Strange World von MissBloodyEnd ================================================================================ Kapitel 20: Anti-Tänzerin ------------------------- „ Wie wäre es? Heute Abend, halb acht, bei mir? Meine Eltern sind bei Freunden eingeladen und wir hätten die komplette Wohnung für uns...“ Ken stand lächelnd vor mir und sah nervös zwischen mir und der Backsteinmauer hinter mir her. Ein Date? Verdattert schaute ich ihm in die blauen Augen. Es war ungewohnt zu sehen, dass Ken durchaus aus sich heraus gehen konnte. So mutig hatte ich ihn noch nie erlebt. Meine Reaktion ließ ihn erröten. Ich kicherte. „Klaro, wenn das bedeutet, dass du mir etwas leckeres zu Essen machst?“ Er zog eine Augenbraue hoch und grinste schließlich. Das war ein gutes Zeichen! Bevor er sich zum gehen wandte, drehte er sich noch einmal um. „Was willst du eigentlich essen?“ Grübelnd sah ich in den leicht bewölkten Himmel. Ein dumpfes grau zog sich über das strahlende himmelblau und verdeckte die wärmende Sonne. Mit einem schwermütigem Seufzer sah ich wieder zu Ken und zuckte mit den Schultern. „Überrasch´ mich doch einfach!“, sagte ich und schob mich rückwärts durch die schwere Eingangstür. Nachdenklich wartete ich auf den Fahrstuhl der mich in die fünfte Etage bringen sollte. Klar, ich könnte auch locker die Treppe nehmen. Das wäre wahrscheinlich schneller als auf das alte Klappergestell zu warten. Aber wirklich motiviert war ich dazu nicht. Viel mehr beschäftigte mich heute Abend. Ich hatte schon viele Filme mit romantischen Dates gesehen. Ein feines Essen, nette Musik, schüchterne Blicke.. Und dann ging es ordentlich ab. Ihr wisst schon was ich meine. Während ich so vor mich hinlächelte und an die bevorstehende Verabredung dachte, traf mich mit einmal ein heftiger Schlag. Nein, nein, ich wurde nicht von einem vermeintlich brutalen Mörder, der hinter mir im Fahrstuhl stand, bewaffnet mit einem Baseballschläger, der es liebte kleine Mädchen zu verdreschen. Nein. Mir fiel nur voller Panik ein, dass ich... gar nicht tanzen konnte! Mir stockte der Atem. Ich war fast siebzehn und hatte noch nie einen von meiner Mutter monatelang schön geredeten Tanzkurs besucht. Oh man. Hätte ich doch nur auf Mama gehört und wie alle meiner Geschwister einen gemacht.. Meine Schwestern hatte sie noch gezwungen, aber als ich schließlich dran war, und ihr bei einem Fluchtversuch aus der Halle mit der Tür fast die Nase gebrochen hatte, beließ sie es beim Beschönigen. Es war ein Unfall, an den ich noch heute nicht gern zurück dachte... Okay, also ein kurzer Exkurs, hier das ganze Geschehen. Letzten Winter schleppte mich meine Mutter durch die Stadt, versorgte mich zunächst mit Dingen, die ein Mädchenherz höher schlagen ließen. Durch die ungewohnte Situation griff ich natürlich ordentlich zu, solche Gelegenheiten muss frau ja nutzen! Doch während ich so vollbepackt mit allerlei meiner Mutter durch das alltägliche Getümmel folgte, kam ich doch arg ins grübeln. Seit wann war meine Mum so unheimlich nett, und kümmerte sich mal ausschließlich um mich? Das war ich nun überhaupt nicht gewohnt. Wo meine Mutter doch immer so schrecklich viel mit dem Laden und dem Haushalt zu tun hatte. Meine Geschwister studierten zwar mittlerweile und führten halbwegs ihr eigenes Leben, was sie aber nicht davon abhielt, meine Mutter nicht auch weiterhin mit ihrer Anwesenheit und ihren Wünschen zu „belästigen“. Immerhin meine älteste Schwester hatte es geschafft auszuziehen.. Wuhu.. Aber zurück zum Eigentlichen. Zielstrebig manövrierte uns meine Mutter an genauso überladenen Menschen vorbei wie ich und steuerte das noch nicht allzu lang bestehende Sport- und Freizeitzentrum an. Es hieß man könne in diesem Zentrum jegliche Sportart ausüben, die es auf der Welt gibt, was ich allein schon deshalb nicht für wahr hielt, weil das Gebäude dafür nun doch definitiv zu klein war. Schon von weitem erblickte ich das hell erleuchtete Haus, mit geschätzten acht Etagen in einem ekelhaftem braun Ton. Ohne die Beleuchtung sähe das Ding überaus schäbig aus. Nicht ahnend, dass ich das „Ding“ gleich von innen sehen würde, stiefelte ich weiter durch die Enge und kühle Straße. Schließlich erreichten wir den riesen Kackhaufen und meine Mutter blieb abrupt stehen. Sie wandte sich mit einem breiten Grinsen zu mir um und wies mich doch tatsächlich dazu an, da hineinzugehen. Zunächst unbeeindruckt blieb ich an Ort und Stelle, man konnte ja nie wissen. Perplex stellte ich allerdings fest, das meine Mutter mein pubertäres Verhalten ganz und gar nicht schmeckte, und sie mich fast unter Anwendung von Gewalt durch die gläserne Tür schob. Alles, was ich dagegen tun konnte war ein jammervolles Quieken von mir zu geben, dass ihr deutlich meine Abneigung gegen jegliche Sportart zeigen sollte. Ich wollte kein Basketball spielen und Fußball. Auch nicht Federball oder Badminton wie man es ja mittlerweile sagte. Klang wohl cooler.. „Stell dich nicht so an Miyako!“, zischte sie und ging mit einer, von außen betrachtet, vier Jahre alten Rotzgöre zum Informationspunkt. Eine wirklich reizende Dame, im pinkfarbenen Kostüm und blonden hochtupierten Haaren begrüßte uns mit dem falschesten Lächeln, dass ich je gesehen hatte. Sie passte überhaupt nicht in ein Sportzentrum. Besser platziert wäre sie in einem Büro als Sekretärin die für den Chef die Anrufer bedauerte, weil der gerade ein Schäferstündchen mit der Buchhalterin abhielt. „Guten Tag, willkommen bei „Sportattack! Dem angesagten Sport- und Freizeitzentrum für Jung und Alt! Wir haben aaaaaaaaaaaaaaaaaalles, was sie sich nur wünschen, jede sportliche Aktivität die es auf der groooooooooooooooooßen, weiten Welt existiert können wir ihnen hier, ohne Ausnahme anbieten! Wie kann ich sie heute glücklich machen?“, ratterte die gute ihren Text runter, der mir immer noch ziemlich gut im Gedächtnis blieb. Das hatte sie drauf.. Wahrscheinlich war das alles was sie in ihrem wasserstoffblondem Kopf hatte. Leicht irritiert versuchte meine Mutter die Fassung zu waren. „Eh also.. Meine Tochter hier interessiert sich für einen ihrer Tanzkurse... Wir wollten uns mal informieren..“, erklärte meine Mutter und versetzte mir einen Schock. Ich interessierte mich garantiert nicht für einem Tanzkurs. Und schon gar nicht bei Blondie hier. Die Empfangsdame kicherte und drehte sich zu ihrem Computer. Ihre Fingernägel waren knallpink und falsch. Wie ihr Lächeln. Ich begann meine Mutter zu kneifen. „Seit wann will ich denn tanzen?“, zischte ich ihr leise zu während Blondie in ihrem Computer vertieft war. „Seitdem ich das will. Alle aus unserer Familie haben einen gemacht. Du bist die Nächste.“, murmelte sie zurück und begann sofort wieder zu lächeln, als Blondie fertig war. „Ich habe mal fix im PC nachgesehen, und sie haben Glück!“, sagte sie mit einer solchen Euphorie, dass mir mein Mittagessen fast wieder hochgekommen war. „Wir haben doch tatsächlich noch Plätze frei! In welchen Kurs darf ich ihre Tochter denn eintragen? Anfänger, Fortgeschrittene oder Profi?“ Sie sah mich kurz an und zuckte mit den Augenbrauen. Oh, wie ich sie anfing zu hassen. „Wohl Anfänger wie?“ Meine Mutter bestätigte es mit einem Nicken und kniff mich zurück, damit ich doch auch endlich anfing, zu lächeln. „So... Also, einer unserer Kurse findet am Mittwoch um achtzehn Uhr statt, und läuft bis ungefähr zwanzig Uhr... Wir hätten aber noch einem Platz im Dienstagskurs frei. Selbe Zeit.“ Sie ließ ihre strahlend gebleichten Zähne aufblitzen. Meine Güte, die Frau war nirgendwo mehr echt. „Ich denke ihr würde es am Dienstag besser passen.. Mittwoch hilft sie mir immer im Laden aus.“, antwortete meine Mutter, wohl gemerkt für mich, und sorgte doch wirklich dafür, dass mich die falsche Truller registrierte. Ich stand kurz vor dem totalen Ausraster. Meine Mum schien zufrieden. Noch. „Du wirst sehen, dass wird toll!“, meinte sie und lächelte. Mich packte die blinde Wut und so zerriss ich das von Blondie gerade herüber gereichte Anmeldeformular in tausend kleine Stücke. Nicht sehr Lady like, aber shit, ich war sauer! Meine Mutter konnte nicht einfach so über meine wertvolle Freizeit bestimmen! Ich hasste es abgrundtief wenn man mich einengte. Blondie guckte blöd aus der Wäsche und brachte nur noch ein „Äh?“ hervor. Meiner Mutter schnaubte wütend. „Miyako!“, keifte sie und bedachte mich mit einem warnenden Blick. Mir egal. „Mama!“, entgegnete ich genauso wie sie. Wir lieferten uns einen kurzen Blickkampf. „Ich werde nicht tanzen! Ich will das nicht, verstehst du? Du kannst mich doch nicht ständig mit meinen Schwestern gleichsetzen. Nur weil sie das gemacht haben, muss ich das doch nicht auch machen. Mama, ich bin ein eigenständiger Mensch! Warum quälst du mich? Ich bin gut in der Schule, mache so gut wie nie etwas kaputt und helfe dir sogar im Laden aus. Und alles was dir dazu einfällt ist mich zu einen erbärmlichen Tanzkurs zu schleifen und sorgst dafür, dass mich diese dumme Pute hinter dem Tresen unter einen Kreis voller Deppen und Hirnampotierten bringt, die mit mir lustig und frei von der Lebe ChaChaCha machen?“, platze es aus mir heraus. Meine Fresse war ich sauer. Deswegen war sie mit mir Schoppen gegangen. Um mich zu besänftigen und so leichter zum Hüften schwingen bringen konnte. Empört wandte sich meine Mutter zum gehen. Nach meiner wirklich verletzenden Rede war sie gekränkt und traurig, was mir ein schlechtes Gewissen verpasste. „Soll ich ihre Tochter wieder aus dem Computer nehmen, Miss?“, rief Blondie ihr hinterher. Meine nickte stumm und wartete an der Tür darauf das ich ihr nach Hause folgte. „Mama warte..“, murmelte ich und lief zu ihr herüber. Sie blieb starr stehen und bestrafte mich mit einem emotionslosen Gesicht. Ich schluckte. „Hör zu... Es tut mir Leid, dass ich so ausgerastet bin, aber du hast dich einfach über meinen Kopf hinweg für etwas entschieden, was ich gar nicht wollte. Ich wusste ja noch nicht einmal was davon.“ Sie holte hörbar tief Luft. „Das war ja meine Absicht. Ich wusste, dass ich dich nicht so zum Tanzen kriegen würde, also hielt ich es für das Beste, dich einfach hier hin zu schleifen..“ Wenn sie mich ernsthaft zum Tanzen zwingen wollte, hätte sie mich auch einfach ohne meine Anwesenheit anmelden können. „Warum hast du mich nicht einfach ohne mich eintragen lassen?“, fragte ich schließlich und hörte sie seufzen. „Ich hätte doch deine Unterschrift gebraucht. Hier brauch man nicht nur die Unterschrift der Eltern, sondern auch der Kinder...“ Das schien ihr ordentlich gegen den Strich zu gehen. Ich biss mir auf die Lippe. Sie hätte es auch ohne mich getan, wenn sie gekonnt hätte. „Aber... Ich habe eingesehen, dass ich da wohl etwas zu voreilig an die an die Sache gegangen bin.. Das tut mir sehr Leid...“ Sie lächelte entschuldigend und nahm ein Teil meiner Taschen in die Hand. „Ich schwöre dir, ich werde dich nie wieder zu etwas zwingen, was deine Schwestern auch tun mussten.. Du bist wirklich sehr anders als deine Geschwister.. Und das ich auch gut so..“ Ich lächelte. Meine Mutter schien schnell verstanden zu haben, dass ich meinen eigenen Willen hatte. He He.. Obwohl, vielleicht etwas zu schnell...? „Mal sehen.. Vielleicht hast du ja zu einem späteren Zeitpunkt...“, AHA! Sie würde also doch nicht aufgeben! „NIEMAAAAALS!“, rief ich und riss die Tür mit voller Wucht auf. Meine Mutter, die dahinter gestanden hatte, bekam diese genau auf ihre Nase und flog rückwärts gegen die Wand. „Oh mein Gott!“, schrie Blondie von hinten. „Ein Notarzt! Ein Notarzt! Hat denn hier keiner ein Telefon!“ Das rief sie solange, bis ihr auffiel, dass sie doch selbst eins vor ihren Augen hatte. Sie stand schließlich an der Rezeption! „Oh nein! Mama! Mama! Alles okay? Mama lebst du noch?“, jammerte ich besorgt und war den Tränen nahe. Benommen rieb sie sich den Kopf und stellte wenige Sekunden später fest, dass ihre Nase sehr stark blutete. „Aua....“, stöhnte sie, während ich versuchte ihr aufzuhelfen. Das Ende vom Lied war, ein Besuch in der Notaufnahme, eine gebrochene Nase, und das endgültige Versprechen meiner Mutter, mich niemals wieder zu einem Tanzkurs zu überreden. Das Aufgehen der Fahrstuhltür ließ mich aus meinen Gedanken erwachen und ich stieg aus. Wie sehr ich doch betete, dass Kens CD-Player kaputt war. Obwohl.. Wir waren im Zeitalter der Elektronik, also warum sollte man sich auf so ein Gerät reduzieren. Laptop, PC, Ipod mit passenden Boxenanschluss uns so weiter... Verdammt... Frustriert schloss ich die Wohnungstür auf und donnerte meine Jacke samt Schal in meine übliche Ecke. Ja, ich trug noch einen Schal, bei mittlerweile schon fünfzehn Grad. Keine Ahnung, ich fand´s schick! Meine Geschwister standen wie ein aufgeregter Pulk Tauben um meiner Mutter herum und verlangten nach ihrer Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich ging es mal wieder um Geld und „Futter“. Sobald sie bekommen hatten, was sie wollten, würden sie wieder ausscharren und verschwinden. Ich schlich in mein Zimmer und schlüpfte aus meinen Schuhen. Schnell war mein PC angeschaltet und ich saß jammernd vor dem Bildschirm. Ein bisschen herumspekulieren in meinem Möchtegern Intelligenzforum für Menschen die nichts besseres zu tun haben, als Dinge auseinander zu nehmen und wieder zusammen zu bauen, half mir schon ein bisschen. Auch wenn wir Freaks meist als Leute abgestempelt werden, die von Gefühlen keinerlei Ahnung haben, spürten meine mitfühlenden Chatpartner sofort, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich stöhnte. Wollten die mich jetzt auch noch nerven? Nachdem ich mit bohrenden Fragen wie „Heute n schlechten Tag, wa?“ und „Ist auch wirklich alles ok?“ gequält wurde loggte ich mit der Nachricht aus, es sei alles wie immer. Friede, Freude, Eierkuchen. Ich lehnte mich zurück und betrachtete meinen Bildschirm, mit den vielen kleinen Ordnern und dem Hintergrundbild von Kari und mir an unserem letzten Strandausflug. Kari.. Das war überhaupt die Idee.. Schnell zückte ich mein Handy, drückte auf die eins und wartete auf ihre Stimme. Ja, Kari war in meiner Kurzwahl die Nummer eins! „Hallo?“, meldete sich wenige Sekunden später ihre kindliche Stimme, leicht verwirrt und zimperlich. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich immer mit unterdrückter Nummer anrief... „Ich bin es Yolei!“ Ein erleichterter Seufzer von der anderen Seite, brachte mich zum Grinsen. Kari lebte in ständiger Angst, das „Böse“ würde bei ihr anrufen, seitdem wir einst einen Horrorfilm gesehen hatten, in der eine Frau mit einem Anrufer tyrannisiert wurde, und schließlich von diesem um die Ecke gebracht wurde. Es war zwar schon ein Jahre her, aber sie zuckte noch immer zusammen, sobald das Telefon klingelte. „Was gibt’s?“, fragte sie. Tellergeräusche. Wahrscheinlich störte ich sie gerade bei Essen.. „Ich habe heute eine Verabredung mit Ken.“, erklärte ich zögerlich. „Das ist doch toll!..“ „Ja....“ „Aber?“ „Na ja.. du kennst das doch.. wir wollen zusammen essen, und.. du weißt doch was passiert, wenn man so beieinander sitzt, was isst, schöne Musik hört und...“ „Ach so..“, meinte sie vollkommen verständnisvoll und schloss wenig später einer Tür. Sie war wohl in ihr Zimmer gegangen, damit sie ungestört war. „Du hast Angst, dass ihr...“ „..anfängt zu tanzen! Genau!“, rief ich ihr dazwischen. Nach einer kurzen Pause begann Kari hysterisch an zu lachen. Sie kriegte sich fast gar nicht mehr ein. „Eh...“ War das denn so komisch? „Du machst dir nicht ernsthaft darum Sorgen, dass ihr das Tanzbein schwingt, oder? Oh man Yolei.. Du bist zum brüllen!!“, quiekte sie und lachte weiter. Immer lauter. Es war wohl doch nicht so klug sie anzurufen. Pah! Und so was schimpft sich beste Freundin. „Hey! Ich dachte ich könnte ein wenig Beistand von dir verlangen!“, giftete ich durch den Hörer und bekam sie endlich ruhig. „Okay.. okay. Ich.. ich habe mich beruhigt..“, stammelte Kari und holte tief Luft. „Ich dachte eigentlich, dass du mehr Schiss vor... na ja.. du weißt schon..“ Ich blinzelte fragend, auch wenn sie das natürlich nicht sah. Woran sollte ich denken? Ich stand eindeutig auf dem Schlauch. „Yolei? Du weißt doch was ich meine, oder?“ „Meinst du etwa....... SEX?“, rief ich erleuchtet und ich bildete mir ein, dass mein Zimmer in einem hellen Schein erstrahlte. „..Der Kandidat erhält hundert Punkte... Ich mein, überleg´ doch mal... Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr vielleicht heute miteinander schlaft ist größer, als das ihr ein Tänzchen wagt. Findest du nicht?“ Ich schluckte. Das ergab Sinn. Und ich machte mich hier zum Affen... Ihr da hinter dem Bildschirm hätte auch mal was sagen können! Hmpf, na ja egal.. „Dann hab ich mich ja völlig umsonst aufgeregt...“, sagte ich und viel erleichtert auf mein Bett. Nichts mit tanzen! „Wie? Das war dein Problem? Du machst so eine Welle wegen em Tanzen? Wenn ich ehrlich bin hätte ich viel mehr Muffe vor dem anderen Geschehen..“, meinte sie. Ich hob die Augenbrauen und dachte nach. Eigentlich hatte ich davor keine Angst, oder Panik. Ganz im Gegenteil! Ich freut mich schon ewig auf mein erstes Mal. Das muss doch furchtbar aufregend sein, wenn alles neu ist, und keiner so einen wirklichen Plan hat. Wenn man dann doch irgendwann vielleicht in völliger Ekstase ist und am liebsten die ganze Welt umarmen möchte.... Hach ja... „Ich freu mich....“, säuselte ich gedankenverloren und begann total bescheuert zu kichern. „Äh... ja... Ich muss dann auch mal los...“, murmelte Kari und räusperte sich. „Bis später, und äh... viel Spaß...“ Ja den würde ich haben. Nachdem mir klar war, dass ich zu neunzig Prozent nicht tanzen würde, sondern wohl eher mit dem Mann meines Herzens schlafen würde, war ich doch wieder recht positiv gestimmt. Meine Laune änderte sich schlagartig! Es klopfte an der Tür und meine Mutter linste herein. „Yolei, ich habe Suppe gekocht, willst du auch einen Teller?“, fragte sie und trat in mein Zimmer. Freude strahlend ging auf sie zu und umarmte sie. „Mama! Ich werde heute Sex haben!“, rief ich vollends begeistert und stellte mir vor, wie meiner Mutter wohl gerade die Gesichtszüge entgleisten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)