Shit! Verliebt! von abgemeldet (Warum gerade du?) ================================================================================ Kapitel 17: Einsicht ist beste Weg zur Besserung ------------------------------------------------ Vielen lieben Dank für die Kommis ^^ Dieses Kapi ist wohl kein so sonderlich Schönes .___. Hatte es über viele Tage hinweg geschrieben, da ich nie dazu kam, das Kapi auf einem Mal fertig zu bekommen… Und wie es auch so oft ist, ist nicht nur die Schule dran Schuld (aber auch zum großen Teil), aber es steckt auch eine andere Story dahinter, die mir ans Herz gewachsen ist… Wenn jemand vorbei schauen möchte, sie heißt „Rosa Häschen und blauer Elefant“ (oder so ähnlich) Und ich laber zu viel -.- also viel Spaß mit dem Kapi hier ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Was? England? Hatte ich mich verhört? Unsicher starrte ich José an: „Das war jetzt ein schlechter Scherz, oder?“ „Nein, ich meine das Ernst!“, er schüttelte den Kopf und schaute dann wieder auf den Boden. „Wie? Wann? Für wie lange?“, ich stellte prompt die Fragen, die mir im Kopf herumspukten. José zog weg? Scheiße… „Ich ziehe zu meiner Tante, in einer Woche und mindestens für ein Jahr“, in einer Woche? „José…, warum?“, ich legte meine Hände auf seine Hüfte und zog ihn näher zu mir heran. „Weil ich hier bloß alles kaputt mache. Erst verletz ich Maddi, dann bring ich Tom und dich auseinander…, was soll denn noch passieren?“ „Du kleiner Dummkopf!“, ich strich ihm über die Wange, „Und deswegen musst du gleich abhauen?“ Er seufzte und schüttelte dann den Kopf: „Nicht nur. In England waren meine Noten auch besser. Meine Mutter meinte, ich solle mich im schulischen Sinne mehr ranhalten. Mein kleiner Bruder ist ja noch in England und dessen Noten gehen kaum besser, im Gegensatz zu meinen. Dreien und Zweien sind meinen Eltern halt nicht genug, müsstest du ja noch kennen!“ Oh ja, das kannte ich nur noch zu gut. Selbst in der Grundschule war José immer der Jahrgangsbeste und schrieb ab der zweiten Klasse nur noch Einsen. Nur der Preis dafür war, das er sich selten mit uns treffen konnte, da er immer zu Hause lernen musste. Ich nickte: „Ja, ich weiß. Wobei für eine 11. Klasse Dreien und Zweien nicht schlecht sind. Aber ich kenne ja deine Eltern. Aber du? Wir bleiben in Kontakt, ja?“ „Gern…, und eine Woche bin ja auch noch hier“ „Aber wir zwei Hübschen machen noch mal einen DVD-Abend, ja? Dass das klar ist! Und mit anschließender Pyjamaparty“ José lief knallrot an: „Ich soll bei dir schlafen?“ „Ja, warum nicht? Und selbst wenn was passiert, ist es scheißegal. Ich bin solo, also!“, ich grinste und gab ihm ein kurzes Küsschen auf die Wange. „Hör auf…, die lästern schon!“, murmelte José kaum hörbar und deutete mit seinem Kopf und die anderen. Wirklich, sie standen eng bei einander und hatten uns im Visier. Na vielen Dank auch. „Die können es nicht lassen, oder?“, ich stöhnte genervt auf und wendete mich wieder zu José, „Lass sie!“ „Hmh, ich steh ja eh als der Doofe und Böse da, kann ich eh nicht mehr dran ändern“, er lächelte ein wenig und legte dann seinen Kopf auf meine Schulter, „Das einzige, was ich vermissen werde, bist wohl du“ „Boah! Das ist ja schlimm da!“, Yannys Stimme ertönte auf einmal neben uns. Interessiert blickte ich ihn an: „Was?“ „Wie die ablästern! Ich denke ihr seid Freunde. Und über Freunde sollte man so nicht reden! Das ist zumindest meine Meinung. Und wenn ihr euch mögt, haben die das zu akzeptieren. Und außerdem hatte doch Tom Schluss gemacht, oder hab` ich da was falsch verstanden?“, er sah ziemlich verwirrt aus. Kein Wunder. Normalerweise lästerte man auch nicht über Freunde! Aber was war schon normal? „Hat er, und da ist er selber dran Schuld. Aber das hier keine Missverständnisse aufkommen, ich bin nicht mit José zusammen!“ „Hatte ich auch nicht gedacht“, er lächelte uns an und strich dann José über den Rücken, „Mach dir nichts draus, die suchen halt einen Sündenbock!“ „Bin `s ja gewohnt“, José lächelte ihn leicht an, „Willst du heute Abend mit zu mir kommen? DVD-Abend? Und Jo, du kommst auch, ja?“ Wir nickten bloß und grinsten. Ich konnte bloß hoffen, dass José die Bilder von mir wegmachte. „Kommst du endlich?“, Yanny stand in unserem Flur und quengelte rum. Er hatte mich abgeholt, da wir gleich zu José wollten. „Warte doch mal!“, ich stöhnte genervt auf und richtete mir noch mal die Haare im Flurspiegel. Hoffentlich sah ich gut aus… „Du bist ja hübsch genug! Los komm jetzt!“, Yanny zupfte schon ungeduldig an meinem T-Shirt. War der Junge auf der Flucht? Etwas skeptisch blickte ich ihn an: „Alles okay?“ „Nein! Ich will zu José und auf dessen Hütte!“ Eine Augenbraue zog sich bei mir hoch, was ich immer machte, wenn mir etwas blöd vorkam: „Junge, wir haben auch eine! Du musst dir nicht einpissen…“ „Aber deine Schwester blockiert die gerade!“ „Wir haben auch eine zweite…“ „Echt?“ „Echt!“, ich bemerkte bereits Yannys Leuchten in seinen Augen. „Ist ja toll! Wo ist die?“ „Gegenüber von meinem Zimmer…“, kaum hatte ich das gesagt, polterte er bereits die Treppen hoch. Yanny war manchmal einfach zu doof für diese Welt, aber doof auf eine total süße Art und Weise. Ich stellte mich schon mal vor die Haustür und rauchte eine. Wie ich Yanny inzwischen kannte, würde er auch gleiche seine Frisur noch mal richten, aber sich über mich aufregen. „Gehst du noch wo hin?“, das Fenster vom unteren Bad öffnete sich und Maddi blickte mich fragend an. „Mit Yanny zu José“ „Lass den doch! Tom passt viel besser zu dir!“ „Und lass du mich in Ruhe! Wenn ich José mag -mögen und nicht lieben- dann rede ich auch mit ihm und besuche ihn auch mal!“, boah. Was hatten die bloß alle gegen ihn? Okay, er hatte Scheiße gebaut, aber und? Jeder macht das mal! „Na wenn du meinst, pass aber auf, das er dich nicht in deinen kleinen Arsch fickt!“, sie streckte mir noch die Zunge raus und machte dann das Fenster zu. Unser Nachbar hatte das verständlicherweise mitbekommen, da er sich gerade um seine verreckten Blümchen kümmerte, oder es zumindest versuchte. Er sah mich erst nur skeptisch an, ehe er dann seine Augen angewidert verdrehte und ein kaum hörbares `igitt!` von sich gab. Am liebsten hätte ich dem jetzt eine geknallt! Aber Yanny kam gerade rausgehüpft und hackte sich bei mir ein: „Ist ja klasse, da sind wir ja jetzt unter Schwulen. Da können wir bestimmt auch einen Schwulenfilm gucken!“ Yanny zog mich mehr oder weniger hinter sich her und hörte gar nicht mehr auf mit plappern. Das war schlimmer als ein Wasserfall! Ich schaltete auf Durchzug und dachte an den heutigen Abend. Im Gegensatz zu Yanny würde ich ja auch gleich bei José übernachten, und das bereitete mir ein mulmiges Gefühl. Nicht weil ich ihn nicht mochte, es war eher, weil ich ihn mochte! Es kribbelte bereits wieder, wenn ich nur an den One-Night-Stand dachte… Den würde ich nur zu gerne wiederholen. José war so unglaublich gut… „Jo? Hallooo?“, Yanny fuchtelte mir mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum, „An was denkst du? Du bist ja knallrot!“ Ohoh…, daraufhin schoss mir noch mehr Blut in den Kopf, wenn das überhaupt ging… „Eh…, nichts…, gar nichts…, das ist die Hitze!“ „Hitze? Junge, es sind gerade mal um die 20°C…“ „Das ist warm!“ „Jaja…, warst wohl in Gedanken wieder bei José, aber sag mal, ist er wirklich so gut?“, Yanny hatte ein ganz dickes Grinsen auf den Lippen. Ich nickte zaghaft: „Ja…, warum?“ „Nur so. Aber nicht, das du bloß nach Sex in einer Beziehung gehst!“ „Mache ich doch gar nicht! Aber Sex ist nun mal auch nicht unwichtig, auch wenn es nicht das Wichtigste ist. Oder willst du mit einem zusammen sein, der total die Niete im Bett ist?“ „Wenn ich ihn liebe, schon. Ich meine, ich kann ihm ja was beibringen!“, Yanny streckte mir die Zunge raus. „Hm, aber wenn es dir trotzdem nicht das besondere Etwas bringt? Ich meine, José und Tom nehmen sich da nicht so viel, aber bei José ist es trotzdem anders. Bei Tom ist das eher so was in die Richtung `wohl fühlen`, wenn du verstehst was ich meine-“, weiter konnte ich nicht reden, da Yanny mich unterbrach. „Ich versteh schon was du meinst, und lass mich raten, bei José fühlst du dich zwar auch wohl, aber seine Berührungen kribbeln richtig auf deiner Haut. Du bist im allgemeinem etwas nervös und willst José einfach nur noch ficken, wenn man es so ausdrücken darf…“ Mit großen Augen blickte ich Yanny an: „Ja, aber woher weißt du das?“ „Ich hab das selber schon durch!“, er streckte mir die Zunge raus und grinste mich an, „Und ich kann dir auch sagen, dass Tom für dich nur ein guter Freund ist“ „Was? Warum? Ich liebe Tom doch!“, jetzt verstand ich Yanny wirklich nicht mehr. „Das denkst du vielleicht. Nur warum bist du dann sauer auf Tom und suchst Kontakt zu José?“ „Weiß ich doch nicht…, Tom hat mich jedenfalls scheiße behandelt“ „Okay, nächste Frage, wenn du beide siehst, bei wem hast du mehr Schmetterlinge im Bauch, hm?“, ohoh. Die Frage war jetzt blöd, da ich mir eingestehen musste, dass dies eindeutig bei José der Fall war. Früher vielleicht auch noch bei Tom, aber in letzter Zeit ist das bei José ziemlich heftig. „Und ich glaube, die Frage kannst du dir selbst beantworten. Es ist José, nicht wahr?“, entgeistert blickte ich Yanny an. „Sag mal, kannst du Gedanken lesen oder so?“ „Das nicht, aber ich verstehe Körpersprachen gut. Man braucht dich doch bloß zu beobachten, wenn du bei José stehst“, er grinste mich wieder an. Ich seufzte: „Aber wenn ich José wirklich lieben würde, dann ist das ja auch scheiße…“ „Warum? José liebt dich doch auch?!“ „Das schon, aber José zieht in einer Woche nach England zurück. Und das für mindestens ein Jahr. Er will dort sein Abi machen“, es war doch echt zum kotzen. Warum musste der jetzt einfach abhauen? Seine Eltern sollten sich nicht wegen seiner immer noch guten Noten aufregen. Meine Ma wäre wohl froh, wenn ich dauernd Zweien oder auch ab und zu mal eine Drei mitbringen würde. „José geht nach England? Warum das denn?“, Yanny sah mich mit großen fragenden Augen an. Ich zuckte mit den Schultern: „Seine Eltern sind nicht mit seinen schulischen Leistungen in Deutschland zufrieden“ „Die haben sie doch wohl nicht mehr alle?! José ist einer der Besten!“ „Aber halt nicht gut genug“, wie ich seine Eltern doch dafür hasste. José einfach so hin und her zuschicken. Irgendwann landete er noch in Amerika! „Aber jetzt erst mal Party!“, Yanny piekste mich grinsend in die Seite und deutete Auf Josés Haus, „Da ist es doch, oder?“ Ich nickte und lächelte. Kribbeln machte sich bereits in meiner Magengegend breit. Man! Das war doch nur José! „Zehn Stunden später…“, Yanny drückte bereits zum dritten Mal auf die Klingel, „Ui…, da kommt was!“ Wir vernahmen Gepolter und da wurde bereits auch schon die Haustür aufgerissen: „Haiii! Sorry, musste mich noch schnell anziehen, da ich gerade geduscht hatte“ José grinste uns an und fiel uns dann um den Hals. Yanny grinste José und mich im Wechsel an: „Wenn `s nach Jo gegangen wäre, hättest du auch nackt bleiben können“ „Yanny!“, ich piekste ihn in die Seite und blickte ihn weniger dankbar an. Dieser Junge war doch echt schlimm! „Lass uns reingehen…“, José stand mit hochrotem Kopf da, ehe er sich umdrehte und schon mal auf sein Zimmer ging. Yanny grinste weiterhin nur frech und folgte José: „Ei, ei, ei, as seh ich da? Ein verliebtes Ehepaar“ „Yanny!“, ich hielt ihm meine Hand vor den Mund, „Fresse!“ „Lass ihn doch…“, José lächelte schüchtern und machte dann seine Zimmertür auf, „Keine Angst, die Bilder sind alle weg…“ „Welche Bilder?“, Yanny hang sofort an José und sah ihn bettelnd an, „Sag es mir!“ José blickte ratlos zu mir und schob Yanny, der seinen Arm fest umkrallte, von sich weg. Ich seufzte und ließ mich auf das Bett fallen: „Poster und Bilder von so `ner Band. Cinema Bizarre heißen die. Und ich hatte Angst, da die an jeder Wand klebten und mich anstarrten. Ich kam mir vor wie in so `nem Horrorfilm, wo die Wände Augen hatten“ Ich hatte José doch gut gerettet, oder? Ich wollte es ihm ehrlich gesagt ersparen, das Yanny erfuhr, von wem Bilder hier hangen. Am Ende haute Yanny noch raus, das ich mich wohl ich José verknallt hatte. Was ebenso wenig gut war! Ich hatte zwar keine Probleme, zu meinen Gefühlen zu stehen, aber das Problem war dann eher das die Nordsee trennte. Und wie schmerzhaft so eine Trennung war, hatten wir auch schon erfahren. Noch vor einem Jahr hatten wir noch zwei Leute mehr hier. Anna und Basti. Die beiden waren auch ein megaglückliches Pärchen, und das seit der sechsten Klasse! Aber Anna zog dann nach Bayern und Basti nach Bremen. Die Beziehung war dann auseinander gegangen. Heute hatten wir nur noch wenig Kontakt zu den beiden, aber dann eher zu Basti. Anna hatte sich vollkommen zurückgezogen und auf Mails antwortet sie nicht mehr. „Ja genau, ich stehe total auf die Band!“, José hatte mich zwar im ersten Moment verwundert angeschaut, spielte dann aber mit. Jedoch traf uns ein prüfender Blick von Yanny: „Ihr verarscht mich doch…?!“ „Ne~in!“, José und ich waren uns in der Sache sofort einig. „Wir doch nicht! Was denkst du denn?!“, überzeugend blickt ich Yanny an. „Das da andere Bilder hangen. Vielleicht welche von dir, Jo?“, ein siegessicheres Grinsen lag auf seinen Lippen. Fuck auch! Konnte dieser Junge Gedanken lesen oder hatte er einfach nur eine gute Menschenkenntnis? „Quatsch!“, José blickte ihn entgeistert an, „Ich häng doch keine Bilder von ihm auf! Aber ist ja egal, lass uns jetzt DVD gucken. Die Pizzas sind eh gleich fertig! Yanny hingegen gab sich grinsend geschlagen. So wirklich kaufte er es uns wohl nicht ab. „Tschau!“, José umarmte Yanny kurz. „Und Jo? Fick mir José nicht zu hart durch, nech?“, Yanny streckte mir die Zunge raus und grinste so frech wie immer. „Yanny!“, wir schrieen ihn beide entsetzt an. Was dachte der bloß? „Schon gut, ich will euch nicht weiter stören! Viel Spaß noch!“, er winkte uns noch mal kurz zu und ging dann. „Was der wieder denkt…!“, José schüttelte den Kopf. „Eben!“, wir beide waren wirklich sichtlich knallrot. „Und nun?“, José saß neben mir auf seinem Bett und sah mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung“ Josés rutschte etwas näher an mich heran und seine Finger gingen bei mir auf Wanderschaft: „Dann lass uns doch spielen…, bitte! Nur noch einmal…, dann hast du ja mindestens ein Jahr Ruhe vor mir…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)