The Meaning of Life von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 24: Tensions - Lull before the Storm -------------------------------------------- "Verrätst du mir deinen Namen, meine bezaubernde Schönheit", hörte Sakura Hakuros Stimme in ihren Ohren widerhallen? Vollkommen perplex saß sie da und wusste nicht was sie tun sollte und konnte nicht anders als den Yakuza-Boss mit pochendem Herzen und weit aufgerissenen Augen unschlüssig anzustarren. Hilflos schielte sie nun zwischen Kakashi und Shikamaru umher und hoffte aus dieser misslichen Situation gerettet zu werden. Kakashi erblickte Sakuras hilfesuchenden Blick und wusste nicht, wie er diesen beantworten sollte. Natürlich sah er, dass sich Sakura auf äußerste unwohl fühlte, doch wusste er nicht wie er ihr helfen konnte. Am liebsten wäre er dazwischen gesprungen und hätte Sakura mit einem scharfen Blick an Hakuro an sich gerissen. Allerdings behielt sein rationales Denken und der Plan, den er und Shikamaru geschmiedet hatten die Oberhand und sorgten dafür, dass er sich so gut wie möglich zurück hielt. Er ließ seinen Kopf unauffällig zur Seite schwenken und sah, dass Shikamaru genauso ratlos war. Auch wenn der Blonde noch so charmant lächelte, biss sich der schwarzhaarige Jonin innerlich fluchend auf die Lippe. Die Situation hatte sich um einiges verschärft. Nicht nur, dass es zu einer absolut unerwarteten Wendung gekommen war, sondern es war auch ein Angebot, bei dem Shikamaru nicht wusste, wie er es abschlagen sollte. In seinen Gedanken probierte er unzähliche Schachzüge aus, doch egal welche Figur er setzte, egal welche Antworten sich zurecht lag, der König schien ihn in jeder Position im nächsten Zug Schachmatt zu setzten. Gleichzeitig verstrichen die Sekunden und die Rosahaarige, die immer wieder zwischen den drei Männern im Raum abwechselnd hin und her sah und nicht wusste, was sie tun sollte, wusste, dass sie eigenständig handeln musste. Da die Zeit nun, mehr oder weniger, abgelaufen war und Hakuro auf eine Antwort wartete, gab sie ihm diese. "Sakura. Sakura Haruno ist mein Name.", sagte sie ruhig und bemühte sich ihre Nervosität zu überspielen und als anfängliche Verlegenheit wirken zu lassen. Ihre Strategie schien sich gut zu verkaufen, denn Hakuro bemerkte nichts von ihrem Ekel, dass ein fremder Mann ihr so nah war. Er führte ihre Hand an seine Wange und antwortete: "Was für ein wundervoller Name, perfekt für eine liebliche Schönheit wie dich. Du bist noch ziemlich jung, aber als jemand, der ein Auge für schöne Kunstwerke hat, erkenne ich, dass es in ein paar Jahren niemanden geben wird, der deiner Ausstrahlung gleich kommt. Du wärst ein außergewöhnliches Schmuckstück an meiner Seite. Und da ich heute besonders großzügig bin...", nun wandte er sich abermals an den führenden Shikamaru, "schlage ich einen Tausch vor: Das Mädchen gegen das Artefakt. Natürlich wird es ihr an meiner Seite an nichts mangeln, dafür garantiere ich. Was sagt ihr, Shikamaru-sama?" Der Schwarzhaarige befand sich nun in einer prekären Lage. Es war ausgeschlossen, dass er Sakura hier an diesen Kriminellen verkaufen würde, allerdings wusste er nicht, was er stattdessen sagen sollte. Da es unmöglich war den Yakuza noch mal genauso lange auf eine Antwort warten zu lassen, beschloss er das Gespräch einfach laufenzulassen. Währenddessen hoffte Kakashi inständig, dass er sich auf den Jonin verlassen könnte. "Verzeiht, Hakuro-sama, aber das ist leider unmöglich.", bei dieser Antwort, die sicher kein Wohlwollen in dem Blondhaarigen auslöste, versuchte er so höflich und bedauernswert wie möglich zu klingen, "Sakura-san ist eine Schülerin Tsunade-samas. Tatsächlich gibt es keinen Preis, der für sie bezahlbar wäre. Nicht einmal die Schriftrolle wäre für einen Tausch angemessen. Sie ist für die Hokage wie eine Tochter und daher nicht nur von unschätzbarer Wichtigkeit, sondern schlicht und ergreifend unbezahlbar." Mit einem scharfen Blick ließ Hakuro widerwillig von dem bezaubernden Mädchen ab, versuchte seine Wut allerdings zu überspielen. Er konnte es nicht leiden, wenn ihm jemand etwas abschlug. Er war es gewohnt, alles zu bekommen was er wollte. Ausnahmslos alles. Dass dieser Shikamaru so dreist sein konnte, ihm, dem Beherrscher über ganz Mizu no Kuni, seinen Wunsch abzuschlagen, war ihm unbegreiflich. Anscheinend war ihm nicht bewusst, in welcher misslichen Lage er sich nun befand. Doch er nahm sich vor diesem Grünschnabel und seinem unverschämten Team eine Kostprobe seiner Macht zu geben. "Zu schade.", antwortete der Blonde, als er sich wieder beruhigt hatte, und lächelte die Kirschblüte genauso wie vorher charmant an, "Trotzdem hoffe ich, dass jetzt, da sich unsere Länder nun näher stehen, wir uns öfter sehen, meine geliebte Sakura." "Danke, Hakuro-sama, ich konnte kein größeres Kompliment von einem so großen Mann wie Ihnen erhalten.", sagte Sakura nun wieder ruhig atmend und verbeugte sich tief als Zeichen ihrer Dankbarkeit. "Natürlich bedauern wir zutiefst, dass wir Eurem Wunsch nicht gerecht werden konnten, aber wir werden Euch ein Angebot unterbreiten, dass Ihr nicht abschlagen könnt und Euch sicher genauso glücklich machen wird.", setzte Shikamaru abermals an und gewann dadurch wieder Hakuros Aufmerksamkeit, "Eine Summe von 1 Milliarde Ryou!" Tatsächlich klingelten da bei dem Yakuza-Boss die Ohren. Genau wie der Schwarzhaarige ihm gesagt hatte, war ihm noch nie zuvor eine größere Summe angeboten wurden und schon bald verschwand das die rosa Kirschblüte neben ihm in seinem Hinterkopf. 1 Milliarde Ryou war eine beachtliche Summe Geld, mit der er ganz Mizu no Kuni, sogar die Nachbarländer außenrum kaufen könnte, wenn er wollte. Er hatte zwar gesagt, dass Geld keine Rolle spielte, aber dass sie ihm so viel zahlen würden, hätte er nicht gedacht. Allerdings hatte die Sache sicherlich einen Haken und der würde sich sicherlich noch zu erkennen geben. "Ich muss sagen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Aber bevor ich zuschlage, lasst mich eine Nacht drüber schlafen. Damit würde ich unser Meeting auf Morgen Mittag vertagen und Euch dann sagen, wie ich mich entschlossen habe.", sagte der Blonde bedächtig und hatte sich schon zum Gehen aufgemacht. Kurz bevor er den Raum verließ drehte er sich noch einmal, verabschiedete sich mit einem Nicken und ließ die drei allein zurück. Ein paar Sekunden nachdem es still in dem Raum geworden war, flüsterte Kakashi wütend: "Dieser unverschämte Kerl, was glaubt der eigentlich, wer er ist?" Natürlich sprach er nur das aus, was sich eigentlich alle dachten. Der Raum war wieder mit genauso viel Anspannung gefüllt wie zuvor als Hakuro noch nicht da gewesen war. Und alle wussten, warum der Yakuzo-Boss so gefährlich war. Oberflächlich schien er nett und zuvorkommend zu sein, doch Shikamaru hatte schon im ersten Augenblick gemerkt, dass sich hinter seinem Lächeln und dem freundlichen Blick tiefe List verbarg. Doch er war anders als alle Menschen, denen er zuvor begegnet war. Auch Kakashi war das aufgefallen. Ohne, dass es jemand bemerkte, hatte er sein Sharingan eingesetzt. Er dachte, er könnte in Hakuros Innerstes sehen, wie es sonst bei allen anderen Menschen auch möglich war, doch bei ihm ging es nicht. Wenn er in seine Augen blickte, dann sah er nichts. Und das fand er höchst beunruhigend. Sakura war zwar nicht so scharfsinnig wie die beiden anderen Jonin, doch sie spürte wieder dieses starke Pochen in ihrem Herzen, das kaum noch erträglich war. Ihr war etwas schwindelig und der enggeschnürte Kimono-Obi nahm ihr zusätzlich die Luft weg. Als sie schon kurz davor war ohnmächtig zu werden, sagte sie endlich zu dem Schwarzhaarigen: "Shikamaru, entschuldige, aber ist es für euch okay, wenn ich jetzt wieder in mein Zimmer zurück gehe? Ich würde mich gerne des Kimonos entledigen." Der Jonin antwortete mit einem einfach "Klar." und auch Sakura verließ keuchend das Zimmer und schob die Tür hinter sich zu. Erst jetzt bemerkte Kakashi das die Kirschblüte sich nicht wohlzufühlen schien. Er machte sich zwar Sorgen, doch gleich waren seine Gedanken wieder bei dem Yakuza-Boss. Dass dieser sich so stark für Sakura interessierte, gefiel ihm nicht nur, er fragte sich auch, warum er ausgerechnet sie haben wollte. Gewiss, das Mädchen mit den rosa Haaren und den meerfarbenen Augen war sehr hübsch, doch es gab sicherlich Frauen, die schöner und reifer waren als sie. Ein Mädchen wie sie würde überhaupt nicht an seine Seite passen. Also was bezweckte er bloß damit? War es vielleicht auch nur ein Ablenkungsmanöver um einen unschlagbar hohen Preis für die Schriftrolle auszuhandeln? Aber auch das machte keinen Sinn, denn Hakuro war sich sehr wohl bewusst, dass er so viel Geld rausschlagen konnte, wie er nur wollte. Sicher war ihm absolut bewusst, dass Tsunade jeden erdenklichen Preis zahlen würde. Was also könnte dann dahinter stecken? "Kakashi.", sprach nun Shikamaru den Silberhaarigen an und riss ihn damit aus seinen Gedanken, "Am besten wir ziehen uns vorerst auch zurück. Wir reden dann morgen beim Frühstück nochmal." Kakashi willigte wortlos ein und beide gingen auf ihre Zimmer zurück. Auf dem Weg dorthin irrte der Ältere gedankenverloren durch die Gänge des Ryoukan herum. Nicht, dass er den vergessen hatte wo sein Zimmer lag, aber er dachte immer noch nach und da fühlte er sich wohler, wenn er sich etwas dabei bewegen konnte. Dabei war er so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass er fast in eine der Hotelangestellten gelaufen wäre, wenn diese ihm nicht im letzten Moment ausgewichen wäre. Es war zufälligerweise auch gerade das Mädchen, das für sein Zimmer zuständig war und sprach ihn an: "Entschuldigen Sie mein Herr." Der Silberhaarige vernahm die Frauenstimme und drehte sich um, dann lächelte sie verlegen und sagte: "Sie sehen sehr erschöpft aus. In unserem Hotel gibt es auch einen Onsen im Außenbereich. Ein Bad darin wird Sie sicher wieder entspannen." Sie verbeugte sich höflich, ging schließlich weiter und ließ Kakashi verdutzt hinter ihrem Rücken zurück. Sah er wirklich so fertig aus? Dabei fühlte er sich gar nicht beansprucht oder in irgendeiner Weise auch nur annähernd erschöpft. Aber vielleicht hatte das Mädchen Recht. Wahrscheinlich war die ganze Sache auch ihm ziemlich zu Kopf gestiegen und hatten ihn psychisch mehr belastet als er es wahrnahm. Und ungeachtet seines Zustandes schien die Idee ein heißes Bad im Onsen zu nehmen nicht schlecht. Da es sowieso noch nicht allzu spät war und er sicher nur wach in seinem Futon liegen würde, beschloss er vor dem Schlafengehen die heiße Quelle aufzusuchen. Mit einem leichten Baumwollkimono bekleidet ging er in die Umkleidekabine, band sich ein kurzes, weißes Handtuch vor die Lenden und stieg, nachdem den Außenbereich betreten hatte, ins angenehm heiße Wasser. Sogleich spürte er wie sich seine Seele fallen ließ und sein Körper zunehmends entspannte. Da es mittlerweile Herbst geworden und die Nächte bitterkalt wurden, war es in dem Wasser angenehm warm, während seine Schultern und sein Oberkörper aus dem Wasser ragten und für die nötige Abkühlung sorgten. Er schien der einzige im Bad zu sein, doch das war ihm nur recht. Gedankenverloren setzte er sich auf einen abgerundeten Stein, der im Wasser als Sitzplatz galt und sah in den klaren, sternenbesetzten, dunklen Nachthimmel hinauf. Sakura sah heute wunderschön aus und, da sein Körper nun wieder entspannter war, merkte er, dass die Gefühle für sie wieder aufblühlten und er sie in der ganzen Zeit nicht verdrängt hatte. Dass dieser Yakuza-Boss ihr so nahe gekommen war, machte ihn fast rasend. Doch eigentlich nur, weil er wusste, dass seine Liebe für die Kirschblüte selbst keine Chance hatte. Es war wirklich aussichtslos. Den ganzen Weg nach Mizu no Kuni war sie so distanziert gewesen, natürlich war er sich bewusst, dass er auch eine Mitschuld daran gehabt hatte. Er war auch nicht offen auf sie zugegangen. Aber nach der ganzen Sache hatte er so unendlich Angst. Die Nähe die sich in diesem halben Jahr zwischen ihnen gebildet hatte und die er immer als so angenehm empfand, war nun verschwunden. Ja, in ihrer Nähe fühlte er sich so wohlig warm wie in dem heißen Wasser, in dem er gerade badete. Und, wenn er ehrlich war, war ihm diese Nähe wichtiger als die unrealistische Chance, dass aus ihnen ein Liebespaar werden könnte. Seine Liebe zu ihr konnte er im Moment nicht vergessen, aber vielleicht würde sich dieses Gefühl bald ändern. Ändern in ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen, wenn sie ihn anlächelte und seinen Namen rief. Und im selben Moment überkamen ihn wieder tausend Schetterlinge in seinem Bauch und er fühlte, dass es unmöglich war, dass es so werden würde. Wahrscheinlich würde er ewig in sie verliebt bleiben. Immerhin war auch sie es, die in ihm dieses Gefühl hervor gebracht hat. Früher hatte er seine Shinobikollegen, die so viel früher als er geheiratet immer belächelt. Dabei konnte er nie nachvollziehen, wieso sie sich Männer in der Blüte ihrer Jahre an eine Frau banden. Doch nun wusste er, dass er eigentlich immer nur neidisch war. Zwar hatte er viele Affären mit den schönsten Frauen gehabt und es gab keine, die seinem Blick hätte widerstehen können. Richtig verliebt war er nie gewesen. Daher konnte er das Gefühl, dass man sein ganzes Leben mit einer Person verbringen wollte, nicht verstehen. Jetzt wusste er wie sich das anfühlte. Leider wusste er nun auch, wie es war, wenn diese Liebe unerreichbar bleiben würde. Trotzdem war er für beide Gefühle dankbar. Er würde lieber sein ganzes Leben unglücklich in sie verliebt bleiben, als sie nie kennengelernt zu haben. Mit diesem letzten Gedanken und nun einem Lächeln auf den Lippen, wollte er gerade das Bad verlassen, bog um die Felsenwand, an der er gesessen hatte, als plötzlich im Nebel eine andere Gestalt auftauchte. Erst als diese durch den Kampf näher zu kommen schien, erkannte er, dass es die rosahaarige Kirschblüte war, die nackt und mit nichts weiter als einem Handtuch um den Oberkörper bekleidet, auf ihn zukam. Hätte er sie früher gesehen, dann hätte er schleunigst die Flucht ergriffen, doch nun war es etwas zu spät dafür. Auch Sakura hatte zu spät erkannt, dass der Mann im Nebel der Silberhaarige war und konnte sich nun nicht mehr umdrehen und so tun als hätte sie ihn nicht gesehen. Für beide war die Situation sich in einer heißen Quelle höchst unangenehm. Fast wie in einem schlechten Manga. Sakura fühlte sich auch deshalb total unwohl, weil sie mit nichts weiter als einem Handtuch bekleidet war und unten nichts an hatte. Zwar bedeckte das Handtuch alles, aber trotzdem wünschte sie sich zurück in die Umkleidekabine. "Hallo, Kakashi-Sensei.", überwand Sakura, erwachsen wie sie geworden war, nun als Erste die Stille und begrüßte ihren Lehrer. "Hallo, Sakura. Entschuldige, ich wusste nicht, dass das ein gemischtes Bad ist. Ich wollte sowieso auch gleich gehen. Also dann noch viel Spaß.", begrüßte auch der Jonin nun die Rosahaarige, murmelte in seiner Verlegenheit, den Blick zur Seite richtend, etwas vor sich hin und hatte sich auch schon zum Gehen umgewand, da hörte er abermals die liebliche Stimme seiner Krischblüte. "Warte!", rief das Mädchen ihm hinterher und ihre Stimme nahm dabei einen bittenden, fast flehenden Ton an. Kakashi blieb daraufhin stehen, doch wagte er nicht sich umzudrehen. Sein Herz raste und sein Atem pulsierte. Ein Teil von ihm hätte alles getan um diesen Satz endlich aus ihrem Mund zu hören. Das Wort, das ihm wieder nach so langer Zeit die Erlaubnis gab, etwas länger in ihrer Gegenwart zu verweilen. Für einen anderen Teil war nun die schlimmste Befürchtung wahr geworden, denn nun war der Augenblick gekommen, in dem er sich der Wahrheit stellen musste. Innerlich bebte er vor Anspannung bis sie schließlich abermals das Wort ergriff. "Kakashi-Sensei, wir müssen reden. Ich kann das nicht mehr. Diese komische Atmosphäre zwischen uns. Ich will endlich klar sehen. Ich will wissen, was das zwischen uns ist." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)