Glück im Unglück von Luftschloss ================================================================================ Kapitel 7: Freitag ------------------ Nach dem Aufstehen frühstückten wir und ich beschließe danach nach hause zu gehen. „Heute kommen meine Verwandten zum Essen und Kaffee.“ „Das hört sich nicht besonders an!“ „Ich es auch nicht, ich kann meine Verwandten nicht leiden. Sie sind alle so oberflächlich und irgendwie nicht echt.“ „Stimmt, hört sich nicht toll an.“ „Hättest du Lust mich wenigstens am Mittag zu besuchen? Bitte. Ich halt das sicher nicht den ganzen Tag aus.“ „Wenn du mich schon so ansiehst. Komm ich doch glatt.“ An der Tür zieht sie mich zu sich. „Dann bis nachher.“ Diesmal komm ich ihr näher, leg die Arme um sie und küsse sie einfach. Ich möchte gar nicht gehen. Melissa löst den Kuss. „Du machst Fortschritte.“ „Muss ich ja wohl oder übel.“ Ich musste grinsen. „Ich kann dich doch nicht mehr allein lassen.“ „Was soll das denn heißen?“ „Nichts!“ Noch ein kurzer Kuss meinerseits und ich bin verschwunden. Zu hause erwarten mich schon meine Familie und meine komplette Verwandtschaft. Jetzt geht es wieder los. Immer schön lächeln, was mir heute sehr leicht fällt, denn ich bin wirklich glücklich. „Melissa kommt dann zum Kaffee. Ist doch in Ordnung, oder?“ „Sicher.“ „Wer ist den Melissa?“ Diese Frage kann nur ein Mensch stellen, meine Patentante die ich am wenigsten Leiden kann. „Meine Freundin.“ Ohne nachzudenken sag ich die Wahrheit, obwohl ich bezweifle, dass sie versteht was ich damit meine. „Ach so.“ Die Frauen und Kinder essen in der Küche, während sich die Männer es im Wohnzimmer bequem machen. Es gibt Ente, lecker. Danach setzten sich alle ins Wohnzimmer und es reden alle durcheinander, mein Opa meckert rum, mein Onkel spielt mit Rose und meine Tante setzt sich zu mir. „Hast du jetzt eigentlich schon einen Freund?“ Ohne Rücksicht auf irgendwas werd mal wieder ich ausgequetscht. Ich seufze kurz. „Freundin.“ Ich verbessere sie, was ich eigentlich nicht wollte. Zum Glück klingelt es. Melissa „Ich geh schon.“ Ich öffne die Tür. „Danke. Du hast mich gerettet.“ Sie grinst mich an. „Immer wieder gern. Solang es was zu essen gibt.“ „Du kannst gleich wieder gehen.“ „Ist ja gut. Ich sag ja nichts mehr.“ Sie hängt ihre Jacke auf und zieht ihre Schuhe aus. „Lass uns in mein Zimmer gehen bevor…“ Zu spät. „Ach das ist Melissa.“ Meine Tante steht im Flur. „Ja, das ist Melissa.“ „Na dann, kommt ins Wohnzimmer.“ Melissa nimmt meine Hand und wir gehen ins Wohnzimmer. Man bietet Melissa einen der Sessel an und ich werde von ihr auf ihren Schoß gezogen. Ich muss lächeln. Ein gefundenes Fressen für meine Verwandten, wobei sie sich nicht von ihrem Äußeren abschrecken lassen, nur meine Opa meckert wieder rum, doch auch das lässt sich ausblenden. Irgendwie tut sie mir ja schon Leid, denn schon bombardieren sie sie mit Fragen. Doch auf der anderen Seite, so lassen sie wenigstens mich in Ruhe. Um Drei dann gibt es Kaffee und Kuchen. Wir zwei verschwinden, mit unseren Tellern, in meinem Zimmer. „Ich find sie ja ganz belustigend.“ „Wen?“ „Deine Verwandten. Mich würde interessieren wie sie reagieren, wenn sie wüssten das wir zwei Hübschen zusammen sind.“ „Lieber nicht.“ „Darf ich es überhaupt jemandem erzählen?“ „Und wem bitte sehr? Mich kennt ja kaum jemand.“ „Keine Ahnung, deinen Eltern, deiner Klasse oder besser gleich der ganzen Welt.“ Ich muss lachen. „Übertreib es nicht. Vielleicht meinen Eltern. Die haben, glaub ich, sowieso schon so ein verdacht gehabt.“ Jetzt muss auch Melissa lachen. „Lass mich raten. Weil du noch keinen Freund hattest?“ „Richtig. Aber sie haben ja recht.“ „Ganz genau.“ Wir essen unsern Kuchen und legen uns dann in mein Bett, wo ich mich an sie kuscheln kann. „Ich wollte erst gar nicht zu dem Klassentreffen gehen, aber ich bin froh, dass ich doch gegangen bin.“ „Und ich erst. Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich mich höchstwahrscheinlich volllaufen lassen. Aber du bist ja zum Glück gekommen.“ Während wir Musik hören, streicht Melissa mir durch die Haare. Ich weiß gar nicht wie lang wir nur so daliegen. Bis meine Mom ins Zimmer kommt. Komischerweise mach ich keine Anstalten irgendwas an der Position zu ändern, in der wir auf dem Bett liegen. „Na ihr Turteltauben.“ Doch dann wird mir klar das da meine Mom steht und setzt mich gerade hin. „Was?“ „Versuchs erst gar nicht zu erklären, ich bin deine Mutter.“ Sie grinst. „Du verhältst dich schon seit dem Klassentreffen so. Ich freu mich für euch.“ Ich werd rot und Melissa nimmt mich von hinten in den Arm. „Ich sagte doch das deine Mom cool ist.“ „Ach, bin ich das.“ Meine Mutter lächelt nur. „Komm schon, die Allerliebsten da draußen wollen uns verlassen.“ Damit verschwindet sie aus meinem Zimmer und ich kann es noch nicht ganz fassen was gerade passiert ist, bis mir Melissa einen kurzen Kuss gibt. „Nicht einschlafen. Komm.“ Sieh nimmt meine Hand und Zieht mich in den Flur, wo mich meine Tanten und Onkel, Oma und Opa und die kleinen Nervigen Cousinen zum Abschied in den Arm nehmen. „Endlich sind die wieder weg.“ Auch meine Mom ist erleichtert, dass die Bande wieder verschwunden ist. So schön es für sie auch war. „So meine Lieben.“ Sie wendet sich an meine Freundin. „Willst du über Nacht bleiben?“ „Gern.“ Ich weiß nicht warum, aber ich lauf schon wieder rot an. „Habt ihr noch Hunger?“ Ich schau Melissa an, doch die Schüttelt den Kopf. „Ich auch nicht.“ Dann verschwinden wir wieder in meinem Zimmer. Den Rest des Abends reden wir über alles Mögliche, die Modenschau, der Band, Josh und Fabien, bei denen ich der Meinung bin, dass sie wie für einander geschaffen sind, und dem Auftritt Morgen. „Wann fängt der Wettbewerb denn an?“ „Ich glaub um sechs.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)