Listen to your Heart von CassiopeiaBlack ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang und andere Katastrophen -------------------------------------------- Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was ich machen würde, wenn ich meine erste große Liebe sähe. Eigentlich glaubte ich an so etwas nicht. Zumindest konnte ich mir das in meinen Beruf als Kolumnistin nicht leisten. Aber das Leben und das Schicksal sollten es anders mit mir meinen. Ich fragte mich, ob es Jane Austin oder Charlotte Bronte aus so ergangen war, als Sie ihre größten Erfolge geschrieben hatten? Mein Herz war schwer, als ich in das Flugzeug nach Chicago stieg, ich würde vieles zurück lassen, meinen Vater, meine Schulfreunde. Aber ganz besonders würde ich meinen besten, meinen aller besten, treusten und ehrlichsten Freund auf der Welt vermissen, Jacob. Er hat mich quasi in das Flugzeug und in das Abenteuer Leben als Journalistin geschubst. Und dennoch, als ich die Maschine an einem windigen Samstagmorgen, am Chicagoer Flughafen verlies hätte ich nie gedacht, dass ich auf das Schicksal und die große Liebe treffen würde. Chicago, gelegen am Michigansee im US Bundesstaat Illinois in den Vereinigten Staaten von Amerika und einem sehr wechselhaften Wetter würde von nun an meine neue Heimat sein, aber mit Regen und Schnee kannte ich mich sehr gut aus. Immer hin war der Regen ein sehr großer Bestandteil meines Lebens gewesen, aber das war nun mal nicht umgänglich wenn man in Forks in den US Bundesstaat Washington, auf der Olympic Halbinsel lebte, denn dort gab es schließlich die höchste Niederschlagsrate. Das war vielleicht einer der Gründe wieso ich nach Chicago wollte, hier hatte ich von allem etwas. Es gab Sonne, Wärme, Regen, Wind, Schnee und vor allem aber eine hohe Luftfeuchtigkeit. Meine Mutter und ich haben eine lange Zeit in Phoenix der Hauptstadt von Arizona gelebt, und das habe ich immer vermisst. Ich war froh dass ich schon Wochen zuvor meine ganzen Sachen vom Campus in Port Angeles her gebracht hatte. Sonst würde ich jetzt nur mit vier Kartons, zwei Taschen, einem Koffer und meinem Rucksack hier stehen. Ich hatte schon einen Leihwagen, mein Vater würde mir meinen Transporter in zwei Monaten vorbei bringen, so lange musste ich mich mit einem alten VW Käfer abgeben. Nach dem ich meine Sachen –unfallfrei-, in mein "neues" Auto verfrachtet hatte, fuhr ich zu meinem neuen zu Hause. Ich würde von nun an in der Chicagoer Loop wohnen, einer der beiden im Zentrum gelegen Teile und ganz in der Nähe von meinem künftigen Arbeitsplatz. Einer renommierten großen Tageszeitung mit einer sehr hohen Leserauflage. Erstaunlich schlechtes Wetter herrschte, als ich an meinem ersten Arbeitstag in Chicago aufwachte. Mein Morgenritual bestand darin, dass ich mich duschte, anzog und eine Schale Müsli aß. Ich fütterte meine Katze –ein Geschenk von meinem Vater-, daher nannte ich den Kater auch Charlie. Ich hatte zwar den VW Käfer, aber es ging nichts über meinen geliebten Transporter, also machte ich mich in Gedanken an meinem alten Wagen auf den Weg zur Arbeit. Und sofort wusste ich das ich den Weg zur Arbeit hassen würde. Von der beschauliche Ruhe die ich von dem Verkehr in Forks her kannte, war hier keine Spur, und schon gar kein Parkplatz vor dem Redaktionsgebäude. Ich stellte fest, dass sich auch mein Transporter fremd fühlen würde, es standen ausschließlich Karosserien von Fabrikaten, deren Preisklasse meiner weit überlegen waren. Aber es schien noch einen Leidensgenossen zu geben, denn auf dem Parkplatz auf dem ich meinen VW abstellte, stand ein silberner Volvo. Schnell checkte ich mein Aussehen noch einmal im Rückspiegel an. „Zähne zeigen und sich Verkaufen, Swan!“, meinte ich zu meinen braunen Augen, nahm meine Umhängetasche und stieg aus. Mein Herz raste wie ein Wasserfall, meine Knie waren weich wie Pudding und von meinen Handflächen wollte ich gar nicht erst Anfangen. Ich betrat also das Foyer und meldete mich an der Rezeption. „Hallo mein Name ist Bella Swan. Ich wollte mich melden, ich bin die neue Kolummnistin“, sagte ich zu der etwas rundlichen Frau am Schaltern und lächelte sie etwas gequält an. „Isabella Marie? Dreizehnter Stock und dann müssen Sie sich bei Mr. Cullen vorstellen. Und sein Sie vorsichtig, er ist heute sehr fuchsig.“, sagte sie mit einem Zwinkern zu mir und ich schaute Sie verstört an. //Okay, jetzt habe ich echt Angst!//, dachte ich, ging dann zum Fahrstuhl und pferchte mich mit gefühlten 20 weiteren Menschen in eben diesen ein. „Ähm… Hallo? Entschuldigen Sie, Sir? Könnten Sie vielleicht… Auf die Dreizehn drücken?“, murmelte ich hinter einem Mann vor, der am Schaltpult stand. Nach und nach leerte sich der Fahrstuhl und ich war die letzte die auf der dreizehnten Ebene ausstieg. //Du kannst das, du hast das im College auch geschafft. Lächeln und nicht Stottern!//, sagte ich mir und mit diesem Gedanken ging ich auf das Büro des Abteilungsleiter zu. Auf der Tür, die aus massiver Eiche bestand, prangte ein Messingschild mit den Lettern >E. Cullen. Stl. Vertretender Chefredakteur<. Langsam hob ich meine Faust, klopfte an und trat dann in das Büro meines Chefes. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. „Mister Cullen?“, fragte ich schüchtern nach. Hinter dem stylischen Schreibtisch saß ein Mann, der vielleicht ein Jahr älter war als ich selber. Waren solche Positionen nicht meistens an ergraute Männer mit einem Wohlstands-Bauch vergeben? Aber dieser hier, der glich einem Model von Calvin Klein oder einer Männer Deo Werbung. Oder, und der Gedanke war mein erster, einem tragischen, griechischen jungen Gott. Ich stand immer noch in der Tür, hatte die Klinke in der Hand und starrte den Mann mit dem verwuschelten bronze farbenen Haaren an. Alles an ihm war vollkommen und perfekt, ich bekam das Gefühl nicht los einmal mehr das hässliche Entlein zu sein. Und dann war es als würden die Engel singen, denn der Engel vor mir fing an zu Sprechen. „Ah, Sie müssen Isabella Swan sein. Kommen Sie doch rein und setzten Sie sich. Wollen Sie einen Kaffe?“, sprach Edward mit ruhiger melodischer Stimme zu mir. "Bella!" sagte ich automatisch und biss mir sofort auf die Lippe. Ich sollte nicht so vorlaut sein an meinem ersten Tag, und das auchnoch bei meinem Vorgesetzten. Trotzdem konnte ich nicht anders als dieser Bitte nachzukommen. Ich machte die Tür hinter mir zu und setzte mich auf einen der zwei Stühle, vor seinem Schreibtisch. „Nein…“, japste ich nach Luft, ich hatte gar nicht mit bekommen das ich meine Atmung eingestellt hatte. Edward’s Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln und ich merkte wie die Röte mir ins Gesicht schoss. //Genau das wollte ich vermeiden!//, dachte ich verlegen. „Ich habe ihnen hier, eine Mappe mit all meinen Arbeiten und Empfehlungsschreiben.“, sagte ich, kramte in meiner Tasche rum und reichte diese an Edward weiter. Bei der Übergabe an Edward, berührten sich ganz kurz unsere Hände. Ich zog sie schnell zurück, denn die Hand von Edward, nun ... Sie war Eiskalt. Als ob ich ihn bei etwas verbotenen erwischt hätte ballte Edward seine Hand zur Faust und das Fenster an meiner Seite, dass nur angelehnt war, flog auf und eine Brise wehte ins Büro rein, wirbelte meine Haare durcheinander. Als ich wieder zu Edward schaute, sprang er auf und schaute mich mit schwarzen Augen an, ja...sie waren wirklich schwarz. „Ich muss noch dringend in eine Besprechung. Bitte entschuldigen Sie mich, Miss Swan!“, fauchte er und stürmte aus dem Büro. Ich saß da und schaute ihm hinter her, meinem grichischen Gott. //Das ist nicht fair, das ist alles so überhaupt nicht fair.//, dachte ich und musste um meine Beherrschung kämpfen damit ich nicht los heulte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)