Dramaqueen von Jahna (Mizuki X Atobe) ================================================================================ Kapitel 2: Einladung zur Feier des Prinzen ------------------------------------------ Nun gut, jetzt hatte er wenigsten einen Grund um Akazawa in seinem Zimmer aufzusuchen. ~ Nachdem er die SMS gelesen hatte, war er doch tatsächlich dazu geneigt gewesen den Kerl zurückzurufen. Allerdings hatte sich glücklicherweise die leichte Panik in ihm schnell wieder gelegt. Er hatte ein paar Mal tief durchgeatmet und dann eine kurze Nachricht zurück geschrieben. „Ich will es zurück.“ Erst wollte er ja `brauchte` statt `will` schreiben, aber dann wäre Atobe bestimmt auf die dumme Idee gekommen, dass ihm das kleine Heftchen wichtig genug war um ein paar Bedingungen stellen zu können. Exakt 74 Sekunden hatte der Hyotei Buchou für die Antwort – nicht das Mizuki mitgezählt hätte – gebraucht. „Mittwoch um halb Fünf am Straßentennisplatz. Nimm dir Zeit mit wenn du das Heft wirklich zurück haben willst.“ Der Kerl hatte gut reden. Halb Fünf! Da war das Training des St. Rudolph Tennis Clubs gerade mal vorbei. So schnell konnte er unmöglich zum Straßentennisplatz kommen. Jetzt, da der Herbst angebrochen war, trainierten die Teams nicht mehr jeden Nachmittag nach der Schule, sondern zwei bis drei Mal an ausgewählten Nachmittagen: Dienstags, Mittwochs und Freitags. Und wie es schien hatte Hyotei Mittwochs gerade mal KEIN Training. ~ Dass es bei ihm am Mittwoch mit dem Training nicht klappte war doch ein idealer Grund um Akazawa zu nerven! Es war überhaupt keine Option Atobe nach einem anderen Termin zu fragen. Der Kerl würde es höchstens zum Totlachen finden, dass Mizuki - der ja sowieso nichts zu melden hatte - doch tatsächlich versuchte einen anderen Termin auszuhandeln. Wo es doch sowieso seine eigene Schuld war, dass er das Notizbuch verloren hatte. Ungern gestand Mizuki es sich selbst ein, aber mittlerweile konnte er sogar Atobes Art zu denken verstehen und nachfühlen. Das hatte nichts mehr mit simpler Verknalltheit zu tun; das war schlicht und einfach unheimlich! Selbst für ihn als Data-Spieler. Mizuki entschied sich dagegen irgendetwas zur Bestätigung zurückzuschreiben. Sicher würde das Atobe nicht gefallen, aber das war nicht der Hauptgrund. Er hatte einfach keine Lust mit Atobe mehr zu tun zu haben als nötig, solange der Kerl nicht langsam anfing sich in seiner Gegenwart fairer zu verhalten! Bevor er sein Zimmer verlies, zog er sich noch um. Keine Chance, dass er sich diesem Monster von Katze in seiner Uniform stellte. Katzenhaare waren ohnehin schon schwer wieder herauszubekommen, aber dann auch noch schwarze, lange Haare! Er würde einfach die grässlichen Sachen anziehen, die ihm seine Schwestern zum letzten Geburtstag geschenkt hatten und die er noch nicht unbemerkt hatte verschwinden lassen können: Eine beige Stoffhose und eine rote Bluse. Was hatte sich seine kleine Schwester überhaupt dabei gedacht eine BLUSE zu kaufen!? Wie immer bevor er sein Zimmer unbeaufsichtigt lies, räumte er die gröbsten Verstöße gegen die Wohnheimordnung weg. Sprich: Sein Handy und den ganzen Naschkram, den er neulich von ein paar Teamkollegen konfisziert hatte. Leise zog er die Tür wieder hinter sich zu, sah sich in beide Richtungen nach einer eventuellen Aufsicht um – die fanden es nicht sonderlich toll, wenn Mizuki abends noch sein Zimmer verlies und etwas anderes als die Toiletten ansteuerte – lief dann den kompletten Flur entlang zum anderen Treppenaufgang und klopfte sachte an die richtige Tür. Akazawa braucht verdammt lange bis er die Tür für ihn öffnete. Allerdings merkte Mizuki recht schnell woran das lag: Der größere Junge hatte seinen Kater auf dem Arm, gab sich dabei alle Mühe das Riesentier nicht loszulassen. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass die Katze so spät noch auf den Gängen herum rannte. „Oh Mizuki. Was gibt’s?“ fragte er, hielt dabei mühevoll den Kater fest. Ohne irgendeine Antwort zu geben drängte Mizuki seinen Buchou zurück ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sichtlich dankbar für diese Aktion lies Akazawa den Kater auf sein Bett zurück springen, gerade in dem Moment in dem Mizuki es sich dort bequem gemacht hatte. Der schwarzhaarige kniff kurz erschrocken die Augen zu, entspannte sich dann aber als er merkte, dass er nicht überfallen würde. „Ihr müsst Mittwoch auf mich verzichten.“, meinte er dann, versuchte möglichst gelassen zu klingen. Selbstverständlich hatte er nicht vor ein ganzes Training ausfallen zu lassen, jedoch musste er das Ganze so abziehen, dass Akazawa das Training freiwillig und von sich aus verlegte. „Gibt es dafür auch irgendeinen Grund?“, wollte der Dunkelhäutige wissen, setzte sich dabei auf einen der beiden Stühle im Raum. „Schon.“, meinte Mizuki, wandte sich mit einem schamlosen Lächeln zu ihm. „Allerdings sehe ich keinen Grund warum du ihn erfahren solltest.“ Außer Yuuta-kun wusste keiner aus seiner Schule von der Sache mit Atobe. Zugegeben: Mizuki war sich sicher, dass Yuuta-kun nur die Hälfte verstand, aber das war immer noch mehr als alle anderen erfuhren, beziehungsweise erfahren würden. Kaum hatte Mizuki in Akazawas Gesicht gesehen, merkte er schon wie sich dieser erweichen lies und nur noch nach geeigneten Worten suchte. Der Blick des St. Rudolph-Managers wandte sich gleich wieder der riesigeb Katze neben sich zu. Er hatte das Tier äußerst ungern in seiner Nähe, vor allem wenn es ihn so anfunkelte wie in diesem Moment. Früher hatte Akazawa des Öfteren versucht etwas über Mizukis Privatleben herauszufinden. Früher hatte er aber auch ein offensichtliches Interesse daran gehabt Mizuki nackt auf seinem Bett liegen zu sehen. Allerdings hatten sich die Zeiten geändert. Es war nie etwas zwischen ihnen passiert, was nicht nur Mizuki mittlerweile besser so fand. „Es kommen sowieso nur noch die Wichtigsten zum Training. Und die würden auch nachts kommen, wenn das Wohnheim nichts dagegen hätte.“ Jedoch war es nicht zu übersehen, dass Akazawa immer noch eine minimale Schwäche für den Schwarzhaarigen hatte. „Wenn wir es auf Donnerstag schieben macht das trotzdem einmal die Woche zwei Tage hintereinander.“ Da Mizuki nicht in der Stimmung war sich für etwas zu bedanken lächelte er ihm nur kurz aufreizend zu, wandte sich dann gleich wieder zu der Katze und konnte endlich tun wofür er ursprünglich gekommen war. „Hör auf mich so anzustarren!“, zischte er den Kater an. Dieser schien ebenfalls in Kampfstimmung zu sein, legte die Ohren an und fauchte in Mizukis Richtung. „Wag es nicht.“, zischte er wieder leise und bedrohlich, fast wie ein richtiges Fauchen, zurück. „Wie hält dein Zimmerpartner nur dieses Vieh aus?“, fragte er Akazawa, fixierte aber weiterhin die wütende Katze. „Sawada hat selbst eine Katze bei sich zuhause. Er mag Kingga eigentlich recht gern.“ Und um Schlimmeres zu verhindern ging er zu seinem Bett herüber und nahm den schweren Kater etwas umständlich aus Mizukis Reichweite. Der hochgewachsene Junge hatte wirklich keine Lust darauf Mizuki wegen ein paar Kratzer zum Schwesternzimmer zu bringen und sich den ganzen Abend dessen Gejammer anzuhören. Den Schwarzhaarigen darum zu bitten, ob er das Gezicke nicht lassen könne, wäre zwar deutlich einfacher gewesen, allerdings wollte er sich auch keine Standpauke anhören, warum Kingga mehr Rechte hatte als Mizuki. Dieser Spielverderber von Buchou! Da kam er eigentlich nur um sich mit diesem Biest anzulegen und dann wurde ihm einfach sein Streitpartner genommen! Bevor Mizuki sich von dem Bett erhob bedachte er Akazawa mit einem wütenden Blick. Allerdings nicht sonderlich lange, schließlich war er IMMERNOCH sein Buchou und hatte das Sagen. Größtenteils zumindest. Der hochgewachsene Junge öffnete gerade seinen Mund, allerdings unterbrach ihn der Schwarzhaarige noch vor dem ersten Wort. „Das war eigentlich alles was ich dir mitteilen wollte. Bis Dienstag.“ Er winkte schwach in seine Richtung, funkelte ein letztes Mal den Kater an und verlies dann das Zimmer. Mit einem leichten seufzen ging er wieder zu seinem eigenen Zimmer zurück. Irgendwie war dieser Besuch weniger zufrieden stellend gewesen als erhofft. Er hatte sich viel mehr mit der Katze anlegen wollen, jedoch würde er sich nicht der Peinlichkeit hingeben von Akazawa aus dem Zimmer geschmissen zu werden. Denn genau das wollte er ihm sagen, Mizuki wusste leider wie Menschen ihn ansahen, sobald er unerwünscht war. Was nicht hieß, dass er ihnen auch immer den Gefallen tat und ging. ~*~ „Ist das nicht eigentlich etwas Gutes?“ Es war Dienstag Mittag, als Mizuki vorerst nichts anderes als ein Gähnen als Antwort zustande brachte. Er hatte nicht sonderlich gut geschlafen. Allein der Gedanke daran, was Atobe am folgenden Nachmittag mit ihm anstellen würde, lies in letzte Nacht immer wieder aufschrecken. Wobei es, zugegeben, nicht immer eine negative Reaktion war… Eigentlich hatte er gestern schon Yuuta-kun davon berichten wollen, aber der hatte in der Mittagspause nichts Besseres zu tun gehabt als zu lernen. Es stand eine Klausur später am Tag an und zuhause war er einfach nicht zum büffeln gekommen. Ähnlich auch am Nachmittag: Die Hausaufgaben für die folgenden Tage waren alle noch nicht erledigt gewesen. „Nein Yuuta-kun, es ist schlecht wenn Atobe etwas gegen mich in der Hand hat.“ ER bräuchte dringend etwas gegen den Hyotei-Buchou! Dann könnte er dem Schnösel vorführen wie entsetzlich er sich ihm gegenüber aufführte! „Aber es zeigt doch, dass er noch starkes Interesse an dir hat.“ Versuchte der Jüngere erneut Mizuki auf das Positive an der Sache aufmerksam zu machen. Er konnte sowieso nicht verstehen, warum der Schwarzhaarige immer nur das Schlechte an den Dingen und Menschen um ihn herum heraus pickte. Wenn er sich mal mehr auf die schönen Umstände konzentrieren würde, hätte er auch bestimmt weniger Gründe sein Team ständig so unnötig viel trainieren zu lassen. „Ich glaube du verstehst nicht ganz das Problem an der Situation.“, meinte Mizuki enttäuscht und biss in sein vegetarisches Brötchen. Bei Schlafmangel vertrug er einfach kein Fleisch, vor allem nicht dieses widerliche Zeug aus den Konservendosen der Mensa. Mizuki wollte sich eigentlich ernsthaft mit jemandem über seine Beziehungsprobleme unterhalten, aber Yuuta-kun zeigte sich heute von seiner uneinsichtigen Seite. Wenn der junge Fuji ehrlich war, verstand er das Problem über das sein Senpai so verbissen diskutieren wollte wirklich nicht. Atobe hatte es ziemlich klar gemacht das er Mizuki wollte. Und Mizuki hatte Yuuta gegenüber mehrfach zugegeben, dass er Atobe ebenfalls wollte. Also warum WAREN sie dann nicht einfach zusammen, wenn sie sich doch gegenseitig so sehr wollten? Vor Wochen schon hatte Yuuta es aufgegeben darüber nachzudenken. Die Kopfschmerzen die er deswegen bekam waren es einfach nicht wert. Trotzdem hörte er jedes Mal zu, wenn es neue Entwicklungen bei diesem - seiner Meinung nach nicht existierendem - Problem gab. Es war einfach deutlich angenehmer, als Mizuki`s Wutausbrüche miterleben zu müssen weil jener den Ärger in sich hinein gefressen hatte. „Du kannst doch gar nicht wissen ob er etwas Gemeines machen wird. Vielleicht ist er ja nett genug und gibt es dir einfach so zurück.“ Ok, das klang sogar in seinen eigenen Ohren unglaubwürdig. Hatte er etwa gerade ernsthaft verdrängt, dass sie über Atobe Keigo redeten? „War wohl falsch formuliert.“ Fügte er schnell hinzu, als er den bösen Blick auf seinem Profil bemerkte. Nun war der Blick zwar nicht mehr so finster wie vorher, allerdings machte Mizuki dennoch keine Anstalten sich einfach wieder seinem Essen zu widmen. Der wollte doch nicht wirklich eine Erklärung für sein Gebrabbel, oder? Scheinbar doch, stellte Yuuta fest, als Mizuki eine weitere Minute nichts anderes tat als ihn verwirrt und ziemlich ungläubig anzustarren. „Na ja, vielleicht könntest du es sogar schön finden ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen, wer weiß? Oder ihr kriegt endlich euer Problem bereinigt.“ Wobei der junge Fuji das stark anzweifelte, schließlich WAR da kein Problem! „Das wäre nun wirklich zu schön, als das es wirklich passieren könnte.“, murmelte der Schwarzhaarige und lächelte leicht, bevor er erneut in sein Brötchen biss. Zutiefst erleichtert wandte sich Yuuta auch wieder seinem Mittagessen zu. Er hatte schon mit einer Standpauke wegen seines etwas dümmlichen Kommentares eben gerechnet. Allerdings schien es Mizuki doch weit mehr mitzunehmen als anfangs gedacht. Er HÄTTE ihn anfahren müssen, wenn es ihm wie immer gehen würde. So lange und gut kannte er seinen Manager schon um das mit Sicherheit sagen zu können. ~*~ Es war endlich Mittwoch. Der Unterricht war seit gut zehn Minuten zu Ende und Mizuki war gerade durch die Eingangstür des Wohnheimes getreten. Der passende Bus, der ihn pünktlich 15 Minuten vor dem aufgedrängten Termin am Straßentennisplatz absetzen würde, fuhr in exakt 24 Minuten. Also hatte er noch genug Zeit um seine Schulsachen in seinem Zimmer zu verstauen und seinen Ersatzrucksack zu holen. Nun, genau genommen war es weder ein Rucksack, noch gehörte er ihm, aber er würde seinen Zweck erfüllen. Die letzten drei Tage hatte sein eigener Rucksack noch überstanden, aber der Riss war weiter aufgegangen und er hatte leider keine Büroklammern mehr um das letzte Stück provisorisch zusammen zu stecken. Mizuki hatte eigentlich gehofft nicht auf diese etwas sonderbar aussehende Tasche zurückgreifen zu müssen, aber hatte er keine andere Wahl. Schließlich konnte er schlecht seine ganzen Sachen in der Hosentasche mit sich durch die Gegend tragen und zum einkaufen würde er wohl so schnell nicht mehr kommen. Hoffentlich hatte Atobe nicht geplant ihn irgendwo hinzuschleppen. Die ganzen Sachen die er zu dem Treffen mitnehmen wollte, nahm er zusammen mit dem beschlagnahmten Süßkram in die Arme. Außer seinem Hand natürlich, das steckte er in seine Blazertasche. Nicht, dass er irgendeinem Betreuer über den Weg lief. Die Süßigkeiten wären ein deutlich geringerer Verstoß als ein elektronisches Gerät. Er schloss umständlich seine Zimmertür und lief zielstrebig auf den Gemeinschaftsraum des Wohnheimes zu. Der Raum war kalt, im Prinzip also wie jedes anderes Zimmer im Gebäude, nur deutlich größer. Überall standen nur unbequeme Sitzgelegenheiten herum und im Laufe der Zeit schienen sich auch zwei kleine, optisch total unpassende, Tische dorthin verirrt zu haben. Langsam kniete er sich vor eines der Sofas und ließ dort achtlos die Sachen aus seinen Armen auf den Boden fallen. Etwas unbeholfen zerrte er das Sitzpolster ganz links vom Sofa und griff nach der Tasche, die darunter zum Vorschein gekommen war. Sie war einfach potthässlich. Sie war weiß, mit unzähligen, feinen rosa Querstreifen. Auf der Vorder- und Rückseite prangte das abscheuliche Hello Kitty-Gesicht und der Anhänger am Reisverschluss bestand aus vielen kleinen Herzchen in den verschiedensten rosa, rot, und pink Tönen. Vor ca. einem Jahr hatte einer seine damaligen Senpais seine Freundin mit ins Heim genommen. Der Trottel hatte sich beim Knutschen mit eben jener erwischen lassen und wäre daraufhin beinahe aus dem Heim geflogen. Das Mädchen musste umgehenden das Gelände verlassen und hatte nicht einmal mehr Zeit gehabt ihr Ungetüm von Tasche mitzunehmen. Der Senpai von damals hatte versucht die Sachen im Mülleimer der Toilette im dritten Stock loszuwerden. Mizuki allerdings hatte die Tasche herausgefischt und sie um ihren ursprünglichen Inhalt erleichtert. Dieser hatte hauptsächlich aus Mädchenzeitschriften bestanden. Der Schwarzhaarige hatte jene eingehend studiert und anschließen seiner großen Schwester als `Geschenk` mitgebracht. Die Tasche gebrauchte er seitdem als vorübergehenden Aufenthaltsort für konfiszierten Süßkram. Er leerte den aktuellen Inhalt in das entstandene Loch im Sofa und schmiss das erst kürzlich Beschlagnahmte gleich mit dazu. Er brauchte sich absolut keine Sorgen machen, dass dieses Versteck hier irgendein andere Heimbewohner finden würde. Der Gemeinschaftsraum war nämlich durchgehend leer, da die Betreuer hier regelmäßig zum kontrollieren vorbei kamen. Man konnte sich sehr schlecht amüsieren, wenn zwei Mal die Stunde ein Spielverderber ohne zu klopfen herein marschiert kam. Er platzierte das Polster wieder richtig auf dem Sofa, packte seine Sachen samt Handy in die Hello Kitty Tasche und erlaubte es sich kurz auf der Couch auszuruhen. Er war so müde! Die letzten zwei Tage hatte sich ein teils angenehmes, teils abartiges Gefühl von Aufregung mit Nervosität und ein klein wenig Angst gemischt, das ihn um erholsamen Schlaf gebracht hatte. Während er leise seufzte und die Augen schloss, erlaubte er es seinem angespannten Körper sich quer über das Sofa zu legen und seinen Kopf auf die Armstütze zu betten. Sonderlich lang blieb er allerdings nicht so liegen. Entsetzt riss er die Augen auf verkrampfte automatisch seinen Körper, als er plötzlich ein Gewicht auf seiner Hüfte spürte. Normalerweise hatte er nichts gegen das Gefühl von fremder Körperwärme die ihn nach unten drückte, allerdings hatte er recht viel gegen feine, schwarze Haare auf seiner Schuluniform und Krallen in seinem Bauch. „Mistvieh!“, schimpfte er sofort auf Kingga ein. Den interessierte das jedoch kein Stück. Der Kater zog nur gemächlich seine Krallen wieder ein, streckte sich ausgiebig und machte es sich dann quer über dem Schwarzhaarigen bequem. Da Mizuki das Tier nicht direkt mit den Händen anfassen wollte, versuchte er ihn loszuwerden in dem er sich einfach auf die Seite drehte. Doch kaum hatte er sich ein wenig bewegt spürte er schon wieder Krallen die sich in seine zarte Haut bohrten. Er biss die Zähne zusammen und fischte mit einer Hand nach der Tasche, aus der er sein Handy hervorzog. Noch sieben Minuten und er musste sich auf den Weg zur Bushaltestelle machen. Na ja, bis dahin war der Kater bestimmt schon im Tiefschlaf, er musste nur ein wenig geduldig sein. Das Nächste was Mizuki mitbekam waren erneut Krallen in seiner Brust. Vor Schreck wegen des plötzlichen Schmerzes schrie er kurz auf und setzte sich aufrecht hin. Unter fauchendem Protest sprang der Kater von ihm herunter, beobachtete ihn aus funkelnden Augen. Schnell bemerkte der Schwarzhaarige was Kingga so aufgeregt hatte und kramte schnell nach seinem Handy. In ihm stieg ein entsetzliches Gefühl von Panik hoch nachdem er auf dem Display Atobes Namen erkannte. Hektisch drückte er auf `abheben` und führte widerwillig den Hörer ans Ohr. „Ore-ama hat keine Ahnung was du dir einbildest, aber...“, mehr konnte der Hyotei-Buchou nicht auf ihn einschimpfen, denn in seiner Panik hatte Mizuki aufgelegt und das Handy auf den Boden fallen gelassen. Wenigstens hatte das den Kater genug erschreckt um ihn aus dem Gemeinschaftsraum zu verscheuchen. Leicht paralysiert starrte der Schwarzhaarige Kingga hinterher, bevor sein entsetzter Blick sich dem Handy zuwandte. Das Display zeigte ihm, dass es bereits kurz nach sieben Uhr war und er hatte einfach aufgelegt, obwohl Atobe verdammt noch mal jedes Recht dazu hatte sauer zu sein. Er war ja so was von TOT! Ähm ja. Wenig Atobe, tut mir leid v_v'' Dafür fängt das Dritte dann mit ihm an, ganz viel Mizuki dazwischen, und hört schließlich mit Atobe wieder auf (wenn alles so abläuft wie geplant @.@) Jahna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)