren, ehe er Halt machte. Scheinbar tat er Naruto Weh. "Geht's?" wollte er wissen, worauf er nur ein seichtes Nicken bekam. "Geht gleich bestimmt wieder vorbei" keuchte Naruto angestrengt, krallte seine Hände in den Schultern des Rothaarigen, welcher dies gelassen so hinnahm. Jedoch, nach einigen Sekunden, entspannte sich Naruto wieder, legte ein leichtes Lächeln auf und küsste Gaara. Dieser lächelte ebenfalls, begann sich langsam in den Blonden zu bewegen und quittierte sofort dessen Wohlgefallen. Keuchend krallte Naruto sich an Gaara's Schulter fest, zog diesen noch näher an sich, falls dies überhaupt noch möglich war. Dieses Gefühl, welches ihn nun durchflutete, es war so schön, so herrlich und unbeschreiblich. "Naruto..." stöhnte nun auch Gaara, spürte, wie Hitze in seine Wangen stieg, da er sich doch ein wenig schämte. Doch als Naruto ebenfalls seinen Namen stöhnte, vertrieb er seine Gedanken daran, ob es ihm peinlich sein musste, solche Laute von sich zu geben. Naruto tat es ohne Hemmungen, also warum solle er sich deswegen schämen? Es war halt nur ungewohnt. Okay, die ganze Situation war ungewohnt, jedoch zu schön, um jetzt damit aufzuhören. Zu sehr hatte er sich hier nach gesehnt, wollte dem Kleineren seine Liebe schenken, welche er für ihn empfand und alles, was er noch geben konnte. Plötzlich stöhnte der Kleinere noch lauter auf, seufzte anschließend genüsslich und sah Gaara aus verklärten Augen an. "Mach das noch mal..." flehte er geradezu, sah bittend in die verwunderten, jedoch genauso verklärten Augen Gaara's, welcher kurz überlegte. Was meinte Naruto? Was sollte er noch mal machen? Doch als er genauer überlegte, legte sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, ehe nochmals in den Blonden stieß. Wieder keuchte dieser laut auf, schien ihm das wirklich zu gefallen, was Gaara da mit ihm trieb. Gaara jedoch wusste nun, was Naruto genau meinte, stieß wieder und wieder zu und erntete lautes Stöhnen, darunter auch seinen Namen, welchen der Blonde voller Ekstase rief. Wie Musik in seinen Ohren, so fand Gaara, doch spürte er bereits, das er dieses Tempo, so sehr Naruto noch mehr wollte, nicht mehr lange durchhalten konnte. Nein, er näherte sich mehr und mehr seinem Höhepunkt, dass spürte er. Seine Hand zwängte sich zwischen ihre Körper, ehe er die Erregung des Blonden in seine Hand nahm und diese im gleichen Rhythmus, mit seinen Stößen, massierte. "Gaara..." stöhnte der Blonde erneut laut, ehe er spürte, wie sich alles in ihm zusammen zog und darauf ein wohliges Kribbeln verspürte. Gott, noch nie hatte er sich so gefühlt und er wollte gar nicht, dass es aufhörte. Gaara spürte, wie sich die Enge um seiner Erregung zusammen zog, stieß noch einige Male zu, ehe auch er sich in den Blonden ergoss, dessen Namen stöhnte, um sich sicher zu sein, dass dies hier nicht einer seiner Tagträume war. Hastig atmend kam er schließlich auf den Blonden zum Liegen, hatte nicht einmal mehr die Kraft, um sich abzustützen, doch schien es Naruto auch egal zu sein. "Ich... Ich kann nicht mehr...". Hastig atmend sprach Naruto diesen Gedanken aus, war er nun wirklich erschöpft. Verdammt, wieso hatte er so etwas noch nie erlebt? Okay, er war zwar noch jung, aber von Kiba wusste er, dass dieser auch schon mit einen Mädchen hatte. Nun, das war auch kein Vergleich zu dem hier, aber trotzdem. Dieses Gefühl, es war so schön gewesen und er verspürte immer noch die leichten Nachwellen von seinem Orgasmus. Ob es Gaara ähnlich erging wie ihm? Gerade wollte er diesen dazu befragen, als er ein leises Schnarchgeräusch vernahm. Ungläubig sah er auf dem Schopf, welcher in seiner Halsbeuge vergraben war. Konnte es sein? Nein, oder? "Gaara?" fragte Naruto leise, jedoch ungläubig. Als er keine Antwort bekam, bewegte er mit seiner Hand das Gesicht des Rothaarigen und sah erstaunt in das entspannte Gesicht, welches er noch nie zuvor so gesehen hatte. "Er ist eingeschlafen... Ich glaub's nicht. Ist er wirklich so erschöpft?" fragte sich der Blonde verwundert. Sanft lächelnd strich er über Gaara's Schopf, welcher sich nur noch mehr an ihn kuschelte. Scheinbar suchte der Rothaarige seine Nähe. Er entzog sich Gaara's Erregung, welches ihn ein leises Keuchen abverlangte. Aua, jetzt brannte sein Hintern ein wenig. Okay, das war vielleicht beim ersten Mal üblich, oder? Naruto wusste es nicht, zog mit seinen Fuß die Zudecke hoch, welche am Fußende lag und deckte Gaara und sich zu. Nochmals sah er in das entspannte Gesicht von Gaara, welcher nun friedlich schlief. Nie hatte dieser geschlafen, aus Angst, Shukaku würde die Macht über ihn erlangen. Nun, Naruto war da, falls etwas passierte und so lange nichts passierte, konnte Gaara ruhig eine Mütze voll Schlaf gebrauchen. Außerdem, so dachte Naruto sich, könne der Rothaarige nun träumen. Lächelnd kuschelte er sich an seinen Bettgefährten, welchen er nochmals über die Wange strich, doch dann das Licht löschte. "Schlaf gut, Gaara und träum etwas Schönes" hauchte Naruto leise, legte nochmals seine Lippen auf die des Rothaarigen, welcher nur leise murrte, scheinbar nun seine Ruhe wollte. Naruto schloss seine Augen, ließ dieses Ereignis nochmals in Gedanken revue passieren, ehe auch er ins Land der Träume sickerte, Gaara dorthin folgte, um über dessen Schlaf zu wachen. Kapitel 26: Eifersucht und andere Streitereien! ----------------------------------------------- Der Morgen graute schon längst und die ersten Sonnenstrahlen erhellten den noch kalten, jedoch feinen Sand, welcher durch einige Windböen kurz aufgewirbelt wurde, sich jedoch wieder sanft auf den Boden ablegte, nur um auf die nächste Windböe zu warten. Die Straßen wirkten noch recht leer gefegt, lag vielleicht auch daran, weil die meisten Bewohner sich gerade aus ihren Betten erhoben, um sich entweder für ihre Arbeit fertig zu machen, oder um ihre anstehenden Missionen zu erfüllen, welche sich am gestrigen Tag noch bekommen hatten. Die Sonnenstrahlen drangen durch ein rundes Fenster, an welchen sich leider keine Vorhänge, oder gar Gardinen befanden. So fielen die sanften Sonnenstrahlen auf zwei noch schlafende Personen, welche dicht aneinander gekuschelt in einem großen Bett lagen. Die Person, welche rote Haare besaß, seufzte wohlig aus, kuschelte sich noch näher an die Wärmequelle, welche sich neben ihm befand. Sein Kopf verschwand in der Halsbeuge seines Nebenan, welcher nun ebenfalls wohlig seufzte und seine Arme um den Rothaarigen noch enger schloss, als ohnehin schon. Doch so sehr der Junge, welcher blondes Haar besaß, auch weiterhin schlafen wollte, so erwachte sein Geist mit jeder Sekunde, welche verstrich. Und schließlich öffnete Naruto langsam seine Augen, schloss diese allerdings sofort wieder, da ihn die Sonnenstrahlen blendeten. Nun blinzelnd, gewöhnte er sich langsam an die Helligkeit, sah nun geradewegs zur Decke, welche er einige Sekunden anstarrte. Seine Gedanken wurden jedoch unterbrochen, welche er sich gerade machen wollte, als er leise Atemzüge neben sich vernahm. Sein Blick wanderte zu den Geräuschen, ehe er erstaunt seine Augen aufriss. Gaara? Was machte dieser denn neben ihm, dazu noch Nackt? Moment. Naruto sah an sich runter, hob ein wenig die Zudecke an und gab einen erschrockenen Laut von sich, als er feststellte, dass er ebenfalls Nackt war, wie Gaara. Oh Gott, so dachte er sich, sah wieder in Gaara's entspanntes Gesicht, welcher sich kurz regte und sich enger an den Blonden schmiegte. Irgendwie, so fand Naruto jedenfalls, hatte er Gaara noch nie so entspannt gesehen. Ob dieser gerade einen schönen Traum träumte? Genau, Naruto erinnerte sich an die Worte, welche Gaara gestern gesagt hatte. Dieser schlief nie und träumte demnach auch nie. Doch nun? Nun schlief der Rothaarige, ohne jegliche Angst, dass Shukaku vielleicht dessen Körper kontrollierte. Scheinbar war dies auch nicht der Fall, da keine seltsamen Anzeichen auftraten. Doch nun interessierte ihn doch mehr die Tatsache, wieso Gaara und er hier Nackt nebeneinander lagen. Kurz schweiften seine Gedanken an das gestrige Gespräch ab, welches er mit Gaara geführt hatte. Ja, Naruto und der Rothaarige sich wirklich gut verstanden und ehe sich Naruto versah, fielen ihm die Worte des Rothaarigen wieder ein. Gaara liebte ihn, dies hatte Naruto jedenfalls deutlich verstanden. Auch der erste Kuss, den er von Gaara bekommen hatte, kam ihm nun wieder un den Sinn. Genau, Gaara hatte ihn einfach geküsst, seine Gefühle geäußert und danach war Naruto einfach nur verwirrt gewesen. Ja, genau. Er hatte nicht mehr gewusst, was er wollte, oder denken sollte. Wieder entwich dem Rothaarigen ein wohliges Seufzen, bekam die sofortige Aufmerksamkeit des Blonden, welcher weiter nachdachte. Und plötzlich fiel ihm die gesamte Nacht wieder ein, das vorherige Gespräch, welches einige Gefühle in Beiden geweckt hatte. Ja, sie teilten das gleiche Schicksal, wussten um das Leid und die Einsamkeit, welche die Beiden über Jahre erdulden mussten. Und dann? Dann hatte Gaara ihn umarmt, seinen Nacken geküsst und ihn anschließend in die Kissen gedrückt. Genau, nun kamen die ganzen Bilder wieder in ihm hoch, welche ihn erröten ließen. Gott, er hatte sich einfach Gaara hingegeben und das Schlimmste war, er hatte es genossen. Und noch ein Fakt wurde ihm klar, er verspürte keinen Funken Reue. Ja, er war mit niemanden zusammen, also warum sich schuldig fühlen? Sachte befreite er sich aus der innigen Umarmung, wie Naruto persönlich fand, erntete ein verstimmtes Mumeln von Gaara, welcher wohl noch länger diese Nähe genießen wollte. Naruto konnte dieses Bedürfnis auch irgendwie nachvollziehen, aber langsam machte sich ein nervendes Bedürfnis bei ihm breit. "Eigentlich will ich nicht aufstehen" murrte Naruto leise, doch es half nichts, sich weiter gegen diesen Drang zu wehren. Schweren Herzens erhob sich Naruto, stieg langsam über Gaara rüber, darauf bedacht, ihn nicht zu wecken. Der Rothaarige konnte er ruhig noch ein wenig schlafen, tat dieser es vermutlich auch zum ersten Mal, ohne Angst vor Konsequenzen. Außerdem, so glaubte Naruto, würde Gaara sicherlich ruhig weiter schlafen, oder? Er hoffte es inständig, schnappte sich seine Klamotten, welche auf dem Boden lagen und zog sich an. Nochmals einen Blick auf Gaara werfend, welcher sich in die Zudecke gekuschelt hatte, wendete sich Naruto der Zimmertüre zu, ehe er die Klinke betätigte und das Zimmer lautlos verließ. "Träum noch etwas Schönes, so lange du das noch kannst" murmelte Naruto für sich selbst, schloss seine blauen Augen für einen Moment, ehe ein sanftes, jedoch schönes Lächeln auf seinen Lippen erschien. Seine Beine trugen ihn zur gegenüberliegenden Tür, ganz am Ende des Flurs, welchen er entlang ging. Bei der Küchentür machte er jedoch Halt, weil diese offen stand. "Sasuke?" fragte er leise, während er in die Küche trat. Vergessen war sein morgendliches Bedürfnis, welches er eigentlich erst erledigen wollte. Da saß Sasuke, den Blick auf die Tischplatte gerichtet. Der Uchiha schien nachzudenken, denn seine Miene verriet es deutlich. "Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, Naruto" sprach Sasuke leise, ehe er seinen Blick hob und diesen auf Naruto richtete. Sofort fielen ihm die roten Flecke an Naruto's Hals auf, welche seinem Herzen einen Stich versetzten. Wieso? Wieso wusste Sasuke sofort, von wem diese Liebesmale stammten? Wieso war er nicht in den frühen Morgenstunden gegangen, als alle noch geschlafen hatten? Was hielt ihn noch hier? Tief in seinen Herzen wusste er die Antwort genau, welche ihm gestern Nacht klar geworden war. Nur wegen Naruto war er geblieben, liebte er den blonden Chaoten, welcher fragend in seine Richtung blickte. Naruto antwortete nicht, sah bedrückt zu Boden, da er sich nun doch schuldig fühlte. Wieso fühlte er sich schuldig? Er brauchte sich nicht schuldig fühlen, verdammt noch mal. Schließlich kehrte er, ohne ein Wort, auch wenn er wusste, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war. Aber was hätte er denn sagen sollen? Sasuke sah mit offenen Mund dem Kleineren hinterher, stand nun ebenfalls auf und schaute in den Flur. Er sah Naruto ins Bad verschwinden, schien dieser sich erstmal frisch machen zu wollen. Warum? Diese Frage beherrschte schon die ganze Nacht seine Sinne. Wieso hatten Gaara und Naruto miteinander geschlafen? Okay, Gaara schien Gefühle für den Blonden zu empfinden, aber wie sahen die Gefühle Naruto's für den Rothaarigen aus? Konnte es sein, dass Naruto ihn nicht mehr liebte? Nein, Sasuke wollte und konnte es nicht glauben. Wieso verspürte er ständig das Stechen in seiner Brust, wenn ihm die Laute von Naruto und schließlich Gaara wieder in den Sinn kamen? Es tat Weh, so unsagbar Weh, zu wissen, was sich da in Gaara's Zimmer abgespielt hatte. Warum nur? Er wollte doch nur diese eine Frage beantwortet haben. Während sich Sasuke vor der Badtür noch weitere Gedanken über Naruto und Gaara machte, erledigte der Blonde sein Geschäft, putzte sich die Zähne und wusch sich sein Gesicht. Sein Blick fiel auf sein Spiegelbild, welches Trauer und Unbehagen zeigte. Er bekam es nun schon ein wenig mit der Angst zutun, obwohl er, seines Erwachtens, nichts Unrechtes getan hatte. Gut und schön, er hatte mit Gaara geschlafen, aber musste er sich nun deswegen schlecht fühlen? Wieso hatte sich Naruto auch Gaara hingegeben? War es einfach nur die reine Neugier gewesen, oder fühlte er sich wirklich mehr zu den Rothaarigen hingezogen? Abgeneigt war er Gaara gegenüber nicht und dessen gehauchte Worte und die Art des Rothaarigen, hatte es Naruto wirklich angetan. Noch jetzt spürte er Gaara's Lippen auf seine, dessen Hände auf seinen Körper und hörte noch immer die sinnliche Stimme in seinen Ohren, welche Naruto's Namen rief. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus, welche ihn sich kurz schütteln ließ. Gott, er musste endlich diese Gedanken beiseite schieben, bevor er wieder diese Lust verspürte. Okay, er verspürte schon diese unbändige Lust in sich aufsteigen, aber im Hinterkopf kam ihm Sasuke wieder in den Sinn. Wie sich Sasuke wohl fühlen würde, wenn dieser wüsste, was Naruto letzte Nacht getan hatte? Oder wusste der Uchiha es bereits und hatte deswegen diesen seltsamen Satz geäußert? Naruto wusste es nicht, hoffte auch inständig, dass Sasuke es nicht wusste. Dieser durfte von dieser Nacht niemals erfahren, so dachte Naruto sich, da er niemanden verletzen wollte. Diese Gedanken abschüttelnd, wandte er seinen Blick vom Spiegel ab und öffnete die Badtür und schritt hinaus. Erschrocken sog er die Luft ein, als er den Uchiha, an der Wand gelehnt, direkt neben der Tür, stehen sah. Wieso stand Sasuke denn hier? Dieser hielt die Arme vor der Brust verschränkt, schien wieder in Gedanken versunken zu sein, nur weswegen? Hatte Sasuke etwa doch etwas mitbekommen, Gaara und ihn vielleicht gehört? Nein, bitte nicht. Was sollte Naruto dazu sagen, wenn seine Vermutung wirklich stimmte? "Naruto? Könnten wir miteinander reden?" wollte Sasuke ungewohnt ruhig wissen. Naruto schluckte lautlos, da er wieder dieses Unbehagen in sich aufsteigen spürte. Gott, so wie der Uchiha ihn nun ansah, da konnte doch nur etwas Schlimmes kommen, oder? "Klar können wir reden. Worüber denn?" erwiderte Naruto lächelnd, setzte wieder sein Grinsen auf, da er seine innere Unruhe nicht zeigen wollte. Sasuke's Gesicht verdüsterte sich auf der Stelle, als Naruto so tat, als sei nichts gewesen. Bestimmend packte er den Blonden beim Kragen, drückte diesen gegen die nächstbeste Wand und sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Trauer an. Naruto schluckte erneut, ehe auch sein Grinsen verschwand, als er in die schwarzen Tiefen seines Freundes blickte. "Warum? Beantworte mir einfach nur die Frage, Naruto. Warum hast du das getan?". Sasuke's Stimme zitterte. Einerseits aus Wut, andererseits aus tiefster Trauer, weil er sich verletzt fühlte. Klar, irgendwo sagte seine Vernunft, dass Naruto ihm keine Rechenschaft schuldig war, aber sein Herz tat Weh, bei den Gedanken, Naruto zu verlieren. Gut, sie waren nicht zusammen, aber hatte der Blonde nicht immer wieder betont, wie sehr er den Uchiha doch liebte? Ja, oft hatte er diese Worte von Naruto gehört und immer hatte er ihnen Glauben geschenkt. Doch nun? Waren Naruto's Gefühle doch nicht so ernst gemeint, wie zu Anfang gedacht? Sasuke konnte sich ein leises Schluchzen nicht verkneifen, tat ihm der Gedanke allein Weh. "Was meinst du? Aua, du tust mir Weh, Sasuke". Naruto kniff die Augen zusammen, als Sasuke's Hände sich in seinen Schultern bohrten. Was war nur mit Sasuke los? Hatte dieser nicht einfach nur reden wollen? Wieso bohrte der Uchiha seine Hände in Naruto's Schultern? Seine Vermutung breitete sich immer weiter aus, als er dieses Schluchzen vernahm. Gott, bitte nicht. "Wieso bist du mit dem Typen ins Bett gesprungen? Du sagtest, dass du mich liebst, oder nicht? Also nenne mir einen Grund, warum du das getan hast". Sasuke konnte seine Wut einfach nicht mehr zügeln, auch wenn er wusste, dass er diese Sache ruhig klären musste. Aber er konnte einfach nicht anders, drückte mit seinen Händen noch fester zu, ehe er einen Schmerzenslaut von Naruto vernahm. Naruto keuchte erneut, ehe er seine Augen einen Spalt breit öffnete, nur um in das Sharingan zu blicken, welches voller Wut und Trauer in seine Augen sah. Verdammt, Sasuke wusste also davon? Hatte er sie wohlmöglich gehört? Mochte sein, denn Naruto erinnerte sich, dass er ein wenig zu laut geworden war. Super, was sollte er Sasuke sagen? Das es ihm leid tat? Es tat ihm ja nicht mal leid, auch wenn Sasuke dies vielleicht hören wollte. Ja, er liebte Sasuke auch, aber konnte diesem nicht erklären, warum er mit Gaara im Bett gelandet war. Er wusste nur, dass er diese Nacht nicht bereute und auch gemischte Gefühle für Gaara empfand. Zuneigung und Geborgenheit verspürte er, wenn er an den Rothaarigen dachte. Doch mehr? Lust ja, aber Liebe? Naruto wusste es nicht und wollte auch nicht weiter darüber nachdenken. "Warum, Naruto? Sag mir, warum?" wiederholte Sasuke nun etwas ruhiger, sank zu Boden und ließ seinen Tränen freien Lauf. Naruto schien nichts sagen zu wollen und genau dieses Schweigen verletzte ihn noch mehr. Naruto sah auf den weinenden Uchiha hinab, wusste immer noch nicht, was er dazu sagen sollte. Es tat ihm leid, jetzt ein wenig, denn er hatte Sasuke scheinbar mit seinen Handeln verletzt. Trotzdem, Naruto war nicht mit dem Schwarzhaarigen zusammen und Sasuke müsse sich demnach auch nicht so verhalten, wie er es jetzt tat. Oder zeigte sein bester Freund gerade Eifersucht? Nein, oder? Naruto wusste es nicht, versuchte den Klos in seinem Hals herunter zu schlucken, was ihm schließlich auch gelang. "Es tut mir leid". Nur diese Worte verließen seine Lippen, welche er nicht mal so ehrlich meinte, wie er sie aussprach. Naruto hegte nun mal keine Schuldgefühle und war fest davon überzeugt, nichts Falsches getan zu haben. Sasuke sah auf, wischte sich über die Augen, ehe er zu einer Antwort ansetzte. Doch Worte verließen nicht seinen Mund, da ein schmerzerfüllter Schrei durch die Wohnung hallte. Sofort huschten beide Augenpaare zur Tür, welche sich am Ende des Flurs befand. "Gaara" hauchte Naruto leise, während sich seine Augen erschrocken weiteten. Hätte er das Zimmer doch nicht verlassen sollen? Hätte er mehr auf Gaara achten müssen? Verdammt, dieser schlief und wer wusste schon, was passierte, wenn dieser ganz allein war? "Ich spüre eine enorme, aber auch monströse Masse an Chakra" erklärte Sasuke, stand auf und wischte sich erneut über seine verheulten Augen. Okay, das Gespräch müsse nun verschoben werden, denn da bahnte sich etwas Schreckliches an, wovon er vermutete, es schon zu kennen. Ja, irgendwie kannte er dieses Gefühl, diese Empfindung, welche ihn gerade durchfloss. Moment. Damals, als Naruto gegen Gaara gekämpft hatte, da hatte er das Gleiche gefühlt, wie nun jetzt. Konnte es sein? Nein, oder? "Sasuke... Ich... Ich weiß nicht, wieso du dich nun so verhältst und mir Vorwürfe machst, weil ich mit Gaara geschlafen habe, aber...". Eine wütende Stimme schnitt ihm das Wort ab. "Ach ja? Ich war gnädig, damals im Krankenhaus und hätte dich Mein machen können, wenn ich gewollt hätte, aber wozu? Um dir unnütze Hoffnungen zu machen?". Naruto knurrte abfällig, ehe ein zweiter, jedoch gequälter Laut aus Gaara's Zimmer erklang. Wieso stand er eigentlich noch hier und unterhielt sich mit Sasuke über solche Dinge? Außerdem, der Uchiha schien eh zu aufgebracht, um sich mit ihm vernünftig unterhalten zu können. "Weißt du, ich habe bei Gaara einfach nachgegeben, weil ich wusste, das er mich liebt, verstehst du? Auch wenn dich diese Worte nun treffen, ich bereue keine einzige Sekunde, verstanden?". Zwar wusste Naruto nicht genau, was er mit diesen Worten in den Uchiha auslöste, doch hatte er nun auch keine Zeit mehr, um sich um diesen zu kümmern. Rasch lief er zum Zimmer, öffnete die Tür und hastete ins Innere. Sofort sprang ihm Gaara ins Auge, welcher sich seinen roten Schopf hielt, scheinbar Schmerzen verspürte und sich verkrampft im Bett wälzte. Sasuke sackte zu Boden, stützte sich mit beiden Armen am Boden ab, um nicht den Halt zu verlieren. "Ich bereue keine einzige Sekunde, verstanden?" hallten die Worte in seinem Kopf wieder. "Weil ich wusste, das er mich liebt". Wieder Worte, welche ihn hart schlucken ließen. Gut, nun wusste er, wieso Gaara den Kleineren näher gekommen war, schien der Rothaarige wahrlich Gefühle für Naruto entwickelt zu haben. Warum? Wieso hatte Naruto einfach nachgegeben? Nur weil Gaara ihn liebte? Entsprach dies wirklich der Wahrheit? Hätte Naruto auch gern mit ihm weiter gemacht, obwohl er unwissend mit Sasuke geschlafen hätte? Ohne zu wissen, was Sasuke im derzeitigen Moment gefühlt hatte? Das konnte doch nicht Naruto's Ernst sein, oder? Verdammt, wieso hatte er sich damals nur gebremst? Wäre alles anders gekommen, hätte er damals mit Naruto geschlafen? Machte es nun noch Sinn, hier zu bleiben? Sein Herz verkrampfte sich erneut, ehe Sasuke seine Hand aufs Herz legte, um eben dieses zu beruhigen. Es tat zu Weh und er wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren. Weg, er wollte weg. Einfach nur weg von Naruto, welcher ihm diese Worte einfach so vor dem Kopf geknallt hatte. "Gaara... Gaara, wach auf. Du darfst dich nicht verwandeln, hörst du? Ich bin da und keiner tut dir was". Naruto war nahezu verzweifelt, als Gaara nicht auf seine Rufe reagierte. Verdammt, hätte er Gaara doch nicht schlafen lassen sollen? Vorhin war dieser noch so ruhig gewesen, doch nun? Versuchte Shukaku wirklich dessen Körper in Besitz zu nehmen? Nein, Naruto wollte das nicht, wollte nicht noch mal Gaara in dieser Gestalt sehen. Aber, was sollte er tun? Nachdenkend setzte sich Naruto auf die Bettkannte, legte beide Hände an Gaara's Schultern und hielt diesen eisern fest. "Gaara, ich weiß nicht, ob du mich hörst, aber...". Naruto schluckte, als Gaara erneut aufschrie, sich diese Laute so gequält anhörten und Naruto's Nackenhaare zu Berge stehen ließen. Verdammt, was sollte er tun? Damals, ja damals hatte er Gaara mit einen Schlag ins Gesicht wach bekommen, doch nun? Sollte er ihm eine verpassen? Wurde der Rothaarige dann auch wach? "Wach auf, Gaara. Komm schon..." murmelte er leise, schloss seine Augen und konzentrierte sich. Deutlich spürte er dieses böse Chakra, welches bereits Besitz von Gaara's Körper nahm. Es musste aufhören, sonst sah es gleich nicht mehr so gut aus. Dann, ganz plötzlich, sprang Gaara auf, öffnete seine Augen und sah sich hastig um. Naruto war vor Schreck von der Bettkannte gefallen, sah nun verwundert zu den wachen Gaara auf, welcher sich immer noch umblickte, sogar ein wenig panisch wirkte. "Alles in Ordnung?" wollte Naruto wissen, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. Sofort sahen hellgrüne Augen in seine, sahen noch immer ein wenig panisch aus, ehe Gaara sich sinken ließ und seufzte. "Danke, Naruto, ohne dich wäre ich nicht mehr aufgewacht" murmelte der Rothaarige leise, fast lautlos. Doch Naruto hatte jedes Wort verstanden, krabbelte näher zum Bett hin und sah Gaara unverständlich an. Er verstand dessen Worte nicht, da Gaara auf ihn nicht reagiert hatte. Gaara sah nun ebenfalls die ungläubigen und nicht verstehenden Augen des Kleineren, seufzte ein weiteres Mal, ehe er dem Blonden eine Antwort gab. "Deine Nähe hat mich aus der Dunkelheit befreit, in die mich Shukaku verbannen wollte". Naruto nickte langsam, sah noch immer ein wenig verwundert drein, da er die Worte erstmal verdauen musste. Woher hätte er das denn wissen sollen? Nun gut, er hatte zumindest verstanden, dass er Gaara, wenn dieser mal wieder schlafen wollte, nicht alleine lassen dürfe. Würde er sich für die Zukunft merken. "Hast du wenigstens etwas geträumt?". Nun wieder lächelnd, sah Naruto fragend zum Rothaarigen auf, welcher ein seichtes Nicken präsentierte. "Und was?" folgte Naruto's nächste Frage, war er schon ein wenig neugierig, was Gaara denn so träumte. "Ähm..." begann der Rothaarige, sah zur Seite, da er spürte, wie rot er gerade wurde. Er mochte nicht sagen, wovon er geträumt hatte, aber fazit war, er hatte etwas geträumt. "Schon okay, du musst es mir nicht sagen" wank Naruto schnell ab, da er sah, dass Gaara wohl nicht über seine Träume sprechen wollte. Naruto's Blick änderte sich jedoch, stand auf, sah zur Zimmertüre und schritt auf diese zu. Nun, wo Gaara wieder bei Bewusstsein war, musste er sich mit Sasuke unterhalten. Er erinnerte sich an seine eigenen Worte, schluckte nun selbst hart, da er sie in seiner Wut heraus gesagt hatte. Nun, sie stimmten zwar, denn Naruto hätte sich nicht ohne Weiteres einfach so hingegeben, ohne jegliches Gefühl, aber er hätte Sasuke nicht so vor den Kopf stoßen sollen, oder? Er mochte Gaara, sehr sogar, aber ob da mehr war, wusste er nicht. Außerdem dachte Naruto an die Erregung in der letzten Nacht, welche ihn auch dorthin getrieben hatte. Vielleicht wäre wirklich alles anders gekommen, wäre er mit Sasuke vorher im Bett gelandet? Keine Ahnung und Naruto wollte sich nun auch keine Gedanken darüber machen. Er hatte jetzt nun mal mit Gaara geschlafen und daran ließ sich auch nichts mehr ändern. "Worüber denkst du nach?" wollte der Rothaarige wissen, welcher angezogen neben den Blonden stand und ihn musterte. "Liegt es an letzter Nacht?". Naruto sah bedrückt zu Boden, da er wieder einmal nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Einerseits brauchte er gerade eine Person, welche er sich anvertrauen konnte, aber er wollte nicht auch noch Gaara vor den Kopf stoßen. Nein, Sasuke war nun sicherlich total wütend und vielleicht auch traurig, so genau wusste es Naruto nun mal nicht. Aber so, wie dieser geweint hatte. Gott, er hatte wirklich alles falsch gemacht, oder nicht? "Ich kann dir meine Hilfe nur anbieten, mehr nicht". Und mit diesen Worten verließ Gaara sein Zimmer, ging geradewegs in die Küche, wo er auf Sasuke traf, welcher beim Tisch saß. "Morgen" murmelte Gaara leise, bekam die sofortige Aufmerksamkeit des Uchiha's, welcher den Rothaarigen wütend anfunkelte. Das dieser ihn auch noch ansprach? Obwohl, Gaara wusste nichts von seinen Gefühlen, genauso wenig wie Naruto, welcher nun ebenfalls die Küche betrat, forschend zwischen ihnen hin und her blickte, darauf hoffend, dass Sasuke ruhig blieb. Gaara hatte sehr wohl diesen hasserfüllten Blick bemerkt, ließ sich jedoch nichts anmerken, da der Uchiha scheinbar immer noch wütend war. Ja, gestern Abend war Sasuke wütend in sein Zimmer verschwunden, warum auch immer. War Gaara auch egal, da er eh nicht viel mit dem Uchiha zutun hatte. Naruto setzte sich gegenüber Sasuke hin, sah nebenbei zu, wie Gaara wohl gerade das Frühstück für alle anrichtete. Nett, musste Naruto zugeben, ehe ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen huschte, es selbst nicht mal bemerkte, da er so in Gedanken versunken war. "Wenn ich störe, sag es ruhig, Naruto. Ich kann auch spazieren gehen, wenn du mit deinen neuen Lover allein sein willst" zischte Sasuke gefährlich, jedoch laut genug, damit es sowohl Gaara, als auch Naruto hörten. Die Luft erschien mit einem Mal dicker, als zuvor. Gaara hatte seine Tätigkeit unterbrochen, starrte auf einen toten Punkt, da er diese Worte erstmal sacken lassen musste. Was stellte der Uchiha denn da für eine These auf? Hatte er sie gestrige Nacht gehört? Es schien so. "Sasuke, lass das jetzt, okay?". "Nein, wieso sollte ich? Bin ich derjenige, der sich direkt mit Gaara vergnügt, oder du?". Gaara drehte sich um, verengte seine Augen, da er nun glaubte, zu wissen, was den Uchiha hier wohl störte. Eifersucht, oder auch Neid. Eines von beiden musste es sein und der Rothaarige war gewillt, herauszufinden, um was es sich genau handelte. "Uchiha, falls du es genau wissen willst, ich bin nicht Naruto's Lover, auch wenn wir uns letzte Nacht köstlich amüsiert haben". Ein kleines Lächeln erschien auf Gaara's Lippen, ehe es schwand, als Sasuke auf einmal aufstand, ihn noch hasserfüllter anblickte, als zuvor schon. Naruto stand ebenfalls auf, stellte sich zwischen den beiden Shinobi, welche drohten, gleich aufeinander los zu gehen. Gott, was hatte er hier nur angerichtet? Und wieso regte sich Sasuke überhaupt so auf? Diese Frage beschäftigte ihn schon die ganze Zeit. "Sasuke... Wieso interessiert es dich überhaupt, was ich mache? Wir beide sind nicht zusammen und du liebst mich doch auch gar nicht, oder?". Fest sah er in die schwarzen Tiefen, welche sich von ihm abwendeten und Sasuke die Küche verließ, ohne jegliches Wort. "Wieso sollte ich ihm meine Gefühle gestehen? Damit er noch mehr auf mir rumtrampeln kann? Er hat nun Gaara, also was soll ich noch hier? Als wenn ein Geständnis mein Leben verändern würde. Scheiß Gefühle" dachte sich Sasuke, welcher in sein Zimmer verschwand, ohne Frühstück, da ihm der Hunger nun redlich vergangen war. Naruto starrte noch eine ganze Weile auf die nun geschlossene Küchentür, durch welcher der Uchiha so eben gegangen war. Keine Antwort. Warum? Wieso sagte Sasuke denn nicht einfach, was er empfand? "Dein Teamkamerad ist ziemlich eifersüchtig. Lief mal etwas zwischen euch?". Naruto wandte sich Gaara zu, welcher bereits beim Tisch saß und sich ein Brötchen schmierte. "Ähm... Na ja... Das Problem ist einfach, dass er mir ja nicht sagen will, was er genau für mich empfindet". Verlegen kratzte sich Naruto am Kopf, war ihm diese Sache auch ein wenig unangenehm, weil Gaara doch auch Gefühle für ihn hegte. Konnte er mit Gaara ohne Probleme darüber reden? Er brauchte dringend ein Menschen, mit welchen er reden konnte, da er langsam alles in sich hinein fraß. "Liebst du ihn denn?". Gaara sah Naruto nicht an, da er es nicht konnte. Die Antwort konnte er sich eh schon denken, doch da stellte sich ihm die Frage, wieso Naruto das alles letzte Nacht zugelassen hatte. Oder mochte Naruto ihn auch sehr? Wie gerne würde er all dies wissen, doch musste er sich gedulden, da er noch eine Antwort erwartete. "Ja... Schon eine Weile, aber bisher... Weißt du, es tut Weh, wenn er mich warten lässt, obwohl er immer mit mir kuschelt und mich küsst und meine körperliche Nähe genießt". Nun sah Gaara wieder auf, deutete auf den Platz ihm gegenüber, auf welchen sich Naruto langsam setzte, den Blick jedoch gesenkt hielt. "Hast du im Prinzip nicht das Gleiche in der letzten Nacht getan? Letzte Nacht, was hat sie dir bedeutet?". "Es war schön und aufregend, aber ich weiß nun nicht mehr so genau, was ich denken, oder fühlen soll" erwiderte Naruto leise, schien Gaara ihm zuhören zu wollen. Wie dankbar Naruto nun war, konnte er nicht genau sagen, sah wieder auf, in die grünen, ehrlichen Augen des Rothaarigen, welcher ihn aufmunternd anblickte. Wieso war Gaara nicht böse auf ihn? Fühlte sich dieser denn nicht benutzt, oder dergleichen? "Ich habe sozusagen deine Gefühlswelt durcheinander gebracht? Du bist aber ziemlich leicht zu beeindrucken, Naruto". Gaara konnte nicht anders, als ein leichtes Grinsen aufzulegen, ehe er wieder in sein Brötchen biss, den Bissen kaute und ihn anschließend hinunter schluckte. "Wie auch immer. Lass dir Zeit und werde dir über deine Gefühle klar. Es bringt nämlich nichts, wenn du nun zwischen Sasuke und mir stehst. Das schadet dir sicher nur selbst und uns mit dazu". Naruto nickte dem zu, ehe ihm die erste Träne über die Wange rollte. Verdammt, er war so dankbar, hatte er geglaubt, Gaara würde vielleicht wütend werden, oder sonst was. Der Rothaarige sah Naruto lange an, wie dieser nun Tränen vergoss, ehe Gaara seufzte und in Begriff war, sich zu erheben. "Gaara?" kam es kleinlaut von Naruto, welcher seinen Blick wieder senkte. "Bist du nicht böse auf mich? Ich meine, wir haben einfach so...". Der Blonde wurde sofort unterbrochen, da Gaara ahnte, was sich der Kleinere da ausmalte. "Nein, bin ich nicht. Du bist mir sehr wichtig geworden und du hast mir vorher gesagt, dass du nicht das Gleiche fühlst, wie ich es tue. Ich wusste demnach also, auf was ich mich einließ". Mit diesen Worten war für Gaara dieses Thema abgeharkt. "Gaara?". Unschuldig blickte Naruto den Rothaarigen an, welcher dessen Blick erwiderte. Man konnte meinen, Naruto wollte nun in die Arme geschlossen werden, aber konnte Gaara das noch tun? Scheinbar liebte Naruto diesen Uchiha sehr, also hatte Gaara nun kein Recht mehr dazu, sich weiter dort einzumischen, oder doch? Obwohl, durfte er sein Glück nicht auch versuchen? Ja, das durfte er, denn der Kleine, welcher ihm gegenüber saß, war ihm nicht abgeneigt und hatte gerade gesagt, dass dieser nicht mehr wusste, was er denken, oder noch fühlen sollte. Dessen Gefühle waren nun durcheinander und aus diesen konnte etwas Neues entstehen, oder? "Ich ähm... Ich will dir nur eines sagen. Ich bereue die Nacht nicht, auch wenn ich mich ein wenig verunsichert fühle". Nun stand Gaara doch auf, ging um den Tisch herum und beugte sich bis zu Naruto's Ohr hinab. "Komm, iss dein Brötchen und dann werden wir zusammen Temari und Kankuro besuchen. Sasuke kommt auch mit, einverstanden?". Naruto sah zur Seite, waren seine, wie auch Gaara's Augen nun auf gleicher Höhe. Nickend stimmte er dem Vorschlag zu, welchen Gaara gerade gemacht hatte. Ja, ein wenig rauskommen und all die Gedanken vergessen. Lächelnd strich Gaara über die Wange des Kleineren, war der Versuchung nahe, sich einen Kuss zu stehlen, doch unterließ er dies. Er dürfe das nicht tun, da sich Naruto erst seiner Gefühle wieder sicherer werden sollte. Als er sich wieder aufrichten wollte, hielt ihn eine Hand in seinen Nacken davon ab. Sofort sahen blaue Augen in seine, in welche Gaara versank. Seine Augen schlossen sich seicht, ehe er auch schon weiche Lippen auf seine spürte, zwar nur kurz, aber immerhin. Als er die Augen wieder öffnete, sahen wieder diese blauen Augen in seine, strahlten jedoch nun viel mehr, als zuvor. Es schien den Blonden nun wieder besser zu gehen. Nun sich aufrichtend, zupfte Gaara seine Robe zu recht, deutete mit seiner Hand an, dass Naruto ihm folgen sollte. Nun konnten sie sich auf dem Weg machen. Temari und Kankuro würden sich sicher über den Besuch von Naruto und auch Sasuke freuen, oder nicht? Gaara hoffte es, denn seine Geschwister waren manchmal ein bisschen seltsam, wobei diese auch wussten, wie seine Gefühl zu Naruto standen. Hoffentlich ging das gut, wollte er keine böse Überraschung erleben. Kapitel 27: Rivalen in der Liebe! --------------------------------- Gaara seufzte, lief schon eine Weile vor den beiden Shinobi aus Konoha her und ignorierte die verwunderten Blicke, welche den drei Jungen zugeworfen wurden. Super, er konnte sie nicht mal ignorieren, da sie nicht, wie sonst eigentlich, hasserfüllt zu ihm starrten, sondern eher fragend und irritiert zu seinen Begleitern blickten. Warum? Gaara warf einen Blick über seine Schulter, besah sich die beiden Ninja aus Konoha genau, welche jeweils am linken Auge ein kleines Veilchen trugen. Gott, er erinnerte sich genau, was sich vorhin in seiner Wohnung abgespielt hatte. Fassen konnte er es immer noch nicht, aber nun war dieses Missgeschick passiert und die Beiden gaben auch endlich Ruhe. Okay, Naruto hatte eigentlich nichts Schlimmes getan, aber dennoch war Gaara froh nun seine Ruhe zu haben. Nochmals ließ er das Geschehen in seinen Gedanken revue passieren, da ihn eine Tatsache doch sehr erstaunte. "Sasuke? Gaara will mit uns zu seinen Geschwistern" rief der Blonde durch die verschlossene Türe, welche sich nicht öffnen ließ. Der Uchiha hatte sich eingesperrt, was eigentlich auch zu verstehen war. Sasuke brauchte wohl erstmal Ruhe, doch schien der Blonde diese Sache gewaltig anders zu sehen. Wieder hämmerte er gegen die Tür, knurrte abfällig, als ein ebenso leises Knurren hinter der verschlossenen Tür erklang. "Jetzt komm endlich raus, okay? Ich weiß immer noch nicht, wieso du dich eigentlich so aufregst, Sasuke. Dir kann doch vollkommen egal sein, was ich mache, oder nicht?". Plötzlich ruckelte die Tür und wurde hastig aufgezogen. Wütend sahen zwei schwarze Augen in Blaue, welche unentwegt nach einer Antwort suchten. Doch vergeblich, denn in den schwarzen Tiefen konnte er nicht sehen, wie der Uchiha für ihn fühlte. Nur Neid, Hass und unendliche Trauer spiegelten sich in dessen Augen wieder. Warum? Wieso konnte Naruto Sasuke nicht mehr verstehen? Wieso sprach dieser nicht seine Gefühle aus, wenn er überhaupt welche für Naruto hatte? Wieso machte Sasuke ihm Vorwürfe, obwohl sie nicht mal zusammen waren? Warum auf Liebe warten, wenn diese vielleicht nie kam? "Du hast Recht, Naruto. Es ist mir egal, ob du mit Gaara in die Kiste springst. Es war mir auch egal, als du von Yuki so mies behandelt wurdest. Du warst mir egal, als ich die Schläge eingesteckt habe und du warst mir verdammt noch mal egal, als ich dir nach Suna gefolgt bin". Immer lauter wurde Sasuke, während er mit einen stechenden Blick in die blauen Augen sah, welche zu Boden sahen. Klar, es war nicht fair, nun diese Aufzählung zu machen, aber er fühlte sich verdammt noch mal beschissen. Wieso verstand der Blonde ihn denn nicht? Wollte Sasuke denn eigentlich noch verstanden werden? Im Moment nicht, da er nicht weiter verletzt werden wollte. "Es reicht jetzt. Wir sollten gehen und dieses Thema auf sich beruhen lassen" schaltete sich nun Gaara ein, welcher an der Wand gelehnt stand und die ganze Zeit dem Treiben zugeschaut hatte. Nun, er wollte Sasuke nicht unbeaufsichtigt in seiner Wohnung lassen und nur deswegen wollte er, dass Sasuke nun auch endlich aus dem Zimmer kam. Dessen Aufmerksamkeit hatte er auch erlangt, schien Sasuke ihn mit seinen Blick durchbohren zu wollen. Gaara seufzte schließlich, stieß sich von der Wand ab und schritt etwas näher zu den beiden Shinobi aus Konoha hin. Naruto sah nach wie vor zu Boden und schien sich wohl gerade Gedanken über Sasuke's Worten zu machen. Sasuke stattdessen, schien vor Wut zu beben, schien auf Gaara immer wütender zu werden, so sah es jedenfalls aus. "Ich weiß nicht, was du hier bezweckst, Uchiha, aber sei unbesorgt. Ich werde Naruto nicht noch mal anfassen, falls dich das tröstet. Und jetzt, wo wir das geklärt haben, lasst uns gehen". Sasuke's Zornesader, welche auf seiner Stirn pochte, drohte zu platzen, als Gaara ihm diese Worte zu verstehen gab. Nicht mehr anfassen? Gaara würde seinen Naruto nicht mehr anfassen? Gaara würde Naruto nicht mehr anfassen, sonst geschahen Morde, das schwor Sasuke sich. Wütend ballte er die Fäuste, schritt näher auf Gaara zu und sah diesen eindringlich an. "Ich will das nicht, hört auf, bitte... Ich... Es ist alles meine Schuld". Naruto senkte seinen Kopf weiter, da ihm unzählige Tränen an den Wangen hinab liefen. Ja, er hatte alles falsch gemacht und Sasuke machte solch einen Aufstand, hatte ihn mit seinen Worten eben verletzt und ihn hart getroffen. Sagte Sasuke das nur, weil dieser selbst verletzt war? Warum? Fühlte Sasuke wohl doch mehr, als er zugab? Wieso sagte er das dann nicht? Obwohl. Jetzt, wo sich Naruto nicht mehr sicher war, so wusste er nicht, für wen er sich entscheiden mochte. Klar, er liebte Sasuke, aber fühlte sich auch zu Gaara hingezogen, welcher so liebevoll mit ihm umging. Dieser dämliche Kuss hätte nie passieren dürfen, denn vorher war seine Welt noch in Ordnung gewesen, oder nicht? Ja, das war sie gewesen. Gaara wendete sich sofort Naruto zu, legte sachte seine Hände auf dessen Schultern, da der Kleinere sich wohl wirklich mies fühlte. Ob er Naruto nicht hätte verführen sollen? Trug er vielleicht mit Schuld an dieser ganzen Sache hier? Fakt war, der Uchiha war ziemlich eifersüchtig und so langsam schmiedete sich auch eine Ahnung in Gaara's Kopf. War der Uchiha etwa auch in Naruto verliebt? Machte dieser deswegen solch einen Aufstand? Vorhin hatte er Naruto zwar schon gefragt, aber dieser hatte keine richtige Antwort geben können. Bei Sasuke knallte eine Sicherung durch, als Naruto sich an den Rothaarigen schmiegte, sich bei diesem ausweinte. Seine Faust, welche er fest zusammen geballt hatte, hob sich wie von selbst, ehe er diese auf Gaara richtete. Er holte aus, vermutete schon, dass sein Schlag wegen des Sandes abgefangen werden würde, doch dem war nicht so. Ein blonder Schopf kam in sein Sichtfeld, ehe ein schmerzlicher Laut erklang. Verwundert ließ er seine Faust sinken, starrte den Blonden an, welcher nun ein beachtliches Veilchen am linken Auge hatte. Wieso hatte Naruto das nun getan? Wieso konnte Sasuke dessen Verhalten nicht verstehen? "Aua, das tat Weh, aber... Sasuke, ist gut, ich weiß Bescheid, mein bester Freund. Ich bin dir also egal, ja? Fein, dann kann ich in Zukunft auch machen, was mir Spaß macht, verstanden? Und das hier...". Naruto deutete auf sein Veilchen, welches von Sekunde zur Sekunde dunkler wurde, einen fast lila Ton annahm. "Das zahl ich dir nun Heim". Ehe sich Sasuke versah, hatte er eine Faust in seinem Gesicht, war noch immer zu ungläubig, um zu begreifen, was da gerade geschehen war. Nein, die Worte mussten erst zu ihm durchsickern, ehe er den Schmerz wahrnahm. Gaara hatte eingreifen wollen, es dann aber doch lieber gelassen. Jetzt, so dachte er, schien es eh vorbei zu sein, da sich Naruto von Sasuke abwendete und Gaara's Hand ergriff, diesen hinter sich her zog. Unglauben machte sich in Gaara breit, hätte er gern gewusst, wieso sich Naruto vor ihm gestellt hatte? Wusste der Blonde denn nicht mehr, dass man den Rothaarigen nur sehr schwer verletzen konnte? Sasuke hatte es damals geschafft und auch Naruto. Nun wusste er, wie sich körperlicher Schmerz anfühlte, aber blieb trotzdem die Frage, wieso Naruto ihn beschützt hatte? Egal, vielleicht ergab sich später noch die Möglichkeit nach dessen Halndeln zu fragen. Sasuke begriff nun endlich, was er da eigentlich angestellt hatte, biss sich auf die Unterlippe, da er zu vorschnell gehandelt hatte. Verdammt, wieso hatte er Naruto so etwas an den Kopf geknallt? Okay, er wollte diesem eins auswischen, weil Naruto ihn doch auch mit ähnlichen Worten verletzt hatte. Doch nun? Nun schien dieser machen zu wollen, wozu der Blonde Lust hatte. Was hieß das denn genau? War da wirklich kein Interesse mehr an ihm? Mochte Naruto ihn wirklich nicht mehr? Gaara schüttelte den Kopf, um dieses Ereignis abzuschütteln, sah nochmals prüfend über seine Schulter zu den Beiden, welche sich noch immer anschwiegen. Vorhin hatte er noch zu Naruto gemeint, dass dieser sich doch mal mit dem Uchiha unterhalten solle, ohne Schläge, einfach ruhig, aber scheinbar hörte Naruto nicht mal auf ihm, sah nur zu Boden und schien in Gedanken versunken zu sein. Sasuke sah ebenfalls zu Boden, doch sah dieser hin und wieder zu Naruto rüber, schien etwas sagen zu wollen, tat es schlussendlich dann aber doch nicht. Gaara seufzte. Wo war er da nur rein geraten? Hätte er genügend Informationen, dann könne er sich vielleicht noch retten, aber so, wie die Sache nun aussah? Er wusste nicht mal genau, was in den Beiden gerade vorging. Der Blonde hob den Kopf, blieb stehen und schnüffelte in der Luft. Was roch da so gut? "Lecker" murmelte er und sah in eine bestimmte Richtung, ehe seine Augen aufblitzten. Ramen. Hier gab es Ramen. Nicht drauf achtend, dass Sasuke, wie auch Gaara weiter gingen, lief er zum Stand und sah sich ein wenig um. "Miso-Ramen... Oh lecker" dachte er bei sich und durchforstete seine Hosentasche nach Geld. Schon seit Tagen hatte er keine Portion Ramen mehr gehabt, doch nun würde er dies erstmal nachholen. Gaara blieb stehen, da er nur noch Sasuke's Schritte hinter sich vernahm. "Wo ist Naruto?" fragte er, ohne sich umzudrehen. Sasuke würde es sicherlich wissen, oder? Der Uchiha hob verwundert den Kopf, sah neben sich, wo kein Naruto stand. Wo war der Blonde denn nun hin? Hatten sie nicht vorgehabt, Gaara's Geschwister zu besuchen? Ja, Naruto hatte so etwas gesagt, aber wo war der Blonde denn jetzt? Sich umblickend, entdeckte er Naruto bei einen Stand, seufzte gequält aus, da er nun wusste, was der Kleinere da tat. Dort gab es Ramen und scheinbar gab es ein Problem, da Naruto lautfluchend zurück kam. "Ich habe mein Geld in der Jackentasche und meine Jacke liegt in Gaara's Wohnung" murrte Naruto leise, war er ein wenig sauer auf sich selbst, da er seinen Geldbeutel nicht bei hatte. Verdammt, wieso war es in Suna auch so warum? Wäre es kühler hier, hätte er auch seine Jacke angezogen, aber nein. Selbst im Shirt schwitzte er, war es ja schwarz, welches die Wärme absorbierte. Wie konnte Gaara nur in seiner Robe rum laufen? So unverständlich es ihm auch war, er kam zu keiner Lösung und schlussendlich war es ihm auch egal. "Hier" murrte Sasuke, hielt dem Blonden ein wenig Geld hin, damit sich dieser seine Portion Ramen kaufen konnte. Gaara hielt ebenfalls ein wenig Geld in seiner rechten Hand, schielte zu Sasuke rüber, welcher es ihm gleich tat. Eine unangenehme Stille entstand, ehe Naruto begriff, was diese Blicke zu bedeuten hatten. Ein breites Grinsen erschien auf seinen Lippen, ehe er das Geld von Gaara nahm, zeitgleich seine noch freie Hand ausstreckte, um Sasuke's Geld zu nehmen. Gaara, wie auch Sasuke sahen den Blonden verwundert an, weil dieser so grinste. "Ihr seid echt nett, danke. Damit sich keiner von euch benachteiligt fühlt, kaufe ich mir einfach eine doppelte Portion Ramen". Naruto kehrte, ging zum Stand zurück und setzte sich auf einen der Höcker, welche vor den Tresen standen. "Zweimal Miso-Ramen, bitte" rief er glücklich, während der Verkäufer ihm zunickte und seine Arbeit vollrichtete. "Nicht benachteiligen?" fragte sich Sasuke, jedoch laut aussprechend, da er sich schon eine Antwort erhoffte. Gaara sah noch immer zum Blonden, welcher auf einmal glücklicher wirkte. Warum? Er konnte Naruto's Verhalten einfach nicht verstehen, war dieser vor einigen Minuten noch traurig und schweigsam gewesen. Vielleicht wusste der Uchiha darauf eine Antwort? Bei dessen Frage sah er Sasuke an, fiel ihm auch eine passende Antwort ein, doch ob er sie geben sollte, wusste er wiederum nicht. Er wollte das Thema auf sich beruhen lassen, mehr nicht. "Sasuke, Gaara. Kommt mal her" rief Naruto den Beiden zu, wendete sich wieder seiner Schüssel Ramen zu und schlürfte munter weiter. Gaara seufzte, wollte sich gerade in Bewegung setzen, doch hielt ihn eine Hand an seiner Schulter auf. Fragend blickte er zum Uchiha, welcher einen entschlossen Blick aufgelegt hatte. "Ich überlasse ihn dir nicht kampflos, verstanden? So einfach wirst du mir Naruto nicht streitig machen" erklärte Sasuke, gab somit seine Gefühle preis, die er für Naruto empfand. Gaara sollte wissen, mit wem er sich da anlegte. Ja, genau, der Rothaarige solle sich in Acht nehmen. "Klingt nach einer Herausforderung" gab Gaara wenig beeindruckt zurück, hielt Sasuke's Blick eisern stand, da er sich vor dem Uchiha kein bisschen fürchtete. Nein, denn Sasuke war schwächer als Gaara und dessen war sich war sich der Uchiha wohl auch bewusst, da er seine Hand von Gaara's Schulter nahm. "Eine Herausforderung, die ich gerne annehme. Dann sind wir nun Rivalen in der Liebe?" wollte Gaara wissen, legte ein kleines Grinsen auf, welches vom Schwarzhaarigen erwidert wurde. "Glaubst du wirklich, dass du Chancen bei Naruto hast? Du hast ihn zwar flachlegen können, aber das hat noch lange nichts zu heißen". Sasuke war sich einfach sicher, dass diese Nacht, zwischen Naruto und Gaara, einmalig war. Genau, derartiges würde der Kleinere nicht noch mal zulassen, oder? "Wir werden sehen, Uchiha. Naruto's Gefühle sind nun durcheinander, also kann alles passieren. Ich ziehe meine Aussage von heute Morgen zurück, das heißt, dass ich mich ihm nähern werden, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Ich habe das gleiche Recht, wie du". Diese Rivalität anerkennend, hielt er dem Uchiha seine Hand hin, würde er mit fairen Mitteln um Naruto's Herz kämpfen. Sasuke ließ sich die Worte durch den Kopf gehen, knurrte beim letzten Satz, da Gaara damit Recht hatte. Jedoch glaubte er an seine Chancen bei Naruto, schlug mit seiner Hand ein, da er kämpfen würde. Ja, er würde Naruto für sich gewinnen, denn er hatte, seines Erachtens, nun mal die besseren Karten. Naruto betrachtete sich dieses Bild, welches sich ihm bot. Hatten sich Sasuke und Gaara nun endlich vertragen? Es schien so, denn sie grinsten sich an, soweit der Blonde das auf dieser Distanz erkennen konnte. Ein Glück, denn Naruto hatte genug von Sasuke's Streitsucht, oder auch Eifersucht. Klar, vielleicht mochte er Schuld tragen, aber trotzdem. Er war mit niemanden zusammen und konnte demnach auch machen, wozu er Lust hatte. Er liebte Sasuke, keine Frage, aber da war tief in seinen Inneren etwas, was ihn zu Gaara trieb. Eine Schwäche? Ja, er hatte eine kleine Schwäche für Gaara. Allein, wenn dieser lächelte. Solch ein schönes Lächeln, so fand Naruto und begann erneut zu träumen. "Verdammt" dachte er bei sich, schüttelte seinen Kopf und sah erneut zu den Beiden, welche sich immer noch die Hand reichten. "Sasuke, Gaara. Kommt doch mal her" störte Naruto erneut, wollte er, dass die Beiden nun endlich zu ihm kamen. Sasuke, wie auch Gaara sahen zum Blonden, ließen ihre Hände sinken und liefen stumm zum Stand, bei welchen Naruto noch immer saß und seine Ramen verspeiste. "Auf in den Kampf" dachten sich Sasuke und Gaara zugleich, begann zeitgleich an zu grinsen, ehe sie sich Rechts und Links neben den Blonden setzten. "Hier, probiert mal. Schmeckt fast so gut wie bei Ichiraku" grinste Naruto und fischte mit seinen Stäbchen einige Nudeln aus der Suppe und hielt diese Sasuke hin. Der Uchiha grinste, vergaß nun vollends die Sache von heute Morgen und öffnete seinen Mund, um die Nudeln zu verspeisen. "Mh..." entwich es ihm, leckte sich verführerisch über die Lippen und schenkte Naruto ein süßes Lächeln, welches sofort erwidert wurde. Naruto war schon etwas erstaunt, lächelte den Uchiha trotzdem an, um einen weiteren Streit zu vermeiden. Vielleicht hatte Gaara etwas damit zutun? Naruto wusste es nicht, fischte erneut einige Nudeln aus der Suppe und wandte sich an dem Rorthaarigen zu. Dieser sah zuerst Sasuke an, welcher nun ein überhebliches Grinsen auf den Lippen trug. "Meinst du, dass du damit schon gewonnen hast? Mit einem Lächeln?" fragte Gaara sich gedanklich, sah wieder zu den Nudeln, welche Naruto ihm mit den Stäbchen hin hielt. Gaara öffnete den Mund, kostete von den Nudeln und legte dann ebenfalls ein kleines Lächeln auf, um zu zeigen, dass es ihm schmeckte. Okay, eigentlich mochte er Ramen nicht sonderlich, aber um etwas zu bekommen, musste man manchmal in den sauren Apfel beißen, oder nicht? Und Gaara beließ es nicht bei einem Lächeln, beugte sich seitlich und legte hauchzart seine Lippen auf die des Blonden, welcher erschrocken die Augen aufriss. Was tat Gaara denn da? Sasuke saß doch neben ihm und würde alles sehen, oder nicht? Gott, gleich würde es ein Donnerwetter geben, oder? "Du schmeckst besser, als Ramen" hauchte Gaara leise gegen die noch immer geöffneten Lippen, legte nun seinerseits ein breites Grinsen auf, als er Sasuke's Gesicht sah. Ja, da staunte Sasuke wohl, wie? Hatte dieser etwa geglaubt, Gaara würde es dem Uchiha leicht machen? Klar, der Rothaarige wusste zwar, was er da mit Naruto anstellte, denn eigentlich wollte er diesem Zeit geben, aber nun? Diese Rivalität änderte so einiges und wenn er nicht an Naruto dran blieb, dann würde dieser wohl zu Sasuke gehen, oder? Gerade wollte Sasuke Naruto ansprechen, seinen nächsten Plan ausführen, als der Rothaarige von hinten umarmt wurde. Verwundert sahen die beiden Shinobi aus Konoha drein, als sie ein blondes Mädchen erblickten. "Guten Morgen, kleiner Bruder". Der Rothaarige schob das Mädchen ein Stück von sich weg, seufzte angestrengt, da er sich ein wenig erschrocken hatte. "Kannst du das Umarmen nicht einfach lassen?". Schon zu oft hatte er sich dieser Umarmung ergeben müssen, obwohl er solche Art von Nähe nicht sonderlich mochte. Okay, inzwischen war es erträglicher, aber das blonde Mädchen erdrückte ihn fast immer. "Ach komm, Gaara... Oh, hallo Naruto und Sasuke. Ihr seid schon hier? Wir haben zwar mit euch heute gerechnet, aber das es so schnell ging?". Sasuke erinnerte sich nun an den Namen des blonden Mädchens, stand auf und gab ihr die Hand. "Wir sind schon seid gestern Nachmittag hier" erläuterte er ihr, worauf sie ein wenig grinste. Was hatte dieses Grinsen zu bedeuten? "Temari, was machst du eigentlich hier?" schaltete sich nun wieder Gaara ein, sah sie fragend an, da er eigentlich zu ihr gewollt hatte. Ob Kankuro gar nicht zu Hause war? Vielleicht war dieser auf eine Mission und er lief völlig umsonst hier rum? Die Blonde sah ihren kleinen Bruder an, legte ein kleines Lächeln auf und strubbelte durch Gaara's rotes Haar. Etwas, was er noch weniger mochte und deswegen war seine Reaktion auch nicht unverständlich, da er ihre Hand beiseite schlug. Und wie er das doch hasste. Temari's Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. "Ich helfe bei den Vorbereitungen für heute Abend. Sag nicht, dass du das Fest vergessen hast? Dabei sind die Dorfbewohner schon dabei, alles zu schmücken" erklärte sie schnell, sah genau, wie wütend Gaara nun auf sie war. Schämte er sich denn etwa, weil sie ihm wie ein kleines Kind vor Naruto behandelte? Naruto sah abwechselnd zwischen Temari und Gaara her, legte nun auch ein Grinsen auf, da die Blonde ihren Bruder so kindlich behandelte. Süß. Ja, anders konnte er das nicht beschreiben. Doch als er das Wort 'Fest' vernahm, wurde er hellhörig und nicht nur er. "Fest?" kam es zeitgleich von Naruto und Sasuke, welche sich daraufhin kurz ansahen, doch dann wieder zu den Geschwistern. "Ja, das gehört zu unserer Tradition. Es wird gesungen, gelacht und getanzt. Außerdem nehme ich beim Tanzwettbewerb teil, um zur besten Tänzerin gewählt zu werden. Letztes Jahr war der Sieg auch Mein, also warum dieses Jahr nicht?". Gaara wandte sich ab, sah stumm auf den Tresen, da er es nicht mehr hören konnte. Jedes Jahr dieselbe Leier, so dachte er. Okay, Temari hatte bisher erst 2 Mal teilgenommen, aber trotzdem. Hinterher gab sie immer so dermaßen an, dass sie die beste Tänzerin sei und all so ein Quatsch. "Cool, das möchte ich mir ansehen. Wann beginnt denn dieses Tanzfest?" wollte der Blonde wissen, sah voller Begeisterung zu Temari, welche wohl kurz nachdachte. "Um 18 Uhr beginnt es. Um 19 Uhr beginnt der Wettbewerb, ihr kommt also, oder?". Sasuke nickte dem zu, war selbst er ein wenig neugierig, da sie so etwas in Konoha nicht hatten. Klar, dort gab es auch Feste, aber von einem Tanzfest, oder was auch immer das heute Abend wurde, hatte er bislang noch nie gehört. Scheinbar wirklich eine Tradition hier, oder? "Na Temari? Gibst du schon wieder an? Du solltest langsam die Vorbereitungen beenden, sonst fällt das Fest noch flach" mischte sich eine neue Stimme ein, welche dem Blonden jedoch sehr bekannt vorkam. "Kankuro?" fragte er leise, ehe er den älteren Bruder Gaara's erblickte. Lächelnd kam der bemalte Shinobi auf die Gruppe zu, musterte als erstes Gaara, welcher sich von allen abgewendet hatte. Scheinbar hatte Temari den Rothaarigen wieder so sehr geärgert, dass dieser nun seine Ruhe wollte. Dann sah er zum Blonden, entdeckte zwei Knutschflecke an dessen Hals, welche ihn stutzen ließen. Was sollte er von den Knutschflecken halten? "Na Kleiner? Von wem hast du denn die hübschen Knutschflecke?" wollte er wissen, ignorierte Temari's Beleidigung gekonnt, da er nun Wichtigeres in Erfahrung bringen wollte. Sasuke, zu Kankuro's Erstaunen, setzte sich wieder, sah wie Gaara auf den Tresen und schien nun seine Ruhe haben zu wollen. Naruto wurde rot, sah zu Boden und haspelte leise Worte vor sich her, die jedoch kein Mensch verstand. Temari sah nun ebenfalls die Knutschflecke, hatte sie Naruto auch nicht so intensiv gemustert, sondern nur beiläufig mit ihm gesprochen, da sie den Uchiha gemustert hatte. Sasuke war auch so ein hübscher Typ, da musste man einfach hinstarren. "Äh..." wurden ihre Gedanken unterbrochen, schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder Naruto, welcher noch rötlicher um die Nase wurde. Süß, scheinbar schämte sich der Kleinere? "Also... Ich... Das war so...". Verlegen kratzte sich Naruto am Kopf, ehe er eine Hand vor seinem Gesicht sah, welche andeutete, das er still sein solle. Gaara stand auf, sah seine Geschwister nur flüchtig an, ehe er an ihnen vorbei ging. "Die sind von mir". Nur diese Worte ließ er verlauten, lief einfach weiter, da er nun wirklich seine Ruhe wollte. Was Temari und Kankuro nun mit seiner Aussage taten, war ihm egal. Er mochte nicht dabei sein, auch wenn er somit Sasuke die Chance gab, sich intensiver mit Naruto zu befassen. Er brauchte eben Zeit für sich, mehr nicht. Naruto sah Gaara nach, stand ebenfalls auf, da er schon gern wissen wollte, warum dieser einfach so ging. Okay, es schien dem Rothaarigen unangenehm zu sein, aber musste er denn deswegen gehen? "Warte, lass ihn ein wenig allein. Er braucht nun seine Ruhe und da kannst selbst du nicht helfen, Naruto" erklärte Kankuro schnell und hielt den Blonden auf, welcher hinter Gaara her wollte. Verwundert wurde er angesehen, ehe Kankuro seufzte und zu seiner Schwester blickte. "Wir haben Gaara ein wenig aufgezogen und das ist eine Sache, die er hasst, deswegen ist er gegangen, verstehst du? Er verzieht sich immer, wenn ihm etwas nicht sonderlich passt, oder ihm eine Sache unangenehm wird, wie diese eben". Naruto nickte dem zu, sah dann jedoch wieder zu Kankuro, welcher ihn eingehend musterte. Was sollte dieser Blick? "Gaara hat dir die Knutschflecke verpasst, stellt sich mir die Frage, wie es dazu kommen konnte". Sasuke stand ebenfalls auf, ging in eine unbestimmte Richtung, da er sich dieses Gespräch nicht weiter mit anhören wollte. Verdammt, allein wenn er daran schon dachte, dann kochte die Wut nur so in ihm hoch. Diese Liebesmale. Er starrte immerzu darauf und verfluchte sich, dass es nicht seine waren. "Gaara, du wirst verlieren, koste es, was es wolle" dachte er bei sich, ehe er einfach weiter seines Weges ging. Irgendwohin, wo er seine Ruhe hatte. Naruto war nun verwunderter denn je. Erst Gaara und nun Sasuke? Die Beiden schienen sich ähnlicher zu sein, als erst gedacht. Egal, Kankuro wollte eine Antwort von ihm und die würde er ihm auch irgendwie geben. "Wir haben uns letzte Nacht geküsst... Na ja... Eigentlich viel mehr als das. Die ganze Sache ist ein bisschen kompliziert". Temari und Kankuro sahen sich kurz an, dann wieder zum Blonden, welcher mit seinen Fuß über den Sand strich, welcher unter seinen Füßen war. Irrten sie sich, oder stimmte da etwas nicht? Nach langem Zögern, erzählte Naruto alles, wie seine Gefühle zu Sasuke waren und wie er sich nun fühlte. Er wusste eben nicht mehr so genau, was er denken, noch fühlen sollte. Sicher, er fühlte deutlich die Liebe zum Uchiha, aber wieso verspürte er auch etwas für Gaara? Es ließ sich nicht mal bestimmen und das alles nur ausgelöst, durch einen einzigen Kuss. Wieso nur? Temari und Kankuro hatten sich hingesetzt, hörten der Erzählung zu, ehe Temari aufsprang und sich hastig verabschiedete. "Kankuro, kümmer du dich um dieses Problem" meinte sie noch, ehe sie zu den Frauen lief, welche eigentlich schon lange auf sie warteten. Heute Abend, nachdem Tanzwettbewerb würde sie sich noch mit Naruto unterhalten. Okay, sie würde es versuchen, aber ob das etwas bringen würde? So verwirrt, wie der Kleinere nun war? Sie wusste es nicht, schob diese Gedanken erstmal beiseite, da sie sich nun ihren Pflichten hingeben musste. "Ich gebe dir einen guten Rat, Kleiner" begann Kankuro, wurde jedoch sofort unterbrochen. "Nenn mich nicht immer Kleiner". Kankuro grinste, strubbelte durch das blonde Haar, welches sich ziemlich weich anfühlte. Mürrisch wurde er angeblickt, was sein Grinsen breiter werden ließ. "Wie auch immer... Ich habe sehr oft und intensiv mit Gaara gesprochen. Es besteht keinen Zweifel darin, dass er in dich verschossen ist, also verletz ihn nicht. Was Sasuke anbelangt, ich mag ihn nicht sonderlich, aber okay, du musst mit ihm auskommen. Entscheide dich, wenn du dir über deine Gefühle im Klaren bist und sollte Sasuke nicht bald rausrücken, was er für dich fühlt, dann schieß ihn doch einfach in den Wind". Naruto nickte an einigen Stellen, wurde jedoch bleich im Gesicht, als er den letzten Satz vernahm. Sasuke in den Wind schießen? Das konnte er nicht, auf keinen Fall. Aber was wurde dann aus Gaara? Dieser liebte ihn doch auch. Er wollte keinem Weh tun, hatte es aber scheinbar schon getan. Naruto war ehrlich mit sich, fühlte sich einfach nur schäbig, diese Nacht geschehen haben zu lassen, denn nun befand er sich in einer Situation, welche ihm unangenehm war. "Kopf hoch, Naruto. Du kennst Sasuke bereits sehr gut, nicht wahr? Ihr seid schließlich in einem Team, also was hältst du davon, dich ein wenig mit Gaara zu befassen, um herauszufinden, was du für ihn fühlst? Das Fest heute Abend ist perfekt dafür. Geh mit ihm aus". Naruto sah ungläubig drein, wurde erneut rot, da er das nicht glauben konnte. Ausgehen? Gott, er hatte noch nie ein Date gehabt, also warum sollte er jetzt eines haben? Kankuro sah in das gerötete Gesicht des Kleineren, stand auf und lief einige Meter. "Denk drüber nach, okay? Mehr Ratschläge kann ich dir nicht geben. Nur eines noch. Du kannst unmöglich mit Beiden zusammen sein". Nachdem Kankuro dies gesagt hatte, lief er einfach weiter, verschwand aus dem Blickfeld des Blonden, welcher wieder zu Boden starrte. Was sollte er tun? Sich entscheiden? Klar, er konnte nicht Beide haben und wollte das auch gar nicht, aber musste diese Entscheidung sofort her? Würde er, wenn er nun eine Entscheidung traf, sie später bereuen? Entschlossen stand er auf, blieb wohl nur der Weg, den Kankuro ihm gezeigt hatte. Er müsse sich mit Gaara befassen, müsse herausfinden, was das für Gefühle waren, welche der Rothaarige in ihm hervorrief. Ja, würde er mit ihm heute Abend ausgehen. Irgendwie freute es ihn schon, endlich mal ein Date zu haben, aber er hatte gedacht, wenn er mal ein Date haben würde, Sasuke sein Begleiter wäre. Nun gut, würde Gaara der Erste sein, doch ob dieser das überhaupt wollte? Egal, müsse er Gaara suchen und dann fragen. Mit diesen Gedanken ging er los, begann zu suchen und hoffte, dass er den Rothaarigen bald finden würde. Kapitel 28: Words, don't come easy... to me! -------------------------------------------- Naruto war schon eine ganze Weile unterwegs und hatte noch immer keinen blassen Schimmer, wo sich Gaara wohl aufhalten könnte. Woher denn auch? Er kannte sich überhaupt nicht in Suna aus und kannte demnach auch nicht die Verstecke, welche es hier wohl gab. Genauso wie in Konoha, wo man sich zurück ziehen konnte, wenn man seine Ruhe brauchte, oder einfach über etwas nachdenken wollte. Die Sonne schlug weiterhin auf ihn nieder, ließ ihn erschöpft aussehen, da er einige Male auch gerannt war. Durst, ihn plagte der Durst und wenn er Gaara nicht bald fand, dann würde er einfach zu dessen Zuhasue gehen und dort auf den Rothaarigen warten. "Nicht mal Sasuke ist hier irgendwo" murrte er leise, wischte sich den Schweiß von der Stirn und beobachtete einige Dorfbewohner, welche wohl jetzt ihren Einkauf tätigten. Kein Wunder, mittlerweile war es sicherlich um die 12 Uhr? Bestimmt, denn er lief schon so lange hier rum, da musste es wohl schon längst Mittag sein. Um eine Ecke gehend, stieß er gegen einen Körper, sah sofort auf, um eine Entschuldigung hervor zu haspeln, was ihm allerdings nicht gelang. Nein, er legte ein Lächeln auf und seufzte erleichtert. "Wenigstens habe ich dich gefunden. Wieso bist du vorhin einfach abgehauen? Du kennst dich doch hier genauso wenig aus, wie ich". Der Angerempelte seufzte leise, sah zu Boden, da er sich einige Worte zu Recht gelegt hatte. Nun, er hatte die vergangenen Stunden sehr gut nachgedacht und war zum Schluss gekommen, dass er seine Gefühle offen legen musste. Nur so hätte er eine Chance, Naruto's Herz ganz für sich zu gewinnen, oder? "Entschuldige, aber... Weißt du, es fällt mir nicht leicht, verstehst du? Du scheinst Gaara wirklich sehr gern zu haben, oder?". Verwundert hob Naruto seine Augenbrauen, sah seinen besten Freund nur noch verwunderter an, als er dessen Aussage analysierte. Hörte er da einen Hauch von Eifersucht? Ja, keinen Zweifel möglich, Sasuke schien wahrlich eifersüchtig auf Gaara zu sein. "Ähm... Na ja... Ich mag ihn schon sehr gern, da wir einiges miteinander teilen, verstehst du? Ich kann dir jetzt keine Einzelheiten nennen, da ich Gaara nicht in den Rücken fallen will" erläuterte Naruto schnell, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah Sasuke erneut an, als er dessen Hände an seinen Schultern spürte. Sanft wurde er gegen die hinter ihm liegende Wand gedrückt, entschlossen angesehen, ehe sich der Uchiha ein wenig vorbeugte. "Musst du auch nicht, Naruto. Ich muss dir etwas sagen" sprach Sasuke leise, seufzte erneut und zwang sein Inneres zur Ruhe. Verdammt, noch nie war er so nervös gewesen, wie in diesem Augenblick. Zudem spürte er, wie sich seine Wangen deutlich verfärbten, somit seine Unsicherheit und Verlegenheit preisgaben, welche er gerade empfand. Er wollte Naruto seine Gefühle erklären, ihm die drei magischen Worte sagen, doch wieso bildete sich nun ein Klos in seinem Hals? "Dann sprich, ich höre dir zu" lächelte Naruto den Uchiha an, war er gewillt diesem zuzuhören. Vielleicht kam nun eine Entschuldigung wegen heute Morgen? Eine Entschuldigung wegen dessen Verhalten? Oder kam da doch etwas Tiefgründigeres? Naruto wusste es nicht, war jedoch sehr gespannt, was Sasuke ihm zu sagen hatte. "Also... Weißt du, Naruto..." begann Sasuke, biss sich auf die Unterlippe, da sein Herz auf einmal höher schlug. Verdammt, es fiel ihm so schwer, dabei hatte Naruto ihm diese Worte schon so oft gesagt, oder nicht? Ja, zu oft hatte er diese drei magischen Worte vom Blonden hören dürfen und nie hatte er eine Antwort auf diese geben können. Jetzt konnte er es, war er sich seiner Gefühle seit einigen Stunden im Klaren, aber wieso fiel es ihm so schwer? Hatte er Angst? Nein, eigentlich nicht, es war nur ungewohnt, da er sonst keine Gefühle äußerte. Naruto wartete weiterhin gespannt, sah Sasuke direkt in die Augen und konnte dessen Gefühlschaos deutlich erkennen. Scheinbar traute sich Sasuke nicht, oder? Wenn Naruto es sich Recht überlegte, schien Sasuke ihm wirklich etwas Wichtiges sagen zu wollen, nur konnte dieser es aus einem bestimmten Grund wohl nicht. Wie konnte er dem Schwarzhaarigen helfen? Bestimmend hob er dessen Kinn etwas an, lächelte ihn aufmunternd entgegen, worauf der Uchiha ebenfalls leicht lächelte. "Ich... Naruto, ich...". Wieder brach Sasuke ab, ließ Naruto los und kehrte ihm den Rücken zu. Ihm fielen diese Worte wirklich so schwer und angestrengt suchte er nach einer Methode, um Naruto seine Gefühle anders zu zeigen. Wie sollte er das nur machen? Wie feige war er eigentlich? Er besaß doch bereits Naruto's Liebe, also wieso zögerte er? Ganz einfach, diese Worte wollten nicht über seine Lippen, ganz gleich, wie gern er sie aussprechen wollte. Verdammt, er musste sich etwas einfallen lassen, bevor Gaara Naruto's Herz noch gewann. "Sasuke, was ist denn nur mit dir, mh? Erst benimmst du dich wie der letzte Idiot, dann bist du wieder total freundlich und nun so was. Langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich von dir halten soll" erklärte Naruto leise, umarmte den Uchiha von hinten und nahm dessen Geruch in sich auf. Seltsam, er verspürte dieses Herzklopfen nicht mehr, wenn er Sasuke näher war. Was hatte das nur zu bedeuten? Empfand er für Sasuke überhaupt noch Liebe? Angestrengt dachte er nach, drückte dabei Sasuke noch fester an sich, als ohnehin schon, welcher verwundert über seine Schulter blickte. "Was hast du, Naruto?". Die Stimme Sasuke's klang besorgt und so sah er auch zu Naruto, welcher einen undefinierten Blick aufgelegt hatte. Schließlich löste sich Naruto von Sasuke, drehte diesen zu sich um und sah diesen fest in die Augen. Er musste für sich etwas testen, auch wenn er dadurch nur noch mehr Verwirrung stiftete. Er brauchte einfach seine eigene Sicherheit, welche nicht mehr vorhanden war. Sanft zog er Sasuke beim Kragen zu sich runter, legte seine Lippen auf die des Uchiha's, welcher verwundert drein blickte, dann jedoch seine Augen genießerisch schloss. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, ehe er Naruto dichter an seine Brust zog, den Jüngeren gegen die Wand presste und seine Hände an dessen Seiten entlang wandern lief. Der Blonde konzentrierte sich auf dieses Gefühl, doch war es nicht dasselbe, wie vor Tagen noch. Sachte schob er Sasuke von sich, sah betreten zu Boden, da er jetzt noch verunsicherter war, als zuvor. Dieses Kribbeln, es war nicht mehr so stark, als noch vor Tagen, als Sasuke ihn da geküsst hatte. Warum? War seine Liebe etwa doch nicht so stark gewesen? Sasuke wusste nicht, was nun wieder nicht stimmte, doch nachdem er Naruto's Gesichtsausdruck analysiert hatte, wurde ihm bewusst, dass dieser Kuss eine Art Test gewesen war. "Liebst du mich überhaupt noch?" fragte er leise nach, sah nun ebenfalls zu Boden, da er Angst vor der Antwort verspürte. Wenn Naruto ihm eine negative Antwort gab, dann würde er seine Gefühle niemals aussprechen. Wozu denn dann auch noch? Um Naruto nur noch mehr zu verwirren, als dieser es ohnehin schon war? "Ich weiß es nicht... Dieses Kribbeln ist weg, Sasuke... Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Seitdem Gaara mich geküsst hat, bin ich so verwirrt, fühle mich so seltsam. Einfach hin und hergerissen, verstehst du? Ich will dich nicht verletzen, aber auch nicht Gaara. Sag mir, was ich tun soll, Sasuke". Naruto klang verzweifelt und genauso sah er auch aus. Er wusste, was er da verlangte, aber er fühlte sich so verunsichert. Er wollte doch nur, dass seine Gefühlswelt sich wieder normalisierte, mehr nicht. Der Schwarzhaarige schluckte seinen Kummer hinunter, legte ein Lächeln auf und strich dem Blonden sanft über die Wange. "Verstehe... Dann gebe ich dir als bester Freund einen Rat, okay? Hör auf das, was dein Herz dir sagt. Mehr kannst du nicht tun". Naruto nickte dem nach einigen Sekunden zu, sah in das lächelnde Gesicht seines besten Freundes, welcher ihm erneut den Rücken kehrte. Der Kleinere wusste nun, dass Sasuke ihm Zeit geben wollte, doch was sollte er davon halten? "Sasuke?" hielt er den Uchiha auf, welcher daraufhin stehen blieb, sich jedoch nicht umdrehte. "Sag mir, ob sich deine Gefühle gegenüber mir verändert haben". Wieder diese Frage, welche Naruto heute schon so oft gestellt hatte. Wozu wollte er diese Frage beantwortet haben? Diente es vielleicht zu dessen eigenen Sicherheit? Konnten seine Worte denn etwas bewirken? "Ja, sie haben sich verändert. Ich kann sie allerdings nicht aussprechen, Naruto. Ich sage nur soviel, okay? Ich werde auf dich warten. Wenn es sein muss, mein Leben lang. Tu das, was dein Herz dir sagt. Ich gebe Gaara nun die Chance, die er haben will, da ich nicht mehr das Recht besitze, um dein Herz zu kämpfen". Naruto hob erneut seine Augenbrauen, wollte gerade einen Schritt tun, als Sasuke seine Hand erhob. "Du musst dich mir gegenüber nicht verpfichtet fühlen, verstanden? Und nun geh Gaara suchen, denn nach ihm hast du doch gesucht, nicht wahr? Keine Sorge, es macht mir nichts aus... Geh zu ihm und finde heraus, ob dein Herz für ihn schlägt. Nur so wirst du Klarheit erlangen". Und nach diesen Worten ging Sasuke, verschwand um die nächste Ecke und ließ Naruto zurück, welchem nun einiges klar wurde. Deswegen diese Eifersuchtsszene heute Morgen. Sasuke liebte ihn auch und hatte deswegen solche Worte gesagt. Sasuke hatte sich nur selbst schützen wollen und Naruto hatte ihn mit seinen Worten verletzt, weil er meinte, er bereue diese Nacht nicht. Verdammt, wieso tat es ihm nun noch mehr leid? Wieso fühlte er sich auf einmal so schlecht? Verdammt, wieso hatte Sasuke es ihm nicht viel früher gesagt? Moment. Scheinbar war es dem Uchiha erst seit einigen Stunden klar? Ja, deswegen dieses Verhalten. Und scheinbar hatten Gaara und Sasuke darüber gesprochen und hatten vorgehabt, um ihn zu kämpfen? Beide wollten um sein Herz kämpfen? "Sasuke... Ich bin dir dankbar und werde deinen Rat befolgen, auch wenn ich weiß, dass du das eigentlich nicht willst. Ich brauchte nicht in deine Augen zu sehen, um zu wissen, wie sehr dich dieser Gedanke doch quält. Gut, ich werde für mich selbst herausfinden, für wem mein Herz nun schlägt". Kankuro und auch Sasuke hatten Recht. Wie auch Gaara, welcher wohl noch irgendwo war und scheinbar seine Ruhe genoss. Ja, er musste nun herausfinden, wen er mehr mochte, auch wenn dies Zeit beanspruchte. Ein Date mit Gaara? Ja, dies würde der Anfang sein, auch wenn er Gaara damit vielleicht verletzte. Hoffentlich verstand der Rothaarige sein Tun. Wieder lief er einige Runden, durch enge Gassen, in welche er eigentlich nur ungern ging. Ihm kam Yuki in den Sinn, welcher ihn, kurz bevor er beschlossen hatte, das Dorf zu verlassen, in solch eine Gasse gezerrt hatte. Ja, er erinnerte sich, als sei es erst gestern gewesen, obwohl mittlerweile schon 4 Tage ins Land gezogen waren. Nun stellte sich ihm die Frage, wie wohl seine Zukunft aussah. Müsse er wirklich Konoha verlassen, obwohl er an sich überhaupt nichts getan hatte? Was dachten seine Freunde wohl im Moment von ihm? Verabscheuten sie ihn, weil er den neunschwänzigen Fuchs in sich trug? Oder war alles anders und Yuki und dessen Vater bekamen nun Ärger? Naruto wusste es nicht, spürte ein unangenehmes Brennen in seinen Augen und schüttelte schnell diese Gedanken ab. Nein, er durfte nun nicht an solche Dinge denken, verdarben sie nur seine Laune. Endlich, nach einigen Schritten, sah er das jüngste Mitglied der Sabakuno-Geschwister auf einen hohen Felsen hocken, welcher von dort oben wohl einen guten Ausblick auf das Dorf hatte. Ob Gaara dort öfter saß? Es erinnerte Naruto an sich selbst, saß er selbst gern allein auf den Steingesichtern in seinem Dorf und sah auf Konoha hinab, dachte dabei an die Zeiten zurück, welche er durchleben hatte müssen. Ja, oft hatte er allein dort oben gesessen, sich gefragt, wieso die Dorfbewohner ihn so behandelten, als sei er ein Monstrum. Doch dann, als Mizuki ihm die Wahrheit gesagt hatte, hatte sich alles verändert. Er hatte verstanden, wieso die Menschen ihn mieden, trotz der Tatsache, dass Naruto selbst nichts für sein Schicksal konnte. Nein, der vierte Hokage hatte ihm dieses Schicksal aufgebürdet und nun musste er damit leben, ob er es nun wollte, oder auch nicht. Mit einigen Sprüngen, kam er seinem Ziel, Gaara, immer näher, sprang von einem der Dächer weiter, bis er hinter diesem zum Stehen kam. Okay, nun hatte er Gaara gefunden und jetzt? Wie sollte er denn anfangen? "Ich kann ihn doch nicht einfach nach einem Date mit mir fragen, oder? Wie kommt das denn an? 'Hey Gaara, Lust auf ein Date mit mir'? Nein, das klingt total bescheuert" dachte sich der Blonde, kratzte sich verlegen am Kopf, ehe er sich langsam neben Gaara setzte, welcher nur kurz zur Seite blickte, dann wieder zum Dorf hinab sah. Natürlich hatte der Rothaarige Naruto schon längst bemerkt, hatte sich auch nicht über dessen Auftauchen gewundert, da es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis Naruto nach ihm suchen würde. Es erstaunte ihn nur, dass Naruto erst jetzt kam, schienen Kankuro und Temari ihn wohl aufgehalten zu haben, oder dergleichen. Ja, dieser Verdacht lag nahe, da Kankuro, wie auch Temari wussten, dass er des Öftern seine Ruhe suchte. Vorhin hatte er sich so unbehaglich gefühlt, als Kankuro auf die Knutschflecke hingewiesen hatte. Er hatte nicht hören wollen, wie Kankuro den Blonden ausfragte und deshalb war er lieber gegangen. "Sitzt du öfter hier, so ganz allein?" durchbrach Naruto diese Stille, welche er nicht länger ertragen konnte. Okay, Gaara war schon eigentlich immer ein schweigsamer Mensch gewesen, aber dieser hatte gestern, wie auch heute bewiesen, dass er durchaus mehr reden konnte. Genau, Gaara konnte doch mit Naruto reden, wenn diesem etwas belastete, oder nicht? Abwartend sah er in die grünen Augen, welche sich ihm zuwendeten. Ein seichtes Nicken war Gaara's Antwort, ehe er wieder zum Dorf sah, für welches er sein Leben geben würde, wenn es denn Hart auf Hart kam. Ja, damals, Gaara erinnerte sich genau, hatte er sich dazu entschieden, seine Einstellung zu ändern. Ein Stück weit hatte Naruto ihn in diese Richtung gestoßen, ihm verständlich gemacht, dass es sich für die Freundschaft und die Liebe zu kämpfen lohnt. Auch wenn die Dorfbewohner in ihm eine große Gefahr sahen, so hatte er sich trotz allem dazu entschlossen, für dieses Dorf zu kämpfen. Irgendwann würde er Kazekage werden und dann von allen respektiert werden. Seine Existenz würde anerkannt werden, da war sich Gaara sicher. Naruto lächelte milde, schien Gaara momentan nicht reden zu wollen. Warum? Er wusste es nicht und wollte den Rothaarigen auch nicht ausfragen. Es schien so, als würde Gaara über irgendetwas nachdenken, nur was? Egal, er war nicht hierher gekommen, um dessen Gedanken zu hinterfragen, da ihn diese Gedanken vielleicht auch gar nichts angingen? Genau, sie gingen ihn nichts an, also würde er nun zum Angriff übergehen. Nur, wieso fielen ihm nicht die passenden Worte ein? Wie sollte er Gaara fragen? Verdammt, irgendwie fühlte er sich so dämlich, wie ein Mädchen, welches Sasuke nach einem Date fragen wollte. Dumm, ja, irgendwie kam er sich dumm vor. "Du möchtest doch etwas, oder?" durchbrach nun Gaara diese Stille, welche langsam ein wenig unangenehm wurde. Naruto starrte ihn schon seit einigen Minuten an, schien nach Worten zu suchen, welche er jedoch nicht zu finden vermochte. Nun gut, wenn Naruto nicht begann, dann musste Gaara wohl den Ball ins Rollen bringen, damit es dem Kleineren leichter fiel. Verlegen wurde er angesehen, ehe Naruto seine Zeigefinger aufeinander tippte. Gott, wenn ihm diese Frage doch nur nicht so peinlich wäre, dann wäre alles in bester Ordnung. Wie sollte er fragen? Normal? Lieblich? Süß? Gott, was malte er sich denn da für Situationen aus? "Ähm..." begann er, doch brach er ab, weil Gaara ihn fragend ansah. Musste Gaara ihn auch noch ansehen? Wieso sagte er nicht schnell sein Anliegen und fertig? Verdammt, sein Herz raste so schnell, während ihm gehörig das Blut zu Kopf stieg. Verdammt, er hatte noch nie ein Date gehabt und wusste demnach auch nicht so genau, wie man sich da verhielt. Ob Gaara wusste, wie ein Date ablief? Hatte dieser denn schon ein Date gehabt? Bestimmt, denn Gaara war ja auch ein bisschen älter, als er selbst. Oder mochte Gaara so etwas nicht? Wieso stellte er sich wieder so viele Fragen, obwohl er eh keine Antworten auf diese fand? "Also, weißt du... Heute Abend ist ja dieses Fest und ich habe mich... Na ja, gefragt, ob du und ich...". Ein leises Gelächter erklang hinter den beiden Shinobi, ehe Naruto sich ein Stück umdrehte und einen Jungen anstarrte, welcher ihn bei seinem Versuch, Gaara nach einen Date mit ihm zu fragen, unterbrochen hatte. Super, er hätte nun irgendwie diese dämliche Frage gestellt, aber nein, da tauchte irgendein Typ auf und vermasselte ihm alles. Und vor allem, wieso lachte dieser Idiot denn so doof? Was war das denn für ein dämlicher Typ? "Beachte ihn nicht, Naruto. Ein alter Freund aus meiner Vergangenheit" gab Gaara gelassen von sich, sah nun wieder zum Dorf hinab, welches er mehr Beachtung schenkte, als diesen Vollidioten hinter sich. Zu oft suchte der Kerl Streit, wie auch manch andere Jugendliche aus seinem Dorf. Ja, manche konnte es nicht lassen, sahen in ihm das Monstrum, welches leiden sollte, vielleicht ein Leben lang, oder? Gaara wusste es nicht, würdigte solchen Menschen keines Blickes mehr, da er diese Einstellung eh nicht ändern konnte. Es gab nun mal Menschen, die ihre Einstellung nicht ändern wollten, immer ein Monster in ihm sehen würden und deswegen niemals mit Beleidigungen aufhörten. "Ein alter Freund aus deiner Vergangenheit? Warum lacht er dann so überheblich? Wieso starrt er uns an und lacht sich kaputt?" wollte Naruto leise wissen, starrte weiterhin zu den Jungen mit den hellblonden Haaren. Kurz musterte er den Jungen, welcher noch immer lachte, scheinbar über diese Situation, auch wenn Naruto es nicht wirklich verstehen konnte. Dennoch, als er in diese braunen Augen blickte, welche die Gleichen waren, wie die Blicke aus seinem Dorf, wurde ihm bewusst, was Gaara mit einen alten Freund meinte. Ironie. Okay, nun wusste Naruto, was für eine Art Typ der Junge hinter ihm war. "Wie schon gesagt, beachte ihn nicht. Wir, die das Schicksal teilen, sollten uns nicht mit solch niederen Gewürm abgeben" erklärte Gaara leise, jedoch laut genug, um es Naruto und den Jungen zu verstehen zu geben. Naruto begann zu grinsen, ehe er ins Gelächter überging. Ja, das hatte wohl gesessen, denn das Gelächter hinter ihm hatte aufgehört und der Junge schien für einige Sekunden verdutzt zu sein. Jedoch nicht für lange, da er einen hasserfüllten Blick auflegte und sich den beiden sitzenden Shinobi näherte. "Was sagst du? Niederes Gewürm? Glaubst du, dass du mir mit solchen Sprüchen Angst machst?" wollte der blonde Typ aufgebracht wissen. "Nein, aber warum sollte ich mich auf dein Niveau herab lassen, Taki? Dann wäre ich genauso dumm, wie du dich momentan verhältst". Naruto hielt sich den Bauch vor Lachen, waren Gaara's Sprüche einfach nur verdammt gut. Wieso blieb Naruto selbst nie so cool und machte so Yuki fertig? Nun, vielleicht lag es daran, weil Yuki schon ein paar andere Geschütze aufgefahren hatte? Ja, mochte sein, aber das war nun auch egal. Nein, das hier war einfach nur total cool. "Du wagst es...". Taki unterbrach sich, sah zu den lachenden Blonden, welcher sich bereits auf dem Boden kringelte. Wer war der Typ denn? Ein Freund von Gaara? Nein, nie im Leben. Gaara hatte keine Freunde. Genau, Gaara hatte nur seine Geschwister, aber keine Freunde im Dorf. Moment. Ihm fiel das Stirnband ins Auge, welches das Zeichen von Konoha-Gakure zeigte. Ein Shinobi aus Konoha? Was tat dieser hier und wieso hielt sich der Blonde bei Gaara auf? "Na, Gaara? Hast du doch endlich einen Freund gefunden, ohne dein Geheimnis zu offenbaren? Weiß der Kleine nicht, was in dir verborgen ist? Muss schon traurig sein, wenn man alles geheim halten muss, oder?". Überheblich grinste Taki, da er dachte, einen wunden Punkt getroffen zu haben. Doch als der Blonde sein Lachen unterbrach, daraufhin sogar aufstand und ihn wütend musterte, hatte er das Gefühl, als hätte er einen Fehler begannen. "Ich weiß zwar nicht, was du für Probleme hast, aber wenn du nicht sofort aufhörst, in meinen Beisein, Gaara zu beleidigen, dann wirst du mich kennenlernen". Naruto ließ bereits seine Knochen knacken, sah weiterhin in die braunen Augen, welche kurz verwundert drein blickten. Doch schnell nahmen sie wieder dieses überhebliche Funkeln an, ehe Taki wieder überheblich grinste. "Ach ja? Ich glaube nicht, dass ich dich kennenlernen will. So, wie du aussiehst... Guck dir mal deine Klamotten an, Junge. Schon mal etwas von Mode gehört? Und deine Haare, oh Gott. Kennst du eigentlich eine Bürste?". Naruto knurrte ungehalten, als er diese Worte vernahm, besah sich Taki's Kleidungsstil, welcher ein weißes Gewand trug. Ach ja? Und was hatte Taki da an? Auch nichts Besonderes und was sollte dieser Kommentar zu seinen Haaren? Er konnte nichts dafür, dass seine Haare immer zerzaust aussahen. Gaara behielt die Situation im Auge, wusste er doch genau, wie schnell man Naruto auf die Palme bringen konnte. Seine Augen verengten sich, als Taki über seinen Naruto herzog, stand ebenfalls auf und stellte sich dicht neben den Blonden hin, welcher einen Wutanfall nahe zu sein schien. "Lass dich nicht provozieren, denn darauf ist Taki aus" murmelte er leise. Naruto nickte, ließ seine Hände sinken und legte ein verschmitztes Lächeln auf. Zwar war die nächste Aktion nicht seine Stärke, aber vielleicht half sie? Mal sehen, er war jedenfalls gespannt. "Och, spricht da der Neid aus dir? Ich habe coole Klamotten an, was man von deinem Bettlaken nicht behaupten kann. Und schau mal deine Haare. Sie sehen aus, als wärst du ein paar Mal durch Öl gezogen worden. Ist das vielleicht ansteckend? Wenn ja, bleib mir bloß vom Leib". Gaara war über diese Sätze erstaunt, konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, da er im Augenwinkel sah, wie Taki kurz seine Fassung verlor. Volltreffer, so dachte sich der Rothaarige, klopfte Naruto auf die Schulter, da er vom Blonden so etwas nicht erwartet hatte. "Alle Achtung, Kleiner. Nur waren das deine letzten Sprüche, die du je ausgesprochen hast". Nach diesen Sätzen sprang Taki nach vorn, holte mit seiner rechten Faust aus und wollte den blonden Jungen ins Gesicht schlagen. Nur, er hatte wohl Gaara's Sand vergessen, welcher sich um sein Handgelenk schloss und ihn eisern festhielt. Verdammt, so dachte sich Taki und stierte wütend in die grünen Augen des Rothaarigen, welcher ebenso wütend zurück stierte. "Wage es auch nur einmal, nur ein einziges Mal, Naruto zu berühren und du wirst auf der Stelle dein Ende finden" zischte Gaara gefährlich, machte eine Handbewegung, ehe der Sand seiner Aufforderung folgte, Taki einfach wie Dreck wegwarf und dieser über den sandigen Boden schlidderte. Als er zum Liegen kam, stützte er sich wütend ab, richtete sich wieder ganz auf, ehe er den Blonden fixierte. "Du, komm her und kämpf mit mir, Bursche". Naruto grinste, sah kurz zu Gaara, welcher den Kopf schüttelte. "Komm schon, Gaara. Der Typ hat eine Abreibung verdient, allein aus dem Grund, weil er dich und mich beleidigt hat". Nochmals schüttelte Gaara seinen Kopf, war dies einfach nicht erlaubt. Naruto und er könnten höllischen Ärger bekommen und Gaara's Einstufung könne dadurch massiv zunehmen. Ja, er würde noch eine größere Gefahr darstellen und das musste Naruto begreifen. "Na los, du Feigling. Kämpf mit mir, wenn du ein ehrbarer Shinobi aus Konoha bist" schrie Taki laut, ging wieder in Angriffsstellung, ehe Naruto einen Schritt tat, doch direkt bei der Schulter ergriffen wurde. Forschend sah er über seine Schulter, direkt in die grünen Augen Gaara's, welcher ihn warnend anblickte. "Warum darf ich ihn nicht vermöbeln, Gaara? Findest du das toll, dass er dich fertig macht? Ich lasse mich nicht fertig machen, nicht mehr. Wer mich so beleidigt und vor allem meine Freunde an den Kragen will, wird von Naruto Uzumaki eine aufs Dach bekommen". "Schön und gut, Naruto. Nur, du vergisst, dass du dich in Suna befindest und hier keine Unruhe stiften darfst. Und da ich bei dir bin, wird man behaupten, dass ich dich dazu angestiftet hätte". Naruto senkte seinen Blick, hatte er soweit nicht gedacht, sondern nur den Typen verprügeln wollen, welcher noch immer in Angriffsposition stand und scheinbar auf seine Abreibung wartete. Ja, Naruto hatte verstanden, nickte nun verstehend und wandte sich dem Kerl zu, welcher noch immer wartete. "Weißt du, Gaara hat Recht. Man gibt sich nicht mit niederem Gewürm ab und nun zieh Leine, bevor ich mich wirklich noch vergesse". Gaara seufzte, war er dem Blonden dankbar, da dieser scheinbar wirklich verstanden hatte, worum es hier eigentlich ging. Nur, ob Taki wirklich von sich aus ging? Gaara mochte es zu bezweifeln. "Feigling" spuckte Taki aus, deutete mit seiner Hand an, dass der Blonde ruhig zu ihm kommen solle. Naruto schluckte seine Wut runter, durfte er sich einfach nicht provozieren lassen. Ja, er hatte Gaara's Argumente verstanden und durfte einfach nicht ohne Weiteres einen Ninja aus Suna an den Kragen. Und auch, weil Gaara bei ihm war, würde er diesem schaden. Seufzend sah er den Rothaarigen in die Augen, deutete an, dass er nun gehen wollte, da er diesen Kerl sonst wirklich noch an den Hals sprang. Gaara schien zu verstehen, nickte stumm und sprang auf das nächste Dach, wartete dort auf Naruto, welcher zum Sprung ansetzte. Jedoch hielt er inne, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, ein leises Lachen an seinem Ohr erklang, ehe Naruto sich umdrehte, den Typen ins Gesicht spuckte, welcher dadurch angewidert die Schulter los ließ. "Fass mich noch einmal an und dir wird Hören und Sehen vergehen, verstanden? Und eines sag ich dir noch. Lässt du Gaara in Zukunft nicht in Ruhe, dann lernst du mich wirklich kennen. Ich mag es gar nicht, wenn man meine Freunde beleidigt". Und mit dieser Aussage, eigentlich schon Drohung, sprang Naruto auf das nächste Dach, kam neben den Rothaarigen zum Stehen, welcher noch immer zu Taki sah, welcher sich durch das Gesicht wischte. "Ähm... Bevor nun wieder etwas dazwischen kommt... Also... Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du heute Abend mit mir ausgehen willst". Kurz und schmerzlos, so dachte sich Naruto, sah weiterhin zu Boden, da er Gaara nicht in die Augen blicken konnte. Doch als er weiche Lippen auf seiner Wange spürte, schloss er seine Augen, spürte ein angenehmes Kribbeln in seinem Bauch, welches ihm sehr wohl bekannt war. Da war es wieder, dieses Kribbeln, welches er vorhin bei Sasuke so sehr vermisst hatte. Wieso verspürte er es bei Gaara? Hatte Gaara ihm etwa den Kopf verdreht? Warum? Klar, er mochte den Rothaarigen, aber mehr? Wieso nur? Wie hatte das nur passieren können? "Gern... Dann lass uns in die Einkaufsstraße gehen, um dir nette Ausgehkleidung zu kaufen. Eins muss ich dir aber sagen. Das ist mein erstes Date, also erwarte nicht zuviel von mir". Naruto lächelte leicht, ehe er seicht nickte. "Keine Sorge, ich habe gar keine Erwartungen. Ist auch mein erstes Date, also... Ähm... Lass uns das Beste draus machen". Gaara stimmte dem zu, sah nochmals über seine Schulter zu Taki, welcher fassungslos da stand und scheinbar nicht glauben konnte, was er da gesehen hatte. Egal, sollte dieser noch eine Weile dort stehen und dumm durch die Gegend blicken. Nun würde er erstmal mit Naruto in die Einkaufsstraße gehen, damit sich dieser Festkleidung kaufen konnte. Ihre Tradition schrieb leider vor, dass sie in Festkleidung zum Fest mussten. Ob der Uchiha das auch wusste? Er würde es sehen, wobei er nicht mal wusste, wo sich dieser gerade aufhielt. Hoffentlich wartete dieser wenigstens bei Gaara's Wohnung, denn auf dessen Suche wollte er nun nicht gehen. Mit weiteren Sprüngen kamen sie der Einkaufsstraße näher, ehe Gaara auf einem Dach stehen blieb und Naruto musterte. Vorfreude machte sich in ihm breit, da er nicht erwartet hatte, mit Naruto heute Abend ein Date zu haben. Wieso? Und wieso hatte der Kleine denn nicht Sasuke gefragt? "Ob ich mir doch mehr Hoffnungen ausmalen kann?". Gaara wusste es nicht, wurde jäh von seinen Gedanken, welche um den Abend kreisten, unterbrochen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Zwei blaue Augen sahen in seine, ehe er ein kleines Lächeln auflegte. Wozu sich nun Gedanken machen? Sein Kampf, um Naruto's Herz, würde er nun fortsetzen, hatte er nun eindeutig die besseren Karten, als der Uchiha. Ja, er freute sich wirklich auf den baldigen Abend. Kapitel 29: "Nutze deine Chance, so lange du sie noch hast" ----------------------------------------------------------- Auf der Straße landend, sah sich der Blonde um, entdeckte auch sofort ein Modegeschäft, in welchen es festliche Kleidung zu kaufen gab. Kurz sahen die blauen Augen forschend in schönes Grün, welches im Sonnenlicht heller erstrahlte, als sonst. Eines musste Naruto zugeben, Gaara hatte wirklich eine schöne Augenfarbe. Ein schönes Grün, welches im Sonnenlicht einen türkisen Farbton annahm. Wirklich schön, so fand Naruto, verfiel wieder seinen Träumereien, welche jedoch durch eine kleine Bewegung unterbrochen wurden. "Komm, wir haben nicht mehr viel Zeit" erwähnte Gaara, legte jedoch ein kleines Lächeln auf, als Naruto rötlich anlief. Was sich der Blonde wohl gerade gedacht hatte? Vielleicht dachte Naruto schon an den baldigen Abend? Malte sich der Kleine schon Dinge aus, welche heute Abend passieren konnten? Gaara legte einen verträumten Blick auf, ehe ihm schon einige Bilder in den Sinn kamen, welche ihn erröten ließen. Gott, diese Nacht war so schön gewesen und er wünschte sich eine Weitere, auch wenn er Naruto momentan nicht so anrühren durfte. Obwohl? Er hatte seine Aussage zurück genommen, oder nicht? Genau, vielleicht sollte er sein Glück gleich mal versuchen? Naruto beobachtete interessiert das Mienenspiel Gaara's, welcher doch eben gemeint hatte, sie hätten nicht mehr soviel Zeit. Witzig, so fand Naruto, winkte mit seiner Hand vor Gaara's Gesicht herum, welcher aus seiner Trance erwachte. Schnell fand der Rothaarige seine Fassung wieder, räusperte sich, ehe er zielstrebig in den Laden ging, den Blonden einfach an Ort und Stelle stehen ließ, da er sich ertappt fühlte. Der Blonde legte ein wissendes Grinsen auf, hatte er natürlich die erschrockenen Augen Gaara's gesehen und dessen errötetes Gesicht, welches niedlich ausgesehen hatte. Ja, Naruto gab zu, er fand Gaara immer niedlicher, je mehr Zeit er mit diesem verbrachte. Schließlich folgte er dem Rothaarigen, welcher schon durch die Gänge lief und sich verschiedene Yukata und auch festliche Kimono ansah. Einige gefielen ihm auf anhieb, stellte sich Naruto darin vor, ehe er die Vorstellungen verwarf, um weiter zu schauen. Naruto lief langsam hinterher, sah sich hin und wieder einen Yukata an, ehe er sich losriss und einfach weiter ging. Er konnte sich eh nichts kaufen, da sein Geld nach wie vor in seiner Jackentasche war und die Jacke in Gaara's Wohnung lag. "Naruto" rief Gaara, deutete auf einen Yukata, welchen er für richtig empfand. Naruto beäugte sich das schöne Stück, welches Gaara für ihn ausgesucht hatte. "Ist doch deine Farbe, oder?" wollte der Rothaarige wissen, betrachtete Naruto's Mimik, welche jedoch nicht verriet, wie Naruto diesen Yukata fand. "Doch, doch. Nur... Ich habe mein Geld nicht dabei" erwiderte der Blonde lächelnd, kratzte sich verlegen am Kopf, ehe er Gaara dabei beobachtete, wie dieser den Yukata nahm und sich diesen genauer betrachtete. Ganz in Orange gehalten, nur vorne, an der linken Brust waren schöne, in Blau gehaltene Ranken gestickt worden. Diese reichten bis zur Hüfte, wo man einen blauen, aus Stoff, so sah es jedenfalls aus, Gürtel erkennen konnte. Auf dem Gürtel selbst waren noch, in Orange gehaltene, Ranken zu erkennen, welche fein und gleichmäßig erschienen. Ein schöner Yukata, musste Naruto wahrlich zugeben. "Muss man nicht einen festlichen Kimono tragen?". Der Blonde sah fragend drein, da ein Yukata doch eher etwas für Daheim war, oder nicht? Gaara schüttelte seinen Kopf, da er ahnte, was der Kleinere wohl gerade dachte. "Hier in Suna tragen wir meistgehend Yukata bei einem Fest, da ein Kimono zu warm wäre. Du musst bedenken, wie viel Stoff du noch unter einem Kimono trägst, während ein Yukata luftiger wirkt. Es reicht, wenn die Mädchen sich dieses Unterfangen heute Abend antun". Naruto leuchtete diese Erklärung ein, ehe er dem Rothaarigen vestehend zunickte. "Probier ihn mal an, okay? Mach dir keine Sorgen um den Preis. Ich habe genügend Geld dabei". Naruto nickte zögernd, ehe er den Yukata nahm und in die Umkleide verschwand. Gaara grinste in sich hinein, da Naruto es wohl nicht so mochte, wenn man diesen Geschenke machte. Ja, er hatte nun die Absicht, Naruto diesen Yukata zu schenken. Einerseits, weil Naruto dann eine schöne Erinnerung an diesen Abend hätte und andererseits, Gaara dem Kleinen etwas schenken wollte. Etwas, woran sich Naruto immer wieder an Gaara erinnern würde. Gaara wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Vorhang beiseite gezogen wurde und ein blonder, nun sehr hübscher, Junge aus der Umkleide trat. Unsicher sahen die blauen Augen an sich runter, trug er nicht jeden Tag einen Yukata, dazu noch solch einen schönen. Gaara's Augen glitten forschend über den blonden Jungen, welcher ein wenig unsicher wirkte. Warum? Naruto sah atemberaubend aus, jedenfalls empfand es der Rothaarige so. "Steht dir echt gut, Naruto" gab Gaara leise von sich, spürte die Hitze in seinen Wangen aufsteigen, da er wieder einige Dinge dachte, die er nun nicht denken sollte. Jedoch ließen sich diese Gedanken nicht vermeiden, da der Kleine einfach zu süß aussah. "Findest du?" wollte der Blonde prüfend wissen, besah sich in einem Spiegel und wusste nicht recht, wie er sich selbst finden sollte. "Ja, finde ich". Gaara sagte dies frei heraus, da dies seine Meinung nun mal war. Naruto sah wirklich toll aus, schon fast geil, wenn Gaara es sich recht überlegte. Wieso wuchs nun der Wunsch in ihm heran, den Kleineren einfach in die Umkleide zu schieben und Naruto dann langsam zu entkleiden? Ja, das wäre schön, doch hielt sich der Rothaarige zurück und sah weiterhin in die blauen Augen, welche wissend in seine sahen. "Dein Blick verrät mir sehr viel, Gaara. Hey, du brauchst nun nicht weg zu schauen" grinste der Blonde dümmlich, ließ seine Hand zum Gürtel gleiten, welchen er lockerte, ihn schließlich ganz öffnete und auf Gaara's Reaktion wartete. Diese kam auch sofort, welche dem Blonden ein weiteres mal grinsen ließ. Er spürte, wie er in die Umkleide zurück gedrückt wurde, spürte kurz darauf sanfte Hände an seiner Brust, welche hauchzart über seine Haut glitten. "Jetzt hast du es geschafft, Naruto" säuselte der Rothaarige leise, legte kurz darauf seine Lippen auf die des Blonden, welcher genüsslich seine Augen schloss. Aha? Hatte Naruto etwa Gaara's Beherrschung gebrochen? Gut zu wissen, was er tun musste, um Gaara auf sich wild zu machen. Gaara's Lippen entfernten sich nur kurz, küssten sich an der Schulter des Blonden hinab, ehe er bei dessen rechte Brustwarze ankam. Mit der Zunge diese umkreisend, lauschte er den Geräuschen, welche Naruto von sich gab. "Hast du nicht gesagt, wir hätten wenig Zeit?" wollte der Blonde keuchend, jedoch mit einem Hauch Belustigung wissen, ehe die zarten Lippen und auch die sanften Hände verschwanden. Gaara sah Naruto eindringlich an, nickte dann zustimmend, da er für wenige Sekunden seine Beherrschung verloren hatte. Ja, sie hatten nicht mehr viel Zeit. Gaara wollte noch Duschen und bevor sie zum Fest gingen etwas Essen. Außerdem, so wusste der Rothaarige nicht, wo sich der Uchiha nun aufhielt. Hoffentlich wusste Sasuke bereits Bescheid, dass dieser sich festlich kleiden musste. "Ich bin Sasuke vorhin begegnet" wurde Gaara aus seinen Gedanken gerissen, sah dabei zu, wie sich der Blonde wieder anzog und anschließend den Yukata faltete. Naruto war Sasuke begegnet? Waren die Beiden denn nicht, nachdem er gegangen war, zusammen gewesen? War Sasuke vielleicht kurz nach ihm auch gegangen und hatte somit den Blonden mit Temari und Kankuro allein gelassen? Es schien so, doch weitere Gedanken konnte Gaara sich dazu nicht machen, da der Kleine einen undefinierenden Blick auflegte. Was hatte Naruto denn? War vielleicht etwas passiert? "Er hat zwar nicht präzise seine Gefühle für mich geäußert, aber... Er meinte, er würde auf mich warten, sei es sein Leben lang. Sasuke meinte auch, er würde mir nun Zeit geben, um herauszufinden, was ich genau fühle". Naruto sah gen Boden, da er sich schon wieder ein wenig unbehaglich fühlte. Und diese dämliche Tatsache, dass er vorhin bei Sasuke nicht das kleinste Kribbeln verspürt hatte, irritierte ihn. Wiederum hatte er dieses bekannte Kribbeln bei Gaara wahrgenommen, was ihn noch mehr verwunderte. Seine Gefühle konnten sich doch nicht von Heute auf Morgen umgeschlagen haben, oder? Dieser Kuss von Gaara hatte ihn gestern Abend verwirrt und dann noch diese Nacht, welche ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Verdammt, wieso ließ sich Naruto eigentlich so sehr verwirren? Wieso konnte er nicht einfach sagen, wem sein Herz gehörte? Nun, da seine Gefühl durcheinander geraten waren und der Blonde sowohl Sasuke, als auch Gaara sehr gern hatte. "Also steht es mir ebenfalls nicht mehr zu, um dein Herz zu kämpfen, oder?" murmelte Gaara mehr für sich. Naruto sah fragend drein, ehe der Rothaarige sich kurz durch sein Haar fuhr. Eine Geste, die er nicht oft anwendete, da Gaara meist die Ruhe selbst war. "Tut mir leid, Naruto. Ich vergaß deine Gefühle und habe nur an mich gedacht". Naruto schüttelte den Kopf, da er Gaara's Gefühle sehr wohl nachvollziehen konnte. Er selbst hatte sich auch oft genug an Sasuke gekuschelt, ihn auch geküsst, ohne auf dessen Gefühle geachtet zu haben. Zwar hatte der Uchiha meist nichts dagegen getan, aber wer wusste schon, was Sasuke sich wohl insgeheim gedacht haben musste? "Es muss dir nicht Leid tun, Gaara. Ich kann dein Handeln verstehen, da ich selbst nicht besser bin. Weißt du, dein Bruder meinte, ich soll mich mit dir befassen, um herauszufinden, was ich genau für dich fühle. Und... Na ja, er hat Recht. Um später eine Entscheidung zu treffen, die ich hoffentlich nicht bereuen muss, gehe ich mit dir aus. Es mag egoistisch klingen, aber...". Naruto spürte zwei Arme um sich, kurz darauf einen warmen Körper, welcher sich an seinen schmiegte. "Du bist mir keine Erklärung schuldig. Mach dir keine Gedanken um mich, verstanden? Wie auch immer deine Entscheidung ausfallen wird, ich werde sie akzeptieren". Zwar fielen Gaara diese Worte schwer und sie taten auch ungemein Weh, aber er hatte nicht das Recht dazu, wenn Naruto seine Entscheidung getroffen hatte, sich dann weiter einzumischen. Naruto erwiderte nach langem Zögern die Umarmung, spürte ein leichtes Zittern, welches von Gaara's Körper zu kommen schien. Weinte der Rothaarige etwa? Fielen diesem die Worte denn wirklich so schwer? Taten diese Worte so sehr Weh? Naruto drückte Gaara mit sanfter Gewalt etwas von sich, streifte kurz dessen Blick, ehe sich der rothaarige Shinobi umdrehte, sich nur schnell über die Augen wischte, da Naruto ihn so nicht sehen sollte. Nein, keiner sollte ihn jemals so sehen, ganz gleich, wie Nahe ihm diese Person auch stehen mag. Nicht mal seine Geschwister hatten ihn weinen gesehen, also warum sollte es Naruto dürfen? Der Blonde lief um den Rothaarigen herum, sah erneut in dessen Gesicht, ehe Gaara seine Stimme erhob. "Bitte Naruto, sieh mich nicht an. Ich will nicht, dass du mich so siehst". Nur brüchig kamen diese Worte über Gaara's Lippen, doch der mütfühlende Blick von Naruto blieb, welcher seine Hand erhob und Gaara's Kinn leicht anhob. Als sich ihre Blicke trafen, konnte Naruto in die verweinten Augen des Rothaarigen sehen, welcher sich wohl total unwohl fühlte. "Ist dir das wirklich so unangenehm, weil ich dich jetzt so sehe? Muss es nicht, da ich diese erdrückenden Gefühle kenne und selbst oft daran zerbreche". Naruto versuchte Gaara ein wenig aufzumuntern, was ihm allerdings kläglich misslang, da nun etliche Tränen an Gaara's Wangen hinab liefen, dieser seinen Blick erneut abwandte, da er Naruto einfach nicht ansehen konnte. Es ging einfach nicht, fühlte sich Gaara in diesen Moment auch einfach nur erbärmlich. Erbärmlich, weil er seinen Kummer zeigte, obwohl er es nicht wollte. "Gaara, du musst dich nicht schämen, ehrlich...". "Ich kann nicht anders, verstehst du?" unterbrach Gaara den Kleineren, wischte sich erneut über seine Augen, ehe er die Hand von seinem Kinn entfernte und die Umkleide rasch verließ. "Lass uns endlich gehen. Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren". Natuto nickte seicht, sah nochmals den Yukata an, welchen er in seinen Händen hielt, ehe er Gaara folgte. An der Kasse wurde der Yukata von Gaara bezahlt, welcher nochmals mit Naruto hatte diskutieren müssen, da dieser dieses Geschenk nicht annehmen mochte. Doch hatte der Rothaarige seinen Willen schließlich durchgesetzt und machte sich nun mit Naruto auf den Weg zu seiner Wohnung. Einen Yukata brauchte er sich nicht zu kaufen, da er einige besaß und einfach einen von diesen anziehen würde. Ob Naruto Staunen würde? Schließlich hatte Naruto ihn noch nie in einen Yukata gesehen. Schweigend liefen Gaara und Naruto durch die Einkaufsstraße, auf direktem Wege zu Gaara's Wohnung. Keiner der Beiden vermochte etwas zu sagen, war die Stimmung, welche zwischen ihnen herrschte, einfach nur bedrückt. Naruto sah hin und wieder zum Rothaarigen, welcher schweigend auf den Boden stierte, auch nur gering auf seinen Weg achtete, da seine Gedanken ganz weit weg waren. Noch nie hatte er es zugelassen, dass ihm jemand beim Weinen zusah. Dieses erbärmliche Gefühl beherrschte ihn noch immer, aber mittlerweile hatte er sich wieder beruhigt, wenigstens etwas, so dachte Gaara. Naruto hielt diese erdrückende Stille nicht mehr aus, seufzte leise, ehe er den Rothaarigen erneut musterte. "Geht es dir wieder besser? Ich meine...". "Vergiss, was du gesehen hast. Betrachte es als ungeschehen" unterbrach Gaara den Kleineren schnell, sah in die blauen Augen, welche einen fragenden Eindruck machten. Klar, Naruto konnte sein Verhalten wohl nicht wirklich verstehen, aber er wollte und konnte nun nicht über seine Empfindungen sprechen. Früher hätte er solchen Empfindungen kaum Beachtung geschenkt, also war es schon eine Steigerung, so manches Gefühl nun zeigen zu können. Mit dem sollte sich der Blonde zufrieden geben und nicht mehr. "Gaara..." murmelte Naruto fast lautlos. Gaara sah erneut in dessen Richtung, legte sanft seine Hand auf Naruto's Schulter, welcher seinen Blick wieder hob. "Ich weiß, ich soll mich nicht schämen und ich bin dir auch dankbar für deine Worte, aber...". Eine kurze Pause trat ein, ehe Beide um eine Ecke gingen und nun Gaara's Wohnung von Weiten sehen konnten. Vor dessen Haustür stand ein schwarzhaariger Shinobi, welcher wohl schon ein Weilchen wartete. "Lass uns dieses Thema vergessen, okay?". Naruto nickte langsam, da Gaara wohl wirklich nicht mehr darüber reden mochte. Gut, würde er nun schweigen und dieses Thema auf sich beruhen lassen. Sasuke sah Naruto und Gaara schon von Weiten kommen, sah auch, dass die Stimmung wohl nicht die Beste war. War vielleicht noch mehr passiert? Es schien so, aber nachfragen wollte er nun nicht. Wieso auch? Er hatte vor ein paar Stunden seinen Standpunkt klar gemacht, Naruto zum Teil seine Gefühle offen gelegt und dies müsste vorerst reichen. Klar, ihm fiel es irgendwie schwer, sich nun zurück zu halten, aber Naruto sollte, so empfand es Sasuke jedenfalls, seine Entscheidung allein treffen, ohne jeglichen Einfluss. Hoffentlich sah Gaara dies ähnlich. Als der Shinobi aus Suna, sowohl auch Naruto direkt vor Sasuke zum Stehen kamen, sahen sich die Drei abwechselnd an, ehe Gaara auf eine Tasche blickte, welche sich in Sasuke's linker Hand befand. "Gut, dann muss ich mir darüber schon mal keine Sorgen mehr machen" dachte sich der Rothaarige, nickte Sasuke kurz zu, welcher dies gelassen zur Kenntnis nahm. Natürlich hatte er mitbekommen, das es hier in Suna Sitte war, entweder einen Kimono, oder einen Yukata bei einem Fest zu tragen. Vorhin hatte sich Sasuke einen gekauft, hatte dann mitbekommen, wie Gaara und Naruto den Laden betreten haben, weswegen er dann still und heimlich in seiner Umkleide geblieben war und das Gespräch zwischen den Beiden Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Vielleicht rührte daher noch diese angespannte Stimmung? Ja, es schien so, denn er hatte deutlich mitbekommen, wie Gaara seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hatte. Sasuke wunderte sich über sich selbst, denn er empfand ein wenig Mitgefühl für den Rothaarigen, auch wenn dieser momentan sein Rivale war. "Ich mache jetzt etwas zu essen und dann sollten wir uns langsam fertig machen" erklärte Gaara seinen Gästen, war ein wenig verwundert über Sasuke's Blick, welcher deutlich Mitgefühl, oder auch Mitleid zeigte. Warum? Vielleicht würde er den Uchiha später fragen, wenn der Blonde unter der Dusche stand, oder dieser sich fertig machte. Sasuke, als auch Naruto nickten dem zu, betraten dann gemeinsam die Wohnung des Rothaarigen, welcher sich sofort in sein Zimmer begab, um schon mal einen anständigen Yukata raus zu suchen. Als er einen fand, legte er diesen auf seinem Bett ab und blieb für einige Sekunden stehen. Wieder kehrten die Erinnerungen an die letzte Nacht zurück, welche eine wohlige Gänsehaut bei ihm verursachte. Gott, so sehr ihm sein Verstand auch sagte, dass er seine Beherrschung aufrecht erhalten musste, allein wegen Naruto, so blieben jedoch diese Herzenswünsche, welche er stillen wollte. Diese Gedanken abschüttelnd, verließ er sein Zimmer wieder, ging sofort in die Küche, in welche sich bereits Naruto und Sasuke aufhielten. Beide saßen bereits am Tisch und schienen auf das baldige Essen zu warten. "Naruto, du kannst schon mal Duschen gehen. Bis dahin ist das Essen auch fertig". Der Blonde nickte dem zu, verließ die Küche und nach wenigen Sekunden hörte man ein Türklappen, was verhieß, dass Naruto nun im Bad war. Gaara wandte sich dem Herd zu, da er nun eine Kleinigkeit zubereiten wollte. In seinem Kopf legte er sich schon einige Sätze zurecht, die er dem Uchiha stellen würde. Nun, eine Frage musste er jetzt stellen, da ihn die Antwort doch sehr interessierte. "Was hatte dein Blick vorhin zu bedeuten? Mitleid, oder doch eher Mitgefühl?". Sasuke hob seinen Blick, sah verwundert auf Gaara's Rücken, da dieser mit dem Rücken zu ihm stand. Also hatte Gaara seinen Blick bemerkt und schien sogar zu ahnen, was er momentan dachte. "Versteh das nicht falsch... Ich habe euer Gespräch belauscht, unbeabsichtigt, da ich in der Umkleide neben euch war" erklärte Sasuke leise, sah genau, wie Gaara kurz zuckte und Unbehagen in diesem aufstieg. Nur langsam drehte sich der Rothaarige um, sah Sasuke undefiniert an, ehe er seinen Kopf gen Boden senkte. Wahrlich fühlte Gaara sich unwohl in seiner Haut, da Sasuke wohl auch wusste, dass Gaara vorhin Tränen vergossen hatte. "Ich teile Naruto's Meinung, was deinen Gefühlsausbruch anbelangt. Natürlich kenne ich dieses erbärmliche Gefühl, aber Naruto hat mir gezeigt, dass ich mich nicht schämen muss. Also... Du musst dich auch nicht schämen, nicht vor Naruto. Glaub mir, er ist der Letzte, der über so etwas Lachen würde". Sasuke leckte sich über die Lippen, da sie nun trocken waren, wegen seiner Erklärung. "Ich weiß... Trotzdem, ich kann und will solche Gefühle nicht zeigen. Es ist mir unangenehm, wenn mich Naruto, gerade er, so sieht. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken, auch wenn er nicht versteht, was ich vielleicht meinen könnte. Er hat mir gezeigt, was Freundschaft und vor allem Liebe bedeuten, wie wichtig diese Gefühle nun mal sind. Und... Irgendwann wurde mir klar, dass ich mich in ihn verliebt habe. Erst habe ich diese Gefühle nicht verstanden, aber seit geraumer Zeit kenne ich die Bedeutung. Dieses intensive Kribbeln im Bauch, wenn er nur in meiner Nähe ist, diese ständigen Wünsche ihn zu berühren, ihn zu küssen, oder einfach nur in die Arme zu schließen. Eigentlich, ich weiß nicht... Ich weiß nicht, warum in mir der Drang aufsteigt, gerade mit dir darüber zu reden, aber ich muss mir einfach ein paar Dinge von der Seele reden". Sasuke hörte aufmerksam zu, legte einen verwunderten Blick auf, da er Gaara noch nie soviel reden gehört hatte. Genau, er erinnerte sich sehr gut, dass der Rothaarige eigentlich, so wie Sasuke selbst, nur knappe, aber präzise Antworten gab. Es war schon seltsam, aber wer wusste schon, wann Gaara sich das nächste Mal öffnen konnte? Sicherlich fiel es dem Rothaarigen schwer und Sasuke wusste, wie es sich anfühlte, sich zu öffnen, ohne innerlich einen Kampf auszutragen. "Schon okay, du sprichst nicht oft über solche Dinge, oder? Ich auch nicht, eigentlich. Es fiel mir wirklich schwer, gegenüber Naruto anzudeuten, was in mir vorgeht". Gaara nickte dem zu, hatte er sich in der letzten Nacht auch regelrecht dazu zwingen müssen, seine Gefühle zu äußern. Dennoch war er stolz auf sich, da er es letzten Endes doch geschafft hatte. "Es war bei mir nicht anders, Sasuke. Wir sind zwar momentan Rivalen, aber...". "Ich bin gerade der Einzige, der deine Gefühle versteht, ich weiß, Gaara. Ich würde gern sagen 'Er gehört dir, werde glücklich mit Naruto', aber ich kann nicht. Inzwischen sind meine Gefühle viel zu stark". Wieder nickte Gaara nur, drehte sich wieder um, um nun das Essen zu machen. "Das erwarte ich auch gar nicht von dir. Ich wünschte nur, es gäbe eine Möglichkeit, die uns Beide glücklich macht. Ich möchte Naruto nicht aufgeben, weil...". Sasuke sah auf die Tischplatte, da er in etwa das Gleiche dachte, wie Gaara es gerade ausgesprochen hatte. Ein seltsamer Vorschlag huschte ihm durch den Kopf. Dieser Vorschlag verstieß gegen all seine Prinzipien, aber er mochte den Rothaarigen nicht so traurig sehen. Was hatte Naruto noch mal gesagt? Gaara und der Blonde teilten das gleiche Schicksal? Was hatte diese Aussage nur zu bedeuten? Hieß dies, der Shinobi aus Suna hatte auch viel Leid erfahren? Es schien so, doch der Grund wollte ihm nicht einfallen. "Gaara?". Kaum zu fassen, dass er das nun sagen würde, so dachte sich Sasuke. Der Angesprochene sah über seine Schulter, in das nun lächelnde Gesicht des Uchiha's, welcher wohl etwas sagen wollte. Ja, die nächsten Worte würden Gaara's Stimmung, welche dieser nun hatte, wahrscheinlich heben. "Du hast heute Abend ein Date mit Naruto, nicht wahr? Genieße den Abend, koste ihn voll aus und gib dein Bestes. Zeig Naruto, wie ernst du es mit ihm meinst". Mehr konnte Sasuke wirklich nicht tun, um Gaara irgendwie zu helfen. Gaara schien Naruto wirklich zu lieben und wenn Naruto das Gleiche empfand, so wollte er wenigstens ein guter Freund sein, auch wenn diese Vorstellung schmerzte. Wieso nahm er nun diese Qualen im Kauf? Okay, er wusste die Antwort schon, während Gaara einen unverständlichen Gesichtsausdruck auflegte. "Wieso? Ich verstehe das...". Der Schwarzhaarige schüttelte seicht den Kopf, behielt sein Lächeln auf den Lippen, da er diesen Einwand sogar verstehen konnte. Dennoch, Sasuke wollte Gaara diese Chance lassen. "Wir bleiben nicht ewig in Suna, verstehst du? Bald, wenn die Verhandlungen zu unseren Gunsten abgeschlossen sind, wenn überhaupt, kehren wir nach Konoha zurück. Du würdest Naruto längere Zeit nicht sehen, vielleicht sogar nie wieder, daher überlasse ich dir das Kampffeld. Nutze deine Chance, verstanden? Du wirst es sonst irgendwann bereuen". Gaara ließ aus Schreck das Messer fallen, mit welchen er gerade noch Fleisch geschnitten hatte. Das Klirren des Metalls ließ ihn auf den Boden blicken, bückte sich kurz und hob das Messer wieder auf, legte es sachte auf die Arbeitsfläche. Seine Augen sahen unentwegt in die schwarzen Tiefen, welche entschlossen in seine blickten. Warum? Wieso ging der Uchiha so weit für ihn? Dieser liebte den Blonden doch auch, oder nicht? Okay, Naruto könne nicht für immer in Suna bleiben, aber war dies ein Grund für Sasuke, Gaara diese Chance zu geben? Durfte er überhaupt diese Chance ergreifen, welche ihm geboten wurde? Moment. Nein, er durfte nicht, denn Sasuke hatte doch gesagt, sie mussten dem Blonden Zeit geben, oder nicht? "Du sagtest selbst, dass Naruto seine Entscheidung treffen soll, oder nicht? Ich bin der gleichen Meinung, also wieso willst du mir nun die Chance geben, Naruto's Herz für mich zu gewinnen? Er ist immer noch durch den Wind und weiß nicht, was er fühlen soll. Wäre es da klug von mir, ihn weiter zu verunsichern?". Sasuke seufzte, sah wieder auf die Tischplatte, da der Rothaarige schon Recht hatte. Klar, Naruto würde sicherlich nicht mehr wissen, was er überhaupt denken, oder gar fühlen sollte, aber Warten würde genauso wenig bringen, denn der Blonde würde auf kurz, oder lang eine Entscheidung treffen, welche er vielleicht sogar irgendwann zutiefst bereuen würde. Machte es da nicht Sinn, etwas in Vorfeld auszuprobieren, bevor es zu Spät war? "Ich habe meine Meinung eben geändert, Gaara. Ich weiß, dass Naruto sich über seine Gefühle im Klaren werden muss, aber du gehst doch mit ihm aus, oder nicht? Jedenfalls habe ich das so verstanden. Hör zu, tu einfach das, was dein Herz dir sagt. Es wird dir heute Abend schon helfen, denke ich zumindest. Und was Naruto angeht... Ich kenne ihn schon ziemlich lange und daher weiß ich, wie er manchmal denkt". Eine kurze Pause entstand, in welche der Uchiha wieder aufblickte, Gaara erneut ansah, welcher noch immer einen unsicheren Eindruck machte. Scheinbar konnte er Sasuke's Verhalten nicht verstehen? Vermutlich, da Sasuke sich selbst nicht verstehen konnte. "Er hat mich vor einigen Stunden geküsst, aber es war anders gewesen. Es war ein Test, der deutlich zeigte, dass seine Gefühle für mich verblassen, je mehr Zeit er mit dir verbringt. Wie schon gesagt, du hast die Chance. Nutze sie, so lange du es noch kannst. Eines sag ich dir aber... Wenn Naruto wegen dir unglücklich wird, dann...". Weiter sprach Sasuke nicht, stand auf und drehte den verwunderten Gaara Richtung Herdplatte, damit dieser nun endlich mit dem Kochen begann. Beide bemerkten nicht, wie eine blondhaarige Person im Türrahmen stand, einen ebenso verwunderten Blick aufgelegt hatte, wie zuvor Gaara. "Ich..." begann der Blonde, sah zu Boden, da er sich ein wenig schuldig fühlte. Die hälfte des Gespräches hatte er mitbekommen, war er doch bereits mit Duschen fertig und stand nun nur mit Handtuch bekleidet da. Sasuke, wie auch Gaara sahen zur Tür, sahen sich dann kurz an, ehe ihre Blicke wieder der Person galten, welche im Türrahmen stand. "Wie lange stehst du da schon?" wollte Sasuke wissen, hatte er so eine Ahnung, dass Naruto einen Teil des Gespräches mitbekommen hatte. Gaara sah unentwegt auf die Arbeitsplatte, da sich in seinem Inneren wieder Unbehagen ausbreitete. Verdammt, heute fühlte er sich wirklich oft unbehaglich, oder? Hoffentlich wurde der Abend wenigstens entspannend, denn so langsam wollte er dieses unbehagliche Gefühl nicht mehr verspüren. "Lange genug... Verzeiht mir, bitte... Ich weiß, ich mache nur Ärger, weil ich im Moment nicht sagen kann, was ich genau fühle, versteht ihr? Ich weiß auch, dass ich euch Beiden damit verletze, aber...". Gaara sah nun doch in Naruto's Richtung, schüttelte seicht seinen Kopf, da Naruto sich nicht erklären musste. "Sasuke und ich wissen das doch, also mach dir keine Gedanken über Schuldgefühle. Wir müssen eben gemeinsam herausfinden, auf wen du von uns stehst. Mich interessiert jedoch eine kleine Tatsache. Du hast Sasuke heute geküsst, oder nicht? Was hast du dabei empfunden?". Sasuke hatte aufmerksam zugehört, nickte der Frage zu, da es ihn auch interessierte. "Das ist es ja, was mich so fertig macht. Ich habe kein Kribbeln dabei gehabt, davor aber immer. Und dann, dann hast du mich geküsst, Gaara. Und dann... Und dann...". Dem Blonden liefen einige Tränen an den Wangen hinab, wollte er einfach nicht mehr in dieser Situation sein. Nein, sie machte ihn einfach nur fertig, weswegen er mal wieder in Tränen ausbrach. Er tat den Beiden weh und diese Tatsache, dass er es tat, tat wiederum ihm furchtbar Weh. "Ich hatte also Recht. Deine Gefühle für mich schwächen ab, Naruto. Jetzt verstehst du vielleicht, wieso ich sagte, leg dich ins Zeug, Gaara. Du hast jetzt die Chance dazu, also ergreife sie. Nun, sofern Naruto das möchte". Gaara wusste nicht, ob er sich nun freuen sollte, denn Naruto weinte verbittert, was ihn die wenigen Schritte gehen ließ, ehe er den Kleineren in seine Arme schloss. "Ich bin Duschen und... Gaara, kümmer dich gut um Naruto, okay?". Mit diesen Worten verließ Sasuke die Küche, ging sofort ins Bad und schloss, nachdem er schnell hinein gehuscht war, die Türe hinter sich. Müde ließ er sich an der Tür hinab gleiten, umschlang seine Beine mit den Armen und ließ nun seinerseits seinen Gefühlen freien Lauf. Er hatte Hoffnungen gehabt, hatte gedacht, Naruto wäre vielleicht wirklich nur in einer Art Phase, aber scheinbar hatten ein paar Kuscheleinheiten von Gaara alles verändert. Alles zu seinem Nachteil und dann war er auch noch so Blöd und gab seinen Rivalen Ratschläge. Gut, er würde Naruto damit vielleicht auch ein wenig helfen, aber der Gedanke allein, dass die Beiden zusammen kommen könnten, tat so unsagbar Weh. Während Sasuke erstmal über seine jetzige Situation nachdachte, beruhigte sich der Blonde wieder, blieb jedoch in den Armen des Rothaarigen, welcher hin und wieder über seinen Rücken strich. Ganz gleich, ob er nun Liebe für Gaara empfand, er würde heute Abend mit ihm ausgehen und herausfinden, ob Sasuke ihm wirklich egal geworden war. Okay, Sasuke war ihm eigentlich nie egal gewesen, denn sie waren Freunde und Freunde waren einem nicht egal. Nur, ob er diesen noch liebte, wusste Naruto nicht. Er wusste bald gar nichts mehr, glaubte er zumindest. Kapitel 30: Die Entscheidung? ----------------------------- Wenige Stunden später liefen alle Drei durch die gefüllten Straßen, begegneten lachenden Menschen und quengelnden Kindern, welche wohl etwas Süßes wollten. Gaara seufzte, sah zum Blonden, dessen Haare ungewöhnlich glatt waren. Nun, Gaara konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, ebenso der Uchiha nicht, da dieser und er vorhin ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut hatten. Wenigstens war nun die getrübte Stimmung verflogen, durch diesen dummen Zwischenfall, aber jeder der Drei wusste, wie schnell sich die Stimmung wieder ändern konnte, würde nur ein Wort fallen, was die Beziehung der Drei anbelangte. Sasuke erinnerte sich nur gern an die vorhin geschehene Situation, hatte sogar er herzhaft Lachen müssen, was eigentlich sehr selten vorkam. Naruto war wirklich ein Tollpatsch, wie er in Buche stand, doch war Sasuke auch dankbar für dessen Verhalten, welches seine Stimmung um einiges gehoben hatte. Und Gaara? Selbst der Rothaarige hatte herzhaft gelacht, vielleicht sogar zum ersten Mal. Nichts desto trotz hatten er und Gaara nun Frieden geschlossen, um es Naruto etwas leichter zu machen, eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Ja, später würde er Gaara und Naruto allein lassen, da diese ein Date hatten und sich amüsieren sollten. Außerdem, er mochte ungern das dritte Rad am Wagen sein, weshalb er sich allein die Stände ansehen würde. "Was starrt ihr mich denn so an? Ach, ich weiß schon... Jetzt hört auf über diese dumme Sache zu lachen, okay? Kann jedem mal passieren" murrte Naruto, sah erst warnend zu Sasuke, welcher sich wieder einmal das Grinsen verkneifen musste, jedenfalls sah es verdammt danach aus. Dann sah der Blonde zu Gaara, welcher zu Boden sah und dessen Mundwinkel immer wieder gefährlich zuckten. "Boah ey, gleich könnt ihr ohne mich zum Fest gehen". Nur ungern erinnerte sich Naruto an die vorhin geschehene Situation, war sie ihm wirklich peinlich. Noch lange standen Gaara und Naruto Arm in Arm in der Küche, ehe der Blonde sich vom Rothaarigen löste und diesen fragend musterte. "Gaara, ich brauche deine Hilfe... Es geht um meine Haare" erklärte Naruto leise, deutete mit seinen Finger auf sein abstehendes Haar, welches er einfach nicht bändigen konnte. Gaara besah sich diese zerzauste Frisur, nickte dann langsam, weil seine Haare auch ständig abstanden, wenn er dafür keine Hilfsmittel hatte. Doch durch ein wenig Wasser, ein wenig Gel und einem Fön war dieses Problem zu lösen. "Später helfe ich dir. Wenn Sasuke fertig ist, werde ich erstmal Duschen. Ich schlage vor, wir lassen das Essen ausfallen und kaufen uns etwas auf dem Fest, einverstanden?". Der Blonde nickte und half Gaara dabei, die Lebensmittel in den Schränken zurück zu räumen. Als dies getan war, wollten sie zusammen ins Wohnzimmer gehen, doch auf halben Wege hörten sie ein Türklappen, was sie zur Badtür sehen ließen. Dort stand Sasuke, ebenfalls nur mit einem Handtuch bekleidet. Sasuke sah zuerst zu Naruto, dann zu Gaara, welcher ihn kurz musterte. Er wusste, wieso Gaara dies tat, schien er seinen Körper mit dem von Gaara zu vergleichen. Eine seltsame Angewohnheit, die wahrscheinlich auch Frauen hatten, wenn ein anderes Mädchen ihren Schatz zu nahe kam. Ja, bestimmt war das so. Seine Gedanken dazu wurden unterbrochen, als der Rothaarige zum Sprechen ansetzte. "Gut, du bist fertig. Naruto, ich rufe dich gleich". Und mit diesen Worten ging Gaara an Sasuke vorbei, schenkte diesen ein aufmunterndes Lächeln, da Sasuke ein wenig verweint aussah. Er sollte nicht mehr weinen, denn Gaara hatte sich vorgenommen, es in Zukunft auch zu unterlassen, ganz gleich, wie Weh ihm das Herz auch tat. Als Gaara im Bad verschwunden war, sah Sasuke verwundert zum Blonden, welcher mit seiner Hand andeutete, dass der Uchiha mit ihm kommen solle. So liefen die Beiden in Naruto's Zimmer, wo der Blonde das Handtuch fallen ließ, sich eine frische Shorts überzog und kurz darauf den Yukata anzog. Fertig mit allem, sah er prüfend in den Spiegel, betrachtete erneut seine Haare, welche wirr abstanden und einfach nur dämlich aussahen. Wenn er schon zu einem Fest ging, dann wollte Naruto doch wenigstens einmal anständig aussehen. "Wie sehe ich aus, abgesehen von meinen Haaren?" wollte Naruto wissen, drehte sich nun in die Richtung, in welche Sasuke saß. Der Schwarzhaarige lehnte sich auf dem Bett zurück, betrachtete diesen orangefarbenen Yukata, an dessen linke Brusthöhe einige blaue Ranken zu erkennen waren. "Du siehst toll aus" waren Sasuke's Worte nach einigen Sekunden, ehe er spürte, wie sich seine Wangen rötlich verfärbten. Gott, wenn er Naruto noch ein paar Minuten länger musterte, dann würde er ihn besteigen. Unsinn, was dachte er sich da schon wieder? Gut, der Kleine sah wirklich zum Anbeißen aus, aber das war doch kein Grund, den Kleineren direkt ins Bett zu zerren, oder? Obwohl? Gaara hatte seine Beherrschung auch für wenige Sekunden verloren, jedenfalls hatte es sich so angehört. "Danke" lächelte Naruto aufrichtig, sah dabei zu, wie Sasuke aus dem Zimmer ging und wenige Minuten später mit einer Tasche wieder kam. Naruto musste nicht nachfragen, was sich wohl in dieser Tasche befand, denn es schien dieselbe Tasche zu sein, in welcher der Blonde seinen Yukata transportiert hatte. Und er hatte Recht, als Sasuke einen Yukata aus der Tasche zog, sein Handtuch fallen ließ und sich nun eine frische Shorts überzog. Kurz darauf zog der Uchiha den Yukata an, band den Gürtel zu und sah prüfend an sich runter. "Wow" entwich es dem Blonden, lief einmal um Sasuke herum, nur um festzustellen, dass der Yukata seinem sehr ähnlich war. Nur die Farben waren anders, doch ansonsten war das Design wohl dasselbe. Einen dunkelblauen Yukata, mit rötlichen Ranken an der linken Brustseite. Ja, sie hatten sich denselben gekauft, bis auf die Farben. Lächelnd sah Naruto den Uchiha an, welcher es ihm gleich tat. "Du siehst aber auch toll aus, Sasuke". Wieder errötete der Uchiha, war er es nicht gewohnt, solche Komplimente zu bekommen. Okay, er bekam sehr oft welche, aber diese ließen ihn kalt. Außerdem, Naruto hatte Gefühle für ihn und Sasuke für den Blonden. Da waren Komplimente anders zu verstehen, oder? "Ähm... Was meinte Gaara eben? Wieso ruft er dich gleich?" lenkte Sasuke vom Thema ab. Ja, er mochte zwar Komplimente von Naruto bekommen, aber er errötete dabei immer so schnell. Schon vor Tagen war ihm das aufgefallen, wie schnell sich seine Gesichtsfarbe doch ändern konnte, wenn Naruto ihm süße Sachen sagte. Der Blonde grinste in sich hinein, wusste er doch genau, wieso der Uchiha nun das Thema wechseln wollte. Klar war ihm aufgefallen, wie anfällig Sasuke auf seine Komplimente geworden war, aber vor Tagen hatte er noch gedacht, der Uchiha fühlte nicht so, wie er es tat. Doch nun? Nun ja, nun liebte Sasuke ihn und er wusste immer noch nicht, was er momentan fühlte. Die Gedanken abschüttelnd, weil sie seine Stimmung wieder in den Keller beförderten, sah er erneut zum Schwarzhaarigen, welcher wohl noch immer auf eine Antwort wartete. Ach ja. "Gaara wird meine Haare glätten. Zwar weiß ich noch nicht wie, aber... Er weiß bestimmt einen Weg". Sasuke nickte seicht, schien Naruto wohl wirklich ein Problem mit den Haaren zu haben. Ja, nie hatte er dessen Haare glatt gesehen, immer diese zerzauste Frisur, als sei der Blonde eben erst aufgestanden. "Naruto, du kannst jetzt kommen". Naruto schreckte aus seinen Gedanken, sah nochmals zum Uchiha, welcher ihm zunickte. Gut, würde er sich nun in Gaara's Hände begeben, denn dieser würde seine Haare sicherlich hinbekommen. Rasch lief er zum Bad, huschte hinein und fand Gaara nur mit Handtuch bekleidet vor. Sein Gesicht nahm sofort eine andere Farbe an, als er sich den Körper so besah. Gaara's Bauchmuskeln waren um einiges mehr ausgeprägt, als seine, oder die des Uchiha's. Mochte vielleicht daran liegen, weil Gaara ein wenig älter war und vielleicht jeden Tag trainierte? Vielleicht noch härter, als es Lee immer tat? "Setz dich auf den Wannenrand". Naruto folgte dieser Anweisung, setzte sich hin und spürte im nächsten Moment etwas Nasses auf seiner Kopfhaut. Scheinbar Wasser, da es in seinen Nacken lief und im Stoff verschwand. Der Rothaarige befeuchtete das Haar ein wenig, kämmte es dann etwas durch und sah dann auch schon, wo das eigentliche Problem lag. Diese Haare, sie führten ein Eigenleben, jedenfalls stellten sich einige Strähnchen wieder auf und schienen nicht glatt liegen zu wollen. Gut, er würde noch andere Geschütze auffahren, wenn es denn sein musste. "Meinst du, du kriegst das hin?" wollte Naruto wissen, stierte unentwegt auf die Bauchmuskeln und fuhr dessen Konturen mit den Augen nach. Gott, so gern er jetzt seine Hand auch heben wollte, so befahl sein Hirn ihm, dass er es doch lieber lassen sollte. Andererseits? Verdammt, er durfte nicht, oder wollte nicht. So genau wusste er es selbst nicht mal, was ihn davon abhielt, sich seine Wünsche zu erfüllen. "Nur Geduld" erwiderte Gaara, nahm ein wenig Gel auf seine Handflächen, nicht zuviel, da sonst Naruto's Haare unnatürlich aussehen würden und verteilte dieses klebrige Zeug auf den Haaren, massierte die Kopfhaut ein wenig, da er mit der nächsten Prozedur etwas warten musste. Nach wenigen Minuten kämmte er erneut das blonde Haar, welches nun glatt und seidig erschien. Nach dem Fön greifend, welchen Gaara selbst gerade verwendet hatte, trocknete er die Haare langsam, kämmte immer wieder durch die Haare, damit sie nicht wieder wirr umher standen. Als auch dies erledigt war, besah sich Gaara sein Werk, war zufrieden mit sich, da die Haare so waren, wie sie hatten sein sollen. Naruto's Hand zuckte schon gefährlich, achtete nicht auf den Rothaarigen, welcher wohl schon längst mit seinen Haaren fertig war. Verdammt, er wollte doch nur einmal diese Bauchmuskeln anfassen. Anfassen war doch nichts Verbotenes, oder? Nein, er hatte schon andere Dinge mit Gaara gemacht, zum Beispiel das von letzter Nacht? Genau, da war Anfassen doch nichts Schlimmes, oder? Sanft strich er über eine der Muskeln, spürte im nächsten Moment einen ziehenden Schmerz in seinen Kopf, welcher ihn dazu zwang, seine Augen schmerzlich zu schließen. Aua, was auch immer da seinen Kopf getroffen hatte, dass hatte wirklich Weh getan. Als er aufsah, sah er in grüne Augen, welche entschuldigend drein blickten. "Mir ist der Fön aus der Hand gerutscht". Der Fön? Aua, der Fön war wirklich hart und sein Kopf tat nun ungemein Weh. Gaara hatte sich wahrlich erschrocken und auch nicht mit der wohltuenden Hand gerechnet und somit war ihm der Fön aus der Hand gerutscht und auf Naruto's Kopf gefallen. Es war ihm peinlich, weil er seine Beherrschung für einige Sekunden verloren hatte, aber nun? Nun ging es wieder. Naruto stand auf, betrachtete sein Haar, welches schön und seidig glänzte. Ja, Gaara hatte seine Haare wirklich geglättet, auch wenn sein Kopf nun Weh tat. "Danke". Nur leise glitten diese Worte über Naruto's Lippen, ehe er sich umdrehte, nur um Gaara einen sanften Kuss aufzudrücken. Der Rothaarige schloss seine Augen, legte seine Arme um den blonden Jungen, welcher ihm gerade den Verstand raubte. Wahrlich sah der Kleinere nun heiß aus, noch viel besser als vorher, mit dieser neuen, jedoch auch ungewohnten Frisur. Der Blonde drängte ihn zurück, bis er an die Tür stieß. Ein Keuchen verließ seinen Lippen, als er ein Bein zwischen seinen spürte. Hoffentlich wusste Naruto noch, dass er nur ein Handtuch trug und somit alles spürte? "Naruto... Nicht jetzt" keuchte der Rothaarige, glitt ein wenig tiefer, ehe er zurück fiel, auf den harten Boden landete und direkt danach ein Gewicht auf sich spürte. Naruto hatte erschrocken gekeucht, als Gaara so plötzlich in die Tiefe fiel, hatte ihn noch helfen wollen, dabei aber selbst sein Gleichgewicht verloren. Dämliche Tür, wieso war diese auch aufgegangen? Naruto wusste es nicht, blieb einfach auf Gaara liegen, da er sich nun wirklich schämte. Peinlicher ging es doch nicht mehr, oder doch? Sasuke sah um die Ecke, hatte natürlich die Laute und das Poltern vernommen, was ihn dazu angeregt hatte, vom Sessel aufzustehen, um zu sehen, was denn passiert war. Als er Gaara und Naruto auf den Boden liegend vorfand, wusste er nicht genau, was er davon halten sollte. Der Rothaarige hatte eine sichtliche Röte im Gesicht, während der Blonde seinen Blick nicht hob, warum auch immer. "Naruto, steig von mir runter" keuchte Gaara, ehe ihm ein schwarzes Augenpaar fragend musterte. Sasuke sah auf das Bild hinab, legte nun ein Lächeln auf, da er zu wissen schien, was Gaara's eigentliches Problem war. Ja, dieses Problem kannte er und er hasste es, wenn es andere wussten. Nur, es ließ sich nicht übersehen, jedenfalls zeigte Gaara gerade, wie unangenehm ihm diese Sache wurde. "Sicher, das ich jetzt aufstehen soll? Vielleicht sollte ich dich vorher ein wenig erleichtern?". Naruto wusste nicht, wieso er das nun sagte, doch konnte er dieses Pochen, welches nahe an seinem Bauch zu spüren war, nicht weiter ignorieren. Hatte er Gaara soweit gebracht, dass dieser nun erregt unter ihm lag? Dabei hatte er sich nur bedanken wollen, also warum? Verstehen konnte er es nicht, aber vielleicht war es eine ganz normale Körperreaktion? Genau, eine ganz normale Körperreaktion, also kein Grund, sich Sorgen zu machen, oder? Gaara sah rasch woanders hin, da der Uchiha nun noch breiter grinste, als zuvor. Verdammt, er geriet wirklich in peinliche Situationen und das heute schon so oft am Tag. Wieso strafte man ihn? Wieso hob der Kleine nicht seinen Kopf, damit dieser sah, dass sie momentan nicht alleine waren? Verdammt, so peinlich war ihm noch nie etwas gewesen, wobei er dieses Gefühl erst vor einigen Monaten entdeckt hatte. Sasuke ging in die Knie, ehe er Gaara's Kopf wieder in seine Richtung drehte, sich noch weiter vorbeugte, bis er dessen Ohr erreichte. Kaum hörbare Wörter verließen Sasuke's Lippen, ehe er wieder Abstand nahm und weiterhin sein Grinsen behielt. Gaara sah verwundert drein, schüttelte erst den Kopf, da er das nicht machen wollte. Doch nach langem Überlegen und ein wenig Nachdruck von Sasuke, welcher hin und wieder mit seinen Kopf auf Naruto deutete, seufzte er angestrengt. Soweit war es mit ihm also schon gekommen? Wieso wollte der Uchiha, dass er diesen Streich mitspielte? Seine Hand glitt langsam über Naruto's Rücken, bis er bei dessen Po angelangt war. Vorsichtig strich er darüber, hörte ein leises Keuchen, welches der Blonde ausstieß. Sasuke's Grinsen wurde noch breiter, sah weiterhin in Gaara's Augen, welche nun ein wenig glänzten. Okay, der Shinobi aus Suna verstand wohl langsam, wieso Sasuke das wollte. Es machte eben Spaß den Kleineren zu ärgern, auch wenn dieser sich wohlmöglich gleich schämen würde, am liebsten im Erdboden versinken würde. "Gaara, wir sollten lieber ins Zimmer gehen, wenn du das jetzt willst" murmelte Naruto leise gegen die Brust, setzte seine Lippen auf diese an, ehe er einen Spalt breit seine Augen öffnete, einen kurzen Blick zu Gaara riskierte. Erst legte Naruto ein leichtes Lächeln auf, ehe ihm die Gesichtszüge entgleisten, er ein wenig mehr aufsah und nun in schwarze Tiefen blickte, welche die pure Belustigung ausstrahlten. Sasuke? Was tat der denn hier? Und wieso grinste dieser so doof? "Na? Ist dir die Lust vergangen, Naruto? Ich glaube, Gaara wäre damit nicht einverstanden, oder?". Der Rothaarige sah nur flüchtig zum Uchiha, da er überlegte, ob er dieses Spielchen mitspielen sollte. Wieso eigentlich? Er war doch selbst in einer peinlichen Situation, also warum Naruto in solch eine drängen? Seicht schüttelte er seinen Kopf, erntete dadurch einen strafenden Blick von Sasuke, welcher sich erhob und tief seufzte. "Wie auch immer, wir sollten bald los, oder nicht? Es sei denn, ihr wollt wirklich ins Zimmer gehen. Aber... Dann nur, unter meiner Aufsicht. Vielleicht könnte ich noch etwas Lernen, wer weiß?". Ein hämisches Grinsen umspielte Sasuke's Lippen, als die blauen Augen Naruto's in seine blickten, pure Verlegenheit ausstrahlten, da er ihn wohl wirklich in eine peinliche Situation gedrängt hatte. Leises Lachen erklang plötzlich, welches die volle Aufmerksamkeit von Sasuke und Naruto erforderte. Sasuke hob seine Augenbrauen, sah auf den Rothaarigen hinab, welcher ins Gelächter überging, scheinbar noch nie so lachte, wie nun jetzt? Es sah auch seltsam aus, denn Gaara hatte meistens eine ausdruckslose Miene und schien keine Gefühle zeigen zu wollen, fast wie Sasuke selbst. Doch jetzt? Deutlich konnte man kleine Lachfältchen sehen und das scharfe Lufteinziehen, weil Gaara immer wieder Luft holen musste, vernehmen. "Äh..." bekam der Blonde nur raus, sah den Rothaarigen fragend an, ehe er wieder zu Sasuke blickte, welcher nun ebenfalls leise kicherte. Wieso lachten die Beiden denn so doof? Was hatte er denn gemacht? Okay, seine Worte vorhin waren wohl nicht angebracht gewesen, da Sasuke sie wohl gehört hatte, aber wieso lachte Gaara denn so? Und nun auch Sasuke? Irgendwie schien er was verpasst zu haben, oder? "Verdammt, mein Bauch tut Weh. Naruto geh runter, sonst platze ich gleich" gluckste der Rothaarige, spürte wie das Gewicht von ihm runter ging, ehe er sich aufsetzte, dann aufstand und zum Uchiha sah. Seine Mundwinkel zuckten immer wieder nach oben, was beim Uchiha nicht anders war. Und wen hatten sie es zu verdanken? Allein Naruto, weil dieser solche Worte hatte sagen müssen, woraus sich Sasuke einen Spaß gemacht hatte. Mit Erfolg, denn selbst Gaara konnte bei solchen Dingen seine Beherrschung nicht beibehalten. Naruto schüttelte seinen Kopf, verstand er bis jetzt nicht, was er denn gemacht hatte, was die Beiden, welche Rechts und Links neben ihm liefen, so zum Lachen gebracht hatte. Egal, vielleicht wollte er es auch gar nicht wissen. Kurz schweifte sein Blick zu Gaara, welcher einen schwarzen Yukata trug, mit vereinzeilten roten Blümchen auf der rechten Seite. Keine gewöhnlichen Blumen, denn es sah nicht kitschig, oder dergleichen, aus. Es sah aus, als seien es Lilien, oder eine ähnliche schöne Art. Jedenfalls hatte Gaara gefragt, ob das passen würde und Naruto fand es nicht kitschig, so wie es der Rothaarige vorhin noch geschimpft hatte. Nein, es sah eigentlich total schön aus. "Okay, hier trennen sich unsere Wege. Gaara, pass mir bloß auf Naruto auf, verstanden? Nicht, dass er dir abhanden kommt" sprach Sasuke und brach somit die Stille, welche sich hatte breit machen wollen. Gaara, wie auch Naruto sahen zum Uchiha, welcher stehen blieb und sich umblickte. Als er einige Stände sah, legte er ein Lächeln auf, sah dann wieder zu den Beiden, welche er nun alleine lassen würde. Gewiss, Sasuke wollte wirklich nicht das fünfte Rad am Wagen sein, auch wenn er diese bedrückenden Gefühle verspürte. Es half aber nichts, denn Naruto musste nun auch durch diese Hölle, sowie auch Gaara und letzten Endes Sasuke selbst. Warten war wohl das Einzige, oder nicht? Lohnte sich denn Warten? Nun, immerhin waren Naruto und er in einem Team und sei es drum, wenn sie nicht zueinander fanden, obwohl es eigentlich so einfach gewesen wäre. Obwohl, war es das denn noch gewesen? Was wäre denn gewesen, wenn sie schon längst zusammen gewesen wären? Und dann wäre Gaara daher gekommen und hätte ihre Beziehung zerstört, weil eben dieser vielleicht nicht wusste, dass Naruto in festen Händen war? Ja, eigentlich war er dankbar, gerade deswegen, weil er vielleicht Hintergangen worden wäre? Ja, wahrscheinlich. Also musste er warten. Warten, bis Naruto eine Entscheidung traf, ob nun zu seinen Gunsten, oder auch nicht. Fest stand für Sasuke, sollte sich Naruto für Gaara entscheiden, würde er es den Beiden gönnen und dem Blonden weiterhin ein guter Freund sein und ihm helfen, wo immer es nur ging. Zwar würde es schwer werden, zu Anfang sicher, aber auch dieses Hindernis würde sich überwinden lassen, oder? Genau, auf Regen folgte meist Sonnenschein. "Aber Sasuke, wir wollten doch gemeinsam...". Der Blonde wurde rasch von Sasuke unterbrochen, welcher erst seinen Kopf schüttelte, dann ein kleines Lächeln auflegte. "Dein Date wartet, Naruto. Ich gebe dir einen Rat, okay? Tu das, was du für richtig hältst und vergiss für ein paar Stunden meine Existenz". Der Blonde schüttelte den Kopf, denn das konnte er nicht, wusste er doch, wie Weh er dem Uchiha damit tun würde. Das konnte Sasuke doch unmöglich von ihm verlangen, oder? Gaara stand stumm daneben, hörte den verzweifelten Versuchen Naruto's zu, welche jedoch nicht helfen würden. Sasuke hatte seine Entscheidung doch schon längst getroffen, schon vorhin, in seiner Wohnung. Außerdem konnte er Sasuke sehr wohl verstehen, würde Gaara selbst nicht gern das fünfte Rad am Wagen sein wollen. Außerdem, Sasuke hatte doch selbst gemeint, der Rothaarige sollte seine Chance, vielleicht seine einzige Chance, nutzen. Er würde es versuchen, auch wenn Gaara sich noch immer unsicher war. "Bis später, Naruto. Viel Spaß". Und mit diesen Worten ging Sasuke in die Richtung, in welche er einige Stände gesehen hatte, verließ somit das nun anfängliche Date, welches der Blonde genießen sollte. Zwar tat ihm der Gedanke sehr Weh, Naruto nun Gaara zu überlassen, aber wusste er auch, wie sehr sich Gaara dieses Date doch wünschte. Zudem kam, Sasuke würde Naruto noch so oft sehen, während Gaara hier in Suna war, den Kleineren vielleicht nur mal kurz sehen durfte, aufgrund einer Mission. Genau, Gaara sollte diesen Abend genießen, denn wer wusste schon, wie lange der Uchiha und Naruto noch hier waren? Naruto sah zu Boden, sah somit nicht den aufmunternden Blick seines Nebenan, welcher seine Hand sachte auf die Schulter des Blonden legte. Erst durch diese Berührung erwachte der Kleinere wieder, sah in die schönen, grünen Augen, welche mitfühlend in seine sahen. Ob Gaara wusste, wie sehr ihm das alles hier verletzte? Das er durch sein eigenes Verhalten schmerzen verspürte, weil er nun mal wusste, er tat den Beiden so sehr Weh? Bestimmt, aber es ließ sich wohl nicht ändern. Sasuke hatte Gaara diese Chance gegeben, glaubte auch zu wissen, wieso Sasuke dies tat. Ja, vorhin hatte er einen Grund genannt, nämlich, weil er und der Uchiha nicht für immer bleiben konnten. Wieso tat ihm der Gedanke allein daran Weh, bald gehen zu müssen? Somit Gaara zu verlieren? Verdammt, er war wieder total durcheinander, schon wieder. "Gleich fängt der Wettbewerb an. Du willst doch Temari sehen, oder?". Naruto erwachte erneut aus seinen düsteren Gedanken, nickte schnell und legte ein Lächeln auf. Ja, er wollte sehen, wie Gaara's Schwester tanzte, konnte er sich darunter auch nicht viel vorstellen. Nur, wo sollte das den stattfinden? Eine Bühne, oder dergleichen konnte er hier noch nicht sehen, oder mussten sie vielleicht ganz woanders hin? "Komm, ich zeige dir, wo die Bühne aufgebaut wurde. Temari und Kankuro müssten auch schon längst da sein" erklärte Gaara, sah nochmals prüfend in die blauen Augen seines Freundes, welcher nicht mehr so traurig wirkte. Gut, er hatte dessen Stimmung gehoben, mit dem, was er eben gesagt hatte. Wenigstens etwas und wenn Naruto erstmal Temari sah, welche gleich wie eine Geisha aussehen würde, dann würde Naruto wohl Augen machen. Es war eben schon anders, als Temari in normaler Kleidung zu sehen. Naruto folgte dem Rothaarigen schnell, lief neben diesen her, ehe er verwunderte Blicke auffing, welche von den Dorfbewohnern kamen. Was starrten die denn so? Einen raschen Blick zu Gaara werfend, nur um festzustellen, dass dieser seinen Blick gen Boden gesenkt hatte, griff er nach dessen Hand, zog den Rothaarigen bestimmend näher, was diese Blicke mehr werden ließen. Aha? Darum drehten sich also diese Blicke? Gut, dann würden diese dämlichen Leute gleich vor Erstaunen umfallen. Sanft legte er seine Lippen auf die rechte Wange des Rothaarigen, hörte schon das erste Mädchen kreischen, welche entweder total traurig war, oder dieses Verhalten nicht verstehen konnte. An sich war es Naruto auch egal, wieso die Dorfbewohner so dumm starrten, denn Gaara's Herz gehörte schon längst ihm. Aber was war, wenn Gaara einige Verehrerinnen hatte und er sich nun in Gefahr brachte? Naruto erinnerte sich an den ungewollten Kuss von Sasuke und ihm, damals bei der Bekanntgabe, in welche Gruppen sie aufgeteilt werden würden. Ja, damals hatte er Dresche bekommen. Hoffentlich bekam er keine Dresche hier, nur weil eines der Mädchen das hier nicht gern sah. Gaara schloss seine Augen, versuchte diese Blicke zu ignorieren, da er sich schon wieder unwohl fühlte. Sie starrten doch alle nur so, weil sie nicht verstehen konnten, dass ein Junge ihn küsste. Klar, er galt als ein Monster, also waren diese Blicke verständlich, oder? Als sich diese sanften Lippen von seiner Wange lösten, sah Gaara in die blauen Augen seines Liebsten, welcher nun sehr breit grinste. Genoss es dieser denn, wenn die Leute so starrten? Wollte Naruto vielleicht damit zeigen, dass Gaara ihm gehörte und keinen anderen? Unmöglich, oder nicht? "Du musst doch nicht so rot werden, Gaara. Komm, ich will Temari sehen". Bestimmend zog Naruto Gaara hinter sich her, welcher erstmal wieder klar denken musste. Und wie rot er doch war. Verdammt, wieso musste der Kleine auch so ungestüm sein? Nicht, dass es ihn störte, aber diese Unschuld in den blauen Augen, obwohl Naruto seine Unschuld nicht mehr besaß, ließ ihn diese Unschuld Dinge denken, die er momentan nicht denken durfte. Der Kleine war so süß, so sexy mit diesen Outfit, welches er nun trug. Wie gerne würde er Naruto in eine Gasse zerren, nur um ihn jetzt zu vernaschen. "Reiß dich zusammen, Gaara" ermahnte er sich selbst, schüttelte schnell seinen Kopf, ehe er die Bühne sah. Viele Menschen saßen, oder standen schon davor, schienen auf das baldige Ereignis zu warten. "Hier, oder? Sieh mal, da ist Temari. Boah ey, sie sieht ja toll aus und guck dir mal die Typen an, die um sie herum stehen". Naruto zog weiter den Rothaarigen hinter sich her, welcher dies einfach mit sich machen ließ. Warum sollte er sich auch wehren? Außerdem fühlte es sich so gut an, die Hand des Kleineren an seiner zu spüren. Bald würde Naruto seine Hand wieder loslassen, oder? Ja, sehr wahrscheinlich. Und genau dies geschah im nächsten Moment, da der Blonde einige Jugendliche beiseite schob, um endlich zu Temari vorzudringen. "Temari... Du siehst toll aus. Total anders" rief Naruto, schob den letzten Jungen beiseite, ehe er laut seufzte. Meine Güte, Temari hatte wirklich viele Verehrer, aber wer konnte es ihr verübeln, so wie das blonde Mädchen nun aussah? Gaara kam neben den Blonden zum Stehen, seufzte ebenfalls lautlos, da er es nicht gewöhnt war, sich durch Menschenmassen zu drängeln. Nein, er blieb da lieber im Hintergrund und sah sich aus dem Schatten heraus alles an. Der Mittelpunkt war noch nie sein Ding gewesen. "Naruto... Danke für das Kompliment. Siehst aber auch toll aus. Ich wette, mein Bruder hat den Yukata ausgesucht, oder?". Naruto nickte dem zu, sah zu Gaara, welcher den Boden wohl interessanter fand. Wie niedlich, musste der Blonde zugeben, sah dann jedoch wieder zu Temari und musterte sie eingehend. Immerhin trug sie ein schönes Gewand, wie das einer Geisha. So etwas sah man eben nicht jeden Tag. Ein weißes Gewand, mit vielen Schleiern, wie es den Anschein machte. Vereinzelte violette Blumen waren auf dem gesamten Gewand verteilt, während Temari ihre Haare zu einem graziösen Zopf hochgesteckt hatte, richtig elegant, weil einige Haarstecknadeln aus Gold alles betonten. Ihr Gesicht wirkte weiß, schien sie geschminkt worden zu sein. Alles in allem sah sie wirklich sehr hübsch aus. Nun, seine Gedanken schwirrten kurz zu Shikamaru, welcher sich doch immer mit den Mädchen verstanden hatte. Ob er ihr nun auch widerstehen könnte, wie sonst immer? "Hallo Temari, Gaara und Naruto". Temari und Gaara sahen in die Richtung, nickten den Jungen zu, während Naruto angestrenkt nachdachte, wer der Typ nun war. Dieser trug einen schwarzen Yukata mit einem goldenen Gürtel. Dessen braune Haare waren glatt gebürstet, während dessen Gesicht ein ehrliches Lächeln präsentierte. Seltsam, irgendwo hatte er diesen Typen schon mal gesehen, nur wo? Als der Typ neben Temari zum Stehen kam, sah eben dieser in Naruto's Richtung, legte ein hämisches Grinsen auf, während er dem Rothaarigen tätschelte. "Wie oft denn noch? Lass das gefälligst bleiben" knurrte Gaara, schlug diese lästige Hand beiseite, welche seine Haare verwuschelten. Verdammt, wieso verstand denn keiner, dass er das hasste? Wenigstens unterließ Naruto diese Geste, denn wenn der Kleine das auch noch machen würde, würde er nicht Halt machen und diesen auch anschreien. War ihm dann auch egal, ob er Naruto liebte, oder nicht. "Und Temari? Bereit für dein Auftritt?" wollte der Braunhaarige wissen, wandte sich vom Rothaarigen ab, da dieser mal wieder schlechte Laune hatte. Okay, unschuldig war er nicht, aber Gaara musste doch inzwischen wissen, wie sein Tätscheln gemeint war. "Klar und ich werde gewinnen" gab die Blonde von sich, drehte sich um, nur um zu sehen, wie eine ältere Dame alle Teilnehmerinnen zu sich winkte. Okay, scheinbar mussten sie nun hinter die Bühne. "Bis später, Jungs. Und... Gaara, ich wünsche dir mit Naruto einen schönen Abend". Sie zwinkerte ihren Bruder zu, ehe sie zu der älteren Dame ging, welche nun den Ablauf erklären würde, wie jedes Jahr eben. "Wer ist der Typ?" wollte der Blonde wissen, sah Gaara fragend an, welcher einen verwunderten Blick auflegte. Erkannte Naruto den Braunhaarigen etwa nicht? Moment. Naruto sah den Jungen vor sich heute so zum ersten Mal, oder? Genau, daran mochte es liegen. "Mein Bruder" erklärte er leise, während der Bruder seine Arme vor der Brust verschränkte. "Hast du mich ehrlich nicht erkannt?" wollte braunhaarige Junge wissen, während Naruto seinen Kopf schüttelte. "Du bist doch sonst immer so bemalt, Kankuro. Tschuldige, aber das hätte jedem passieren können, oder etwa nicht?" Kankuro schüttelte daraufhin den Kopf, schob diese Tatsache jedoch nun beiseite und sah sich um. Er wollte einen guten Platz ergattern, damit er gleich auch alles sehen konnte. "Nun denn, ihr solltet euch auch einen Platz suchen, um alles sehen zu können. Wir sehen uns vielleicht später wieder. Viel Spaß euch Beiden" meinte Kankuro noch, da er einen Platz gefunden hatte. Mit schnellen Schritten lief er auf dem Platz zu, setzte sich und sah nochmals in die Richtung, in welche Gaara und Naruto standen. Er zwinkerte seinem Bruder zu, welcher Naruto's Hand bestimmend ergriff und diesen mit sich zerrte. Kankuro war schon sehr erstaunt, schienen die Beiden wohl wirklich ein Date zu haben. Gut, hatte sich der Blonde seinen Rat zu Herzen genommen. Nur, wo war der Uchiha? Ob dieser das einfach so zugelassen hatte? Das konnte er sich nämlich nicht vorstellen. Egal, so lange sein Bruder und dessen Liebster Spaß hatten, war alles in Ordnung. Naruto lief hinter Gaara her, sah sich um, doch waren alle guten Plätze schon längst besetzt. Zu seinem Missfallen wurde bereits die erste Tänzerin angekündigt, welche nun ihren Auftritt hatte. Verdammt, er wollte alles sehen, aber scheinbar war ihm das verwehrt. Kurz zu den Dächern schauend, stöhnte er genervt aus, da auch dort schon einige ihren Platz gefunden hatten. Wie dumm war er gewesen, zu glauben, er würde wirklich alles sehen dürfen? Dafür hätten sie wahrscheinlich viel früher herkommen müssen, oder? Gaara blieb stehen, machte eine Handbewegung, ehe der Sand sich unter ihren Füßen verhärtete. "Gaara, was machst du da?" wollte der Blonde wissen, schwankte im nächsten Moment gefährlich, ehe er nach der Schulter des Rothaarigen griff, welche ihm den nötigen Halt gab. Auf einer Wolke aus Sand, so sah es vielleicht für einige Dorfbewohner aus, schwebten sie höher, bis Gaara erneut seine Hand bewegte, die Wolke aus Sand in der Luft verharrte. "Jetzt können wir alles in Ruhe sehen. Mein Chakra müsste dafür reichen" erklärte er, setzte sich auf den, für ihn, weichen Untergrund und schaute zu der Bühne, auf welche bereits ein Mädchen tanzte. Naruto setzte sich nun ebenfalls, sah zu den Menschen hinab, welche erstaunt zu ihnen aufblickten. Ob es Gaara störte, das sie soviel Aufmerksamkeit bekamen? Egal, er sah nun alles und das reichte, oder? Nochmals kurz zum Rothaarigen schauend, legte er ein Lächeln auf, als dieser in seiner Richtung sah. "Lieb von dir" hauchte Naruto leise, rutschte ein wenig näher, ehe er zwischen den Beinen von Gaara zum Sitzen kam. Gaara's Arme schlangen sich fast automatisch um den Körper, welcher sich dreist zwischen seine Beine gesetzt hatte. Dennoch, er genoss diese Nähe mehr, als alles andere. Ob Naruto das hier auch genoss? Eine Ansage erfolgte und Temari trat aus dem Schatten, stellte sich mit dem Rücken vor den Zuschauern hin, ehe ein schönes Lied erklang. Mit zwei Fächern in jeweils einer Hand, schwang sie diese leicht, wirkte es wie ein verführerischer Tanz, welchen sie da lieferte. Naruto konnte sich kaum losreißen, während Gaara nur geduldig wartete, bis dieser Tanz endete. Er kannte Temari's verführerische Tänze schon zu genüge, fragte sie ja auch immer ihn und seinen Bruder, wie sie diese Tänze fanden. Zu oft hatten sie die Tänze bewerten müssen, leider meist mit Druck von Temari's Seite. Gefühlvoll warf Temari eines ihrer Fächer in die Lüfte, machte eine Halbdrehung und schwang weich ihre Hüfte dabei. Den anderen Fächer hielt sie sich vor ihrem Gesicht, ließ diesen jedoch für einige Zentimeter sinken und streckte ihre freie Hand aus. Und wie durch Zufall, so sah es jedenfalls aus, fiel der, in die Luft geworfene Fächer, in ihre Hand, welche sie erneut schwang. Alle Augen ruhten auf ihr und kurz wagte sie einen Blick zu Gaara hoch, welcher hinter den Blonden saß, welcher scheinbar gebannt ihren Tanz verfolgte. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, ehe sie erneut ihre Augen schloss, um den Ablauf in ihrem Kopf durchzugehen. "Deine Schwester macht das toll". Naruto sah weiterhin in Temari's Richtung, hatte ihr Lächeln erwidert, da es ihm wohl gegolten hatte. Gaara sagte dazu nichts, brauchte er auch nicht, weil der Blonde eh zu gefesselt war und scheinbar auch nicht wirklich zuhörte. Doch als sich Naruto zurücklehnte, seinen Kopf auf Gaara's Schulter bettete, sah der Rothaarige in die wunderschönen blauen Augen, welche ihn musterten. "Du bist süß, Gaara" hauchte Naruto leise, schloss seicht seine Augen, da ihn wieder dieses Kribbeln erfasste. Wieso trat dieses denn nun immer bei Gaara auf? Vorher hatte er es immer bei Sasuke gespürt, doch nun? Hatte er vielleicht schon längst seine Entscheidung getroffen? Wenn ja, was würde dann aus Sasuke werden? Er wollte Sasuke weder verletzen, noch verlieren. Eigentlich wollte er weder Gaara, noch Sasuke verlieren, aber zwei Menschen durfte er nicht haben, oder doch? Klang dies egoistisch, weil er sich nicht für eine Seite entscheiden mochte? Er teilte sehr viel mit Sasuke, aber auch mit Gaara, welcher ihn sogar seiner Unschuld beraubt hatte. Der Rothaarige konnte dazu nichts sagen, senkte seinen Kopf etwas, bis er die betörenden Lippen des Kleineren auf seinen spürte. Naruto fand ihn also süß? Wieso sagte der Kleinere das auf einmal? Und dann noch mit solch süßer Stimme, welche Gaara nicht widerstehen konnte. Durfte er wirklich um Naruto's Herz kämpfen? Wollte Naruto denn von ihm erobert werden? Sollte er sein Glück wirklich versuchen, so wie es Sasuke ihm geraten hatte? Meinte es denn der Uchiha ernst? Zwei Hände schlangen sich um seinen Hals, ehe er sein Gewicht verlagerte, den Kleineren näher zu sich zog und Gaara's Hände leicht an den Seiten des Kleineren entlang glitten. Vergessen waren die Dorfbewohner, welche sie beobachten konnten. Nun zählte nur Naruto, welcher mit seiner Zunge über seine Lippen strich, um Einlass verlangte, welchen er gewährte. "Gaara" murmelte Naruto leise, ließ seine Hände über Gaara's Rücken gleiten, welcher dadurch eine Gänsehaut bekam. Verdammt, wenn Naruto weiter so machte, dann würde er gleich Heim gehen, zusammen mit Naruto, weil ihn diese Lust erneut packte. Dabei machte der Kleinere nicht mal was, jedenfalls nichts Besonderes. Sich von den verführerischen Lippen losreißend, sah er in die lustverschleierten Augen des Blonden, welcher seine Lippen an Gaara's Hals ansetzte, dort anfing zu saugen und kurz darauf gegen die Haut des Rothaarigen grinste. "Ich liebe dich, Naruto" hauchte Gaara leise, schloss seine Augen seicht, da ihn diese Lippen überwältigten. Verwundert öffnete er seine Augen jedoch wieder, als diese Lippen verschwanden, Naruto ihn ansah und dann ein kleines Lächeln auflegte, verlegen woandershin sah. "Ich glaube, ich liebe dich auch... Ich glaube, ich habe meine Entscheidung getroffen" kam es leise von Naruto, sah dann wieder auf, in die verwunderten Augen seines Gegenübers, welcher wohl erstmal die Worte verarbeiten musste. Als die Worte langsam durchsickerten, sah auch Gaara woandershin, da er nicht wusste, ob er sich freuen sollte. Glauben war etwas anderes, als es zu wissen, oder nicht? War diese Entscheidung nicht etwas übereilt? Mochte sein, dass Naruto sich in seiner Nähe wohl fühlte, aber konnte er dem Glauben des Kleineren trauen? "Gaara, was ist? Du siehst aus, als wäre gerade jemand gestorben". Wieder zu Naruto sehend, wusste Gaara immer noch nicht, was er dazu sagen sollte. Klar, es war sein Herzenswunsch, aber er konnte den Worten einfach nicht glauben, so sehr er es sich auch wünschte. "Bist du dir sicher mit dieser Entscheidung? Du glaubst, dass du mich liebst, aber...". "Ich weiß, aber ist es denn keine Liebe, wenn ich dieses schöne Kribbeln in deiner Nähe fühle? Ich möchte nicht mehr, dass ich euch Beiden Leid zufüge, daher habe ich nun eine Entscheidung getroffen. Ob sie richtig ist, dass kann ich dir nicht sagen, aber... Ich bereue sie nicht. Ich bereue es nicht, in deiner Nähe zu sein, dich zu küssen, auch wenn ich weiß, dass Sasuke mich liebt". Gaara überlegte noch lange, da er immer noch leichtes Misstrauen verspürte. Nun, wenn der Kleinere dieses schöne Kribbeln bei ihm verspürte, dann konnte es sich doch um Liebe handeln, oder? Nur, es ging ein wenig zu schnell, oder nicht? "Denk nicht soviel nach, Gaara. Küss mich einfach und vergiss deine Bedenken". Und mit diesen Worten vereinten sich ihre Lippen zu einen erneuten Kuss, welcher Gaara's Bedenken wegspülte. Sicher, er machte sich Sorgen, welche wohl auch berechtigt waren, aber warum nun darüber nachdenken, wenn der Kleinere sich ihm hingab? Auch wenn diese Entscheidung aus einer Laune heraus entstanden war, so würde Gaara einfach abwarten und nicht murren, wenn Naruto seine Entscheidung zurück nahm. Jetzt zählte nur das Hier und Jetzt. Der Kleinere zählte für ihn, welcher ihn auf den Rücken, auf den sandigen Untergrund drängte, nur um ihren Kuss noch weiter zu vertiefen. Kapitel 31: Die verrückte Idee zweier Shinobi! ---------------------------------------------- "Haben sie Gaara gesehen?" wollte ein augebrachter Shinobi aus Suna wissen, welcher schon seit einiger Zeit durch die gefüllten Straßen lief, immer auf der Suche nach Gaara, oder auch dessen Gäste, welche sich sicherlich auch auf diesem Fest aufhielten. Ein älterer Mann zuckte mit den Schultern, hatte er zwar den rothaarigen Jungen vorhin zwar noch gesehen, aber wo sich dieser nun aufhielt, keine Ahnung. "Versuchen sie es mal beim Wettbewerb" gab er stattdessen zurück, ehe der aufgebrachte Shinobi nickte und weiter seines Weges rannte. Er musste Gaara schnell finden, sehr schnell, bevor es zu Spät war. Einige Gassen weiter hielt er erneut an, fragte eine junge Frau nach Gaara, welche nickte und auf eine Wolke aus Sand deutete. Der Shinobi atmete erleichtert aus, lief schnell weiter, ehe ihm ein Junge in die Quere kam. Das Gleichgewicht versuchend zu haltend, sah er hinunter, sah einen schwarzhaarigen Jungen, welcher verwundert aufsah. "Gott sei Dank... Ich habe Neuigkeiten aus Konoha" sprach der ältere Mann, sah eindringlich in die schwarzen Tiefen, welche einen neugierigen Eindruck machten. Ja, in der Tat war der Schwarzhaarige nun neugierig, schien es wahrlich Neuigkeiten zu geben. Nur welcher Art, das blieb ihm wohl noch verwehrt, da der Ältere noch immer schnaufte. Kurz huschten seine Augen zur Wolke aus Sand, hatte er Gaara und auch Naruto schon eine Weile beobachtet, weswegen er nun eigentlich zu Gaara's Wohnung hatte gehen wollen, um dort ein wenig allein zu sein. Sein Herz schmerzte fürchterlich, denn er hatte Naruto's Entscheidung mit seinem Sharingan analysiert und wusste demnach auch, dass er diesen Kampf verloren hatte. Okay, Gaara schien selbst überrascht zu sein, mit dieser, für ihn, zu voreiligen Entscheidung, aber er wollte nun keinen Aufstand machen, auch wenn ihm wirklich danach war. Eigentlich hatte er gedacht, er könne mit Naruto's alleiniger Entscheidung umgehen, doch nun wurde ihm bewusst, wie Weh diese Entscheidung doch wirklich tat. Sein Herz blutete so stark, dass er dachte, es würde jeden Moment stehen bleiben und somit sein Leben enden. Wenn er ehrlich war, so wünschte er es sich auch in diesen Moment. Hastig schüttelte Sasuke seinen Kopf, redete sich erneut ein, dass sein Leben auch ohne Naruto, oder eher gesagt, nur mit dessen Freundschaft, irgendwie weiter ging, auch wenn er sich momentan total schlecht fühlte. "Komm, wir müssen Gaara und Naruto über die Neuigkeiten informieren. Es geht immerhin um eure Verhandlung, die nun abgeschlossen ist, aber das sind nicht die einzigen Nachrichten, die wir erhalten haben" erklärte Baki schnell, zog den Schwarzhaarigen, welcher in Gedanken versunken schien, mit sich, immer näher der sandigen Wolke, welche hoch oben über den Zuschauern schwebte. Als er nah genug an dieser war, pfiff er zwischen seinen Zähnen, um somit die Aufmerksamkeit des Rothaarigen zu bekommen, welcher sofort seinen Kopf hob, Naruto von sich runter schob und Baki verwundert musterte. "Ist das nicht dein Sensei?" wollte der Blonde wissen, atmete hastig durch, da er ein wenig nach Luft ringen musste. Okay, mit dem Küssen hatte er es wohl eindeutig übertrieben, aber diese Gedanken schob er beiseite, als er neben dem Sensei Gaara's Sasuke erblickte, welcher alles andere als fröhlich aussah. Ob Sasuke sie beobachtet hatte? Wusste Sasuke etwa schon längst, wie er sich entschieden hatte? Wieso tat ihm auf einmal sein Herz so Weh, als er Sasuke so traurig sah? Wieso nur? Hatte er sich wohlmöglich doch falsch entschieden, zu voreilig gehandelt, nur um einen der Beiden das Glück zu bescheren, mit ihm zusammen zu sein? Wieso dachte er schon wieder soviel nach, wo doch anscheind etwas Wichtiges passiert war? Nicht umsonst tauchte Gaara's Sensei einfach so auf, dazu noch mit Sasuke, welcher nun einen etwas normaleren Eindruck machte, als zuvor noch. Naruto wusste aber, dass dieses Lächeln, welches ihm geschenkt wurde, nur aufgesetzt war. Wieso spielte der Uchiha und zeigte nicht seine Trauer? "Naruto, komm. Es gibt Neuigkeiten aus Konoha" murmelte Gaara, machte eine Handbewegung, ehe die Wolke aus Sand zu sinken begann, bis sie den harten Boden erreichten. Vor Baki und auch Sasuke setzten sie auf den Boden auf, sahen sofort den Sensei der Sabakuno-Geschwistern ins Gesicht, welcher mit dem Blick andeutete, einen anderen Platz für dieses Gespräch aufzusuchen. Gut, würden sie sich irgendwo hinsetzen, wo es nicht so laut war, wie hier. Lange liefen sie schweigend durch die Straßen, Baki neben Sasuke, welcher auf den Boden blickte. Gaara neben Naruto, welcher nicht wusste, wieso er sich bei Sasuke's Anblick so schlecht fühlte. Hegte er etwa doch noch Gefühle für Sasuke? Zweifel stiegen in ihm auf, ob er wirklich die richtige Wahl getroffen hatte, denn mit einem Mal fühlte er sich so unsicher. Nur, konnte er seine Entscheidung noch rückgängig machen? Würde er Gaara damit nicht Weh tun, wenn er nun sagte, er habe sich vielleicht doch falsch entschieden? Wieso fühlte er sich schon wieder so hin und hergerissen? Verdammt, er kam sich selbst schon bescheuert vor, vor allem weil er nicht so handeln durfte. Ob Sasuke und Gaara dachten, dass er leicht zu haben sei? Nein, oder? Nun und wenn sie es nicht dachten, so dachte Naruto es nun schon von sich selbst. Wie schlampig und armselig war er denn nur geworden? Verdammt, er hegte langsam, aber sicher, Hass gegen sich selbst. Gaara sah immer wieder zum Blonden hin, spürte dessen Leiden regelrecht, da es die Mimik des Kleineren zeigte. Er hatte geahnt, dass so etwas kommen würde, weswegen er sich auch nicht allzu große Hoffnungen ausgemalt hatte. Naruto's Entscheidung war noch längst nicht gefallen, auch wenn dieser glaubte, er würde Gaara lieben. Glauben war jedoch nicht wissen und daran hielt der Rothaarige fest. Abwarten, wie zuvor auch. Mehr konnte der Shinobi aus Suna nicht tun. Sasuke's Gedanken drehten sich um sein Leben, welches er bald antreten würde. Lohnte es sich eigentlich noch in Konoha zu bleiben? Er würde Naruto jeden Tag sehen, würde Höllenqualen erleiden, weil dieser mit den Rothaarigen zusammen war. Konnte er damit leben? Würde er nicht irgendwann an den Gefühlen, welche er nun mal entwickelt hatte, zugrunde gehen? Sasuke wusste es nicht und ehe er sich versah, liefen ihm einige Tränen an den Wangen hinab. Er konnte sich nicht mehr steuern, hatte einfach nicht mehr die Kraft dazu, sich zu beherrschen, weswegen er seinen Kopf auch nicht senkte. War ihm egal, was die anderen und auch Naruto von ihm dachten. Sein Leben erschien ihm nun so sinnlos, so einsam und trostlos, wie noch nie. "So, hier ist es ruhig. Setzen wir uns dort hin" erklärte Baki, deutete auf eine große Bank, welche am Wegrand stand. Gaara und Naruto nickten, während Sasuke einfach weiter ging und sich hinsetzte. Er hatte zwar nur zum Teil hingehört, aber hatte deutlich 'Setzen' verstanden. Damit konnte ja nur diese Bank gemeint sein, oder? Er spürte, wie sich Baki, Gaara und letzten Endes auch Naruto neben ihm setzten, ihn kurz musterten, ehe Baki das Wort ergriff. "Prinzessin Tsunade hat mir einige Nachrichten zukommen lassen, welche die Verhandlungen betreffen. Es wurde entschieden, dass Yuki und dessen Vater eine Strafe erhalten. Der Grund ist einfach. Ihr habt, wie auch wir, ein Gesetz das besagt, dass solche Geheimnisse, wie der neunschwänzige Fuchs gehütet werden muss. Niemand hat das Recht darüber zu reden, versteht ihr? Da Yuki dieses Verbot gebrochen hat, wird er eine Strafe bekommen. Wie die allerdings aussehen soll, wissen wir nicht. Nur...". Der Ältere machte eine kurze Pause, sah die Erleichterung in Naruto's Gesicht, welche jedoch nicht lange anhielt. Nein, dessen Aufmerksamkeit ruhte auf Sasuke, welcher einfach nicht aufhören wollte, Tränen zu vergießen. Was da wohl passiert war? Scheinbar etwas Drastisches, aber fragen wollte Baki nicht. "Yuki ist geflohen und die ANBU-Einheit, welche auf ihn angesetzt war, vermutet nun, dass er auf dem Weg nach Suna ist. Den Informationen zufolge sind schon drei Shinobi auf ihn angesetzt worden, aber Prinzessin Tsunade erwartet, dass ihr Yuki abfangt". Naruto sah wieder zum Älteren, hob verwundert die Augenbrauen, da er erstmal glauben musste, dass Yuki scheinbar der ANBU-Einheit entkommen war. So etwas konnten nicht viele, aber wichtiger war nun, wieso dieser Blödmann auf dem Weg hierher war. Wollte Yuki etwa Rache nehmen? Super, konnte der haben, aber leicht würde es Naruto dem nicht machen. "Ist unsere Verbannung also aufgehoben?". Sasuke schniefte schnell, da er sich total verweint anhörte. Trotzdem, er musste diese Frage stellen, denn sie erschien ihm wichtig. Immerhin ging es um ihr Dorf, ihr Zuhause, in welches sie bald wieder gehen durften, wenn überhaupt. Baki seufzte angestrengt, da er sich nun schon Sorgen machte. Dieser Uchiha wirkte wirklich verletzlich, warum auch immer. Nur, was war der Grund, warum dieser so herzergreifend weinte? "Ich..." begann Naruto und legte seine rechte Hand auf Sasuke's Schulter, welcher sofort in die Richtung des Blonden blickte. Verweinte, schwarze Augen sahen in schönes Blau, welche ebenso traurig wirkten, wie die des Uchiha's. "Es tut mir leid. Meinetwegen geht es dir nun schlecht, nicht wahr? Ich bin ein schlechter Freund und bin es noch weniger wert, gemocht, oder gar geliebt zu werden". Sasuke schüttelte seinen Kopf, wischte sich über die Augen, ehe er nochmals in die blauen Augen blickte, welche nun verwundert drein blickten. "Nein, schon gut, Naruto. Ich weiß, dass du deine Entscheidung getroffen hast und ich habe versprochen, keinen Aufstand zu machen. Tut mir leid, dass ich meine Beherrschung nicht beibehalten kann". Zum Ende hin gingen Sasuke's Worte in einem Schluchzer unter, während Gaara nun ebenfalls seine Hand erhob und diese auf Sasuke's Schulter legte. Leise flüsterte er dem Uchiha einige Worte zu, dessen Gemüt sich mit einem Mal veränderte. Unsicher sah er den Rothaarigen an, welcher nochmals bestätigend nickte. Konnte er Gaara's Worten trauen? Nein, oder vielleicht doch? Dieses ehrliche Lächeln auf dessen Lippen, war es falsch, oder meinte Gaara seine Worte wirklich ernst und wollte ihm neue Hoffnungen machen? Baki besah sich dieses Bild und seine Neugier stieg noch mehr, als Sasuke ein kleines Lächeln auflegte. Egal was Gaara dem Schwarzhaarigen gerade zugeflüstert hatte, es ging ihm wohl nichts an und er erinnerte sich an Sasuke's Frage, welche er noch beantworten musste. "Eine Verbannung wurde nicht ausgesprochen, weil es dafür keinen Grund gibt. Eure Mission hier ist nun beendet und nun folgt die Nächste. Ihr werdet Yuki abfangen und ihn nach Konoha zurück bringen". Naruto nickte verstehend, da es nun mal wichtig war, Yuki zurück nach Konoha zu bringen. Doch hieß das nicht, dass er schon bald Suna verlassen musste? Wollte er wirklich gehen, wo er jetzt seine Entscheidung getroffen hatte? Wollte er Gaara einfach so hier lassen und in sein gewohntes Leben zurück gehen? Naruto wusste es nicht, senkte seinen Kopf, da er wirklich mit seinem Latein am Ende war. Sicher, es tat ihm furchtbar Leid, dass er Sasuke solches Leid zugefügt hatte und er fühlte sich auch wirklich mies dabei, aber was sollte er nur tun? Die Sache mit Gaara wieder beenden? Würde er Gaara damit nicht das Herz brechen? Und wie standen seine Gefühle momentan für Sasuke? Liebte er ihn immer noch, oder tat seine Entscheidung jetzt nur so Weh, weil Sasuke so traurig wirkte? Und was hatte Gaara dem Schwarzhaarigen gerade gesagt, dass Sasuke auf einmal wieder fröhlicher wirkte? Zu gern hätte er alles gewusst, aber wie immer blieben ihm sämtliche Antworten verwehrt. "Wann müssen Naruto und Sasuke die neue Mission antreten?" wollte Gaara wissen, war ihm der kurze traurige Ausdruck in Naruto's Augen keineswegs verwehrt geblieben. Nun konnte er wirklich erahnen, dass sich der Kleinere in einem Zwiespalt befand, nicht genau wusste, für wen er sich wirklich entscheiden sollte. Nur, stimmte seine Vermutung wirklich, welche er dem Uchiha gerade zugeflüstert hatte? Es konnte sein und Gaara war sich eigentlich auch ziemlich sicher, wenn da nur nicht diese Hingabe für ihn wäre. Was spielte der Kleine nur für ein Spiel? Er konnte doch unmöglich Sasuke, wie auch Gaara haben wollen, oder? Das ging nicht und das musste dem Blonden auch klar werden. "Keine Sorge, ihr müsst nicht sofort los. Dem Bericht zufolge ist Yuki heute Morgen entflohen und das eingesetzte Team, welches ihn verfolgt, heute Nachmittag gestartet. Ihr könnt euch diese Nacht noch ausruhen und dann morgen Früh diese Mission in Angriff nehmen". Gaara nickte verstehend, sah nochmals zum Schwarzhaarigen, welcher wohl damit einverstanden war und dazu nickte. Dann sah der Rothaarige zum Blonden, welcher sich immer kleiner machte und scheinbar in einem Meer aus Trauer versank. "Nur Sasuke und ich, oder...". Naruto ließ den Rest des Satzes offen, da er diese Frage wirklich nur ungern stellte. Außerdem wollte er Sasuke nicht noch mehr verletzen, mit seinem konfusen Verhalten, wo er sich langsam selbst nicht mehr verstand. Mal wollte er das, dann wieder das. Er musste sich langsam entscheiden, auch wenn er das wirklich nicht konnte. Am liebsten mochte er die Beiden glücklich machen, aber scheinbar ging das nicht. Er schätzte Sasuke und Gaara nicht so ein. Nein, die Beiden würden nicht teilen wollen, oder? "Gaara wird hier bleiben, da wir seine Stärke brauchen, Naruto. So Leid es mir tut, ich kann ihn nicht mit euch auf diese Mission schicken. Es geht uns auch nichts an. Das ist eine Sache von Konoha und euch, versteht ihr?". Naruto nickte langsam, ehe er hastig aufsprang und das Weite suchte. Weg von dieser Erkenntnis, weg von allem, was mit Gefühlen zutun hatte. Verdammt, soviel Hass stieg in ihm auf und er konnte sich nicht mal abreagieren. "Ich bin so ein dämlicher Idiot" hauchte er leise, ließ seine Trauer fließen, in Form von etlichen Tränen, welche er einfach nicht mehr unterdrücken konnte. Es tat Weh. Diese Erkenntnis, dass er Suna wirklich morgen Früh verlassen musste. Er konnte noch nicht gehen, es ging nicht. Er wollte den Rothaarigen nicht verlieren, auch wenn er es irgendwann sowieso gemusst hätte. "Ich wusste, dass das passiert" murmelte Sasuke leise, stand nun ebenfalls auf, da er den Blonden finden musste. Zu gut kannte er den Kleineren schon, machte sich Naruto wohlmöglich gerade Schuldgefühle und versank mehr und mehr in einem Meer aus Trauer, aus welchen ihn jemand ziehen müsse. Gaara nickte, sah weiterhin zu Boden, da er sich nun auch ein wenig schlecht fühlte. Okay, der Kleinere wollte scheinbar nicht gehen, aber irgendwann musste es dieser doch, oder? Oder wollte Naruto einfach nur die gemeinsame Zeit mit ihm noch ein wenig nutzen? Dieser dämliche Zwiespalt. Mal so, mal so. Und trotzdem konnte Gaara es irgendwie nachvollziehen, auch wenn ihm unklar war, wieso eigentlich. Baki stand wortlos auf, nickte Gaara nochmals zu, ehe er den Rückweg zu seinem Vorgesetzten antrat. Diesem musste er nun Bericht erstatten und da er wusste, wie Gaara nun mal war, auch dessen Verschwinden schon mal ankündigen. Zwar schien sich einiges verändert zu haben, aber so sicher war er sich da auch nicht. Die Zeit würde zeigen, was sich da zwischen Naruto und Gaara entwickelt hatte und warum der Blonde vorhin das Weite gesucht hatte. Es musste auf jeden Fall etwas mit Gaara zutun haben, dessen war sich Baki einfach sicher. Sasuke sah dem Sensei der Sabakuno-Geschwistern noch nach, ehe er seinen Blick auf Gaara richtete, welcher aufstand und lautlos seufzte. "Hätte ich gewusst, was in Naruto vorgeht und wie seine Gefühle zu dir stehen, hätte ich ihn niemals angerührt. Nun haben wir aber das Problem und eine Lösung erkenne ich einfach nicht". Sasuke nickte dem zu, da Gaara auch vollkommen Recht hatte. Dieser hatte es wirklich nicht gewusst, jedenfalls sah es nicht so aus. Erst nachdem Sasuke ihn zu seinem Rivalen gemacht hatte, hatte Gaara es wohl erahnen können. Nun wusste er es und auch wenn Naruto seine Entscheidung vorhin gefällt hatte, so schien sie immer noch nicht klar zu sein. "Schon gut, ich mache dir keine Vorwürfe. Ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt, Gaara. Trotzdem... Es ist nun wichtig, dass wir Naruto finden. Er macht sich Vorwürfe, weiß wahrscheinlich gar nicht, wohin mit sich und bevor er sich wirklich noch etwas antut, will ich lieber sagen, dass er seine Entscheidung nicht bereuen soll". Gaara sah verwundert auf, glaubte er den Worten des Uchiha's einfach nicht. Wieso stellte sich dieser in den Schatten, wo Sasuke doch eigentlich im Mittelpunkt stand? Wieso konnte er dessen Verhalten nicht verstehen? "Wieso tust du das, Sasuke? Ich sagte doch eben, dass Naruto sich schlecht fühlt, weil er dich immer noch liebt. Glaubst du mir nicht? Hast du seine Reaktion nicht gesehen, oder bist du ganz einfach blind?". Sasuke seufzte, schüttelte dann seinen Kopf, da er natürlich Naruto's Reaktion auf seine Tränen gesehen hatte. Okay, sein Blick war ein wenig verschwommen gewesen, aber blind war er wirklich nicht. Und trotzdem. Warum sollte er sich anstrengen, wenn es sich irgendwann, wenn diese Hoffnung überhaupt bestand, von alleine klärte? Warum Naruto noch mehr aufbürden, als ohnehin schon? "Er hat seine Entscheidung getroffen und er muss selbst merken, ob sie richtig, oder falsch war. Wenn ich mich jetzt einmische, dann bin ich ein schlechter Freund, der nicht verlieren kann. Ich akzeptiere Naruto's Entscheidung, auch wenn sie sehr Weh tut. Nur... Bedenke seinen Zustand. Vermutlich weiß er im Moment nicht, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, aber... Sein Weglaufen zeigt mir auch, dass er ohne dich nicht kann, verstehst du?". Gaara nickte, doch konnte er das einfach nicht so stehen lassen. "Mag sein, aber er muss sich für eine Seite entscheiden. Wir beide zusammen, das geht nicht. Vielleicht... Vielleicht würde ich mich sogar auf so etwas einlassen, aber wer weiß, ob so etwas lange gut geht? Ich bin das erste Mal verliebt und da verlangt man von mir, dass ich die Person, die ich liebe, teilen muss? Das geht nicht. Nicht auf Dauer". Endlich hatte Gaara seine Vermutung ausgesprochen, denn anders konnte es doch nicht sein. So ungewohnt diese Situation auch war, er glaubte zu wissen, wie schwer sich Naruto mit dieser Entscheidung tat. Trotzdem, er musste sich einfach entscheiden, denn Sasuke und Gaara zugleich, das ging nicht, oder doch? "Ich würde es für Naruto tun, wenn es sein müsste. Natürlich habe ich auch schon über diese Situation nachgedacht, bin einige Optionen durchgegangen und bin der gleichen Meinung wie du. Es würde auf Dauer nicht gut gehen, dessen bin ich mir bewusst, aber vielleicht, nur für kurze Zeit, könnten wir Naruto damit einen Gefallen tun. Vielleicht entscheidet er sich dann. Es klingt verrückt und ich weiß auch, worauf ich mich da einlasse, aber ich würde alles tun, alles, um nur in seiner Nähe zu sein". So unglaublich dumm das auch klang, Sasuke war bereit diesen Schritt zu gehen, war sich bewusst über die Konsequenzen, welche solch eine Beziehung mit sich bringen konnten. Klar, er würde nun eine Dummheit begehen, fühlte sich bei dem Gedanken auch schlecht, Naruto vielleicht teilen zu müssen, aber würde es sein zerbrochenes Herz nicht ein wenig heilen, wenn er nur ein bisschen von Naruto bekam? Ja, vielleicht, aber so genau wusste es der Schwarzhaarige auch nicht, war er noch nie in solch einer Situation gewesen. "Es klingt nicht nur verrückt, es ist auch verrückt, aber... Vielleicht ist es einfach nur die Liebe, die wir für Naruto empfinden, die uns zu solch einer Tat bewegen? Klingt total kitschig, ich weiß, aber... Vielleicht sind wir deswegen bereit, aus Eigennutz heraus, diesen Weg zu gehen?". Sasuke legte ein Lächeln auf, ehe auf Gaara's Lippen ein kleines Grinsen erschien. Waren sie wirklich verrückt vor Liebe, dass sie diesen Weg einschlugen? Nicht nur um ihret Willen, sondern auch für Naruto, dessen Entscheidung von vorhin nun verfiel. Er würde das bekommen, was er sich vielleicht ersehnte? Einen Teil von Gaara, als auch von Sasuke? "Kitschig, ja, aber wenn das der einzige Weg ist... Komm, wir müssen ihn suchen, bevor er noch verkümmert. Eines muss ich noch loswerden. Naruto ist wirklich ein Idiot und keinesfalls einfach". "Da hast du Recht. Ich dachte, er wäre unkompliziert, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Zudem kommt, dass ich mir diese Suppe selbst eingebrockt habe. Hoffen wir nur, dass wir uns nicht in etwas verrennen". Und nach diesen Sätzen von Gaara, auf welche Sasuke aufrichtig nickte, rannten sie los, in die Richtung, in welche der Blonde verschwunden war. Sicher, sie würden es eine Weile versuchen, ihre Schmerzen, die dabei entstehen konnten, tapfer zu verbergen wissen, aber es gab für die beiden Shinobi keinen anderen Ausweg aus dieser Situation. Hoffentlich lief alles so, wie sie es sich dachten. "Er wird früher oder später gezwungen sein, eine Entscheidung zu treffen" waren Gaara's, als auch Sasuke's Gedanken, ehe sie in die Schatten der verlassenen Gassen verschwanden, immer ein wachsames Auge hatten, um Naruto zu finden. Kapitel 32: Süße Nacht zu dritt? -------------------------------- Naruto saß auf einem Dach und besah sich das bunte Treiben, welches sich auf dem Fest ereignete. Vorhin hatte er mitbekommen, dass wohl Temari den Wettbewerb gewonnen hatte und nun mit Freunden feierte. Er freute sich einerseits für sie, doch andererseits stiegen immer mehr Trauer und Frust in ihm auf, weswegen die Mitfreude langsam aber sicher unterging. Er wollte nicht fort, nicht ohne eine richtige Entscheidung getroffen zu haben. Gut, er hatte zwar eine gefällt, aber selbst diese zweifelte er nun langsam an. Es ging eben nicht. Es ging nicht ohne Sasuke, hatte er nach langem Überlegen festgestellt. Er liebte ihn noch immer, keine Frage mehr. Nur, was wurde jetzt aus Gaara? In gewisser Weise mochte, oder liebte er den süßen Rothaarigen auch. Zwar erschien es Naruto unbegreiflich, zwei Menschen auf einmal zu lieben, aber es funktionierte scheinbar. Trotzdem. Seine Lage war einfach nur beschissen, denn er konnte nicht Gaara und Sasuke zugleich haben, was sehr an ihm nagte. Sasuke war immer für ihn da gewesen, hatte ihm geholfen, wo er nur konnte, ohne das Naruto es gewollt hatte. Er bekam die Sicherheit bei Sasuke, welche er brauchte. Und bei Gaara? Gaara war einfach ein netter und mitfühlender Zeitgenosse, welcher so sanft und liebevoll sein konnte, wie es Naruto zu Anfang nicht hätte erahnen können. Dieses schöne Gefühl, in dessen Arme zu liegen war anders, als bei Sasuke und von dem wusste er, wie sanft und lieb der Uchiha sein konnte. Nur, er zeigte dies nur, wenn sie alleine waren und damit hatte Naruto so sein Problem. Er mochte gern zeigen, wie sehr er den Uchiha liebte, mit ihm Händchen halten und ihn küssen, wann immer er wollte. Nur, Sasuke würde es nicht zulassen, kannte er den Schwarzhaarigen dafür einfach zu gut. Nie würde Sasuke solche Gefühle öffentlich zeigen, oder? Nein, nie im Leben. Gaara war da schon ein wenig anders und schämte sich wohl auch nicht. "Ich kann mich nicht entscheiden, weil Gaara und Sasuke auf ihre Art und Weise perfekt sind. Ich bräuchte eine Mischung, aber so etwas gibt es wohl nicht" murmelte er niedergeschlagen. Zu diesen Gedanken schlich sich der baldige Abschied mit ein, welchen er nehmen musste. Abschied von Suna. Abschied von Gaara, welcher ihm näher gewesen war, als sonst jemand. Zudem teilten sie das gleiche Schicksal, wussten um die Einsamkeit und wie sich diese verachtenden Blicke der Dorfbewohner anfühlten. Er mochte nicht gehen. Er konnte das nicht, auch wenn er wohl musste. Konnte er nicht einfach auf Yuki warten? Ja, warten wäre schön, denn Yuki käme erst in 2 Tagen hier an, oder? Ja, er mochte gern warten und die verbleibende Zeit noch mit Gaara verbringen, mochte diese Zeit auskosten, die ihm dann noch blieb. Jedoch wusste er auch, dass er diese Mission machen musste. Es war ein Befehl, ganz sicher, von Tsunade und wenn er ihren Befehlen nicht gehorchte, so würde er in der nächsten Zeit eine Strafe absitzen dürfen und das mochte er nicht. "Es ist wohl mein Schicksal, dass ich immerzu Leiden muss und das ich alle um mich herum auch verletze. Ich verletze sogar meinen besten Freund, obwohl ich das nicht wollte. Ich bin wirklich ein schlechter Freund, auch wenn Sasuke das völlig anders sieht". Traurig ließ er den Kopf hängen, zog die Beine näher an seinem Körper, um sich wieder kleiner zu machen. Er fühlte sich wirklich schlecht, fühlte sich mit dieser ganzen Situation überfordert, weswegen erneute Tränen in ihm aufstiegen. Jedoch musste er wohl dadurch, egal, ob er seelischen Schaden davon nahm. Gaara und Sasuke verschnauften derweil, hatten sie schon fast ganz Suna durchsucht, aber den Blonden nicht gefunden. Nun standen sie wieder auf dem Fest, sahen sich hier ein wenig um, da sie vermuteten, Naruto in der Menschenmenge zu entdecken. Zwar eher unwahrscheinlich, aber vielleicht trieb sich Naruto wirklich hier rum. "Das gibt es doch nicht" keuchte der Schwarzhaarige, welcher sich erneut umsah, einige Stände mit seinen Augen durchsuchte, nur um festzustellen, dass ihr blonder Freund dort nicht zu sein schien. Gaara keuchte noch immer, rannte er nicht jeden Tag einige Male durch das Dorf, dazu noch auf der Suche nach Naruto, welcher sich wohl wirklich ein passendes Versteck ausgesucht hatte. Weit konnte der Kleine doch nicht sein, oder? Konnte man den Blonden vielleicht aus seinem Versteck locken? Gaara wusste es nicht, sah deshalb fragend zum Uchiha, welcher ebenso fragend drein blickte. "Was ist?" kam auch schon die Frage, welche Gaara dazu veranlasste, ein lautloses Seufzen auszustoßen. "Können wir ihn nicht aus der Reserve locken? Du kennst ihn besser, also müsstest du seine Schwächen kennen". Sasuke nickte, als er die Worte verstanden hatte, sah sich erneut um, ehe ein Grinsen auf seinen Lippen erschien. Ja, er wusste genau, wie man Naruto aus der Reserve lockte. Zwar mochte der Kleine etwas anderes lieber, aber das, was er da sah, würde auch gehen. Gaara folgte dem Blick des Uchiha's, weitete verwundert seine Augen, ehe er wieder zum Schwarzhaarigen blickte. Ein Dango-Stand? Wollte Sasuke Naruto etwa mit süßen, einfachen Klößen ködern? War der Kleine wirklich so dumm und fiel auf solch einen Trick rein? Obwohl, nachdem Naruto sich so über Ramen gefreut hatte, würde ihn nichts mehr wundern. "Na los, wir kaufen uns ein paar Klöße und suchen Suna noch mal ab. Er wird durch den Geruch dann von allein zu uns kommen, glaub mir". Zwar sah der Rothaarige ihn immernoch verwundert an, aber Sasuke glaubte fest an seine Theorie, war diese doch schon oft eingetreten. Zusammen gingen sie zum Dango-Stand, kauften sich vier Stäbe, an welche jeweils 3 Klöße aufgespießt waren. Zwei davon würden sie selber essen, während die anderen zwei für Naruto gedacht waren. Hoffentlich fiel der Kleinere auch dieses Mal auf diesen Trick rein, denn auch wenn Sasuke sich seiner Sache sicher war, so konnte es auch sein, dass der Blonde sich diesmal wirklich stur stellte und in seinem Versteck blieb. Rasch bewegten sich Gaara und Sasuke vorwärts, wollten sie nun auch keine Zeit mehr verlieren und Naruto endlich finden. Zudem war es schon sehr Spät geworden und Sasuke und Naruto mussten Morgen früh raus, um ihre Mission zu erfüllen. Zwar wusste Sasuke schon bereits, dass Naruto wohl nicht weg wollte, aber es ließ sich nicht vermeiden. Irgendwann wäre es zum Abschied gekommen, ob nun Morgen, oder einen anderen Tag. Naruto hatte sich wieder beruhigt, sah nun zu den Sternen auf und wünschte sich insgeheim Dinge, die eh nicht in Erfüllung gehen würden. Er wünschte sich eine Entscheidung, doch leider nahm ihm keiner diese Entscheidung ab. Er mochte nicht zwischen Gaara und Sasuke wählen, würde einer der Beiden darunter leiden, ganz sicher. Nur, es konnte auch nicht so weiter gehen, denn eigentlich spielte er doch mit den Gefühlen der Beiden, oder? Ja, er versuchte sich zu teilen, aber er tat damit Sasuke und auch Gaara weh, oder? Ja, wahrscheinlich. Ein süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase, ehe er seinen Blick von den Sternen riss und auf die gefüllte Straße blickte. Da waren Gaara und Sasuke und schienen nach ihm zu suchen. Jedenfalls sah es so aus, da sich die Beiden des Öfteren umblickten und dann wieder weiter gingen. Ob er sich ihnen zeigen sollte? "Mh... Riecht das gut" murmelte er leise, lief ihm schon das Wasser im Munde zusammen, als er die leckeren Dango-Stäbchen erblickte. Wie gern er jetzt diese Stäbchen auch haben mochte, so zwang ihn sein Verstand auf dem Dach zu bleiben. Nein, er wollte jetzt allein sein, sich selbst mit der Einsamkeit bestrafen, auch wenn diese sehr Weh tat. "Entweder, wir sind hier total falsch, oder er wehrt sich gegen seinen Hunger" murmelte Sasuke leise, sah sich erneut um, doch sah er den Blonden einfach nicht. Waren sie hier wirklich falsch? Nein, in diese Richtung war Naruto vorhin auch gerannt, also musste er doch hier irgendwo sein, oder nicht? Gaara zuckte mit den Schultern, wusste er das auch nicht. Außerdem glaubte er nicht, dass Naruto so leicht zu ködern war. Nein, in dessen Zustand würde so etwas nicht funktionieren. Auch er sah sich um, blickte zu den Dächern und blieb für eine Sekunde stehen, da er glaubte, blondes Haar gesehen zu haben. Stimmt, auf den Dächern hatten sie nicht nachgeschaut und scheinbar hielt sich Naruto auf eben diesen auf, oder? "Hast du ihn gefunden?" wollte der Uchiha wissen, blickte nun ebenfalls zu einem der Dächer, um zu erfahren, was denn da zu sehen war. Als er nichts erkennen konnte, sah er Gaara fragend an, welcher jedoch nur eine Handbewegung machte, ehe sich der Sand unter ihren Füßen verhärtete. Ganz sicher, er hatte blondes Haar gesehen und gerade deswegen würde er nachsehen. Vielleicht täuschten ihn seine Augen, aber wenigstens verschaffte er sich Sicherheit, anstatt einfach weiter zu gehen. Der Sand unter ihren Füßen hob sie hoch, bis sie auf das Dach sehen konnten. Und tatsächlich, dort hockte Naruto, welcher in ihre Richtung blickte, zugleich auch Anstalten machte, da er wohl erneut abhauen wollte. Doch Gaara's Sand war schneller, welcher sich wie ein enges Seil um Naruto's Beine schnürrte, was Naruto beim Aufstehen hinderte. Super, jetzt musste er sich mit dieser Situation auseinandersetzen und genau das mochte er nicht. Er wollte sich nicht entscheiden, auch wenn er musste. Verdammt, sein Herz schmerzte zu sehr, als dass er einen der Beiden aufgeben wollte. Es klang egoistisch und Naruto wusste auch, dass er nun mehr an sich dachte, aber durfte er nicht auch mal ein Egoist sein, wo er doch sonst immer an andere dachte? Ja, er hatte auch das Recht dazu, wie jeder andere Mensch auch. Sasuke, wie auch Gaara gingen langsam zum Blonden, welcher seinen Blick abwandte, wieder zu den Sternen aufblickte, um dort vielleicht eine Antwort zu bekommen. Jedoch fand er keine und so sah er wieder zu den Beiden, welche sich zu ihm hinab gebeugt hatten und ihn aufmunternd entgegen blickten. Was sollten diese Blicke? Fühlten sich die Beiden denn nicht verletzt? Okay, Gaara zeigte sonst auch keine Trauer und ging auch anders mit dieser Situation um, aber das Sasuke ihn aufmunternd anblickte, verunsicherte Naruto doch sehr. Vorhin hatte Sasuke doch noch geweint, warum also jetzt? Was war bloß passiert? "Hier, die haben wir dir gekauft. Du hast doch bestimmt Hunger, oder?" brach Sasuke die aufkommende Stille und hielt dem Blonden einen Stab hin, an welchen sich drei Klöße befanden. Ebenso hielt Gaara seinen Stab hin, legte ein kleines Lächeln auf, als Naruto diese nickend entgegen nahm. Der Kleine schien verwirrt zu sein, jedenfalls sagte das dessen Blick. Nun, vielleicht schien der Blonde auch diese Situation nicht zu verstehen? Mochte sein, aber er und Sasuke hatten sich doch solche Sorgen gemacht und wollten nicht, dass sich Naruto Vorwürfe machte, nur weil dieser sich nicht entscheiden konnte. "Danke, lieb von euch" hauchte Naruto leise, sah verlegen zu Boden, da es ihn schon irgendwie rührte, wie die Beiden an ihn dachten. Ja, Naruto behielt Recht mit seiner Meinung. Jeder der Beiden war auf seine Art und Weise perfekt. Zwar glichen sich die Beiden manchmal sehr, aber es gab wirklich deutliche Unterschiede, die Naruto liebgewonnen hatte. Nur, diese Tatsache führte ihn nicht zu der Entscheidung, die er nun brauchte. Nein, diese Tatsache schob ihn nur mehr in die Enge, in welche er nicht sein mochte. "Naruto... Gaara und ich haben miteinander gesprochen... Deine Entscheidung vorhin... Sie war nicht ernst gemeint, nicht wahr?". Naruto sah wieder auf, sah erschrocken in die schwarzen Tiefen, welche sich forschend in seine bohrten. Gott, woher wusste Sasuke das? Sah man es ihm an? Hatte er sich vielleicht mit seinem Wegrennen verraten? Verdammt, wieso fragte Sasuke nun so etwas? Er wollte nicht antworten, wollte nicht zeigen, dass er sich nicht mehr so sicher war mit seiner Entscheidung. Keiner der Beiden sollte sich Sorgen machen. "Ich weiß, dass deine Entscheidung nicht endgültig war, Naruto. Du kannst uns ruhig die Wahrheit sagen. Wir, Sasuke und ich, sind dir nicht böse. Wir wollen nur wissen, woran wir bei dir sind, um vielleicht eine Lösung für die gesamte Situation zu finden". Lächelnd strich Gaara dem Kleineren über die Wange, wollte er diesem ein wenig Sicherheit geben, welche der Blonde wohl brauchte. Und tatsächlich schlich sich ein kleines Lächeln auf Naruto's Lippen, ehe er aufsah und seicht nickte. Ja, seine Entscheidung war nicht endgültig und Gaara schien es auch längst zu wissen. Vielleicht wusste Sasuke es von Gaara? Hatten die Beiden etwa über die Entscheidung gesprochen? "Gaara und ich wären bereit... Für ein Weilchen und nur, wenn auch du damit einverstanden bist, mit dir eine Beziehung anfangen. Wir Drei... Klingt seltsam und es wird auch schwer, denke ich, aber... Vielleicht findest du so deine Wahl. Wir wollen dich auch nicht unter Druck setzen, aber...". "Was Sasuke sagen will, er und ich denken dabei auch ein bisschen an uns und auch an dich. Wir wollen uns Beiden einen Gefallen tun, sowohl auch dir. Ob das der richtige Weg ist, um diese Sache hier zu vereinfachen, wissen wir nicht, aber wir haben es dann wenigstens versucht". Gaara seufzte, hatte er wirklich alles erklärt, soweit es ging. Außerdem hatte er übernehmen wollen, weil Sasuke es sich eben so schwer getan hatte. Es war auch nicht einfach, für keinen von Beiden, aber vielleicht ging es für einige Zeit. So lange, bis Naruto sich sicher war. "Wir Drei? Heißt das, eine Beziehung zu dritt?". Sowohl Gaara, als auch Sasuke nickten dem zu, sahen die Verwunderung in Naruto's Augen, welche einen schönen Glanz annahmen. Was hatte Naruto? Freute er sich etwa über diese Entscheidung? Hatten Gaara und Sasuke dem Kleineren eine Entscheidung vorerst abgenommen? "Seid ihr euch sicher?" fragte Naruto nochmals nach, bekam wieder ein Nicken der beiden Shinobi, welche solch eine Entscheidung getroffen hatten. Warum, das wusste der Kleinere nicht, stand auf, nachdem Gaara seinen Sand gelöst hatte und umarmte die Beiden stürmisch, so dass sie auf den harten Dach zum Liegen kamen. "Du erdrückst mich, Naruto..." haspelte Sasuke keuchend. Seltsam, er fühlte sich nun ungewohnt wohl, wo ihn der Kleinere umarmte, sich scheinbar sogar freute. "Ich kriege kaum Luft" kam es leise von Gaara, doch freute er sich auch sehr, dass es dem Blonden wieder besser ging. Mit Trauermiene mochte er Naruto einfach nicht sehen und wenn diese seltsame Beziehung dazu führte, dass es dem Blonden weiterhin so gut ging, dann würde er so lange durchhalten, wie es eben ging. Hoffentlich konnte es Sasuke auch, denn dieser wirkte um einiges emotionaler, als er es selbst war. "Es tut mir so leid, dass ich so schwierig bin und einfach keine Entscheidung treffen kann, aber...". "Das wissen wir, Naruto" erklang es synchron, ehe Gaara Naruto von sich runter schob, aufstand und über die Dächer hinweg blickte. Nicht weit von hier war seine Wohnung und wenn sie nun gingen, dann kämen sie auch endlich ins Bett. "Kommt, wir sollten Heim gehen. Morgen Früh müsst ihr aufstehen und dann heißt es erstmal Abschied nehmen". Sofort änderte sich Naruto's Gesichtsausdruck, wollte er einfach nicht ohne Gaara gehen. Konnte der Shinobi aus Suna nicht mitkommen? Nur für ein paar Tage, mehr würde er gar nicht verlangen. Sasuke strich Naruto über den Rücken, schien er zu erahnen, wie sich Naruto gerade fühlen musste. Ja, Abschied nehmen fiel niemanden leicht. Okay, er kannte dieses Gefühl nicht, aber er konnte es doch schon nachvollziehen. "Gaara, könntest du nicht doch mitkommen? Für Naruto?" wollte er wissen, sah Gaara direkt in die Augen, da er eine positive Antwort erhalten wollte. Oder eher gesagt, er duldete keine falsche Antwort. Als der Rothaarige jedoch seinen Kopf schüttelte, senkte Naruto seinen Blick noch mehr, ehe er sich näher an den Uchiha drängte, sein Gesicht an dessen Brust drückte, da ihm wieder einige Tränen in die Augen stiegen. "Ihr müsst verstehen, ich bin die ultimative Waffe des Dorfes. Von mir hängt das Gleichgewicht ab, denn auch, wenn es viele starke Shinobi hier gibt, bin und bleibe ich der Stärkste in Suna und demnach werden mich die obersten Berater nicht gehen lassen". Naruto nickte verstehend, während Sasuke auf der Spur stand. Stärkste Waffe des Dorfes? Wie sollte er das denn nun verstehen? Vorsichtig blickte er zu Naruto hinab, welcher eben genickt hatte und somit wohl auch wusste, worum es ging. "Soll ich es ihm erklären, oder möchtest du das nicht?". Gaara fühlte sich angesprochen, nickte auch kurz, ehe er sich abwandte, in den Himmel hinauf starrte, da er sich ein wenig schlecht fühlte. Nicht körperlich, sondern seelisch. Er müsse Naruto ziehen lassen, würde gerne mitkommen und dem Kleineren helfen, aber er durfte nicht. Nun, er könnte, aber dies hätte sicherlich Konsequenzen und diese kämen dann von ganz oben. Okay, sein Vater konnte ihm nichts mehr, war dieser vor ein paar Jahren umgebracht worden, aber trotzdem. Baki hatte den obersten Leuten sicherlich schon gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit einfach bestand, dass er doch ging. Sie würden ihn aufhalten wollen und dann? Gaara wusste es nicht, hörte Naruto zu, welcher nun endlich die Wahrheit über ihn sagte und was ihn mit dem Kleineren verband. "Jetzt verstehe ich auch deinen Satz. Stimmt, ihr teilt das gleiche Schicksal... Jetzt ergibt wirklich alles Sinn und warum du... Ähm... Schon gut". Beinahe hätte Sasuke ausgesprochen, wieso Naruto Gaara vielleicht mochte, ihn sogar vielleicht liebte. Nur, er mochte nicht, dass Naruto seine Gedanken wusste. Nein, diese sollten seine bleiben, auch wenn Naruto ihn nun fragend musterte. Lächelnd schüttelte er den Kopf, drückte seine Lippen leicht auf Naruto's Wange, ehe er mit diesem aufstand und zum Rothaarigen rüber blickte. "Wir sollten jetzt zu dir gehen". Gaara stimmte dem zu, sprang zum nächsten Dach, da er den kürzeren Weg nehmen wollte. Hinter sich hörte er Naruto's und Sasuke's Schritte, welche ihm folgten. Nun waren sie also zusammen? Ob das wirklich gut ging? Gaara zweifelte so einiges an, aber so lange es dem Blonden gut ging, würde er so einiges mitmachen. Er mochte dessen unbeschwertes Lachen, dieses süßes Lächeln, welches er jedem schenkte. Ja, dieses Lächeln sollte bestehen bleiben und nicht diese traurige Miene, welches Gaara's Herz verkrampfen ließ. Wenig später standen sie vor Gaara's Wohnungstür, welche der Rothaarige aufschloss und stumm in die Wohnung trat, dicht gefolgt von Naruto und Sasuke. Naruto sah zu Boden, kämpfte er immer noch gegen Tränen an, weil er morgen Früh gehen musste. Er wollte nicht, ehrlich nicht. Klar, irgendwann hätte er wieder gehen müssen, es sei dem, es wäre wirklich zu einer Verbannung gekommen, aber dem war nicht so, also hätte er noch schön Urlaub machen können. Und nun? Nun musste er wegen Yuki gehen, diesen nach Konoha zurück bringen. Toll, Yuki würde bluten, das schwor sich Naruto jetzt schon, denn alles war sowieso seine Schuld. Wäre das mit der Verbannung nicht passiert, wäre diese seltsame Situation hier nicht entstanden und er wäre vielleicht schon mit Sasuke zusammen, oder? Andererseits, er hätte vermutlich Gaara's sanfte Seite nie kennenlernen dürfen, denn er bereute diese schöne Nacht nicht. Diese Nacht, die ihm so vieles gezeigt hatte. Ja, er hatte es wahrlich genossen. "Träumst du schon wieder?". Rasch blickten die blauen Augen auf, direkt in schönes Schwarz, dessen Besitzer ein wissendes Grinsen aufgelegt hatte. Natürlich wusste Sasuke, um was sich der Kleinere sorgte und wollte nun dessen Stimmung ein wenig heben, indem er etwas Anzügliches sagte. Und es klappte. Die Wangen des Blonden glühten sofort, ehe Naruto empört nach Luft schnappte, einen gespielt beleidigten Eindruck machte. "Was geht dich das denn an, Sasuke?". "Nichts, aber du bist wie ein offenes Buch für mich. Da wir ja jetzt in gewisser Weise auch zusammen sind, könnten wir uns doch in dein Zimmer verkrümeln und unsittliche Sachen machen". Naruto glaubte, sich verhört zu haben. Was faselte Sasuke da vor sich her? Okay, ein Anrecht hatte der Uchiha ja schon, aber übereilte es der Schwarzhaarige nicht etwas? Verwundert, weil Naruto nichts dazu sagte, sondern nur eine fassungslose Miene auflegte, beugte sich Sasuke etwas hinab, sah Naruto eindringlich an, da er nicht verstand, was dessen Miene zu bedeuten hatte. "Willst du etwa nicht?". "Darum geht es nicht, Sasuke... Es ist nur... Du das einfach so und..." haspelte Naruto vor sich her, sah verlegen zu Boden, da er sich ein wenig unwohl fühlte. Seltsam, bei Gaara war das alles so passiert und sie hatten vorher auch nicht darüber gesprochen. Nur, Sasuke tat es nun und schien auch wirklich zu wollen, aber das konnte Naruto nicht. Nicht mit dem Wissen, dass Gaara da auch noch war. Verdammt, vielleicht sollte er sich wirklich vermehren? Ja, ein Schattendoppelgänger, damit keiner der Beiden benachteiligt wurde. "Ich störe eure Unterhaltung ungern, aber... Ich denke, ich weiß, wieso Naruto nicht mit dir möchte. Statt es einfach zu versuchen, sprichst du ihn drauf an. Ich, an seiner Stelle, könnte auch nicht auf Kommando heiß werden. Sex nach Absprache wäre demnach auch nichts für mich. Wenn es denn sein soll, dann spontan, findest du nicht, Sasuke?". Gaara lehnte bei seiner Zimmertüre im Rahmen, sah nun in die verwunderten Gesichter der Beiden, welche seinen Worten gelauscht hatten. Sasuke nickte dann jedoch verstehend, schlug sich gedanklich auch gegen die Stirn, da er die Sache falsch angegangen war. Wieso war er selbst nicht drauf gekommen? Nun, konnte daran liegen, weil er auf diesem Gebiet eher ein Anfänger war. Ob Gaara mehr Erfahrung hatte, als er? Zu gern hätte er gefragt, aber sein Stolz verbat es ihm mal wieder, weswegen er stumm in sein Zimmer ging, die Tür hinter sich schloss und lautlos seufzte. Jetzt wollte er sich erstmal umziehen, dann sah man weiter. Spontan? Mal sehen. "Danke... Weißt du, es ist ja nicht so, dass er mich kalt lässt, aber...". "Du möchtest das gern so, wie letzte Nacht? Jeder ist da wohl anders, denke ich. Wo bleibst du eigentlich diese Nacht? Willst du in deinem Zimmer schlafen, oder bei mir? Oder ist Sasuke nun deine Wahl?". Naruto sah unschlüssig zu Boden, knibbelte an seinem Gürtel, da er nicht wusste, wohin mit sich. Einerseits wollte er ja zu Gaara, aber irgendwie wäre es doch unfair gegenüber Sasuke, oder nicht? Verdammt, diese Beziehung, die gerade erst begonnen hatte, war wirklich kompliziert. Was sollte er nur machen, ohne jemanden zu benachteiligen? Sasuke's Zimmertüre öffnete sich, ehe ein schwarzer Schopf hervorlugte, abschätzend Naruto musterte, welcher aufblickte. "Ich weiß nicht... Ich fühle mich überfordert. Am liebsten...". Naruto ließ den Satz offen, musste ihn scheinbar auch nicht aussprechen, da sich Sasuke und Gaara zunickten, ehe der Rothaarige zu Naruto schritt und dessen Hand ergriff. "Dann kommt mit zu mir ins Zimmer. Mein Bett ist groß genug, nur... Ich darf nicht schlafen und bin demnach auch die ganze Nacht wach". Naruto nickte verstehend, auch wenn er Gaara schlafen lassen würde. Ja, diese Nacht konnte der Rothaarige noch schlafen. Bei Sasuke's Zimmer hielt Gaara an, nickte nochmals versichernd, ehe sich auch Sasuke in Bewegung setzte. Gott, mit Gaara und Naruto in einem Bett? Er war es nicht gewohnt, sich mit wem das Bett zu teilen, außer mit Naruto. Ja, damals bei Naruto zu Hause, es war so ungewohnt gewesen und nun? Nun sollte da noch wer sein, der an der Seite des Blonden liegen würde? Gut, er freundete sich mit dieser Situation an, auch wenn er tief im Inneren ein ungewohntes Gefühl verspürte. Ja, teilen. Eigentlich mochte er nicht teilen, aber er tat es, für Naruto und nur für diesen, damit dieser nicht traurig war. "Dein Bett ist übertrieben groß" murmelte Sasuke leise, bekam sofort die Aufmerksamkeit des Rothaarigen, welcher die Zimmertür hinter sich schloss. "Findest du? Ich mag enge Betten nicht und außerdem ist mein Bett wie geschaffen für drei Personen". Naruto nickte dem zu, zog sich den Yukata aus, da er wohl der Letzte war, welcher noch einen trug. Ja, Gaara und Sasuke trugen nur noch ihre Shorts. Den Yukata auf einen Stuhl ablegend, legte sich Naruto ins Bett, seufzte tief und sah zur Decke. Jetzt wirkte er wirklich zufrieden und war es auch irgendwie. Zwar war diese Beziehung irgendwie falsch, dachte er, aber wenn die beiden Shinobi es ihm anboten, dann ging er lieber drauf ein, bevor er wirklich noch unschlüssig in einer Beziehung war. Ja, er mochte Beide und wollte auch Beide. "Auf was wartet ihr denn noch?" fragte er, ohne den Blick von der Decke zu lösen, standen Gaara und Sasuke noch immer vor der Zimmertüre und schienen nachzudenken. Jedoch schien sich dies zu ändern, da Sasuke den ersten Schritt tat, sich jedoch ein wenig beeilte, da er diese Nähe zu lange hatte missen müssen. Vor dem Bett blieb er stehen, sah forschend in die blauen Augen, welche in seine blickten. Schließlich krabbelte Sasuke über den Blonden, legte sich an dessen linken Seite und zog die Zudecke höher, kuschelte sich gleichzeitig bei Naruto an, welcher auch sofort seinen Arm um Sasuke legte. Gaara löschte das Licht, lief die wenigen Meter zum Bett hin und legte sich schließlich auch neben den Blonden hin. Mehr als liegen konnte er nicht, wollte er nicht noch mal einschlafen, so wie in letzter Nacht. Wie hatte ihm das auch nur passieren können? Okay, er war erschöpft gewesen, aber noch mal durfte das einfach nicht passieren. Sich beim Blonden ankuschelnd, schloss er automatisch seine Augen, wollte er diese Nähe noch einmal auskosten, welche ihm ab Morgen verwehrt blieb. Ja, Naruto würde gehen, zurück nach Konoha und wer wusste schon, wann er den Kleinen wiedersehen dürfe? Es stimmte ihn traurig, aber er riss sich zusammen, soweit es eben ging. Einige Minuten herrschte Stille im Zimmer, nur das leise Atmen der Drei war zu hören. Sasuke, wie auch Naruto lagen ebenfalls noch wach, dachten ebenso nach, wie es Gaara im Moment tat. Naruto dachte wieder an den baldigen Morgen, welcher Abschied bedeutete. Ein unterdrücktes Schluchzen verließ seine Lippen, ehe er sich auf die Unterlippe biss, um den nächsten Schluchzer zu unterdrücken. Verdammt, er wollte nicht weinen, wollte nicht zeigen, wie sehr ihm das alles zerfraß. Gaara sah zur Seite, konnte er Dank der Sterne und den scheinenden Mond, welche das Zimmer ein wenig erhellte, den Blonden sehen. Dieser weinte stumm für sich und hatte wohl diesen einen Schluchzer nicht unterdrücken können. Es tat Gaara weh, den Kleineren so zu sehen und er wünschte, er könne etwas tun. Naruto sollte nicht weinen. Nein, der Blonde sollte sich freuen, würde er bald seine Freunde wiedersehen und dürfe wieder in Konoha leben. Was wollte er denn noch mehr? Nun, er wollte nicht fort, nicht weg von ihm, aber irgendwann wäre der Abschied gekommen, oder nicht? "Naruto... Ich weiß, das tut Weh, aber... Du wirst Gaara wiedersehen, ganz sicher. Frag doch einfach Tsunade, ob du dir von Zeit zur Zeit Urlaub nehmen kannst. Sie wird das sicher verstehen, wenn du ihr erklärst, dass du nach Suna möchtest. Oder lass dir extra Missionen geben, um mit Gaara in einem Team zu kommen". Sasuke strich über Naruto's Brust, wollte er auch nicht, dass der Kleinere so sehr litt. Er mochte den Kleinen einfach nicht leiden sehen. Er fühlte sich dann automatisch mit schlecht und wusste auch nicht, ob diese Worte aufbauend waren, aber wenigstens hatte er etwas gesagt. Stumm nickte Naruto, wischte sich schnell über seine verweinten Augen, ehe er dankbar zum Schwarzhaarigen blickte, diesem ein Lächeln schenkte, welches sofort erwidert wurde. Dann sah Naruto zu Gaara, welcher nun ebenfalls ein kleines Lächeln auf den Lippen trug, sanft über Naruto's Wange strich, welcher genießerisch seine Augen schloss. Schon bald spürte der Kleinere weiche Lippen auf seinen, keuchte überrascht in den Kuss hinein, welcher sofort vertieft wurde. Sasuke spürte, wie sich der Kleinere von ihm wegdrehte, wusste in dem Moment auch nicht, ob er nun etwas sagen, oder lieber schweigen sollte. Sicher, er fühlte sich nun total benachteiligt, aber sollte er nun einen Aufstand machen? Der Blonde sollte sich nicht wieder schlecht fühlen, nur weil sich dieser nun Gaara mehr hingab, als ihm. Nein, der Kleinere würde ab Morgen auf Gaara verzichten müssen, also ließ er den Kleineren gewähren, auch wenn er innerlich auch gern diese verbotenen Lippen auf seinen spüren mochte. Gaara löste sich von diesen sündhaften Lippen, drückte den Blonden wieder auf den Rücken, ehe er sich seitlich legte und dessen Hals in Beschlag nahm. Kurz hatte er prüfend zum Uchiha geschaut, sah auch, das dieser wohl gern etwas vom Blonden haben mochte. "Mach doch, was hält dich denn zurück, Sasuke?" fragte er sich innerlich, während seine rechte Hand über den Brustkorb des Kleineren wanderte, diesem ein Keuchen entlockte. Der Uchiha errötete, wusste er nicht genau, ob er gerade störte, da Naruto solche Laute von sich gab. Verdammt, diese Laute heizten sein Gemüt wirklich an, aber er konnte doch nicht vor Gaara den Kleinen besteigen, oder? Nein, das konnte er nicht, auch wenn diese Laute total erotisch klangen. "Ich will auch, aber ich trau mich nicht. Ich fasse es nicht. Ich bin ein Uchiha und trau mich nicht" dachte er sich im Stillen, ehe er eine Hand auf seiner Wange spürte, welche sich tastend herunter bewegte. Das war aber nicht Naruto's Hand, denn sie fühlte sich anders an. Nein, das musste Gaara sein, aber wieso begrabschte der Rothaarige ihn? Als sein Arm von dieser Hand umfasst wurde und er spürte, wie er näher gezogen wurde, sah er verwundert zu Gaara, welcher sich vom Hals des Blonden löste. "Wenn du nichts tust, dann kann auch nichts passieren. Sei nicht so schüchtern, sondern mach einfach das, was dir dein Herz sagt". Weise Worte, so fand Sasuke, ehe er nickte und nochmals zum Blonden blickte, welcher genießerisch die Augen geschlossen hatte. Sollte er wirklich etwas machen? Er wollte nicht vor Gaara, er konnte einfach nicht, weswegen er sich aufsetzte und den Kopf schüttelte. "Was ist, Sasuke?" wollte Naruto wissen, sah er gerade noch das Schütteln dessen Kopfes, was ihn innerlich doch sehr schmerzte. Erst große Töne spucken und dann nicht wollen? Dabei hatte doch Sasuke einmal gesagt, er wolle es sich mit ansehen, wenn Gaara es mit ihm trieb? Dann waren jetzt nicht mal einfache Kuscheleinheiten drin? Schon wieder. Sasuke verschloss sich, mochte scheinbar nicht vor Gaara solche Dinge tun, obwohl Gaara scheinbar sehr locker mit solchen Dingen umging. Warum? Das wusste Naruto nicht und schließlich war es ihm auch egal, als Sasuke in seine Richtung blickte. "Ich kann das einfach nicht. Der Gedanke allein, dass Gaara auch dabei ist... Also... Nein, das geht nicht". Nun setzte sich auch Gaara auf, war er ein wenig verstimmt, weswegen er mit einer Handbewegung andeutete, dass Naruto ein wenig zu ihm rücken sollte. Als Naruto gerückt war, sah er dabei zu, wie sich Gaara über ihn beugte, schließlich über ihn hinweg krabbelte und Sasuke hart gegen die Wand drückte. Er wollte gerade aufspringen, als sich seine Augen verwundert weiteten. Er glaubte dem nicht, was er nun zu sehen bekam. Und noch weniger wusste er, wie er sich nun fühlen sollte. Verstimmt? Wütend? Traurig? Nein, nur Verwunderung spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Was soll das, Gaara? Wer hat dir erlaubt, mich zu küssen? Schön, ich teile Naruto mit dir, aber das heißt noch lange nicht...". "Sei einfach mal still, du Idiot. Schließ deine Augen und genieße. Keine Sorge, ich steh nicht auf so arrogante Typen, wie du einer bist, aber ich kann mir dein hilfloses Getue auch nicht mehr mit ansehen". Nach diesen Vortrag und das leise Murren des Uchiha's, wurden erneut dessen Lippen hart geküsst. Da er den Uchiha doch sehr gut kannte, wusste er, wie er mit dem umspringen konnte. Keine sanfte Art würde helfen, dessen war sich Gaara einfach sicher. Erst wehrte sich Sasuke noch, doch je länger diese geschmeidigen Lippen hart seine küssten, desto mehr ließ er sich fallen, seufzte in den Kuss hinein, da Gaara ihn scheinbar lockern wollte. Jedoch mochte er solche Art von Küsse nicht. Nein, viel lieber mochte er die sanften Küsse des Kleineren, welcher immer so schütern mit ihm umging, aber auch überraschend in die Offensive gehen konnte. Ja, das mochte er an Naruto. Gaara löste sich von den weichen Lippen des Uchiha's, war auch ein wenig erstaunt, dass der Schwarzhaarige solch weiche Lippen besaß, wie sein blonder Schatz, welcher immer noch verwundert dem Treiben zusah. Vermutlich stellte Naruto gerade Spekulationen auf, jedenfalls wirkte er teils nachdenklich, teils verwirrt. Wahrscheinlich würde es Gaara auch wundern, ebenso Sasuke, welcher noch immer nach Luft schnappte, sich nun gänzlich gegen die Wand lehnte und den Rothaarigen eindringlich musterte. "Du warst zu grob..." murmelte Sasuke, befühlte seine Lippen, da diese ein wenig pochten. Und wie grob der Rothaarige doch gewesen war. War der auch beim Sex so vorgegangen? Gott, der arme Naruto. Nur, hieß das denn nicht, dass dieser diese Härte mochte? Oh man, so sah Naruto gar nicht aus, aber jedem das seine, nicht? Gaara sah verwundert drein, ehe er ein dümmliches Grinsen auflegte. "War ich das? Tut mir überhaupt nicht leid, weißt du? Aber... Ich kann auch anders". Sasuke lachte, ehe er herausfordernd in die stechenden Augen des Rothaarigen blickte. Anders? Nein, das konnte er nach diesen harten Kuss nicht mehr glauben. Da brauchte er Beweise, um das wirklich glauben zu können. "Er kann sanft küssen" murmelte nun Naruto, hatte sich aus seiner Starre gelöst und legte nun ein kleines, jedoch freches Grinsen auf. Nun hatte er verstanden, wieso Gaara den Schwarzhaarigen geküsst hatte. Ja, scheinbar wollte Gaara ihn einfach nur aus der Reserve locken. Hehe, das konnte lustig werden, wenn der Uchiha erstmal alles um sich herum vergaß. "Gaara, hör mal...". Weitere Worte waren nicht zu hören, waren sie definitiv für Sasuke's Ohren zu leise, um etwas verstehen zu können. Gaara nickte nach einer Weile, grinste noch dreckiger, als zuvor, ehe er Sasuke's Kopf gefährlich nahe kam. Naruto betrachtete alles, fing an zu lachen, da er die nächste Szene schon vor Augen sehen konnte. "Sasuke... Du magst es also sanft? Dann leg dich hin und lass mich machen". Sasuke's Augen weiteten sich, ehe er sich noch mehr an die Wand presste, verwundert zu Naruto sah, welcher sich auf dem Bett bereits kugelte. Hallo? Jetzt reichte es aber langsam, denn er mochte nicht mit Gaara solche Dinge tun. "Du bist zu leichtgläubig, Sasuke. Hast du wirklich geglaubt, ich würde diese Tätigkeit mit dir machen? Nein... Wie schon gesagt, du bist ganz und gar nicht mein Typ. Ich will dich nur ein wenig lockern, damit du dich mal etwas traust". Sasuke sah verlegen zur Zudecke, nickte dann verstehend, da er verstanden hatte. Ja, mochte sein, dass er ein wenig schüchtern war, aber war das denn nicht begründet? Er mochte lieber mit Naruto alleine sein, statt Zuschauer zu haben. Obwohl. So wirklich Zuschauer hatte er nicht, denn Gaara würde sein Spielchen sicherlich auch fortsetzen, oder? Ja, mit Sicherheit. Ein wenig mutiger, stützte er sich von der Wand ab, sah nun zum Blonden, welchen das Lachen wohl vergangen war. Gaara begriff sofort, krabbelte über Naruto rüber, wieder auf die andere Seite, ehe er seine Lippen sanft auf die des Blonden legte. Ja, jetzt konnte Sasuke mitmachen, wenn dieser sich endlich traute. Doch nach langem Überlegen über dieses Problem, verfielen seine Gedanken, spürte er die Matratze neben Naruto nachgeben, ehe der Blonde überrascht keuchte. Aufsehend, wieso der Kleinere so keuchte, sah er, wie sich der Uchiha auf den Blonden gelegt hatte, seine Lenden an die des Kleineren rieb, welcher erneut laut aufkeuchte, da er dieses Gefühl vermisst hatte. Sasuke's Wangen glühten, da Gaara ihn so musternd ansah. Verdammt, er mochte diese Blicke nicht, sollte Gaara einfach da weitermachen, wo dieser aufgehört hatte. Es störte ihn ganz einfach. Gaara lächelte, setzte sich erneut auf und sah Sasuke weiterhin an. Sollte dieser mal machen. Er würde sich das mal ansehen, auch wenn er wusste, dass Sasuke das wahrscheinlich nicht mochte. "Starr woanders hin... Ich mag das nicht, wenn man mich bei so was beobachtet" murrte Sasuke, ehe ihm ein Keucher entwich, da sich der Blonde gegen seine Lenden bewegte. Wieso verspürte Naruto keine Hemmungen? Mochte vielleicht daran liegen, weil Gaara dessen Laute schon kannte? Ja, sehr wahrscheinlich. "Jetzt sei nicht so eisig zu mir. Ist doch ganz interessant, was du da mit Naruto anstellst, nur... Auf Dauer wird ihm das nicht reichen. Sag mir nicht, dass ich dir einen Schnellkurs geben soll". Sasuke stoppte in seinen Bewegungen, sah Gaara verwundert, jedoch auch empört ins Gesicht, da er sich wirklich unwohl fühlte. "Schnellkurs? Hör mal, mag sein, dass ich keine Erfahrungen habe, aber das heißt noch lange nicht, dass du mich beleidigen sollst". Nun war es Gaara, welcher verwundert drein blickte. Beleidigen? Wer hatte denn hier wen beleidigt? Er hatte doch nur gesagt, er könne dem Uchiha einen Schnellkurs geben, mehr nicht. "Wenn du mein Angebot als Beleidigung auffasst, dann tut es mir leid. Vergiss mein Angebot einfach". Gaara schüttelte den Kopf, ehe er sich erneut zu Naruto hinab beugte, dessen Lippen wieder in Besitz nahm, ehe er erschrocken keuchte, da er eine freche Hand in seinem Schritt spürte. Errötet, da es natürlich auch ihm ein wenig peinlich war, solche Laute vor dem Uchiha zu äußern, sah er den Blonden an, welcher ebenfalls keuchte. "Ist zwar schön, das Ganze hier, aber irgendwie kann ich mich nur auf einen Menschen konzentrieren. Da ich mich körperlich nur mit einem Jutsu teilen kann und ich das für unsinnig halte, schlage ich vor, das wir das hier lassen. Ist nicht böse gemeint, aber es ist sehr ungewohnt, zwei Menschen um sich zu haben, obwohl Sasuke das gar nicht so schlecht macht". Lächelnd strich er dem Uchiha durchs Haar, ehe dieser vom Blonden runter stieg, ein kleines Lächeln jedoch auf seinen Lippen erschien. Er war also nicht schlecht gewesen? Gut zu wissen. Gaara nickte dem zu, war es wahrscheinlich auch schon wieder um einiges später geworden, als eigentlich gedacht. Die beiden Shinobi aus Konoha mussten morgen Früh aufstehen, also war es wirklich das Beste, wenn sie nun schliefen, auch wenn er wirklich erregt war. Zu gern würde er den Blonden noch mal so nahe sein, wie in letzter Nacht, aber es sollte wohl nicht sein. Seufzend legte er sich hin, riss verwundert seine Augen auf, als er leise Worte nahe seinem Ohr vernahm, welche wohl nur für ihm bestimmt waren. "Ich liebe dich auch" gab er so leise zurück, wie nur möglich, ehe er zufrieden seine Augen schloss, wenige Sekunden später auch schon eingeschlafen war, obwohl er doch wach bleiben wollte. Naruto grinste, schien sein Angebot wohl angenommen worden zu sein. Gut, wenigstens war Gaara nun glücklich. Ein letztes Mal, für wahrscheinlich sehr lange Zeit. Mulmig und mit diesen Gedanken, schlief auch er irgendwann ein, die Beiden dicht in seine Arme geschlossen, da er diese Nähe wirklich mochte. Sasuke seufzte, betrachtete sich dieses Bild, welches sich ihm bot und seufzte ein weiteres Mal. Naruto und Gaara waren glücklich. Seltsam, obwohl er sich noch mit dieser Situation anfreunden musste, erfüllte ein wenig Glück sein Herz. Lag vielleicht daran, weil Naruto ihn an sich ran ließ? Nein, diese Nähe und die Tatsache, dass Naruto auch für ihn Gefühle hegte. Mit besserer Laune, als noch vor Stunden, schlief auch Sasuke ein, nicht ohne Naruto noch mal zu küssen, was er wirklich sehr vermisst hatte. Kapitel 33: Abschied fällt schwer! ---------------------------------- Die Sonne warf ihre ersten Sonnenstrahlen auf den noch kühlen Wüstensand, welcher von einigen Windböen aufgewirbelt wurde, nur um sich wieder fein und glatt auf den Boden abzulegen. Noch waren die Straßen in Suna leergefegt, doch dies änderte sich mehr und mehr, als die Sonne höher stieg. Vereinzelte Shinobi liefen bereits zum Zentrum des Dorfes, genau dort, wo sich der Kazekage-Turm befand, um ihre Missionen entgegen zu nehmen. Ein paar Häuser weiter, nicht weit vom Kazekage-Turm entfernt, saß Gaara auf dem Dach seiner Wohnung, beobachtete die aufgehende Sonne, welche den neuen Tag ankündigte. Vor einigen Stunden war er aufgewacht, aufgrund eines Traumes, welcher ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Deutlich sah er noch die Bilder vor Augen, sah den baldigen Abschied, welcher unaufhörlich näher rückte. In seinem Traum hatte Naruto so verbittert geweint, nochmals betont, er wolle nicht gehen, obwohl ihm keine andere Wahl blieb. Schließlich waren dann Naruto und Sasuke doch gegangen und Gaara war noch lange beim Dorftor gestanden, hatte die Beiden beobachtet, wie sie immer kleiner wurden, bis sie schließlich verschwunden waren. Deutlich spürte Gaara noch den ziehenden Schmerz in seiner Brust, da dieser Abschied auch ihm Weh getan hatte, es noch tun würde, obwohl ihm der Traum mehr als gereicht hatte. Gaara wusste, es würde sich später nicht anders abspielen, als in diesen Traum. Seufzend sprang er vom Dach, stieg zum Fenster rein, in sein Zimmer, in welchen Narutoals und Sasuke Arm in Arm schliefen. Da Gaara schon länger wach war, schien Naruto sich dem Schwarzhaarigen zugewendet zu haben, welcher den Kleinen wohlwollend in die Arme geschlossen hatte. Irgendwie süß, so fand Gaara jedenfalls, ehe er seinen Kopf schüttelte, diese Gedanken nun abschüttelte, da er die Beiden nun wecken musste. Zwar mochte er die Beiden nicht wecken, aber es musste einfach sein, so schwer es ihm selbst auch fiel. Oder sollte er den Blonden zuerst wecken? Ja, wäre vielleicht besser, denn Naruto hatte ihm gestern Nacht noch etwas zugeflüstert und darauf wollte und konnte Gaara einfach nicht verzichten. Wer wusste schon, wann er Naruto wieder so nahe sein konnte? Sanft rüttelte er an den Kleineren, welcher erst murrte, dann aber doch langsam die Augen öffnete und blinzelnd in Gaara's Richtung blickte. Als er den Rothaarigen erkannte, wusste er nicht, ob er ein Lächeln, oder eine Trauermiene aufsetzen sollte. Wenn Gaara ihn weckte, dann hieß dies doch, dass der Morgen angebrochen war, oder? Also musste er wohl bald Abschied von Gaara nehmen. Seine Miene verzog sich automatisch, als ihm bewusst wurde, wie schwer ihm die Zeit ohne Gaara fallen würde. Klar, er hatte noch Sasuke, welcher sich sicherlich um ihn kümmern würde, aber trotzdem. Sasuke war doch nicht nur da, damit dieser ihm Trost spendete. Nein, Sasuke war ebenso sein fester Freund, wie Gaara es war. "Naruto, zieh nicht solch ein Gesicht. Komm mit ins Bad". Der Kleinere sah verwundert drein, ehe er nickte und sich vom Schwarzhaarigen löste, welcher einfach weiter in seinen Träumen gefangen war. Auf leisen Sohlen, verließen Naruto und Gaara das Zimmer, schlugen den Weg zum Bad ein, in welchen sie sich einschlossen. Sofort wurde der Blonde an die Tür gedrückt, mit sanften Küssen bedeckt, ehe er aufkeuchte. "Gaara, hast du mich deswegen geweckt?" keuchte Naruto leise, legte seine Hände auf die Schultern des Rothaarigen, welcher auf die Frage hin nickte. Ja, deswegen hatte er den Kleineren geweckt, wollte er Naruto nochmals so spüren, wie in dieser einen schönen Nacht. Ohne Hemmungen, ohne Absprache, einfach, weil er Naruto liebte und ihn nochmals auf Wolke 7 bringen wollte. "Ich werde dich sehr vermissen. Ich werde...". "Schhhh... Denk jetzt nicht daran, Naruto. Auch wenn wir getrennt sind, im Herzen werde ich dich überall hin begleiten, versprochen" versuchte Gaara Naruto zu beruhigen, vereinigte ihre Lippen, ehe er merkte, wie sich der Kleinere endlich entspannte, sich seinen Liebkosungen endgültig hingab. Endlich, so dachte Gaara, ehe seine Hände auf Wanderschaft gingen, erneut die weiche Haut Naruto's erforschte und alles in seinem Gehirn speicherte, um nichts zu vergessen. Sasuke lag bereits wach im Bett, ahnte auch, dass Gaara, die nun wenige Zeit, welche ihm mit dem Blonden noch blieb, nutzte. Er konnte es es vollends nachvollziehen, würde wahrscheinlich genauso handeln, wenn Naruto gehen müsste. Ob Naruto nachher, wie schon gestern Nacht, weinen würde? Wahrscheinlich, auch wenn es wirklich keinen anderen Weg gab. Sie mussten ihre Mission erfüllen, ganz gleich, wie Weh der Abschied auch tun mochte. Hoffentlich konnte er Naruto später beruhigen, ihn trösten und für ihn da sein. Nur, hoffentlich wurde der Blonde nicht stur, denn das dieser es auch sein konnte, war kein Geheimnis. Jedoch glaubte Sasuke eher weniger daran, würde der Kleine wohl seine Hilfe benötigen, um sich zu beruhigen. Eine ganze Weile dachte Sasuke noch nach, stand dann auf und verließ Gaara's Zimmer. Auf dem Flur kamen ihm einige Keuch und Stöhngeräusche entgegen, welche von Naruto zu kommen schienen. Seltsam, von Gaara hörte man nichts, schien dieser entweder sehr leise zu sein, oder den Kleineren anders zu beglücken. Schließlich war es dem Uchiha auch egal, ging in sein Zimmer und zog sich an. Würde er nun warten, bis er endlich ins Bad konnte. Eine Stunde später, es war bereits 9 Uhr, wurde es im Bad still, ehe leises Wasserrauschen erklang. Sasuke seufzte angestrengt, war mittlerweile auch ein wenig sauer, da er auf die Toilette musste. Gut, er hatte den Beiden ihren Spaß gelassen, aber er wollte nun endlich ins Bad, sich waschen und erleichtern. Ohnehin waren er und Naruto schon Spät dran, fand Sasuke zumindest. Zudem kam, dass der Hunger ihn auch schon eine ganze Weile plagte. Hoffentlich wurden die Beiden bald fertig. "Ob Sasuke schon wach ist?" wollte Naruto wissen, ließ sich von Gaara den Rücken waschen, welcher lächelnd den Schaum verteilte. "Ich denke schon. Deswegen sollten wir uns ein wenig beeilen. Er wartet bestimmt schon und kocht noch über, weil wir das Bad so lange belegen". Naruto nickte dem grinsend zu, ehe er sich unter den warmen Wasserstrahl stellte, um den Schaum abzuspülen. Der Abschied, welcher immer näher kam, schien vorerst in Vergessenheit geraten zu sein und wenn Gaara ehrlich mit sich war, so war er wirklich froh, dass Naruto momentan noch einen fröhlichen Eindruck machte, als eine traurige Miene zu ziehen. Gemeinsam, als sie fertig mit allem waren, stiegen sie aus der Dusche, banden sich ein Handtuch um und verließen das Bad. Zu ihrer Verwunderung, wurden sie direkt beiseite geschoben, ehe Sasuke ihnen einen wütenden Blick zuwarf. "Nächstes Mal treibt ihr es bitte woanders, verstanden? Es gibt noch andere Menschen, die ins Bad wollen". Danach wurde ihnen die Tür vor die Nase zugeknallt, ehe sich der Blonde und der Rothaarige sich ansahen. Beide begannen zeitgleich zu grinsen, da Sasuke wohl auf die Toilette musste. Nun, sie würden es sich für die Zukunft merken, so dachten sich Beide. Gaara lief in sein Zimmer, um sich dort anzuziehen. Naruto folgte ihm, wollte er seinen Yukata holen und diesen in seinen Rucksack packen, damit er das später nicht mehr machen musste. Als er sich anzog und nun so allein im seinem zugewiesenen Zimmer stand, stiegen einige Tränen in seinen Augen auf, da er nun doch wieder an den Abschied dachte. Verdammt, er hatte es satt, ständig in Tränen auszubrechen. Er war doch ein Junge und kein Mädchen, welches ständig heulte, weil solche Dinge passierten. Und dennoch konnte er die Tränen nicht aufhalten, liefen unaufhörlich an seinen Wangen hinab, nur um auf den Boden zu tropfen. Er wollte nicht gehen. Nein, er wollte Gaara nicht allein lassen, wollte Sasuke und Gaara zugleich und nicht nur eines. Der Rothaarige stand bereits angezogen in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Natürlich war ihm aufgefallen, wie lange Naruto in seinem Zimmer blieb, aber er wollte ihn nicht wieder weinen sehen, da er sonst ebenfalls, so vermutete er, in Tränen ausbrechen würde. Der Kleine machte es ihm wirklich schwer mit seiner verletzbaren Art. Abschied, jetzt wusste er, wie sich so etwas anfühlte und wie Weh so etwas tun konnte. Wenige Minuten später betrat Sasuke die Küche, wunderte sich ein wenig, da Naruto nicht beim Tisch saß und sah daher fragend zum Rothaarigen, welcher den Kopf schüttelte und auf einen der Stühle deutete, somit meinte, Sasuke solle sich setzen. "Wir müssen bald. Yuki ist bestimmt schon über die Grenze des Feuerreiches" erklärte Sasuke leise, woraufhin Gaara einfach nur nickte. Was sollte er dazu auch sagen? Mittlerweile fiel es ihm genauso schwer, den Blonden ziehen zu lassen. Wenn es nach ihm ginge, so würde er einfach sagen 'Bleib für immer bei mir und geh nie wieder', aber das konnte und durfte er nicht. Nein, er teilte Naruto mit Sasuke und somit wäre er noch egoistischer, als ohnehin schon. "Dir fällt es genauso schwer, oder? Ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen sollte, wenn ich in deiner Lage wäre". Wie Weh Sasuke ihm mit seinen Worten doch tat, konnte Gaara nicht ansatzweise beschreiben, aber er spürte, wie seine Augen zu brennen begannen, senkte daher seinen Blick ein wenig, ehe er schluckte. Verdammt, er durfte nicht in Tränen ausbrechen, durfte nicht zeigen, wie nahe ihm diese ganze Sache doch ging. Er würde es Naruto nur noch erschweren, oder? Ja und das wollte er nicht, wollte den Blonden nicht zweifeln lassen, weil dieser seine Mission erfüllen musste. Es gab einfach keinen anderen Weg. Schritte ließen Sasuke aufsehen, ehe er in das verweinte Gesicht Naruto's blickte, welcher schniefte und sich wortlos an den Tisch setzte. "Hier" gab Gaara leise von sich, stellte die Brötchen auf den Tisch, welche er eben noch aufgebacken hatte und drehte sich erneut um, schmierte sich sein Brötchen bei der Arbeitsfläche und würde auch im Stehen essen. Er wollte und konnte keinem in die Augen blicken, liefen ihm nun wirklich einige Tränen an den Wangen herunter. Nur noch wenige Minuten und sie würden zum Dorftor aufbrechen. Ob er überhaupt mitgehen sollte? Konnte er sich dort zusammen reißen? Gaara wusste es nicht, schluckte erneut, ehe ihm aus Versehen ein Schluchzer entwich. Verdammt, er konnte das einfach nicht. Sein Herz schmerzte fürchterlich, wie früher, als er noch nicht verstanden hatte, was diese Gefühle bedeuteten. Sasuke sah erschrocken auf, hatte der Rothaarige doch gerade eindeutig einen Schluchzer von sich gegeben. Und so, wie Naruto aussah, schien dieser mit seiner Fassung zu kämpfen. "Sasuke... Kannst du nicht allein...". "Ich weiß, was du von mir verlangen willst, aber Tsunade wartet auf uns und nicht nur auf mich. Es geht hier größtenteils um dich, verstehst du? Unter anderen Umständen würde ich die Mission auch alleine machen, aber... Wir müssen als Team zurück, so leid mir das auch tut". Sasuke wusste, wie Weh er mit seinen Worten den Blonden doch tat, aber es ging nicht anders. Tsunade hatte ihnen diese Mission gegeben und sie mussten diese ausführen, ganz gleich, welche Gefühle da mitmischten. "Sasuke hat Recht. Ihr müsst zusammen gehen, Naruto. Iss auf und dann bringe ich euch zum Dorftor" sprach der Rothaarige leise seine Meinung aus, aß sein Brötchen auf, ehe er die Küche verließ. Schnell huschte er ins Bad, um sich dort sein Gesicht zu waschen. Gut, man sah ihm nicht an, dass er geweint hatte, aber trotzdem. Dieses beschissene Gefühl in seinem Herzen wollte nicht verschwinden. Es tat Weh, so sehr Weh, dass er dachte, sein Herz würde sich immer wieder schmerzhaft zusammen ziehen. Naruto aß langsam, wollte er Zeit schinden, obwohl ihm das nichts brachte. Sasuke dagegen, beobachtete Naruto aus sorgenvollen Augen. "Naruto... Ich ähm... Du weißt, das ich dich liebe und immer für dich da bin, oder?". Nur leise kamen diese Worte über seine Lippen, ehe der Blonde aufblickte, seicht nickte, dann noch mehr Tränen vergoss, als ohnehin schon. Hätte Sasuke diese Worte nicht sagen sollen? Verdammt, jetzt weinte Naruto noch mehr, als zuvor. Schnell stand er auf, warf in der Eile einen Teller herunter, welcher ihn zu Boden blicken ließ. Egal, das konnte Gaara später auffegen, jetzt war der Blonde erstmal wichtiger. Sanft umarmte er Naruto von hinten, strich diesem immer wieder an den Seiten entlang und murmelte ruhige Worte, welche den Kleinen beruhigen sollten. "Naruto, sag mir, was ich für dich tun kann?". Verzweifelt klang der Uchiha, da sich Naruto's Zustand einfach nicht besserte. Am besten wäre es, wenn sie so schnell, wie nur irgend möglich, verschwanden. Weg aus Suna, damit sich Naruto vielleicht auf dem Weg beruhigte. Jedenfalls erhoffte es sich Sasuke, denn so, wie Naruto momentan war, so konnten sie Yuki nicht aufhalten. Nein, in diesen Zustand durfte Naruto nicht kämpfen, würde er sich selbst nur gefährden, da war sich Sasuke sicher. "Kommt, wir müssen los" hörten Beide die Stimme des Rothaarigen, welcher im Türrahmen stand. Um einiges gefasster, als noch vorhin, stand Gaara da und sah auf seinen blonden Freund hinab, welcher sich immer wieder verkrampfte. Doch dann stand Naruto auf, wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht und legte ein erzwungenes Lächeln auf, nahm Gaara seinen Rucksack ab und stülpte sich diesen über. Sasuke tat es ihm gleich, wusste genau, dass Naruto nun versuchte, sich zusammen zu reißen. Gut, dann würden sie nun zum Dorftor gehen und endlich diesen Abschied hinter sich bringen. Langsam, so kam es dem Rothaarigen vor, liefen sie zum Dorftor, welches bereits in ihrem Blickfeld gekommen war. Kurz sah er über seine Schulter zu Naruto, der die Hand des Schwarzhaarigen ergriffen hatte, diese leicht drückte, um vielleicht seine Fassung zu erhalten, welche er momentan noch hatte. Ein leises Seufzen ließ ihn zum Uchiha sehen, welcher noch immer sorgenvoll drein blickte. Ja, Gaara machte sich ebenfalls Sorgen um den Kleineren, hatte er ihn noch nie so erlebt. Okay, er hatte schon oft geweint, aber noch nie so. So verbittert, wie eben in seinem Traum. Verdammt, er konnte sich das nicht mehr mit ansehen, weswegen er wieder zum Dorftor blickte, welches sie nun erreicht hatten. Durch den schmalen Gang gehend, kamen ihnen einige Jounin entgegen, welche verwundert zu ihnen sahen. Wahrscheinlich fragten sie sich, wieso jeder der Drei eine Trauermiene aufgelegt hatte, sogar Gaara, welcher doch immer so einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck hatte. Ja, die Jounin wunderten sich zu Recht, da so etwas in naher Zukunft nicht mehr vorkommen würde, da war sich Gaara einfach sicher. Er würde Naruto für eine ganze Weile nicht mehr sehen dürfen, aber selbst da mussten sie durch. Er vermutete sogar stark, er würde ihn vielleicht gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, da ihn ein seltsames Gefühl erfasste. Als sie endlich den schmalen Gang durchschritten hatten, sahen sie vor sich die weite Wüste. Nur Sand, mehr war einfach nicht zu sehen, doch störte es den Dreien nicht. Nein, hier endete der gemeinsame Weg und eine Person würde zurück bleiben. Sich dieser Person zuwendend, sah Sasuke Gaara nochmals an, gab diesen die Hand und drückte diese leicht. "Pass auf dich und Suna auf". Gaara nickte dem Schwarzhaarigen zu, drückte nun ebenfalls dessen Hand leicht, ehe sich diese wieder voneinander lösten. Sasuke's Aufmerksamkeit glitt nun zu Naruto, welcher noch immer den sandigen Untergrund musterte. Sein Herz, es schmerzte so fürchterlich und er wollte endlich, dass dieser Schmerz aufhörte. Kurz sah Naruto zu Gaara auf, spürte einen ziehenden Schmerz in seiner Brust, welcher ihn wieder zu Boden sehen ließ. Es tat Weh, er wollte nicht weg, wollte bleiben, für immer. Sasuke sollte auch hier bleiben. Er brauchte die Beiden, wollte keinen von Beiden verlieren. "Naruto... Wir... Hm...". Gaara schloss seine Augen, hatte er sich noch nie verabschiedet und wusste demnach auch nicht, was er da sagen konnte. "Pass auf dich auf und... Ich... Ich liebe dich...". Mehr als erzwungen waren diese Worte, da Sasuke auch neben Naruto stand. Es war ihm peinlich, aber er wollte, dass Naruto nochmals hörte, wie Gaara für diesen fühlte. Sasuke sah wieder zum Blonden, dessen Schultern bebten, ehe Naruto sich bewegte, sehr schnell wohlbemerkt und Gaara umarmte. Der Rothaarige selbst wäre fast nach hinten gekippt, hatte sich aber noch halten können und hörte den gemurmelten Worten zu, welche Naruto versuchte zu sagen. "Ich liebe dich auch und ich werde dich besuchen kommen, sobald ich kann, versprochen". Nach einer Weile, die für Sasuke wie eine Ewigkeit vorkam, schob Gaara den Blonden von sich. Naruto wischte sich erneut über seine Augen, sah Gaara an, welcher nun ein zaghaftes Lächeln aufsetzte. Doch dann, Gaara wusste nicht, wieso der Blonde dies tat, rannte dieser davon. Sasuke wollte gerade hinterher, als er bei der Schulter erfasst wurde, sich umdrehte und Gaara fragend anblickte. "Pass auf ihn auf und versuche ihn zu beruhigen. Lass ihn nicht so auf seinen Feind treffen. Du musst dich nun um ihn kümmern, denn ich kann es nicht mehr". Sasuke nickte seicht, ehe er sich erneut wegdrehte, um Naruto zu folgen. "Ich hoffe, du weißt, dass dieser Abschied wahrscheinlich endgültig war?". Es klang mehr nach einer Frage, als nach einer Feststellung. Sasuke sah erneut über seine Schulter, wusste er nicht, wie Gaara diese Worte meinte. Der Abschied war wahrscheinlich endgültig? Naruto hatte doch gesagt, er würde Gaara besuchen kommen, oder nicht? Einen Hörschaden hatte er nicht, also wieso behauptete Gaara so etwas? "Er wird mich zwar irgendwann besuchen kommen, dann aber als normaler Freund. Ich bin nicht der Richtige für ihn, denn auch, wenn er behauptet, dass er mich liebt, so weiß ich tief im Inneren, dass seine Liebe allein dir gilt". Entweder, Sasuke stand auf dem Schlauch, oder er hatte wahrlich etwas verpasst. Was faselte Gaara denn da? "Wieso sagst du das? Wir haben uns gestern Abend doch darauf geeinigt, zu warten, bis er sich entscheidet, Wieso behauptest du nun so etwas?". Genau, gestern Abend hatten sie es so beschlossen und nun zog sich Gaara einfach zurück? Warum? Dieser liebte Naruto doch so sehr, oder nicht? "Ja, das haben wir, aber... Er wird sich für dich entscheiden, glaub mir. Vertrau meinen Worten und versprich mir, dass du ihn immer fair behandelst und mir keine Klagen von Naruto kommen". "Weiß er von deiner Befürchtung?" wollte Sasuke wissen, worauf der Rothaarige verneinte. "Nein, woher denn? Es ist besser so, denn er wird sich sowieso für dich entscheiden. Er wird nun wieder mit dir Tag ein, Tag aus zusammen sein und da besteht einfach die Wahrscheinlichkeit, dass es zwischen euch besser klappt, als mit mir. Er würde daran zerbrechen, weil wir uns nicht so oft sehen können". Sasuke nickte seicht, sah zu Boden, da er sich ein wenig schuldig fühlte. Gaara dachte voraus und schien zu ahnen, dass er bereits abgemeldet war. Ja, es machte Sinn, denn Naruto würde wieder mehr Zeit mit Sasuke verbringen und somit würden auch die Gefühle für den Uchiha wachsen. "Nun geh und beruhige Naruto. Viel Glück, Sasuke und tu ihm nicht Weh. Wenn doch, dann werde ich nach Konoha kommen und dort bleiben, extra für Naruto". Gaara drehte sich um, erschrak im nächsten Moment, als er zwei Arme um sich spürte, welche er jedoch sofort zuordnen konnte. "Danke... Das werde ich dir niemals vergessen, Gaara. Wann immer du Probleme hast, denk bitte dran, du hast Freunde in Konoha, die dir helfen werden. Selbst wenn Akatsuki dein Feind sein sollte, scheue nicht davor, uns zu kontaktieren. Und wegen Naruto... Mach dir keine Sorgen und falls ich doch durchdrehen sollte, hau mir eine rein". Seicht nickte der Rothaarige, schloss kurz seine Augen, da er sich Naruto vorstellte, welcher vor einigen Stunden noch an seinen Lippen geklebt hatte. Eine schöne Erinnerung, welche er nie mehr vergessen könne. Nie würde er den Blonden vergessen können, ganz gleich, was auch immer passierte. "Bis dann..." hauchte Sasuke, löste sich von Gaara, ehe er die Verfolgung von Naruto aufnahm, dessen Fußspuren folgte, die er im Sand erkennen konnte. Zurück blieb Gaara, welcher zu Boden sah, nun doch endlich seinen Tränen freien Lauf ließ, da er sich noch schlechter fühlte, als zuvor. Er hatte Naruto aufgegeben. Aufgegeben, weil er sowieso verloren hatte. Ja, seine Vermutung würde sich bald bestätigen, nicht wahr? Naruto hatte sein Herz bereits verschenkt, auch wenn dieser von Liebe zu ihm sprach. "Ich werde dich niemals vergessen, Naruto. Und meine Gefühle... Sie werden immer bei dir sein, genauso wie ich". Ein kleines Lächeln zwang er sich trotzdem auf, ehe er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Seinen Finger an seinem rechten Auge legend, sprach er einige Worte aus, welche jedoch so leise erklangen, das man sie fast nicht verstehen konnte. Ein kleines, braunes Auge erschien neben Gaara, welches durch eine Handbewegung in die Richtung flog, in welche Naruto und Sasuke gerannt waren. Nur zur Vorsicht, dachte sich der Shinobi aus Suna, welcher sich nun umdrehte und wieder ins Dorf ging. Kapitel 34: "Ich bin immer für dich da" --------------------------------------- Sasuke keuchte angestrengt, da ihm langsam die Puste ausging. Verdammt, Naruto hatte wirklich einen großen Vorsprung, aber bald würde er ihn sicherlich eingeholt haben, oder? Hoffentlich, denn der Kleinere war wirklich noch zu aufgewühlt, um diesen in einen Kampf zu schicken. Ob Yuki ihnen wirklich bald begegnen würde? Vielleicht liefen sie auch an den Kerl vorbei? Ja, gut möglich, weswegen sie sich eine Taktik einfallen lassen müssten. Ja und er wusste auch schon eine, aber dafür bräuchte er Naruto's Hilfe. Der Blonde ließ sich auf die Knie sinken, atmete hastig durch, da seine Lunge brannte. Gott, soviel und vor allem schnell, war er noch nie gerannt. Hastig atmend, stützte er sich auf den sandigen Boden ab, ließ den Abschied nochmals revue passieren, ehe erneute Tränen in ihm aufstiegen, sich ihren Weg über seine Wangen bahnten, nur um in den sandigen Boden zu verschwinden. Im Nachhinein wusste er nicht mal mehr, warum er einfach das Weite gesucht hatte, hatte nur gewollt, dass dieses erdrückende Gefühl, welches er nach wie vor verspürte, aufhörte. "Naruto... Endlich habe ich dich gefunden" kam es hastig atmend vom Uchiha, stützte sich auf seinen Knien ab und versuchte sein rasendes Herz wieder zu beruhigen. Naruto sah über seine Schulter, blickte in die schwarzen Tiefen, welche noch immer einen sorgenvollen Glanz besaßen. Sasuke hatte ihn also eingeholt, schien sich Sorgen um Naruto zu machen, was seine Stimmung jedoch keinen Deut hob. Eine Weile sahen sie sich einfach nur schweigend an, ehe Sasuke sich auf die Knie fallen ließ, den Blonden in seine Arme schloss und diesen im Nacken küsste. Keine Ahnung, warum er Naruto nun so liebevoll behandelte, wusste nur, dass sein Gefühl ihm riet, dass er Naruto nun all seine Liebe geben musste, welche er für den Blonden empfand. "Naruto... Ich... Ich liebe dich und werde immer für dich da sein, versprochen". Naruto nickte auf diese Worte hin, wischte sich über die Augen, um endlich diese lästigen Tränen loszuwerden. Nochmals sah Naruto in die wunderschönen Augen des Schwarzhaarigen, welche einen sanften Ausdruck angenommen hatten. Er hatte völlig verdrängt, wie schön diese Augen doch waren, wie unergründlich sie ihm doch erschienen. Seltsam, hatte er die letzten Tage wirklich nur an Gaara gedacht und nie einen Gedanken an Sasuke verschwendet? Doch, aber er hatte die ganzen Vorlieben, die er an Sasuke fand, verdrängt. Und jetzt wurde ihm auch schlagartig bewusst, wie sehr er den Uchiha doch verletzt haben musste, weil er nur noch Augen für Gaara gehabt hatte. "Stimmt was nicht?" wollte Sasuke wissen, legte einen fragenden Blick auf, da der Kleinere ihn so verträumt, jedoch auch traurig, ansah. Woran dachte der Blonde gerade? Zu gern hätte er es gewusst, doch bevor er überhaupt seine Frage stellen konnte, begann Naruto zu reden. "Ich habe dich in den letzten Tagen so sehr vernachlässigt, oder? Es tut mir leid, ich hatte nur noch Augen für Gaara und habe nicht einmal an dich gedacht. Weder gestern Nacht, noch heute Morgen habe ich Rücksicht auf dich genommen. Verzeih mir, Sasuke. Ich bin wirklich ein schlechter Freund, hab ich Recht?". Sasuke legte ein sanftes Lächeln auf, drehte den Blonden zu sich herum und nahm dessen Gesicht in seine Hände. Zaghaft fuhr er die Narben nach, welche auf den Wangen des Blonden zu erkennen waren. "Zu Anfang, ich gebe es zu, hat es mich wirklich gestört und auch verletzt, dass du so leicht mit Worten zu kriegen bist, aber... Es ist nun passiert und nun müssen wir damit leben. Weißt du, das heute Morgen im Bad, dass kann ich dir nicht mal verübeln, euch Beiden nicht. Ihr wolltet die letzte Zeit noch auskosten... Und jetzt... Jetzt sind wir unter uns, ohne Gaara, da er nun mal in seinem Dorf bleiben muss". Naruto nickte dem zu, errötete etwas, da Sasuke den heutigen Morgen mitbekommen hatte. Gut, er hatte es heute Morgen auch schon erwähnt, aber diese Tatsache hatte Naruto wohl verdrängt. Sasuke's Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, ehe er sich etwas vorbeugte und seine Augen seicht schloss. "Naruto, ich weiß nicht, ob das nun unpassend ist, aber... Könnten wir ein wenig Zeit nachholen? Ich meine...". Naruto legte seinen Finger auf die Lippen des Uchiha's, legte nun ebenfalls ein Lächeln auf, da er ahnte, was Sasuke meinte. Nun, unpassend war es vielleicht ein wenig, aber er konnte Sasuke wirklich verstehen. Wahrscheinlich würde er selbst auch so handeln, oder nicht? "Klar, mein Liebster". Ein leises Kichern folgte von Naruto, als Sasuke errötete, wegen des Kosenamens. "Das sagst du jetzt nur so, oder?" wollte Sasuke wissen, drehte dabei beleidigt den Kopf weg, da Naruto ihn einfach Liebster genannt hatte. Noch nie hatte ihn jemand so genannt und Naruto schon gar nicht. Wahrscheinlich spielte Naruto nur ein dummes Spielchen mit ihm? "Nein... Ich habe dich wirklich vernachlässigt... Besonders bei dem hier". Nun war es Naruto, welcher sich vorbeugte, Sasuke's Kopf in seine Richtung schob und dessen Lippen in Besitz nahm. Sofort kam ihm ein Keuchen entgegen, welches ihn gegen die Lippen des Uchiha's grinsen ließ. Doch als er Sasuke's Zunge an seinen Lippen spürte, entwich ihm ebenfalls ein Keucher, welcher jedoch gedämpft wurde. Da war es wieder, dieses schöne Kribbeln im Bauch, welches er beim Schwarzhaarigen so sehr vermisst hatte. Endlich, so dachte Naruto, zog Sasuke näher zu sich, welcher wohlwollend dieser stummen Bitte nachkam. Auf dem sandigen Boden zum Liegen kommend, zog Naruto Sasuke mit sich, bis dieser auf ihm zum Liegen kam. Kurz unterbrach Sasuke diesen innigen Kuss, sah forschend zum Blonden, welcher nach Luft rang. "Naruto... Du glaubst gar nicht, wie sehr ich das hier vermisst habe". Naruto sah entschuldigend drein, da er das alles nicht gewollt hatte. Der Abschied, welcher sich vor einigen Minuten noch ereignet hatte, geriet mehr und mehr in Vergessenheit, machte Platz für Sasuke, welcher den Blonden nun vollkommen einnahm. "Sasuke, ich liebe dich. Ich...". "Keine weiteren Worte mehr... Dir sei alles verziehen, mein Kleiner. Du bist Mein und das ist alles, was nun zählt". Wieder legte Sasuke seine Lippen auf die des Blonden, strich bittend über die weichen Lippen, welche ihm sofort Einlass gewährten. Wieder verfielen die Beiden einen langen Zungenkuss, begleitet von wohligen Seufzern, welche den Beiden entwichen. Nun merkte Naruto wirklich, was ihm wahrlich gefehlt hatte. Sasuke's liebevolle Seite, welche nur Naruto kannte, kein anderer. Naruto trennte schließlich ihre Lippen voneinander, sah Sasuke eindringlich an, da er etwas Bestimmtes verspürte. Verdammt, warum gerade jetzt? Hatte ihn das von heute Morgen etwa nicht gereicht? Was würde Sasuke jetzt von ihm denken? Wieso hatte er nur solchen Hunger bekommen? Oder war es vielleicht die Neugier, gemischt mit einer Welle aus Lust, weil Naruto nicht wusste, wie der Uchiha war? Nein, oder doch? Sasuke spürte natürlich etwas Hartes an seiner intimsten Stelle, legte ein leichtes Lächeln auf, da der Kleinere unter ihm wieder errötete. "Ähm... Ein wenig ungünstig, aber... Wenn du willst, dann... Tschuldige, ich vergaß... Per Absprache magst du das nicht". Nun selbst errötet, blickte Sasuke zum Blonden, welcher in eine andere Richtung sah. Was sollte er dazu sagen? Das er schon Lust auf Sasuke hätte, aber die Wüste ein ungünstiger Ort für solches Treiben wäre? Wieso musste ihm das auch gerade jetzt passieren? Plötzlich machte Sasuke Anstalten, sich zu erheben, weshalb der Jüngere von Beiden seine Beine um Sasuke's Hüfte schlang, diesen somit hinderte, von ihm runter zu gehen. Verwundert sahen die schwarzen Augen in die, von Lust getränkten blauen Seen, welche unsicher in seine blickten. Die Röte stieg Sasuke zu Kopf, als er sich die Laute von Naruto in Erinnerung rief, welche er unweigerlich hatte hören müssen. Gott, wenn er so daran dachte, dass er nun Naruto hier nehmen könnte, lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Es wäre schön, sehr schön sogar, aber wäre das nicht falsch? Würde er nicht aus Eigennutz handeln? Obwohl, Gaara war doch auch nicht besser gewesen, seiner Meinung nach, aber so war er selbst nicht, oder doch? "Mag sein, dass ich so was lieber spontan möchte, aber...". Naruto brach seinen Satz ab, wurde ebenso rot, wie Sasuke es schon die ganze Zeit war, welcher jedoch schluckte. Wollte Sasuke etwa nicht? Warum? Hatte er sich deswegen Gaara hingegeben? Hatte er bei Gaara dieses Vergnügen gesucht und war nun süchtig danach? Naruto wusste es nicht, sah weiterhin in die schwarzen Tiefen seines Freundes, welcher wohl zu überlegen schien. "Fass das jetzt nicht böse auf, aber... Ich finde, wir sollten das verschieben. Denk an unsere Mission, Naruto. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Und mit diesen Worten erhob sich Sasuke, auch wenn der Kleinere eine beleidigte Schnute zog. Naruto hätte sich ihm tatsächlich hingegeben. Nur, Sasuke fand wirklich, dass sie damit bis in Konoha warten sollten. Sie hatten eine Mission und wenn sie noch länger Zeit vergeudeten, würde Yuki bald hier sein. "Ich verstehe das schon, Sasuke". Es klang nicht halb so ernst, wie Naruto es eigentlich gewollt hatte, lag aber wahrscheinlich auch daran, weil er sich ein wenig gekränkt fühlte. Nun, vielleicht geschah ihm diese Abfuhr auch Recht? Ja, wahrscheinlich, denn er hatte Sasuke die letzten Tage auch hängen gelassen, warum sollte Sasuke ihn dann nicht mal einen Denkzettel verpassen? Nur, wieso fühlte er sich nun wieder so mies? Weil er seinen Willen nicht bekommen hatte? Gaara hätte ohne zu zögern seinen Wunsch erfüllt, warum also Sasuke nicht? Verdammt, er fing an zu vergleichen, etwas, was man überhaupt nicht tun durfte. Moment. Er hatte es doch die ganzen Tage über auch getan. Die ganze Zeit hatte er Fehler gemacht, ohne zu ahnen, in was er sich da verrannt hatte. Verflucht, er war wirklich ein Idiot. "Tut mir leid, Naruto... Ich wollte doch nicht...". "Ist schon in Ordnung, Sasuke. Ich verstehe das wirklich, ehrlich. Du willst mir halt eins auswischen, verständlich, nach der Sache, die ich verbockt habe" rief der Blonde dazwischen, drehte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu, da er nun nicht diskutieren wollte. Verdammt, er hatte verstanden, auch wenn er wirklich enttäuscht war. Außerdem, wieso wollte Sasuke denn nicht? Hatte dieser nicht gemeint, er vermisse diese Vertrautheit zwischen ihnen? Und dann so was. Danke, darauf konnte Naruto gut verzichten. "Spinnst du? Warum sollte ich das tun? Wenn ich dir wirklich eins hätte auswischen wollen, dann wäre ich schon längst nicht mehr da, wäre dir immer wieder in die Quere gekommen, wenn du mit Gaara allein sein wolltest. Meinst du, es fällt mir alles so leicht? Ach was rede ich eigentlich noch mit dir? Geh doch zurück zu Gaara und bleib dort. Ich kann diese bescheuerte Mission auch alleine machen, auch wenn es nicht meine Aufgabe wäre, Yuki die Fresse zu polieren". Gerade wollte der Uchiha zum Sprint ansetzen, als er bei der Schulter gepackt wurde, sich in einer liebevollen Umarmung wiederfand, welche seine Wut vertrieb. Was ging denn jetzt ab? Erst war der Blonde total wütend und schrie ihn beinahe an, dann gab Sasuke Kontra, weil er mal seine Meinung hatte loswerden wollen und dann das hier. Musste er Naruto verstehen? "Entschuldige...". Nur dieses Wort verließ Naruto's Lippen, ehe er die Augen seicht schloss, um sich innerlich wieder zu beruhigen. Verdammt, wieso machte er immerzu Fehler? Wieso machte er sein angespanntes Verhältnis, denn etwas anderes war es nicht mehr, mit Sasuke noch weiter kaputt, als es eh schon war? Vermutlich würde er, wenn er Sasuke wäre, auch so handeln, oder? Und die Worte, welche Sasuke gerade zu ihm gesagt hatte, konnte er verstehen, auch wenn sie teilweise sehr schmerzten. Er konnte es Sasuke nicht mal verübeln, da dieser die reine Wahrheit sagte. "Hör zu, Naruto. Ich bin nicht Gaara, merk dir das, okay? Ich bin ein komplett anderer Mensch. Ich weiß, was du gerade begehrst, aber hier ist nicht der richtige Ort dafür und außerdem rennt uns die Zeit davon. Ich meine es wirklich nicht böse, ehrlich nicht. Lass uns das auf Zuhause verschieben, dann gebe ich dir alles, was auch immer dein Herz begehrt". Naruto nickte seicht, sah nun doch zu Sasuke auf, welcher dem Blonden eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen, beugte er sich runter, sah nochmals in die entschuldigenden Augen des Kleineren, welcher sich noch immer schuldig fühlte. "Bevor wir gehen... Ich finde, ich sollte dir da noch etwas sagen. Es geht um Gaara". Sasuke wusste nicht, ob er nun das Richtige tat, aber er wollte, dass Naruto davon wusste. Er wollte einfach, dass es hinterher keine Missverständnisse mehr gab, welche ihre Beziehungen betrafen. Naruto sah verwundert drein, nickte dann, da er gewillt war, zuzuhören. Egal was nun kommen mochte, er würde es verkraften, hoffte er zumindest. "Nachdem du abgehauen bist... Gaara meinte, ich solle mich gut um dich kümmern. Also... Er hat gesagt, dass dieser Abschied wohl endgültig wäre, da wir Beide nun mehr Zeit miteinander verbringen werden, als er mit dir. Kurz und knapp, er hat dich aufgegeben, weil er die Vermutung hat, dass du dich schließlich doch für mich entscheiden wirst". Naruto entgleiste das Gesicht, war sogar den Tränen erneut nahe und schluckte laut. Das soll Gaara gesagt haben, dachte er sich. Warum? Wieso hatte Gaara es ihm nicht selbst gesagt? Wieso hatten Sasuke und Gaara über so etwas gesprochen? Oder erzählte Sasuke gerade Unsinn, nur um ihn ganz für sich zu gewinnen? "Warum? Ich meine... Er hat doch gesagt, dass er mich liebt und dann... Ich verstehe das nicht". Bevor die erste Träne über Naruto's Wange rollen konnte, wurde sie von einem Daumen weggewischt, ehe der Blonde fester an die Brust des Uchiha's gedrückt wurde. "Er liebt dich auch und ich war genauso verwundert, wie du es jetzt bist. Eigentlich hatten Gaara und ich ein Abkommen. Wir hatten vor, so lange diese Dreiecksbeziehung zu führen, bis einer von uns nicht mehr kann, oder bis du deine endgültige Entscheidung von alleine treffen kannst. Auf Dauer wäre es nicht gut gegangen und dessen waren wir uns auch bewusst gewesen. Er sagte mir, er weiß bereits, dass dein Herz mir gehört und deswegen zieht er sich wohl zurück". Eine Weile war es still zwischen ihnen, ehe Naruto sich von Sasuke löste, diesen nur kurz ansah, ehe er zum Sprint ansetzte. "Vielleicht hätte ich doch meinen Mund halten sollen" murmelte Sasuke leise, sah zu Boden, da er sich nun doch ein wenig schlecht fühlte. Und trotzdem. Er fand, Naruto hatte einfach das Recht, zu wissen, worüber gesprochen wurde. Doch nun hatte er wahrscheinlich Naruto verletzt, oder? Wieso sagte der Kleinere denn nichts? "Ich weiß nicht, ob du mir die Wahrheit sagst, Sasuke... Und trotzdem muss ich dir wohl vorerst glauben, da ich nicht zurück nach Suna kann, obwohl in mir das Bedürfnis wächst, Gaara zur Rede zu stellen. Lass uns nun unsere Mission in Angriff nehmen, okay? Belassen wir das Thema". Naruto klang emotionslos und wenn man in dessen Gesicht sah, so konnte man keine einzige Emotion sehen. Was hatte Sasuke nur angestellt? Der Kleinere sollte wieder fröhlich sein, sein Lächeln zeigen, oder einfach nur dümmlich grinsen. Nicht so. Nicht so, wie Sasuke es vor ein paar Wochen noch gewesen war. Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg durch die Wüste, erreichten schnell den Wald und nahmen ab da den kürzesten Weg über die Äste. Nun würde es nicht mehr weit sein, bis sie Yuki begegnen würden. "Naruto, es tut mir leid". Der Kleinere nickte stumm, war mehr in seiner Gedankenwelt versunken, als auf ihren Weg zu achten. Er bekam nur am Rande mit, wie Sasuke ihm den Vorschlag machte, einige Schattendoppelgänger auszusenden, welche die Gegend erkunden sollten. So machte er das Jutsu fast automatisch, ehe seine Doppelgänger ausschwärmten. Er mochte nun nicht reden, wollte über alles in Ruhe nachdenken, auch wenn er nun eigentlich wachsam sein sollte. Und dennoch, er konnte es nicht, war in seinen Gedanken gefangen, welche sich um Gaara drehten. Warum nur? Kapitel 35: Endlich Rache! -------------------------- Gaara lief in einem eiligen Tempo durch die Straßen Suna's, auf dem Weg zum Dorftor. Auch wenn er wusste, dass er Suna nicht verlassen durfte, sich den Konsequenzen bewusst war, welche sein Verschwinden mit sich bringen würde, konnte er diese Sache nicht einfach ignorieren. Es ging nicht, denn Naruto sah einfach anders aus, trug kein Lächeln mehr auf den Lippen, wie sonst immer. Was hatten Sasuke und Naruto nur besprochen, dass der Blonde nun keine Emotion mehr zeigte? Er musste einfach diesen Grund in Erfahrung bringen. Zwar hatte er durch seinem Jutsu, dem dritten Auge, einiges sehen können, aber dies reichte ihm nicht. Das Dorftor kam ihm in Sicht und seine Schritte wurden noch schneller, als ohnehin schon. Doch bevor er durch den schmalen Gang gehen konnte, stellten sich ihm seine Geschwister in den Weg. Temari schien etwas nervös zu sein, während Kankuro die Arme vor der Brust verschränkt hielt und einen strengen Eindruck machte. "Gaara... Uns wurde mitgeteilt, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass du unser Dorf verlässt". Scharf kamen diese Worte über die Lippen des Ältesten, welcher noch immer eine ernste Miene zog. Okay, er konnte Gaara verstehen, sehr gut sogar, aber es gab eine klare Anweisung, an die sich Gaara, besonders Gaara, halten musste. Temari blickte zu Boden, da sie sich lieber im Hintergrund halten wollte. Ohnehin hatte ihr Bruder schon alles gesagt, also gab es nichts hinzuzufügen. "Kankuro, du musst mir nicht erklären, dass ich das Dorf nicht verlassen darf, aber ich werde trotzdem gehen". Sehr ruhig hatte Gaara gesagt, dass er trotz allem gehen würde. Er musste einfach gehen, auch wenn er hinterher einen Heiden Ärger bekommen würde. Naruto war ihm wichtig und somit musste er dem Blonden helfen, auch wenn ihm die ganzen Dinge, die er gesehen hatte, noch unklar und unverständlich waren. "Tu das nicht, Gaara. Ich weiß, dir bedeutet Naruto sehr viel, aber wenn du gehst, dann ist unser Dorf schutzlos. Du bist die ultimative Waffe und unsere beste Verteidigung" mischte sich nun doch Temari ein, sah ihren kleinen Bruder flehend an, da dieser nicht gehen durfte. Wenn diese Information an ein fremdes Dorf durchsickerte, würde ein feindlicher Angriff unvermeidbar sein. War sich Gaara im Klaren, was für Konsequenzen sein Verschwinden haben könnte? Konnte Gaara ihre Bedenken und Sorgen nicht verstehen? "Wieso setzt ihr all eure Hoffnungen immer auf mich? Ihr müsst unbedingt selbstständiger werden. Mag sein, dass ich der Stärkste im Dorf bin, aber das heißt noch lange nicht, dass ich immer das Dorf in Schutz nehme. Ich bin ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten, das ist richtig, aber ich kann meine Augen nicht vor Tatsachen verschließen, die sich ereignen. Ich liebe Naruto und muss ihm einfach helfen". Nach diesen Vortrag wendete sich Gaara zum Gehen, erwartete sogar weitere Versuche, welche ihn aufhalten sollten, doch kam kein einziges Wort mehr. Kurz blieb er stehen, sah seine Geschwister nochmals an, welche nun beschämt zu Boden sahen. "Ich werde bald wieder zurück sein. Bewacht so lange das Dorf in meinen Namen". Ein seichtes Nicken der Geschwister zeigte ihm, dass die Beiden einverstanden waren. Gut, mit diesem Wissen konnte er ruhigen Gewissens gehen, ohne sich irgendwelche Vorwürfe zu machen. Kankuro sah zu seiner Schwester hinab, welche seinen Blick erwiderte. Beide wussten, dass Gaara mit seinen Worten Recht hatte und sie schämten sich, weil sie immerzu Gaara um Hilfe gebeten hatten, wenn dem Dorf Gefahr drohte. Ja, sie fühlten sich schäbig. "Gaara hat Recht. Wie können wir nur immer alles auf ihm abwälzen?". Kankuro nickte dem zu, wandte sich ab und lief stumm den Kazekage-Turm entgegen. Auch wenn Temari mit ihrer Frage Recht hatte, so mussten sie nun den Beratern berichten, dass Gaara das Dorf verlassen hatte. Demach müssten sie auch eine neue Verteidigungsformation bilden, für den Fall der Fälle. Ganz woanders, in einem dichten Wald, waren noch immer Naruto und Sasuke unterwegs. Da bereits der Nachmittag angebrochen war, waren sich die Beiden einfach sicher, bald auf Yuki zu treffen. Da dieser gestern Morgen Konoha verlassen hatte, musste er schon ganz in der Nähe sein, doch bis jetzt hatte Naruto noch nichts von seinen Doppelgängern gehört. Naruto's Laune hatte sich auch nicht gebessert, eher im Gegenteil. Je länger er über Sasuke's Worte nachgedacht hatte, desto versteinerter wirkte seine Miene. Vor Stunden hatte er noch Schmerzen empfunden, doch nun spürte er nur noch eine Leere in seinem Herzen. Eine Leere, die er sich selbst nicht erklären konnte. Dazu verspürte er ein anderes Gefühl, welches immer stärker wurde, je näher er seinem Ziel kam. Wut, gemischt mit unbändigen Hass. Ja, dass verspürte er schon die ganze Zeit. Naruto wollte endlich Rache an Yuki nehmen. Rache dafür, dass er erpresst worden war. Rache dafür, dass sein bester Freund darunter hatte leiden müssen. Rache dafür, dass er, zusammen mit Sasuke, Konoha hatte verlassen müssen. Und Rache dafür, dass er nun in dieser Lage war. Yuki war an allem Schuld und dieser würde dafür büßen. Sasuke hatte seine Aufmerksamkeit der Umgebung zugewendet, da Naruto in Gedanken versunken war. Einer musste Acht geben, bevor sie wirklich noch in einen Hinterhalt gerieten. Natürlich machte er sich Gedanken und auch Sorgen um Naruto, aber dieser redete nicht mehr mit ihm. Warum nicht? Hätte er die Sache mit Gaara doch lieber verschweigen sollen? Sasuke wusste es nicht, holte den Blonden ein und sah diesen fragend an. "Naruto... Ist alles in Ordnung?". Im nächsten Moment hätte sich Sasuke für diese dämliche Frage schlagen können, da er doch gerade aus diesem Grund ein Gespräch mit Naruto suchte. Außerdem sah der Schwarzhaarige doch, dass nichts in Ordnung war. Der Blonde sah nur kurz zum Uchiha, welcher wieder einen sorgenvollen Blick aufgelegt hatte, sah dann aber wieder nach vorn und seufzte resigniert. Ob alles in Ordnung war? Abgesehen von der Tatsache, dass er sich total schlecht fühlte, wegen der Worte von Sasuke vorhin und er eine unbändige Wut in sich verspürte, nun ja, ging es Naruto eigentlich ganz gut. "Ich hätte das mit Gaara nicht sagen sollen, tut mir leid". Sasuke war überrascht über sich selbst, denn er hatte sich heute schon sehr oft entschuldigt. Überhaupt, in letzter Zeit hatte er sich sehr verändert, war nicht mehr so mürrisch, wie sonst und kümmerte sich wahrlich um das Wohlergehen seines Freundes. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Naruto nun doch seine Stimme erhob. "Was soll denn nicht in Ordnung sein? Mir geht es bestens". Sehr wohl hörte der Uchiha die Ironie heraus, schluckte hörbar, ehe er auf dem nächsten Ast stehen blieb. Naruto bemerkte Sasuke's Halten erst beim nächsten Ast, blieb ebenso stehen und würde nun warten. Warten auf Sasuke's nächste Worte, welche unausweichlich kommen würden. "Naruto, bitte... Ich weiß, du fühlst dich verletzt, aber... Zählt meine Ehrlichkeit denn nicht?" Sasuke sprang zu Naruto rüber, kam neben diesem zum Stehen und sah diesen sorgenvoll an. "Es mag sein, dass du mir nicht glauben kannst, aber warum sollte ich dich belügen? Ich würde, wenn es nicht der Wahrheit entsprechen würde, mich selbst ins Aus schießen, oder?". Naruto sah Sasuke prüfend an, konnte keine Lüge in dessen Augen erkennen, was den Blonden nur noch mehr verwirrte. Der Uchiha hatte Recht mit dem, was er da sagte. "Es tut mir leid, Sasuke. Ich wollte dich mit meinen Verhalten nicht verletzen. Es ist nur, dass ich...". "Schon in Ordnung. Du schuldest mir keine Erklärung" lächelte der Uchiha sanft, legte seine rechte Hand auf Naruto's Wange und strich hauchzart über die feinen Narben, welche es ihm angetan hatten. So, wie der Kleinere ihn nun anblickte. So süß und so unschuldig. Er konnte ihm wieder nicht böse sein, auch wenn der Kleinere ihm erst nicht glauben wollte. Ganz sanft zog er Naruto an sich, legte seine Arme um diesen, welcher sich in die Umarmung fallen ließ. Das schlechte Gefühl ließ nach und auch seine Wut dämpfte sich etwas. Was eine Umarmung alles erreichen konnte? Wieso kümmert Sasuke sich immer so rührend um ihn? Tat er dies, weil er Naruto so sehr liebte? Auch egal, denn er konzentrierte sich nun auf die kraulende Bewegung, welche in seinem Nacken erfolgte. Ein leiser Seufzer entglitt seinen Lippen, ehe er zum Uchiha aufblickte und in dessen Augen sah. Sie strahlten soviel Wärme und Liebe aus, was bei Naruto ein schlechtes Gewissen verursachte. "Wie hältst du es nur mit mir aus?" wollte er vom Uchiha wissen, küsste im nächsten Moment dessen Hals, worauf Sasuke einen undefinierbaren Laut von sich gab. Wieder aufschauend, um zu erfahren, was Sasuke denn hatte, legte er ein Lächeln auf, da Sasuke seinen Kopf noch etwas mehr neigte, scheinbar stumm nach mehr verlangte. Der Uchiha hatte seine Augen seicht geschlossen, wartete gespannt auf mehr, ehe er wieder diese weichen Lippen an seinem Hals spürte. Wie gut sich diese Berührungen doch anfühlten. Zu sehr hatte er diese Zweisamkeit vermisst. Nach langer Überlegung, da er Naruto noch eine Antwort schuldig war, setzte er zum Sprechen an. "Ich gebe zu, dass du im Moment ein bisschen schwierig bist, aber... Jetzt gefällst du mir echt gut". Beide konnten nicht anders, als ein Lächeln aufzulegen, da dieser Moment etwas Besonderes war. Es wirkte magisch und Naruto konnte auch nicht anders, als den Schwarzhaarigen zu sich runter zu ziehen. Sasuke öffnete seine Augen wieder, nur um sie anschließend wieder zu schließen, da der Blonde seine Lippen in Besitz nahm. Genießerisch leckte er über die weichen Lippen, welche sich sofort einen Spalt breit öffneten. Naruto war schon ein wenig überrascht, war der Uchiha sonst nicht so, aber es erfreute ihn doch sehr, dass Sasuke soviel Eigeninitiative zeigte. "Naruto..." keuchte Sasuke in den Mund des Kleineren, zog den Blonden noch näher an seine Brust, ehe sich Naruto erschrocken von ihm löste und einen wütenden Blick aufsetzte. Sasuke wunderte sich, dachte auch im ersten Moment, er habe nun etwas Falsches gemacht, doch ließ er die Gedanken sofort fallen, als Naruto in eine bestimmte Richtung blickte, seine Fäuste vor Wut ballte und schließlich wieder in Sasuke's Richtung sah. "Einer von meinen Schattendoppelgängern wurde vernichtet... Komm, Sasuke, Yuki befindet sich in östlich, nicht weit von uns entfernt". Sasuke nickte dem Kleineren zu, ehe er in die gesagte Richtung schaute. Wut entflammte in ihm, ehe der Kleinere zum Sprung ansetzte, jedoch inne hielt, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Übereile nichts und lass dich nicht von Rachegelüsten leiten, okay?". Naruto nickte seicht, auch wenn er sich jetzt kaum noch beherrschen konnte. Gemeinsam sprangen sie von Ast zu Ast, während Naruto sein Jutsu aufhob und die restlichen Doppelgänger somit verschwinden ließ. Ihrem Ziel näher kommend, stoppte der Uchiha kurz auf einem Ast, aktivierte sein Sharingan und besah sich kurz die Umgebung. Ungern wollte er in eine Falle tappen, weswegen er den Blonden vor sich einholte und diesen nochmals anhielt. "Langsam... Yuki weiß nun, dass wir in der Nähe sind, also müssen wir vorsichtig sein". Nochmals nickte Naruto, sprang dann mit Sasuke weiter, ehe er erschrocken einem Kunai auswich, Sasuke beiseite stieß, da einige Kunai dem Ersten folgten. Sasuke sprang auf einem hohen Ast, überblickte nochmals die Umgebung, konnte aber nichts Verdächtiges erkennen. Naruto tat es ihm gleich, wobei er auf einen anderen Ast stand und fieberhaft nach Yuki Ausschau hielt. Seltsam, der Braunhaarige war nirgendwo zu sehen. Aus einem Hinterhalt heraus hatte er angegriffen. Nicht schlecht durchdacht, musste Naruto zugeben. Diese Gedanken abschüttelnd, konzentrierte sich Naruto wieder auf seine Mission, sah kurz zum Uchiha, welcher Yuki wohl auch noch nicht entdeckt hatte. Verdammt, wo auch immer Yuki sich versteckt hielt, er hatte sich wirklich gut getarnt. Doch irgendwann, sei es nur ein kleiner Fehler, würden Sasuke und er den Braunhaarigen entdecken und ihn dann zur Strecke bringen. Ewig konnte sich der Kerl nicht verstecken. "Naruto, pass auf" rief Sasuke plötzlich, was den Blonden verunsicherte. Zu allen Seiten schauend, bemerkte er ein Kunai, welches er gerade noch ausweichen konnte. Okay, doch nicht so ganz, was in ihm Wut aufflammen ließ. Sich die rechte Wange haltend, da er nun dort einen kleinen Kratzer hatte, sah er in die Richtung, aus der das Wurfmesser gekommen war. Seine Hände formten sofort ein Fingerzeichen, ehe er "Jutsu der Schattendoppelgänger" rief und Fünf Doppelgänger neben ihm erschienen. Diese wussten sofort, was sie tun sollten, sprangen in die Richtung, aus welcher das Wurfmesser gekommen war, ehe einer von den Fünf verpuffte, scheinbar einem erneuten Kunai nicht hatte ausweichen können. Sasuke hatte sich erschrocken, atmete jedoch erleichtert aus, als Naruto dem Wurfmesser hatte ausweichen können. Das war knapp gewesen und hätte Naruto nicht reagiert, hätte der Kleinere nun ein Kunai in seinem Kopf stecken. Das meinte er damit, sie mussten vorsichtig sein, da ihr Feind scheinbar ein Versteckspielchen spielte. Gut, konnte dieser haben, denn was der Typ konnte, konnte Sasuke schon lange. Naruto zunickend, sprang er zum nächsten Ast, da er nun in das Versteckspiel einsteigen wollte. Würden sie nun sehen, wer hier besser Verstecken spielen konnte. Naruto hatte verstanden, spürte, wie mehr und mehr seiner Doppelgänger ausgelöscht wurden, ehe er selbst über einige Äste sprang. Gut, Sasuke wollte in das Spielchen einsteigen und er, nun ja, eigentlich mochte er nun keine Spielchen spielen, aber wenn sie anders Yuki nicht aus ihrem Versteck locken konnten? Bitte, konnte der Typ haben. "Wo sind die Beiden?" murmelte Yuki verwundert, sah sich in der Umgebung um, doch fand er weder Sasuke, noch Naruto, welcher noch eben auf dem Ast hoch oben in den Bäumen gestanden hatte. Seltsam, entweder waren die Beiden abgehauen, oder sie taten es ihm nun gleich, um ihn zu verwirren? Er tippte auf Zweiteres, denn Sasuke sah nicht so aus, als würde dieser einfach so das Weite suchen, von Naruto ganz zu schweigen. Nein, so schätzte er die Beiden nun wirklich nicht ein, was ihm aber auch sagte, dass er nun vorsichtiger sein musste, als eben noch. "Hier steckst du also..." hauchte eine Stimme hinter ihm leise, jedoch sehr bedrohlich, was Yuki einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Gott, kaum hatte er nachgedacht, schon war ihm ein Fehler unterlaufen. Er hätte sich bewegen müssen, leise und achtsam, aber nicht am selben Fleck bleiben dürfen. Verdammt, wie dumm war er eigentlich? Nun, auch gut. Er hatte nicht umsonst Konoha verlassen. Er hatte sich Rache geschworen und diese würde er nun nehmen. Rasch drehte er sich um, starrte in schwarze, wütend aussehende Augen, welche ihn nicht mehr aus den Augen ließen. Hörbar schluckend, wich er einige Meter zurück, bis er an etwas stieß. Sich umblickend, erschrak er wieder, stolperte einige Meter zurück, ehe er zu Sasuke blickte, dann wieder zu Naruto, welcher ein kleines Grinsen auf den Lippen trug. "War irgendwie zu einfach, findest du nicht, Sasuke?". Das hämische Grinsen wurde breiter, ehe es der Schwarzhaarige ihm gleich tat. "Ja, da muss ich dir Recht geben, Naruto. Und so einer soll Lee abgefertigt haben? Kaum zu glauben". Yuki fühlte sich zunehmend verarscht, als er den hämischen Worten lauschte, welche seine Feinde aussprachen. Wütend blickte er zum Uchiha und legte nun selbst ein gehässiges Grinsen auf. "Unterschätzt mich nicht. Ich habe euch meine Macht noch nicht demonstriert". Naruto sah noch immer zuversichtlich drein, ehe Yuki ein Kunai in seine Richtung warf, was den Schwarzhaarigen wiederum verwunderte. Entweder, Yuki dachte sich etwas dabei, oder konnte schlecht auf Naruto zielen, da das Wurfmesser weitaus sein Ziel verfehlt hatte. Nur, er glaubte kaum, dass Yuki schlecht zielen konnte, denn er warf die Kunai eigentlich sehr geschickt und genau. Vorhin hatte er doch beinahe Naruto getroffen, hätte Sasuke den Kleineren nicht gewarnt. Ein kurzes Zischen erfolgte, ehe Naruto sich nicht mehr rühren konnte. Verdammt, was war nun los? Eine Falle? Ja, hauchdünner Draht hatte sich um seinen Körper geschlungen und zu allem überfluss schien dieser sich immer enger zu ziehen. Sasuke knurrte abfällig, ehe er einen Schritt tat, jedoch sofort wieder stehen blieb, als Yuki dem Kleineren ein Kunai an den Hals legte. "Komm nur, Sasuke, wenn dir das Leben von Naruto soviel wert ist...". Gehässig grinste Yuki den Schwarzhaarigen an, welcher sich nicht mehr rührte, aus Angst, dem Braunhaarigen würde die Hand ausrutschen. Verdammt, er hätte es wissen müssen, hätte sich eine bessere Strategie zu Recht legen müssen, aber nein. Sie waren Blindlinks in eine verdammte Falle gelaufen. "Bastard... Wie kannst du es wagen? Ich werde dich töten, Yuki, das schwöre ich dir". Knurrend wandte sich Naruto, schloss seine Augen, da diese innere Wut rapide stieg. Als er seine Augen kurz öffnete, konnte man einen rötlichen Glanz in ihnen erkennen, was Sasuke einen Schritt zurück gehen ließ. Gott, das durfte nicht passieren. Zwar wusste er nicht, was da genau auf ihm zukommen mochte, aber er wollte es auch nicht wissen. Dieses Gefühl. Es kam ihm bekannt vor. Ja, genau dieses Gefühl hatte er verspürt, als sich Gaara verwandelt hatte. Naruto durfte sich nicht auf diese Kräfte einlassen, würde er Blind werden vor Wut, oder? Genau und dann konnte der Kleinere Freund von Feind nicht mehr unterscheiden, wäre der Neunschwänzige sicherlich viel zu mächtig, um ihn kontrollieren zu können. Yuki sah gebannt in die rötlich schimmernden Augen des Blonden, behielt sein Grinsen im Gesicht, da er dachte, dies wären nur leere Worte. Doch als das Drahtseil auf einmal zersprang, durch die Hitze und das rötliche Chakra, welches aus Naruto's Körper hervor trat, schluckte er hörbar und wich einige Schritte zurück. Was passierte nun? Was passierte mit Naruto? Dieser Blick. So voller Hass und unbändiger Wut. War das etwa der neunschwänzige Fuchs? Ja, ganz sicher. Überlegend sah er rasch zum Uchiha, welcher ungerührt am selben Fleck verweilte, ebenso wie er eben noch, den Blonden musterte. Das war seine Chance. Sasuke war gerade unachtsam und wenn er dieser Lage entkommen wollte, musste er nun handeln. Mit schnellen Schritten, welche für den Uchiha selbst zu schnell waren, wurde er von Hinten gepackt, seine Arme auf den Rücken gekreuzt, ehe er einen Fuß auf seinem Rücken spürte, dessen Druck sich immer weiter steigerte. "Mistkerl" presste Sasuke hervor, kniff seine Augen zusammen, da ein lautes Knacken zu vernehmen war. Gott, dieser Schmerz. Dieser Yuki hatte ihm seinen linken Arm gebrochen, er spürte deutlich diesen ziehenden Schmerz, welcher immer stärker wurde. Eines musste Sasuke zugeben. Yuki hatte wirklich viel Kraft und war dazu auch noch außerordentlich schnell. Zu dumm, dass er sein Sharingan eben nicht mehr aktiviert hatte, hatte er doch für wenige Minuten gedacht, sie hätten vielleicht doch ein leichtes Spiel mit dem Typen. Wie man sich irren konnte und nun? "Lass ihn los, Yuki... Lass meinen Geliebten los, bevor ich mich wirklich vergesse" sprach Naruto leise, jedoch sehr bedrohlich. Seine Hände befanden sich bereits auf dem Boden, erinnerte diese Pose an ein Tier, welches gerade in Angriffsposition ging. Doch war Naruto noch klar bei Verstand, wusste er genau, dass er nun nicht angreifen durfte, da Sasuke unmittelbar in der Nähe war und sich in Yuki's Fängen befand. Diese Tatsache ließ noch mehr Wut in ihm aufflammen, welche sich in rötliches Chakra verwandelte und Naruto's Körper immer weiter umhüllte. Wenn man genauer hinsah, konnte man einen Schweifansatz erkennen, welcher bedrohlich hin und her peitschte. "Dein Geliebter? Ich wusste, dass da was zwischen euch läuft. War zu offensichtlich... Und? Willst du mich nun angreifen und dabei riskieren, deinen geliebten Sasuke mit ins Nirwana zu befördern?". Yuki grinste wieder hämisch, da er nun einen perfekten Schutzschild hatte. Ja, ihm konnte nichts passieren, es sei denn, der Kleinere griff wirklich an, aber das glaubte er eher weniger. Naruto wäre dumm, oder nicht? Ja, er wäre dumm, wenn er nun einfach losstürmen würde. Sasuke schoss die Röte ins Gesicht, als Naruto ihn Geliebter nannte. Jetzt wusste er, was Gaara meinte, verstand endlich dessen Gerede vollkommen, da Naruto nun zeigte, wie sehr er den Uchiha doch liebte. Sasuke freute sich auch, doch war er sich auch bewusst, dass es sich zum Freuen noch zu früh war. Erst mussten sich aus dieser Lage kommen, dann konnte er Naruto freudestrahlend in die Arme schließen, ihm immer wieder sagen, wie sehr er ihn doch liebte und würde Naruto nie mehr gehen lassen. Jetzt war er sich wirklich sicher, dass sich Naruto schon längst entschieden hatte. Naruto knurrte wieder, rang um seine Vernunft, da etwas tief in ihm immer wieder sagte, er solle Sasuke vergessen und diesen Typen fertig machen. Jedoch unterdrückte er diesen Impuls immer wieder, dachte an Sasuke, welcher doch sein Freund war, sein Geliebter, welchen er nicht verlieren wollte. Nur, was sollte er tun? Yuki nun die ganze Zeit anstarren? Verdammt, er war in einer beschissenen Situation, aus welche er einfach keinen Ausweg mehr fand. Plötzlich kam ein Sandsturm wie aus dem Nichts und umschloss Yuki's Arme. Verwundert sah dieser an sich runter, war einfach nur verwirrt, da er nicht verstand, wieso sich Sand an seine Handgelenke festsetzte. Naruto traute seinen Augen kaum, ehe seine Wut verrauchte. Sand. Wo kam der her? Hieß das vielleicht? Nein, oder? Das konnte nicht sein. "Trauerzug der Wüste" erklang es leise, ehe ein fürchterliches Knacken folgte und ein braunhaariger Junge aufschrie. Sasuke fiel nach vorn, auf seine Knie und stützte sich mit der rechten Hand am Boden ab. Schwer atmend sah er dann doch zu Yuki, welcher hinter ihm kniete und seine Hände, oder besser gesagt, seine Handgelenke betrachtete, scheinbar unfähig war, zu begreifen, was denn eigentlich passiert war. Ein erneuter Sandsturm ließ ihn zu Naruto sehen, welcher neben sich blickte und nicht wusste, ob er nun lachen, oder weinen sollte. Als sich der Sandsturm wieder legte, stand Sasuke auf, nickte dem Rothaarigen zu, welcher in gewohnter Pose, die Arme vor der Brust verschränkt, neben Naruto stand und auf den braunhaarigen Jungen hinab sah. Das war also dieser Yuki Taro? Den ganzen Weg hatte er sich so sehr beeilt, hatte natürlich auch mitbekommen, dass sich Naruto's Laune wieder verbessert hatte und hatte deswegen umkehren wollen, doch dann? Dann hatte dieser Yuki schmutzige Tricks angewendet, welche Gaara dazu getrieben hatte, sich dann doch einzumischen, obwohl er nun nicht wusste, ob dieses Wiedersehen Naruto nicht verletzte. Es verletzte ihn ja selbst und das war schon schlimm genug. "Gaara...". "Ich bin nur gekommen, um euch zu helfen und weil ich mir Sorgen gemacht habe" unterbrach Gaara den Kleineren, welcher nun zu Boden blickte und den Braunhaarigen völlig vergaß. Ohnehin schien dieser immer noch nicht zu begreifen, weswegen seine Handgelenke nun gebrochen waren. Und außerdem, Sasuke ließ ihn auch nicht aus den Augen. Jedoch erhob der Uchiha seine Stimme, da er befürchtete, Naruto würde Gaara zur Rede stellen. "Er weiß es, Gaara. Ihr solltet reden... Ich meine... Ich musste es ihm sagen. Es wäre sonst nicht fair, dir gegenüber, gewesen". Gaara nickte, verstand nun auch Naruto's kurzzeitig emotionslose Miene, welche er vor wenigen Stunden noch aufgesetzt hatte. Gut, der Uchiha war der Meinung, es wäre sonst nicht fair gewesen und irgendwo hatte er da auch Recht. Und Redebedarf schien hier auch noch zu sein, auch wenn er nicht genau wusste, was er zum Blonden sagen sollte. "Warum? Wieso hast du nicht mit mir gesprochen, Gaara?" wollte der Blonde wissen, sah bei seiner Frage nicht mal auf, da er sich wieder so schlecht fühlte. Nicht wegen der Tatsache, weil Gaara ihm den Uchiha überlassen wollte, sondern weil Gaara es ihm nicht ins Gesicht gesagt hatte. Er hätte es doch dann vielleicht besser verstanden, als diese linke Tour, oder? Naruto wusste es nicht, wartete gespannt auf Gaara's Antwort, welche jedoch nicht kam. Nein, der Rothaarige wusste einfach keine Antwort darauf, nahm den Kleineren nur entschuldigend in seine Arme, worauf sich Naruto an den Shinobi aus Suna klammerte, erneut Tränen vergoss, da er es nicht verstehen konnte. Kapitel 36: Zurück in Konoha! ----------------------------- Nach langen Minuten, welche für Sasuke und auch für Gaara wie Stunden vorkamen, löste sich Naruto vom Rothaarigen, wischte sich über die Augen und blickte traurig zu Boden. Wieder stellte er sich die Frage, wieso Gaara nicht mit ihm persönlich gesprochen hatte, konnte sich sich nicht erklären, warum Gaara einfach solch eine Entscheidung traf. Warum nur? Wieso wollte diese Entscheidung einfach nicht in seinen Kopf? "Verdammt, mein Arm..." murrte Sasuke, hielt sich seinen linken Arm und bekam sorfort die Aufmerksamkeit des Blonden und Gaara, welcher nun einige Schritte tat, nur um anschließend Sasuke's Arm zu untersuchen. Natürlich hatte er das fürchterliche Knacken vernommen, nahm deswegen auch an, dass der Arm des Schwarzhaarigen gebrochen war. Rasch suchte er in seiner Beintasche nach einem Verband, während Sasuke verstehend nickte, sich den Stulpen seines linken Armes entfernte, ehe Gaara eine Handbewegung machte. Sand verhärtete sich, wurde zu einem Stab, welcher die größe des Unterarmes Sasuke's annahm. Eine Schiene, die er provisorisch anlegte, so lange, bis Sasuke in Konoha behandelt werden konnte. Naruto sah schweigend zu, wusste immer noch nicht, was er eigentlich sagen sollte und wandte seinen Blick Yuki zu, welcher nun endlich begriffen hatte, dass dessen Handgelenke gebrochen waren. Seltsam, nun sagte dieser keinen Ton mehr, ergab sich scheinbar seinem Schicksal und sah wütend zu Boden. Wie gerne er Yuki doch verprügeln wollte, doch wusste er auch, dass dies nicht mehr von Nöten war. Außerdem lautete die Mission, Yuki abzufangen und diesen nach Konoha zurück zu bringen. "Danke" hauchte Sasuke, während er seinen linken Arm betrachtete und aufatmend in die Augen des Rothaarigen blickte. Noch mal Glück gehabt, so dachte der Uchiha, denn wenn Gaara nicht eingegriffen hätte, so wäre vermutlich noch viel Schlimmeres passiert, als ohnehin schon. Gaara sagte dazu nichts, sah kurz zu Yuki, welcher stumm, mit wütenden Blick, zu Boden sah und einfach keinen Ton mehr sagte. Dann sah er zu Naruto, welcher seinen Blick erwiderte. Schönes Blau blickte in schönes, türkiswirkendes Grün. Die Augen des Rothaarigen sahen unsicher in die blauen Seen des Blonden, welcher einen erwartungsvollen Blick auflegte. Ja, Naruto wollte Antworten und Gaara wusste, er musste sie ihm geben, musste seine Entscheidung erklären, auch wenn es ihm sehr schwer fiel. Nach wie vor würde er so gern sagen 'Naruto, bleib bei mir, sei mein Ein und Alles und verlass mich nie wieder', aber Gaara konnte es nicht. Nein, nachdem, was er da eben noch von Naruto gehört hatte, konnte er das nicht mehr verlangen. Naruto's Herz schlug für den Uchiha, dessen war er sich nun wirklich sicher und in diese unschuldige Liebe durfte er sich nicht mehr einmischen, musste seine eigenen Gefühle zurückstellen, auch wenn es ihn sehr schmerzte. Dennoch gönnte er Naruto sein Glück und würde es dem Kleinen auf dem Weg nach Konoha erklären, es zumindest versuchen. Schließlich brach der Shinobi aus Suna das Schweigen, sah zum Uchiha, welcher ihn ebenso ansah. "Kommt, ich bringe euch nach Konoha und dann trennen sich unsere Wege wieder. Eigentlich durfte ich das Dorf nicht verlassen, aber ich habe mir Sorgen um Naruto's Zustand gemacht". Er deutete neben sich, schwebte neben ihm ein braunfarbenes Auge, woraufhin der Uchiha wissend nickte. Schon einmal hatte er dieses Jutsu gesehen, damals, als er gegen Gaara das erste Mal gekämpft hatte. Scheinbar hatte Gaara auch daher gewusst, wo sie sich befanden und hatte deswegen schnell reagieren können. Dankbar nickte Sasuke, wendete sich Yuki zu und zog ein Seil aus seiner Beintasche. Mit diesem band er Yuki's Hände auf den Rücken zusammen, bekam deswegen Schmerzenslaute des Braunhaarigen zu hören, welche er gekonnt ignorierte. Es kümmerte ihn nicht, dass Yuki's Handgelenke schmerzten, da dieser selbst an seiner Situation schuld trug. Wenige Stunden später waren die Drei, mit Yuki als Gefangener, schon einige Kilometer gelaufen und hatten bisher nur geschwiegen. Sasuke zog den Braunhaarigen hinter sich her, murrte immer wieder, als sich Yuki zu wehren versuchte. Verstand der Braunhaarige denn nicht, dass er im Moment keine Chance hatte? Und dieser würde keine weitere Chance mehr bekommen, denn sobald sie in Konoha wären, würde sich Tsunade um das weitere Verfahren von Yuki kümmern. Schlimmstenfalls würde eine Verbannung verhängt werden, weil Yuki unerlaubt Konoha verlassen und sich somit der Strafe von Tsunade entzogen hatte. Naruto lief noch immer stumm neben Gaara her, wartete auf Antworten, welche noch immer nicht kamen. Wieso nicht? Wieso sprach Gaara einfach nicht mehr mit ihm? Konnte es der Shinobi aus Suna nicht? Es tat Weh, so sehr Weh, dass Naruto den Blick weiter senkte, wieder dieses Brennen in seinen Augen spürte, welches Tränen ankündigte. Warum nur? Wieso ließ ihn das Verhalten des Rothaarigen nicht kalt? Immerhin wollte dieser doch scheinbar nur sein Bestes, aber warum so hinterhältig? Er fühlte sich einfach hintergangen. Hintergangen von Gaara, welcher doch so oft betont hatte, wie sehr er den Blonden doch liebte. "Naruto...". Leise kam dieser Name über Gaara's Lippen, ehe er die volle Aufmerksamkeit des Kleineren bekam. Gut, Naruto wollte immer noch Antworten und nun, nachdem er einige Stunden zum Nachdenken gehabt hatte, konnte er seine Entscheidung erklären und somit Naruto vielleicht ein wenig beruhigen. Er hatte nie vorgehabt, darüber zu sprechen, aber da Sasuke es dem Kleineren gesagt hatte, blieb ihm einfach keine andere Wahl. "Ich habe diese Entscheidung für mich selbst getroffen. Ich wusste schon seit deiner Abreise, dass du Sasuke mehr liebst, als mich. Es war ein Gefühl, welches mich zu dieser Entscheidung getrieben hat. Eigentlich habe ich es dir nicht sagen wollen, da ich gehofft habe, dass du deine Entscheidung selbst triffst". Naruto wusste nicht, was er dazu sagen sollte, wusste nicht, wie er sich momentan fühlen sollte. Er konnte Gaara zwar verstehen, aber wie hatte sich Gaara denn sicher sein können, dass er sich irgendwann für Sasuke entscheiden würde? Nun, okay, er hatte sich entschieden, nachdem Sasuke so brutal von Yuki gepackt worden war. Wusste nun mit Sicherheit, dass sein Herz nur für den Uchiha schlug, aber woher hätte Gaara dies erahnen können? "Ich weiß, du kannst meine Vermutung nicht nachvollziehen, aber... Sasuke und ich haben uns lange über dich unterhalten und festgestellt, dass du einfach deine Entscheidung schon getroffen hast. Du wolltest Rücksicht auf uns nehmen, wolltest keinen von uns verletzen, das verstehen wir auch, aber einer von uns gehörte dein Herz schon längst und es wäre auch nur eine Frage der Zeit gewesen, bis du deine richtige Entscheidung geäußert hättest". Naruto sah wieder auf, sah traurig zum Rothaarigen, welcher nun zu Boden blickte. Deswegen? Hatte sein Verhalten wirklich soviel ausgesagt, dass Gaara wirklich soweit gedacht hatte? Es tat ihm so furchtbar leid, den Rothaarigen nun so traurig zu sehen, hatte er Gaara die ganze Zeit über so sehr verletzt und nicht nur diesen, sondern auch Sasuke und letzten Endes sich selbst. Es war einfach eine dumme Idee gewesen, sich für diese konfuse Beziehung zu entscheiden, anstatt Nägel mit Köpfen zu machen. Dies hätte einiges erspart, aber nun war es so gekommen. "Ich hatte nie die Absicht, dich oder Sasuke zu verletzen. Ich habe mich die ganze Zeit selbst belogen, gedacht, ich könnte euch Beide glücklich machen, aber letzten Endes habe ich alles nur noch schlimmer gemacht. Es tut mir aufrichtig leid, Gaara. Verzeih mir, bitte. Ich dachte für einige Stunden wirklich, dass ich auch Gefühle für dich habe und es sind auch welche da, aber diese Gefühle, diese Liebe, die ich für dich empfinde, sie ist anders, als die, die ich für Sasuke empfinde". Ja, so konnte es Naruto vielleicht erklären, denn er merkte nun den deutlichen Unterschied. Wieso war ihm das nicht vorher aufgefallen? Wieso hatte er gedacht, er könne sich in so kurzer Zeit in Gaara verlieben? Er war einfach nur Blind gewesen, hatte sich von seinen Empfindungen leiten lassen und war somit in diese Lage geraten. Verdammt, er war so dämlich, dass er eigentlich gegen die nächste Wand rennen müsste. "Ich verstehe dich, Naruto und du darfst diese Liebe auch weiterhin für mich empfinden. Mach dir keine Gedanken mehr um mich und werde glücklich mit Sasuke. Wir werden immer Freunde sein, egal was...". Der Rothaarige wurde in seinen Satz unterbrochen, als plötzlich drei Gestalten vor ihnen erschienen. Drei Shinobi aus Konoha, welche wohl den Auftrag hatten, Yuki aufzuhalten und ihn bis jetzt verfolgt hatten. Sasuke blieb stehen, ebenso Naruto, dessen Augen sich weiteten. Gott, bei all den Gefühlschaos hatte er seine Freunde total vergessen. Hatte vergessen, dass seine Freunde nun von seinem Geheimnis wussten. Jetzt musste er sich der Situation stellen, wich einen Schritt zurück und suchte Schutz bei Gaara, welcher einen sorgenvollen Blick auflegte. Ja, er hatte Naruto's Ängste nicht vergessen, sah wieder zu den Dreien, welche einen verwunderten Blick auflegten. "Hey Naruto. Super, ihr habt Yuki abgefangen. Das erspart uns eine Menge Arbeit. Nicht wahr, Neji?". Ein braunhaariger Junge, auf dessen Wangen sich rötliche Zeichnung befanden, grinste frech zu seinem Nebenan. Neji seufzte, da er wirklich geglaubt hatte, sie seien zu langsam. Natürlich hatte er Yuki eine Weile noch mit seinem Byakugan verfolgen können, doch irgendwann war selbst der Flüchtling aus seinem Blickfeld verschwunden. Ein Gähnen erklang neben Neji, ließ ihn zu seinen Nebenan blicken, welcher ein nervendes Gesicht zog. Ihr Teamanführer schien müde zu sein, aber wann war dieser das mal nicht? "Wie lästig und dafür haben wir Konoha verlassen?" wollte Shikamaru wissen, sah dann jedoch wieder in Naruto's verängstigtes Gesicht. Wieso sah der blonde Genin denn so ängstlich aus? Doch lange fragte er sich diese Frage nicht, blickte zum Braunhaarigen, auf dessen Kopf ein kleiner Hund saß, welcher kurz bellte, als der Junge etwas sagte. "Naruto, wir haben von deinem Geheimnis gehört und...". Kiba machte eine kurze Pause, hatte er natürlich lange und intensiv über dieses Geheimnis nachgedacht, wie auch seine Mitstreiter und die restlichen Genin im Dorf. "Naruto, wir nehmen es dir nicht übel, dass du uns so etwas verschwiegen hast. Wenn ich ehrlich bin, wir hätten vermutlich ähnlich gehandelt" sprach nun Neji, legte ein kleines Lächeln auf, nachdem Naruto einen verwunderten Blick auflegte. Scheinbar konnte der Kleinere nicht glauben, was er eben gesagt hatte. Doch als Kiba und auch Shikamaru zustimmend nickten und keine Anstalten machten, ihn zu hassen oder ihn mit verachtenden Blicken zu strafen, trat er hinter Gaara hervor. "Ihr hasst mich nicht? Warum? Ich verstehe das nicht" murmelte Naruto leise, ehe er eine Hand auf seiner Schulter spürte, welche ihn über seine Schulter blicken ließ. "Ich sagte dir bereits, wenn ich dich nicht hasse, dann werden es unsere Freunde auch nicht tun. Wahre Freundschaft sieht über alle Macken hinweg und nun merkst du, dass du wahre Freunde in Konoha gefunden hast". Dem Blonden stiegen Tränen in die Augen, als Sasuke solche Worte gebrauchte. Ja, der Uchiha hatte Recht behalten, denn seine Freunde zeigten Verständnis, verachteten ihn nicht und wollten noch immer seine Freundschaft. Nachdem sie noch eine Weile gesprochen hatten und Naruto nun auch die Informationen bekam, dass auch die restlichen Genin so dachten, erhellte sich sein Gesicht und mit dieser Laune bestärkt, ging die Gruppe weiter, Richtung Konoha, wo sie erst in den nächsten zwei Tagen ankommen würden. Jedoch glaubte Naruto daran, dass auch diese Tage schnell vergehen würden und er behielt Recht. Mit seinen Freunden und Sasuke an der Seite, standen sie einen Tag später vor den Toren Konoha's, hatten sie sich auch sehr beeilt, da Naruto es nicht hatte abwarten können. Er konnte sein Glück einfach nicht fassen, weswegen er Sakura und seine restlichen Freunde unbedingt wiedersehen wollte. Gaara blieb vor den Toren stehen, denn hier endete seine Reise. Seinen Auftrag, den er sich selbst aufgebürdet hatte, war nun erfüllt und somit müsse er nach Suna zurückkehren. Temari und Kankuro brauchten sicherlich auch bald eine Pause und wenn er sich beeilte, dann würde er in zwei Tagen dort ankommen und könne sein gewohntes Leben leben. Ohne Naruto, ohne diese schöne Zweisamkeit, welche er am liebsten noch ein wenig länger genossen hätte. Doch nun endete dieses Glück, fühlte er sich auch erleichtert, dass es dem Blonden nun wieder gut ging. Ja, er gönnte Naruto dieses Glück, auch wenn er ein wenig neidisch auf diesen war. "Kommst du noch mit uns, Gaara?". Der Rothaarige sah auf, in die blauen Augen seines Liebsten, welcher ihn erwartungsvoll ansah. Er schüttelte seinen Kopf als Antwort, konnte Traurigkeit in den schönen Seen erblicken, welche wohl eine andere Antwort erwartet hatten. Nein, Gaara konnte einfach nicht länger bleiben, hätte er Suna doch eigentlich nicht verlassen dürfen. "Naruto, verabschiede dich in Ruhe bei Gaara. Ich werde erst Mal zum Krankenhaus gehen, damit man meinen Arm behandelt". Sasuke wusste, er musste Naruto nun diese Zeit geben, würde dieser Abschied nun endgültig sein. Wenn er Naruto nun bedrängte, dann würde er es nur noch schlimmer machen. Außerdem, er gönnte Gaara ein letztes Mal diese Zweisamkeit, welche dieser sicherlich vermissen würde. Seine rechte Hand hebend, verabschiedete er sich von Gaara, ging mit Neji, Kiba und Shikamaru weiter, welche nun Yuki zu Tsunade bringen würden. Ja, die Strafe kam und Yuki könne sich dieser nun auch nicht mehr entziehen. So blieben Gaara und Naruto alleine zurück, sahen sich an und erforschten die Augen des jeweils Anderen. Keiner vermochte ein Wort zu sagen, hingen sie ihren Erinnerungen nach, welche keiner von Beiden vergessen würde. Schließlich brach der Blickkontakt ab, drehte sich Gaara um, da er sich wieder so schlecht fühlte. Es tat so Weh, den Kleineren 'Lebe wohl' zu sagen, aber in absehbarer Zeit würde er Naruto nicht mehr sehen, wollte er erstmal mit sich und seinen Gefühlen klarkommen. Ja, er wollte vorerst Abstand bekommen und er hoffte inständig, dass Naruto es verstehen konnte. Schließlich überwandt Naruto die wenigen Meter und legte, als er nahe genug bei Gaara stand, seine Arme um diesen, umarmte ihn mit diesen Gefühl, welches er beim Rothaarigen wahrscheinlich immer verspüren würde. "Auch wenn meine Liebe eine andere ist, so schenke ich sie dir und sie wird auch immer dir gehören" murmelte Naruto leise, drückte Gaara noch näher an sich, da er sich nun wirklich sicher war, mit seiner Entscheidung. Dass Gaara ihn in diese Richtung ungewollt gestoßen hatte, wusste er natürlich und auch wenn es zu Anfang noch sehr Weh getan hatte, so war er nun froh. Diese Wendung war richtig und er würde Gaara wahrscheinlich immer dankbar sein. "Ich liebe dich, Naruto... Wenn du irgendwann meine Hilfe brauchen solltest, dann gib mir einfach Bescheid". Gaara drehte sich nicht um, genoss diese schöne Umarmung, welche jedoch nicht lange anhielt, da der Kleinere ihn losließ. Er bemerkte, wie Naruto um ihm herum ging, ihn dann ansah und seine Hände erhob. Sanft berührten sie sein Gesicht, schlossen sich um seine Wangen, ehe er in die schönen, blauen Augen vor sich blickte. "Das Gleiche gilt auch für dich. Wann immer du unsere Hilfe brauchst, sag uns einfach Bescheid. Wir werden dir dann helfen, egal bei was". Gaara nickte seicht, legte ein Lächeln auf, welches auch auf Naruto's Lippen erschien. Wieder herrschte Stille und der Blonde überlegte, ob er noch etwas sagen könnte, doch fand er einfach keine Worte mehr, sah schweigend in die türkisfabenen Augen des Rothaarigen, welcher seine Augen geschlossen hatte, scheinbar diese letzten Berührungen genoss. Wieder legte Naruto ein Lächeln auf, beugte sich etwas vor und legte seine Lippen auf die des Rothaarigen. Nur kurz, denn es sollte nicht so aussehen, als würde er mehr wollen. Er durfte nicht, hatte nun seinen Liebsten und wollte diesen auch nicht hintergehen. "Danke... Wir sehen uns irgendwann wieder, Naruto und bis dahin... Lebe wohl". Der Rothaarige öffnete seine Augen, legte nun seinerseits seine Lippen auf die des Blonden, ehe er an diesem vorbei ging, den Kleineren an Ort und Stelle stehen ließ, weil er nicht länger bleiben konnte. Sein Herz schmerzte zu sehr und bevor er seinen Gefühlen freien Lauf ließ und Naruto somit verunsichern könnte, wollte er lieber schon weit genug weg von Konoha sein. Nun, eine gute Sache hatte dieses Ende wohl doch genommen. Sasuke hatte durch ihr kurzes Verhältnis erkannt, was Sasuke an den Blonden doch hatte und somit hatte er Naruto's innigen Wunsch erfüllt. Klar, Gaara fühlte sich nun schlecht und am liebsten wollte er Naruto nicht hergeben, doch war er sich sicher, sich bald von diesen Strapazen zu erholen. Er würde wieder sein gewohntes Leben leben, würde vielleicht einen anderen Menschen finden, welcher ihn aufrichtig liebte. Genau, er musste nun Positiv denken und würde nicht in die Tiefe eines schwarzen Loches versinken. Mit diesen Gedanken ging er weiter, sah nicht mal zurück, da er es nicht mehr konnte. "Ich danke dir auch, Gaara. Ich verdanke dir so vieles" hauchte Naruto, sah den Rothaarigen dabei zu, wie er sich immer mehr vom Dorf entfernte. Ja, diese Entscheidung war richtig, auch wenn er sich noch immer schuldig fühlte. Doch wusste er auch, dass Gaara ihm helfen hatte wollen. Ja, diese Hilfe hatte so vieles bewirkt. Sasuke hatte seine Gefühle erkannt und nun war alles gut. Er könne mit dem Uchiha glücklich sein, würde ihm all seine Liebe geben, welche er besaß und würde nie mehr von Sasuke's Seite weichen. Mit diesen Gedanken wendete er sich von Gaara ab, sah zu den Steingebilde der Hokage der Vergangenheit und legte ein Lächeln auf. Konoha, Naruto war zurück und er würde vorerst eine Weile hier bleiben. Hier, wo sein Zuhause war. Hier, wo sein Geliebter lebte. Hier, wo er seine Liebe gefunden hatte. Kapitel 37: Auf ewig vereint! ----------------------------- Sich von diesen Anblick losreißend, lief er mit schnellen Schritten zum Krankenhaus, hatte Sasuke doch gesagt, er wolle sich seinen Arm dort behandeln lassen. Schliddern kam er vor dem Gebäude zum Stehen, betrachtete es kurz, ehe er durch die Forten schritt. Eine Krankenschwester saß hinter der Rezeption, blickte auf, als sich die automatischen Türen öffneten und sah den blonden Jungen an. Wissend, wieso dieser wohl hier war, legte sie ein Lächeln auf, ehe Naruto zu ihr an den Tresen trat und sie verwundert musterte. "Du bist bestimmt wegen Sasuke hier, nicht wahr? Ich muss dich enttäuschen. Er ist vor wenigen Minuten gegangen". Naruto wusste nicht, was er nun davon halten sollte. War die Behandlung denn so schnell von statten gegangen? Hatten die Ärzte Sasuke nicht gründlich untersucht? Wieso nicht? Fragend musterte er weiterhin die Frau vor sich, welche seufzte und dann eine Akte aufschlug, diese Akte wohl für den Uchiha angelegt worden war. "Seinen linken Arm konnten wir heilen, also sahen wir keinen Grund, ihn länger als nötig hier zu behalten" erzählte sie, während Naruto nickte. Ach so war das. Man hatte Sasuke's Arm geheilt und so musste dieser scheinbar nicht volle 6 Wochen mit einem Verband rumlaufen, sondern durfte bald wieder am Training teilnehmen. Diese Tatsache stimmte ihn glücklich, denn wer wusste schon, wie Sasuke wohl auf eine andere Nachricht reagierte? Ohne Training, Sasuke wäre sicherlich sauer über diese Tatsache. "Danke" sprach er schnell, wandte sich von der Frau ab, da er ahnte, wo sich der Uchiha wohl aufhielt. Mit schnellen Schritten verließ er das Krankenhaus, hörte nicht mal mehr die Verabschiedung, welche die Krankenschwester ihm noch hinterher rief. Nein, er hatte nun keine Zeit mehr, wollte zu Sasuke und die vertraute Zweisamkeit mit diesem nachholen. Mit Sicherheit wartete Sasuke auch schon bei sich zu Hause auf ihn, machte sich vielleicht Gedanken um Naruto, welcher vorhin noch mit Gaara vor dem Dorftor gestanden war. Ob Sasuke immer noch Eifersucht verspürte, obwohl es nun keinen Grund mehr für diese gab? Naruto wusste es nicht, rannte schneller, sprang auf das nächste Dach, ehe er seinen Weg hoch oben fortsetzte. Das Uchiha-Viertel war sein Ziel, welches er immer näher kam. Bei einem Dach hielt er an, sah hinunter auf die Straße, auf welche er Sasuke sehen konnte, zusammen mit Sakura, welche aufgeregt mit dem Uchiha sprach. Naruto überlegte nicht lange, sprang vom Dach und rannte hinter den Beiden her. Ob Sakura sich freuen würde, ihn wieder zu sehen? Er wusste es nicht, schlidderte erneut über den Boden, da er anhalten wollte. Doch leider war er zu schnell gewesen, stieß in Sasuke's Rücken, welcher mit ihm zu Boden krachte. Sakura hatte sich erschrocken, sah nun ihre beiden Teamkollegen an, welche auf den Boden lagen und sich langsam wieder aufrappelten. "Naruto... Ich dachte, deine Verabschiedung dauert länger" keuchte Sasuke, wartete, bis Naruto von seinem Rücken runter stieg, ehe er sich auf den Boden setzte. Naruto saß ihm gegenüber, lief rötlich an, da es ihm schon ein wenig peinlich war, in den Uchiha reingerannt zu sein. Und dennoch. Als er in die schwarzen Tiefen blickte, überkam ihm wieder dieses schöne Gefühl, welches sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Sakura war vergessen, denn seine Aufmerksamkeit ruhte momentan nur noch auf Sasuke, welcher ein kleines Lächeln auflegte. "Seid ihr Beiden jetzt ein Paar?" wollte das rosahaarige Mädchen wissen, da sie in den letzten Tagen sehr wohl darüber nachgedacht hatte. Ja, zu Anfang hatte es noch sehr geschmerzt, aber mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden, weswegen sie vorhin auch mit Sasuke gesprochen hatte. Es störte sie nicht mehr, sondern sie gönnte Sasuke sein Glück, welches er bei Naruto gefunden hatte. Dennoch, diese Frage lag ihr immer noch auf der Zunge, hatte sie diese vorhin einfach nicht stellen können. "Ja... Sasuke gehört mir" rief Naruto geistesabwesend, war er zu gefesselt von den schwarzen Augen seines Geliebten, welcher diese jedoch schloss, da sich ein wohliges Gefühl in ihm breit machte. Vor ein paar Minuten hatte er sich noch Gedanken gemacht, gedacht, Naruto würde sich doch noch für Gaara entscheiden, aber scheinbar war dem nicht so. Glücklich über diese Tatsache, stand Sasuke auf, streckte seine Hand nach Naruto aus, welcher aus seine Gedanken gerissen wurde. Lächelnd ließ er sich auf die Beine ziehen, hielt jedoch weiterhin Sasuke's Hand, welche erneut ein Kribbeln in ihm verursachte. "Freut mich... Ich lasse euch dann mal alleine. Ich muss sowieso noch zu Tsunade" lächelte Sakura, sah sie selbstverständlich diese Blicke, welche ihre Teammitglieder untereinander austauschten. Hier würde sie nur stören, fand die Rosahaarige jedenfalls, weswegen sie sich von ihren Freunden abwendete und Richtung Hokage-Turm lief. Nun würde sie sich erkundigen, was mit Yuki passieren würde. Sie gönnte ihm eine harte Strafe, denn dieser hatte es verdient. Nachdem Sakura aus Sasuke's Blickfeld verschwunden war, ließ er Naruto's Hand los, sah diesen forschend an und dachte nach. Der Abend war bereits angebrochen und er verspürte noch das Bedürfnis, mit Naruto zu sich nach Hause zu gehen. Nein, er wollte noch etwas machen, auch wenn er wusste, wie untypisch dieses Verhalten für ihn war. Schließlich fiel Sasuke etwas ein, legte erneut ein Lächeln auf, ehe er Naruto's rechte Hand in seine Linke schloss. "Komm Naruto, wir gehen zu Ichiraku. Ich lade dich ein, okay?". Sofort wurde er stürmisch umarmt, fiel fast rücklings zu Boden, schaffte es aber noch, sein Gleichgewicht zu halten. Gott, wer hätte denn ahnen können, dass sich Naruto über seine Einladung so sehr freute? Ein leises "Danke" ließ ihn schmunzeln, ehe er im nächsten Moment rötlich anlief. Was sagte Naruto da? "Ist das etwa ein Date?". Nun, Sasuke grübelte, konnte er diese Frage wirklich nicht beantworten, aber warum nicht? Gaara war auch mit Naruto ausgegangen, also warum sollte er diese Einladung nicht als ein Date gelten lassen? Nickend gab Sasuke seine Antwort, sah dabei zu, wie es in Naruto's Augen zu leuchten begann. Ja, keinen Zweifel, der Kleinere freute sich wahrlich über seine Einladung. Nur, warum? Sie waren nun zusammen, klar, aber wieso freute sich Naruto nur so sehr? Vielleicht, weil dieser nun wusste, an wessen Seite dieser gehörte? Weil es keine Zweifel mehr gab? Sasuke wusste es nicht, zog Naruto hinter sich her, da dieser einen verträumten Blick aufgelegt hatte. Vielleicht sollte er doch lieber zu sich Heim gehen und mit Naruto unanständige Dinge tun? Obwohl, wenn der Uchiha ehrlich mit sich war, so traute er sich nicht. Zu unerfahren war er auf diesem Gebiet, wusste fast gar nichts über Sex und wollte sich nicht vor Naruto blamieren. Es wäre eine Schande für ihn, ganz sicher. Bei Ichiraku angekommen, setzten sich die Beiden vor den Tresen hin, bestellten sofort ihre Ramen bei Teuchi, welcher Naruto begrüßte. Ja, lange war es her, seitdem Naruto das letzte Mal hier gewesen war und somit lud er die beiden Shinobi vor sich ein, hatten diese doch in letzter Zeit sehr viel Ärger gehabt, aufgrund einiger Ereignisse. Naruto bekam noch bessere Laune, als Teuchi dies eröffnete, schlang seine Ramen hinunter und gab genießerische Laute von sich. Sasuke grinste, aß selbst seine Ramenschüssel leer, da auch er Hunger hatte. Nebenher dachte er weiter nach, würden sie bald zu sich gehen und dann käme seine Unerfahrenheit. Er wollte nicht, wollte nicht zugeben, wie schwer ihm das alles fiel. Gut, Naruto hatte nun seine Erfahrungen sammeln dürfen, hatte dieser doch mit Gaara geschlafen. Und Sasuke? Wie sollte er sich diese Nacht vorstellen? Eine schöne Nacht mit Naruto, welcher diese nie mehr vergessen würde. "Sasuke, was ist denn mit dir? Schmecken dir die Ramen nicht?" wollte der Blonde wissen, da Sasuke so still geworden war. Unter ein Date hatte er sich mehr vorgestellt, als einen Uchiha, welcher einen seltsamen Blick hatte. Konnte es denn sein, dass sich Sasuke immer noch Sorgen machte? Völlig unbegründet, Naruto's Meinung nach, auch wenn er es Sasuke nicht verübeln konnte. "Wie? Nein, alles in Ordnung. Bist du fertig? Sollen wir zu mir gehen?". Sasuke war sich nach wie vor nicht sicher, sah unsicher in Naruto's blaue Seen, welche forschend in seine blickten. Als Naruto nickte, verabschiedeten sie sich von Teuchi und Ayame, welche ihnen noch nachwinkte. Hand in Hand, denn Sasuke war es mittlerweile egal, ob die Dorfbewohner dumm gafften, lief er mit Naruto zum Uchiha-Viertel, versank erneut in seiner Gedankenwelt, welche sich um die bevorstehende Nacht drehte. Jetzt wusste er, wieso er Naruto noch nicht hatte beglücken wollen. Er hatte sich vor dieser Situation gefürchtet, weil er eben nicht wusste, wie das alles von statten ging. "Mit dir ist doch was. Willst du nicht mit mir darüber reden?" fragte Naruto erneut nach, sah er doch genau, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Worüber machte sich Sasuke nur Gedanken? Als dieser in seine Richtung blickte, darauf wieder nach vorn, schluckte der Uchiha, da sie vor den Toren zum Uchiha-Viertel standen. "Es geht um... Ich weiß auch nicht. Ich will mich bei etwas Bestimmten nicht blamieren". Verwundert sahen die blauen Augen zum Schwarzhaarigen, da Naruto nicht verstanden hatte, wobei sich Sasuke wohl blamieren würde. Dazu müsste er wissen, worum es genau ging. Langsam liefen sie durch die verlassenen Straßen, war Naruto bisher nur einige Male hier gewesen, hatte Sasuke verfolgt, weil er wissen wollte, wo dieser genau wohnte. Nur in dessen Haus war er noch nie gewesen, war auch schon gespannt, wie Sasuke's Wohnung wohl aussah. Er ließ diese Fragerei erstmal bleiben, da er eh von der Gegend fasziniert war. Die Uchiha's hatten hier ihr eigenes Reich gehabt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Itachi alle umgebracht hatte. Warum nur? Schon oft hatte er sich diese Frage gestellt, doch wollte er keine Wunden bei Sasuke aufreißen. Dieser mochte sich wohl auch nur ungern an seine Kindheit erinnern, was Naruto sehr wohl nachvollziehen konnte. Bei einem sehr großen Haus, welches einem Anwesen glich, blieben sie schließlich stehen. Naruto besah sich alles nochmals genau, legte ein Lächeln auf, als er in den Garten blickte. Sasuke hatte es wirklich schön hier, musste er zugeben. Viel schöner, als in seiner kleinen Wohnung. Neid kam in ihm auf, schluckte diese aber wieder hinunter, da er Sasuke keine Vorwürfe machen wollte. Nein, dieser konnte für seinen Lebensstil nichts, denn der Uchiha war nun mal in solch eine Familie geboren worden. Schweigsam betraten sie den Garten, liefen auf die Türe zu, welche Sasuke mit einem Schlüssel entriegelte und die Schuhe sofort im Flur auszog. Naruto tat es ihm gleich, sah sich im Flur um und bewunderte den schönen Boden. An sich sah der Eingang schon sehr einladend aus, weswegen er hinter Sasuke herlief, sich immer wieder umblickte, nur um festzustellen, dass Sasuke eine eher spärliche Einrichtung besaß. Abgesehen von Bildern, welche an einigen Wänden hingen und somit die Umgebung freundlicher machten, war alles irgendwie sehr traurig und in dunklen Farben gehalten. Warum? Sollte er Sasuke fragen? Nein, lieber nicht, wollte er die sowieso schon angespannte Stimmung nicht noch schlimmer machen, als ohnehin schon. Vor einer offenen Tür blieben sie schließlich stehen, zeigte dieses das Wohnzimmer, in welches sich eine sehr große Couch befand, ein kleiner Fernseher gegenüber und direkt daneben ein großer Schrank, mit unzähligen Büchern und Schriftrollen vollgestopft. Scheinbar las der Uchiha sehr gern. Naruto lächelte milde, las er selbst nicht so gern, aber das musste er auch nicht. Jeder hatte seine eigenen Hobbys und wenn Sasuke sich gern bildete, dann konnte dieser das auch gern tun. Sasuke setzte sich auf die Couch, klopfte neben sich auf den freien Platz, auf welchen sich Naruto setzte. Noch immer war die Stimmung sehr angespannt und Naruto fragte sich nun wirklich langsam, was in den Uchiha nur vorging. "Du willst dich nicht blamieren? Wobei denn bitte?". Naruto hatte sich diese Frage nicht mehr verkneifen können, wollte er Sasuke auch helfen, egal bei was. Nur, dazu musste Sasuke mit ihm offen reden und ob es dieser denn auch konnte, war eine andere Frage. Der Uchiha seufzte, sah zum Blonden, welcher ihn noch immer unverständlich musterte. Sollte er sagen, wovor er sich fürchtete? Wäre das nicht eine zu große Schmach für Sasuke? Er wusste es nicht, legte seine Hand auf die des Blonden, welcher sofort auf seine Hand blickte, Sasuke's Hand ein wenig drückte, um ihm die nötige Sicherheit zu geben. Er bemerkte, wie nervös Sasuke auf einmal wurde, wie sich ein leichter Rotschimmer auf dessen Wangen breit machte, warum auch immer. "Du willst mit mir schlafen, oder?". Rötlich anlaufend, da Naruto nicht mit so einer direkten Frage gerechnet hatte, nickte er schließlich. Klar, er wollte gern mit Sasuke schlafen, aber wusste nicht, was dieses Thema nun mit Sasuke's angeblicher Blamage zutun haben könnte. Doch seine gedanklichen Fragen wurden abrupt beantwortet, als der Uchiha weiter sprach. "Ich habe noch nie mit jemanden geschlafen, daher... Weiß ich nicht, wie so was abläuft". Sasuke rechnete damit, dass er ausgelacht wurde, doch kam ihm nicht mal ein Kichern, oder ähnliches, entgegen. Naruto legte wieder ein Lächeln auf, nickte verstehend und erhob sich. Das war es also? Nun, wenn Sasuke nicht wusste, wie so etwas funktionierte, würde Naruto den Anfang machen. Zu deutlich erinnerte er sich an das, was Gaara bei ihm gemacht hatte, wusste, wie sanft man sein musste, damit der Untenliegende keine Schmerzen verspürte. "Sasuke? Zeigst du mir dein Zimmer? Ich bin neugierig". Von dem Thema ablenkend, sah Naruto forschend in die schwarzen Tiefen, welche sich kurz schlossen. Als Sasuke seine Augen wieder öffnete, nickte er, stand nun ebenfalls auf und lief aus dem Wohnzimmer, dicht gefolgt von Naruto. Eine Treppe nach oben steigend, schlug er, als er oben angekommen war, den rechten Gang ein und blieb vor der ersten Tür, welche sich in diesem Gang befand, stehen. Leise öffnete er die Tür, schaltete das Licht neben der Tür ein und sah in sein Zimmer. Gut, er hatte es aufgeräumt verlassen, denn auch er war manchmal unordentlich. Zwar nicht so unordentlich, wie Naruto, aber er konnte auch es sein, wenn er mal keine Lust verspürte. "Sasuke... Du lebst echt im Luxus, oder? Da könnte man echt neidisch drauf werden". Naruto zwängte sich an Sasuke vorbei, besah sich das schöne Zimmer, welches ihn doch sehr überraschte. Ein großer Schrank stand neben einen Schreibtisch, auf welche sich einige Bilder befanden, darunter auch ihr damaliges Gruppenfoto. Dicht am Fenster stand ein großes Bett, welches einladend aussah. Eine gläserne Tür schien wohl zu einem Balkon zu führen, welches an diesem Zimmer angrenzte. Die Wände waren in einem hellen, fast weiß aussehenden Ton gehalten. Ja, dieses Zimmer war eines der Schönsten, so fand Naruto. "Findest du? Ich fühle mich hier oft allein, in diesem großen Haus" erwiderte Sasuke, hatte er sehr wohl verstanden, dass Naruto wohl der Neid gepackt hatte. Worauf denn bitte? Er war hier immer allein, erinnerte sich ständig an diese eine Nacht, welche sich im Dojo ereignet hatte. Am liebsten würde er ausziehen, aber wo sollte er denn hin? Es gab nicht viele freie Wohnungen in Konoha und außerdem hatte er keine Lust auf diesen ganzen Stress. "Entschuldige...". Naruto setzte sich aufs Bett, bat Sasuke, sich auch zu setzen, welcher es auch gleich darauf tat. Naruto fühlte sich schuldig, doch seine Gedanken ausgesprochen zu haben, sah entschuldigend zum Uchiha, welcher den Kopf schüttelte, dieser scheinbar wusste, worüber sich Naruto gerade Gedanken machte. "Schon okay...". Nur diese zwei Worte verließen Sasuke's Lippen, ehe er sich rücklings auf seinem Bett fallen ließ, die hölzerne Decke in Augenschein nahm und versuchte, seine Traurigkeit abzuschütteln. Eigentlich müsse er sich doch nun freuen, waren er und Naruto zusammen und so würde wahrscheinlich seine Einsamkeit ein Ende nehmen. Ja, Naruto würde in Zukunft sicherlich öfter hier sein, hier auch übernachten und seine Einsamkeit vertreiben. Der Blonde lächelte leicht, als Sasuke sich rücklings aufs Bett fallen ließ. Gut, die richtige Position hatte dieser eingenommen, was ihn verschmitzt grinsen ließ. Rasch setzte er sich auf Sasuke's Hüfte, sah Sasuke herausfordernd an, ehe er sich über den Uchiha beugte. "Ich liebe dich, Sasuke". Er ließ Sasuke keine Zeit, um auf sein Geständnis, welches gar kein Geständnis mehr war, zu antworten, legte fordernd seine Lippen auf die des Uchiha's, welcher überrascht in ihren Kuss keuchte. Sasuke spürte, wie eine warme Zunge um Einlass bat, öffnete seine Lippen einen Spalt breit, ehe sich diese feuchte Zunge in seine Mundhöhle zwängte. Ein wohliges Gefühl umfing ihn, ließen seine Hände nicht untätig bleiben, welche sich suchend über den Rücken des Blonden tasteten. Naruto kicherte leise, ließ seine Hände über Sasuke's Shirt schweifen, ehe er unter dieses huschte. Ein Keuchen kam ihm entgegen, was ihn sicherer werden ließ, mit seinen Händen höher fuhr und seicht über die Brustwarzen des Scharzhaarigen strich. Wieder ein Keuchen, welches wie Musik in seine Ohren erklang. Ihm gefielen diese Laute und er wollte noch mehr davon hören, kniff absichtlich in die verhärteten Brustwarzen, worauf die weichen Lippen von seinen verschwanden. "Naruto..." keuchte Sasuke, spürte seine Wangen rötlich verfärben, da er sich an dieser Situation erstmal gewöhnen musste. Er wusste schließlich, was der Kleinere wollte und war froh, dass dieser den Anfang machte. "Gefällt dir wohl sehr, was?". Naruto's Augen leuchteten geradezu, als Sasuke ihn mit lustverschleierten Blick musterte. Ja, er hatte Sasuke da, wo er ihn haben wollte. Okay, die Führung hatte er noch nie gehabt, aber so schwer konnte das auch nicht sein. Und Sasuke könne dabei lernen, wie das hier funktionierte. "Soll ich weitermachen?" fragte Naruto leise, küsste Sasuke's Hals und saugte sich an einer Stelle fest, was dem Schwarzhaarigen erneut keuchen ließ. Was machte der Blonde da nur mit ihm? Es fühlte sich so gut an, musste Sasuke zugeben, hob sein Becken ein wenig an, da er bereits eine gewisse Enge in seiner Hose verspürte. Auf Naruto's Fragen antwortete er nicht, wozu denn auch? Der Kleine merkte doch, dass es ihm gefiel, was Naruto da mit ihm tat. Okay, es war nicht seine Art, jemand die Führung über irgendetwas zu überlassen, aber warum nicht? Sicher wusste der Kleinere, was er da tat und würde ihm nicht Weh tun. "Naruto... Ah". Eine freche Hand hatte sich in seinem Schritt gewagt, rieb seicht über seine Erhebung, welche ihn in den Wahnsinn trieb. Gott, Naruto sollte ihn nicht noch mehr aufheizen, als er es ohnehin schon war. Die Hand verschwand kurz und enttäuscht blickte Sasuke in die blauen Seen, welche einen undefinierbaren Glanz angenommen hatten. Wenn es Sasuke nicht besser wüsste, so glaubte er, dass Naruto sich in dieser Position wirklich stark zu fühlen schien. Doch weiter konnte er gedanklich nicht darüber spekulieren, wurde bei der Schulter hochgehoben, ehe ihm sein Shirt über den Kopf gezogen wurde. Sofort wurde er wieder in die Kissen gedrückt, mit vielen Küssen übersäht, welche Naruto auf seinem Oberkörper verteilte. Naruto wusste, er handelte viel zu langsam für den Uchiha, verlangte dieser schon stumm nach mehr, aber er wollte sein eigenes Tempo bestimmen. Natürlich fiel es ihm schwer, denn am liebsten würde er sofort über Sasuke herfallen, aber das durfte er nicht. Nein, würde sich sein Verstand ausschalten, so würde er Sasuke nur verletzen, da war er sich sicher. Mit einem Ruck und einen erschrockenen Laut seitens Naruto, befand sich der Blonde auf einmal unten, sah den Uchiha verwundert an, ehe seine Lippen wieder in Besitz genommen wurden. Was war denn nun? Wieso hatte der Uchiha auf einmal soviel Mut und zwang ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss? Die Augen schließend, verdrängte er seine Fragen wieder, spürte, wie Sasuke an seinem Shirt zupfte, welches wenige Sekunden später auf dem Boden landete. Jetzt verstand auch Naruto, ging es dem Uchiha wohl wirklich zu langsam. "Du hast den Anfang gemacht, Naruto und jetzt bin ich dran" hauchte Sasuke leise gegen die Haut des Blonden, küsste vereinzelte Stellen, ehe er eine feuchte Spur mit seiner Zunge zog. Nun schob er seine Unerfahrenheit beiseite, handelte nach Gefühl, welches ihm sagte, was er tun sollte. Keine Ahnung, woher er es auf einmal wusste, aber er würde Naruto nun sein Eigen machen. Der Kleinere räkelte sich unter ihm, warf seinen Kopf in den Nacken, ehe Sasuke dessen Becken an seines spürte, eine hauchzarte Reibung verspürte, welche ihn nochmals aufkeuchen ließ. "Langsam... Genieße dieses Gefühl, Naruto" hauchte Sasuke, strich sanft an den Seiten des Kleineren entlang, welcher wieder diese schönen Lustlaute von sich gab. Zu oft hatte er diese schon hören dürfen, sich insgeheim sehr darüber geärgert, dass der Blonde nicht seinen Namen rief, sondern den eines Anderen. Doch nun? Nun war er derjenige, der über Naruto lag und ihm diese Lustlaute entlockte. "Sasuke... Quäl mich nicht so..." Es klang schon fast verzweifelt und Sasuke wusste, je länger er den Kleineren unter sich verwöhnte, sein Becken intensiver an Naruto's schon beachtliche Erregung rieb, desto schmerzhafter wurde es für ihn. Ja, er spürte, wie schmerzhaft diese Enge um sein eigenes Glied wurde, öffnete Naruto's Hose, welche er langsam abstreifte. Kaum hatte er dies getan, atmete der Kleinere erleichtert aus, schloss seine Augen und öffnete nun mit seinen Händen Sasuke's Hose, welche er gähnend langsam über Sasuke's Po schob. Nur noch in Shorts bekleidet, lagen sie so da, sahen sich an und suchten nach Zweifel in den Augen des jeweils Anderen. Diese aber nicht findend, nahm Sasuke erneut die Lippen des Blonden in Besitz, zog diesen in seinen Bann, aus welchen Naruto nie wieder entkommen sollte. Naruto keuchte erneut, rieb sich wieder an Sasuke's Erregung, welcher es ihm gleich tat. Seine Beherrschung schwand mehr und mehr und wenn der Uchiha nicht langsam in die Gänge kam, dann würde er erneut die Führung übernehmen. Sasuke wusste, dass der Kleinere unter ihm am Rande seiner Beherrschung stand, war es bei ihm auch nicht anders, weswegen seine Hand verführerisch unter Naruto's Shorts verschwand, leicht über dessen Erregung strich und wieder einen dieser Lustlaute erntete. Ja, der Blonde sollte seinen Namen schreien, nichts anderes wollte Sasuke. "Sasuke... Bitte". Nickend kam der Uchiha dieser Bitte nach, entfernte das letzte Stück Stoff von Naruto, welcher seinen Hintern kurz anhob. Als die Shorts zu Boden fiel und Naruto nun Nackt vor Sasuke lag, schluckte er, hatte er Naruto so noch nie gesehen. Jedoch fand der Uchiha, dass ihm der Anblick wahrlich gefiel. "Weißt du eigentlich, wie toll ich deinen Körper finde?". Naruto wurde abrupt rot im Gesicht, sah zur Seite und zupfte nun seinerseits an der Shorts des Schwarzhaarigen, welcher auch dieser Bitte nachkam. Es machte ihm nichts, dass Naruto nichts auf seinem Kompliment sagte, wusste er doch, wie verlegen Naruto bei solchen Dingen werden konnte. Als Sasuke sich seiner Shorts entledigt hatte, warf Naruto einen musternden Blick zu ihm, wurde noch röter um die Nase, als er es ohnehin schon war. "Ich mag deinen Körper auch". Zwar nur leise, aber immerhin hatte er es geschafft, Sasuke ebenfalls ein Kompliment zu machen. Es stimmte, der Uchiha hatte einen wunderschönen Körper, ohne Makel, ohne Narben, oder sonstiges. Naruto schluckte, als der Uchiha sich in Position legte, ohne Vorbereitung seine Erregung an seiner Öffnung drückte. Gut, Sasuke wusste davon auch nichts, aber sollte er ihm das jetzt erklären? "Danke... Ähm... Stimmt was nicht? Hast du Angst?". Schnell schüttelte Naruto seinen Kopf, sah forschend zum Uchiha, welcher langsam in ihm eindrang. Schmerzlich schloss Naruto seine Augen, krallte seine Hände ins Laken, da es wirklich Weh tat. Verdammt, vielleicht hätte er doch erklären sollen, dass man da noch vieles machen musste, damit der Untenliegende keine Schmerzen verspürte. Doch nun war es zu Spät, spürte Naruto, dass Sasuke's Erregung schon vollends in ihm versunken war. "Ich... Ich wollte dir nicht Weh tun, also... Sag, wenn du aufhören möchtest...". Sasuke wusste, er hatte vermutlich einen Fehler gemacht, doch wusste er nicht, welchen. Bis hierhin dachte er, dass es richtig wäre, hielt nun still, da der Kleinere solch ein schmerzverzerrtes Gesicht zog, was ihm die Kehle zuschnürte. Verdammt, wieso hatte Naruto denn nichts gesagt, oder wieso hatte Sasuke nicht nach den weiteren Verlauf gefragt? Er hatte Naruto nicht Weh tun wollen, es aber nun doch getan. "Geht gleich wieder... Halt einfach still, damit ich mich entspannen kann". Nickend gab Sasuke zu verstehen, dass er verstanden hatte, wartete geduldig, damit sich Naruto entspannen konnte. Seicht strich er mit seinen Händen an den Seiten Naruto's auf und ab, hoffte, dass dessen Schmerz bald verschwand. Diese Enge, welche sich um seine Erregung befand, sie raubten ihm sämlichte Sinne und wenn Sasuke nicht aufpasste, dann vergaß er sich gleich. Naruto sah so einladend aus, so, dass er wirklich gern weitermachen wollte, doch durfte er einfach nicht. Naruto seufzte, war der ziehende Schmerz verschwunden, welcher zu Anfang noch seine Sinne vernebelt hatten. Ein Glück, er hatte seine Unschuld bereits verloren, denn er war sich sicher, wäre er noch unberührt gewesen, hätte es um einiges mehr Weh getan. Sasuke zu sich ziehend und diesen in einen Kuss verwickelnd, hob Naruto sein Becken etwas an, nahm Sasuke's Erregung noch mehr in sich auf, was ihm ein leises Stöhnen abverlangte. Gott, er hatte dieses Gefühl so sehr vermisst und nun teilte er es mit dem Menschen, welchen er so sehr liebte. "Naruto...". Sasuke hatte diese stumme Bitte verstanden, versank in ihren Kuss und begann sich in Naruto zu bewegen. Diese Enge, sie machte ihn wahnsinnig. So sinnlich, so verführerisch, einfach atemberaubend. Naruto war nun Sein, würde es immer sein, ganz gleich, was noch kommen mochte. Sich den verführerischen Lippen entreißend, stöhnte er den Namen seines Liebsten, welcher seine Beine um Sasuke's Hüfte geschlungen hatte. Dieses Gefühl, es war der helle Wahnsinn. Sasuke steigerte sein Tempo nach wenigen Minuten, hielt Naruto's Becken fest und stieß immer wieder wohlige Laute aus. Naruto kam ihm entgegen, wurde manchmal sogar lauter, als sonst, was den Uchiha verwunderte. Tief stieß er in den Blonden, bekam wieder solch einen Laut von diesen zu hören, was den Uchiha nur noch mehr erregte. Er hatte verstanden, hatte Naruto's Lustpunkt gefunden, welchen er nun immer wieder anvisierte, immer wieder diesen süßlichen Laut von Naruto zu hören bekam, gemischt mit seinen Namen. Doch leider wusste Sasuke auch, dass er dieses Tempo nicht ewig durchhalten konnte, zwang den Kleineren unter sich nochmals in einen leidenschaftlichen Kuss, ehe seine Hand sich ihren Weg zu Naruto's Erregung suchte. Als er dieses mit seiner Hand umschloss, pumpte er im gleichen Rhythmus, wie mit seinen Stößen. Wieder keuchte Naruto seinen Namen, warf seinen Kopf in den Nacken, ehe er sich in Sasuke's Hand ergoss. Dadurch zog sich alles in Naruto zusammen, so dass auch der Uchiha über die Klippe sprang, mit Naruto's Namen stöhnend kam und schließlich auf diesen zusammensackte. Schweratmend blieb er auf seinen Liebsten liegen und ließ sich von den Nachwellen seines Orgasmuses treiben. "Ich liebe dich auch, Naruto" hauchte Sasuke leise, hob nun doch seinen Kopf und sah den Blonden an, welcher ein Lächeln auf seinen Lippen trug. Den Uchiha zu sich ziehend, schloss er ihn in seine Arme, hauchte nochmals einen kleinen Kuss auf dessen Lippen, ehe er die Augen schloss. Er war nun wirklich müde, denn die Reise hatte schon an seinen Kräften gezerrt. "Sasuke... Sind wir jetzt für immer vereint?" wollte er müde wissen, spürte, wie sich Sasuke ihm entzog, was ihm nochmals ein leises Keuchen abverlangte. Sasuke legte sich neben den Kleineren hin, legte ein Lächeln auf, ehe er die Bettdecke mit seinem Fuß heranzog. "Ja, wir sind jetzt für immer vereint. Ich lasse dich nie mehr gehen". Naruto schmunzelte, kuschelte sich an den Uchiha heran, welcher seine Arme um den Blonden legte. Ja, die Beiden waren sich sicher, dass sie nun für immer zusammen sein würden. Es gab keine Zweifel mehr, sie waren wie weggespült. Naruto driftete immer mehr in seiner Traumwelt ab, bemerkte somit Sasuke's Lächeln auf den Lippen nicht, welcher nochmals Naruto's Lippen küsste. "Für immer, mein Geliebter" hauchte er noch in Naruto's Ohr, ehe auch er seine Augen schloss und Naruto in seinen Träumen folgte. Am nächsten Morgen erfuhren sie vor Trainingsbeginn von Sakura, dass Yuki einige Strafarbeiten vollrichten müsse und dabei streng von einer ANBU-Einheit überwacht werden würde. Dessen Vater musste einen kleinen Teil seines Vermögens spenden. Für wem die Spende genau war, hatte sie von Tsunade nicht erfahren können, aber so, wie sie diese kannte, hatte sie sich das Geld wohl selbst eingesackt, um es zu verzocken. Noch einen Tag später erreichten Naruto's Ohren die Nachricht, dass Gaara in seinem Dorf heil angekommen sei und es diesem, dem Umständen entsprechend, gut ging. Er seufzte laut, als er diese Nachricht vernahm, hatte er sich doch wirklich Sorgen um den Rothaarigen gemacht, doch Sasuke hatte ihm immer wieder zugeflüstert, das sicherlich alles in Ordnung wäre. Nun, da alles wieder in ihren geregelten Bahnen verlief, konnte er sich zusammen mit Sasuke, wieder auf das Training und seine Beziehung konzentrieren. Naruto war sich sicher, sich richtig entschieden zu haben, denn ohne den Uchiha ging es einfach nicht. Er war glücklich und hoffte, es für immer bleiben zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)