D=OUT von IanZarewitsch (Wenn ich ein Mädchen wär´) ================================================================================ Kapitel 1: 1.Kapitel-Ein neuer Tag ruft --------------------------------------- 1.Kapitel-Ein neuer Tag ruft Manchmal wünschte sich der Rothaarige, dass er die ganzen kleinen Grundschüler in eine Tonne stecken könnte, anzünden würde und nie mehr Probleme hätte. So aber durfte er sich jeden Morgen auf dem Schulweg über die Lahmarschigkeit der Kinder aufregen, die fröhlich schnatternd vor ihm liefen. Name: Ibuki Alter: 16 Größe: 1.75m Gewicht: 55kg Wohnort: Kushiro, Gyoko-Viertel Gerade als Ibuki damit beschäftigt war, die kleinen Kinder finster anzustarren, sodass diese zusammenzuckten, rief jemand hinter ihm, lautstark seinen Namen. Schlagartig besserte sich Ibukis Laune erheblich und er drehte sich um. Vor ihm stand sein bester Freund Kouki. Name: Kouki Alter: 17 Größe: 1,82m Gewicht: 63 kg Wohnort: Kushiro, Chō-Viertel Kouki und Ibuki kannten sich seit sie noch in den Bäuchen ihrer Mütter geschwommen waren, denn ihre Mütter waren Groß-Cousinen und hatten zwar nicht zusammen entbunden, aber die Kinder waren miteinander groß geworden. Deshalb kannte Ibuki Kouki in und auswendig und andersherum. „Oh du warst mal wieder beim Frisör!“ stellte Ibuki zynisch fest und zupfte an den wasserstoffblonden Strähnen seines Freundes. Kouki grinste verlegen und nickte. „Ich konnte die andere Farbe nicht mehr sehen, sieht es schlimm aus?!“ Ibuki schüttelte den Kopf und zupfte noch eine Weile weiter an Kouki herum. „Es sieht toll aus!“ sagte er schließlich und Kouki lächelte. So langsam kam die Schule in Sicht und Ibuki bereite sich darauf vor, das er heute sämtliche Tests bestimmt nicht bestehen würde, gestern hatte er seine Zeit lieber mit Haare glätten verbracht, als in seine Aufzeichnungen zu schauen. Kouki neben ihm wirkte auch recht niedergeschlagen und wie es sich herausstellte, hatte er ebenfalls nicht gelernt. „Unsere Hoffnung ist jetzt nur noch Minase!“ sagte Ibuki und lächelte schief, Kouki nickte traurig. Am Eingangstor trafen sie Reika, ebenfalls einer ihrer Freunde. Name: Reika Alter: 17 Größe: 1,75m Gewicht: ist sein Geheimnis, aber in etwa 50kg Wohnort: Kushiro, Villance-Residenz Reika winkte ihnen freudestrahlend zu, anscheinend hatte er für die Tests gelernt. „Ohayo ihr beiden!“ rief er und Kouki und Ibuki sagten monoton: „Morgen.“ Reika wohnte noch nicht allzu lange hier, wenn man die Jahre zählen würde, wären es bestimmt, erst 2-3, doch er hatte sich sehr schnell an das Leben in Kushiro gewöhnt und hatte überhaupt keine Probleme gehabt sich zu integrieren. „Wisst ihr was?“ plapperte er fröhlich, “Wir sollen einen neuen Schüler bekommen!“ „Huh?“ fragte Ibuki überrascht und schaute Reika fragend an. „Aber warum freust du dich bei einem Jungen? Ein Mädchen wäre doch viel besser!“ beklagte er sich und Kouki stimmte ihm zu. „Das Kraut was bei uns in der Klasse rumläuft kannst du vergessen, die wissen noch nicht einmal wo bei einem Mann der Imitim-Bereich liegt!“ Kouki und Ibuki seufzten trübselig, während Reika nur genervt die Augen verdrehte und die Augenbrauen hochzog. „Ihr Idioten, denkt ihr auch mal an etwas anders als SEX?!“ „NEIN!“ sagten beide synchron und Reika schnaubte verächtlich. „War ja klar. Aber überlegt mal, wenn wir einen neuen Mitschüler bekommen würden, dann wäre unsere Band perfekt!“ „Stimmt! Jetzt wo du es sagst!“ Ibuki und seine Freunde hatten nämlich eine Band unter dem Namen D=OUT gegründet, allerdings fehlte ihnen noch ein Gitarrist. „Und ähm...was machen wir wenn der Neue keine Gitarre spielt hm?!“ gab Kouki zu bedenken, Reika jedoch wurde langsam ungehalten und sagte mit zusammengebissenen Zähnen: „D-A-N-N B-R-I-N-G-T E-R E-S S-I-C-H B-E-I!!!“ “Oh natürlich, dann bringt er es sich bei!” sagte Ibuki und Reika murmelte nur vor sich hin: „Die beiden sind am Morgen echt nicht zu gebrauchen!“ Kouki war der Vokal bei D=OUT was er schamlos ausnutzte um sich ins Rampenlicht zu stellen, Ibuki war die LeadGitarre, allerdings machte er nicht so ein Theater wie Kouki auf der Bühne und Reika war der Basser der Truppe. Plötzlich tauchte vor ihnen eine Person auf, die ihr Orange-braunes Haar extrem auftoupiert hatte und ihnen die Hand zum High 5 hoch hielt. „Oh hey Minase-kun!“ Name: Minase Alter: 17 Größe: 1,78 Gewicht: 52kg Wohnort: Otanoshike, Gaku-Viertel Damit war die Clique vollzählig und die 4 begaben sich schnatternd in ihren Unterrichtsraum. Minase kam immer als letzter, er wohnte in einer anderen Stadt, bzw. einem anderen Dorf und musste fast eine ganze Stunde Fahrzeit auf sich nehmen um zur Schule zu gehen und seine Freunde zu treffen. Minase, Kouki und Ibuki hatten sich das erste Mal in der Mittelschule getroffen, in der Karate-AG, aus der die 3 jedoch ziemlich schnell wieder ausgestiegen waren, als sie merkten, das das nicht ihre Welt war. Minase war der Drummer bei D=OUT und ein ziemlich guter dazu. Ibuki war so froh ihn zu haben, nicht nur wegen der Drums, sondern auch weil Minase zwar das genaue Gegenteil von Kouki war, jedoch immer ein offenes Ohr für die Probleme andere hatte und seine eigenen zurückstellte. Als die Schulglocke ertönte ließen sich die Jungs auf ihren Plätzen nieder und bereiteten sich auf einen anstrengenden und schweißtreibenden Schultag vor. Der Lehrer schritt herein und hinter ihm trippelte eine Person. Die Person stellte sich als ein Mädchen mit blond- rosasträhnigen Haaren heraus, sie war bestimmt keine 1,65m groß und war extrem doll um ihre Augen geschminkt. „Ich glaub die hat sich in der Klasse geirrt!“ flüsterte Reika halblaut und erhielt von Kouki und Ibuki zustimmiges Gemurmel, denn immerhin sollten sie einen Jungen und kein Mädchen in die Klasse bekommen, wobei Ibuki zugegen musste, dass das Mädchen dort vorne am Lehrerpult schon extrem niedlich aussah, in ihrem Minirock und dem pinken T-Shirt. Der Lehrer räusperte sich und sagte mit piepsiger Stimme: „Darf ich euch bitten einen neuen Klassenkameraden zu begrüßen: Hikaru Okanivo!“ Normalerweise klatschte die Klasse immer, wenn ein neuer Schüler zu ihnen stieß, doch alle waren so geschockt, das die Person da vorne ernsthaft ein Junge sein sollte, das sie keinen Finger rühren konnten. „Ähm Sensei-Yamadaa, sind sie sicher das es ein Klassenkamerad ist? Nicht eine Klassenkameradin?!“ fragte Reika und die ganze Klasse schien sich das selbe zu fragen. „Natürlich!“ rief der Lehrer entrüstet und blickte auf Hikaru herab. Hikaru hob den Kopf und sagte klar und deutlich: „Mein Name ist Hikaru Okanivo und ich bin mit meiner Familie von Nagasaki hier her nach Kushiro gezogen. Ich bin 15 Jahre alt, besuche aber eure Jahgangsstufe weil ich früher eingeschult wurde.“ Sprachlos sahen Kouki, Ibuki, Minase und Reika Hikaru an. Die Stimme war eindeutig männlich und trotzdem sah Hikaru einfach aus wie ein Mädchen. Das konnte ja heiter werden. „Gut nimm bitte neben Ibuki Azaku-kun Platz!“ erstaunt blickten sich Kouki und Ibuki an, immerhin saß Kouki neben Ibuki, wie sollte sich den dieser Hikaru dann hinsetzen? „Sensei, Kouki sitzt doch neben mir!“ sagte Ibuki, doch der Lehrer wedelte nur ungehalten mit der Hand und wies Kouki an sich neben Kareha Itusuki zu setzten. „Oh nein! Nicht Kareha!“ flüsterte Kouki entsetzt. Kareha war eines dieser „Krautgewächse“ von Mädchen über die er und Ibuki sich normalerweise lustig machten, keine Hirn und keine Oberweite, nur kichernd und gackernd da sitzen und versuchen die Jungs zu beeindrucken. Aber nicht nur das das schlimm genug für den armen Kouki wäre, nein, Kareha war in Kouki seit dem Kindergarten verknallt und hatte ihm damals seinen allerersten Kuss geraubt. Seit diesem Tag wäre Kouki lieber über heiße Kohlen gegangen, als noch einmal etwas mit Kareha zu tun zu haben, jedoch ließ sich der Lehrer nicht erweichen. Seufzend erhob sich Kouki und setzte sich mit einem letzten flehenden Blick neben Kareha. Hikaru nahm stattdessen den Platz neben Ibuki ein, der gleich zwei Meter von dem neuen wegrutschte um ihm sein Missfallen zu zeigen. Hikaru sah ihn verwundert an, sagte jedoch nichts. Nach der ersten Stunde sprang der Neue wie von der Tarantel gestochen auf und lief aus dem Klassenzimmer. Kouki machte ebenfalls, dass er von Kareha wegkam und setzte sich auf seinen ehemaligen Platz. „Puh…die Alte macht mich fertig!“ klagte er und warf Kareha einen angeekelten Blick zu. „Glaubt ihr…nja das Hikaru wirklich ein Junge ist?“ fragte Reika nun und beugte sich zu den beiden rüber. Kouki schüttelte energisch den Kopf. „Der is vermutlich nen Zwitter. Oder ne Transe!“ Minase grinste und auch Ibuki huschte ein Lächeln über das Gesicht. „Der bzw. die ist mir auf jedenfalls suspekt! Ich will nichts mit Hikaru zu tun haben!“ beschloss er und seine Freunde gaben ihm Recht. Der Rest des Tage verlief recht ereignislos und Ibuki hatte wie befürchtet, wirklich in allen Tests zu gut wie gar nichts hingeschrieben, weil er nichts wusste. Hikaru neben ihm, musste die Tests nichts mitschreiben und Ibuki warf ihm ab und zu böse Blicke zu. Nach der letzten Unterrichtsstunde, trafen sich die 4 noch einmal vor dem Eingangstor. „Ach ja…am Mittwoch ist das Konzert und ich dürfte, wie sieht es mit euch aus?“ fragte Kouki und alle nickten zustimmig. „So Leute ich muss los, ansonsten komm ich heute gar nicht mehr nach Hause!“ verabschiedete sich Minase seufzend und machte sich auf den Weg zum Bahnhof. „Oh man, er tut mir leid…aber ich muss auch los!“ meinte Reika und lief nach rechts, während Ibuki und Kouki nach links mussten. „Und war es schlimm neben Kareha?!“ fragte Ibuki mitfühlend. Kouki nickte und zog die Stirn kraus. „Ich hab selten so einen penetranten Menschen neben mir gehabt!“ Ibuki musste sich zusammen reißen nicht zu grinsen, doch Kouki fragte ihn: „Und bei dir? Wie ist es neben der Transe?!“ „Ich ähm….nja“ eigentlich war es gar nicht so schlimm neben dem Neuen, doch Ibuki wollte Kouki nicht verletzen also sagte er: „Ganz schrecklich, aber Hikaru riecht extrem nach Zuckerperlen, ganz süßlich, am liebsten würde man ihn vernaschen…“ Ibuki wurde sein letzter Satz erst bewusst als Kouki ihn so entgeistert anstarrte, dass er vergaß auf den Weg zu achten, und mit voller Wucht gegen ein Straßenschild lief. Sofort spritzte Blut aus der feinen Nase und befleckte das T-Shirt. „Scheiße!“ murmelte Ibuki und wühlte hilflos in seinen Taschen nach einem Taschentuch, doch weder er noch Kouki hatten eins. Das Nasenbluten wurde immer heftiger, sodass es links und rechts an Koukis Händen herab lief und auf Bürgersteig tropfte. „Hier!“ Jemand gab Ibuki über die Schulter ein Taschentuch und als er sich umdrehte starrte er in Hikarus Gesicht. Dieser wirkte leicht blass um die Nasenspitze und beobachtete Koukis blutende Nase ohne zu blinzeln. Ibuki wollte seinem Freund das Taschentuch geben, dieser schlug es ihm jedoch aus der Hand und zischte: „Von der Transe nehme ich keine Taschentücher!“ Kouki drückte seine Hände noch ein wenig fester um die Nase und lief einfach weiter. Allerdings hätten sich hier die Wege von Ibuki und Kouki sowieso getrennt, denn Ibuki musste in ein anders Viertel. „Ähm Ibuki-san?!“ hörte Ibuki Hikaru fragen und rasch hob der Rothaarige das Taschentuch auf und drückte es dem verdutzten Blondhaarigen in die Hand. Schnell entfernte er sich von Hikaru, er wollte nichts mit dieser merkwürdigen Person zu tun haben, allerdings vernahm er bald darauf hinter sich Schritte. Er drehte sich um und bemerkte verärgert wie Hikaru ihm gefolgt war. Er legte noch ein paar Schritte zu, doch auch hier folgte ihm Hikaru mühelos. Irgendwann riss bei Ibuki der Geduldsfaden und er drehte sich wütend um. „Warum folgst du mir?!“ blaffte er den verschreckten Hikaru an, der unter stottern ein „Ich wo-ohne in d-der Richtung“ hervorbrachte. Ibuki sah in forschend an und fragte scharf: „Wo genau?!“ Hikaru überlegte eine Weile eh er erwiderte: „Ich glaube das ganze nennt sich Gyoko-Viertel oder so? Ähm Ibuki-san geht es dir nicht gut?“ Ibuki war leichenblass geworden und krächzte: „Doch, doch…alles bestens!“ Hikaru wohnte bei ihm. HIKARU wohnte in SEINEM Viertel. Das würde heißen sie wären fast so etwas wie Nachbarn. NACHBARN. Er und diese TRANSE. Ibuki schüttelte sich und wollte seinen Weg fortsetzen, doch Hikaru bat ihn schnell: „Ich bin erst seit gestern hier und weiß nicht wo sich das Gyoko-Viertel befindet, würdest du mir vielleicht helfen?“ Ibuki blieb stehen und seine Mundwinkel zuckten. Er sollte helfen. Wieder einmal befand sich der Rothaarige in einer Situation in der es entweder nur Ja oder Nein gab. Nach ganzen 2 Minuten vollkommener Stille schüttelte Ibuki schließlich den Kopf: „Nein. Nein, tut mir leid, aber Kouki hat Recht. Mit solchen Transen wie dir will ich nichts zu tun haben! Du musst dir jemand anderes suchen, der dir den Weg zeigt. Guten Tag!“ Und mit den Worten stolzierte Ibuki davon. Er fühlte sich nun nicht unbedingt besser, aber das war er Kouki schuldig. Immerhin hatte er indirekt wegen Ibukis Äußerdung über Hikaru solches Nasenbluten bekommen. Er blickte über die Schulter und sah, das Hikaru einfach da stand und den Kopf in den Nacken gelegt hatte. Komischer Kauz dachte Ibuki eh er in die Straße einbog wo er wohnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)