This is our last dance von Chimi-mimi (Sakura x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: Touch my tears with your lips... ------------------------------------------- „Sasuke“, als er seinen Namen vernahm, drehte er sich ruckartig um, die Hand kampfbereit um den Griff seines Schwertes gelegt. Das Erste, was er sah, waren diese Augen, diese tiefen, jadegrünen Augen, die ihn traurig ansahen. „Was willst du hier, Sakura?“, selbst in seinen Ohren klang seine Stimme rau, schroff und überrascht, „ Ich werde nicht zurückkehren, meine Ziele sind…“ Der Uchiha sprach nicht weiter, seine Pläne gingen seine ehemalige Teamkollegin nichts an. Früher oder später würde sie es erfahren, aber nicht heute. Immer noch ruhte seine Hand auf dem Knauf seines Schwertes, bereit für diesen Kampf. Doch Sakura stand einfach nur da, stumm, mit diesem ernsten und traurigen Blick, den er früher nie bei ihr gesehen hatte. Diese unnatürliche Ruhe machte ihn nervös, ihn, Sasuke Uchiha, der sich von nichts beeindrucken ließ. Vielleicht waren es auch ihre Augen, die das sagten, was sie nicht aussprach, und ihn unruhig werden ließen. Es hatte etwas Unwirkliches, wie sie so vor ihm stand und ihn einfach anschwieg, denn er hatte damit gerechnet, dass sie flehen, betteln und weinen würde, nur um ihn zurückzuholen, doch sie tat es nicht. „Ich frage dich ein letztes Mal, was willst du hier?“, jetzt hatte er sich besser unter Kontrolle, seine Stimme klang kühl, ruhig und distanziert. Die Kunoichi vor ihm schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihm zu schweigen, doch sie verlor dabei kein Wort. Mit dem typischen metallischen Schaben der Klinge an der Scheide zog Sasuke sein Katana hervor. Langsam, fast schon automatisch ging er in die Grundstellung. Er hatte damit gerechnet, dass auch Sakura zumindest nach einem Kunai greifen würden, doch nichts geschah. Vollkommen bewegungslos betrachtete sie ihn mit diesem intensiven, durchdringenden Blick. Ihm wurde bewusst, dass er sie viel zu lange hatte gewähren lassen. Die Kunoichi hatte ihn überrascht, er war nicht wachsam genug gewesen, das konnte er nicht mehr akzeptieren. Seine tiefschwarzen Augen färbten sich binnen Sekunden durch die Macht seines Bluterbes glühend rot. Lässig hob er sein Katana mit einer Hand hoch und stieß dann mit einem schnellen, sauberen Hieb zu. „Sas… Sas… Sasuke…“, röchelte Sakura, während sie langsam auf die Knie sank, „Was… was hast du gemacht?“ Mit ruhiger Hand zog er die blutverschmierte Klinge zurück und betrachtete sie in Gedanken versunken. Er hörte ihr Husten und das schmerzerfüllte Stöhnen und als er endlich den Blick von dem Metall abwenden konnte, sah er ihre leeren Augen, das blasse Gesicht, die enttäuschte und verletzte Körperhaltung. Und die Wunde, die er hinterlassen hatte, so schnell, so einfach und doch tödlich. „Ich hatte dich gewarnt, Sakura-chan“, seine Stimme war vollkommen emotionslos, „Du wolltest nicht hören, das war dein Todesurteil.“ Mit allerletzter Kraft stand sie auf, schüttelte den Kopf und sah ihn an:“ Idiot. Lass es…“ Sanft strich sie ihm mit ihrer kühlen Hand über die Wange, lehnte sich mit gesenktem Kopf an ihn. „Löse diese Illusion auf, Sasuke“, leise kamen die Worte aus ihrem Mund. Für einen kurzen Moment schloss der Uchiha die Augen und als er sie wieder öffnete, hatten sie wieder die Farbe schwarzen Ebenholzes angenommen und Sakura lehnte unverletzt an ihm. „Sag, was du hier willst oder ich lasse die Illusion Wirklichkeit werden“, gab er ihr eine letzte Chance. Seufzend richtete Sakura sich auf und sah ihn traurig an. Wieder führte sie die Hand an seine Wange, strich sanft darüber. „Ich bin hier, um mich von dir zu verabschieden“, leise fing sie an zu sprechen, „Mir ist schon lange klar, dass du nicht mehr nach Konoha zurückkehren wirst, aber ich wollte es nicht akzeptieren. Auch wegen Naruto. Dass du mich verlassen hast, das konnte ich… ich konnte damit umgehen, doch diesen kleinen Chaoten, für den du der beste Freund bist, ein Bruder, seine Familie… Für ihn habe ich gehofft, gebetet, dass du zurück kommst.“ Sie zog die Hand von seiner Wange zurück, fuhr beiläufig über das Gesicht, um ihre stummen Tränen zu trocknen. „Auch für mich habe ich gehofft, Sasuke, ich habe dich geliebt, ich liebe dich immer noch, aber…“, fahrig spielte sie mit dem Riemen ihrer Tasche, „Aber was man liebt, das muss man gehen lassen.“ Unverhohlen musterte der Uchiha sie, bis sie seinem Blick auswich. Er versucht damit die Bewunderung für ihren Mut, die er nur widerwillig zugab, zu überspielen, doch es gelang ihm nicht ganz. „Ich wollte dich ein letztes Mal sehen, berühren, denn wenn wir uns wieder treffen, dann werde ich gegen dich kämpfen“, mit geballten Fäusten richtete Sakura sich wieder auf, sah ihm direkt in die Augen, „Du bist ein Nuke-Nin, ich bin eine Kunoichi Konohas, wir werden Feinde sein.“ „So will es das Gesetz“, erwidere Sasuke mit ruhiger Stimme und bekam einen erstaunen Blick zugeworfen, „Es tut mir Leid, dass ich deine Liebe nicht erwidern kann, aber zu solchen Gefühlen bin ich nicht fähig.“ Er sah die einzelne Träne, die ihr das Gesicht herunter lief, doch nicht einmal jetzt konnte er seine Hand heben und sie aufhalten. „Sasuke…“, nur dieses eine Wort sagte sie leise, dann ging alles ganz schnell. Bevor der Uchiha reagieren konnte, trat die Kunoichi auf ihn zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihre Lippen sanft auf seine. Völlig überrumpelt stand er im ersten Moment einfach nur da, bevor sich sein Körper versteifte. Doch Sakura ließ sich davon nicht abhalten, zärtlich küsste sie ihn auf den Mund. Sasuke konnte ihre vollen, weichen Lippen genau spüren und stand geschockt, überrumpelt und verwirrt einfach nur da. Er ließ es geschehen, wusste nicht, wie er sie hätte aufhalten sollen. Ihm kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, bis sie schließlich schwer atmend von ihm löste. Auch sein Atem ging deutlich schwerer als sonst, als er sie immer noch etwas überfordert musterte. „Danke, Sasuke“, mit geröteten Wangen, zerzaustem Haar und vor Tränen glänzenden Augen sah die Kunoichi ihn trotzdem leicht lächelnd an, „Lebe Wohl.“ Langsam setzte sie sich in Bewegung, hielt dann noch mal kurz inne und drehte sich zu ihm um: „Es ist wie man es uns immer gesagt hat… Shinobi dürfen keine Gefühle haben.“ Dann wandte sie sich endgültig von ihm ab. Als er ihr hinterher sah, wie sie sich schnell von Baum zu Baum bewegte, immer weiter fort, wurde ihm bewusst, dass dies ein endgültiger Abschied war. Nur kurz, einen ganz kurzen Moment spürte er beim Gedanken daran ein leichtes Ziehen in der Brust, doch, so schnell wie es gekommen war, verließ ihn dieses Gefühl auch wieder und er wandte sich ab. Er hatte den Angriff, den letzten Kampf lange genug herausgezögert, das hatte die Kunoichi ihm endlich klar gemacht: Es war an der Zeit, es war an der Zeit, Konoha zu vernichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)