Unify von abgemeldet (Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...) ================================================================================ Kapitel 20: Eine Zukunft sichern -------------------------------- Warum kam ihm das so bekannt vor? … Er wachte aus einem Traum auf und jemand sagte seinen Namen. Das kannte er… Ach ja. Daran hatte er sich ja eben erinnert. Erinnert… „Hey, komm schon! Lass mich jetzt nicht so hängen!“ Eine Stimme. Sie war nicht Zeldas. Es war seine, aber eine Spur höher. Natürlich war das seine. Die des anderen „Er“s. Und Link… Toki schlug die Augen auf: „Oh…“ „Ahh….“, Kaze und Eyna seufzten beide erleichtert. „Mach das… Nie… Wieder!!“, rief die kleine Fee außer sich. „Als ob er sich das aussuchen könnte…“, war Kazes Meinung dazu. Er wandte sich seinem Pendant zu: „Hey, bist du in Ordnung? Was war eben los?“ „Ich…“ Toki setzte sich aufrecht hin und schüttelte den Kopf, um wieder mehr in die Wirklichkeit, das Hier und Jetzt, zurückzukehren: „Ich erinnere mich wieder! An alles!!“ „Huh? Wie meinst du das?“, fragend schaute ihn Kaze an „Meinst du, wie du gestorben bist?“ „NEIN! Eben ni—Naja, das auch, aber das ist nicht so, wie wir gedacht haben!!“ Doch Kazes Verwirrung stieg mit jedem Wort nur an: „OK, ich versteh überhaupt nicht, was du meinst! Erklär mir mal ruhig und langsam, was eben passiert ist.“ „…. Okay… „ Toki atmete tief ein: „Als diese Welle eben über uns weggefegt ist hatte ich eine Art… Flashback.“ „Ein Flashback?“ „Ja. Ich habe mich plötzlich an eine ganze Menge Dinge erinnert, die ich vorher nicht mehr gewusst habe!“ „Was zum Beispiel?“, fragte Kaze gespannt. Toki holte aus: „Zuallererst: Ich bin nach Hyrule zurückgekehrt, nach dem Vorfall in Termina! Und so kurz habe ich gar nicht gelebt! Siehst du, wie ich jetzt aussehe? Also: So bin ich garantiert nicht abgetreten! Ich bin eigentlich sogar recht alt geworden… irgendwas im 60er Bereich, glaube ich… Ich hatte Frau, Kinder, ein ruhiges Leben… Ah, egal, aber… Auf jeden Fall bin ich nicht einfach so „verschwunden“, wie eure Legenden behaupten! Und das Ganondorf zurückgekommen wäre, davon hätte ich nichts mitgekriegt, geschweige denn von einer „Flut!““ „Aber das passt nicht zusammen!!“, meinte Kaze „Das ganze MUSS stimmen! Der König von Hyrule selbst hat mir alles erzählt! Er würde doch nicht lügen!“ „Nein, nur Leute zum Bodyguarding zwangsverpflichten…“ „Huh?“ „Ach, nichts…“ Toki stand auf: „Außerdem ist da noch etwas, was ich nicht verstehe. Überhaupt nicht! Wenn ich erwachsen geworden bin… warum bin ich dann jetzt so?“ Er schaute an sich herunter: „Und es ist nicht nur mein Körper! Ich fühle mich auch als Kind, selbst jetzt, wo ich wieder alles weiß!“ „Vielleicht, weil ich noch ein Kind bin!“, meinte Kaze „Du bist ja an mich gebunden… außerdem, ich habe mir den Helden der Zeit immer als Jungen in meinem Alter vorgestellt. An die Möglichkeit, dass er ein Erwachsener gewesen sein könnte, hab ich nicht mal gedacht! Das könnte auch damit zusammenhängen, oder?“ „Womit aber das Rätsel um, von wegen „verschwunden und nicht wiedergekehrt“ nicht gelöst ist! Und was das Ganze noch unmöglicher macht: Ich habe König Daphnes Nohansen überlebt!“ „Mir kam er noch recht lebendig vor, als er mich über den halben Ozean kutschiert hat!“, behauptet Kaze. „Tja, aber ich war auf seinem Begräbnis!“ „ARGHH!“ Kaze hockte sich auf den Boden: „Immer wenn man glaubt, man hat’s ENDLICH begriffen kommt ein Detail von irgendwo her und verkompliziert alles!!“ „Tja, willkommen in meinem Alltag!“, lachte Toki. „Ich habe ehrlich keine Ahnung, wie das alles zusammen passt! Es ist alles wären das ganze 2 verschiedene Geschichten!“ „Ehem, Entschuldigung ihr Beiden…“ Eyna flatterte unruhig vor ihnen her: „Aber ich glaube, ein Weiser wartet da auf euch!!“ Sie deutete auf den Altar: „Schnell, schnell!!“ „Darunia!“, erinnerte sich Toki. Kaze nickte: „Über deine Erinnerungen können wir uns später Gedanken machen, jetzt müssen wir uns erst mal um den Weisen des Feuers kümmern!“ Die Beiden gingen endlich zu der Steintafel an dem Altar in der Mitte des Raumes. Sie war absolut leer, aber ein Stück Kohle lag darauf… „Das kenne ich!“, meinte Kaze „Das ist eine magische Tafel: Man muss ein Passwort oder Symbol aufzeichnen, um das Rätsel zu lösen!“ „Hm…“ Toki schaute sich genauer um: „Aha! Hier ist eine Inschrift!“ „Wirklich?“ Kaze beugte sich nach unten, doch was er da sah war nicht lesbar für ihn… Alt-Hylianisch. Toki fing an, vorzulesen: „Die Zukunft und die Kraft eines Volkes liegen auf dem Rücken der Kinder. Kinder, die zu Helden werden können, gibt man ihnen die Chance. Die Zukunft gehört den Kindern, doch nur die 2 Söhne die die Rassen verbinden durch Blutbrüderschaft öffnen den Weg zu Vergangenem.“ „Das klingt wie eine Ansichtskarte vom roten Leuenkönig an mich und Tetra.“, meinte Kaze spaßend. „Hehehe…. Hmm…“ Toki überlegte: „Salia sagte, die Schlüssel zu den Weisen wären Dinge, die ihnen viel bedeutet haben… und hier ist von Kindern die Rede…Ha! Jetzt versteh ich!!“ Stolz schaute Toki auf: „Ich war offizieller Blutbruder der Goronen! Und Darunia hatte einen Sohn, der von seinen Leuten auch als Held angesehen wurde!“ „Womit wir die beiden Kinder hätten!“, meinte Kaze. „Aber was schreiben wir jetzt auf die Tafel?“ Toki grinste: „Ganz einfach: Darunia hat seinen Sohn nach mir benannt. Und das Wort „Verbinden“ kommt im Rätsel vor. Des Rätsels Lösung ist demnach eindeutig… Link!!“ „Ha! Dann ist es ja einfach!“, meinte Kaze. Er nahm die Kohle und zog mit einer sauberen Linie seine Unterschrift auf die Steintafel. Sofort glühte die Schrift auf der Tafel auf und kurz darauf die gesamte Tafel. Die Links drückten die Daumen, auf das es klappen sollte… wenn nicht, hatten sie ein Problem. Doch die Sorgen waren unbegründet: Das Licht leuchtete hell am gesamten Altar auf und erleuchtete schon bald den ganzen Raum. Und aus dem Leuchten heraus entstieg eine mächtig wirkende Gestalt, mit Haut wie Stein und festem Blick. Ein Gorone. Darunia, Weiser des Feuers. „Du hast das Rätsel wohl gelöst, wie ich sehe?“, fragte er sofort.“Aber das war auch nicht anders zu erwarten, von einem Goronenblutsbruder!“ „Es ist eine Ehre, euch wiederzusehen, Darunia!“, sagte Toki und verbeugte sich kurz. Kaze ahmte ihn schnell nach: „Uhm, ja! Eine Ehre!“ Darunia lachte: „Ha Ha Ha. Wenn mein kleiner Junge dies hier sehen könnte… So viel Mut und Wille auf einem Fleck versammelt!“ „Wir tun unser Bestes!“, sagten die Beiden gleichzeitig, worauf sie ein wenig lachen mussten. „So! Damit wären noch 3 andere Weisen übrigen!“, meinte Toki zufrieden. Doch Darunia schüttelte den Kopf: „Nein. Nicht Drei. Zwei.“ „Huh?!“ Darunia lächelte: „Nur noch zwei von uns sind nicht aktiv.“ Kaze blickte auf: „M-Moment! Heißt das, das Siegel auf einem weiteren Weisen wurde bereits gelöst? Von wem?“ Der mächtige Goronen vor den Jungen schloss die Augen und lachte: „Ja… Wer wohl?“ Er öffnete die Augen wieder: „Prinzessin Zelda selbst war es, die 2 der 6 Siegel gelöst hat!“ „ZELDA?!“ Darunia nickte: „Das junge Mädchen mit dem Blut der Hyrulianischen Königsfamilie und dem Zeichen des Triforce der Weisheit auf ihrer rechten Hand. Erst brach sie Impas Siegel, dann Raurus, ohne jede Furcht, schnell und schlau.“ Kaze schaute glücklich auf: „Dann… Dann geht es Tetra also gut!! Sie hat uns die ganze Zeit geholfen!“ Wiederum nickte Darunia. „Und wo ist sie jetzt?!“, fragte Kaze aufgeregt. Der Weise des Feuers antwortete: „Bis vor wenigen Augenblicken befand sie sich in einem versteckten Heiligtum der Zitadelle der Zeit, das von der Flut unberührt geblieben ist. Dort hat sie Raurus Siegel gelöst. Nun hat sie sich auf den Weg gemacht, dass Siegel auf einem der letzten beiden Tempel zu lösen.“ „Ja!“, rief Kaze fröhlich. Er machte einen kleinen Luftsprung: „Dann müssen wir nur noch eine einzige Weise befreien! Dann können wir Tetra wiedertreffen, die Ordnung wird wiederhergestellt und ich kriege meinen Taktstock zurück!“ „Warte mal…Dann wären die beiden übrigen Weisen ja… Naboru und…“ Toki überlegte kurz… und dann bedeckte einen furchtbaren Ausdruck des puren Terrors sein Gesicht. Seine Augen wurden vor Schreck weit und er zitterte. „Bitte…Bitte sagt mir, dass wir uns den Geistertempel mit Naboru vornehmen müsse, und das nicht Zelda den genommen hat!! Naboru, bitte, Naboru und nicht… nicht…R--“ Darunia schaute ihn verwirrt an: „Naboru? Tja, die kleine Zelda befindet sich gerade auf dem Weg zu ihr. Wenn ihr noch befreien müsst ist Ruto, Prinzessin der Zora.“ „NEIIIIIN!!!“, schrie Toki „Alles, nur nicht Ruto!!! Nicht Ruto!!!“ „Ehh…“ Kaze traute sich schon kaum zu fragen: „Was ist denn mit Ruto?“ Er war dem Heulen nahe: „Sie steht auf mich!!!“ Ein verwirrter Blick war Kazes Antwort auf diese Antwort: „Und das ist schlimm, weil…?“ „Du kennst RUTO nicht!!!“, rief Toki, der aussah als hätte er Kopfschmerzen: „Sie ist eine eingebildete, versnobte, rechthaberische….“ „Junge!“, sagte Darunia „Vergiss nicht, dass sie eine Weise ist!!“ „Aber sie flirtet jedes Mal mit mir, wenn ich mich ihr auch nur NÄHERE!!“, verteidigte sich der Held der Zeit. „Keine Sorge.“, Kaze patete ihm auf die Schulter: „So schlimm wird es schon nicht werden! Sie hat dich 1000 Jahre nicht gesehen!“ „Genau: Sie hatte 1000 Jahre Zeit, sich ein paar neue, billige Anmachen auszudenken!“, antwortete dieser „Das wird peinlich und grauenvoll, ich sehe es schon kommen…Uhh… Aber wir haben so oder so keine Wahl… Ruto, ich komme…“ Ein letztes Mal schüttelte er sich noch, dann fasste er sich wieder. Kaze lachte. Er hatte ja direkt Mitleid. Hmm… Da sie ja eigentlich gleich waren… Würde diese Weise mit ihm eigentlich auch…. Uh, besser nicht daran denken. „Gibt es vielleicht noch irgendetwas, das wir wissen sollten, Darunia?“, fragte Kaze schnell. „Vielleicht etwas über den Grund dieses ganzen Chaos?“ „Hmm…“ Darunia dachte nach „Wir Weisen versuchen zurzeit, mehr darüber in Erfahrung zu bringen, aber das ganze ist einfach nur ein Rätsel. Eines ist aber klar: Dieses Ungleichgewicht im Gewebe der Welten ist nicht von alleine aufgetaucht. Jemand hat nachgeholfen. Und… außerdem…“ Darunia machte eine kurze Sprechpause: „Scheint das Triforce wieder aktiv zu sein.“ „Ach ja...“ Toki betrachtete seine linke Hand: „Es leuchtet so hell.“ „Auch das der Prinzessin. Die Aktivität ist größer, als sie sein sollte.“, erklärte Darunia. „Und das obwohl das Triforce einen großen Teil seiner Macht aufgebraucht hat, um den Wunsch des Königs zu erfüllen. Eigentlich sollte es jetzt in einer Stasis sein und die Symbole auf den Handrücken der Träger beinahe unsichtbar. Du musst verstehen, wenn das Triforce erst einen besonders komplizierten Wunsch erfüllt und sich danach wieder aufgespalten hat, dauert es gewöhnlicher Weise einige Zeit, bis es wieder zu benutzen ist. Um das verbannte Hyrule endgültig zu versenken musste es sogar einen Teil der Macht der Götter brechen.“ „Sagt… Darunia…“, fing Toki an „Wenn es möglich ist, dass ich und er gleichzeitig existieren… kann dann auch das Triforce 2 fach existieren?“ Er hob seinen Arm: „Wir tragen nämlich beide das Symbol und Beide davon leuchten. Sollte das nicht heißen, dass wir beide das Triforce des Mutes haben?“ Darunia legte die Hand auf das Kinn: „Hmm…Eigentlich sollte das nicht möglich sein. Du, Link, bist ein lebendiges Wesen mit einer Seele und einer, die viele Male in dieser Welt verweilt hat noch dazu. Und schon allein um in deiner jetzigen Form zu verweilen musst du dir die Energie mit deinem jetzigen, „wahrem“ Ich teilen. Das ist euch bestimmt aufgefallen.“ Sie nickten. Es war ihnen tatsächlich aufgefallen, dass sie nur je ein wenig mehr als die Hälfte ihrer Kraft zu haben schienen. „Das Triforce jedoch ist manifestierte Energie der Göttinnen. Egal ob Mut, Weisheit oder Kraft, Energie lässt sich nicht vervielfachen. Stell dir vor, welch Effekte das auf unsere Welt haben könnte, wenn es möglich wäre, dass Triforce zu vervielfältigen! Nein, ich glaube eher es handelt sich um eine Art „Widerspiegelung“.“ „Also, dass ich es habe, weil er es hat?...Hmm, irgendwie einleuchtend.“, war Tokis Meinung. „Hmm… Also… hatten Tetra und ich es die ganze Zeit über?“ Kaze betrachtete das Symbol auf seinem Handrücken. Das erklärte zumindest, warum er auch ohne die Phantom Sanduhr dem Fluch des Meereskönigstempels so gut widerstehen konnte. Das Triforce hatte ihn beschützt… „Darunia… Vielen Dank für alles!“ Toki verbeugte sich, wieder tat Kaze es ihm gleich. Darunia schüttelte den Kopf: „Nein, Link, wir Weisen danken dir dafür, dass du nach wie vor diese Welt mit so viel Einsatz beschützt! DAS ist eine Leistung die es wahrhaft zu ehren gilt!“ Er nickte seinen eigenen Worten und Toki lachte, als Darunia’s Bild langsam unklarer wurde: „Wir Weisen werden weiter versuchen, dich… nein, euch zu unterstützten, wo es nur geht! Viel Erfolg!“ Darunia verschwand in einem Strom goldenen Lichts, als die Lichter auf dem Altar schwächer wurden und der Raum wieder nur von den glühenden Lavaadern ausgeleuchtet wurde. „Ah… es ist immer noch heiß hier drinnen…“, sagte Kaze schließlich. Schwitzend fiel ihm wieder ein, warum er die grüne Tunika anfangs mit so viel Skepsis betrachtet hatte. Toki nickte: „Wir machen lieber, dass wir hier rauskommen!“ Die Beiden liefen Richtung Ausgang. Doch Eyna blieb noch einige Sekunden in der Luft hängen. Sie schaute zu Boden: „Oh….“ „Hey! Eyna, komm schon!!“, rief Kaze plötzlich. Die kleine Fee schaute auf und folgte schnell nach, ohne sich noch einmal umzuwenden. Das Licht der Sonne. Wie hell es doch war, wenn man gerade aus einer so dunklen, nur von Lava erleuchteten Höhle kam. Auch wenn die Hitze sie jetzt nicht mehr fertig machte, das erledigte nun das Brennen in ihren Augen. Zumindest konnte Toki endlich die viel zu große, rote Tunika ablegen und wieder bei seinen Sachen verstauen: „Nur noch ein Tempel übrig, dann können die Weisen alles wieder in Ordnung bringen und du kriegst deine Zelda und deinen Taktstock zurück.“ „Wobei mir der ole Taktstock ja eigentlich nicht so wichtig ist.“ Kaze strahlte: „Viel wichtiger ist, dass Tetra in Ordnung ist! Wenn sie wüsste, was für Sorgen ich mir um sie gemacht habe! Ich wünschte, wir könnten jetzt gleich zu ihr, aber, naja, zumindest wissen wir jetzt wo sie ist. Haha!“ Er lächelte und Toki lächelte mit: „Zelda packt den Geistertempel sicher mit Links. Sie ist geschickt, das weiß ich, und sie hat den Schattentempel und die Zitadelle der Zeit schneller erreicht, als wir zusammen für 2 Tempel gebraucht haben!“ „Hmm… wie sie das wohl so schnell geschafft hat?“, fragte sich Kaze. Eyna lachte: „Naja, so ganz ohne Monster ist es eben einfacher!“ „Huh?“, Toki schaute auf: „Ohne Monster? Was meinst du damit, Eyna?“ „Ah!“ Plötzlich schlug sich Eyna erschrocken die rechte Hand über den Mund, bevor sie weitersprach: „Naja… ich nehme einfach mal an, dass es die Monster gezielt auf euch Beide abgesehen haben! Euch ist sicher aufgefallen, wie hartnäckig sie euch verfolgen, nicht wahr? He He…“ Sie schien nervös, aber auf eine andere Art, als sonst. Und erntete von Toki einen skeptischen Blick. Kaze war mit seinen Gedanken aber ganz bei Tetra: „Hey… vielleicht hat sie ja recht! Wir wurden die meiste Zeit von irgendwelchen Monstern aufgehalten! Vielleicht hatte Tetra dieses Problem nicht und ist deswegen viel schneller unterwegs als wir!“ „Schon gut möglich.“, meinte Toki. Er ließ seine Augen von der Fee ab… sie wirkte darüber merkwürdig erleichter… „Vielleicht spüren die Monster ja irgendwie das Triforce des Mutes auf. Das würde erklären, wie sie uns ständig finden.“ „Hmm…“ Das Triforce also?... Warum hatte Kaze nur das unangenehme Gefühl, dass es nicht daran lag…? Als sie sich dem Fuß des Berges langsam wieder näherten, erwartete sie jemand bereits. „LINK! HEY!!“ Medolie und Komori kammen angeflogen. Das Rito Mädchen lief sofort auf sie zu: „Euch geht es gut!! Den Göttern sei Dank!“ Sie seufzte erleichtert. „Es sah kurz so aus, als würde der Vulkan ausbrechen, selbst Valoo hat seinen Platz auf dem Gipfel aufgeben müssen!“ „Wir haben uns wirklich Sorgen um euch da drinnen gemacht!“, rief Komori aufgeregt. „Was war denn los?!“ „So genau wissen wir das auch nicht…“, meinte Kaze „Aber wir haben unsere Aufgabe jedenfalls erfüllt!“ „Oh! Also zieht… ihr nun weiter?“ Medolie konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme nicht völlig verbergen. „Uhm, ja, werden wir wohl müssen..:“, meinte Kaze. „Wie schade… Dabei habe ich irgendwie gehofft, ihr könntet beim Fest sein!“, war die Meinung der jungen Rito „Ich habe heute morgen mit Radin geübt! Das wird ihr schönster Tanz bisher!“ Kaze lachte: „Sorry… aber vielleicht schaffen wir es ja noch rechtzeitig, alles wieder in Ordnung zu bringen! Dann kommen wir sicher!“ Erfreut nickte sie sofort: „Aber natürlich! Wir halten euch 2 Ehrenplätze frei!“ „Hehe, danke Medolie! Wir freuen uns schon darauf, nicht wahr… huh?“ Kaze fiel auf, dass Toki plötzlich so still war. Seine Mine war auch nicht besonders fröhlich… an was dachte er gerade?... „Moment, wir fliegen nach unten und sagen euren Leuten, dass sie alles vorbereiten können!“, meinte Medolie und Komori nickte: „Ja, um so schneller ihr los könnt, um so schneller seid ihr fertig und könnt wieder zu besuch kommen! Los geht’s Medolie!“ „Hi Hi…“ Die beiden Rito hoben ab: „Bis später dann!!“ „Bis später, Medolie, Komori!!“, rief Kaze ihnen noch nach… Dann wandte er sich Toki zu… Er wirkte so… niedergeschlagen. „Stimmt etwas nicht…?“, fragte Kaze vorsichtig. Toki seufzte nur: „Naja… es ist nur… Weil die Beiden gesagt haben, wir könnten zum Fest gehen, nachdem das ganze vorbei ist…“ „Ja… was ist deswegen?“ Er schaute zu Boden: „Ich… ich frage mich nur ob… ob ich dann überhaupt noch da sein werde…“ Kaze erschrak. Stimmte ja! Toki, seine andere Seite, gehörte nicht in diese Welt und Zeit. Er war wahrscheinlich nur hier, weil das Gleichgewicht gestört war. Wenn das Gleichgewicht erst wieder normalisiert war… würde er dann auch wieder verschwinden? Kaze schüttelte nur den Kopf: „D-Du… Wirst schon da sein! Wir können uns Radins Tanz gemeinsam ansehen! Mit Tetra und den anderen! Du wirst sehen!“ „He He…“ Ein schwaches Kichern: „Was hatte Salia noch gleich über unseren Optimismus gesagt?“ „Das wir ihn behalten sollten!“, antwortete Kaze „Also, optimistisch denken! Du bist hier, weil ich dich hier haben wollte und du bleibst auch, OK?“ „Weil du mich hier haben wolltest, huh?...“ Toki schaute auf zum Himmel: „Oder… vielleicht wollte ich auch einfach nur wieder zurück in diese Welt… wäre das nicht auch eine Möglichkeit?“ „… Naja…“ „Als du dir gewünscht hast, du könntest mich treffen, ganz ehrlich, was genau hast du dir dabei gewünscht? Was hast du dir erwartet?“ „Naja, ich…“ Kaze überlegte kurz… Ja, was eigentlich? „Ich… Ich glaube, ich wollte mehr über mich selbst wissen… Ob ich wirklich diesem legendären Held so ähnlich bin, wie es gesagt wurde… Nein, nicht nur das.“ Er stoppte kurz: „Ich glaube einfach, irgendwie… irgendwie habe ich gespürt, dass da noch eine Verbindung ist, von der ich nichts weiß! Das diese ganze Legende etwas mit mir zu tun hat, so wie sie mit Tetra etwas zu tun hatte! Ich wollte wissen, warum das Triforce mich als Träger anerkannt hat, warum der König von Hyrule mich als Helden anerkannt hat, Ganondorf mich als würdigen Gegner anerkannt hat. Ich dachte immer, ich wäre nur ein Kind, dass noch nicht viel gesehen hat und dem nichts aufregendes passieren könnte… Und meistens bin ich dann einfach unterm Himmel gelegen und habe…“ „…von Abenteuern geträumt, nicht wahr?“, fragte Toki. „Genau! Von Schwertkämpfern und Piraten und Monstern und großen Herausforderungen! Wovon man eben so träumt, wenn einem das eigene Leben zu langweilig vorkommt! Ich hatte ja keine Ahnung, was da auf mich wartete…“ Er betrachtete wieder sein Triforce: „Und keine Ahnung, dass da schon etwas davor war… Aber… Als ich diese Statue von dir im Schloss Hyrule gesehen habe… Und das Portrait einer Prinzessin Zelda… Das hat mich beides, wie ein Schlag getroffen, wie ein Deja vú….“ Er sah Toki in die Augen: „Es war so ein eigenartiger Moment, ich wusste einfach, dass dieses imposante Bildnis aus Stein da vor mir… mehr mit mir zu tun hatte, als nur die Kleidung. Verstehst du? Und ich glaube, von diesem Moment an wollte ich wissen, wer dieser Held der Zeit eigentlich wirklich war… nicht nur die Geschichten, ich wollte ihn kennen! Aber vielleicht wollte ich dabei eigentlich immer nur mich selbst besser kennen.“ „Das läuft letztlich auf das gleiche hinaus!“, meinte Toki. Er lächelte ein wenig: „Und ich… ich habe mir bis zum allerletzten Moment gewünscht, nur eine einzige Chance zu haben, Navi wieder zu sehen. Nur, um ihr zumindest richtig „Lebewohl“ zu sagen, nach allem was geschehen ist. Du wolltest mich sehen und ich, meine Erinnerungen, ich wollte jemanden aus dieser Welt noch einmal sehen. Vielleicht hat das bewirkt, dass ich aufgetaucht bin? Hehe?“ Optimismus. Er versuchte jetzt wohl, Salias Bitte doch zu beherzigen, den er führte das Gespräch entspannt und lächelte auch weiterhin. Kaze wollte es ihm so gut wie möglich gleich tun und es gelang ihm auch: „Schon möglich! Hehe… Aber eins verstehe ich trotzdem nicht…“ Er legte seinen Zeigefinger auf die Unterlippe und rätselte: „Wenn wir die die gleiche Person sind… warum habe ich mich dann nicht einfach wieder an alles erinnert? Wäre das nicht leichter gewesen, als die als eigenständige Person erscheinen zu lassen? Ist das überhaupt möglich? Ich meine, nicht mal Salia konnte es erklären! Woher war sie von Anfang an so sicher, dass es stimmte? Es fällt mir ja jetzt noch ein wenig schwer, es zu glauben!“ Toki lehnte sich darauf nur streckend etwas nach hinten und warf einen kurzen Blick auf die Wolken über ihnen: „Naja…Ich glaube, ich komme hierbei ein wenig besser weg als du! Hehe!“ „Wie meinst du das?“, fragte Kaze. Toki grinste: „Als ich mich vorher wieder an mein Leben erinnert habe… Da ist mir eingefallen: Danach ist noch etwas… irgendwie, ganz schwach… Ich weiß, dass ich geschlafen habe… Sehr lange… Ich habe auf irgendetwas gewartet. Wie in einem langem Traum habe ich gewartet…Dann habe ich irgendwann Stimmen gehört und wie jemand meinen Namen gesagt hat… ich habe gefühlt, wie sich plötzlich alles verändert hat, neu wurde… und dann habe ich die Augen wieder geöffnet. Und danach ist nichts mehr. Nur noch Gefühle… vertraute Gefühle, aber keine Erinnerungen mehr, nicht mal schwache.“ Er lachte: „Und weißt du, warum danach nichts mehr ist? Weil du den Rest hast! Ich weiß es. Also kann ich mir viel sicherer sein also du, dass das alles auch wirklich stimmt!“ „Unfair!“, lachte Kaze. „Warum darf ich keine Ahnung von nichts haben!?“ „Recht des Älteren!“, singsangte Toki erneut. „Oh, komm mir nicht damit! Hehe!“ Die Beiden ärgerten sich ein wenig gegenseitig, so dass Eyna, ruhig beobachtend, nur schmunzelnd die Augen rollte. „Ha Ha Ha!“ Toki stolperte ein wenig zurück und grinste: „Weißt du, ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Denn eigentlich… Solange es dich gibt, kann mir ja nichts passieren, oder?“ Er ging wieder einen Schritt auf Kaze zu: „Selbst wenn ich nicht mehr so wie jetzt neben dir stehen kann, bin ich doch nicht weg! Wir sind je ein Teil des Herzen des anderen! So lange es einen Link gibt, gibt es alle Links!“ „Ganz genau!“, nickte Kaze „Ich fange dort an, wo deine Erinnerung endet! Ganz nahtlos, so wie Salia gesagt hat!... Ich weiß einfach, dass es wahr ist! Es hört sich so richtig an!“ „Richtig!“ Die Zwei nickten sich zu, während sie die Brücke über das Wasserloch zwischen dem Ritopostamt und dem Todesberg überquerten… „KLEINER!“ „Huh?“ Kaze blickte auf. Linebeck und Tetra’s Piraten standen auf der anderen Seite der Brücke und wirkten, als wäre ihnen gerade erst der Schrecken durch alle Glieder gefahren. „Leute!“ „Euch geht’s ja gut!!“, rief Senza erleichtert. Kaze lief etwas vor. Er lachte unschuldig: „Klar geht’s uns gut! Was sollte den schon schiefgehen?“ „Sag mal, machst du dich über uns lustig?!“, fragte Linebeck „Der Berg da hat geklungen wie ein in Flammen stehendes Bombenlager! Wir dachte, um euch wäre es geschehen!“ Der kleine goldblonde Junge verschränkte nur die Arme: „Hey, ich habe Bellamu überlebt und du glaubst, so ein wenig vulkanische Aktivität kann mir was anhaben? Bitte!“ „Er hatte einen beinahe-Kreislaufkollaps.“, sagte Toki plötzlich unbeeindruckt. Die Piraten samt Linebeck schnappten nach Luft. „Hey!“ Kaze drehte sich um: „Du doch auch!!“ „Ja, aber ich habe es zumindest nicht geleugnet!“ „Du HÄTTEST es geleugnet, wenn es zur Sprache gekommen wäre!“ „Ist es aber nicht!“ „Hey, Junge, sei etwas vorsichtiger in Zukunft!!“, rief Linebeck plötzlich „Das du uns nicht abkratzt, OK?“ Ein skeptischer Blick überquerte Kazes Augen, gerichtet auf Linebeck: „Sag mal, seit wann machst DU dir denn so viele Sorgen um mich?“ Linebeck beugte sich runter und flüsterte: „Seitdem du das einzige bist, was die dort…“ Er machte eine unauffällige Geste Richtung Piraten „…davon abhält mich als Wetzstein für ihre Säbel zu missbrauchen. Ich mag den Blick nicht, mit dem sie meinen Geldbeutel immer betrachten…“ Den Seemann schüttelte es kurz am ganzen Körper, doch Kaze konnte nur die Augen verdrehen und lachen: „Die? Die tun keiner Fliege was zu leide, vor allem seit Tetra sich selbst zur Kreuzritterin der Meere erklärt hat. Das schlimmste was sie dir antun könnten, ist dich in einem Fass auf einem Katapult aus dem Schiff zu schleudern!... Oder deinen Laden auszurauben und dich zu fesseln und zu knebeln, aber du hast doch keinen Laden, oder?“ „Hey, hey, was redet ihr da?!“ Niko hatte versucht zu lauschen, Gonzo stand ihm im Weg und er kam nicht durch bis zu den 3 fordersten Personen, während die anderen Piraten von Eyna abgelenkt waren, die eine dramatische Version des Aufenthalts im Feuertempel darbot: „… und dann erschienen 15 Meter hohe Lavatürme, so heiß wie die Unterwelt selbst!! Ich dachte schon, es wäre geschehen um unsere tapferen Helden, doch, halt!!! Geschickt weichen sie aus, jedem noch so kleinen Tropfen des todbringenden Schmelzgesteins!! Doch da!! Tausende und Abertausende von Monstern bahnen sich ihre Wege durch die Gänge, bis uns 3en vor!! Ich wollte schon mein letztes Gebet sprechen, im nächsten Leben einen schöneren Teint zu haben, doch es war noch nicht vorbei!! Die beiden mutigen, mutigen jungen Männer, unsere Links schlagen die Ungetüme nieder, als wären sie aus Watte gemacht!! Nieder, nieder, eins nach dem Anderen, mähten sie sie nieder, in Sekunden!!! Es war unbeschreiblich!!!!“ „Ohhh!!“ Erstaunt und gespannt beobachteten die Piraten, wie Eyna ihnen alles so übertrieben schilderte, wie es ihr gerade Spaß machte. „He He He…“ Wiedermal fühlte sich Toki ein wenig ausgeschlossen, aber das machte nichts. Immerhin war dies wirklich nicht seine Zeit. Er warf dem anderen Link einen Blick zu. Dies war seine Zeit. „Der Held der Zeit“… er begann zu verstehen, was dieser Titel vielleicht wirklich bedeuten könnte: Nicht nur, dass er die Okarina der Zeit hielt oder die Zeit trotz aller Hindernisse überwunden hatte… Aber dass er über die Zeit hinaus wirken konnte. Durch sein anderes Ich. Und die, die nach ihm kommen und vielleicht vor ihm gekommen sind. Egal, wie viel jemand erreicht hat, wenn seine Zeit gekommen ist, dann konnte alles in kurzer Zeit zerfallen und man konnte es nie wieder aufbauen. Doch Link war anders. Er überwand diese Mauer der Zeit. Es war in gewisser Weise sehr schön… aber auf gewisse Weise auch so unbeschreiblich Traurig… „Ah….“ Link blickte zum Himmel auf. Die Seemöwen glitten sanft durch die Lüfte, während die Wolken Schatten auf das im Sonnenlicht strahlende Meer warfen und so die schönsten Spiele erzeugten… Ja, diese Welt war gewiss nicht mehr das Hyrule seiner Erinnerungen. Die Felder und Wiesen waren vergangen und die großen Städte und Orte nur noch Geschichten. Doch auch diese Welt war wunderschön. Auch diese Welt verdiente es weder, verloren zu sein, noch verwunschen zu werden. Sie war es Wert, beschützt zu werden. Beschützt vom Wind der Göttinnen und von jenen, die an diese Welt glauben. Diese Welt war nicht seine. Sie war die seiner Zukunft. Und um diese Zukunft, in die er einen Blick werfen durfte, zu schützen würde er alles geben. Schon alleine, um der Welt für diesen Blick, denn er haben durfte, diesen letzten Blick, zu danken. Und dann wieder zu schlafen, bis zu dem Tag, an dem alles endlich wieder zusammenpasst und Sinn ergibt und Erinnerungen nicht mehr an Barrieren zwischen Zeitaltern gebunden sind. ---Author's Note--- Aber diesesmal nur eine ganz kurze. ;-) Dieses Kapitel war recht langwierig zum schreiben... irgendwie konnte ich keine interesante Entwicklung einbauen, also habe ich zumindest am Schluss noch einen Philosophie-Teil eingebaut, um die Stimmung zu verstärken. ^^; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)