Vergiss mein nicht von Emmett-the-Cullen (Lily und James) ================================================================================ Kapitel 7: Unglaublich, aber wahr --------------------------------- “Ehrlich! Ich glaube kaum, dass der Zauber auch wirklich richtig funktioniert hat! Überleg doch mal. Das würde dann ja bedeuten, dass Lily Evans in mich verliebt ist!” Ungläubig schüttelte James den Kopf. Als würde das jemals der Fall sein. Auch wenn dieses Jahr bereits total anders war, als alle vorhergehenden, dass das eintreten sollte, konnte er sich einfach nicht vorstellen. Klar, sie mochte ihn mittlerweile und sah ihn sicher auch als einen Freund, aber mehr? So schön es auch klang, irgendwie wollte sein Gehirn diese Information nicht so recht akzeptieren. Schließlich war es doch wirklich mehr als verständlich, dass er seine Zweifel hatte. “Nenn mir einen, nur einen einzigen vernünftigen Grund, weshalb das nicht gehen sollte!” Sirius sah seinen besten Freund skeptisch an. “Ganz einfach, Pad, wir reden hier von Lily!” Sein Blick sagte, dass das doch völlig logisch war. “Eben! Und das würde auch erklären, wieso sie sich so anderes als sonst verhält!” “Meinst du echt, dass sie sich in mich verliebt hat?” James wusste nicht so richtig, ob er seinem besten Freund das glauben konnte, so schön der Gedanke auch war. Jahrelang hatte sie schließlich immer wieder versucht, ihm vom Gegenteil zu überzeugen. “Oh ja, das denke ich. Frag sie doch einfach!” “Ja, klar, geh ich hin und frage: Hey, Lily, na wie siehts aus, hast du dich in mich verliebt? Sehr realistisch, Pad, wirklich!” Der Sarkasmus war deutlich zu hören, James konnte es sich aber auch einfach nicht verkneifen. Sirius lachte bellend. “Ja, stell dir mal vor, so was könntest du machen und ich möchte mit dir wetten, dass ich die Antwort auf die Frage auch schon kenne!” Bedeutungsvoll wackelte er mit den Augenbrauen. “Komm schon, Pad, wir beide wissen….” “Nein, fang nicht wieder so an.”, unterbrach Sirius ihn. ”Ich will kein Zögern sehen. Du wirst Lily einfach mal fragen, was sie so zu der Sache zu sage hat! Und zur Not benutzt du Veritaserum.” James verdrehte nur die Augen. “Wir beide wissen, dass das verboten ist und wir beide wissen auch, dass ich Lily niemals zu etwas zwingen würde, was sie nicht will!” Sirius atmete geräuschvoll aus. Ja, das wusste er wirklich, schließlich kannte er James lange genug um sagen zu können, dass er Lily niemals wehtun würde oder sie zu etwas nötigen würde, was sie selbst nicht wollte. So war Miss Evans auch um jedes Date gekommen. James fuhr sich durch die Haare. “Und du bist wirklich der festen Überzeugung, dass sie mich mag?” So richtig konnte sich James das einfach nicht vorstellen. “Ja, meine ich. Remis hat den Spruch gesagt. Gut, ich musste ihn zwar zwingen, aber im Endeffekt hat er es dann doch getan. Und die anderen waren schließlich dabei und jeder wurde ja vorher eingeweiht. Na gut, jeder außer Lily.” Sirius lächelte spitzbübisch. “Weißt du, was wir jetzt machen? Wir gehen zurück zu deiner Angebeteten und dann knöpfst du sie dir vor. Lass dir was einfallen, Prongs. Du wirst es schon aus ihr herauslocken können.” Ohne dessen Antwort abzuwarten, packte Sirius James am Umhang und zog ihn einfach mit sich. Lily hatte sich wutschnaubend vor Alice aufgebaut. Wenigstens ihre beste Freundin sollte endlich ehrlich zu ihr sein. Was bitte war das gewesen? Warum hätte James sie nicht losbinden sollen? Oder besser gesagt nicht können? Keiner wollte ihr eine Antwort auf diese Frage geben. Also musste sie wohl härtere Geschütze auffahren. Doch Alice sah sie nur entschuldigend an und meinte: “Frag James. Ich bin mir sicher, dass Sirius ihm alles erklärt hat.” “WAS ERKLÄRT, ALICE?” Langsam aber sicher fiel es ihr schwer, ruhig zu bleiben. Sie war reingelegt worden und sie mochte es nicht, wenn man sie veralberte. Ihre grünen Augen sprühten Funken, als Alice erneut den Kopf schüttelte. “Nein, ich habe versprochen, dass ich nichts sage. Das Ganze war Sirius’ Idee. Eigentlich wollte er dich nur etwas ärgern, aber dass James dich losbinden konnte, hatte einfach keiner so wirklich erwartet.” “Wirklich Lily, das Beste ist, wenn du mit James über die ganze Sache redest. Wenn wir uns da reinhängen würden, gäbe das nur Stress. Ich bin mir sicher, dass er so schnell wie möglich mit dir darüber sprechen will, denn ….” Doch Alice kam nicht mehr weiter, denn in dem Moment schwang das Portraitloch auf und James und Sirius betraten das Zimmer. Allerdings waren die Gesichtsausdrücke der beiden völlig unterschiedlich. James schien völlig in Gedanken versunken zu sein, während Sirius grinste, als hätte er den Witz des Jahrtausends gehört. Sofort trat Lily vor James. “Also? Alice meinte, du erklärts es mir!”, Herausfordernd sah sie ihren Gegenüber an, der sie erschrocken anschaute. “Was?”, fragte er verwirrt. “Mir will keiner erklären, was das vorhin sollte.” Abwartend sah Lily zu James auf, dessen Ausdruck sich jetzt änderte. Von völlig in Gedanken wechselte es in nachdenklich. Seine Augen schienen jede ihrer Bewegungen registrieren zu wollen. Doch auch James gab ihr keine richtige Antwort, sondern meinte: “Ich denke, wir reden später darüber. Jetzt bin ich nicht dazu in der Lage.” So schlimm?, schoss es Lily durch den Kopf und ihr Gesicht schien genau das zu sagen. James atmete tief durch, strich ihr kurz über ihr rotes Haar und meinte dann: Später, ich verspreche dir, ich erklär es dir. Aber nicht jetzt, denn ich muss mich erst mal beruhigen. Und nein, es ist nichts schlimmes.” Dann drehte er sich um und verschwand in seinem Zimmer. Verwirrt sah Lily ihm hinterer. Was bitte war heute nur los? Sie drehte sich wieder zu ihren Freunden und sah sie herausfordernd an. “Also, ich möchte JETZT eine Antwort haben und es wäre wirklich sehr nett, wenn ich die auch bekommen würde!” Doch Sirius schüttelte nur den Kopf. “Glaub mir Lily, es ist besser, wenn James mit dir darüber redet.” Er sah Remus an, der zustimmend nickte. “Sirius hat Recht, Lily. Es ist nichts schlimmes. Zumindest nicht für James.” Sein Lächeln war engelsgleich, doch Lily spürte, dass Remus ihr sagen wollte, dass es wohl auf die Augen des Betrachters ankam ob die Sache schlimm war oder nicht. Lily holte tief Luft und nickte ergeben. Gut, musste sie eben warten, bis sie mit James alleine war. Der saß mittlerweile in seinem Zimmer und dachte über alles nach. Wenn er mit Lily darüber reden wollte, musste er schließlich auch Beweise haben, um seine These zu untermauern. Als erstes fiel ihm da die Zugfahrt ein. Lily war von sich aus zu ihm gekommen und hatte sich auf seinen Schoß gesetzt und sich an ihn gekuschelt. Dann der Kuss, kurz bevor sie aus dem Zug verschwunden war. Ihre Reaktion auf seinen Wangenkuss war auch sehr interessant. Denn wusste doch jeder, dass James ihr nicht gerade sehr nahe kommen durfte. Und dann dass sie ihn immer so liebevoll weckte. Und sie saß in jedem Fach neben ihm! Ungläubig schüttelte er den Kopf. Konnte es wirklich sein, dass seine kleine Eisprinzessin aufgetaut war? Plötzlich fiel ihm nach etwas ein. Was hatte sie heute zu ihm gesagt? Selbst wenn ich jemanden mehr als dich mögen würde, er hätte nie eine Chance gegen dich! Und das in mehrerlei Hinsicht. Keiner hätte eine Chance gegen ihn? Und das in mehrerlei Hinsicht? Sein Herz begann zu rasen. Sirius MUSSTE einfach Recht haben. Und dann war ja noch die Sache mit dem Fesseln und dieser Zauber, weswegen er dann noch mit seiner Lieblingshexe reden wollte. Auf Remus’ Können war immer Verlass gewesen. Nie im Leben wäre ein Zauber bei ihm schief gegangen. Ein breites und glückliches Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus. Ja, Sirius hatte definitiv Recht. Er konnte es selbst kaum glauben, aber im Moment war er fest davon überzeugt, dass es stimmte. Lily Evans war in ihn verliebt. Schnell stand er auf und ging wieder in den Gemeinschaftsraum. Er musste sich unbedingt bei seinen Freunden bedanken. Und vielleicht konnte ihm ja einer noch einen Tipp geben, wie er am Besten so ein Gespräch anfangen sollte. Zumal er mit Lily diskutieren würde, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie es so einfach zugeben würde. Am Ende wusste sie selbst noch nicht, was mit ihr los war. Lily seufzte. Sie mochte es eigentlich, wenn ihre Freunde um sie waren, doch heute hätte sie sie alle am liebsten weggehext. Sie war furchtbar nervös, schließlich wusste sie nicht so richtig, was sie erwarten würde, wenn sich James endlich dazu entschließen sollte, mit ihr zu reden. Sie sah auf, als seine Zimmertür aufging. Dass er breit grinsend aus dem Zimmer kam und sich zu Sirius gesellte, der ihn nicht minder gut gelaunt angrinste, machte es nicht besser für Lily. Wieder schaute sie Alice hilfesuchend an, die nun endlich ein Einsehen zu haben schien und sich zu ihr setzte. Sie legte einen Kopf auf Lilys Schulter und flüsterte: “Gut, ich erzähle dir kurz, was los war, aber du musst mir schwören, ruhig zu bleiben!” Sie spürte, wie Lily nickte. “Gut, pass auf. Sirius hat Remus gezwungen, einen Zauber auf dich zu legen. Man hätte ihn leicht mit neu Gegenspruch lösen können, doch das wollte Sirius nicht so schnell machen. Der Spruch, mit dem er dich belegt hat war, dass dich nur derjenige losbinden kann, den du liebst.” Alice spürte, wie sich Lily augenblicklich versteifte. Sie hob ihren Kopf und sah zu ihrer Freundin hoch, die auf einmal ganz blass war. “Lily, alles in Ordnung?” Lily nickte leicht. Dann drehte sie sich zu ihrer Freundin. “Ich … das… oh Gott.” Sie schüttelte leicht den Kopf. “Ich meine, ich weiß, dass er mir wichtig ist und dass ich ihn definitiv mehr mag, als sonst jemanden, aber ich dachte, verliebt sein ist toll! Wenn ich da an mich denke! Mir ist immer schwindlig, wenn er da ist und mein Bauch fühlt sich auch voll komisch an.” Ihr Blick sagte deutlich, dass sie auf diese Gefühle verzichten konnte. Alice sah sie überrascht an und begann dann, leicht zu grinsen. “Lily! Das Gefühl, was du grad beschrieben hast, das sind die sogenannten Schmetterlinge im Bauch und dass dir in seiner Gegenwart schwindlig ist, macht nur noch deutlicher, dass du voll auf ihn stehst!” Sie wackelte leicht mit den Augenbrauen. “Oh Gott!”, meinte die noch einmal und fasste sich an die Stirn. Sie schloss kurz die Augen und holte tief Luft. Doch auf einmal durchzuckte sie es. Erschrocken riss sie die Augen auf und sah Alice an. “Aber dann weiß er ja jetzt…” Sie brach ab. Ja, jetzt wusste James, was mit ihr los war. Und er wollte dann mit ihr darüber reden. Unsicher huschte ihr Blick zu dem Marauder, der gerade Peter ärgerte, in dem er ihn mit einem Partyspießer in die Wange piekte. “Alice, was soll ich denn jetzt tun?”, fragte sie leicht panisch. Noch nie hatte sie sich so unwohl wie jetzt gefühlt. Ihr Puls lag nicht mehr im gesunden Bereich und auch ihre Hände waren furchtbar feucht. Ja, was sollte sie jetzt nur tun? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)