Letters to... von abgemeldet ================================================================================ Prolog: What happened first --------------------------- Artemis Fowl, das größte Verbrechergenie des 21. Jahrhunderts hat beschlossen, sich unter die Erde zurückzuziehen. Von dort aus unterstütz er Menschen und Unterirdische gleichermaßen im Kampf gegen Umweltverschmutzung, Verbrechen und psychische Probleme. In diesem Kampf stehen ihm sein ehemaliger Leibwächter Domovoi Buttler, die Elfe Holly Short, der Zentaur Foaly, der kleptomanische Zwerg Mulch Diggums, der Zauberdämon Nr. 1 so wie dessen Lehrmeister Quan und die Komplette Abteilung 8 der Zentralen Untergrundpolizei ZUP zur Seite. Um seinen Geist bei Laune zu halten spielt er regelmäßig Schach mit Minerva Paradizzo, einem französischen Jung-Genie. Kapitel 1: Problems to be solved -------------------------------- Holly Short erwachte schweißgebadet in ihrer Wohnhöhle in Haven City. Das Mondmeter stand auf 03:15. Oberirdischer Nachmittag, doch Holly war viel zu aufgewühlt, um wieder einschlafen zu können. Also stellte sie sich unter die Dusche und lies sich erdkernwarmes Wasser über den Rücken laufen. Das Wasser löste die Verspannungen in ihrem Nacken und ganz allmählich beruhigte sich auch ihr Puls. Also Holly eine viertel Stunde später bei ein paar Proteinsnacks und einem Brennesseltee in ihrer Medienanlage (einer Erfindung Foalys, die Musikanlage, Computer und Fernsehgerät Platz sparend und qualitativ hochwertig miteinander vereinte) saß, gelang es ihr wieder, ihre Gedanken zu ordnen. Ganz unverhofft blinkte ihr Videomessenger auf. Niemand anderes als Artemis Fowl II, irisches Genie und einziger Mensch der in Haven City geduldet wurde, saß am anderen Bildschirm. Im Gegensatz zu Holly sah der Teenager alles andere als aus dem Bett gefallen aus. „Artemis!“ Schimpfte Holly, nachdem sie ihre Push-To-Talk-Taste gefunden hatte, „Warum bist du noch wach? Du solltest längst schlafen!“ doch in Wirklichkeit war sie ihm nicht böse. Sie war viel eher froh, mit jemandem reden zu können. Artemis Fowl mochte ein Verbrecher gewesen sein, doch in erster Linie war er ein Genie, ihr Freund und ganz nebenher hatte er auch ein halbes Dutzend Psychologie-Studiengänge hinter sich und Holly vertraute ihm mehr als den Quacksalbern Aragorn und Konsorten. Artemis lächelte sein Verbrecherlächeln. „Guten morgen, Captain Short. Um ihre Frage zu beantworten. Ich habe soeben mit meiner Familie telefoniert und das ist mir nicht möglich, wenn ich mich an ihre Zeiten halte. Zumindest von den Zwillingen hätte ich dann nichts.“ Holly biss sich auf die Lippe. Artemis hatte sich aus freiem Stück entschieden, beim Erdvolk zu bleiben und natürlich konnte niemand ihn zwingen, den Kontakt zu seiner Familie abzubrechen. Holly war die letzte, die solch ein Vorhaben unterstützen würde. „Des Weiteren möchte ich die Frage gern an sie zurückgeben. Warum sind sie denn wach? Ich gehe nicht davon aus, dass sie unter Schlafstörungen leiden, darum folgt daraus, dass sie Albträume haben. Albträume wiederum resultieren für gewöhnlich aus der Unterdrückung von Problemen und Emotionen. Wenn sie möchten, kann ich ihnen gern ein paar Abhandlungen von Dr. F. Roy Dean Schlippe und Al Z. Heymer schicken, die beiden haben unabhängig von einander meine Aussage belegt.“ Artemis sah Holly durch den Äther in die Augen. „Holly, ich weiß, dass sie mir vertrauen. Tun sie es auch jetzt. Wenn sie mir von ihren Problemen erzählen dann kann ich versuchen, ihnen zu helfen. Sie wissen, dass ich es kann.“ Holly Schloss für einen Moment die Augen und versuchte, auf ihre Intuition zu hören. Sie suchte nach Stimmen des Zweifels doch in ihr war nur eine Stimme. Diese Stimme sagte: Artemis Fowl kannst du vertrauen und er kann dir helfen Holly tat einen tiefen Atemzug, öffnete die Augen und begann zu erzählen. Wie nicht anders zu erwarten, wusste Artemis einen Lösungsansatz für ihr Problem Kapitel 2: Letter One --------------------- Holly saß an dem Schreibtisch ihrer Wohnhöhle, umgeben von zerknülltem Papier. Mit einer wütenden Bewegung fegte sie die Papierknäule in den Recykler. Das Gerät würde das Papier in seine Einzelteile zerlegen und entsprechend entsorgen. Den ganzen Tag über hatte Holly versucht, ihre wirren Träume in Worte zu fassen, doch vergebens. Alles, was sie zustande gebracht hatte, war ein unverständlicher Kauderwelsch aus Anfängen und die Worte „Opal Koboi“. Hollys Kopf sank neben dem unbeschriebenen Papierstapel auf den Tisch, den Stift hatte sie noch in der Hand. Sie glitt in die Traumwelt über, in der sie gefangen war, seit Artemis sie von den Toten zurückgeholt hatte. Als Holly aus ihren Träumen hoch schreckte, tat ihre Schuss- und Schreibhand weh. Ein Blick auf den Papierstapel zeigte ihr, warum. Noch im Schlaf hatte sie den Brief geschrieben, den sie im Wachen zustand nicht zustande gebracht hatte. Doch Holly entschied, erst zu duschen, bevor sie sich ihre Schlafwandelkritzeleien las. Mit einer Möhre zwischen den Zähnen setzte Sie sich eine halbe Stunde später in ihre Gel-Sessel. Für Abteilung 8 zu arbeiten, hatte wirklich seine Vorteile. Stirnrunzelnd begann sie zu lesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)