GOSSIP GIRL Have It-Girl and Lonely boy a chance? von abgemeldet (Pair: S/D) ================================================================================ Kapitel 4: Dein geheimnisvoller Verehrer ---------------------------------------- „Bin wieder zu Hause, Tante Milly“, meinte Serena und betrat das Haus. Doch sie hatte schon gesehen, dass das Auto ihrer Tante nicht in der Auffahrt stand und dass sie nicht da sein würde. Die Blonde van der Woodsen legte ihren Schlüssel in die Glasschale und griff nach den Briefumschlägen, die daneben in dem Fach lagen. Rechnungen. Werbungen. Prospekte. Einladungen. Und dann war da ein Brief für Serena, ohne Briefmarke. Er musste also hier direkt bei ihr abgeben worden sein. Merkwürdig. Die Schrift kam ihr seltsam bekannt vor, aber ihr fiel nicht ein, wer so geschwungen schrieb. Ihre Fingerspitzen fuhren die Linien nach. Da stand nur ihr Name, keine Anschrift und kein Absender. Sie strich ihre blonden Haare hinters Ohr und öffnete mit dem teuren Brieföffner, den sie aus der obersten Schublade der Kommode zog, den Umschlag. Sie zog eine Karte heraus und faltete diese so gleich auf. Wieder diese bekannte Schrift, in schönen Bögen und mit Grazie, die sie aber niemanden bestimmten zu ordnen konnte. Erich Fried hat einmal sehr schön formuliert: Es ist Unsinn, sagt die Vernunft. Es ist was es ist, sagt die Liebe. Es ist Unglück, sagt die Berechnung. Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst. Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht. Es ist was es ist, sagt die Liebe. Es ist lächerlich, sagt der Stolz. Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht. Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung. Es ist was es ist, sagt die Liebe. Wenn Du wissen möchtest, wer ich bin, komme heute um 17:00 zum Sunset Boulevard. Ecke Vierte. Dein geheimnisvoller Verehrer Was hatte denn bitte das zu bedeuten? Und was sollte denn bitte 'geheimnisvoller Verehrer' bedeuten? Leicht verwirrt blickte sie die Karte an. Da war kein weiterer Hinweis, da war nur dieses Zitat. Was für eine merkwürdige Karte? So eine hatte sie noch nie bekommen. Sollte das ein Spiel sein? Ein Kinderscherz? Die Karte behielt sie in ihrer Hand und trat in ihr Zimmer. Was sollte sie denn bitte davon denken? Und wer war Erich Fried? Von diesem Menschen hatte sie noch nie etwas gehört. Sie brauchte jetzt keinen geheimnisvollen Verehrer. Nein, es gab eigentlich nur einen den sie brauchte. Doch der hasste sie vermutlich dafür, dass sie einfach abgehauen war. Die Tasche landete auf ihrem Bett, doch vorher hatte sie ihr Handy heraus gefischt. Das Display klappte sie geschickt auf und wählte die Kurzwahltaste für eine ihr wichtige Person. Es gab nur eine Person, die sie nun hören wollte. Nur eine Stimme, die sie wieder auf den Damm bringen würde. Sie musste einfach seine Stimme hören, damit es ihr wieder besser ging. Sie vergaß dabei auch, dass es in New York vermutlich schon spät war. „Hey Schwester. Was gibt’s?“ Sie setzte sich auf ihr Bett und lächelte. „Hey Eric. Ich wollte einfach nur deine Stimme hören.“ Sie hörte ihn atmen und irgendwie beruhigte sie das. „Also wie war das Foto-Shooting?“ „Reden wir nicht darüber.“ Nein, sie wollte wirklich nicht darüber reden. Es war nämlich schrecklich gewesen. Alleine schon, wenn sie an ihren Zusammenbruch dachte. Es war wirklich schrecklich gewesen und sie bezweifelte, dass die Fotos gut waren. „Wie läuft es in New York?“ „Okay, war also nicht so toll dein Shooting?“, Eric ließ meistens nie locker. „Ich soll dir liebe Grüße von Blair ausrichten. Ich habe sie gestern getroffen.“ „Danke, das ist lieb von dir. Sie fliegt heute nach Rhodos, nicht?“ Das war auch der Grund, warum sie auch ihren Bruder anrief und nicht ihre Busenfreundin Blair Waldorf. Blair war vermutlich gerade schon im Flieger oder am Flughafen. Außerdem würde sie sich dann wieder schlecht fühlen und vermutlich auch noch ihren Flieger umbuchen und anstatt nach Rhodos zu ihrer Freundin nach LA reisen. „Ja, das hat sie erzählt. Serena, ist bei dir alles in Ordnung?“ „Natürlich.“ „Du klingst ein wenig komisch.“ „Ach, das ist nichts. Vielleicht habe ich nicht genug Empfang oder so“, sie hasste es ihren Bruder an zu lügen. Aber sie konnte ihm ja wohl kaum sagen, dass sie fertig mit sich und der Welt war. Sie wollte einfach nur seine Stimme hören. „Wann fährst du zu Dad?“ Sie konnte ihm nicht sagen, wie schlecht es ihr hier ging. „Heute Abend noch.“ „Dann verbringst du Weihnachten also wirklich bei ihm?“ „Klar. Mom ist schon unterwegs.“ „Verstehe.“ Serena griff neben sich und berührte dabei ihre Karte wieder, sie nahm sie wieder in die Hände und las sich das Zitat wieder durch. „Sag mal, Eric, weißt du etwas über...?“ Sie konnte seinen Namen nicht aussprechen. Es tat weh. All das was sie sich selber angetan hatte, tat weh. Aber diesen Kummer hatte sie schließlich auch eindeutig verdient. „Jenny sagt es geht ihn wohl ganz gut.“ Seine Stimme klang nun ein wenig vorsichtig. Wahrscheinlich wollte Eric sich ein wenig vortasten, um herauszufinden, wie viel er seiner Schwester sagen konnte. Wie viel sie überhaupt in der Sache Dan Humphrey ertrug. „Er lernt jetzt viel und will irgendwie Bonuspunkte für Darthmouth sammeln.“ Ja, das klang nach Dan. Aber es war schön, dass er sein Ziel nicht aus den Augen verloren hatte. Nicht so wie sie. „Gut.“ Vielleicht sollte sie sich nach einem neuen Ziel umschauen. Einen wirklich guten Ziel, nicht den nächsten Modeljob. Ein richtiges Ziel eben. Vielleicht sollte sie sich nun doch für ein College bewerben. Vielleicht würde dieser geheimnisvolle Verehrer ihr ja irgendwie helfen, sich einem neuen Ziel zu widmen. Schön wärs. „Hör mal, ich muss Schluss machen. Der Wagen ist vorgefahren.“ Sie war ein wenig überrascht, das Eric nun so schnell auflegen wollte, aber es war okay. „Ist okay Eric. Ruf mich einfach Morgen oder Übermorgen an und richte Dad liebe Grüße aus.“ „Mach ich. Bis dann, Serena.“ „Hab dich lieb.“ Dann hörte Serena auch schon das Klicken in der Leitung und auch sie klappte das Display des Handys zu. Sie starrte wieder auf die die Karte. 17:00 Uhr also. Es war nun kurz vor Vier. Sie würde noch rechtzeitig hinkommen. Herr Gott, wie verzweifelt musste sie denn bitte schon sein, dass sie wirklich darüber nach dachte? Schnell hatte sie die Karte wieder auf ihre Bettdecke gelegt. Die Blonde rutschte vom Bett, zog ihren Laptop an sich heran und fuhr ihn hoch. Vielleicht gab es ja wieder was interessantes zu lesen. Vielleicht in paar tolle Nachrichten oder Informationen von Gossip Girl. Man konnte ja nicht so genau wissen. Als der Computer hochgefahren war, erschien ein Familienfoto auf dem Hintergrund. Serena und Eric waren zu einem Fotografen gegangen und hatte sich beide zusammen fotografieren lassen. Es sollten Fotos für die Verwandten werden und nun hatte sie davon eines als Hintergrund. Sie liebte das Foto sehr, denn sie hatten richtig rumgealbert. Auch wenn sie eben mit Eric telefoniert hatte, wirklich besser oder zufriedener fühlte sich allerdings nicht. Vielleicht erwartete sie nun auch einfach zu viel. Ihr Outlook-Fenster öffnete sich automatisch und sie sah im Eingang ein paar ungelesene Nachrichten. Wenigstens etwas. Absender: Blair.Waldorf@aol.com Empfänger: Serena.vanderWoodsen@aol.com Abgesendet: Heute, 12:13 Betreff: Es Ist so langweilig ohne dich Weißt du eigentlich wie schlimm es ist, ohne dich einkaufen zu gehen? Ich finde es schrecklich von dir, dass du immer noch in LA bist. Wann sehe ich dich eigentlich mal wieder? Du bist eine schreckliche beste Freundin. Ich hab gar nichts mehr von dir und nun musste ich alleine einkaufen gehen. Okay, Izzie und Kati haben mich begleitet. Aber du weißt ja wie sie sind. Okay genug ausgekotzt. Ich vermisse dich Serena. Wir vermissen dich ehrlich gesagt alle. Ohne dich ist New York ziemlich langweilig. Es wird Zeit, dass du wieder nach Hause kommst. Ich habe deinen Bruder übrigens gestern getroffen, er vermisst dich auch. Obwohl er dass dir gegenüber nicht zugeben wird. Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich euren Hund ganz süß finde. Auch wenn ich meine Kitty viel lieber habe. Rhodos wartet auf mich meine Liebe. Ich weiß noch nicht wie es sein wird, wenn ich die ganze Zeit nur mit meiner Mutter zusammen sein werde, aber ich teile es dir gerne mit. Und dir geht’s wirklich gut? Ich mach mir irgendwie ein wenig Sorgen um dich. Halt die Ohren steif. Ich vermisse dich, Blair Serena seufzte. Sie wusste gar nicht was sie Blair antworten sollte. Vermutlich auch erst mal gar nichts. Sie war vermutlich eh gerade im Flieger und würde keine Nachrichten von ihr empfangen. Aber sie würde sich bei ihr heute noch melden. Sie konnte ihr ja eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, die B dann hören würde, wenn sie in Rhodos gelandet war. Gut, also wer hatte ihr denn noch geschrieben: Absender: Lilian.vanderWoodsen@aol.com Empfänger: Serena.vanderWoodsen@aol.com Abgesendet: Heute, 13:36 Betreff: Frohe Weihnachten Hallo Darling, Ich wollte dir frohe Weihnachten wünschen. Eric hat mir gesagt, du hast heute wieder ein Foto-Shooting gehabt, deswegen wollte ich dich nicht anrufen. Du wärst bestimmt eh gerade mit ein paar männlichen Models beschäftigt gewesen. Ich hab dich lieb. Dein Geschenk ist wohl noch unterwegs mit der Post. Du kannst mich ja anrufen, wenn es bei dir angekommen ist. In Liebe, Deine Mom. Ihre Mutter war in Frankreich und hatte ihr von dort wohl die E-Mail geschrieben. Eigentlich wünschte sie sich gerade einfach nur noch nach Hause. Sie wollte mit Eric und ihrer Mutter am Weihnachtsbaum sitzen, den Eric und Serena vorher gemeinsam geschmückt hatten. Obwohl seit sie im Hotel gelebt hatten, gab es keinen Weihnachtsbaum mehr. Dan hatte letztes Jahr einen rein geschmuggelt, es war sein Weihnachtsgeschenk an sie. Dann würden sie gemeinsam zur großen Feier gehen, wo all ihre Freunde da sein würden. Blair, Nate, Kati und Isobel und auch Chuck. Sie wären alle da. Sie würden tanzen und Spaß haben, Glühwein und Sekt trinken und einfach nur lachen. Doch dieses Jahr würde es diese Feier nicht geben. Oh, eine Nachricht von Jenny. Was sie ihr wohl schreibt. Absender: Jenny.Humphrey@google.com Empfänger: Serena.vanderWoodsen@aol.com Abgesendet: Heute, 14:42 Betreff: - Hey Serena, ich wollte einfach mal wieder Hallo sagen. Hab ja lange nichts mehr von dir gehört. Gut, wir wissen wohl auch beide warum. Aber das ist ja auch egal. Ist LA immer noch toll? Eric zeigt mir immer die tollen Fotos, die du ihm schickst. Ich glaube aber, er vermisst dich schrecklich, aber das würde er dir nie sagen. Du kennst ihn ja. Ich wollte dir frohe Weihnachten wünschen. Feier schön, vielleicht kommst du ja mal wieder nach New York. Würde mich freuen und viele andere auch. Liebe Grüße Jenny Kein einziges Wort über Dan. Vermutlich wusste Dan nicht mal, das Jenny ihr eine E-Mail geschrieben hatte und wenn, dann würde er bestimmt nicht wollen, dass Jenny etwas über ihn erzählte. Warum auch? Sie hatte schließlich ihn ohne ein Wort des Abschiedes verlassen. Sie lehnte sich gegen ihr Bett und seufzte. Sie wollte nach Hause. Ja, sie sehnte sich schrecklich nach New York und nach all ihren Freunden. Aber sie musste was ändern. Sie wollte nicht mehr hier rum sitzen und Trübsal blasen. Davon würde sich auch nichts ändern. Die Karte fand fast von ganz allein den Weg zurück in Serenas Hand. So als wäre es ein Zeichen. Die Schrift war so vertraut, vielleicht sollte sie einfach hingehen. Sie wollte nicht grübeln und auch nicht an Dan denken. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, sie stand von ihrem Bett auf, griff nach ihrer Tasche, verstaute Handy und die seltsame Karte darin. Vielleicht sollte sie einfach mal wieder etwas vollkommen Verrücktes tun. So wie in New York immer. Vielleicht würde sie sich dann hier wohler fühlen. Im Flur griff sie nach ihrem Haustürschlüssel und zog die Tür hinter sich zu, als sie das Haus verließ. Serena sah noch mal auf die digitale Anzeige ihres Handys. Es war eine Minute vor Fünf und sie war am Sunset Boulevard, Ecke Vierte. Doch hier war nichts. An ihr liefen Leute vorbei, manche sahen sie an, mache lächelten sogar, aber die meisten gingen doch einfach an ihr vorbei, ohne sie besonders zu beachten. Ja, das hier war schließlich die Welt der Reichen und Schönen, hier fiel jemand wie Serena gar nicht so Besonders auf. Sie wurde vermutlich nur veräppelt und irgendwo in einem Cafe, saß nun jemand, der sie genau beobachtete und sich kaputt lachte. Eigentlich wusste sie ja selber nicht so genau, was sie erwartet hatte, was sie sich vorgestellt hatte. Sie strich sich die Haare zurück und entschied, sich dass sie nun gehen sollte. Es war irgendwie lächerlich, dass sie wirklich hier hergekommen war. Aber dennoch hatte sie geglaubt, dass sie etwas finden würde, was ihr so vertraut war, wie in New York. „Miss Serena van der Woodsen?“ Sie drehte sich überrascht um. Eine junger Mann in einer blauen Uniform stand vor ihr. Er sah aus wie ein Courier. Dank des Namensschild auf der Brust konnte sie erkennen, dass er Sam hieß. „Ja.“ Doch ihr 'Ja' klang mehr nach einer Frage, als nach einer Aussage. Doch statt noch etwas zu sagen, öffnete er seine Tasche und reichte ihr eine kleine Schachtel. Sie war etwas kleiner als eine Schuhschachtel. Eine Schleife und lialfarbenes Band schmückte die weiße, mysteriöse Schachtel. „Was ist das?“ „Das ist für Sie. Ich solle es Ihnen nur übergeben.“ „Und nichts dazu sagen? Zum Beispiel von wem es ist.“ Der Mann lächelte. „Man sagte mir, dass Sie diese Frage stellen würde. Und ich soll Ihnen nur antworten, dass Sie von Ihrem geheimnisvollen Verehrer ist.“ Er tippte sich auf die Schirmmütze um ihr zu sagen, dass er sich nun verabschiedete. Serena nickte und sah dann auf die weiße Schachtel, die sie in den Händen hielt. Was sollte denn das hier? Gut, heute war Weihnachten, aber sie hatte keine Geschenke erwartet, schon gar nicht solche mysteriösen. Aber irgendwie gefiel ihr die Sache etwas. Serena suchte sich eine Bank, auf die sie sich mit der weißen Schachtel auf den Schoss, setzte. Es war doch wirklich lächerlich und deswegen zögerte sie, bevor sie diese öffnete. Vorsichtig zog sie die Schleife von der Schachtel und löste somit das dünne lilafarbene Band. Es war eindeutig Seide, teure Seide. Das erkannten ihren geschulten Finger sofort. Doch bevor sie den Deckel von der Schachtel hob, fragte sie sich erst noch mal, was das hier wirklich sollte. Da schickte ihr irgendjemand eine Karte, lotste sie hier her und dann bekam sie von einem Courier diese Schachtel. Das war doch echt verdammt verrückt. Aber sie hatte keine Angst. Nein gar nicht. Auch wenn die Person sich nicht traute, sich erkennen zu geben, fand sie das alles doch sehr schön. Vielleicht würde ihr diesjähriges Weihnachtsfest doch nicht so schrecklich werden. Vielleicht redete sie sich das auch einfach nur ein. Als sie den Deckel abhob, war sie kurz und dran, sich die Kiste vom Schoss zu stoßen. Auf einem weißen Kissen lag die goldene Maske, die sie damals auf dem Maskenball getragen hatte. Sie sah aus wie ein ruhender Schmetterling, wie sie da in ihrem Glanz auf dem Kissen ruhte. Ein anmutiger und schöner Schmetterling. Aber was hatte das zu bedeuten? Wer schickte ihr diese Maske? Wurde sie verfolgt? War der geheimnisvolle Verehrer vielleicht ein Stalker? Sie nahm die Maske aus der Kiste und strich mit dem Daumen über die schönen Verzierungen und Edelsteine, welche die Maske zu etwas sehr Besonderen machten. An dem Band der Maske war eine Karte befestigt. Eine weitere Karte? Mit ruhigen Fingern klappte sie diese auf und fand wieder in dieser bekannten Schrift ein Zitat vor. Ralph Aniston hat mal geschrieben: „Es gibt keine Privatsphäre in die man nicht eindringen kann. Kein Geheimnis kann in der zivilisierten Welt gewahrt werden. Die Gesellschaft ist ein Maskenball, auf dem jeder seinen eigenen Charakter verbirgt und ihn im verborgenen enthüllt.“ Ich erinnere mich noch genau, als du diese Maske getragen hast. Du wolltest nicht erkannt werden, doch ich würde dich immer unter allen Masken erkennen. Denn ich habe dir nicht ins Gesicht gesehen, sondern in dein Herz. Falls Du wissen willst, wer ich bin, nimm die Maske und geh zum Hollywood Boulevard. Zum Kodak Theatre dort erhältst du dein nächstes Weihnachtsgeschenk. Dein heimlicher Verehrer“ Das Spiel war noch nicht zu Ende, wie es schien. Wer auch immer hier mit ihr spielte, er spielte sehr gut. Sie fühlte sich richtig warm ums Herz, als sie das hier las. Es erinnerte sie alles so sehr an eine geliebte Person. Eine Person, die sie so sehr verletzt hatte. Doch bevor sie wieder in ihren Trott aus Melancholie und Traurigkeit verfiel, legte sie die Maske wieder in die Kiste und stand von der Bank auf. Sie wollte unbedingt wissen, wer hinter diesem ganzen steckte. Es war eben wie ein kleines Spiel und sie wollte keine Spielverderberin sein, nein, sie wollte es genauso weiterspielen. Irgendwie erinnerte es sie an eine Schnitzeljagd. Sie eilte in ihren High Heels zur Straße und winkte ein Taxi heran. „Zum Kodak Theatre bitte“, sagte sie schnell. Sie musste unbedingt wissen, wer dahinter steckte. Sie wollte nun richtig bei der Schnitzeljagd mitmachen. „Sofort Miss“, meinte der Fahrer und wartete darauf, dass sie sich angestellt hatte. Die weiße Kiste hatte sie auf ihren Schoss und hielt sie ganz fest. Es war so als klammerte sie sich an den Traum fest, dass am Ende dieses Spiels ihr Traumprinz auf sie wartete. Auch wenn dieser Gedanke sehr naiv war. Mehr als das sogar. Aber es war ihr Traum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)