Unify von abgemeldet (Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...) ================================================================================ Kapitel 16: Die Tänzerin, der Prinz und die Klänge der Harfe ------------------------------------------------------------ So tödlich und heiß ein Vulkan ist, so ruhig und wunderschön war die Insel Drakonia. Zu Zeiten Hyrules die Heimat einer Vielzahl von Goronen, hatten sich hier nun die Rito, die fliegenden Menschen, niedergelassen. Das Lachen hoher Kinderstimmen erfüllte die Luft, während Postboten ein und aus flogen und einige andere Rito Postpackete mit Menschen austauschten. Toki stieg aus dem Schiff und konnte nicht glauben, wie sehr sich diese einst so unfreundliche Landschaft verändert hatte. Er pfief. „Wheew… So viele Leute… und die Donnerblumen wachsen hier auch immer noch.“ Sein Blick glitt auf die schwarzen Früchte, die Nahe einem kleinen Teich gediehen. „Und was ist mit den Goronen passiert? Sind die etwa auch ausgestroben?“, fragte er etwas besorgt. Kaze lachte: „Hehe, nein, die gibt’s noch. Auch wenn keiner so ganz weiß, wo sie eigentlich wohnen. Aber man sieht sie öfters auf Flossen herumfahren und mit den Leuten handeln. Sie sind recht erfolgreich damit!“ „Echt?“ „Ja! Ich hab selbst schon ein paar Geschäfte mit ihnen gemacht!“ „Wow, das hätte ich echt nicht erwartet!“, meinte Toki überrascht: „Die Goronen und fliegende Händler… als nächstes erzählst du mir, dass die Gerudo Schafe hüten!“ „Was sind Gerudo?“, fragte Kaze leicht verwirrt. Eyna meldete sich zu Wort: „Ein alter Stamm von Amazonenkriegerinnen. Sie haben Ganondorf hervorgebracht. Man erkennt sie an ihren flammend roten Haaren!“ Kaze machte große Augen. Ganondorf wurde von Amazonen großgezogen?! …. OK, besser nicht länger darüber nachdenken. Toki war sowieso schon bei ganz anderen Gedanken: „Komm, gehen wir rein in die Siedlung! Ich kann’s kaum erwarten zu sehen, was sich da drinnen alles verändert hat!“ Ungeduldig hüpfte er auf und ab. Nickend drehte sich Kaze Richtung Eingang: „Na dann, nichts wie hinein, was? Hehe!“ Die Beiden liefen durch den Eingang im Berg ins Innere und Gelangten in einen Hohlraum voller Leute, hauptsächlich Rito. „Willkommen im Stammessitz und Postamt der Rito!“, erklärte Kaze stolz. „Cool…“ Toki sah sich um „Ganz eindeutig das alte Goronia… aber die haben echt um dekoriert! Naja, ich nehme mal an, als Vogelmensch lebt es sich unter Goronenverhältnissen schlecht, huh?“ „Ja, wahrscheinlich!“, lachte Kaze. Und sobald seine Stimme durch die große Höhle halte dauerte es nur Sekunden, bis plötzlich alle Rito auf sie aufmerksam geworden sind: „Hey, das ist ja Link!“ „Link? Der mit der legendären 25-Serie?!“ „Der ist mein großes Vorbild, Alter! Ich brauch dringend ein Autogramm!“ „Hat er nicht dieses Biest getötet, das Valoo davon abgehalten hat, unseren Kindern Drachenschuppen zu geben?“ „Und er hat Prinz Komori aufgeheitert!“ „Ich will 2 Autogramme und ein Händeschütteln!! BITTE!“ „Hey, du bist hier ja echt berühmt!“, meinte Toki mit einem leichten Anflug von stolz. Kaze wurde etwas verlegen, doch war eindeutig nicht minder stolz auf sein Ansehen: „Hehe… tja, was man so alles erreicht, wenn man als Held in der Post aushilft…“ „Du hattest noch Zeit, in der Post auszuhelfen?“, fragte Eyna verwundert. Kaze rollte die Augen: „…Ich brauchte das Geld für den bescheuerten Tingle…“ „T-T-Tingle?!....“ „Ja, so ein Typ im grünen Ganzkörperanzug, der mich aus irgendeinem Grund für ne Fee häl--- uhmm, Toki?“ Plötzlich sah Toki aus, als hätte er einen epileptischen Anfall… Und stand nur noch versteinert auf der Stelle. Verwundert winkte ihm Kaze mit der Hand vor den Augen: „Uhmm… hallo? Bist du in Ordnung?“ „T-Ti-Tingle… Tingle… Uhhhhh….“ „…Hallo?“ Eyna betrachtete Toki genauer: „Hmm… Ich tippe auf einen „Nicht schon wieder“-Schock.“, meinte sie „Grüne Ganzkörperanzug-Typen, die Tingle heißen machen ihm wohl Angst.“ „Oh. Das kann ich nachvollziehen.“ „Hey! Link!“ Kaze drehte sich um: Der kleine Komori stand hinter ihm und winkte: „Hallo! Lange nicht gesehen!“ „He he! Hallo Komori!“, rief Kaze. Komori kam auf ihn zu: „Wie geht es dir so?“ „Oh, ganz gut..“, meinte Kaze „Und dir?“ „Super! Ich kann jetzt schon 1000 Kilometer ohne Pause fliegen!“, meinte der junge Prinz stolz. „Hey, klasse!“ Kaze lobte ihn. „Und Medolie?“ „..Oh….“ Komori wurde etwas trübsinnig: „Wenn ich es dir nur sagen könnte aber… Ich weiß es nicht.“ „Huh?...“ Kaze schaute ihn etwas verwundert an. Komori erklärte: „Ich habe Medolie seit dem Vorfall damals nicht mehr gesehen… ein paar andere sagen zwar, sie hätten sie ab und zu wieder getroffen, aber mir zeigt sie sich irgendwie nicht…“ Komori schaute zu Boden: „Ich glaube, sie hasst mich…“ „Nein, ganz sicher nicht!“, meinte Kaze schnell „Medolie hat dich sicher immer noch gerne!“ „Und warum will sie dann nicht mit mir reden?“ „…“ Link konnte nicht antworten… er hatte wirklich keine Ahnung. Komori seufzte: „Manchmal, da höre ich sie nachts auf ihrer Harfe spielen… aber wenn ich nach draußen gehe, höre ich nur noch Flügelschlagen und sie ist schon weg… Ich weiß nicht mal, warum sie damals so plötzlich verschwunden ist… und jetzt will sie mich nicht wieder sehen… Medolie…“ Der Arme. Er fühlte sich sicher furchtbar. Aber was hätte Link ihm erzählen sollen? Die Sache mit dem Tempel? Außerdem, selbst das hätte nicht erklärt, warum Medolie anscheinend vor Komori weglief… „Übrigends… wer ist das? Und warum trägt er die gleichen Sachen wie du?“, fragte Komori Link, und er meinte damit eindeutig Toki, der sich immer noch in „Tingle-Starre“ befand. „Oh…. Moment!“, sagte Link(Kaze). Er drehte sich Toki zu und schnipste: „Hey! Noch zweimal schnipsen. Toki kam langsam wieder zu sich: „Oh… sorry… aber ich hatte einen schrecklichen Tagtraum… von…“ „Danke, ich brauche die genauere Beschreibung nicht wirklich…“ „Ja, ist wohl besser…“ Toki hielt sich den Kopf, als wäre ihm schwindlig. „Gut…“ Kaze wandte sich wieder Komori zu: „Komori, das ist mein, uhm… Cousin 5. Grades mütterlicherseits, Link…“ „Oh! Noch ein Link?“, Komori sah ganz erstaunt aus. „Ja, das hören wir öfters, hehe.“, „Und die grüne Tunika?“, fragte Komori. „Ist bei uns Tradition.“, antwortete Kaze wahrheitsgemäß. „Aha…“ Komori betrachtete Toki interessiert, während dieser ihm die Hand hinhielt und lächelte: „Schön dich kennenzulernen… Komori, oder?“ „Ja!“, antwortete Komori und er schüttelte Tokis Hand. „Es ist mir ebenfalls eine Ehre! Links Freunde sind auch Freunde der Rito!“ „Also, Komori…“, Kaze versuchte zur Sache zu können „Wir beide, und unsere Fee hier…“ „Hallo!“, sagte Eyna schnell. „…wir müssen in den Tempel im Inneren des Vulkans, und das so bald wie möglich! Lässt sich da etwas einrichten?“ „Aber natürlich!“, antwortete Komori „Für dich immer, Link! Ich muss das nur noch mit meinem Vater abklären, aber ich bin sicher, das geht in Ordnung… Müsst ihr etwa zum großen Valoo?“ „Naja, nicht direkt.“ meinte Kaze „Aber jemanden, der eine Menge mit ihm zu tun haben muss!“ „Oh. Ein weiterer Schutzgeist im Berg? Davon weiß ich gar nichts…“ „Ich bin mir aber sicher!“, meinte Toki. „Es ist hier!“ „Hmm… naja, wenn ihr meint… Egal, ich werde auf jeden Fall mal Vater von allem erzählen! Macht es euch doch inzwischen ein wenig gemütlich…. Und schaut den Tänzerinnen zu!“, meinte Komori grinsend „Wir feiern nämlich bald alljährliche Flammenfest zu Ehren der Göttin Din! Die Tänzerinnen proben schon alle wie verrückt! Und sie sind wirklich gut, das kann ich sagen!“ Kaze lachte: „OK, machen wir!“ Komori nickte nur noch einmal kurz zustimmend, bevor er aufwärts, Richtung Kabine des Stammesoberhauptes lief. Inzwischen sahen sich Kaze und Toki weiter auf der Insel um… Es war tatsächlich alles in Festtagsvorbereitung. Kaze musste kichern… 2 Festtage 2 verschiedener Inseln so nahe beisammen… „Din…“, meinte Toki schließlich „Also, ich weiß ja nicht… Sie ist doch Ganons Schutzgöttin, oder?“ Kaze zuckte mit den Schultern: „Auch eine Göttin kann sich seine Schützlinge nicht aussuchen!“ „Außerdem ist sie viel mehr als das!“, meinte Eyna ehrfürchtig „Göttin des Sandes, der Jahreszeiten, des Feuers… von allem, das mit Wärme zu tun hat! Außerdem ist sie die Schutzgöttin der Tänzerinnen und, nicht zuletzt, die Göttin der Kraft! Das Ganondorf ihr Triforce missbrauchte war nichts weiter als ein schlimmer Zufall!“ Toki lehnte sich ein wenig zurück: „Ja wahrscheinlich… Eine Tänzerinnengöttin also?“ Eyna nickte: „Viele Darstellungen zeigen sie als junge Gerudotänzerin! Nayru wird oft als große Fee mit langem Haar dargestellt und Fafore als Waldgeist mit einer Flöte. Aber wenn sie alle drei gemeinsam dargestellt werden, sind sie immer drei goldene junge Frauen!“ „Wissen alle Feen so viel wie du?“, fragte Kaze schließlich leicht verwundert. Toki und Eyna antworteten fast synchron: „Oh ja!“ „Navi wusste sogar noch viel mehr!“, sagte Toki „Sie konnte sogar die Schwächen von Monster fühlen!“ „Ehrlich? Kannst du sowas auch, Eyna?“, fragte Kaze interessiert. Sie ließ den Kopf hängen: „Uhm, nein, leider nicht…“ Sie schwebte etwas tiefer: „Ich bin nur eine sehr niedrige Fee…“ „Oh, sei nicht traurig.“ Toki nahm sie hoch. Die beiden Links lächelten sie an: „Du bist trotzdem ganz schön schlau!“ „Oh ja!“ Das heiterte sie etwas auf: „He He… danke.“ Sie verbeugte sich höfflich: „Ich gebe mein Bestes!“ „Und KLATSCH! 1, 2, 1,2, 1,2 1, 2!“ Die Jungs wandten sich um: In der Nähe hatten sich viele Rito versammelt. Es spielte Musik, und sie Zusehenden feuerten irgendjemanden an. Die beiden liefen hin und versuchten, möglichst gut durch die Menge zu kommen, interessiert an dem, was dort vor sich ging… In der Mitte der Menge tanzte eine Rito. Eine wunderschöne Rito, mit langem, roten Haar. Absolut eins mit dem Rhythmus. Sie klatschte bei tanzen mit: „1,2,1,2 und HOP! 1,2,1,2 und HOP!1,2,1,2 und HOP!...“ „Wow… Sie ist gut!“, meinte Kaze. „Fast wie eine Flamme im Wind!“, war Tokis Meinung. Ein Rito neben ihnen lachte: „Hehe… das ist Radin. Sie ist die beste Tänzerin der Insel. Sie hat bis jetzt noch jedes Jahr den Wettbewerb zum Fest gewonnen… nur, gewöhnlicher Weise wird sie dabei von Medolies Harfe begleitet.“ „Haben sie vielleicht eine Ahnung, warum Medolie Komori ausweicht?“, fragte Kaze. Der Rito schüttelte den Kopf: „Nein, deswegen mache ich mir ja Sorgen… und ich bin nicht der Einzige. Wenn Medolie nicht zum Fest erscheint, muss der Harfentanz ausfallen, und das wäre ein großer Verlust… Aber weil sie sich immer nur so kurz zeigt und dann nach, Gott weiß wo, verschwindet, konnte sie bis jetzt keiner darauf ansprechen…“ „Wenn wir sie sehen, fragen wir sie, was los ist!“, meinte Kaze. „Und versuchen sie zu überreden, beim Fest vorzuspielen. Der Rito lachte erneut: „Also wirklich! Die Erwachsenen kriegen sie schon kaum zu sehen, und da wollt ihr Kinder---„ Der Rito wandte sich nach unten zu ihnen… da fiel ihm erst auf, wen er vor sich hatte: „Oh! Du bist doch Link, oder? Verzeihung, ich hatte keine Ahnung!“ „Ah, kein Problem…“ Sie betrachteten weiter Radin. Sie tanzte unter höchster Konzentration eine komplizierte, exotische Bewegungsabfolge mit gelegentlichem Klatschen. Die Musik wurde plötzlich lauter und Radin breitete ihre Ritoschwingen, die sie die ganze Zeit über verborgen hatte, aus und tanzte so wild und unbändig, dass ihre Federn umherflogen. Die Menge war überwältigt. „Wow, es ist beinahe so, als würde man der Göttin Din selbst zusehen!“ „Radin wird dieses Jahr wieder Tanzkönigin!“ „Na, wer denn sonst?“ „Schade, dass aus dem Harfentanz wohl nichts wird…“ „Ja…“ Kaze wurde etwas Unmut. Diese Leute hier bauten alle darauf, dass Medolie für Radin spielen würde… warum brachte sie ihnen dann solche Gründe zum Zweifel daran? Medolie war eine verlässliche Person… wie würde niemals jemanden grundlos solche Sorgen bereiten… „Hey, Kleiner!“ Kaze schaute auf. Es war Radin: „Was soll das lange Gesicht? Gefällt dir mein Tanz etwa nicht?“ Sie zwinkerte. Die ganze Menge schaute plötzlich Kaze. Er wurde etwas verlegen: „Err, nein, es ist großartig, wirklich!!“ Radin tanzte näher an das Publikum heran. Noch ein Zwinkern: “Na, dann lächle. Gut?“ Kaze zog die Mundwinkel hoch: „Gut!“ ---- Es war schon spät geworden, denn sie waren auch spät am Tag angekommen. Sie, die Piraten und Linebeck hatten in einer, eher teuren Herberge, dank Komoris Einfluss gratis Unterkunft erhalten. Auch die Links wollten sich bald zu Bett legen, doch erst trafen sie noch alle nötigen Vorbereitungen. Durch einen Vulkan zu spazieren war schließlich kein Zuckerschlecken. „Greif- und Enterhacken?“,fragte Kaze. „Check!“, antwortete Toki, der gleich selbst fortfuhr: „Wasser und Proviant?“ „Check, und deine Milch ist auch da!“ „Hmm… Milch…“ „Egal! Bummerang?“ „Check! Bogen?“ „Check! Schilde aus nicht brennbaren Material?“ „Check! Deine Würde?“ „Che--- Hey!!“ Toki lachte: „War nur ein Spaß, warum sollte ich mir selbst die Würde absprechen?“ „Ja, dass hast du ja schon gestern Nacht im Wirtshaus getan!“, meinte Kaze mit verschmitzten Grinsen. „Hey!“ Kaze lachte: „Gleichstand!“ Die beiden lachten, als durch das Fenster plötzlich Musik drang und leise gesungen wurde: „La lala lala lala lala lala lalalala la lala lala lala lalalala…“ “Huh?” Toki wandte sich dem Fenster zu: „Eine Harfe?“ „Das ist Medolie!“, erkannte Kaze erschrocken. Er lehnte sich kurz aus dem Fenster und sah tatsächlich die Shioulette des Rito Mädchens. „Schnell!“ Er griff Toki am Arm und rannte mit ihm die Stufen hinunter und nach draußen, zu der Klippe, auf der Medolie stand und spielte. „Hmm….“ Medolie betrachtete ihre Harfe… ratlos, wie sie war: „Ob ich… nein, das geht nicht… ich kann nicht… aber…“ „Medolie!!“ „Huh? L-Link?“ Medolie wandte sich um und tatsächlich kam der Junge im grünen Gewand auf sie zu… in Begleitung von jemand, der gut und gern sein Bruder hätte sein können. Kaum war er bei ihr angekommen, nahm er sie an der Hand, als hätte er bereits geahnt, dass sie im Moment am liebsten abgeflogen wäre… aber das konnte sie nicht einfach so tun. Sie setzte ein Lächeln auf: „Link! Wie schön dich zu sehen! Ist das ein Freund von dir?“ „Uhm… ja.“ Toki winkte, einfach nur um zu signalisieren, dass er sich bei „ein Freund“ angesprochen fühlte. Medolie nickte zustimmend mit ihrem aufgesetztem Lächeln. Kaze wusste einen Moment lang nicht, was er jetzt sagen sollte. Er konnte Medolie nicht einfach so mit der Frage bestürmen--- konnte er? Naja… auf den Versuch kam es an. „Medolie…“, fing Kaze an „Kann es sein, dass du…“ „Huh?“ Medolie wich, wohl aus Vorahnung, ein wenig zurück. Kaze rückte aber nach: „Kann es sein, dass du Komori ausweichst?“ „…“ Sie schwieg und klammerte ihre Harfe an sich. „Medolie!“ „…“ Ein leichtes Nicken. Sie schaute zu Boden. „Warum?“, fragte Kaze möglichst ruhig. „Ich…“ Sie schaute ihn immer noch nicht an: „Ich kann den Prinz nicht mehr unter die Augen treten.“, sagte sie „Nicht, nachdem ich einfach so, ohne Abschied, verschwunden bin…“ „Was meinst du damit?“ Sie nahm einen Atemzug: „Als ich vor ein paar Monaten zum Ersten Mal zurückgekommen bin, da wollte ich in sein Zimmer kommen, aber… er weinte. Er weinte wegen mir… Er weinte, weil er in mir immer eine Freundin gesehen hat, dass hat er gesagt, als er weinte… Ich habe ihn verletzt.“ Eine Träne fiel: „Ich habe Komori wehgetan und warum sollte er mir das verzeihen? Ich kann ihm einfach nicht mehr entgegentreten! Ich könnte mich auf keine Weise rechtfertigen! Er hasst mich, ich weiß es, ich…“ „Du hast ja keine Ahnung!!!“, fuhr Link sie an. Sie wich erneut erschrocken zurück, doch er rückte wieder nach: „Du glaubst, Komori würde dich nicht mehr sehen wollen?! Komori macht sich jeden Tag Sorgen um dich! Er sieht aus, als wäre ihm zu heulen zumute, wenn dein Name auch nur fällt! Und du tust ihm das an und weichst ihm aus!“ „Ich…“ „Und es ist nicht nur er! Deine Leute machen sich alle Sorgen um dich! Sie brauchen dich! Außerdem, wenn du nicht da bist, wer soll dann die Harfe auf dem Fest spielen?“ „…Die Harfe?...“ Medolie schreckte auf: „Ach ja, stimmt! Das Fest ist bald! Und ich sollte doch Harfe spielen… Oh nein! Was mache ich nur…“ „Na, du gehst auf das Fest, das machst du!“, sagte Link bestimmt. „Aber… Komori wird dort sein!“, sagte Medolie ängstlich. „Um so besser!“ „Aber…Warum sollte er mich überhaupt noch sehen wollen? Ich habe…“ „Du sollst ihm einfach nur zeigen, dass es dir gut geht! Medolie, Komori glaubt, du würdest ihm ausweichen, weil DU ihn hasst!“ „Huh?“ Medolie sah auf: „Er… Er glaubt, ich würde ihn hassen?“ Link nickte. „A-Aber.. das stimmt nicht! Ich habe ihn sogar sehr gerne! Ich will ihn doch nur nicht verletzten…“ „Dann sag ihm das!“ „…“ Medolie schwieg kurz. Sie dachte nach… Ihre Gesichtszüge änderten sich ständig, wie wusste wohl nicht, was sie davon halten sollte… Schließlich richtete sie sich aber auf und sagte bestimmt: „Link… Du hast recht! Das war dumm von mir! Warum sollte sich Komori nicht freuen, mich zu sehen! Ich freue mich doch auch immer, ihn zu sehen! Und das werde ich jetzt tun! Ich werde zu ihm gehen und ihm alles erklären!“ „DAS ist die Medolie die ich kenne!“ Link lächelte, während Medolie ihre Harfe wegsteckte und sich leicht verbeugte: „Ich danke dir… Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich diesen Fehler vielleicht ewig fortgesetzt!“ „Ach was…“ „Und der andere Junge hier?“ Medolie warf einen genaueren Blick auf Toki, der sich sichtlich freute, endlich wieder bemerkt zu werden. „Ah, ich bin nur als Tourist hier!“, meinte er. Kaze beschloss, die übliche Prozedur durchzugehen: „Ah, das ist ein guter Freund von mir von Prä---„ „Nein, er ist mehr als das.“ „Huh?“ Medolie zwinkerte: „Mir kannst du so etwas nicht vor machen. Vergisst du, dass ich eine Weise bin? Ich spüre doch, dass er genauso ist wie du! Nicht nur im Aussehen!“ Sie schloss die Augen: „Unbändiger Mut, ein rechtschaffendes Herz, ein freier, starker Wille und eine junge Seele voller Liebe zur Welt. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass sich dies nur aus Zufall so gleicht!“ Kaze war etwas überrascht. Medolie konnte sowas also auch spüren? Weil sie eine Weise war? Naja… zumindest mussten sie sich so nicht vor ihr verstellen: „Ja, du hast recht… Er hat wirklich mehr mit mir zu tun, als ich dir weißmachen wollte.“ „Viel mehr!“, meinte Toki. „Du kennst doch sicher auch die Legenden vom Helden der Zeit, oder?“ „Oh! Ihr meint den legendären Helden des alten Hyrule?“, fragte Medolie. Kaze nickte. „Also, Medolie, das hier hat uns eine andere Weise vor kurzem erzählt! Hör einfach zu….“ --------- Der nächste Morgen ließ nicht lange auf sich warten. Die Strahlen der heißen Sonne Drakonias brachen durch das Fensterglass der Herberge und fielen auf die Gesichter der Schlafenden. Nur noch 10 Minuten… Dachten 2 Herzen synchron im Schlaf. Lass mir nur ein paar Momente mehr Schlaf, Großmutter…hoffentlich stürmt Arill nicht einfach so hinein… / Bitte, mach, dass mich keiner wecken kommt, keiner, auch keine von den Feen. Ich will doch nur so richtig ausschlafen… Die Gedanken überschnitten sich, waren ähnlich und doch verschieden. Beide Schläfer hörten die Stimme des jeweils anderen Herzens, doch im Nebel des Traumes kam es ihnen normal und gewiss nicht erschreckend vor… einfach nur weiter im sanften Nebel des Traumes gleiten und schwerelos dem Alltag entrinnen… Ohne Störungen… Ungestört… „HEY, LINK, AUFSTEHEN!!“ „WOAHH!“ „ARGHH!!“ 2 Jungen knallten im selben Moment an die Decke ihrer niedrigen Etagenbetten und schrien auf. Linebeck und Niko waren beide sichtlich amüsiert. „Und deswegen…“, begann Linebeck. „… habe ich ihn damals im oberen Bett auf dem Schiff schlafen lassen. NUR deswegen!“ „Ja, das ist es wirklich wert!“, Niko weinte vor lachen. „Das muss ich den anderen Jungs erzählen! In Zukunft halten wir ihm beim Aufwachen einfach ein Brett vor den Kopf!“ „Ich bin HIER und HÖRE ZU, wisst ihr?!“, fuhr sie Kaze an, der sich gerade die Beule auf seinem Kopf rieb. Toki versuchten ebenfalls, das Pochen auf der angeschlagenen Stelle zu beruhigen: „Argh… HEY! Das ist nicht lustig! Ich brauch‘ meinen Kopf noch!“ Er packte sein Kissen und knallte es dem johlend lachendem Niko ins Gesicht- Worauf Linebeck noch mehr lachte. „HA HA!“ „DU halt die Klappe!!“ Zack! Linebeck hatte Kazes Kissen in der Fresse. Inzwischen waren auch die anderen Piraten durch den Krach relativ munter geworden…. Was darin resultierte, dass Senza aufsprang und: „OH JA! KISSENSCHLACHT!!“ brüllte. Innerhalb von wenigen Sekunden verwandelte sich die Unterkunft in ein Schlachtfeld aus Federn , Faden und Stoff. Nach 5 Minuten bildeten sich 2 Teams heraus: Team „EpicQuest Game of the Legend“, geführt von Toki und Eyna Und Team „CellShaded Journey of Awesome“, geführt von Kaze und Linebeck. Ach ja, keiner weiß, wie sie auf die Team Namen gekommen waren. War wahrscheinlich auch besser so. „ATTACKE, STREITMÄCHTE HYRULES!!“, brüllte Toki. „GEBT ALLES, MEINE KRIEGER DES MEERES!!!“, schrie Kaze „WAAAAAHHHH!“ Es flogen die Fetzen- uhm, Federn, während die Wände zu zittern und und krachen begannen. Schließlich flog die Tür auf: „RUUUHE!!!“ Die Schlacht erstarrte wie Hyrule unter dem Ozean. Eine alte, wohlbeleibte Rito hatte die Tür aufgeworfen und durchbohrte jeden einzelnen von ihnen mit einem wütenden Blick, als sie das Chaos sah. Linebeck zumindest rutschte das Herz in die Hose… aber das war ja nicht neues. „Was…“, begann die Wirtin „..denkt ihr euch eigentlich?!?!? Nur, weil ihr Bekannte des Prinzen seid heißt das nicht, dass die gesamte Herberge nur euch Barbaren gehört!!! Es gibt Gäste, die ihre Ruhe wollen!! Und außerdem seid ihr euch hoffentlich bewusst, dass ihr jedes zerrissenes Kissen ersetzen dürft, oder?!“ Die Männer versteckten alle schnell ihre Kissen hinter dem Rücken—keines davon war mehr absolut heil… Die Wirtin brüllte: „Ich will KEINEN PIEPS mehr hören! Bei der nächsten Störung ZAHLT ihr, Prinz hin oder her!! GUTEN MORGEN!!“ Sie knallte die Tür hinter sich zu. „Wow…“, Linebeck seufzte: „Jetzt weiß ich, wem ich nicht gerne im Dunklen begegnen würde!“ „…Gonzo, haben wir Rubine, um die Kissen zu ersetzen?“, fragte Senza besorgt. Gonzo konnte nur nervös den Kopfschütteln. „Uhmm…“ Toki hielt sein Kissen vor sich… oder besser, was davon verblieben war… „Andere Frage: Kann irgendeiner von euch nähen? He He…“ ------------------- „Komori!“ Die Links, voll bepackt mit jeglicher Ausrüstung, die von Nutzen werden könnte, winkten dem Prinzen der Rito vergnügt zu. Er erwartete sie schon am Vulkan, bei dem Wasserbassin. „Guten morgen!“, sagte er. „Und? Seid ihr bereit, das Innere des Berges zu erforschen?“ „Na klar!“, antwortete Toki voller Enthusiasmus. „Immer doch!“, fügte Kaze hinzu. Komori lächelte. „Ich wünschte, ich könnte euch einmal begleiten, aber ich bin leider, zugegebenermaßen, etwas feige, hehe…“ Toki zuckte mit den Schultern: „Es kann nicht jeder ein Held sein! Die Welt braucht auch bedachte Prinzen, hm?“ Der „bedachte“ Prinz grinste: „Ja, natürlich! Aber trotzdem … wenn ich etwas mutiger wäre, dann würde vielleicht Medolie…“ Er hielt ein. „Komori, sie…“, fing Kaze an, doch Komori sprach bereits wieder „Ich bin eben immernoch nur ein feiges, kleines Kind, huh?“ „Nein, das finde ich nicht, Prinz!“ Die Stimme kam von oben. Als Komori sich umwandte, hörte er plötzlich Harfenklänge. Und ein mädchenhaftes Lachen. „M-Medolie?“ Sie lächelte nur: „Ich finde sogar, dass ihr sehr stark geworden seid!“ Ungläubig schaute Komori zu, während Medolie von der Anhöhe aus zu ihnen herab glitt. Kaum hatte sie den Boden berührt, hatte sich Komori ihr auch schon in die Arme geworfen: „Medolie! Wo warst du? Ich hab dich so sehr vermisst!“ Medolie wurde rot. Sie stotterte: „E-Es tut mir Leid… Prinz… Habe ich euch solche Sorgen bereitet?“ „JA! Und nenn mich nicht „Prinz!““, sagte Komori „Medolie, wie sind Freunde, ich will für dich nicht nur immer der kleine Prinz, dem du dienst sein!“ „Komori…“ Sie sah zu Boden: „Ich… Ich wollte dir nicht wehtun… es tut mir Leid, dass ich mich dir so lange nicht gezeigt habe, aber… Ich hatte eine Plicht zu erfüllen. Und danach hatte ich Angst ihr… du würdest nicht verstehen…“ Sie seufzte: „Ich bin diejenige, die hier feig ist…“ „Ach, vergessen wir das jetzt einfach!“, sagte Komori fröhlich „Hauptsache, du bist wieder da!.. Oh, ich wollte dir ja was schenken!“ Er holte etwas aus seinem Gürtelbund hervor: Eine weiße Blume. „..Eine Drachen-Margerite? Für mich?“ Komori lächelte: „Ich hatte erst eine gepflückt, aber die ist verwelkt, also habe ich einfach ein ganzes Feld gepflanzt, damit ich zur Sicherheit jeden Tag eine Pflücken kann!“ Er drückte sie ihr in die Hand: „Für die beste Freundin, die ich mir wünschen könnte!“ „Aber… Komori…“ „Egal, was die letzten paar Monate los war, du warst immer für mich da, wenn ich irgendetwas gebraucht habe und du kennst mich besser als jeder andere! Keiner verdient das mehr als du!“ Medolie lächelte. Sie nahm die Blume an sich: „Und du bist ein wirklich lieber Junge, Komori! Einen besseren Prinzen könnten wir nicht haben und ich bin froh, dass ich mich so sehr um dich kümmern durfte!“ „Willkommen zuhause, Medolie!“ „Vielen Dank…“ Die Beiden wandten sich zu den Links. Komori sprach: „Link… das hast du bewerkstelligt, nicht wahr? Vielen Dank!“ Die Links wurden beide etwas verlegen. So viel hatten sie ja nicht getan, nur zu Medolie gesprochen… Komori lächelte: „Wenn ich nur wüsste, was ich euch zum Dank geben könnte!“ „Oh!“ Medolie schien etwas eingefallen zu sein. „Wartet einen Moment!“ Sie griff in ihre Tasche und krammte darin ein wenig, bis sie etwas Glänzendes herausholte: Ein strahlend weißer Kristall mit einem merkwürdigen Symbol darin. Sie reichte es den beiden Links, die neugierig das Ding genauer unter die Lupe nahmen. „Das ist doch ein Zauber!“, sagte Toki plötzlich. Medolie nickte: „Ich habe ihn vor einiger Zeit im Tempel gefunden. Ich weiß aber nicht was er bewirkt. Aber vielleicht könnt ihr ihn brauchen! Er könnte nützlich werden!“ „Ganz sicher wird er das!“ Kaze nahm den Kristall entgegen und verstaute ihn im Gepäck. „Danke, Medolie!“ „Das war das Mindeste, was ich tun konnte!“ Sie strahlte. Komori hielt sie immer noch an der Hand… „Ich glaube, ich lasse mir etwas Zeit, bis ich zum Tempel zurückkehre… Immerhin muss ich Komori hier noch eine ganze Menge erklären!“ „Ich bin schon ganz gespannt!“, sagte Komori und so sah er auch aus. Die Links lachten. Kaze drehte sich schließlich zu Toki: „Und nun…“; sagte er „…Haben wir beide ein Rendezvous mit dem Vulkan!“ „Allerdings!“, antwortete Toki selbstsicher. Die beiden richteten ihren Blick gegen den gewaltigen Berg, der sich vor ihnen erhob… Gefüllt mit glühendheißer, todbringender Lava , würde sein Innerstes Allerheiligstes ihr nächstes Ziel sein. ---Author's Note--- Uh, irgendwas sagt mir, dass dieses Kapitel zu lang ist... egal!! Also gut, wir sind jetzt auf Drakonia... Und ich habe es erfolgreich geschafft, den Plot NOCH weiter in die Länge zu ziehen! Applaus! *niemand klatscht* Auch gut! Die Tänzerin "Radin" bassiert ein wenig auf "Din, Orakel der Jahreszeiten", die ja auch Tänzerin ist, und ihr Name leitet sich, natürlich von "Din" ab. Erst hieß sie "Ladin", aber das klang dann nicht Rito mäßig genug. Ich habe von Radin ein Desing angefertigt, auf das ich recht stolz bin, beim nächsten Kapitel lade ich es mit rauf. ;-) Komoris und Medolies Reunion musste sein, er tat mir am Ende von Wind Waker mit seiner verwelkten Blume so Leid. T.T Der Zauber, denn sie Link gegeben hat, wird später noch wichtig werden Nur so viel dazu: Ihr werden beginnen anzuzweifeln, ob ich echt Antialkoholikerin bin! XD Die Kissenschlacht war eine dermaßen spontan Überleitungsidee, ich habe da einfach geschrieben, was mir grade in den Sinn kommt. Wahrscheinlich wollte ich auch einfach nur einen Grund haben um Linebeck noch ein paar Zeilen zu geben. XD Die "Teamnamen" sind einfach nur meine Meinung über die respektiven Spiele. ;-) Im nächsten Kapitel gibt's dann endlich wieder Dungeon-Action pur!... Und vielleicht ein paar lustige Momente. ;-) Reading is fun. Have fun! ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)