D=OUT von IanZarewitsch (Wenn ich ein Mädchen wär´) ================================================================================ Kapitel 3: Day afer Day. ------------------------ 3.Kapitel- Day after Day Ibuki saß auf seiner Couch und beugte im gleichmäßigem Rhythmus seinen Oberkörper nach vorne und wieder nach hinten. Vorne. Hinten. Vorne. Hinten. Doch auch dieses Hin- und Hergeschaukel konnte seine nagenden Schuldgefühle nicht abschwächen oder gar verschwinden lassen. Er hatte Hikaru Unrecht getan und sicher tief verletzt, aber warum musste dieser Typ auch wie ein Mädchen aussehen, sich wie eins bewegen und überhaupt mehr Ähnlichkeit mit einer weiblichen Person haben, als wie mit einem Mann?! Hikaru war vor gut 3 Stunden aus der Wohnung verschwunden und war seitdem nicht wieder aufgetaucht und langsam aber sicher, packte Ibuki die Ungeduld. Hikaru hätte wenigstens seine Sachen mitnehmen können, dann hätte der Gitarrist ein für alle Mal Ruhe, aber nein…dieser Dummkopf hatte wohl weiterhin vor hier zu wohnen, falls er noch irgendwann einmal auftauchen sollte, was hoffentlich in weiter Ferne lag. Plötzlich schrillte das Telefon und Ibuki, dankbar für die Ablenkung, erhob sich und lief hin. „Yâ?“ „Hej , Ibuki-kun, ich mach heut´ Abend eine kleine Party, hast du Lust zu kommen?“ erklang Reikas Stimme aus dem Hörer. „Eto..ich..“ „Warum zögerst du? Wartest du auf jemanden? Vielleicht deine Freundin?“ lachte Reika und Ibuki schluckte, denn Reika wusste ja nicht, dass er gar nicht mal so falsch lag. Ach egal, ich will jetzt auch mal Spaß haben, dachte Ibuki, ärgerlich über sich selbst, dass er so zögerlich war. „Ist gut Rei-kun, ich komme…jetzt gleich oder…?“ „Natürlich jetzz gelich, Kouki und Mina-chan, kommen auch. Toll! Na, bis dann!“ Reika hatte aufgelegt und Ibuki zog sich um. Nachdem dass passiert war, schlurfte er ins Bad. Er wühlte in einem der Schubfächer, doch er wurde nicht fündig und seine Laune verschlechterte sich zunehmend, als auch in 3 weiteren Fächern nicht das war, was er suchte. „Hikaru.“ Knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Wo.Hast.Du.Mein.Glätteisen.Hingelegt?!“ Seine Stime zitterte inzwischen vor Wut und er nahm sich vor, Hikaru rirchtig aus dem Anzug zu schüttlen, sollte dieser dem Rothaarigen jemals wieder über den Weg laufen. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass das Glätteisen immer noch nicht aufgetaucht war und Ibuki langsam aber sicher los musste. Weil ihm nichts anders übrig blieb, nahm er einen Stielkamm und kämmte sich seine Haare so platt wie möglich um dann als nächstes fast 30 Sekunden Haarspray darauf zu sprühen. Natürlich war das Ergebnis bei weitem nicht zufriedenstellend, aber es sah immer noch besser aus, als davor. Schnell schnappte sich der Gitarrist eine Jeansjacke, warf sich diese über und verließ die Wohnung. Zu Reika waren es gut 25 min Fußweg und Ibuki musste sich beeilen. Ungeduldig trommelte Kouki mit den Fingern auf die Tischplatte. Ibuki war normalerweise ein sehr pünktlicher Mensch und wenn Reika einer seiner Partys gab, konnten die beiden meistens zusammen gehen, aber heute hatte er vergebens auf seinen besten Freund gewartet. Als es endlich an der Einganstür klingelte, war Kouki unglaublich erleichtert. Ibuki wurde vom Bassisten hereingelassen und ließ sich kurz darauf neben Kouki in den Sessel sinken. „Wo warst du?!“ zischelte der Vocal und Ibuki sank noch tiefer in den Sessel. „Das willst du nicht wissen.“ Brummte er, doch Kouki erwiderte heftig: „Ohh doch, genau das will ich wissen, ansonsten hätte ich nicht nachgefragt. Ich habe fast eine Viertelstunde auf dich gewartet! Also, was ist passiert?“ Ibuki richtete sich ächzend wieder auf und murmelte: „Hii..ich meine, mein Glätteisen war verschwunden, und ich habe es gesucht...allerdings nicht gefunden...und deshalb musste ich improvisieren!“ Unglücklich strich sich der Gitarrist über die Haare. Kouki sah ihn skeptisch an, so ganz glaubte er seinem besten Freund diese Geschichte nicht. Der Vocal sah in an und ihm fiel es jetzt auf, wie schlecht Ibuki aussah, er wirkte müde, seine Haut war wässern und ein bisschen was von einem zerrupften Huhn hatte er auch. Mit den Gedanken schien er jedenfalls ganz weit weg zu sehen, sein Blick war ins Leere gerichtet. So hatte Ibuki in der Schule noch nicht ausgesehen und Kouki fing an sich ein wenig Sorgen zu machen. „Hy Kouki-kun & Ibuki-kun!“ sagte eine Stimme hinter den beiden. Kouki drehte sich, im Gegensatz zu Ibuki, um und schnitt eine Grimasse. „Hey, Mina-kun, du hast es ja tatsächlich noch geschafft zu kommen!“ zog der Vocal den Drummer auf und dieser grinste breit. „Ja ja, ich bin selbst ganz überrascht.“ Minase sah Ibukis Rücken mit hochgezogenen Augenbrauen an, schaute zu Kouki, doch dieser zog bloß die Schultern hoch und seufzte lautlos. Minase nickte und drehte sich um, um Reika zu suchen. Kouki drehte sich wieder zum Gitarristen um und sah ihn nachdenklich an. Der Rothaarige saß noch genauso da, mit völlig angespanntem Rücken, als ob er gleich aufspringen wollte. „Ibuki, willst du was trinken? Ich mein es ist Freitag…Wochenende…“ Fügte Kouki hinzu. Ibuki murmelte etwas von : „Bring den Wodka her.“ Und Kouki fasste das als ´Ja´ auf. Er erhob sich und lief in die Küche. Dort sah er Reika & Minase, beide hochkonzentriert über einem Go-Spiel sitzen. „Hej Rei-kun, ich hem mir mal was zu trinken, wollt ihr nicht auch was?“ Reika blickte auf und nickte, wenn auch zögerlich. „Fangt schon mal an, Minase und ich, beenden noch schnell das Spiel, dann kommen wir.“ Kouki holte die Getränke und verschwand wieder im Wohnzimmer. „Minase, du bist am Zug!“ wies der Bassist seinen Freund an, denn dieser starrte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck dem Vocal hinterher. „Hmmm..“ „Was ist denn?“ fragte Reika verwundert. „Ich mach´ mir Sorgen um Kouki & Ibuki.“ „Häää?! Warum denn um beide? Ibuki is´ heut´ vielleicht nen bissl komisch, aber Kouki?“ Minase seufzte nur. „Reika, ich merk schon, du hast nichts begriffen, oder? Achte mal auf Kouki, wenn er mit Ibuki zusammen ist. Du kennst die 2 noch nicht so lange wie ich, aber ich denke, wenn du darauf achtest, fällt es sogar dir auf.“ „was denn?“ fragte der Bassist erstaunt, er hatte bis jetzt nichts sonderbares bemerkt, doch Minase lächelte nur geheimnisvoll. „Achte darauf!“ sagte er nur und wandte sich wieder dem Go-Brett zu. Reika schüttelte den Kopf und dachte nicht weiter daran. Bald darauf war das Spiel entschieden und Minase hatte, wenn auch sehr knapp gewonnen, deshalb schmollte der Bassist vor sich hin. Er hasste es zu verlieren und wenn es auch nur gegen seinen besten Freund war. „Komm ,lass und rüber gehen!“ sagte der Braunhaarige und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ist gut.“ Auch Reika erhob sich und beide gingen in das angrenzende Wohnzimmer. Das Bild, was sich den beiden bot, ließ Minase aufstöhnen und Reika breit grinsen, denn schon vom weitem konnte man erkennen, dass die beiden anderen Wettsaufen gemacht hatten und das Ibuki ganz klar verloren hatte. Er lag mit merkwürdig angewinkelten Beinen auf der Couch, hatte ein dümmliches Grinsen im Gesicht und nuckelte an seinem Daumen. Bei solchen Spielen verlor´ Ibuki immer, er war meist schon nach einer Flasche Bier betrunken und nach der Menge auf dem Couchtisch zu urteielen, war es weit mehr als nur Bier gewesen, wass er und Kouki getrunken hatten. „Oh…seh..on..ähm..an..unseeree hicks, Kumpanen!“ lallte Kouki lautstark und klopfte auf den freien Platz neben sich. Reika & Minase nahmen schweigend Paltz und Kouki textete sie weiter zu. Ibuki war die ganze Zeit merkwürdig ruhig und als ihn Minase fragte: „Warum habt ihr euch überhaupt betrunken?“ ,trötete er: „nicht betrunken..uhh..trinken kann jeder“ Er kicherte: „…saufen..nur die..Eeeliteee!“ „Ahh.ja.“ Minase sah ihn zweifelnd an und nachdem sich der Drummer und der Bassist das ganze weitere 10 Minuten angeschaut hatten, beschlossen sie, das es vielleicht das Beste sei, wenn man Kouki und Ibuki nach Hause fahren würde. Kouki nickte als man ihm erklärte, dass er nun nach Hause gebracht würde, doch Ibuki protestierte so heftig, dass Reika ihn verwundert musterte und schließlich dann nachgab und Ibuki alleine nach Hause ließ. Der Rothaarige schaffte es tatsächlich einigermaßen heil nach Hause zu kommen, nur einmal steif er mit dem Kopf heftig gegen eine Straßenlaterne. Als er vor seiner Haustür stand, kramte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüsselbund, wurde jedoch nicht fündig. Seufzend lehnte er sich gegen die Wand und kam dabei an die Klingel, die laut und verlassen in seiner Wohnung schrillte. „So..so ein Shit.“ Ibuki rutschte die Wand langsam herunter, mit einem Mal war ihm schrecklich übel und er war müde, so müde. Seine Sicht verschwamm und kurz bevor er einschlief, glaubte er eine Person aus seiner Wohnung herauskommen zu sehen, aber das war natürlich Unsinn…. Als der Gitarrist wieder zu sich kam, fühlte er sich elend. Sein Kopf dröhnte, sein Hals war trocken und…er lag in einem Bett?! Blinzelnd öffnete er die Augen und stellte überrascht fest, dass er in seinem Bett in seiner Wohnung war. Wie um alles in der Welt war er hier hergekommen?! Während Ibuki darüber philosophierte vernahm er auf einmal Schritte, schnell schloss er die Augen und tat als ob der schliefe. Die Person trat näher und seufzte. Der Rothaarige konnte spüren wie sie sich über ihn beugte und der schnupperte unauffällig. Nur eine Person roch so intensiv nach Weichspüler und er schlug ruckartig die Augen auf. Hikaru zuckte merklich zusammen und stellte sich wieder aufrecht hin. Eh Ibuki den Mund aufmachen konnte, sagte Hikaru streng: „Also wirklich Ibu-san, nächste Mal ruf an, dann kann ich alles für deine Kotzerei vorbereiten, so durfte ich den ganzen Hausflur sauber machen, dass war echt ekelig.“ „Aber..“ fing Ibuki an, dich Hikaru unterbrach ihn schon halb im gehen: „Setz dich aufrecht hin, es gibt zur Stärkung und für deinen überreizten Magen Okayu (und wenn du dich gut benimmst und ordentlich isst, gibt es zum Nachtisch Chimaki.“ Anm.: Unter Okayu versteht man eine Art Reisschleim, aus Wasser und Reis und Chimaki sind kleine Reiskuchen.) Damit verschwand Hikaru wieder in der Küche und Ibuki sah ihn völlig verdattert nach, nicht in der Lage auch nur einen Pieps zu sagen. Das alles war so…verwirrend und Ibuki war immer noch leicht dösselig im Kopf. Er hörte den Blondhaarigen eifrig in der Küche herumwirtschaften, doch es klang bei weitem nicht so gefährlich wie mein letzen Mal. Auch der verbrannte Essensgeruch blieb aus. Nach noch nicht mal 5 min. kam Hikaru mit einem Tablett zurück, die Küchenschürze umgebunden und er sah irgendwie glücklich und zufrieden aus. „Da, und fein aufessen.“ Hikaru stellte das Tablett auf der Bettdecke ab. Auf dem Tablett war eine dampfende Schüssel mit wohlriechendem Okayu, doch Ibuki traute dem Essen nach wie vor nicht, auch wenn ihm das Wasser im Munde zusammenlief. Er schielte zu Hikaru, der mit verschränkten Armen da stand. „Nun iss, es ist nicht vergiftet.“, Ibuki rührte nichts an. „Ich bin nicht so hinterhältig wie du.“ Fügte Hikaru hinzu und den Gitarrist überkam eine Welle von Schuldgefühlen. Im Moment war er ziemlich hilflos, in Hikarus Gewalt, und sein Magen schrie. Trotzdem konnte er sich nicht überwinden, dass Essen aus der Schüssel zu nehmen. Hikaru bemerkte Ibukis Zurückhalten und sein Zögern deutlich und so sehr es ihm auch Spaß machte Ibuki zu ärgern und ihm sein Verhalten heimzuzahlen, merkte er jedoch wie schlecht es dem Rothaarigen ging. Er nahm ein paar Löffel Okayu und schluckte. Es passierte nichts. „Siehst du?“ Und Ibuki sah es. Hastig nahm er Hikaru den Löffel aus der Hand und schaufelte das Okayu in sich herein und eh Hikaru ihn daran erinnern konnte langsam zu essen, war die Schüssel leer. „Nachschlag.“ stellte Hikaru fest und füllte die Schüssel erneut. Auch diese war ebenfalls in wenigen Sekunden leer und Hikaru runzelte ärgerlich die Stirn. „Na hör´mal, ich habe mich doch nicht in die Küche gestellt, damit…“ Doch eh der Satz zu Ende war, sprang Ibuki auf, rannte ins Bad und entleerte erneut seinen Magen. Hikaru verdrehte die Augen. „Das kommt davon wenn man so schlingt.“ Denn es lag wirklich an dem zu schnellen Essen, das Ibuki wieder alles ausgebrochen hatte. Nun lag er grummelnd im Bett, hatte einen leeren Magen und Hunger, aber sein Mitbewohner weigerte sich strikt, ihm noch einmal was zu essen zu geben. „Hej Hikaru!“ Ibuki musste seine Stimme anheben, denn Hikaru säuberte gerade, wie ein altes Großmütterchen, penibelst die Küche. „Wie bist du eigentlich in meine Wohnung gekommen?“ „…Sag mal hast du beim saufen dein Gehirn verloren?!“ „Eh? Wird´ ja nicht frech.“ „Ich bin nicht frech.“ Kam es aus der Küche. „Du hast mir den Schlüssel selbst gegeben du erinnerst dich?“ „…“ „Du hast dein Hirn doch beim saufen verloren.“ „SCHNAUZE!“ rief Ibuki angepisst. Hikaru kicherte und Ibuki hatte ds Gefühl, das Hikaru auf merkwürdige Wesie nun viel selbstbewusster war, auch wenn der Gitarrist keine Ahnung hatte, woran das lag. „So. Ibu-san, ich geh kurz einkaufen, ich möchte dass du in deinem Bett bleibst um neuen Ärger zu vermeiden.“ Der Blondhaarige zog die Schürze aus und wuschelte dem Gitarrist über das Haar, doch diese kleine Geste reichte aus, um den Rothaarigen vollends zu verwirren. „Jâ mata!“ Rief Hikaru, eh die Tür ins Schloss fiel und Ibuki alleine war. Nun war Ibuki mehr oder weniger dazu gezwungen sich mit seiner Gefühlswelt und Hikaru auseinander zu setzen. Hikaru war, trotzdem Ibuki ihn wie ein Stück Dreck behandelt hatte, zurückgekommen und das konnte nur 2 Gründe haben. 1. Entweder Hikaru hatte schon mit viel fieseren Menschen zusammengelebt oder: 2. der hatte wirklich keinen anderen Ort wo er hin konnte und war deshalb zurück gekommen. Warum war der blondhaarige überhaupt aus Tokyo nach Kisami gezogen? Ibuki würde so viel dafür geben, dass er hier aus diesem Kaff heraus kam und er verwettete seinen kleinen Finger, dass es seinen Freunden nicht anders ging. Aber Hikaru schien ja regelrecht verzweifelt aus Tokyo geflohen z sein. HALT! Befohl sich Ibuki streng. Alles objektiv betrachten und keine Gefühle an sich ranlassen. Er wusste ja selbst, dass er Hikaru ungerecht und falsch behandelt hatte und es tat ihm ja auch irgendwie leid aber…und woher zum Teufel konnte Hikaru auf einmal so gut kochen?! Seufzend strich sich der Gitarrist über das Haar. Er beschloss ab sofort netter zu Hikaru zu sein…oder zumindest wollte er es probieren. Er konnte eigentlich gleich schon anfangen. Ächzend erhob er sich und tappelte in die Abstellkammer. „Hier muss es doch irgendwo sein…ahh!“ Der Rothaarige zerrte etwas großes längliches heraus, was sich als Feldbett herausstellte. Er rollte es mit sichtlicher Anstrengung neben sin aufgeklapptes Sofa. Sichtlich zufrieden legte er sich wieder in sein Bett. Hikaru würde staunen… Und wirklich, als Hikaru kurz darauf mit zwei vollen Einkaufstaschen kam, sah er eine Weile irritiert das Feldbett und dann Ibuki an. Doch er verstand und lächelte dankbar. „Geht es dir besser?! Fragte Hikaru und Ibuki glotzte ihn an. Wie konnte sich sein Mitbewohner Sorgen um ihn machen? „ehm..ganz gut…du, Hikaru, ich ähm..also, ach ne´ vergiss´ es!“ Hikaru nickte und zuckte die Schultern eh er mit dem Einkauf in der Küche verschwand und dort alles einsortierte. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, trug er wieder das Tablett, doch dieses Mal waren winzige Chimaki und eine Kanne Tee darauf. Dieses stellte er allerdings auf den Couchtisch, überreichte einen Teller und eine Tasse Tee Ibuki, eh er sich auf die Sofakante setzte und sich selbst etwas nahm. Ibuki probierte vorsichtig, doch auch die Chimaki waren von ausgezeichneter Qualität. „Die hast du doch gekauft oder?“ fragte Ibuki, doch als Hikaru nur den Kopf schüttelte weiteten sich die Augen des anderen ungläubig. „Die hast DU?! gemacht?!“ Hikaru lächelte und nickte. „Seid wann kannst du so gut kochen..ich mein..“ „Na ich hab das Buch ´Hausfrau in nur 10 min.´ gelesen, und da stand eine Menge drin. Und weil du dich so über meine Kochkünste beschwert hattest…dachte ich..“ „Hikaru, also ehm, es tut mir aufrichtig leid, dass ich so fies und gemein zu dir war. Ich weiß, dass das nicht richtig war, aber ich bin einfach zu verwirrt…und..warum kümmerst du dich um mich, den Einkauf; das Essen, anstatt mich einfach links liegen zu lassen?“ Dabei fuchtelte Ibuki heftig mit den Armen. Der Blondhaarige schwieg eine Weile, schließlich antworte er ehrlich: „Das liegt an meiner Erziehung. Ich habe gelernt, dass, egal was ein Mensch dir angetan hat, auch irgendwann Hilfe braucht. Meine Hilfe. Und vielleicht ist er danach nicht mehr ganz so fies zu dir. Bis jetzt hat es immer geklappt. Bei dir wollte ich das auch bezwecken, denn wir werden wohl noch eine Weile zusammen wohnen bleiben müssen.“ Schloss Hikaru und sah Ibuki dabei fest in die Augen. Ibuki sah in diesem Moment so unglaublich verletzlich aus, und der Blondhaarige hätte ihn so gerne in den Arm genommen, aber das hätte das zarte Band anfänglicher Freundschaft sicherlich wieder zerstört. „Ah.“ Brachte der Rothaarige irgendwann heraus. Er war verwirrt, mehr als verwirrt. Sicher, Hikarus Erklärung klang plausibel, aber… „Äh..und jetzt?“ „Hmmm“ „Oh, ich weiß, heute Abend kommt ein ganz toller Film im Fernsehen, darf ich den schauen? Bitteeeee.“ Hikaru plinkerte mit den Augen und hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Mädchen denn je. Ibuki seufzte resigniert und nickte. „Na gut, aber bekomm ich dann noch was zu Essen?“ Hikaru stand sofort auf und machte sich in der Küche zu schaffen. Der Abend wurde dann doch noch richtig prächtig. Hikaru schniefte und heulte, verbrauchte massenhaft Taschentücher, während Ibuki fast einschlief, dnach lief jeoch ein Action-Film, bei dem sich Hikaru ängstlich hinter einem Kissen verstekcte und Obiki mit roten Wangen die Schauspieler anfeuerte. Als die beiden Filme zu Ende waren und der Fernseher schwarz war, klingelte zur Abwechslung mal wieder das Telefon. Ibuki bedeutete dem Blondhaarigen still zu sein und schlich wie ein Ertappter zum Telefon. „Konbanwa Ibuki hier.“ „…“ „Hallo?“ „Hej Ibuki, ich bins Kou, hab gerade nur schnell den Fernseher ausgeschaltet.“ „Aye, aber was verschafft mir die Ehre deines Anrufs?“ „Keine Ahnung, einfach so, wollte hören ob du unser Saufgelage gut überstanden hast.“ „Hmm ja, ich hab zwar alles voll gekotzt, aber nun geht es.“ „Kann ich vorbei kommen und wir zocken zusammen Kingdom Hearts? Ich komm nicht weiter.“ Ibuki blickte mit aufgerissenen Augen zu Hikaru, der alles mitgehört hatte, ganz blass war dieser nun. „Eto…meine Konsole ist kaputt es..“ „Ich kann ja meine mitbringen.“ „NEIN!“ schrie Ibuki fast, eh er mit normaler Stimme sagte: „Nein, est tut mir leid, aber ich fühle mich einfach noch nicht fit genug, ich hoffe du bist nicht böse.“ „Nein.“ Kouki klang enttäuscht. Ibuki konnte es ihm nicht verübeln. „Na gut, dann och einen schönen Abend.“ „Ja dir auch…Kouki?!“ Doch der Vocal hatte bereits aufgelegt. Sich die Schläfen reibend kehrte Ibuki zu seiner Couch zurück, zu Hikaru. Dieser sah merklich bedrückt aus und murmelte etwas von: „Doomo gomenasai…“ „Hä, wofür entschuldigst du dich denn?“ Fragte Ibuki verwundert und Hikaru antwortete schlicht: „Das Kouki nun traurig und beleidigt ist und ihr beide keinen schönen Game-Abend machen könnt.“ „Aber nein, weder Kouki noch nicht sind wirklich traurig, sicher er mag beleidigt sein, aber ich wollte ihn einfach nicht hier haben, und das nicht nur wegen dir.“ Hikaru riss die Augen auf und rief empört: „Aber er ist dein bester Freund.“ „Mag sein..aber..“ Ibuki zuckte die Schultern. „Uch hab ein Geheimnis, das er nie erfahren darf. Und ich kann meinen Mund nie lange halten und dann würde ich nur alles noch schlimmer machen.“ „Ich bin also eine Last für dich.“ Stellte Hikaru heftig fest und schon wieder fing er an zu schniefen. „N-Nein, so meinte ich das nicht!“ warf Ibuki heftig ein, doch Hikaru schniefte nur noch mehr. „Aber gedacht hast du es.“ „Nein.“ „Doch.“ „Nein. „Doch.“ „Mag sein aber..“ „Siehst du!“ Ibuki rechnete schon fast wieder damit, das Hikaru abhauen würde, doch dieses Mal blieb er, schon fast trotzig, sitzen. „Und..jetzt?“ fragte Ibuki vorsichtig und Hikaru schnaufte. „Ich geh duschen.“ „Hai..mach das, es tut..uhmm..mir leid.“ „Ist schon okay, ich bin so was gewöhnt. Ich bin eben nicht massenkompatibel.“ Mit diesen Worten verschwand Hikaru im Band und kurz darauf vernahm Ibuki das Geräusch der Dusche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)