Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 20: Ein ungewöhnlicher Gast ----------------------------------- An diesem und dem folgenden Tag gab es kaum einen Augenblick, an dem die beiden Ninjas alleine waren. Andauernd kam irgendwer hereingestürmt – meist wegen belangloser Dinge. Jedoch hatte der Kazekage nicht das Gefühl, dass irgendwer von Itachi und ihm wusste. Baki schien sie tatsächlich nicht verraten zu haben. Innerlich dankte er seinem Lehrer für dessen Loyalität ihm gegenüber. Einzig seine Schwester machte ihm Sorgen. Alle fünf Minuten schien sie das dringende Bedürfnis zu haben, ihrem kleinen Bruder auf die Nerven zu gehen. Am dritten Tag hatte Gaara von ihrer ständigen Störerei solche Kopfschmerzen bekommen, dass er sich gegen Mittag in sein privates Zimmer zurück zog. Als Itachi in Gaaras Büro kam und ihn dort nicht vorfand, machte er sich Sorgen. Denn er hatte gehofft, dass sie wenigstens heute ungestört Mittagessen konnten. Auch ihm fiel Temaris seltsames Verhalten auf, das sie an den Tag legte. Besorgt verließ der Uchiha das Zimmer und erkundigte sich bei einem Ratsmitglied, das in dem Augenblick an ihm vorbei ging, nach Gaara. Der Mann erklärte ihm, dass der Kazekage sich zurückgezogen hatte, wegen Unwohl sein. Sofort begab sich der schwarzhaarige zu Gaaras Zimmer. Er klopfte leise, wartete auf das „Herein“ und trat dann ein. Besorgt fiel sein Blick auf den jüngeren, der müde im Bett lag. „Geht es dir nicht gut?“, fragte Itachi, während er die Türe hinter sich schloss. Erschöpft öffnete Gaara die Augen. Sofort erhellte sich seine Miene, als er Itachi erblickte. „Danke, die Kopfschmerzen haben bereits nachgelassen und es geht wieder besser“, seufzte er. „Temari treibt mich nur in den Wahnsinn!“ Leicht klopfte er mit seiner Hand auf den weichen Stoff seines Bettlakens und signalisierte seinem Besucher, sich zu setzen. Verstehend nickte der ältere und ging gemächlich zu Gaara. Ohne zu Zögern kam er der Einladung nach, setzte sich aufs Bett und rutschte näher zu dem Rotschopf. Dann legte er einen Arm um ihn und zog ihn zu sich. Behutsam bettete er dessen Kopf auf seinen Schoß und begann, die Schläfen des jüngeren zu massieren, um die verspannten Muskeln in Gesicht und Nacken zu lösen. „Das wird etwas helfen“, flüsterte er. Entspannt schloss Gaara die Augen. Die gleichmäßigen Bewegungen von Itachis Fingern an seinen Schläfen ließen seine Kopfschmerzen langsam abklingen. Wohltuend lehnte er sich nach hinten und an die Brust des anderen. „Wo hast du das gelernt?“, fragte er und kuschelte sich näher an ihn heran. Flink und geschmeidig fuhren seine Finger über das Gesicht des Kazekage, verwöhnten die Haut an Stirn, Schläfen und im Nacken. Gaaras Haut war so weich, dass er einfach nicht aufhören konnte oder wollte, weiter zu machen. „Ich habe es, während meiner Anbu-Zeit in Konoha gelernt.“, erzählte er und lächelte geistesabwesend, während er an die Zeit in Konoha zurück dachte. „Als Truppenführer hatte ich die Verantwortung für die, die mir unterstellt waren, und musste für ihr Wohlergehen sorgen.“ Er erinnerte sich an die Zeit vor acht Jahren, in der er eine Entscheidung traf, die sein ganzes Leben veränderte. Doch wenn er sie nicht getroffen hätte, wäre er Gaara nie begegnet und ihre Schicksale hätten sich nie gekreuzt. Damit lächelte er verschmitzt und hauchte dem kleineren einen Kuss auf das rote Kanji. Wohlige Wärme kribbelte Gaaras Nacken herauf, als Itachi seine Stirn küsste. Er drehte seinen Kopf und blickte ihm direkt in die Augen. Langsam näherte er sich dessen Lippen und küsste den Uchiha liebevoll. Dann löste er sich wieder von ihm und hauchte ein leises „Danke“ in das Ohr, an dem er leicht zu knabbern begann. Leise schmunzelnd umschlang Itachi Gaara mit seinen Armen. Der Atem des Kazekage an seinem Ohr erregte ihn. Fast unbewusst glitt seine Hand an dem Körper in seinen Armen entlang, knöpfte den Mantel auf und wanderte immer tiefer, bis seine Hand über Gaaras Körpermitte strich. Temari stand vor Gaaras Schlafzimmertüre und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Entnervt tippte sie mit den Finger auf ihrem Oberarm. Am liebsten würde sie da jetzt rein gehen, doch ihr kleiner Bruder hatte ihr schon in ihrer Kindheit unmissverständlich klar gemacht, dass sie niemals sein Zimmer betreten dürfe. Doch der Gedanke, dass der seltsame Typ aus Konoha da drin mit Gaara allein war, wurmte sie. Irgendwas lief da zwischen den zweien, das wusste sie und es gefiel ihr ganz und gar nicht. Aber sie wollte unbedingt wissen, was da drin vorging. Schließlich fiel Temaris Blick auf das kleine Schlüsselloch unter dem Türknauf und ein teuflisches Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus. Wie eine Katze schlich sie näher, beugte sich hinab und spähte durch das kleine Loch. Zuerst sah sie nichts, doch dann konnte sie Gaara ausmachen, zumindest seine Beine und.... Dem blonden Mädchen stockte der Atem. Sie hatte recht gehabt, der Typ war tatsächlich bei ihrem Bruder! Zumindest erkannte sie seine Kleindung. Sie versuchte aus einem anderen Winkel mehr zu erhaschen. „Was machst du da, Temari?“ Augenblicklich schreckte das Mädchen hoch und starrte entgeistert auf den, der sie angesprochen hatte. „Ka... Kankurô? Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen.“, lachte sie verlegen. „Was treibst du an Gaaras Türe?“, erkundigte sich dieser misstrauisch. „Nichts! Gar nichts!“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. Ihr Bruder hob argwöhnisch eine Augenbraue. Sinnlich wanderte der Kazekage weiter den Hals hinab und knöpfte nebenbei den Mantel auf. Die kühlen Hände auf seiner nackten Haut jagten ihm wohlige Schauer über den Rücken. Er drehte seinen Körper leicht zur Seite, fuhr seinerseits mit der Hand unter Itachis Hemd und strich über dessen straffen Bauch. „Kankurô, was glaubst du denn, was ich hier mache?“, fragte sie mit dem süßesten Lächeln, das sie besaß. „Sagen wir, es sieht so aus, als würdest du ihn ausspionieren“, der Junge trat näher an die Türe heran. „Ist Gaara da drin?“ Nervös tippelte das blonde Mädchen von einem Fuß auf den anderen. Ihrem Schweigen entnahm er, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Geradewegs schritt er auf die Türe zu und wollte anklopfen, als Temari ihn panisch zurückhielt. „Du kannst da jetzt nicht rein!“, fauchte sie ihn regelrecht an. Mit zusammengekniffenen Brauen sah er seine Schwester an. „Sag mal, was ist eigentlich los mit dir?“, erkundigte er sich, denn langsam machte er sich wirklich Sorgen um sie. Seufzend zeigte sie auf das Schlüsselloch. „Sieh selbst!“ Sehnsüchtig seufzte Itachi, er wollte Gaaras Wärme spüren, ihm Nahe sein. Sie waren zwar oft allein, doch hatten sie nie die Gelegenheit intim zu werden. Die Berührungen des Kazekage schürten nur sein Verlangen nach dem Körper des anderen. Er verzehrte sich nach Gaara, denn es genügte ihm nicht, sich nur in seiner Nähe aufzuhalten, er wollte ihm auf einer anderen, sinnlicheren Art näher sein. Langsam fuhr seine Hand in die dunkelbraune Hose. Kankurô besah seine Schwester einen Moment lang, dann beugte er sich runter und lugte in das Loch. Verstört riss er seine Augen auf. Dann sah er seine Schwester nachdenklich und entsetzt an. „Das … die....“, stotterte er und deutete verdattert auf die Türe. Die ältere nickte, nachdem ihr Bruder endlich zu begreifen schien, was hier vorging. „Und du spannst ihnen einfach so hinterher?“, rief der Puppenspieler aufgebracht, jedoch leise. „Pssssccccccccccccchhhhhht! Sei leise!“, zischte sie sauer und sah ihn ermahnend an. „Sie hören dich doch noch!“ Mit ihrem tadelndem Blick stemmte sie sich die Fäuste in die Seiten. „Und jetzt mach dich vom Acker, du störst mich bei der Arbeit.“, flüsterte sie und schob ihren Bruder beiseite. Der rothaarige hatte Itachi bereits seines Mantels und dessen Hemd entledigt, liebkoste das Schlüsselbein des anderen und wanderte weiter zu dessen Brustwarzen. Als er die Hand in seiner Hose spürte, begann sein Puls höher zu schlagen. Er wollte den Uchiha so nah wie möglich spüren. „Bei der Arbeit?“, fragte der braunhaarige Junge entrüstet. „Was soll das bitte heißen?“ Leicht drückte er seine Schwester von dem Schlüsselloch weg, um selbst einen weiteren Blick hindurch zu werfen. „Sag mal, spinnst du?“, schnaubte die Blonde und schupste ihren Bruder ebenfalls zur Seite. „Hey ihr da!“, erklang plötzlich eine Stimme hinter den beiden. Erschrocken fuhren die Geschwister zusammen und drehten sich wie in Zeitlupe zu der Stimme um. Vor ihnen stand ein etwa einen Meter fünfundsechzig bis ein Meter siebzig großer Junge, mit weißem Karate-Gi-Oberteil, schwarzblauen Haaren und pechschwarzen Augen. Temari sah den Neuankömmling irritiert an. Irgendwo hatte sie ihn schon einmal gesehen, doch sie wusste zuerst nicht wo. „Sag mal, bist du nicht?“, begann sie. Konnte es wirklich sein? „Ich suche meinen Bruder. Es gibt da dieses Gerücht, er sei am Leben und hält sich in diesem Dorf auf“, sagte der Fremde und betrachtete die Geschwister mit kalten Augen. „Sasuke?“, fragte Kankurô und konnte es selbst nicht glauben. Tatsächlich stand der letzte Erbe des Uchihaclans vor ihnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)