D=OUT von IanZarewitsch (Wenn ich ein Mädchen wär´) ================================================================================ Kapitel 4: Löffelbisquittorte ----------------------------- Was hatte er sich nur wieder dabei gedacht? Er hatte es mal wieder geschafft Leute ungewollt zu verletzen. Stöhnend fuhr Ibuki sich durch den roten Schopf und bemerkte dabei einen kleine Unebenheit. Nein. Das durfte nicht sein. Völlig panisch fummelte er in seinen Haaren herum. Da war noch eine Unebenheit. Und da noch eine. Und da. Und da. „NEEEEEEEEIIIIIN!“ Ibuki sprang auf und rannte zum Bad. Wie ein Geisteskranker rüttelte er an der Tür und kreischte schon fast hysterisch: „Hikaru, mach die Tür auf. Bitte. Mach die Tür auf!“ Aber Hikaru machte die Tür nicht auf. Aus dem einfachen Grund, dass er unter der Dusche stand und irgendetwas sang, was noch schlimmer war als Flieg kleines Flugzeug, hoch hinaus, dieses Mal klang es ehr nach: Mein Popo ist so heiß… Aber das änderte nichts an der Tatsache das Ibuki wirklich liebend gerne ins Bad wollte. Nein, er musste ins Bad. Der Rothaarige rüttelte noch eine Weile erfolglos an der Badezimmertür eh er sich langsam an der Tür herunter gleiten ließ. Heute ging aber auch wirklich alles schief. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und dachte an Kouki. Er hatte seinen besten Freund belogen. Für jemanden wie Hikaru. Irgendetwas lief da wirklich gewaltig schief in seinem Leben. Aber er verspürte im Moment wenig Lust daran etwas zu ändern. Er wollte einfach nur ins Bad. Und als ob Hikaru seine Gebete erhört hätte öffnete sich kurz darauf die Tür und Ibuki kippte nach hinten, immerhin hatte er bis vor ein paar Augenblicken an der Tür gelehnt. Sein Kopf schlug unsanft auf die Steinfließen auf und ein besorgter Hikaru beugte sich über ihn. „Ibu-chan, ist alles okay? Tut dein Kopf doll weh?“ Ibuki sah Hikaru verwirrt blinzelnd an. War der Rosahaarige nicht bis gerade eben sauer auf ihn gewesen? Anscheinend hatte Hikaru einen Schalter der nur umgelegt werden musste und sofort war Hikaru ehr ein dauerfröhliches Aufziehmännchen als ein normaler Mensch. Aber Hikaru war auch ohne seinen Schalter kein normaler Mensch. Er sieht aus wie ein Mädchen, selbst jetzt im Badehandtuch dachte Ibuki und ein fahler Beigeschmack blieb. Hikarus nasses Haar klebte an der Stirn und die Schminke war verschmiert und trotzdem Ibuki konnte nichts Männliches an seinem zierlichen Mitbewohner bemerken. „Ja, ja.“ Grummelte Ibuki und erhob sich ächzend. Das würde eine fette Beule am Hinterkopf geben. Er stand viel zu schnell auf und ihm wurde dadurch plötzlich so schwindelig, dass er sich reflexartig an Hikaru krallte, der völlig perplex einen Fehltritt machte und somit lagen alle beide zum Schluss am Boden. Hikaru gab nur einen Quiecklaut von sich, während sich bei dem Rotschopf das nächste Gewitter zusammen braute. „Du unfähiger!“ blaffte er den armen Hikaru an. „Du solltest mich festhalten. Und nicht mit mir zusammen ein Kaffeekränzchen auf dem Boden veranstalten.“ Hikaru jedoch grinste nur süffisant und strich Ibuki über das Haar. „Wer nicht hören will muss fühlen...und ich bin auch für ein Kaffeekränzchen. Wolltest du nicht irgendwas im Bad machen?“ Ach ja. Da waren ja diese merkwürdigen Gnubbel auf seinem Kopf gewesen. Diesmal langsam erhob sich Ibuki und trat vor den Spiegel. Skeptisch betrachtete er seine Haare und fuhr erneut mit dem Finger dadurch. Ah. Da war ein Gnubbel. Vorsichtig zog Ibuki die Strähne so heraus, dass er sie genaustens betrachten konnte und seine Augen weiteten sich, als er erkannte, was er da im Haar hatte. „Ruhig.Ganz ruhig.“ Summte Ibuki um sich selbst zu beruhigend. „Du hast bloß ein paar komische Tierchen auf dem Kopf, die auf deinen Haaren Eier legen und sich sehr schnell vermehren. Das ist noch lange kein Grund um nervös zu werden…“ Aber Ibuki war nicht gerade jemand, der >ruhig< bleiben konnte und deshalb stürzte er aus dem Bad und rannte Hikaru fast um, der gerade mit Tablett und Keksen auf dem Weg ins Wohnzimmer war. „Hikaru.“ Ibukis Stimme war quengelich und Hikaru musterte ihn erstaunt. „Nani desu ka?“ Ibuki hielt ihm wütend die Strähne hin. „Schau doch mal! Da. Da.“ Hikaru trat einen Schritt zurück und lachte. Verwirrt schaute Ibuki ihn an und herrschte Hikaru an: „Was ist daran so lustig he?“ „Nichts.“ Erwiderte Hikaru. „A-aber, du hast gelacht.“ „Ja.“ „Warum?“ Hikaru schüttelte nur den Kopf und stellte das Tablett ab. „Na komm, zeig mal.“ Widerwillig beugte Ibuki sich runter und Hikaru fuhr vorsichtig durch das dichte Haar. Ibuki konnte nicht verleugnen, dass es ein unglaublich angenehmes Gefühl war das Haar »gekrault« zu bekommen. Schließlich trat Hikaru zurück und nickte nachdenklich. „Tja ich denke, ich weiß, was dein Problem ist. Du hast Läuse. Und davon nicht gerade wenige.“ Ibuki taumelte. Läuse! Na das hatte ihm gerade noch gefehlt. Er schüttelte sich angeekelt. „Und was macht man dagegen?“ beklagte er sich und hockte sich auf die Schlafcouch. „Du gehst in die Apotheke und kaufst dir ein Läuseshampoo. Obwohl, ich glaube mit Läusen darfst in gar keine öffentlichen Gebäude, Läuse sind doch ansteckend. Mir selbst krabbelt es auch schon.“ Unbehaglich kratzte sich der Rosahaarige am Kopf. „Hikaru. Das. Ist. Nicht. Witzig.“ Ibuki zog scharf die Luft ein und lief verzweifelt auf und ab. Dabei standen nächste Woche doch die ganzen Abschlussprüfungen an. Er durfte und konnte es sich nicht erlauben wegen dieser Lausgeschichte zu Hause bleiben. Aber er selbst durfte ja kein Shampoo kaufen. Also blieb ihm nur eine Möglichkeit…auch wenn sie ihm schwer fiel. „Eto…Hikaru..könntest du..ich meine..wärst du so nett..und äh…“ Reiß dich zusammen Ibuki, du bist nicht mehr im Kindergarten. „Wärst du so lieb und würdest mir bitte Läuseshampoo kaufen?“ schoss Ibuki heraus und Hikaru schien einen Moment lang wirklich zu überlegen, ob er die Bitte verneinen sollte, doch schließlich nickte er langsam. „Ja gut, ist in Ordnung. Ich kaufe dir das Shampoo. Allerdings…“ er streckte die Hand aus. „brauche ich Geld.“ Widerwillig zog Ibuki sein Portmonee heraus und gab ihm einen 1000 Yenschein. „So ich bin dann mal weg. Und du gehst nicht auf die Straße, verstanden?“ Hikaru zog sich seine Schuhe an und die Tür viel krachend ins Schloss. Ein wenig bedeppert saß Ibuki da und stierte an die Decke. Hikaru verwunderte ihn jedes Mal aufs neue. Warum tat er alles, was Ibuki von ihm verlangte? Und warum konnte er dabei noch so freundlich bleiben. Fröstelnd rieb sich Ibuki die Schultern. Irgendwie machte ihm der Rosahaarige Angst. Es waren jedoch keine 4 Minuten nach dem Türschließen vergangen, da saß Ibuki schon vor dem Fernseher und spielte FF13. Er hasste dieses Spiel, ganz einfach aus dem Grund, dass er zu blöd war jemals über das erste Level heraus zu kommen. Er selbst gestand sich das allerdings nicht ein, er schob es auf die Steuerung des Spieles. Bald darauf gab er es auf und tigerte unruhig im Raum herum. Was brauchte der Giftzwerg so lange um zur Apotheke zu laufen, ihm das Shampoo zu besorgen und wieder zurück zu kommen? Hoffentlich war er Kouki nicht über den Weg gelaufen. Bitte nicht. Das war das letzte, was er jetzt noch gebrauchen konnte. Als Hikaru nach schier einer halben Ewigkeit die Haustür aufschloss war Ibuki so was von erleichtert, dass es ihm selbst schon peinlich war. „Huhu, da bin ich wieder.“ Rief Hikaru. „Und schau mal.“ Strahlte er und hielt eine große Packung hoch. „Ich habe das Shampoo bekommen, und das ist sogar ein Gratiskamm dran.“ „Na ganz prima.“ Brummte Ibuki und streckte die Hand aus. Hikaru gab ihm das Shampoo und Ibuki las sich die Beschreibung genaustens durch. „Ibu-chan, ich glaube es ist besser, wenn ich dir die Haare shampooniere, weil die Läuse sind wirklich tückisch und sehr gemein und die werden dann ganz wütend.“ „Hikaru…Läuse haben keine Gefühle.“ Erläuterte Ibuki doch Hikaru schüttelte bloß gekränkt den Kopf. „Du hast ja keine Ahnung. Bloß weil sie nicht mit dir reden.“ „Nein, ich habe bis jetzt auch noch nie das Verlangen gehabt mit Läusen zu reden.“ Erwiderte Ibuki kopfschüttelnd. „Aber mach mir die Haare wenn du unbedingt willst.“ „Juhuuu“ jauchzte der Rosahaarige quietschvergnügt und keine 10 Minuten später saß Ibuki im Bad auf dem Boden und Hikaru auf einem Schemel hinter ihm. Vorsichtig massierte Hikaru das Shampoo ein und Ibuki musste sich zusammen reißen nicht aufzustöhnen. „Hikaru…danke.“ Murmelte Ibuki leise doch Hikaru hatte es trotzdem gehört. „Kein Problem.“ Ibuki wollte sich umdrehen und den Rosahaarigen ansehen, doch dieser hielt den Rotschopf mit einer Kraft zurück, die man seinen dünnen Ärmchen nicht zugetraut hätte. „Keine Belästigung während der Arbeitszeit.“ Sagte er streng und grinste. Auch Ibuki seinerseits verzog die Lippen zu einem Lächeln. Eigentlich war der Tag doch gar nicht mal so schlecht. Auf einmal schrillte die Haustürglocke und beide zuckten gleichermaßen zusammen. „Wir gehen nicht ran.“ Sagte Ibuki prompt und Hikaru nickte. Doch das Klingeln hörte nicht auf und schließlich meinte Hikaru: „Nun geh schon ran.“ Ibuki erhob sich schwerfällig und öffnete die Badtür. Hikaru blieb an der geöffneten Badtür stehen während Ibuki die Türklingel betätigte und dann die Haustür öffnete. Jemand kam keuchend die Treppen hoch gerannt und kurz darauf stand Kouki vor Ibuki. Ein bisschen staubig zwar, aber ansonsten munter musterte er Ibuki interessiert. „Hallo Ibu-kun, ich wollte dich mal besuchen kommen und schauen, ob alles okay ist. Und falls das in Ordnung geht, ich muss mal ganz dringend auf Toilette. Ich mache mir fast in die Hosen.“ „Aber…“ protestierte Ibuki doch Kouki war schon an ihm vorbei in Richtung Bad marschiert. „Übrigens, schicke Frisur. Vielleicht. Solltest du das Shampoo aber ausspülen, zu lange Shampoo auf dem Kopf ist nicht gesund.“ Plapperte der Blondhaarige und öffnete die Badtür. _ So, eigentlich habe ich diese FF ja abgebrochen, aber mir kam diese Idee letzte Nacht und deshalb habe ich sie niedergeschrieben. Ich denke, ich werde die FF doch weiterführen. Vielen Dank fürs lesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)