Unify von abgemeldet (Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...) ================================================================================ Kapitel 24: Misstrauen und Ahnungen ----------------------------------- „Was sollte das?! Das heute Nacht… das war nicht abgemacht!!!“ „Huh?“ Link(TokI) blieb verblüfft bei dem Häuserpfeiler stehen, bei dem er gerade vorbeiging… Hatte da eben jemand gesprochen? Er schwieg zur Sicherheit und lauschte. „Was „nur ein kleines Späßchen“? Ich hätte bei dieser Aktion draufgehen können, dass ist dir klar oder?--- „Ist dir egal?“ Tickst du noch richtig?“ Vorsichtig wandte sich Link zur Seite… Hinter einem der anderen Pfeiler konnte er ein Licht erkennen. Ein dunkelblaues Licht. Er schluckte. Das war also… Mit wem redete sie da? Er konnte keine zweite Stimme hören… Sollte er näher heran? „… Natürlich ist mir das klar, daran braucht man mich nicht zu eri--- Ich?! Was wirfst du mir da alles vor? Das ist wirklich….“ Link konnte sich das nur auf 2 Weisen erklären. Entweder, sie sprach mit einer anderen Fee und benutzte Telepathie - Aber warum sprach sie dann selber?- Oder sie führte Selbstgespräche… Näher heranpirschen… „Ich kann das!! PAH!! Warum--- Nein, ich werde nicht schwach – das gestern war nur, um… Ach halt doch die Klappe und erstatte einfach dort deinen Bericht, OK?“ Das Klingeln von Feenflügeln erklang… und das blaue Leuchten hinter dem Pfeiler wurde schwächer und flog von der anderen Seite des selbigen hinfort. „Mist… zu langsam…“ Misstrauisch blickte Link in die Richtung, in die das Licht verschwunden war… Was genau hatte er da eben mit angehört? „Hey, was treibst du denn da?“ Link drehte sich um, nur um sein Gegenstück hinter sich Lächeln zu finden. Kaze machte eine Geste: „Du wolltest doch nur die Flaschen mit Wasser füllen, oder? Wenn du weiter weggehst und ich nichts davon weiß bekommen wir Probleme!“ „Ja, das ist mir schon klar, aber da war…“ „Huh?“ Interessiert bewegte Kaze den Kopf zur Seite: „Was? Was war da?“ Toki zögerte sich, seinen Verdacht sofort auszusprechen… er war ja selbst immer noch unsicher: „Also… eben habe ich gesehen, wie…“ „Spiel mit mir, Link! Ha!“ Ein kleiner Schreck überraschte Kaze, der eben noch Toki zuhören wollte. Er wurde an seiner Tunika gezogen, aber es dauerte nicht lange, um die „Zieherin“ zu identifizieren: „Aril!“ „Link, ihr müsst doch bald gehen!“ Ein Hundeblick von Seiten seiner Schwester: „Spielen wir vorher noch? Hmmmm?“ Kaze versuchte, nicht direkt in die großen, unwiderstehlichen Augen seiner kleinen Schwester zu sehen: „Aril wir haben dazu leider keine Zeit! Wir müssen jetzt los! Stimmt doch, oder?“ Die letzte Frage war eindeutig an Toki gerichtet und auch wenn sie halb-rhetorisch gemeint war, nickte dieser, noch immer nicht ganz im richtigen Denkmuster angekommen: „Jede Sekunde zählt. Wenn wir jetzt gehen, haben wir mit mehr Wahrscheinlichkeit Erfolg, als wenn wir spätere gehen würden!“ „Aww!!“ Die Kleine klammerte sich an ihrem Bruder fest: „Ich….“ „Aril, lass das.“ „Ich will aber nicht, dass du wieder weg gehst, Link!“ Kaze wandte sich plötzlich zu ihr um. Sie sah ihn enttäuscht an: „Ich will, dass du hier bleibst! Es ist so langweilig, seit du weg bist! Und außerdem… außerdem ist es da unten sicher gefährlich! Vielleicht kommst du dann gar nicht wieder.“ Sie wirkte so verängstigt. Plötzlich fühlte sich Link unglaublich schlecht. Seine Schwester hatte ja richtig Angst um ihn! Vielleicht war es ein Fehler gewesen, damals einfach so mit Tetra loszufahren? Ein dicker Klos steckte ihm im Hals als er die Möglichkeit bedachte, dass seine Schwester vielleicht das ganze vergangene Jahr über nur ständig daran gedacht hatte, ob es ihm gut geht. Arils große Augen wichen nicht von ihm ab. Sie waren etwas feucht: „Bitte, großer Bruder… Link. Bleib doch da. Ich hab dich doch lieb!“ Link wartete einen kurzen Augenblick. Dann nahm er Aril hoch: „Komm her, Aril… Ich hab dich doch auch lieb. Sehr lieb sogar.“ „Aber warum gehst du dann wieder weg?“, fragte sie traurig. „Du könntest doch da bleiben! Ihr könntet alle da bleiben! Wir haben Platz, ganz viel sogar! Und segeln, das können wir jeden Tag, wenn wir wollen! Zusammen!“ „Aber…Aril. Hör mal.“ Er versuchte es in Worte zu fassen: „Tetra und ich… wir haben ein Versprechen abgegeben. Vor sehr langer Zeit.“ Toki blickte auf. Ihm war klar, wovon Kaze hier jetzt sprach… „Wir haben versprochen, etwas zu beschützen… ganz fest versprochen. Aber dazu müssen wir es erst mal finden. Ein Land, wo wirklich genug Platz für uns alle ist.“ Aril sagte nichts mehr, aber sie klammerte sich an seiner Tunika fest und drückte sich ganz nah heran. „Und… wenn wir es gefunden haben… Dann kommen wir zurück und bringen alle hin.“ „Warum können wir nicht mitkommen?“, fragte sie schließlich. „Weil es sicher gefährlich wird!“ „Ich habe aber keine Angst!“ „Aber glaubst du, Oma würde es schaffen? Oder die anderen alten Leute auf der Insel?“ Aril ließ etwas lockerer… „Aber, wenn es gefährlich ist… Dann kommst du vielleicht gar nicht mehr… und dann warten wir alle, immer und immer… und du kommst nicht zurück…“ Schon wieder… „Huh?“ Die Worte schossen ihm plötzlich durch den Kopf… „Schon wieder“. Und als er einen kurzen Blick auf Toki warf, wusste er, dass dieser gerade dieselben Worte im Sinn hatte. Und er wusste auch, warum… Plötzlich wurde ihm klar, wie viel Glück er bis jetzt eigentlich gehabt hatte. Eigentlich hätten sich ihm bis jetzt schon beinahe unzählig viele Gelegenheiten ergeben, zu sterben, aber hatte jedes Mal, vielleicht eher schlecht als Recht, seinen Weg herausgefunden. Aber was, wenn es einmal schief gehen würde? Dann würde er Tetra alleine lassen, Aril alleine lassen, alle alleine lassen… Für nochmals tausend Jahre? In seinem Kopf hing für einige Momente ein Bild seiner Schwester als junge Frau, wie sie an der Klippe stand und wartete… und wartete… es würde niemand kommen. Aril hatte Recht… Es war nicht wirklich sicher, dass er zurückkommen würde aber- „Aril.“ Er hielt sie fest: „Wenn ich wieder los segle… dann komme ich auch ganz sicher wieder zurück! Versprochen!“ „Kannst du das denn versprechen?“, fragte sie zweifelnd. Er zögerte kurz… doch dann nickte er: „Ich schaffe das schon… vertrau mir einfach, OK?“ Sie schaute auf… „Dann bringe ich dir auch was tolles vom Festland mit, wenn wir wiederkommen!“ Ein leichtes Lächeln. Aril kicherte ein wenig. Dann wischte sie sich die letzte Träne ab: „Ein ganz tolles Geschenk?“ Er hob sie ein wenig hoch: „Das tollste Geschenk auf der Welt!“ „Es muss aber schön glitzern! Und hübsch sein!“ „Dann eben das tollste, glitzerndste und hübscheste Geschenk auf der Welt!“ „Heheheheheh!“ Aril lachte. Sie war nun eindeutig wieder weit besserer Laune. Ihr Bruder ließ sie runter und sie strahlte nun wieder fröhlich: „Na gut…. Du kannst gehen! Du bist nämlich wirklich, wirklich stark, das weiß ich ganz genau, Link! Du kommst ganz sicher wieder zurück, richtig?“ Er zwinkerte: „Genau!“ „Jede Wette!“, stimmte Toki nun zu, der alles aufmerksam verfolgt hatte. Er trat einen Schritt vor: „Sag mal… weißt du denn noch ganz genau, wo du den Tunnel gesehen hast? Du weißt schon, der unter Wasser?“ „Uhum!“ Aril nickte: „Er war bei den rosa Korallen, direkt unter der Insel! Man sieht ihn gleich, wenn man dort ins Wasser fä—errm, springt!“ „Dann sollten wir wohl los!“, meinte Kaze. „Aril, sagst du bitte Oma, dass wir so weit sind? Sie hat ja noch an der 2. Tunika ein wenig gearbeitet.“ „Na klar!“ Das Mädchen sprang auf und lief in Richtung Haustür los: „Bin gleich wieder da!“ „Hehe…“, Kaze sah seiner Schwester nach und er sichtlich froh, dass sie nun wieder fröhlicher und sorgloser war. Toki verschränkt, leicht neidisch, die Arme: „Sie ist sehr süß…“ „Ja, und wie. Ich bin wirklich froh, dass sie meine Schwester ist!“ Kaze grinste: „Manchmal ist sie etwas anstrengend oder nervig, aber ich habe sie sehr gerne. Ich will gar nicht wissen wie langweilig es die ganzen Jahre ohne sie gewesen wäre! Sie ist eine tolle Schwester.“ „Du bist aber auch ein toller großer Bruder.“ „Ah, du hast keine Ahnung…“ Kaze lief rot an „Jetzt scheine ich vielleicht total auf sie fixiert zu sein, aber als ich hier noch gewohnt habe, habe ich es manchmal echt nicht so sehr geschätzt, Aril bei mir zu haben, wie ich sollte… Ich will gar anfangen zu zählen, wie oft ich mich beim Spielen einfach heimlich still und leise hinter den nächsten Felsbrocken verzogen und ein Mittagsschläfchen gemacht habe… Irgendwann hat sie mir dann dafür sogar eine mit ihrem Teleskop übergebraten. Ich habe den ganzen Abend dann überall Glöckchen bimmeln gehört…“ Er rieb sich den Hinterkopf, als er sich daran erinnerte. Toki lächelte: „Es muss toll sein, jemanden zu haben der ständig zu einem Aufblickt und so lieb hat… Ich war eigentlich immer derjenige, der aufgeblickt hat…“ „Zu wem denn?“, fragte Kaze interessiert. „Zu.. Salia.“, kam die leicht verlegene Antwort „Ich war zwar nicht unbeliebt im Wald, aber denn anderen Kokiri war ich trotzdem nie so ganz geheuer. Einige meinten, in meiner Nähe zu sein könnte sogar etwas gefährlich sein, weil ich ja keine Fee hatte, die mich vor den Gefahren beschützt. Ein paar andere, wie Mido, haben sie aber richtig über mich lustig gemacht deswegen…. Aber Salia war ganz anders. Sie hat mich von Anfang an akzeptiert, als Freund behandelt, mit mir gespielt, mir gezeigt wie man Musik machte, mir so viel beigebracht… ich glaube, wenn ich eine Person nennen müsste die mich „Aufgezogen“ hat, dann würde ich vielleicht „Salia“ sagen. Sie kommt da noch am ehesten ran.“ „Aufgezogen?“ Kaze machte große Augen: „Heißt dass, sie war von Anfang an da, seit du ein Baby warst? Ich meine, klar, die Kokiri altern nicht, aber--- wie alt war Salia eigentlich, als du losgegangen bist?!“ „Die Kokiri zählen keine Jahre.“, antwortete Toki nur. „Mit dem Konzept kam ich das erste Mal in Berührung, als Rauru mir erklären wollte, wie lange ich geschlafen hatte--- glaub mir, dass hat mich echt ne Menge Mühe gekostet, dass mit der vergangenen Zeit und dem „zum Erwachsenen heranwachsen“ zu begreifen. Navi musste mir einen 2 Stunden Vortrag halten, bis ich endlich eine Ahnung davon hatte, was da mit mir passiert ist.“ „Was dachtest du den vorher, wo die Erwachsenen herkommen?“ Er zuckte mit den Schultern: „So geboren worden? Echt, ich hatte echt keine Ahnung, dass ein hylianisches Kind und ein Kokiri nicht ein und dasselbe sind, geschweige denn von „Monaten“ oder „Jahren“. Wenn die Sonne oben ist, ist es Tag, wenn sie unten ist, ist es Nacht. Das ist so ziemlich alles an Zeitbegriff, was ich damals hatte.“ „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“, meinte Kaze darauf nur „Mir kommt das alles so selbstverständlich vor, so wie-„ „Die Tatsache dass die Welt aus Inseln auf einem Meer besteht, huh? Es ist alles eine Frage der Umstände, unter denen man groß wird, glaub mir.“ Kaze nickte. Das war einleuchtend. „Deswegen wäre ich ohne Navi auch absolut verloren gewesen. Ich war plötzlich in einer völlig anderen Welt und hatte von nichts eine Ahnung, was sich außerhalb des Waldes befand. Sie war zwar etwas nervig, aber auch sehr, sehr klug, diese Fee…“ „Apropos Fee…“ Kaze schaute sich um: „Wir sollten vielleicht nach Eyna suchen, ich habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen… Wo sie sich wohl rumtreibt?“ Toki schreckte auf. Ach ja, genau! Sie…. „Kaze!“ „Huh?“ Er drehte sich zu ihm: „Was denn?“ „Wegen Eyna… Ich glaube, wir sollten…“ „Bin schon da, bin schon da!!!! Wartet auf miii~ch!!“ Wie mit einer Vollbremsung (nur in der Luft) legte die dunkelblaue Leuchtkugel direkt zwischen den beiden Jungen eine „Punktlandung“ hin. Eyna keuchte: „…Sorry!! Habe ich euch aufgehalten?“ „Oh, nein, nein!“, antwortete Kaze „Wir wollten gerade erst gehen… nicht wahr?“ Toki zögerte kurz… skeptisch betrachtete er die kleine Fee: „….. … Wo warst du?“ „Oh!... He He…“ Eyna wirkte verlegen: „Ich war oben an der Feenquelle… mich ein wenig umhören und so und außerdem habe ich mich am Wasser erfrischt… das ständige herumreisen bin ich nicht gewöhnt, wisst ihr?“ „Schon klar!“, sagte Kaze „Ist ja kein Problem!“ „…Ja…“ Toki blickte weg „Klar… kein Problem.“ Doch seine Augen sagten etwas gänzlich anderes… Und das blieb nicht unbemerkt. „Huh?“ Kaze wandte sich ihm zu: „Sag mal, stimmt etwas nicht?“ „Geht es dir denn nicht gut?“, fragte Eyna mit besorgt klingender Stimme „Hast du vielleicht zu wenig Schlaf gekriegt?“ „Nein… Mir geht es gut…“ Die Betonung lag gezielt auf mir, was Kaze nur noch mehr verwirrte. „Du hast doch irgendwas…“ „Würdest du uns einen Moment entschuldigen… Eyna?“ Ein verwirrter Blick ging über ihr Gesicht: „Uhm… Ja, natürlich wenn ihr wollt.“ „Danke sehr.“ Ohne weitere Worte schnappte sich Toki Kaze am Arm und zog ihn hinter den nächsten Felsen am Strand. Er schaute sich um: „Hört sie uns zu?“ „Nein, hat sie doch gesagt!“, antwortete Kaze nur verwirrt: „Echt, was ist nur los mit dir?“ „OK… hör mir bitte zu… ich…“ Toki sah Kaze ernst in die Augen: „Ich glaube wir sollten Eyna nicht in den Wassertempel mitnehmen.“ „Heh? Warum nicht?“ Kaze verstand gar nichts: „Sie war doch bis jetzt immer recht nützlich, oder?“ „Versteh mich jetzt nicht falsch, aber… ich traue ihr nicht ganz über den Weg!“, meinte Toki „Ich kenne mich mit Feen aus, und wenn ich eins über diese hier sagen kann, dann ist es das mit ihr irgendetwas nicht stimmt! Ich weiß nicht, was es ist, aber ich finde, wir sollten lieber das Risiko nicht eingehen!“ Kaze schüttelte den Kopf: „Die Feenkönigin hat sie geschickt, um uns zu begleiten! Wenn das ihre Aufgabe ist, dann sollten wir sie das tun lassen. Außerdem hast du selbst gesagt, dass du bei deiner ersten Reise durch die Tempel ohne Fee aufgeschmissen gewesen wärst!“ „Das waren Navi und Taya, das ist etwas vollkommen anderes! Diese Eyna ist mir nicht geheuer! Ist dir nicht aufgefallen, was für Komplexe sie anscheinend hat? Feen sind Wesen der Hoffnung, es passt einfach nicht zusammen!“ „Aber bis jetzt gab es doch auch keine Probleme! Außerdem, was denken die anderen Feen von uns, wenn wir uns ihr gegenüber grundlos so verhalten? Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre sie einfach so aus dem Team zu werfen!“ „Ich weiß, aber… Ich finde es einfach merkwürdig.“ Toki untertrieb. Er wirkte recht beunruhigt. Kaze wusste, dass er vielleicht recht haben könnte, aber er konnte sich irgendwie auch nicht vorstellen, dass es schlecht wäre, die kleine Fee weiter um sich herum zu haben… „Wir… Wir werden einfach die Augen weit offen halten, OK?“ Er versuchte überzeugend zu klingen: „Wenn etwas passiert sind dann auf jeden Fall gewappnet!“ Toki zögerte und blickte einen Moment lang zum Himmel, als würde er über etwas nachdenken… „Einverstanden.“, sagte er schließlich „Aber ganz wohl fühle ich mich deswegen trotzdem nicht…“ „Kinder!“ Die Links kammen beim Klang dieser Stimme wieder aus ihrem „Versteck“ hervor. Großmutter stand in der Haustür und hielt das 2. Bündel blauen Stoff in ihren Händen. Ihr Enkel lief an sie heran. „Es ist fertig!“, sagte sie nicht ohne Stolz. Link lächelte: „Du bist die Beste, Oma!“ Und dann gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. Wie lange er das schon nicht mehr gemacht hatte… sie hatte es sich auch redlich verdient. Und sie freute sich auch sichtlich darüber. --- „… Das… ist es jetzt also.“ „Uhuh…“ „Wenn wir da runterspringen, kommen wir zum Tempel…“ „Uhuh…“ „Wir haben keine Ahnung, ob diese Tuniken auch wirklich noch funktionieren…“ „Uhuh…“ „Das Wasser ist verdammt tief…“ „Uhuh…“ „Könntest du aufhören, „Uhuh“ zu sagen?! Das macht mich nervös!!“, rief Kaze schließlich „Hey, ich versuche nur, nicht ans Ertrinken zu denken, OK?“, warf Toki zurück „Deine Aufzählung ist nämlich auch nicht sonderlich ermunternd!“ „OK, OK, OK, ich höre ja schon auf!“ „Könntet ihr beide jetzt bitte springen?!?!“, rief Eyna und machte Gesturen, als würde sie auf eine Uhr schauen „Wir haben schon genug Zeit verschwendet!!“ „Ja, Ja…“ Kaze nahm einen tiefen Atemzug: „Also dann…“ Sie schluckten beide noch einmal. Dann nahmen sie sich an den Händen, um im Wasser nicht voneinander abzutreiben… Und sprangen von der Küste. Mit einem lauten „PLATSCH!!!“ verabschiedeten sie sich von der Luft und tauchten ein ins kühle Nass… In der Schwebe… Vorsichtig begann Kaze, zu blinzeln… Einmal… Zweimal… Er öffnete die Augen und fand zu seiner Überraschung, dass das Salzwasser ihn nicht in den Augen stach. Beim Umblicken erkannte er, klar wie nie, die Szenerie der Unterwasserwelt um sich herum… Wie wunderschön… Neben ihm schwamm Toki, die Backen ebenso wie er selbst noch voller Luft. Er nickte ihm zu und Kaze verstand. Mit den Fingern zählten sie herunter. 3… 2… 1… Vorsichtig ließen die Jungen die Luft aus ihren Backen heraus und versuchten, erneut einzuatmen… Kaze war schon auf das stechende Gefühl von Salzwasser in den Lungen vorbereitet, doch die Sorge war unbegründet: Es war nichts. Es war, als würden sie… Luft atmen. Er merkte keinen Unterschied. Ein Blick zu Toki. Eindeutig das selbe Ergebnis. Er konnte sogar lachen Erleichterung. Kaze versuchte „Es hat geklappt“; zu sagen, aber die Töne lösten sich in einen Schwall Blubberbläschen aus. Toki wollte wohl etwas darauf sagen, aber er bekam auch nicht mehr als Blasen heraus. Schulterzuckend schauten sie sich stattdessen einfach um… „!!“ Mit einer überdeutlichen Handbewegung deutete Toki auf einen Haufen Korallen… rosa Korallen, so wie Aril es erzählt hatte. Und dazwischen befand sich der steinerne Eingang zum Tempel, gekennzeichnet durch das Triforce Symbol. Die beiden Links nickten sich gegenseitig zu und schwammen los, Richtung Tempel-Eingang. Sie tauchten hinein in den Tunnel aus Steinklötzen, tiefer, tiefer… bis von oben ein Licht sichtbar wurde… Das Ende der Tauchstrecke. Endlich. Schnell schlugen die Jungen ihre Beine und wandten sich nach oben, wo sie sich der Wasseroberfläche immer mehr näherten… „HU!.“ Toki tauchte als erster wieder auf und nahm einen tiefen Zug „richtiger Luft“. Kaze folgte schon bald und das erste, was er tat, war sich den Kopf zu schütteln, um den blonden Haarschopf von den Tonnen von Wasser, mit dem sie sich vollgesaugt hatten, zu befreien. „Das wäre erst mal geschafft!“ „Lob den Tag nicht vor dem Abend.“, riet ihm Toki, als er aus dem Wasser stieg „Das war noch nicht einmal der Anfang. JETZT wird es richtig ernst…“ Verwirrt durch diese Aussage folgte Kaze ihm aus dem Wasserpool hinaus durch den Gang und erblickte das Innere des Gebäudes: Einen gewaltigen Raum, gefüllt mit Wasser. „WOAH! Das ist also der---„ „Der Wassertempel, ja.“, antwortete Toki weit weniger enthusiastisch. „Cool!!“ „Unglaublich: Ja. Cool: Definitiv Nein“, war Tokis Antwort darauf. Das brachte ihm einen verständnislosen Blick von Kaze ein…. Oh, der Kleine hatte ja keine Ahnung. Toki seufzte: „Siehst du diese Steintafel dort?“ Er deutete auf ein steinernes Schild, ganz in der Nähe von ihnen. Dann erklärte er: „Singt oder spielt man bei denen Zeldas Wiegenlied, ändert sich der Wasserstand im Tempel. Die meisten der Türen blockieren, wenn sie mit Wasser bedeckt sind, aber manche erreicht man überhaupt nicht, wenn kein Wasser vorhanden ist. Man muss also die richtigen Steintafeln in der richtigen Reihenfolge benutzen. Dieser Tempel ist ein gigantisches Denkspiel. Mache einen Fehler und du musst ganz von vorne beginnen“ „Oh…. Das klingt… kompliziert.“ „Ist es auch.“, antwortete Toki. „Aber keine Sorge, ich habe das Ganze ja schon einmal gemacht!“ „Heißt das, du erinnerst dich noch an den exakten Weg?“ „Uhhm….“ Ein verlegener Blick zur Decke: „… Ich habe eine Ahnung... Eine kleine…“ „Seufz…“ Kaze warf einen Blick auf die vielen Türen und Durchgänge, die sich auf den verschiedenen Ebenen dieses Schacht-förmigen Raumes befanden: „Wenn wir alles absuchen müssen, kann das Tage dauern…“ „Na, dann fangt lieber mal gleich an!!“ Eyna. Sie meldete sich immer dann, wenn keiner Nerven dafür hatte. „Wir haben nämlich keine Tage mehr Zeit, wisst ihr!! Wir müssen uns beeilen und- hu!“ Toki hatte sie an den Flügeln gepackt. Sie wollte sich schon rechtfertigen: „OK, OK, ich wollte nur---„ Aber da merkte sie, dass er zwar nicht sprach, aber sie fixiert ansah… mit einem Blick des absoluten Misstrauens. Seine Augen stachen so schon fast durch sie hindurch. „Kennst du den Weg durch den Tempel?“ fragte er schließlich. „… N- Nein…“ „Dann halte dich heraus. Wir kümmern uns um unsere Probleme. Du dich um deine. Verstanden?“ Seine Stimme war absolut unmissverständlich ernst. „Ver… Verstanden.“ „Gut.“ Er ließ ihre Flügel wieder los. Etwas verängstigt flog sie ihm schnell aus dem Blickfeld. Kaze flüsterte Toki zu: „Fandest du das nicht ein wenig… harsch?“ Doch er antwortete ihm auf diese Frage nicht. Staatdessen ging er zur ersten Steintafel nahe ihnen. Er zog seine Okarina und spielte das sanfte Lied, dass Kaze schon von Tetra her kannte… auf einmal wackelte der Boden. „—Woah!“ Der Wasserstand sank. „OK, jetzt können wir weiter.“, meinte Toki. Er machte sich bereit, über den Rand der Plattform ins Wasser zu springen. „Kommst du?“ „Uhm… Klar.“ Kaze folgte ihm… aber konnte mit Tokis Verhalten Eyna gegenüber nichts anfangen… Sie hatte sich nun unter Kazes Mütze verschanzt. Hatte Toki Feen nicht eigentlich gerne? Warum war er plötzlich so abweisend? ---- „Huh?“ Sie blickte nach unten: „Der.. Der Wasserstand hat sich geändert?“ Mit ihrer Hand beührte sie vorsichtig das Wasser. „Aber ich habe nichts verändert…“ Sie umfasste den schneeweisen Stab… den Taktstock in ihrer Hand fest. Im Wasser spiegelte sich ihr Gesichts. Sie betrachtete es unwohl: „…Ich bin nicht mehr alleine hier. Das spüre ich…“ Ihre Hand wurde zur Faust: „Ich muss auf der Hut sein…“ ---Author's Note--- Ahhh.... Stresssss.... Glücklicherweise ist das bald vorbei. -.- Bald Ferien! Hurrah! ^^ Als ich mir die Fanfic wieder durchgesehen habe, fiel mir auf wie viele Inkonsistenzen es gegenüber der ersten 4 Kapitel gibt. Das liegt daran, dass de fakto noch kein Plot vorhanden war, als ich diese Kapitel geschrieben habe. ^^; Das ist schon fast wie ein peinliches "Finde die Fehler" Spiel... ich werde zurückgehen und die Kapitel umschreiben müssen. -.- Vielleicht bei der Gelegenheit auch ein wenig verbessern und fliesender machen. Ich habe Aril und Link's Bruder/Schwester beziehung etwas mehr tiefe gegeben und meine Meinung gewissermaßen geäußert. Ich fand es immer sooo traurig, wie sie am Ende von Wind Waker ihrem Bruder ein "Lebewohl " zuwinkt... Diese arme Kleine "Hachiko" (merke: Hachiko war ein Hund, der ewig auf seinen Besitzer gewartet hat, selbst als dieser schon tot war) T.T Misstrauen Eyna gegenüber. Ob es begründet ist oder nicht sage ich nicht. Tja, und wer könnte wohl die "Sie" im letzten Absatz sein? ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)