Bikou-no-Jutsu von Rabenkralle (Die Kunst der Beschattung) ================================================================================ Kapitel 12: Eine Nervensäge hoch drei! -------------------------------------- Ein großes Dankeschön auch diesmal wieder an . Nichts geht über leicht sexistische Kommentare :D Viel Spaß beim Lesen! :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 12: Eine Nervensäge hoch drei! Temari fiel es schwer, nicht ebenfalls genervt zu reagieren. Sie schaffte es gerade noch, sich zusammenzureißen und zu schweigen. Warum zur Hölle kreuzte ausgerechnet Sakura hier auf? Es war ja nicht so, dass sie sie nicht ausstehen konnte, aber sie plapperte nach ihrem Geschmack einfach zu viel und war manchmal so schrecklich überdreht, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Davon einmal abgesehen, war sie sonst eigentlich ganz nett … Trotzdem hoffte Temari, dass ihr Aufenthalt so kurz wie möglich ausfallen würde. In Konoha hatte sie schließlich oft genug mit ihr zu tun. Letzten Endes brachte sie ein leicht gequältes „Hey“ heraus. „Mensch, seid ihr aber begeistert“, merkte Sakura mit einem Hauch Ironie in der Stimme an. Da niemand darauf etwas sagte, klärte sie auf: „Tsunade-sama hat mich geschickt, um nach dem Rechten zu sehen und euch bei Bedarf zu unterstützen. In spätestens zwei Tagen bin ich wieder weg.“ „Na gut …“ Temari konnte sich einen Seufzer nicht verkneifen. „Aber was die Mission betrifft, haben wir alles im Griff.“ Sakura nickte zufrieden. „Klasse. Da wird die Hokage sicher beruhigt sein …“ »Das glaub ich gerne«, dachte Shikamaru, hüllte sich allerdings lieber in beharrliches Schweigen. Dieser Auftrag war ohnehin der absolute Hammer … Einem hirnlosen, Flirtparadies liebenden Muskelprotz hinterher zu spionieren, der sicher absolut gar nichts mit Orochimaru, Akatsuki oder welchem Fiesling auch immer zu tun hatte, war alles, nur nicht gefährlich. Aber für einen schönen, entspannenden und gemütlichen Urlaub machte er das Theater gerne mit. Er durfte bloß Temari nichts verraten. Wenn sie das spitz bekam, würde sie augenblicklich ihre Sachen packen … Obwohl … Keine Ahnung, was sie darüber denken würde. Im Moment wollte er das auch nicht wissen. „Was hockt ihr eigentlich hier drinnen herum?“ Sakura ging zur Balkontür hinüber, zog die Vorhänge auf und öffnete sie. Anschließend lehnte sie sich gegen die Brüstung und rief laut: „IST DOCH SO SCHÖNES WETTER HIER DRAUßEN!“ Temari blinzelte. Sie war extrem geblendet von der Sonne und für ein paar Sekunden wurde ihr sogar schwindelig. Shikamaru hingegen folgte Sakura auf den Balkon und schloss die Gardinen hinter sich. „Kannst du dich bitte ein bisschen zusammenreißen?“, fuhr er sie an. „Temari geht’s nicht so gut. Sie ist gestern zusammengeklappt.“ „Sorry, das wusste ich nicht“, meinte sie betreten. „An Tagen wie heute brennt mein Gemüt oft mit mir durch.“ Sakura nahm einen tiefen Atemzug und ging dann zurück ins Zimmer. „Tut mir leid.“ Sie lächelte Temari entschuldigend an und nahm auf dem Stuhl neben dem Bett Platz. „Ach, vergiss es“, entgegnete sie emotionslos und legte sich dann hin, da ihr Schädel gerade Samba tanzte. Wenn Sakura so weitermachte, erholte sie sich heute garantiert nicht mehr … Sakura blickte sich etwas im Raum um. „Nett hier.“ Sie war bemüht, einen kleinen Smalltalk anzufangen. „Teilt ihr euch das oder habt ihr Einzelzimmer?“ »Als ob du das nicht wüsstest!«, ging es Shikamaru durch den Kopf. Tsunade mochte diesmal zwar großzügig gewesen sein, indem sie die beiden in die »Ferien« geschickt hatte, aber ein eigenes teures Zimmer für jeden bezahlte sie dann doch nicht. Vielleicht tilgte sie mit dem Rest auch ihre Spielschulden … „Wir teilen es uns“, erklärte Temari knapp. Gott, was gab sie nicht alles, um endlich Ruhe zu haben! Sakura war keine zehn Minuten anwesend und schon ging sie ihr so extrem auf den Zeiger, dass sie sie am liebsten gefesselt und geknebelt in die nächste Abstellkammer gesperrt hätte … „Und kommt ihr gut miteinander zurecht?“ Sakura quasselte eifrig weiter. „Teilt ihr euch auch das Bett?“ Mit einem Mal saß wieder Temari kerzengrade. „Nein“, antwortete sie ruhig, klang jedoch äußerst überzeugend und ernst. „Er schläft auf dem Boden. Und wenn er mir blöd kommt, peitsch ich ihn ganz einfach aus!“ Plötzlich guckte Sakura eingeschüchtert und geschockt. Shikamaru hingegen musste schmunzeln. „Natürlich lass ich ihn im Bett schlafen!“, blaffte Temari sie an. „Was hast du denn gedacht? Ich bin doch kein Unmensch!“ Erleichtert atmete Sakura auf. „Und ich dachte schon …“, flüsterte sie vor sich hin. Rasch stand sie auf und eilte zur Tür. „Ich geh dann mal. Wir sehen uns dann beim Abendessen!“ Schon war sie weg. Kaum im Flur angekommen und ihr standen die Nackenhaare zu Berge. Eine gruselige Vorstellung … Hoffentlich träumte sie davon nicht … Aber immerhin schienen sich die Zwei gut zu verstehen und das war es ja, was zählte. Sie fuhr sich durch ihre Haare. Dann wollte sie es sich mal draußen in der Sonne bequem machen … „Der hast du’s aber gegeben“, meinte Shikamaru belustigt. „Was hast du denn gedacht?“, entgegnete Temari grinsend. „Aber ich muss schon sagen: Der Gedanke gefällt mir.“ Scheinheilig blickte sie ihn von der Seite an. Er wusste nicht, ob er die Aussage für voll nehmen sollte und reagierte entsprechend. „Dann schlag aber bitte nicht zu doll zu.“ „Ich doch nicht“, gab sie zurück. „Keine Bange, ich mach das schon nicht. Falls du mir mal extrem auf den Keks gehen solltest, hau ich dir lieber meinen Fächer über die Rübe.“ Die Kunoichi musste herzhaft lachen. Shikamaru erwiderte daraufhin nichts. Irgendwie war er froh, dass die alte Temari wieder da war. Krank sein passte schließlich ja auch gar nicht zu ihr … Sakura trocknete sich ab. Das Bad in der heißen Quelle war die reinste Entspannung gewesen. So gut erholt war sie lange nicht mehr … Sie streifte sich ihr neues gelbes Sommerkleid über. In Konoha hatte sie leider noch keine Gelegenheit gehabt, um es anzuziehen. Vielleicht auch besser so, wenn man mal an die ganzen Spanner wie Jiraiya und Ebisu dachte … Da es bald Zeit für das Abendessen war, machte sie sich langsam zurück auf den Weg zum Gästehaus. Am Eingang fiel ihr ein großer Flyer auf. Es war derselbe, den Shikamaru am Morgen gesehen hatte. Sakura las es sich mit Interesse durch und bereute nur noch mehr, dass Tsunade sie alleine hierher geschickt hatte. Würde sie halt mit Shikamaru und Temari zu diesem Fest gehen. Das war sicher nicht nur in ihrem Sinne … Sie würde die beiden gleich nach dem Essen fragen. Und falls sie nicht wollten, hatte sie auch schon den passenden Plan dazu parat … Temari saß auf dem Balkon an der frischen Luft. Es wehte eine sanfte Brise. Sie kostete es in vollen Zügen aus, denn sie liebte den Wind. Nicht nur, weil es ihr Element war, sondern auch weil er ihr das Gefühl von Sehnsucht und Freiheit vermittelte. Seufzend zog sie den herangetragenen Geruch des nahen Waldes ein. Er roch wirklich völlig anders als in Sunagakure, doch keinesfalls schlechter. Seltsam, dass es ihr erst jetzt auffiel. Musste man denn erst krank werden, um solche kleinen Dinge wieder zu schätzen zu wissen? Egal. Morgen würde sie den ganzen Tag draußen herumlungern … Ihr Magen meldete sich. »Perfektes Timing«, dachte sie, schließlich wurde in einer guten Viertelstunde das Abendessen serviert. Sie stand auf und ging ins Zimmer, um sich etwas Vernünftiges anzuziehen. Sie konnte ja schlecht im Schlafanzug nach unten gehen … Also schlüpfte sie in ihren typischen, schwarzen Kimono, richtete noch kurz ihre blonden Haare und schlenderte los. Hoffentlich hatte Shikamaru noch Plätze auf der Außenterrasse erwischen können … Genau dort fand sie ihn letztendlich auch. Er hatte sogar schon etwas zu trinken und einen kleinen Happen zu essen aufgetrieben. Temari setzte sich zu ihm und nippte gleich an ihrem eiskalten Orangensaft. „Und hast du ihn schon gesehen?“, fragte sie dann. „Wen meinst du denn?“ „Na, diesen Typ. Solange Sakura hier ist, sollten wir ihn genauer beobachten. Wird zwar nichts bringen, aber nicht, dass sie der Hokage mitteilt, wir sind stinkendfaul …“ „Sind wir doch auch“, widersprach Shikamaru grinsend. „Ja, aber das muss ja keiner wissen.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen“, sagte er anerkennend. Zehn Minuten später gesellte sich Sakura zu den Zwei. Sie klaute einen Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich dazu. Und diesmal war ihre Anwesenheit sehr viel angenehmer. Weder war sie überdreht, noch nervte sie auf irgendeine Weise. Es war also recht nett. Während Shikamaru und Temari aßen, erzählte sie die eine oder andere Neuigkeit aus Konoha. So erfuhr Shikamaru auch, dass sein bester Freund Chouji wieder einmal mit einer Magenverstimmung im Krankenhaus gelandet war, weil er zuviel gegessen hatte. Nach Sakuras Erzählungen kümmerte sich Ino rührend um ihn. Darüber freute sich Chouji garantiert! „… und heute Morgen dann wurde ich zu euch geschickt“, endete sie ihre Ausführungen. „Dann ist es also immer noch ruhig im Dorf“, merkte Temari beiläufig an. „Hast du irgendwas von meinen Brüdern gehört?“ „Ja, neulich kam ein Brief von Gaara. War aber nichts Wichtiges. Er hat nur von deiner Mission erfahren und wünscht dir Glück.“ „Glück?“, wiederholte sie und setzte in Gedanken nach: »Das brauch ich hier doch gar nicht …« Aber um Gaara und Kankurou brauchte sie sich wohl keine Sorgen machen. Das beruhigte sie. „Bevor ich’s vergesse: Morgen Abend ist ein Fest hier in der Nähe. Habt ihr nicht Lust, mit mir hinzugehen?“ Erwartungsvoll guckte sie von Shikamaru zu Temari und umgekehrt. Temari stöhnte auf. „Muss das sein? Ich hasse so was …“ „Ich muss das auch nicht unbedingt haben“, stimmte Shikamaru zu. Sakura seufzte. Das hatte sie sich schon gedacht … „Und was, wenn der Mann, den ihr momentan beschattet, auch dorthin geht? Wer weiß, was er da vor hat …“, warf sie ein. Ehe sie mit weiteren Argumenten kam, gab Temari nach. „Na gut, wir gehen ja hin!“ Augenblicklich setzte Sakura ein Grinsen auf. »Mendoukuse …«, dachte Shikamaru nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)