GOSSIP GIRL Have It-Girl and Lonely boy a chance? von abgemeldet (Pair: S/D) ================================================================================ Epilog: Happy End? ------------------ Gossip Girl: So meine Lieben, ich habe nun endlich heraus gefunden, wo unser einsamer Junge, seine Schwester und E gewesen waren. Bei S. Über Weihnachten. Nun, eine Woche später sind sie wieder hier. Allerdings nur zu dritt. Und laut meinen Informanten, wollten sie S wieder mitbringen. Aber was ist passiert? Sie sind schließlich ohne sie wieder hier? Hat das etwa doch nicht so geklappt, wie sie gehofft hatten? Will S ihr Modelleben nicht aufgeben? Ich meine, in LA ist sie gerade das angesagteste Model und wer will das schon aufgeben. Gesichtet: Queen B, ist nun inzwischen von Rhodos zurück. Und anscheinend ist sie auch nicht auch nicht glücklich darüber, dass S nicht wieder hier ist. Kein N, denn dieser ist immer noch auf seiner Yacht. E und J, die mal wieder im Central Park sind und mit E’s Hund spazieren gehen. Den Beiden steht der kleine Hund wirklich. C wurde mal wieder in seinem Club gesichtet. Und er betrinkt sich – alleine. Er wird doch wohl keine Alkoholiker. C, sollen wir uns Sorgen um dich machen? D, alleine im Central Park. Ohne S. Ohne seine Schwester und ohne seine beste Freundin. Anscheinend will er alleine sein. Was ließt er denn da? Ich hoffe ihr habt euer Weihnachtsfest gut überstanden. Heute steht B’s Sylvesterparty an. Wen wir da wohl alles treffen werden? Wohl keine S! Ihr wisst, ihr liebt mich! XOXO Gossip Girl Lieber Dan, Das einzige was ich dir sagen kann, ist dass es mir Leid tut. Mir fällt jedes Wort weh, dass ich dir nun schreibe, weil du schon weißt, wie dieser Brief enden wird. Ich bin nun mal nicht so gewand wie du im Umgang mit Wörtern, dass ich auch Angst habe, dass du sie eventuell falsch verstehen könntest. Es tut mir Leid, dass du nun einen Brief von mir erhalten musst, anstatt mich, wie du es eigentlich erwartet hattest. Du bist gestern mit Jenny und Eric zurück nach New York geflogen und nun sitze ich hier und versuche aufzuschreiben, was in mir vorgeht. Ich verstehe es selber nicht. Ich verstehe mich nicht. Ich liebe dich, daran ändert sich nie was. Aber es macht es auch nicht leichter. Meine Mutter hatte mir mal gesagt, dass Liebe allein keine Beziehung macht. Aber eigentlich sollte ich nicht auf ihre Beziehungstyps hören. Aber irgendwie kann ich noch nicht nach New York. Noch nicht. Ich kann dich aber auch nicht bitten, immer auf mich zu warten. Es kommt mir einfach so vor, als müsste ich hier noch was erledigen und dabei weiß ich selber noch nicht genau was es ist. Eric ist sauer auf mich, Jenny vermutlich auch. Sogar Blair hatte erwartet, dass ihr mich wieder nach New York bringt. Aber ich kann noch nicht. Die Tage mit dir waren so schön und du hast mir etwas von meiner Angst genommen. Aber nun bist du weg und sie ist wieder da. Ich kann nicht immer auf deine Hilfe zurückgreifen. Vielleicht ist es das, was ich hier noch zu erledigen habe. Ich muss selber meine Angst überwinden und dann komme ich nach New York. Bitte versteh mich. Ich weiß, dass du es versuchen wirst und du wirst die Zeilen hier vermutlich noch hundert Mal lesen und nicht schlauer daraus werden. Doch eins kann ich dir sagen, ich liebe dich. Aber da ich nicht weiß, wie lange ich brauchen werde, kann ich nicht verlangen, dass du auf mich wartest. Vergiss mich einfach nicht. Und Danke für alles. Du bist der Beste Mensch den ich kenne und du bist mir der Wichtigste. Du hast mir so viel gezeigt, so viel gegeben und dafür möchte ich dir danken. Danke, dass du mich auf die richtige Bahn geführt hast. Danke, dass du immer für mich da warst. Danke, dass du Dan Humphrey bist. In Liebe, Serena Vier Monate später: Eine blonde junge Frau trat durch die Glastüren des John-F.-Kennedy-Flughafens. Sie zog den Koffer hinter sich her und sah sich nach einem Taxi um. Sie schob sich die Sonnebrille wieder auf die Augen und sah sich die Menschen an, die mit ihr aus dem Flughafen getreten waren. Sie war wieder da. Sofort stieg ein Taxifahrer aus und öffnete seinen Kofferraum für sie. „Miss?“ „Hallo“, meinte sie lächelnd und ließ ihren Koffer in den Kofferraum verschwinden. Sie ließ sich auf die Rückbank des Taxis gleiten und seufzte erst mal. Sie schloss die Augen und holte Luft. Die Blonde biss sich auf die Unterlippe und überlegte erst mal, ob das wirklich der Richtige Schritt war. War sie wirklich bereit wieder hier zu sein? Langsam und eigentlich vollkommen unbewusst legte sie ihre Hände auf ihren Bauch. „Wo darf es denn hingehen, Miss?“ Die Blonde sah den Fahrer an, der sie anlächelte, sie schob sich die dunkle Sonnenbrille wieder aufs Haar und sah ihn durch ihre blauen Augen an. „112 Plymouth Street, Brooklyn.“ Er zählte jeden Tag. Dan hatte eigentlich jeden Tag einen Strich in seinen Kalender gemacht und die Tage gezählt, die Serena nicht bei ihm war. Es waren unerträgliche Tage. Schwere Tage. Tage des Zweifelns und des Bangen. Tage des Wartens. Er wusste, dass sie nicht wollte, dass er auf sie wartete. Aber er konnte nun mal keine andere Frau ansehen, so wie er sie gesehen hatte. Nate und sogar Chuck hatten versucht ihn abends in Bars zu locken, ihn neue Frauen vorzustellen. Doch alle verglich er mit Serena. Er verglich jedes Lächeln mit ihrem strahlenden Lächeln. Er verglich jede Augen mit ihrem sanften Blau. Dan wusste selber, dass es nicht fair gegenüber der Frauenwelt war. Aber es war nun mal so. Er liebte nur eine einzige Frau und das war Serena van der Woodsen. Er würde immer auf sie warten. Immer. Egal wie lange es dauerte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie wieder kommen würde. Das war das einzige, was er wissen brauchte. Er liebte sie und er würde warten. Dessen war er sich bewusst. Die einzigen mit denen er reden konnte, war seine Schwester und Eric. Beide hörten ihm zu und verstanden, dass er auf Serena warten würde. Sie kannten die Gefühle von Dan und sie wussten glaubten wie Dan, dass Serena zurückkommen würde. Sie hielt, was sie sagte. Also würde sie zurückkommen. Die Frage war einfach nur wann. Wie lange musste er also noch warten? Wie lange musste er noch Kreuzchen in seinen Kalender zeichnen? Wie viele Nächte sollte er noch wach liegen, weil er nicht einschlafen konnte, weil er immer und immer zu an sie denken musste? Dan sah auf das Dokument was vor ihm lag. Es war die Antwort eines Verlages. Sie wollten seine Geschichte abdrucken. Er würde nun also wirklich Autor werden. Er hatte gut zwei Monate an dem Werk gesessen. Er hatte einfach alles aufgeschrieben. Es war seine Geschichte. Nein, ihre. Und nun sollte sie veröffentlich werden. Er konnte es immer noch nicht glauben, auch wenn er es schwarz auf weiß vor sich hatte. Man würde seine Geschichte veröffentlichen. In einem Buch, mit seinen Namen als Autor auf den Deckel. Vielleicht sogar mit einem Bild auf dem Rücken des Buches. Wer wusste das schon. Man würde schon bald mit dem Druck anfangen, so bald der restliche Papierkram erledigt war. Chuck ging die ganzen Paragrafen für Dan durch, da Dan da keinen Durchblick mehr hatte. Für ihn war das alles wie Spanisch. Chuck kannte sich mit Paragrafen und Gesetzen aus, er würde ihm schon sagen, was Dan da unterschrieb. Es war komisch, dass er Serenas Stiefbruder um Hilfe bot, aber irgendwie waren sie Freunde geworden. Was bei Chuck wirklich schwer war. Aber Serena verband sie. Serena verband eben Welten miteinander. Er zuckte zusammen als es klingelte und wäre fast von seinem Stuhl geflogen, mit dem er eben gekippelt hatte. Aber er hatte noch mal Glück gehabt. Er sah auf die Uhr und fragte sich, wer das um Vier Uhr Nachmittags sein konnte. Sein Dad war noch in der Galerie und Jenny war mal wieder mit Eric unterwegs oder mit ihren Freundinnen. Er hatte ihr nicht so wirklich zugehört, als sie es ihm gesagt hatte. Sein Dad, seine Mom und Jenny waren mächtig stolz auf Dan. Er würde Autor werden und das mit so jungen Jahren. Mit einem Bleistift, den er quer zwischen seinen Lippen hatte, ging er an die Haustür und öffnete diese. Der Bleistift flog ihm aus dem Mund, als Dan sie sah. Sie sah wundervoll aus. Bezaubernd und das Wichtigste war, dass sie hier war. Hier bei ihm. „Hallo“, sagte sie mit ruhiger Stimme und lächelte ihn an. Ein Koffer stand neben ihr und er wusste nicht genau, was er ihr sagen sollte. Deswegen schloss er sie einfach in seine Arme. „Du bist wieder da“, meinte er glücklich. Er konnte es gar nicht glauben. Es war doch richtig gewesen, dass er auf sie gewartet hatte. Natürlich war es das gewesen, er wusste es die ganze Zeit schon und nun würden es auch all die anderen sehen. Sie würden sehen, dass sie glücklich waren, dass er glücklich war und dass Serena wegen ihm wieder hier war. „Dan“, meinte sie lächelnd und fing an zu weinen, als er sie einfach so an sich drückte. Er hatte also doch auf sie gewartet. Sie hatte ihn doch gebeten, es nicht zu tun. Aber eigentlich hatte sie es gewusst. Nein, wohl eher gehofft. „Du bist wieder da. Ich wusste es. Ich wusste, dass du zu mir zurückkommen würdest.“ „Ich habe dich doch gebeten, nicht auf mich zu warten.“ Dan löste die Umarmung auf und sah sie an. Verliebt und Glücklich. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Küsste ihre Lippen, ihre Lider, ihre Wangen ihre Stirn und dann wieder ihre Lippen. „Du wusstest, dass ich auf die warten würde. Immer.“ Sie nickte und schluckte schwer. Die Tränen rollten ihr über die Wange. Sie war glücklich und auch verzweifelt, auch wenn Dan von ihrer Verzweiflung noch nichts ahnte. Er sah es vermutlich noch nicht, da er selber nur das Glück verspürte, dass dieses Wiedersehen in ihm auslöste. „Du bleibst doch?“, fragte er und zeigte auf den Koffer. „Ja, aber nicht hier“, meinte sie lächelnd. „Ich wollte dich nur zu erst sehen. Bevor ich ins Hotel gehe.“ „Das ist wundervoll. Komm doch rein“, meinte er, als ihm bewusst wurde, dass sie immer noch im Hausflur standen. Er griff nach dem Koffer und stellte ihn in innen wieder ab. Neben der Tür und führte Serena dann in sein Zimmer. Wie früher. Serena lächelte. Denn wirklich hatte sich in Dans Zimmer nichts verändert. Man spürte seine Anwesenheit immer noch in jedem einzelnen Gegenstand. Das Bücherregal über seinem Bett war nicht wirklich leerer geworden. Im Gegenteil. Vor seinem Fenster standen nun auch Stapel von Bücher. Auf seinem Schreibtisch lagen ein paar Unterlagen. Es sah einfach wie immer aus, was sie freute. Sie setzte sich auf sein Bett und sah ihn an. Sie sah, dass er es immer noch nicht glauben konnte. Nicht glauben konnte, dass Serena nun wieder in der Stadt war und nun hier bei ihm in seinem Zimmer saß. „Du bist also direkt zu mir gekommen?“ Sie nickte und schluckte. Sie wusste nicht genau, wie sie es ihm sagen sollte. „Warum?“ „Weil ich dich sehen wollte.“ Er setzte sich neben sie und ergriff ihre Hand. Er führte sie zu seinem Mund und küsste die Innenfläche und jeden einzelnen Finger. „Also kannst du nicht wirklich geglaubt haben, dass ich nicht auf dich warten würde.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich hatte es gehofft“, sagte sie wahrheitsgemäß. Sie hatte ihn gebeten, das stimmte wirklich. Aber sie hatte dennoch gehofft – vor allem jetzt – dass er auf sie warten würde und sie mit offenen Armen empfangen würde. Auch wenn sie noch nicht wusste, wie er reagieren würde. Sie waren noch so verdammt jung und sie würde nichts von ihm verlangen. Gar nichts. Aber sie wollte es ihm zumindest sagen. Er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. „Ich muss dir was sagen, Dan.“ „Alles“, meinte er lächelnd und küsste ihre Fingerspitzen. Sie entzog ihre Hand seinem Griff und sah ihn ernst an. „Dan… ich… Oh Gott“, sie seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Ich weiß einfach nicht wie ich es sagen soll.“ „Serena, was auch immer es ist. Es ist okay. Ich bin nur glücklich, dass du wieder da bist.“ Sie holte Luft und doch wusste sie, dass es ein Schlag für ihn sein würde. Das hatte er sich bestimmt nicht gewünscht. Nicht in so jungen Jahren. Sie legte ihre Hand auf die seine, die auf seinem Bein lag. „Dan… ich bin… schwanger.“ Dan sah sie an und wusste nicht, ob er sie richtig verstanden hatte. Hatte sie gerade wirklich gesagt, dass sie schwanger sei? Das war doch vollkommen irrsinnig. Das konnte nicht sein. Serena sah ihn an und hoffte er würde etwas sagen. Aber sie hatte eigentlich gewusst, das Dan nichts sagen konnte. Sie hatte ihn damit ja vollkommen überrumpelt. „Es muss passiert sein, als du bei mir gewesen warst. Das waren die schönsten Tage die ich seit langem hatte und da muss es passiert sein. Ich weiß auch nicht. Ich war vorher krank und hatte Antibotika genommen und ich hatte nicht daran gedacht, dass deswegen meine Pille nicht mehr wirkt. Am Anfang habe ich es gar nicht bemerkt. Doch dann ist meine Periode ausgeblieben. Allerdings dachte ich mir nichts dabei. Ich dachte eben, dass es am Stress lag. Erst als mir immer wieder etwas schlecht wurde, bin ich zum Arzt gegangen. Dan, ich…“ Er sagte immer noch nichts. Sie seufzte. „Du musst nichts sagen. Ehrlich. Es ist okay.“ Eigentlich hätte sie schon gewollt, dass er etwas gesagt hätte. Aber noch saß er versteinert da. „Ich verlange auch nichts von dir. Aber ich wollte dir sagen, dass ich es behalten werde. Ich werde es alleine groß ziehen. Du musst keinerlei Verantwortung übernehmen“, meinte sie ruhig. „Stop!“, meinte Dan sofort. Sie sah ihn überrascht an. Normalerweise war sie immer diejenige, die ihn unterbrochen hatte. Nun unterbrach er sie. Aber Serena nickte. „Du bist schwanger?“, fragte er noch mal. Serena sah nach oben und hoffte nicht weinen zu müssen. Das ganze war schwierig genug. Ihre Mutter wusste auch noch nichts davon und sie wäre garantiert nicht begeistert, genauso wenig wie Blair oder der Rest ihrer Freunde. Aber sie wollte es zuerst Dan sagen. Er war schließlich der Vater. Jemand anderes kam nicht in Frage. Sie hatte nur mit Dan geschlafen und er war der einzige, den sie liebte. Es gab niemanden anderen. Aber sie würde nichts von ihm verlangen. Sie würde das auch garantiert alleine schaffen, auch wenn sie sich dessen noch gar nicht sicher war. Sie hatte das alleine vermasselt. Sie hatte einfach nicht daran gedacht, das ihre Pille nicht mehr wirken würde, nachdem sie das Antibotika genommen hatte. Es war ihre Schuld. Sie nickte. „Ja.“ Dan biss sich auf die Unterlippe. „Wir bekommen ein Baby?“ Sie sah ihn fragend an. „Ob wir ein Baby bekommen weiß ich nicht. Aber ich werde eins bekommen.“ Dan sah sie fragend an, dann lächelte er. Er küsste sie liebevoll auf die Lippen. „Ich weiß, dass wir noch zu jung sind. Aber wir bekommen ein Baby“, meinte er grinsend. Serena lächelte und ließ sich von Dan umarmen. Sie hatte so sehr gehofft, dass er ihr bei stehen würde. Dass sie das nicht alleine machen würde. Auch wenn sie sich vorgenommen hatte, ihm nicht an seinen Wünschen zu hindern, hatte sie es gehofft. Sie wollte ihm nie im Weg stehen, er sollte seinen Weg gehen, ohne Steine die sie ihm in den Weg gelegt hätte. Das wollte sie nie. Sie wollte immer nur das Beste für ihn. „Wir kriegen das hin, Serena.“ Sie spürte, wie die Tränen ihre Wangen hinunter rollten. Dan lächelte sie sanft an und strich sie ihr vorsichtig weg. „Oh, Dan…“ Sie warf sich ihm wieder in die Arme. Sie musste ihn spüren. Sie wollte nur ihn. Niemand anderen. Sie wusste, dass sie ihm schrecklich weh getan hatte, enttäuscht und denn war er immer bereit für sie. „Ich habe so gehofft, dass du mir bei stehst.“ „Natürlich tu ich das Serena. Ich liebe dich und wir bekommen ein Kind.“ „Wir sind noch so jung“, sie klammerte sich an ihm fest, hielt sich an seinem Pulli fest. Sie brauchte diesen Halt und sie brauchte ihn. Sie spielte gerne die Starke, aber das war sie nicht. Nicht immer. Auch wenn sie es nach außen hin zeigte. „Ich will nicht, dass du dir wegen mir die Zukunft verbaust.“ Er schob sie leicht von sich. „Was meinst du mit Zukunft verbauen?“, er strich ihr die Tränen wieder aus dem Gesicht. „Serena, wenn ich an meine Zukunft denke, dann sehe ich nur dich.“ Seine Stimme klang ruhig und sanft und jedes Wort das er sagte, meinte er vollkommen ernst. „Wie willst du mir die Zukunft verbauen, wenn du meine Zukunft bist?“ „Wir sind zu jung für ein Kind.“ „Ja, vielleicht sind wir das“, sagte er ruhig. „Aber das heißt doch nicht, dass wir es nicht schaffen können.“ „Was ist mit Dartmouth?“, fragte sie ihn. Sie wollte nicht, dass er das ausgab. „Serena, wir finden schon einen Weg. Wir finden einen Weg bei dem alle glücklich sein werden.“ Er küsste sie auf die Stirn und zog sie wieder an sich. „Wir schaffen alles, so lange wir nur zusammen sind. Und du bist wieder da. Also ist alles perfekt. Wir kriegen alles hin, Liebes.“ „Ich versteh nicht so ganz was das soll“, meinte Lilian und sah ihre Tochter und deren Freund an. Serena und Dan hatten alle zu den Humphreys nach Hause eingeladen. Lilian und auch Eric. Jenny und Rufus waren genauso ahnungslos wie der van der Woodsen Teil der Besucher. „Setz dich doch erst mal, Mom.“ Lily nickte und setzte sich mit Eric hin, nachdem beide Serena erst mal umarmt hatten. „Ich finde du hättest erst mal nach Hause kommen können.“ „Ich weiß“, meinte Serena und rollte etwas mit den Augen in Erics Richtung, der lächelte. Er war froh, dass seine Schwester nun endlich da war. Er hatte sie vermisst. Aber auch er fragte sich, warum sie her kommen sollten. „Möchte jemand was trinken?“, fragte Rufus und stand noch mal von der Couch auf und ging in die Küche. „Nein, danke Rufus“, meinte Lily. „Ich hätte gerne ein Glas Wasser“, meinte Eric. „Soll ich was zum Knabbern holen?“, fragte Jenny. „Ich glaube nicht, dass das nötig ist“, meinte Dan. „Ich habe ja keine Ahnung wie lange das hier dauert.“ Jenny lächelte ihren Bruder an. Er sah viel glücklicher aus. Er saß im Sessel und Serena saß auf der Armlehne. Dan hatte den Arm um ihre Taille gelegt und hielt sie ganz fest. Vermutlich wollte er sie eher auf seinen Schoss ziehen, aber Serena blieb auf der Lehne sitzen. „Hier dein Glas, Eric“, meinte Rufus der ihm das Glas reichte. Eric bedankte sich und trank einen Schluck, bevor er es auf den Tisch stellte. „Also, warum musste ich her kommen, Serena? Dan?“, fragte Lily nun doch etwas ungeduldig. Sie strich sich einen unsichtbaren Fussel von der eleganten dunklen Hose. Serena sah Dan an und es schien so, als suche sie in seinem Gesicht nach Worten, wie sie das Gespräch anfangen könnte. „Es hat einen Grund warum ich wieder hier bin.“ „Ja, du bist wegen Dan hier“, meinte Jenny. „Und das finde ich auch super“, meinte Eric. Serena lächelte. „Das ist nicht der ganze Grund.“ „Serena, komm auf den Punkt.“ „Lily, vielleicht solltest du deine Tochter mal ausreden lassen.“ Lily sah Rufus für diesen Kommentar verstimmt an und hatte die Augenbraue nach oben gezogen. „Nun hört doch einfach mal zu. Geht das?“, fragte Dan und sah seinen Vater und Lily an. Es ging hier schließlich um etwas wirklich Wichtiges, da wäre es schon von großem Vorteil, wenn Lilian und sein Vater sich mal vertragen konnten. „Danke“, meinte Serena und drückte seine Hand etwas, die auf ihrem Bauch ruhte. Sie schloss die Augen für einen Moment und holte kurz Luft. „Also es ist nicht ganz so leicht. Aber bevor ihr gleich irgendwas sagen werdet, will ich euch sagen, dass es für Dan und mich selber überraschend ist. Aber wir haben uns entschieden und wir haben darüber nachgedacht. Wir haben eine Lösung gefunden, wie wir damit umgehen können.“ „Serena, nun komm doch bitte mal auf den Punkt“, bat ihre Mutter. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was ihre Tochter ihr nun sagen wollte. Sie war selber überrascht, das Serena nun wieder da. Sie hatte ihr nichts erzählt. Und Eric wusste auch nichts von ihrer Rückkehr, also waren beide mehr als nur neugierig. Jenny und Rufus waren das aber nicht weniger. Sie freuten sich für Dan. Sie wussten alle, dass Serena und Dan einfach zusammen gehörten. Sie hatten es nicht immer leicht, aber sie gaben immer ihr Bestes und glaubten an sich. Das war etwas sehr wichtiges und eine Lektion im Leben, die jeder lernen sollte. Glauben. Die blonde Serena nickte und sah ihren Freund noch mal an. Sie war so glücklich, dass er bei ihr war. Dass er ihr beistand, dass sie das gemeinsam bewältigen würden. „Ihr solltet Serena mal zuhören. Ich finde sie macht das nämlich sehr gut.“ „Ja, und ich will nun endlich wissen was los ist“, meinte Lily leicht verärgert. Dan sah Lily fragend an und fragte sich, wie diese Frau so eine wundervolle und liebe Tochter hatte. Serena war einfach alles für ihn. Und er wusste dass sie alles schaffen würden. „Das ganze ist für uns nicht einfach. Aber ich werde hinter jeder von Serenas Entscheidung stehen.“ „Was ist hier los, Dan?“, fragte nun auch Rufus, der nichts verstand. Serena seufzte und fuhr sich durchs blonde Haar. „Ich bin schwanger“, ließ sie die Bombe schließlich platzen. Sie hielt das einfach nicht mehr aus. Dan war so sanft und verständnisvoll und er stand voll und ganz hinter ihr. Ihre Mutter konnte mal wieder nicht einen Moment warten, ließ Seren keine Zeit. Wie immer eben. Alles sollte schnell und direkt gehen. „Glückwunsch“, meinte Eric, er war der Erste der wieder seine Sprache gefunden hatte. Er wollte schon aufstehen, doch Lily hielt ihm am Arm fest und drückte ihn wieder aufs Sofa. „Serena, das ist nicht wahr.“ „Doch, das ist es.“ „Wir bekommen ein Baby“, meinte Dan und lächelte glücklich. Alle Angst, alle Sorgen waren verschwunden. Auch wenn sie gerade wohl die einzigen glücklichen Menschen in diesem Raum waren. „Wie konnte das passieren?“, fragte Rufus. „Ich glaube, dass brauch dir keiner zu erklären, Rufus“, meinte Lily und stand von der Couch auf. Sie ging im Zimmer auf und ab und sah keinen genau an. „Serena, das ist nicht dein Ernst.“ „Doch, Mom, es ist mein Ernst.“ „Ich habe dich nicht nach LA geschickt, damit du schwanger zurück kommst.“ Dan wollte schon protestieren, doch Serena hielt ihn fest und deutete ihm mit ihrem Blick, dass er darauf nicht eingehen sollte. „Du hast mich nicht nach LA geschickt. Ich bin selber gegangen. Ich bin abgehauen. Vor meinen Problemen und meinen Sorgen. So wie ich es immer gemacht habe.“ „Serena, das hier ist was anderes.“ „Nein, ist es nicht. Es ist genauso ein Problem, dass nun im Raum steht. Nur dieses Mal haue ich davor nicht ab. Ich wollte es am Anfang nicht wahr haben, das stimmt. Aber jetzt bin ich hier.“ Dan drückte ihre Hand und sie lächelte. „Gut“, meint Lily und sah ihre Tochter und deren Freund an. „Wir werden uns darum kümmern. Um dieses Problem.“ Serena stand auf. „Ich glaube du verstehst nicht.“ „Doch Liebes, ich bin wohl gerade die Einzige, die das hier versteht.“ „Mom, bitte!“ „Nein, Eric. Serena wir kümmern uns um dieses Problem.“ „Wir haben uns entschieden“, meinte Dan, der nun auch aufgestanden war. „Was heißt das?“, fragte Lily und sah Dan abschätzend an, der nun neben ihrer Tochter stand und seine Hand auf Serenas Rücken legte. „Lily, lass sie doch erst mal ausreden und dann werden wir das gemeinsam besprechen.“ „Bestimmt nicht Rufus. Meine Tochter ist schwanger und ich werde mich darum kümmern.“ „Sie ist aber von meinem Sohn schwanger“, meinte Rufus. „Also geht mich das genauso was an.“ „Woher willst du das wissen?“, fuhr sie Rufus an. Serena sog die Luft ein und biss sich auf die Unterlippe. Ihre Mutter glaubte also, dass sie sich in LA von irgendeinem daher gelaufenen Typ schwängern ließ. Dabei gab es für Serena immer nur Dan. Es gab nur in ihn und es würde ihn immer in ihrem Leben geben. Sie würde niemanden mehr so lieben wie ihn, dessen war sie sich sicher. „Ich bin der Vater“, sagte Dan mit bestimmenden Ton. Er hasste dieses Gespräch. So hätte das absolut nicht laufen sollen. „Und Serena und ich haben uns für das Kind entschieden.“ „Wie bitte?“, fragte Lily entsetzt. „Das heißt ich werde Tante?“, fragte Jenny. Jenny und Eric saßen noch als Einzige auf der Couch und wussten bisher nicht, was sie sagen sollten. „Und ich werde dann Onkel.“ „Nein, das wird keiner von euch“, meinte Lily sauer. Sie sah Serena wieder ernst an. „Weißt du, was du da machst?“ „Ja, Mom. Ich habe mich endlich entschieden, mal nicht weg zulaufen.“ „Serena, ein Kind bedeutet Verantwortung. Ständige Fürsorge. Liebe. Du bist noch zu jung.“ „Und deswegen glaubst du, kann ich mein Kind nicht lieben?“ Sie legte unbewusst ihre rechte Hand auf ihren Unterleib, als wolle sie ihr Kind, das in ihr war vor den Worten beschützen, die hier gerade durch den Raum hallten. „Du bist noch zu jung. Von was wollt ihr leben? Was ist mit der Brown?“ Lily hoffte doch nur, dass ihre Tochter noch zur Vernunft kommen würde. Serena allerdings war stur. Sie strahlte eine Selbstsicherheit aus, die Lily lange nicht mehr bei ihrer Tochter gesehen hat. „Ich werde Dan an die Dartmouth begleiten. Er wird aufs College gehen und ich werde mich um unser Kind kümmern.“ „Das ich nicht lache.“ „Lily“, meinte Rufus. Er hatte Lily noch nie so erlebt. Warum war sie so? Gut, sie wollte ihre Tochter schützen, das verstand er ja. Aber warum musste sie dafür diesen verletzenden Pfad gehen? „Wir werden uns eine Wohnung suchen“, erzählte Dan nun weiter. „Wir werden zusammen bleiben und das zusammen hinbekommen.“ Dan sah seinen Vater fragend an. Diese Entscheidung hatten Serena und er zusammen getroffen. „Ich werde aufs Dartmouth gehen. Serena wird arbeiten gehen, wenn ich zu Hause bin. Und wenn ich mit Dartmouth fertig bin oder wir es irgendwie anders hinkriegen, wird Serena dann aufs College gehen.“ „Das ist euer Plan?“, fragte Rufus. Dan nickte. „Ja, das ist unser Plan. Wir werden eine Familie sein.“ Rufus sah seinen Sohn an und nickte dann. „Verstehe. Ich bin damit einverstanden.“ „Rufus!“, schrie Lily entsetzt auf. Sie hatte doch wirklich gehofft, das Dans Vater genauso vernünftig war wie sie und sah, dass diese Beiden sich nicht um ein Kind kümmern konnten. Rufus sah Lily an, sein Blick war genauso ruhig wie der von Dan. Der Humphrey Blick. „Lilian, unsere Kinder sind keine Kinder mehr. Sie gehen diese Sache nicht naiv an, sie haben sich Gedanken gemacht. Sie haben sich darüber unterhalten um eine Lösung zu finden.“ „Das ist doch keine Lösung.“ „Doch Mom“, meinte Serena und sah ihre Mutter an. „Das ist die Lösung, für die Dan und ich, uns entschieden haben.“ Sie lehnte sich gegen Dan, der sie auf die Wange küsste. 1 Jahre später: „Ich bin wieder zu Hause“, sagte Serena und legte den Schlüssel in die Glasschale ab. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und ging ins offene Wohnzimmer. Doch es war leer. Sie wusste das Dan zuhause sein musste und sie wollte ihn unbedingt sehen. Sie wollte ihm von ihrem Shooting erzählen. Es hatte ihr heute richtig viel Spaß gemacht. Sie hätte ja selber nicht geglaubt, dass sie noch als Model arbeiten konnte, wenn sie Mutter war. Aber ihr Körper hatte sich schnell erholt und durch tägliches Sporttraining, war sie schnell zu ihrer alten Figur zurückgekehrt. Eigentlich wollte sie in einem Restaurant als Kellnerin arbeiten, doch dann hatte sich ihre Modelagentur wieder bei ihr gemeldet und so ging alles ganz schnell und sie war wieder als Fotomodell tätig. Sie lebten nun beide in Hanover, New Hamphire und Dan ging aufs College. Sie hatten eine tolle Wohnung, die Serenas Mutter ihnen schließlich gekauft hatte und führten ein zufriedenes Leben mit ihrer kleinen Tochter Brooke Cornelia. Serena legte ihren Mantel über die Lehne der Couch und ging in die Küche, doch auch dort fand sie ihren Freund nicht. Ebenso in dem gemeinsamen Büro nicht. „Dan?“ Überraschenderweise stellte sie auch fest, dass das Kinderzimmer leer war. Wo waren sie denn nur? Auf der Schwelle zu ihrem Schlafzimmer blieb sie stehen. Sie lehnte sich gegen den Rahmen und musste lächeln. Sie hatte ihren Freund und ihre gemeinsame Tochter gefunden. Sie lagen beide im Bett. Enganeinander gekuschelt. Dan hatte ein Buch auf der Brust liegen, anscheinend war er mitten im Lesen eingeschlafen. Brooke lag an ihm gekuschelt und hatte ihre Hände zu Fäustchen geballt, wie sie es im Schlaf öfters tat. Nachdem sie sich im Badezimmer leise Bettfertig gemacht hatte, trat sie wieder ins Schlafzimmer. Zu erst ging sie an Dans Seite und nahm ihm das Buch von der Brust. Dan regte sich sofort und sah Serena müde an. „Hey“, meinte sie lächelnd. „Hey“, erwiderte er und sah sich fragend an. „Psst“, meinte Serena und deutete auf das kleine Wesen neben ihn, dass sich fest an ihn kuschelte. Serena legte das Buch auf den Nachtisch, trat ums Bett herum und kuschelte ebenfalls unter die Decke. Dan legte sich auf die Seite und sah seine Freundin an, er schenkte ihr ein Lächeln. „Wie war das Shooting?“, fragte er immer noch müde. Serena lächelte und strich Brooke über das Haar. „Schön. Aber ich hab euch vermisst.“ „Wir dich auch“, erwiderte Dan sofort ohne lange darüber nachzudenken. „Tut mir Leid, dass ich jetzt erst komme. Es ist spät.“ „Schon okay. Du bist ja nun da. Und wie du siehst, sind wir auch so klar gekommen.“ Serena nickte und gab küsste Dan auf die Stirn. Dann legte sie denn Arm um ihre Tochter und fragte sich, wie schnell sich ihr Leben doch verändert hatte. Aber sie war froh darum. Sie hatte eine wundervolle eigene, kleine Familie. Sie lebten zwar nun nicht mehr in New York. Aber so weit war das nicht von Hanover entfernt. Sie hatten ein Gästezimmer und so konnten Eric, Jenny, Blair, Nate, Vanessa oder Chuck sie immer besuchen kommen. Sie hatten hier ihr neues Leben angefangen. Dan schrieb gerade an seinem zweiten Buch, das erste wurde ein Bestseller. Außerdem besuchte er, wie er immer wollte Dartmouth. Serena war Model und konnte sich ihre Zeit super einteilen. Und manchmal nahm sie Brooke einfach mit auf ein Shooting. Ihre Visagistin liebte Brooke inzwischen innig. Und es war Serena lieber Brooke bei sich zu haben, als sie bei einem Babysitter zu lassen. Es gab nur wenige Leute, die sie ihre Tochter anvertraute. Ihre Mutter hatte Serenas Entscheidung längst akzeptiert und sie verwöhnte ihre Tochter wo sie nur konnte. Außerdem wusste sie, dass es für Serena die richtige Entscheidung gewesen war. Für sie gab es schon damals kein Leben ohne Dan. Auch wenn sie ein wenig gebraucht hatte, das zu akzeptieren. „Ich liebe dich“, meinte sie lächelnd zu ihm. Dan nahm ihre Hand und küsste ihre Innenfläche. „Ich dich auch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)