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GOSSIP GIRL Have It-Girl and Lonely boy a chance?

Pair: S/D
von

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Die letzte Karte

Serena setzte sich auf die Rücksitzbank des Wagens und sah den Fahrer lächelnd an. Die Sitze waren bequem, so wie es erwartet hatte. Sie entspannte sich sofort etwas, als ins weiche Polster sank.

„Miss van der Woodsen?“

„Hallo. Sie wollen bestimmt wissen, wo es hingeht“, meinte sie und zog schon das rote Band von der letzten weißen Schachtel.

„Nein, ich weiß schon wo es für Sie hingeht.“

Sie hielt inne und sah den Mann überrascht an. Er wusste wo es hingeht. „Sie wissen das schon?“

„Gewiss.“ Er lächelte sie an. „Mir wurde das alles schon mitgeteilt. Ich werde Sie zu dem Ort fahren, wo Sie erwartet werden. Während Sie sich um ihre Schachteln kümmern.“

„Verstehe.“ Serena lächelte. „Gut, dann fahren Sie mal.“ Aber was meinte der Fahrer, dass sie sich um ihre Schachteln kümmern würde? Aber gut. Sie sollte sich also ihren Schachteln, besser gesagt, der letzten Schachtel widmen. Sie legte nun das rote Band zur Seite und hob den Deckel hoch.

Sie erstarrte regelrecht, als sie den kostbaren weichen Stoff darin entdeckt. Satin, Seide und alles war gold. Wie die Schuhe, wie die Maske. Mitten auf dem Stoff lag wieder eine Karte.

Sie zitterte ein wenig, als sie die Karte öffnete, welche auch größer war, als die bisherigen. Doch dieses Mal war es nicht Jennys Schrift.

Es war das Schriftbild von jemand anderes. Warum schrieb diese Karte nun jemand anders?

Aber sie kannte die Schrift und sie musste erst mal schlucken, bevor sie anfangen konnte sie zu lesen. Sie hatte irgendwie Angst, auch wenn sie nicht genau erklären konnte warum.
 

William Shakespeare schrieb mal:

„Es ist nicht Liebe die schwanken wird, wenn der Grund unter ihr zu schwanken gerät.

Sie ist die Boje, die kein Sturm versenkt, die unerschütterlich steht, im Zeitstrom.

Im flinken Lauf der Zeit, unverwandelbar, besteht die Liebe.

Und trotzt allem.

Bis zum jüngsten Tag.“
 

Sie kannte nur eine einzige Person die Shakespeare oder andere Dichter zitieren konnte und dennoch wollte sie gar nicht hoffen, dass es wirklich sein konnte. Sie wollte nicht hoffen und dann feststellen, dass ihre Hoffnung zu viel war. Das es nicht er war, der ihr diese Karten schickte. Dass es nicht seine Ideen waren. Aber sie vermisste ihn so schrecklich.
 

„Erinnerst du dich noch an unsere erste gemeinsame Nacht?

Wir haben uns vorher überall schon wild geküsst und hatten dann entschieden, dass wir endlich bei jemand zu Hause – wenn die Familie nicht da war – weiter machen sollten. Zwei Tage vorher haben wir es schon probiert, was auch immer zu machen, auf meiner Footballbettwäsche, bis Vanessa durchs Fenster kam. Erinnerst du dich noch daran?

Und dann an dem einen Abend. Ich hatte extra eine neue Bettwäsche gekauft und überall Kerzen aufgestellt. Zu dir hatte ich gesagt, als ich es dir zeigte, dass es nicht das Hilton oder mit deinem eigenen Hotel mithalten kann, doch du meintest nur, dass es wundervoll ist.
 

Serena schluckte. Das konnte nicht wahr sein. Sollte hinter all dem hier wirklich Dan stecken?

Und er war ihr nicht böse?

Sie spürte die Tränen in ihren Augen und den Schmerz in ihrer Brust der nun wieder aufloderte.

Sie schluckte und hoffte, das schwere Gefühl würde verschwinden.

Er stand hinter diesen Spielen? Hatte sich das alles für sie ausgedacht? Die Orte? Die Rätsel und Fragen? Er hatte Jenny und Eric mir rein gezogen?

Warum?

Sie hatte ihn doch verlassen. Einfach so, ohne sich zu verabschieden.
 

Wir lagen halbnackt in meinem Bett, küssten uns innig. Deine Haut war so sanft, deine Lippen schmeckten so süß.

Ich war vorher schon extrem nervös und habe mir im Internet eine Seite für sinnliche Massagen, wobei mein Dad mich erwischte und ich ihm irgendwas erzählte, dass ich einen steifen Nacken hätte. Lach bitte nicht.

Die Nacht war eine der schönsten die wir hatten, alleine schon, weil es unsere erste Gemeinsame war.

Wir hatten nicht miteinander geschlafen, weil du mir plötzlich erzählt hast, dass du Angst hast. Angst, vor einer festen Beziehung. Angst mit einer Person Sex zu haben, die dir so viel bedeutet, weil du wusstest dass es kein One-Night-Stand war. Angst, weil du nicht wusstest, wie es sein würde, neben mir aufzuwachen und dann festzustellen, dass ich immer noch bei dir wäre. Ich würde dich nicht verlassen. Du hattest Angst.

Ich war überrascht – das weißt du -, weil ich nie gedacht hätte, dass du Angst haben würdest. Ich habe dich immer Strahlen sehen, nie ängstlich. Es war die Maske, die du immer in der Öffentlichkeit getragen hattest und nur selten abgelegt hattest.

Und doch war ich so stolz, dass du so ehrlich zu mir gewesen warst.
 

Serena, wenn du mich sehen möchtest – ich denke, du wusstest die ganze Zeit, dass ich dahinter stecke, dann zieh das Kleid an und all die anderen Sachen, die du heute von mir geschickt bekommen hast.
 

Das ist sozusagen deine letzte Aufgabe. Beweis mir, dass du dich sogar in so einem engen Raum wie die Rücksitzbank umziehen kannst.
 

In Liebe,

dein geheimnisvoller Verehrer
 

Sie spürte die stummen warmen Tränen, die über ihre Wange rannen.

Dan.

Sie musste lächeln und weinen zu gleich, denn sie konnte das alles gar nicht glauben.

Dan wollte sie wieder. Er wollte sie wieder sehen.

Wie konnte er ihr nur verzeihen?

Sie konnte sich ja nicht mal selber verzeihen. Wie konnte er es denn?

Warum wollte Dan sie wieder haben?

Sie hatte ihm doch so schrecklich verletzt und weh getan. Von ihrem eigenen Kummer und Schmerz wollte sie nicht reden, denn sie war der Meinung, dass sie den Schmerz in der Brust nur verdient hatte. Es war berechtigt, dass sie sich krank fühlte, dachte nicht mehr atmen zu können, da sie ihm so weh getan hatte. Es war nur gerecht.

Sie las seine Worte noch zwei Mal durch und legte sie dann wieder zur Seite. Der goldene Stoff fühlte sich so kostbar an und doch zog sie ihn aus der weißen Schachtel. Es war ein wundervolles Kleid.

Sie lächelte und wischte sich schnell die Tränen vom Gesicht und aus den Augen.

Dan wollte sie wieder. Er konnte ihr verzeihen.

Sie würde Dan wieder sehen, das war nun wirklich kein Grund zum weinen, nein, sie sollte Lächeln, auch wenn sie es noch nicht so Recht glauben konnte.

Dan war hier. Er war in Los Angeles.
 

Sie blickte zum Fahrer und sah, dass dieser die verdunkelte Trennscheibe hochgezogen hatte. Also war der Fahrer in alles eingewiesen geworden. Dan hatte also wirklich an alles gedacht.

So schnell wie möglich, zog sie sich ihre Jacke und ihr Oberteil aus und schlüpfte aus ihrer Röhrenjeans, nachdem sie sich die Stiefel entledigt hatte. Okay, es war gar nicht so leicht, sich auf einer Rücksitzbank auszuziehen und in ein Kleid zu schlüpfen. Serena hatte jetzt allen Frauen gegenüber Respekt, die so etwas regelmäßig machten und das auch konnten.

Aber schließlich schaffte Serena es auch, das Kleid anzuziehen, auch wenn sie sich ein-, zwei mal den Kopf an der Decke gestoßen hatte.

Aber es war egal. Dan wollte sie wieder sehen, vielleicht würde er ihr wirklich verzeihen. Das war das Wichtigste. Da waren die blauen Flecken, die sich hierdurch zuzog, nun wirklich egal.

Es war so klar und doch so schwer zu verstehen. Aber wenn sie weiter darüber nachdachte, würde sie nur eine Falte zwischen den Augenbrauen kriegen.

Passend zum Kleid holte sie die Schuhe aus den anderen weißen Schachtel und schlüpfte in die Manolos rein. Was für ein tolles Gefühl das war. Aber die waren dann doch sogar nebensächlich.

Dann starrte sie die Maske an. Sie sollte sie bestimmt auch anziehen, aber wollte sie das überhaupt?

Wollte sie, dass wenn sie Dan gegenüber trat, dass sie eine Maske trat? Sollte er sie unter der Maske sehen?

Sie legte sie erst mal zur Seite und packte ihre ausgezogene Kleidung in die Schachtel und stellte ihre Lieblingswildlederstiefel auf die Schachtel mit ihrer Kleidung.

Sie würde Dan wieder sehen. Schnell strich sie sich durchs Haar, holte den kleinen Spiegel aus ihrer Handtasche. Sah sie eigentlich annehmbar aus? Konnte sie ihm so unter die Augen treten?

Aber Dan war es ja noch nie wichtig gewesen, wie sehr sie geschminkt war, am liebsten hatte er sie doch eh immer ungeschminkt.

Dann griff sie wieder nach den einzelnen Karten, welche sie alle in ihrer Handtasche aufbewahrt hatte.
 

Erich Fried hat einmal sehr schön formuliert:

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.

Es ist was es ist, sagt die Liebe.
 

Es ist Unglück, sagt die Berechnung.

Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.

Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.

Es ist was es ist, sagt die Liebe.
 

Es ist lächerlich, sagt der Stolz.

Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.

Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.

Es ist was es ist, sagt die Liebe.
 

Wenn Du wissen möchtest, wer ich bin, komme heute um 17:00 zum Sunset Boulevard. Ecke Vierte.

Dein geheimnisvoller Verehrer
 

Die erste Karte, kam heute Nachmittag. Ohne Schachtel. Nur die Karte in einem Umschlag.

Und zu erst wollte sie gar nicht an dieser Schnitzeljagd teilnehmen. Sie hielt das alles für ein Witz. Sie wusste auch gar nicht mehr so Recht, warum sie sich dann am Ende dafür entschieden hatte.

Warum hatte sie sich letztendlich eigentlich dafür entschieden? Im Nachhinein wusste sie gar nicht mehr warum, aber es war auch egal. Sie hatte es genossen, jeden Moment. Jeden Moment der Ablenkung. Und sie war verdammt froh, dass sie sich dafür entschieden hatte.

Wenn sie sich nicht dafür entschieden hätte, dann hätte sie eindeutig was verdammt Schönes erlebt. Und dann würde sie nun hier nicht sitzen, auf dem Weg zu Dan.

Vielleicht, würden sie sich wieder vertragen. Er würde ihr wieder verzeihen.

Mit einem Lächeln griff Serena nach der zweiten Karte.
 

Ich erinnere mich noch genau, als du diese Maske getragen hast. Du wolltest nicht erkannt werden, doch ich würde dich immer unter allen Masken erkennen. Denn ich habe dir nicht ins Gesicht gesehen, sondern in dein Herz.
 

Falls Du wissen willst, wer ich bin, nimm die Maske und geh zum Hollywood Boulevard.

Zum Kodak Theatre dort erhältst du dein nächstes Weihnachtsgeschenk.
 

Dein heimlicher Verehrer
 

Sie las nun die direkt persönlich an sie geschriebene Widmung. Sie wollte nur die Worte lesen, die direkt von Dan kamen. Nur seine direkten Worte, so als würde er direkt zu ihr sprechen.

Die zweite Karte bekam sie von einem Lieferanten am Sunset Boulevard, ohne Rätsel und nur die Schachtel mit der Maske. Was er sich alles ausgedacht haben muss. Er hatte wirklich an alles gedacht. An die Orte. An die Rätsel. An die Geschenke. An die Gedichte. So war Dan nun mal eben. Wenn er etwas machte, dann aber richtig.
 

Es ist nicht immer leicht. Schon gar die Liebe nicht.

Wir zwei wissen das, nicht?

Wenn du wissen willst, wie es weiter geht? Wirst du nun deinem Taxifahrer sagen, dass er dich zur Yucca-Straße fahren soll. Dort wird jemand auf dich warten, der dir ein Rätsel stellen wird. Und wenn du auch dieses Rätsel beantworten willst, bist du deinem eigentlichen Weihnachtsgeschenk schon sehr nahe.
 

In Liebe,

dein geheimnisvoller Verehrer
 

Ab dieser Karte schrieb er immer 'In Liebe'.

Sie bedeutete ihm also noch etwas. Er hasste sie nicht vollkommen.

Diese Karte hatte sie vom Portier des Kodak Theatre am Hollywood Boulevard. Er hat ihr das erste Rätsel gestellt. Das Rätsel um das Spiel Monopoly. Das Spiel dass sie so oft mit Eric gespielt hatte. In den Ferien haben sie oft die halben Nächte durchgemacht und sich immer wieder neue Regeln ausgedacht. Das waren noch Zeiten, wie oft hatten sie die Nächte vor der Spielkonsole verbracht und ihre Mutter so zur Verzweiflung getrieben. Das musste ewig her sein. Und dann gab es den Ersten des Schuhpaares.
 

Serena, wir beide wissen, warum du damals gegangen bist.

Auch wenn du es nicht wahr haben willst, aber du hattest Angst und ich verstehe das.

Aber ich hoffe, dass dir dieses Spiel etwas wieder gibt.

Vielleicht ein Zeichen, dass du keine Angst mehr vor dem Leben haben brauchst.
 

In Liebe,

dein heimlicher Verehrer´
 

Das hier war die vorletzte Karte. Die Karte, die Jenny ihr gegeben hatte, welche ihr auch das Rätsel gestellt hatte. Wirklich von Jenny. Serena hätte nie erwartet das Jenny oder ihr eigener Bruder hier mit machten. Und es gab den zweiten Schuh.
 

[...] Serena, wenn du mich sehen möchtest – ich denke, du wusstest die ganze Zeit, dass ich dahinter stecke, dann zieh das Kleid an und all die anderen Sachen, die du heute von mir geschickt bekommen hast.

Das ist sozusagen deine letzte Aufgabe. Beweis mir, dass du dich sogar in so einem engen Raum wie die Rücksitzbank umziehen kannst.
 

In Liebe,

dein geheimnisvoller Verehrer
 

Und hier saß sie nun. Mit allen Karten und es war ein so schöner Tag gewesen, dass sie einfach nicht wollte, dass er nun zu Ende war. Das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Das war echt verrückt. Und ja, sie wollte ihn sehen.

Sie wollte Dan wirklich sehen. Ihren Dan.
 

„Miss van der Woodsen, wir sind da.“ Die Worte des Fahrers rissen sie aus den Gedanken.

„Wie?“, fragte sie vollkommen überrascht.

„Ihr Ziel“, er sah sie durch den Rückspiegel an. „Wir haben es nun erreicht.“

„Mein Ziel?“, fragte sie murmelnd nach, sah dann aber aus dem Seitenfenster. Sie war da. Genau. Sie war an ihrem Ziel angekommen. Ihr war vollkommen mulmig zu mute.

Sie nickte und öffnete die Tür und stieg vorsichtig mit ihren Manolo Blanhiks aus dem Wagen.

Wo war sie denn bitte?

Das musste der Mount Wilson sein, denn sie hatte einen wundervollen Blick auf das Los-Angeles-Becken. Sie hatte von diesem Ausblick und den Berg schon gelesen, aber sie war seit sie in LA war, noch nie hier gewesen.

Der Ausblick war atemberaubend. All die glänzenden Lichter der Stadt, so wie Sterne, die am Boden ruhten.

Es war wunderschön.

So wie der ganze Tag, den sie heute erlebt hatte.

„Serena.“

Sie drehte sich um und sah in das Gesicht, dass sie so liebte. Das Gesicht, des Mannes, den sie so sehr liebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FreakyFrosch1000
2009-06-09T22:12:20+00:00 10.06.2009 00:12
AHHHHHHHHHH!!!!"kreisch"
Es ist Dan^^ "in Ohnmacht fallen"
soo schön das kapitel aber das nächste wird bestimmt noch besser^^
freu mich schon drauf^^
endlich haben sie sich wieder!!

Lg FReakyFrosch♥


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