Shit! Verliebt! von abgemeldet (Warum gerade du?) ================================================================================ Kapitel 11: Baden kann Wunder bewirken... ----------------------------------------- Vielen, vielen Dank für die Kommis ^__^ *allen Kakao und Kekse hinstell* Mal wieder ein etwas längeres Kapi ^.^ ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Was? Geschockt starrte ich ihn an. Das hatte er doch jetzt hoffentlich nicht ernst gemeint? Das war bestimmt nur ein ganz schlechter Scherz von ihm. José liebte mich doch nicht! „Was guckst du so?“, seine Stimme klang etwas ängstlich. Guckte ich wie ein Monster? „José…, also“, meine Sprache wieder zu finden war gerade ein Kunststück für sich, „Also..., das, ehm… du, also mich liebst, war doch nur ein Scherz oder?“ Gott sei Dank, das meine Deutschlehrerin diesen Satz nicht gehört hatte. Etwas unruhig stand ich auf meinen Füßen, als ich Josés Blick bemerkt hatte. Es war wohl kein Scherz…, fuck! „Jo…, ich liebe dich wirklich!“, Josés Augen wurden immer glasiger. Er weinte doch jetzt nicht etwa? Ich schüttelte etwas panisch den Kopf: „Tut mir Leid, ich muss gehen!“ Ich strich ihn noch mal schnell über den Arm, ehe ich mich umdrehte und wegrannte. Scheiße! Die Welt schien mich zu hassen! Irgendwie schaffte ich es in letzter Zeit ständig, irgendwem das Herz zu brechen. Erst Bea, weil ich mit ihrem Schwarm zusammen war. Dann Tom, weil ich mit José geschlafen hatte und jetzt José, weil ich ihn nicht liebe! Zum Verzweifeln ist das doch! Ich schlug die Tür hinter mir zu und ließ mich auf mein Bett fallen. Shit! Shit! Shit! Es war doch echt zum kotzen. Ich vergrub mich Gesicht in meine Hände und überlegte was ich bloß machen sollte. Das einzige, was ich wollte, ist mit Tom zusammen sein und das alle wieder so gut befreundet waren, wie vorher. Aber seit der Sache mit Tom und mir herrschte Streit… Und jetzt liebte mich auch noch José. Ich mochte ihn ja auch, aber halt nur als Freund… Ach fuck! Irgendwie war ich gerade ein Magnet für Pech! Ich richtete mich wieder auf und schlich mich in die Küche. Ich brauchte Ablenkung, ganz dringend! „Haben wir nur noch Bier?!“, meinte ich fluchend, als ich einen Schrank durchwühlte, „Ah…“ Zufrieden zog ich eine Flasche Wodka hervor. Ich war nicht der große Alkoholdrinker, aber manchmal brauchte ich das einfach. Mit der Flasche in der Hand schlich ich mich auf mein Zimmer zurück und schmiss mich vor meinem Lappi. Zwischendurch setzte ich immer wieder die Flasche an. Das Zeug schmeckte zwar nicht sonderlich gut, aber dafür war die Wirkung umso besser. ~Blackout~ „Jo~o? Hallo~o? Lebst du noch?“, jemand rüttelte an mir und schrie mich nahezu schon an. Uh… Ich war müde und hatte Kopfschmerzen. Warum meinte jemand, mich zu wecken? Ich rieb mir meine Augen und schaute dann in meinem Zimmer umher. Im ersten Moment war alles verschwommen. Mühsam richtete ich mich auf: „Uuhhh“ Es drehte sich alles und mein Schädel brummte noch mehr. „Ah, er ist wieder unter den Lebenden“, ich vernahm Tims Stimme. Was machte der hier? Es war doch mitten in der Nacht, oder etwa nicht? „Was…?“, ich sah Tim fragend an. „Wir wollten dich besuchen, deine Ma hatte uns rein gelassen. Und was müssen wir sehen? Wie du hier halbtot auf dem Fußboden pennst! Neben dir eine leere Wodkaflasche und 2 leere Bierflaschen. Irgendwie nichts vorgehabt die Nacht, was?“, au. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mitten auf dem Fußboden lag und mir mein Rücken verdammt wehtat. Eigentlich schmerzte mein ganzer Körper. Moment mal, wir? Mühsam stand ich auf und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Den Kopf stützte ich auf meiner Hand ab: „Wir? Ich seh bloß dich…“ „Tom ist mit da. Er holt gerade eine Kopfschmerztablette und Wasser. Aber Junge, kannst du mir mal erklären, warum du dich so gehen lässt? Das hätte ja auch ins Auge gehen. Genügend Jugendliche landen deswegen im Koma“, er sah mich vorwurfsvoll an. „Hier!“, ich erblickte Tom im Zimmer. Er hielt mir ein Glas Wasser und eine Tablette hin. Dankend nahm ich sie an. „Also, weshalb machst du das?“, Tims Stimme klang ungefähr so, als wenn ein Vater seiner Tochter eine Standpauke hält, weil diese zu spät nach Hause gekommen war. Uh…, das tat meinem Kopf nicht gut. „Sei nicht so streng! Er wird seinen Grund gehabt haben“, Tom zischte seinen Bruder an, ehe er sich wieder zu mir wendete und über meinen Oberschenkel strich, „Warum tust du das?“ „José liebt mich“ Keiner von ihnen sagte etwas. Tom hatte nur aufgehört, meinen Oberschenkel zu streicheln und ließ seine Hand ruhig liegen. „Ich bekomm im Moment gar nichts hin. Erst breche ich Bea das Herz, weil ich mit dir zusammen gekommen bin. Dann breche ich dir das Herz, weil ich was mit José hatte und jetzt breche ich José das Herz, weil ich ihn nicht liebe. Und seit das mit uns war, gibs innerhalb der Gruppe auch Streit“, ungewollt stiegen mir Tränen in die Augen. Ich konnte Tom nicht mehr in die Augen sehen und stand auf, auch wenn sich alles drehte. „Jo!“, Tom hielt mich fest, damit ich nicht umkippte, „Leg dich hin“ Er schob mich zu meinem Bett und ich konnte mich hinlegen. „Bei der Sache mit Bea kannst du gar nichts dafür. Tom hat sie eh nicht geliebt, sondern er hat immer dich geliebt“, Tim setzte sich, genau wie Tom, neben mich, „Okay, bei der Sache mit José und dir, das hätte nicht sein müssen. Und wegen Josés Gefühlen kannst du auch nicht dafür. Immerhin liebst du Tom, nicht wahr?“ Ich lief ein wenig rot an. Keine Ahnung weshalb. Schüchtern nickte ich bloß. „Na siehst du. Ich lass eich zwei jetzt allein. Wollte eh noch mal schnell zu Maddi“, Tim grinste uns an. „Willst du immer noch was von der?“, Tom sah seinen Bruder verwundert an. „Vielleicht“, wieder grinste er und machte schon mal die Zimmertür auf. Ich richtete mich ein wenig auf und lächelte ihn leicht an: „Du passt eh viel besser zu Yanny“ Tims Grinsen entglitt und er lief knallrot an: „Tu ich gar nicht! Ich bin nicht schwul“ „Jaja, das sagen `se alle“, Tom und ich sagten das Gleiche. Unsere Blicke trafen sich und wir mussten schmunzeln. „Ach quatscht! Ihr spinnt doch alle“, Tim war noch immer knallrot und verließ dann das Zimmer. „Da wäre ich mir nicht so sicher“, Tom grinste noch immer etwas. „Ich wette mit dir, dass Yanny Tim bekommt“, ich ließ mich wieder in mein Kissen sinken und schloss die Augen. Tom strich mir über den Bauch: „Ich sollte dich jetzt weiterschlafen lassen. Schließlich ist morgen wieder Schule“ „Warum warst du überhaupt hier?“ „Tim hat mich hier her geschleift“ „Achso“ „Jop, also schlaf gut“, er hauchte mir einen kaum spürbaren Kuss auf die Wange. „Hm, stopp! Hier geblieben!“, ich hielt ihn fest. Etwas fragend blickte mich Tom an: „Willst du noch etwas? Wasser oder so?“ Ich richtete mich auf und schüttelte den Kopf: „Nein, ich will baden. Mit dir!““ Oh Gott! Hatte ich das wirklich gesagt? Blut schoss mir in den Kopf, genau wie bei Tom. Mir ging`s kotzübel und ich wollte baden? Ich hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Aber Jo, wir, also…, ich meine, wir sind nicht mehr zusammen!“, versuchte sich Tom da etwa rauszureden? Ein Grinsen huschte mir übers Gesicht. Vielleicht war die Idee mit dem Baden gar nicht so doof, wie sie zuerst klang… „Und? Hast du noch nie mit deinem Bruder gebadet? Oder deinen Sandkastenfreunden?“ „Jop…, aber…, das ist nicht das gleiche…“ „Nein? Ich denke wir sind nicht mehr zusammen?! Also sind wir doch Freunde, und Freunde baden auch mal miteinander…“, ich setzte meinen Dackelblick auf, „Bitteee…“ „A-Aber..., dir geht es nicht gut!“ „Baden würde mir helfen. Bitte!“, zur Verstärkung setzte ich noch meinen Schmollmund auf. Ich musste ihn doch rumkriegen! „Also gut“, Tom seufzte und stand vom Bett auf, „Dann baden wir halt!“ „Supi!“, ich quietschte auf und sprang aus dem Bett. Jedoch drehte sich sofort alles wieder und ich hielt mich am Schrank fest. „Du solltest es langsam angehen…“, daraufhin nickte ich bloß. „Komm schon!“, ich saß längst in der Wanne. Tom hingegen stand noch vor dem Spiegel und richtete sich die Haare. Er versucht eindeutig Zeit zu gewinnen. Ob er sich schämte, mit mir zu baden? Okay, wir hatten uns noch nie nackt gesehen, aber trotzdem. Wir waren eh beide Jungs. „Du kannst doch auch allein baden und ich bleib hier“ „Nein, du kommst jetzt rein!“ „Verdammt! Wir sind nicht mehr zusammen!“ „Und?“, ich verstand ihn gerade wirklich nicht mehr. Ich war bestimmt wieder zu blöd für diese Welt. „Was und? Gestern erfahre ich, dass du mit José gefickt hast und heute soll ich mit dir baden? Ich sollte eigentlich sauer und verletzt sein und nicht mit dir rumkuscheln! Normalerweise würde ich nicht mal mit dir reden!“, Tom sah sauer auf mich herunter. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er mir verziehen hätte. Mein Blick viel betrübt auf das Wasser. Ich wusste auch nicht mehr, was ich noch groß dazu hätte sagen sollen. „Dann halt nicht“, nuschelte ich nach einer Zeit und stieg aus der Wanne. Wie hätte ich nur von ihm verlangen können, dass er das so schnell vergisst. „Jo…, ich kann dir das nicht so schnell verzeihen…“, Toms Stimme hatte sich wieder normalisiert. „Schon klar“, ich griff nach einem Badetuch und wickelte es mir um. Ich kam mir gerade ziemlich doof vor. Erst saß ich in der Wanne und wartete wie ein kleines Kind darauf, dass er auch rein kam und dann würde man zurückgewiesen und man steigt sinnloser weise wieder aus der Wanne. Irgendwo ziemlich peinlich. „Ach man…, du weißt genau, wie du mich angucken musst…“, Tom stöhnte etwas genervt auf, „Ich bade ja mit dir“ „Echt?“, mit funkelnden Augen betrachtete ich ihn. Hoffentlich überlegte er es sich nicht wieder anders. „Ja“, er zog sich sein T-Shirt aus. Oh mein Gott. Okay, oben ohne hatte ich ihn schon öfters gesehen, aber es haut mich jedes Mal aufs Neue um… Total glücklich schmiss ich das Badetuch auf die Waschmaschine und stieg wieder in die Wanne: „Beeil dich…, hier ist es so einsam!“ „Oder vielleicht bade ich doch nicht mit dir…“, auf Toms Gesicht bildete sich ein Grinsen. Er wollte mich ärgern. „Ey!“, ich spritzte Wasser nach ihm, worauf er quietschend zurück sprang, „Komm jetzt! Ich warte!“ Als er sich dann auch die Boxer auszog blieb mein Blick ungewollt an dieser einen Stelle hängen. Scheiße…, langsam bekam ich Bock auf mehr… „Guck nicht so…“, Tom hatte meinen Blick selbstverständlich gemerkt, stieg dann aber auch in die Wanne. „Kuscheeeeln…“, ich legte mich zwischen seine Beine und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. „Jo…, muss das sein?“ „Ja“, ich schaute zu ihm hoch, „Oder hast du ein Problem damit?“ Tom schaute auf die Fließen und schien zu überlegen, dann lächelte er mich jedoch an: „Eigentlich nicht“ Er drückte sich eng an mich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich schloss die Augen und genoss es. Es tat so gut… Jedoch blieben wir nicht ungestört: „Oh…!“ Tim stand auf einmal im Bad und staunte nicht schlecht. „Ich wollte nur auf Hütte…“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wie ich ihn dafür hätte umbringen können… „Dann geh unten“, meine Stimme klang etwas genervt. „Ja, ja…, und…, seid ihr da jetzt wieder zusammen?“ „Geh einfach, Brüderchen“, Tom schien genau so wenig wie ich begeistert von dem Besuch zu sein. „Ja, ja“, damit ging die Tür wieder von außen zu. „Jo?“ „Hm?“, ich sah Tom fragend an. Mich hatte es ja schon gewundert, das er nicht prompt auf Tims Frage hin `Nein` gesagt hatte… „Ich kann nicht mehr ohne dich…, ich möchte mich auch nicht mit dir streiten. Ich weiß ja auch, dass es dir Leid tut, und dass du es nicht wieder machen würdest. Vergessen wir das einfach…, ich werde das schon überleben…“, er lächelte mich an und strich mir über die Wange. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Du vergibst mir?“ „Unter einer Bedingung!“ „Und die wäre?“ „Mach das nie wieder, denn dann wäre wirklich Schluss! Und ich möchte auch, dass du José nicht mehr zu nahe kommst, vor allem jetzt, weil er dich liebt. Du bist ganz allein meins…“, er drückte mich wieder enger an sich. Ich glaube, ich träume! „Nie wieder“, ich kuschelte mich zufrieden an ihn. „Ich liebe dich einfach zu sehr…, ich kann dir nicht lange böse sein…“ „Und ich verspreche dir, du musst auch nie wieder böse auf mich sein“, ich grinste ihn an. Das wurde gerade ziemlich kitschig… „Gut!“, er küsste mich. Lang und ausgiebig. So wie ich es mochte. „Bis morgen…“, ich stand an der Haustür und verabschiedete die beiden. „Schule könnte auch ausfallen“, Tim nörgelte rum, aber völlig zu Recht. So wirklich Lust auf Schule hatte ich auch nicht. „Ah! Tim, warte!“, ich vernahm Maddis Stimme. Kurz darauf kam sie die Treppe runtergepoltert: „Du hast was vergessen!“ Sie reichte ihm seine Tasche. „Danke…, an die hatte ich gar nicht mehr gedacht“ „Wenn du mich nicht hättest!“, sie streckte Tim grinsend die Zunge raus. „Jaja, dann wäre ich verloren. Also bis morgen. Wir müssen noch Hausaufgaben machen“, Tim drückte Maddi und mich kurz. „Tschüss, Schatz!“, Tom drückte mir einen Kuss auf die Lippen und drückte mich dann kurz. Maddi winkte er nur zu. „Seid ihr wieder zusammen?“, Maddi und ich gingen in die Küche. „Ja, Jungs sind halt nicht so nachtragend wie ihr Mädchen“ „Trotzdem. Er hat dir wirklich schnell verziehen. Schätz dich glücklich“, sie lächelte mich an, „Was ist eigentlich mit diesem Yanny? Ist der mit José zusammen?“ Das war doch nicht ihr Ernst oder? Etwas fassungslos blickte ich meine Schwester an: „Die beiden hatten nur mit einander geredet. Da war nie was! Zu deiner Information, Yanny hat sich wohl in Tim verguckt, und José…, der steht auf mich!“ Maddi schien zu merken, das sie in der Sache mit José und Yanny übertrieben hatte: „Entschuldigung…“ „Das brauchst du nicht mir sagen. Sag das José“ „Trotzdem! Ich sollte mich bei euch allen entschuldigen. Die Sache hat doch ganz schön Wirbel in die Gruppe gebracht“, sie lächelte mich ein wenig an und steckte sich dann wieder einen Löffel mit Kirschjoghurt in den Mund. „Okay, ich nehme deine Entschuldigung an“, sieht ja ganz nach einem Happy End in allen Hinsichten aus… „Danke Brüderchen“, sie drückte mich. Wegen dem `Brüderchen` sagte ich erstmal nichts. Bei ihr würde ich immer der Kleine bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)