Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 30: Jutsu des vertrauten Geistes ---------------------------------------- Am nächsten Morgen brachen sie nach dem Frühstück wieder zum Training auf. Missbilligend hatte Temari ihnen nachgesehen. Denn sie sah es gar nicht gerne, wenn Gaara seine Pflichten vernachlässigte, doch dieses Mal schwieg sie. Ihr kleiner Bruder war alt genug, um Entscheidungen selber zu treffen. Sie hoffte nur, dass es richtig war, was ihr Bruder trieb. Vorsichtshalber hatte Itachi ein bisschen Proviant für später eingepackt, da er nicht genau sagen konnte, wie lange sie trainieren würden und bevor sie wegen Hunger ihr Training unterbinden und ins Dorf zurückkehren mussten, nahm er lieber was mit sich. Als sie in der Wüste ankamen, begannen sie sofort mit dem Training. Weiterhin übte sich Itachi darin, das Feuer so anzuwenden, dass die Sandkörner nicht vollständig schmolzen. Den ganzen Vormittag verschwendete der Uchiha damit, den Sand perfekt zum Schmelzen zu bringen. Als er schon glaubte, dass es nie funktionieren würde klappte es und erfreut darüber fertigten sie eine ausreichende Menge an. Bis Mittag hatten sie es schließlich geschafft den Sand so zu verformen, dass Gaara ihn einwandfrei bewegen konnte und er eine Glaswand beziehungsweise ein Glasschild bilden konnte. „Na endlich.“, seufzte Itachi erleichtert, ließ sich lächelnd auf den warmen Sand nieder und zog die Tasche, die er mitgebracht hatte, zu sich heran, aus der er dann eine Wasserflasche fischte, um zu trinken. Schmunzelnd hielt er diese dem Kazekage hin. Dankbar nahm er die Wasserflasche und trank gierig einige Schlucke. Das kühle Nass, welches seine Kehle hinab lief, tat unglaublich gut. „Wir haben es tatsächlich geschafft!“, grinste Gaara und ließ sich neben den schwarzhaarigen nieder. Der Himmel war blau und wolkenlos und die Sonne brannte unerbittlich auf sie herab. „Jetzt fehlt uns nur noch ein Jutsu, welches wir auf das Glas legen können, um es wie einen Spiegel reflektieren zu lassen.“ Flach atmete der Sunanin und streckte seine Glieder von sich. Plötzlich kam ihm eine Idee. Es gab tatsächlich ein Jutsu, von dem er gehört hatte, dass es Angriffe in gleicher Form zurückschleudern konnte, wie sie auf einen zukamen. „Sag mal, hast du schon einmal etwas vom `Kagami no Jutsu` gehört?“, sprach Gaara den Uchiha unvermittelt an. Wenn einer dieses Jutsu kennen und ausführen konnte, dann eigentlich nur Itachi. Nachdenklich blickte der Uchiha Gaara an, während er sich ein paar Schlucke des süßlichen Wasser genehmigte. Dann nickte er. „Ja, das kenne ich.“, bestätigte er dann doch noch und drehte die Flasche wieder zu. Zuerst verstand er nicht, was der Kazekage damit bezweckte, doch dann fiel ihm der Groschen, sodass er lächelte. „Es ist zwar nicht besonders gut erlernbar, aber recht effektiv in der Anwendung.“, grinste er verschwörerisch. Er beugte sich zu dem rothaarigen herunter. „Soll ich es dir beibringen?“ Ein schelmisches Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. Er neckte den jüngeren damit, ihm einen sanften Kuss auf die Nasenspitze zu hauchen. Leicht rot anlaufend, grinste das Dorfoberhaupt. Er hatte nicht mit dieser Geste des Uchihas gerechnet und starrte ihn für einige Sekunden an. „Wenn du meinst, du kannst es einem Baka, wie mir beibringen, dann wäre ich dir äußerst dankbar!“, verführerisch fuhr er kleine unbedeutende Kreise auf dem Handrücken des schwarzhaarigen nach. Der langhaarige grinste. „Sicher kann ich dir das beibringen.“, antwortete er und hauchte dem Dorfoberhaupt einen weiteren Kuss zu, bevor sie sich wieder daran machten, weiter zu trainieren. Itachi erklärte dem jüngeren, wie das Jutsu funktionierte und ließ es Gaara erst einmal probieren. Doch als es nicht mal ansatzweise klappte, führte er die Kunst des Spiegelns vor. Ein glitzernder Hauch hatte sich um ihn gelegt. Doch er löste es dann auf. Schließlich ließ er Gaara es langsam machen, erklärte ihm die wichtigsten Sachen bei Fingerzeichen und Bewegungen und gab ihm noch einige Tipps und Tricks, wenn es schnell gehen sollte. Für Itachi war es zwar einfach, doch für den Kazekage, der das Sharingan nicht besaß, war es etwas schwieriger und dennoch schaffte er es nach einigen Versuchen, das Jutsu zu erzeugen. Freudig stahl sich ein kleines Lächeln auf das sonst so verbissene Gesicht des Kazekage. Er hatte es tatsächlich geschafft, das Jutsu durchzuführen und mit ein wenig Übung würde die Routine kommen, dessen war er sich sicher. „Danke dir!“, flüsterte Gaara und umarmte Itachi liebevoll. Was würde er nur ohne ihn tun? Aber eine Frage beschäftigte ihn die ganze Zeit. „Wie groß ist eigentlich die Kraft der Reflexion? Also ich meine, wie stark darf die Attacke sein, die es zurückwirft?“ Sanft erwiderte der Nukenin das Lächeln und die Umarmung. Bei der Frage musste er selber erst überlegen. Er hatte es noch nie ausprobiert, denn er benötigte dieses Jutsu für gewöhnlich nicht. Doch der Kazekage weckte sein Interesse es auszuprobieren. „Willst du es testen?“, fragte er den jüngeren und ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus. „Ausprobieren?“, hinterfragte der Sunanin und wägte seine Kräfte ab. „Von mir aus gerne!“ Kurzerhand ließ er von dem Uchiha ab, formte seine Finger zu den eben gelernten Zeichen, setzte die Reihenfolge perfekt aneinander und beschwor eine stabile Wand aus Glas vor sich, auf die er sogleich das Kagami no Jutsu legte. „Dann leg mal los!“, feuerte er Itachi frohlockend an. Schnell ging Itachi einige Schritt zurück und formte dabei seine Fingerzeichen. „Katon: Gokakyu no Jutsu.“, sagte er und erschuf eine riesige Feuerkugel, die sich sofort auf den Kazekage zu bewegte. Hastig hatte der Uchiha andere Fingerzeichen geformt und verschwand von seinem jetzigen Platz durch ein Tauschjutsu. Denn als die Kugel auf Gaaras Schild prallte, wurde es reflektiert und kehrte zu ihm zurück. Er erschien direkt neben dem jüngeren wieder und blickte dem Feuer nach, wie es quer durch die Wüste wanderte und sich dann im Nichts auflöste. „Sieht nicht schlecht aus, oder?“ „Perfekt! Also zumindest Madaras Feuerkugeln könnten so fürs Erste gestoppt werden“, lobte der Kazekage den älteren. „Die Wand hat noch nicht einmal einen Kratzer!“ Staunend betrachtete Gaara die Außenseite des Glases, welches makellos im Sonnenlicht glitzerte. Geistesverloren begutachtete auch der Uchiha die Wand. Er bezweifelte, dass er sie auch den Attacken von Madara standhalten könnten. „Ich glaube, wir sollten es noch mal testen, nur mit mehr Chakra.“, murmelte er nur und biss sich kurzerhand in den Daumen, bis es blutete. Damit zeichnete er ein Zeichen auf seine Handinnenfläche. Er legte sie auf den sandigen Boden und murmelte. „Kuchiyose no Jutsu.“ Plötzlich flammte vor ihm im Sand ein kleines Feuer auf und es breitete sich immer weiter aus, bis es einen gigantischen Umriss eines Vogels auf dem Boden abbildete. Nur einen Herzschlag später begann die Fläche komplett zu brennen und aus den Flammen erhob sich langsam ein roter Vogel. Dieser breitete seine Schwingen aus und gab einen Schrei von sich, der doch sehr lähmend sein konnte, wenn man es nicht gewohnt war. „Du hast mich gerufen, Itachi?“, fragte der Feuervogel, nachdem er auf dem Boden wieder gelandet war. „Suzaku.“, erwiderte der schwarzhaarige freudig und trat näher heran, um den Phönix über die weichen Federn zu streicheln. Sie brannten zwar, wenn man sie berührte, doch die Flammen verletzten ihn nicht. Schließlich war der Suzaku sein vertrauter Geist und sie hatten eine Abmachung geschlossen. „Wo ist Hiko?“, erkundigte er sich, nach der Frau des roten Vogel. „Sie kümmert sich gerade um unser Küken.“ „Es ist schon geschlüpft?“ Darauf nickte der Vogel nur. Bewundernd starrte der Kazekage den wunderschönen Phönix direkt vor ihm an. Die seidig wirkenden Federn flammten bei jedem Luftzug auf und wurden zu kleinen Flämmchen, als sie in sich zusammenschrumpften. „Was hast du vor?“, fragte Gaara, als er das Gespräch zwischen den beiden zu Ende verfolgt hatte. Dass Itachi ein so edles Tier als vertrauten Geist besaß, erstaunte ihn. Noch nie zuvor hatte er einen Vogel dieser Gattung zu Gesicht bekommen. Die Federn strömten eine Hitze aus, die drückender und noch wärmer war, als die in der Wüste. Die mächtigen Schwingen vermochten eine riesige Spannweite zu haben, die der rothaarige nicht zu vermessen wagte. Lächelnd drehte sich der Uchiha um. „Ich will wissen, wie viel der Schild wirklich aushält, denn ich befürchte, Amaterasu würde es nicht standhalten.“, erklärte er knapp „Die Mengen an Feuer die Suzaku erzeugt, sind der Wahnsinn und er wäre perfekt zum Testen, wie viel es aushält.“ Nachdenklich hob der Vogel eine Augenbraue. „Muss ich das verstehen?“, ertönte seine Stimme über dem Nukenin. Dieser erklärte dem Phönix, was sie vorhatten. Staunend wusste Gaara nicht, wen er zuerst anschauen sollte. Itachi, weil er so eine spitzenmäßige Idee gehabt hatte, oder Suzaku, weil er von dessen Schönheit noch immer geblendet war. Langsam schritt er etwas näher zu dem großen Vogel und blickte zu ihm empor. „Bitte, würdest du das für uns machen?“, fragte er, nachdem er die wunderschönen Augen des vertrauten Geistes betrachtet hatte. „Es wäre wirklich wichtig für uns!“ Lange blickte der Feuervogel auf den Kazekage hinab. Schließlich beugte er sich zu ihm hinab und musterte ihn eindringlich. Schließlich überzog ein Lächeln seine Züge und er nickte. „Selbstverständlich, mach ich das.“ Damit breitete er seine Schwingen aus und erhob sich mit ein, zwei Schlägen in die Luft. „Gebt mir Bescheid, wenn ihr soweit seid.“, sagte er, bevor er in der Luft einen Kreis zog. Zufrieden grinste Itachi. Auf Suzaku konnte man sich einfach verlassen. So stellte er sich sicherheitshalber neben Gaara, damit er sie noch rechtzeitig da raus bringen konnte, falls das Schild brechen sollte. Gespannt beobachtete Gaara den Vogel und gab schließlich das Zeichen, welches dem Vogel zeigen sollte, dass sie bereit waren. Jetzt kam es darauf an und er hoffte inständig, dass sich der Phönix bei dieser Aktion nicht verletzen würde. andererseits betete er auch dafür, dass das Glas dem Angriff standhalten würde. Denn dann könnte Madara einpacken, so viel stand fest! „Es kann losgehen!“, flüsterte er Itachi ins Ohr und hielt sich an dessen Mantel fest. Einverstanden nickte der Nukenin, ergriff Gaaras Hand und legte sie um seinen Arm. Dann bereitete er seine Finger so vor, dass er jederzeit ein beliebiges Zeichen bilden konnte. Suzaku drehte noch eine Runde und sank dabei etwas tiefer, durch einige Flügelschläge verharrte er unvermittelt in der Luft, konzentrierte Chakra und spie eine Feuerflut aus, die jede Vorstellungskraft überstieg und fast schon flüssigen Flammen glich. Das Feuer umhüllte sie und Itachi konnte die drückende Hitze spüren, die sein vertrauter Geist erzeugte, doch sie war erträglich. Immer wieder überraschte ihn der Feuervogel mit seiner Kraft, zu dumm, dass er ihn nicht öfter rief. Denn nicht nur dessen Kräfte waren atemberaubend, sondern auch dessen Schönheit. Gefährlich knackste das Schild, doch überwältigender Weise blieb es heil. Jäh hörte die Feuerattacke auf und besorgt blickte der langhaarige zu Suzaku, doch der Phönix wich der reflektierten Attacke geschmeidig aus und flogt über sie hinweg. Während das Feuer in die Weiten des Himmels schoss und sich dann im Nichts auflöste. Nachdem der Kazekage den Schild wieder gelöst hatte, schwebte der Phönix wieder über ihnen vorbei, sodass dessen lange Schweiffedern sie sacht berührten. Kleine Feuerfunken bildeten sich um die zwei und schenkten ihnen heilende Wärme. Verträumt blickte der Kazekage in das Glitzern des Feuerregens und dem Vogel hinterher, welcher sich sodann in Luft auflöste. Er schien zurück in sein Reich und zu seiner Familie geflogen zu sein. Freudig hatten die beiden Ninjas festgestellt, dass das spezielle Glas, welches sie erschaffen hatten, anscheinend jeden Angriff problemlos standhalten konnte. Jetzt hieß es eigentlich nur noch üben, üben und nochmals üben, um diese beeindruckende Technik zu verbessern und beliebig anwenden zu können. Doch für diesen Tag hatten sie genug trainiert und viel erreicht, sodass sie ohne schlechtes Gewissen nach Hause zurück kehren konnten. In der Residenz verabschiedeten sie sich widerstrebend von einander, doch Kankurô hatte seinen Bruder ermahnt, dass er die Pflichten, welche er noch hatte, nicht vernachlässigen sollte, auch wenn er zum Wohle des Dorfes neue Techniken einübte und so kam es, dass das Dorfoberhaupt die kommende Nacht erneut an seinem Schreibtisch verbrachte und neben der Arbeit heimlich mit einigen Glassandkörnern übte, während Itachi ruhig in seinem Bett schlief, mit den Gedanken bei Gaara. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)