Glück im Unglück von Luftschloss ================================================================================ Kapitel 30: Sonntag ------------------- Nicht gerade mein bestes Kapi, aber immerhin komm ich weider voran xD viel spaß ^^ ------------------------------- Am nächsten Morgen wach ich durch einen sanften Kuss auf, den mir Melissa auf die Stirn haucht. „Guten Morgen. Ich hab Frühstück gemacht.“ Sie ist immer noch über mich gebeugt. „Hast du schon Hunger?“ „Ich bin doch grad erst aufgewacht. Noch nicht.“ Sie will wieder gehen. „Bleib doch. Ich fühl mich so alleine in dem großen Bett.“ Ich lächele sie schüchtern an. Sie setzt sich neben mich und streicht mir über die Wange. „Du wirst nur noch selten so rot.“ Sie lächelt zurückhaltend. „Ich vermiss das.“ „Tut mir leid, aber rot werde ich leider nicht auf Kommando.“ „Schade.“ Ich schließe die Augen und genieße die Berührung ihrer Finger auf meiner Haut. Es kribbelt leicht. Ich seufze leise. „Was ist?“ Ich schüttle leicht den Kopf. „Nichts.“ Dann öffne ich meine Augen ein wenig und leg meine rechten Zeigefinger auf meinen Mund. „Bekomm ich keinen Guten-Morgen-Kuss?“ Ich leg meinen Kopf ein wenig schräg. Sie lächelt und beugt sich ganz dicht über mich. „Sicher, wie sie wünschen.“ Ihre Lippen legen sich sanft auf meine, dann entfernt sie sich wieder. „Das nennst du Kuss. Komm schon, du kannst das besser.“ Jetzt zieh ich sie zu mir herunter und verlange einen Richtigen Kuss, heiß und innig. Wir lösen uns voneinander, doch ich lass Melissa nicht weit, denn ich hab immer noch die Arme um ihren Hals gelegt. „Geht doch. Hey, sein nicht so niedergeschlagen, das ist ja nicht auszuhalten.“ „Tut mir Leid, geht eben nicht anders.“ „Sicher geht das anders, schau mich an.“ Ich schenk ihr ein breites Lächeln. „Und jetzt hör auf dich in Selbstmitleid zu baden.“ Sie nickt. „Und ich will nichts mehr von diese erdrückenden schlechten Laune spüren, sonst steck ich mich da noch an. Wo meine Stimmung gerade wieder aufwärts geht.“ Sie lächelt. „Du bist wirklich unglaublich. Jede andere hätte ein, wenn nicht sogar zwei Killer auf mich angesetzt, was ich auch verdient hätte.“ Ich schau sie böse an. „Ist doch wahr.“ Jetzt hat sie wieder diesen traurigen Blick. „Ich hab gesagt du sollst damit aufhören. Da wird man ja noch depressiv.“ „Tschuldigung.“ Jetzt weiß ich wie Melissa sich gefühlt haben muss, als ich schlechte Laune gehabt hab. Es fühlt sich schrecklich an. „Wie viel Uhr haben wir eigentlich?“ Ich schau mich um. „Kurz nach zehn.“ „Dann leg dich noch ein bisschen zu mir, ja?“ Ohne ein Wort legt sie sich zu mir und kuschelt sich an mich. Bis um elf liegen wir einfach so da und genießen die Anwesenheit des jeweils anderen. Danach gehen wir in die Küche um zu Frühstücken. Der Tisch ist schon gedeckt, der Kaffe schon fertig und Brötchen hat sie auch geholt. Die einsame Rose die auf einem der Plätze lieg, zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht. Es tut ihr wirklich leid, wie soll man ihr da noch böse sein. Ihr Gesicht ist zu Boden gewandt, doch ich sehe auch so ihren Ausdruck. Traurig und schüchtern. Ich bring sie dazu mich anzusehen. Sie weiß nicht wie sehr mir das weh tut sie so zu sehen. „Schenkst du mir ein Lächeln?“ Sie lächelt. „Ein richtiges.“ Sie seufzt nur. Mir fällt nichts ein womit ich sie wieder zum Lachen bringen sollte. Ich leg eine Hand auf ihre Wange und schau ihr in die Augen. „Ich liebe dich.“ Kein lächeln. Diesmal bin ich es der ein Seufzer rausrutscht. „Soll ich über dich herfallen um dir ein paar positiven Gefühle entlocken?“ Jetzt erscheint ein Lächeln auf ihrem Gesicht. „Geht doch.“ Ich setz mich grinsend an den Tisch. Nach einem leckeren Frühstück helf ich Melissa die Küche aufzuräumen und setzt mich dann auf das Sofa im Wohnzimmer. „Ich geh schnell duschen.“ Ich dreh mich zu Melissa um, die vor dem Bad steht. „Darf ich mit?“ Ich grins sie an. „Wenn du brav bist.“ Ich muss lachen. „Das sagt genau die Richtige.“ Ich steh auf und begebe mich mit ihr zusammen unter die Dusche. Ich genieße es von Melissa gewaschen zu werden und verzehre mich nach jeder Berührung noch mehr nach ihr. Und doch merk ich dass sie sich noch immer Vorwürfe macht. „Könntest du bitte damit aufhören?“ „Was?“ Sie ist ein wenig verwirrt. „Hör auf damit sonst muss ich dich noch auf andere Gedanken bringen.“ Ich leg meine Arme um ihren Hals und dräng mich an sie. Sie schaut mich liebevoll an. „Wenn du meinst das tun zu müssen, lass ich gern Wasser in die Wanne.“ Jetzt grinst sie. Und zwar ganz ehrlich. „Oh, das hört sich verdammt gut an, aber das dauert mir zu lange. Ein anderer Vorschlag?“ Sie überlegt sichtbar. „Nein, tut mir Leid, dann musst du noch ein wenig warten.“ „Ach was.“ Ich leck ihr verlangend über die Lippen. „Dir fällt doch sicher noch was ein.“ Sie legt ihre Hände auf meine Hüfte. „Jetzt wo du es sagst.“ Ein paar Sekunden später klingelt es, doch wir ignorieren es beide gekonnt. Ihre Finger wandern über meine Haut und lassen mich leicht zittern. Es klingelt noch einmal, diesmal etwas länger. Wieder wird das nervende Geräusch nicht beachtet. Ich krall mich in ihre Haare und küss sie noch heißer. Wieder ertönt die Klingel, diesmal hört sie erst gar nicht mehr auf. Melissa löst sich von mir. „Sorry, aber scheint wichtig zu sein, oder es ist Fabien.“ Sie lacht und wir steigen beide aus der Dusche. „Dann bring ich sie um. Ernsthaft.“ Sie wickelt sich ein Handtuch um, genauso wie ich es auch tue, und verschwindet aus dem Bad. Während sie zur Tür geht setze ich mich aufs Sofa. „Hey du Nuss.“ Es war Fabien. „Warst du Duschen?“ „Nein. Sieht nur so aus, ich renn gern nur mit einem Handtuch bekleidet und nass in meiner Wohnung rum.“ „Jedem das seine. Ich hab dir doch gesagt, dass sie da ist.“ Melissa kommt, mit Fabien und Josh im Schlepptau ins Wohnzimmer. „Hey Leute.“ Josh starrt mich an. „Also dich hätt ich hier nicht erwartet.“ „Ach, Fabien wusste das ich hier bin, hat sie nichts gesagt?“ „Nein.“ Erschaut zu seiner Freundin. „Denn wenn ich das gewusst hätte, wären wir nicht hier.“ Er lässt sich in den Sessel fallen. „Aber wo wir schon hier sind.“ Fabien setzt sich zu ihm. Melissa bequemt sich zu mir und dann herrscht Stille. „Dann hast du ihr also verziehen?“ Josh legt ein Arm um das Mädchen auf seinem Schoß. „Sieht wohl so aus.“ „Und warum?“ Er scheint es nicht zu verstehen. „Na ganz einfach, weil ich sie liebe. Ist doch klar.“ Ich kuschel mich an meine Freundin. „Und außerdem würde ich keinen Tag ohne sie überleben.“ „Ich lieb Josh zwar auch, aber wenn er mit einer anderen rummacht, kann er mich mal.“ Ich schau Fabien ernst an. „Wirklich.“ Ihr Blick wandert betreten zu Boden. „Naja, die ersten paar Tage auf jeden Fall.“ „Dann würdest du zu ihm zurück gehen, oder?“ „Wäre schon möglich.“ „Könnten wir das Thema wechseln. Seitensprünge sind jetzt nicht grad das perfekte Thema zum reden.“ Josh schaut in die Runde Melissa stimmt ihm nickend zu. „Nicht wirklich.“ „Und wir sollten jetzt auch gehen. Melissa ist ja nicht allein.“ Er steht auf und zieht Fabien, die sich lautstark wehrt, hinter sich her. „Lasst euch nicht weiter stören.“ Dann sind sie auch schon wieder weg. Melissa seufzt und kuschelt sich an mich. Jetzt ist sie wieder niedergeschlagen. „Würdest du mir ein Gefallen tun und mich allein lassen?“ Sie schaut mich an und sie kann sich nicht zu einem Lächeln überwinden. „Bist du dir sicher?“ Ich rutsch ein wenig von ihr weg um sie besser anschauen zu könne. Sie bringt nur ein Nicken zustande und ich kann ein Seufzer nicht unterdrücken. „Wenn du meinst.“ Ich steh auf und Melissa bleibt sitzen. Nachdem ich mich richtig abgetrocknet habe verabschiede ich mich von meiner Freundin, doch sie schaut mich nicht mal an. Ich verlass leicht deprimiert ihre Wohnung. Ich hab ein richtig beschissenes Gefühl bei der Sache. Ohne auf meine Umgebung zu achten trotte ich nach Hause, um mich den Rest des Tages in meinem Zimmer zu verkriechen. Gegen acht Uhr kommt dann meine Mum zu mir. „Hast du Hunger, mein Schatz?“ Ich schüttele nur den Kopf. Ich hab absolut kein Hunger. Kurz vor elf schreib ich Melissa eine SMS, um sie daran zu erinnern, dass sie die Modenschau morgen nicht vergessen soll, dann lass ich mich auf mein Bett fallen. Nur um dann wieder von meine Alpträumen verfolgt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)