Glück im Unglück von Luftschloss ================================================================================ Kapitel 32: Dienstag -------------------- na dann, das ende ist nah xD ich kann mir gut vorstellen das manche von euch das ende nicht besonders finden aber ich hab mir das ende schon ausgemalt als ich noch beim 20 kapi oder so war ich wollte es so und da es meine story ist kann ich machen was ich will *muhahahahahaha~* xD naja, viel spaß ^^ ------------------------------- Ein Uhr zwei. Langsam fallen mir die Augen zu, aber schlafen möchte ich nicht. Oder doch? Für immer? Eine Vorstellung die mich schmunzeln lässt. Einfach nicht mehr da sein. Weglaufen und nie mehr zurück kommen. Plötzlich bin ich wieder hell wach. Ich setz mich auf und mir wird schwindelig. Ich bleib kurz auf meinem Bett und steh dann auf. Ich zieh mich leise an und pack mich warm ein, wobei ich im Moment nichts spüre, weder Kälte noch wärme. Ohne irgendetwas mitzunehmen geh ich aus der Wohnung. Ein Uhr fünfunddreißig. Als ich nach draußen komm, umschließt mich die Dunkelheit. Die Einsamkeit, der Nacht. Ich stell mir die Frage warum ich das noch nie gemacht hab. Ein Nachtspaziergang. Ich bin verwirrt, warum mich der Gedanke allein im Dunkel herumzulaufen, ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert. Ein leicht verrücktes Lächeln. So hab ich mich noch nie Gefühlt. Ich hatte auch noch nie ein Gebrochenes Herz. Sonst wäre ich schon längst nicht mehr hier. Ich höre ein leises Kichern und schaue mich um, bis ich merke, dass das Lachen aus meinem Mund kommt. Ich schüttle den Kopf und geh weiter. Meine Füße tragen mich zu einer kleinen Brücke. Ich schau hinunter und sehe ein kleines, schwarzes Band. Ein Bach. Das plätschern hat etwas Beruhigendes. Etwas Einschläferndes. Ich bin müde, aber mir ist nicht nach schlafen. Es ist eine Andere Müdigkeit. Ich hab das Leben satt. Immer geht es abwärts, dann kurz aufwärts, doch das ist nur eine Illusion. Ich reiß mich von dem dunklen Nass los. Zwei Uhr fünf. Mein Körper zittert, doch die Kälte spür ich trotzdem nicht. Mein Fuß stößt an etwas, dass klirrend vor mir her rollt, ich starre die Flasche an. Ich bücke mich um sie aufzuheben. Eine noch halbvolle Sprudelflasche. Das Wasser ist gefroren, im Lucht der Straßenlaterne glitzert sie verführerisch. Ich heb sie noch höher und lass die auf den Gehweg fallen. Sie zersplittert. Die Scherben erzeugen eine betäubende Musik. Als die Splitter sich nicht mehr bewegen, bücke ich mich nochmals um ein kleines Teil der Flasche aufzuheben. Es ist kalt und Verwandelt sich langsam in Wasser. Ein Stück Eis. Ich schau fasziniert zu wie es sich auflöst. Dann versuch ich nochmal mein Glück und in meinem Kopf entsteht ein Gedanke. Ist es wieder ein Stück Eis, dann geh ich weiter. Ist es aber ein Stück Glas, dann werde ich dem Drang freien Lauf lassen. Meine Hände zittern als meine Finger eine kalte Scherbe umschließen. Ich drücke meine Hand zu und bin schon etwas enttäuscht als ich merke wie etwas Nasses meinen Arm herunterläuft. Nach einem Augenblick merk ich jedoch, dass es kein kaltes Rinnsal ist, wie zuvor, sondern etwas Warmes. Ich öffne meine Hand und sehe rot. Blut. Ich hab mir mit dem Splitter meine Handfläche zerschnitten. Aber etwas fehlt. Das gewohnte brennen bleibt aus. Nichts. Irgendwie werde ich wütend darüber. Ich nehm das Glasstück in meine rechte Hand, wobei ich meine Umgebung endgültig vergesse. Ich starre sie an. Wieso tut es nicht weh? Zwei Uhr neunundzwanzig. Jemand packt mich an den Schultern und nimmt mir die Scherbe aus der Hand. Ich höre eine Stimme, aber ich weiß nicht was sie sagt. Ich bin immer noch überrascht. „Hey.“ Die Stimme wird klarer und kommt mir bekannt vor. „Alex.“ Jetzt fällt es mir ein. Chris. „Was tust du da?“ Ich schau ihm direkt in die Augen. „Ich weiß nicht.“ Mir wird gerade klar das ich vor hatte mir etwas schreckliches anzutun. „Ich…“ Meine Stimme klingt brüchig. „Ich bring dich nach Hause.“ Ich befrei mich aus seinen Armen und Schüttel den Kopf. „Nein, nicht nach Hause ich möchte…“ Ich war fast dabei zu sagen, dass ich zu Melissa möchte, aber ich kann nicht. „Na dann komm mit zu Mark, ich war gerade auf dem Weg zu ihm. Er hat sicher noch ein Platz zum Schlafen für dich. Meine Stimme versagt mir ihren Dienst und so lass ich mich von ihm mir zu Mark nehmen. Ich bekomme weder mit, das wir ankommen, noch das mir Mark die Hand verbindet. Ich komm mir vor wie ein kleines Kind, dass in seiner Fantasie Welt versunken ist. Die Realität ist mir im Moment zu viel. Mir schwirrt durch den Kopf, dass ich krank bin und Hilfe brauch, aber andererseits, das es doch irgendwie normal ist, für mich. Chris legt mich in Marks Bett und dann lassen die zwei mich allein. Drei Uhr vierzehn. Komischerweise schlaf ich ein. Wieder allein. Viel zu allein. Einsam. Überall gähnende Leere. Schwarz und Rot. Rot und Schwarz. Dunkelheit. Vollkommene Dunkelheit. Melissa. Verblasst. Verschwunden. Allein. Ich schrecke aus dem Schlaf und vor mir sitzen Mark und sein Freund. „Alles in Ordnung.“ Chris schaut mich besorgt an. Ich schüttele nur den Kopf. „Ich sollte gehen.“ „Und wohin?“ „Keine Ahnung, einfach nur weg. Weg von all dem.“ Ich merke das, das was ich sage irgendwie keinen Sinn ergibt. Dann spüre ich eine viel zu kalte Hand auf meiner Stirn. „Du gehst nirgends hin. Du hast Fieber. Und so wie sich deine Stirn anfühlt nicht gerade wenig.“ Mark zieht mir die Decke bis zum Hals und schaut mir in die Augen. „Du bleibst erst mal hier. Ruh dich aus.“ Er hat ja Recht. Und kaum hat er das Gesagt schließ ich meine Augen und döse vor mich hin. Ein unruhiger Schlaf. Traumlos, aber unruhig. Draußen hör ich wie Mark mit jemandem redet und dabei ziemlich laut wird. Er ist wütend, auf wen auch immer. Acht Uhr sieben. Als ich nochmal wach wird fühl ich mich schon einigermaßen gut, doch dann dringt eine, mir viel zu bekannte stimme, zu mir ins Zimmer. „Wieso bin ich schuld daran das sie Mitten in der Nacht draußen rumläuft?“ „Da fragst du noch?“ Ein Wütendes Grummeln. „Ich hätte dich erst gar nicht anrufen sollen.“ „Und ich dachte du bist vernünftig geworden. Aber du hast dich kein bisschen verändert. Manchmal frag ich mich echt warum ich mich mit dir überhaupt noch abgeb. Du bist eine hinterhältige, fiese und kalte Idiotin.“ „Dann wär das ja geklärt.“ Die Stimme die sonst so sanft zu mir gesprochen hat, wirkt gefühlslos. „Verschwinde von hier. Sonst kannst du darauf wetten dass die andern von dir erfahren. Ich hab es satt, dich dabei zu beobachten wie du deine Spielchen spielst. Deine Schauspielkünste sind pervers. Und jetzt verschwinde von hier.“ Ich steh auf und ignorier das Schwindelgefühl einfach. Als ich die Zimmertür öffne steht da wirklich Melissa, aber ich erkenn sie nicht. Sie wirkt keinesfalls so wie sonst. „Wer bist du?“ Diese Frage stell ich ihr tatsächlich. Doch sie grinst mich nur an und kommt langsam auf mich zu. „Das fragst du noch?“ Ich hasse diese Stimme und ich hasse diese Augen. Ich reiß meine Augen weit auf und meine Stimme versagt. Melissa lacht. „Oh mein Gott, du dachtest doch nicht wirklich, dass ich auf dich steh?“ Meine Hände krallen sich in den Tür rahmen. „Aber ich kann sehr gut Schauspielern, oder?“ Sie verändert sich, zu dem Menschen den ich so sehr liebe. Warme Augen und ein liebevolles Lächeln. Wie kann das sein? „Alex, mein Schatz.“ Sie streckt eine Hand nach mir aus und ich lass es zu, denn sie ist es. Ich will sie küssen. Ihre Haut auf meiner spüren. Sie lieben. Doch, ihre Hand wird von mir weggezogen. „Hau ab.“ Chris zerrt sie zur Tür und wieder ist mir Melissa völlig fremd. „Ich bin gut, oder?“ Kann das wirklich sein? „Wie könnte ich ein Freak wie dich lieben?“ Das kann nicht sein. „Ich hab dir das alles vorgespielt, meine Liebe.“ Sie haucht ein Kuss in meine Richtung und aus ihrem Mund kommt ein Lachen das mir kalt den Rückenherunterläuft. Nachdem sie weg ist kommt Mark auf mich zu. „Du solltest dich wieder hinlegen.“ Doch er bekommt mich nicht zu fassen. Ich zucke vor ihm zurück. „Du wusstest es?“ Ich starre ihn an, während mir die Tränen herunter laufen. Sein Gesicht sieht schmerzverzerrt aus, er ballt seine Fäuste und nickt. Ich hör ihm nicht mehr zu als er mir alles erklären will und dräng mich an ihm vorbei. Ohne mich von ihnen aufhalten zu lassen renn ich zur Wohnungstür und reiß sie auf. Ich sehe den Himmel. Dunkel, aber so einladend. Das einzige woran ich denken kann ist sterben. Dieses erstickende Gefühl los werden, alle Gefühle los werden. Ich schau übe das Geländer. Achter Stock. Müsste reichen. Ich klettere hinüber und lass mich fallen. Alles geschieht in Zeitlupe. Man sagt immer das Momente die man erlebt hat an einem vorbeiziehen, wenn man kurz davor ist zu sterben. Nicht so bei mir. Ich sehe nichts. Keine Erinnerungen. Spüre nur den Wind und die Kälte. Sehe Schneeflocken in der Luft stehen, kaum merklich fallend. Alles geschieht so langsam. Doch eine Hand an meinem Arm beschleunigt alles wieder. „Spinnst du? Das ist sie nicht wert. Nicht wegen ihr.“ Mark kommt Chris zur Hilfe und gemeinsam ziehen sie mich hoch. „Nicht wegen ihr.“ Erst steh ich perplex vor den zweien, dann schling ich meine Arme um Mark und weine. Erst leise, dann lauter, das manche nachbaren neugierig aus den Türen schauen. Chris bewegt mich dazu wieder in die Wohnung zukommen. Ich weiß nicht wie ich den Tag überstanden habe. Ich weiß nicht wie ich den Rest meines Lebens überstehen soll. Ich will einfach nur sterben. Irgendwie. Irgendwann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)