Das Geheimnis der Kirschblüten von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 5: Ein Fehler im System ------------------------------- Kapitel 05: Ein Fehler im System Ken hob den Kopf und sah sich um. Hatte er sich das gerade nur eingebildet? „Was ist, Ken?“, fragte Daisuke neben ihm, der bereits seit fünf Minuten von einem Bein auf das andere hüpfte, während er hinter Koushiro in dessen Zimmer stand. Der andere Junge schüttelte den Kopf. „Nichts.“ „Jetzt beruhig dich doch mal, Daisuke-kun!“, beschwerte sich V-mon, als sein Partner ihm auf den Fuß trat. Daraufhin lenkte der Sportler seine Aufmerksamkeit von seinem Freund erneut auf den Laptop Koushiros, auf dem eine Karte der Digiwelt zu sehen war, während im Hintergrund das Programm, das für die Verbindung mit der digitalen Welt zuständig war, geöffnet war. „Koushiro“, quengelte er. „Geht es nicht schneller?“ Der angesprochene hatte die Hand unter das Kinn gelegt und schien zu überlegen. Deshalb reagierte er auch nicht auf das ungeduldige Hüpfen Daisukes oder seinen Namen, als man ihn ansprach. Schließlich beugte sich Taichi über den Jungen. „Koushiro, was ist denn los?“ Noch immer reagierte der Jüngere nicht sofort, doch nach ein paar Sekunden seufzte er schließlich und drehte sich auf seinen Arbeitssessel um, so dass er in den Raum sah. Auf seinem Bett saßen Takeru und Hikari, die Miyako in ihre Mitte genommen hatte, da diese immer noch geschafft war und voller Sorge um Mimi. Tailmon hatte sich zu Hikaris Füßen zusammen gerollt, während Patamon auf dem Kopf seines Partners saß und Miyako Hawkmon auf ihren Schoß gezogen hatte. Neben dem Bett hatte Iori sich auf den Boden gekniet. Wallace saß auf einen Rollhocker neben Koushiro. Ken, Daisuke und Taichi standen als einzige – zusammen mit ihren Digimonpartnern – und sahen dem Informatiker über die Schulter, dessen Partner auf dem Schreibtisch saß. Sora war nicht mitgekommen, da sie Yamato hatte bescheid sagen wollen und dieser nicht an sein Handy ging. „Irgendetwas stimmt in der Digiwelt nicht“, erklärte Koushiro ist. „Aber ich weiß nicht, was genau. Ich habe versucht Gennai zu erreichen, jedoch ohne Erfolg. Die Struktur der Gebiete verändert sich, es scheint, als würden sie auseinandergerissen.“ „Soll das heißen“, setzte Taichi an. „Die Digiwelt zerfällt?“ Einen Augenblick zögerte Koushiro und sah noch einmal zu seinem Laptop. „Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass sie zerfällt, aber sie wird verzerrt...“ Er überlegte. „Es scheint wirklich so etwas, wie ein schwarzes Loch zu sein, das den Raum verzerrt...“ Leiser fügte er hinzu: „Vielleicht sogar auch die Zeit.“ „Dann sollten wir so schnell wie möglich in die Digiwelt gehen und die anderen suchen!“, rief Daisuke aus und hatte schon sein Digivice in der Hand, als Koushiro abwährend die Hände hob. „Daisuke, warte!“ „Aber warum denn? Die anderen sind in der Digiwelt und in dieser herrscht Chaos. Dann müssen wir sie sofort suchen!“, erwiderte Daisuke aufgebracht ohne sein Digivice sinken zu lassen. „Außerdem müssen wir herausfinden, was in der Digiwelt vor sich geht!“, ergänzte V-mon mit nicht weniger Engagement als sein Partner. „Und wenn ihr auch in so ein schwarzes Loch gesaugt werdet?“, gab Tentomon zu bedenken, woraufhin Koushiro nickte. „Die Gefahr besteht“, meinte er. „Außerdem wäre es dumm zu gehen, solange wir nicht wissen, was genau vor sich geht.“ Daisuke hatte seine linke Hand zu einer Faust geballt, die nun zitterte, während er überlegte, was er antworten sollte. Schließlich legte Ken die Hand auf die Schulter des Jungen und sah ihn mit ruhigen Blick an. „Daisuke, vielleicht hat Koushiro recht“, meinte er. „Ich weiß, dass es wichtig ist, die anderen zu retten, aber wenn wir selbst in so ein Loch gesogen werden oder von Digimon angegriffen werden, können wir ihnen auch nicht helfen.“ „Aber Ken...“ Mit einem Schlag war das Gesicht des Jungen mit der Fliegerbrille im Haar nicht mehr so entschlossen wie vorher. Immerhin war er es gewohnt, dass zumindest sein Freund seine Meinung unterstützte. Dies tat dafür Taichi, der noch immer etwas ratlos auf den Bildschirm des Laptops starrte. „Ich denke, Daisuke hat dieses Mal recht“, meinte er vorsichtig. Alle sahen ihn an. „Wir wissen nicht, was los ist“, stimmte er dann Koushiro zu. „Und es ist sicher gefährlich in die Digiwelt zu gehen. Aber immerhin sind wir ein Team. Wir sind die Digiritter. Wir können Mimi und Michael nicht einfach im Stich lassen.“ „O-nii-san“, murmelte Hikari, die sich selbst nicht ganz sicher zu sein schien, was richtig war und was nicht. Doch dann richtete sich Miyako auf und setzte Hawkmon auf den Boden ab. Etwas unsicher sah sie auf ihr Digivice, doch dann wandte sie sich Koushiro zu. „Ich werde auf jeden Fall gehen“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Auch wenn es gefährlich ist... Mimi braucht mich.“ Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen, ehe Takeru ebenfalls aufstand. „Ich werde auch gehen.“ Hikari sah von ihm zu ihrem Bruder, stand dann jedoch ebenfalls auf, wenngleich wortlos und weiterhin unsicher, im Gegensatz zu Tailmon, das nun auch auf seinen Hinterbeinen stand. „Haltet ihr das wirklich für klug?“, fragte nun Iori und sah in die Runde. „Was ist wenn Koushiro recht hat und wir ebenfalls in so ein Loch gezogen werden? Dann können wir den anderen nicht mehr helfen.“ „Wenn wir hier bleiben, können wir das genau so wenig“, erwiderte Armadimon. Sein Partner zögerte. „Ja, schon... Aber...“ „Du musst uns nicht begleiten“, meinte Taichi. „Aber wir werden gehen.“ „Genau!“, stimmten Daisuke und V-mon nun wieder voller Tatendrang zu, ehe sich der Junge jedoch seinem Freund zuwandte. „Was ist mit dir, Ken?“, fragte er etwas unsicher, weil ihm weder der Gedanke gefiel ohne diesen aufzubrechen – auch weil V-mon allein nur bis auf das Adultlevel digitieren konnte – noch der Gedanke, dass er Ken damit vielleicht in größere Gefahr brachte. Was, wenn er mit ansehen müsste, wie der andere in so ein schwarzes Loch gesaugt wurde? Für einen Moment überlegte Ken, ehe er mit ernstem Gesicht sein Digivice hervorholte. „Ich werde auch gehen.“ „Gut! Klasse!“, jubelte Daisuke. Da machte sich Terriermon bemerkbar, dass auf dem Kopf Wallaces hing, während sein Bruder auf dessen Schoß saß. „Was ist mit dir, Wallace? Gehen wir auch?“ Der junge Amerikaner sah zu Koushiro, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein“, meinte er. „Ich gebe Taichi zwar Recht, aber ich halte es auch für richtig, erst einmal in Erfahrung zu bringen, was überhaupt los ist.“ Er machte eine kurze Pause. „Außerdem sollte jemand Jyou, Shuu und die anderen informieren...“ Damit sah er die anderen an. „Ich werde hier bleiben, sehen, dass die anderen etwas erfahren. Außerdem kann ich euch schreiben, wenn wir irgendetwas Neues herausfinden.“ Für einen Moment schwiegen die anderen, doch dann nickte Taichi. „In Ordnung“, sagte er, bevor er, wie die anderen bereits, sein Digivice hob. „Tut mir leid, Koushiro.“ Der Angesprochene nickte nur. „Ist schon okay“, erwiderte er. „Vielleicht hast du auch Recht.“ „Dann lasst uns endlich gehen!“, drängelte Daisuke und die anderen nickten, wenngleich nicht alle so entschlossen wie er. „Digital Gate – Open!“, rief er auch schon einen Moment darauf, als Koushiro auf seinem Stuhl etwas zur Seite gerollt war, und dann wurden sie schon von dem Licht des Computers umhüllt und in die Digiwelt gezogen. Doch, etwas war anders, als es sein sollte... „Hä, was geht hier vor? Wo sind die anderen? Wo sind wir überhaupt?“, rief Daisuke aus und sah sich dort um, wo er, Ken, Miyako und ihre Partner angekommen waren: Ein Wald, dessen Kronen zehn oder zwanzig Meter über ihnen waren und die Umgebung noch dunkler machten, als sie ohnehin schon war. Ein Plätschern verriet, dass irgendwo unter ihnen Wasser war, doch war dieses nicht zu erkennen. „Wir sind in einem Wald“, stellte V-mon unnötiger Weise fest. „Ein Mangrovenwald“, berichtigte Ken, dem klar wurde, dass das, auf dem sie standen, die Wurzeln der Bäume waren. Doch ebenso wusste er, dass irgendwas komplett falsch war. Wieso waren sie von den anderen getrennt in der Digiwelt angekommen? Ähnlich ging es Takeru und Hikari, die zusammen mit Tailmon und Patamon, sowie Iori und Armadimon auf einer öden, dunklen Ebene lagen, die mit grauem Sand und Steinen bedeckt war, während in einiger Entfernung so etwas wie ein Berg zu erkennen war. Eine Ebene, die zumindest ihnen und ihren Digimon bekannt vorkam. „Das ist doch...“, murmelte Hikari, als sie erkannte, dass sie vor neun Jahren an einem sehr ähnlichen Ort gewesen waren. „Wo sind wir hier?“, fragte Iori. „Und wo sind die anderen?“ Armadimon sah zum beinahe schwarzen Himmel hinauf. „Irgendetwas stimmt hier nicht“, stellte es fest, während die drei Jungendlichen sich instinktiv so stellten, dass sie mit dem Rücken zueinander standen. Einen Moment später war ein Blitzen über ihnen zu sehen. „Trump Sword“, erklang eine Stimme, die Hikari und Takeru bereits damals Angst eingejagt hatte, und ein Schwert kam auf sie zugeschossen. „Patamon – Warp Shinka! Seraphimon!“ „Tailmon – Warp Shinka! Ophanimon!“ Die Kraft der Engeldigimon lenkte die Attacke ab, während sich nicht weit von ihnen entfernt Piemon auf einem Stein niederlässt. „Piemon...“, zischte Ophanimon. „Aber wie kann das sein?“, fragte Takeru leise. „Sind wir etwa in der Zeit zurückgereist?“ Hikari schüttelte leicht den Kopf. „Nein...“, murmelte sie. „Das ist nicht die Vergangenheit...“ つずく ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ So, nächstes Kapitel! Ihr seht, ich bemühe mich, wieder schneller zu werden :D Ich hoffe das Kapitel hat euch soweit gefallen! Was jetzt genau los ist und wo Taichi ist... Das erfahrt ihr bald! Ich freue mich - wie immer - über Kommentare! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)