Gegen die Götter von Felicity ================================================================================ Prolog: Die Gäste treffen ein ----------------------------- Die Wächter an den Toren Konohas saßen gemütlich zurückgelehnt auf ihren Stühlen und genossen die warme Sonne im Gesicht, als einem von ihnen in der Ferne ein Schemen auffiel. Er blinzelte verwundert, doch der Fleck am Himmel verschwand nicht, im Gegenteil, er wurde immer größer. Verwundert stieß der Wächter seinen Kollegen neben sich an und deutete gen Himmel, wo mittlerweile die Umrisse eines fliegenden Schiffes zu erkennen waren. „Träume ich oder hat mich da ein Genjutsu erwischt?“, fragte er völlig baff. Sein Kollege schluckte. „Wenn es eins ist, steck ich auch drin.“ Während die beiden sich fragend ansahen und nicht so recht wussten, was sie tun sollten, ging das Schiff langsam in den Sinkflug über, aber es war eindeutig zu schnell, viel zu schnell, es würde in wenigen Augenblicken die Mauern rammen, die Konoha umgaben. Selbst wenn die Wächter sofort etwas unternommen hätten – und davon waren sie weit entfernt – hätten sie es nicht mehr aufhalten können. Plötzlich aber sprangen zwei rothaarige Gestalten vom Deck des Schiffes hinab, landeten scheinbar unverletzt auf dem Boden, liefen ein Stück vor und streckten die Arme aus, als wollten sie allen Ernstes versuchen das Gefährt mit bloßen Händen zum Stehen zu bringen. Der Bug kam immer näher und es sah so aus, als würden die beiden Gestalten jeden Moment davon gefegt werden, doch das Wunder geschah und sie blieben auf den Beinen und auch wenn sie einen halben Meter rückwärts gedrängt wurden, das Schiff hielt schließlich an. Als sie sicher waren, dass es sich nicht mehr bewegte, ließen die beiden die Arme sinken und sahen sich um. Die jüngere der beiden war ein Mädchen im Teenageralter, eher klein, dafür aber recht kräftig gebaut, mit zu einem langem Zopf geflochtenen Haaren, die ihr fast über den ganzen Rücken herab fielen. Sie trug ein kurzes, hellbraunes Kleid und hohe Lederstiefel, an ihrem Gürtel hing eine Axt. Der Mann neben ihr war schätzungsweise zehn Jahre älter und ein ganzes Stück größer als sie. Er überragte nicht nur sie, sondern vermutlich auch sonst die meisten Menschen hier in Konoha. Seine breiten Oberarme und der wilde Schnurbart gaben ihm ein ziemlich barbarisches Aussehen, das von seinem grimmigen Gesichtsausdruck noch zusätzlich untermalt wurde. Er trug ebenso schlichte Kleidung wie das Mädchen, dazu einen deutlich breiteren, eisernen Gürtel, an dem ein gigantischer Hammer baumelte und einen dicken Lederhandschuh an der rechten Hand. „Das war knapp.“, kommentierte das Mädchen gut gelaunt. Der Mann brummte. „Wenn Freya das noch einmal macht, darf sie nächstes Mal selber aussteigen und anhalten.“ Er klang mehr als wütend und die Torwächter waren alles andere als begeistert von dem unangekündigten Besuch. Einer von ihnen wollte sich gerade räuspern, als das Mädchen sich lachend umdrehte und sie bemerkte. Lächelnd kam sie herüber. „Hallo, tut uns leid, wenn wir euch erschreckt haben. Wisst ihr, Freya hat gerade ihren Bruder ausgeknockt und leider kann außer ihm niemand das Schiff steuern…“ Sie spielte dabei gedankenverloren mit einer Haarsträhne, die ihrem Zopf entwischt war und in ihr Gesicht fiel. Die Wächter waren noch immer ziemlich geschockt. Wer waren diese komischen Leute? Und was redeten sie da? „Wir sollten Tsunade verständigen…“, setzte einer an, doch er wurde unterbrochen. „Nicht nötig, ich bin bereits da.“ Alle Blicke wanden sich gleichzeitig zur Hokage um. Die Wächter wirkten erleichtert, das Mädchen erfreut und der Mann sah noch genauso grimmig drein, wie die ganze Zeit auch. „Sie sind Tsunade?“, fragte das Mädchen und lief sogleich zu ihr hinüber. „Ich bin Thrud und das“, sie deutete auf den Mann, der nun hinter ihr stand, „ist Thor. Odin wird auch jeden Moment kommen, das heißt, sobald jemand herausfindet, wie man die Rampe herunterlässt. Unser Steuermann ist nämlich leider gerade bewusstlos.“ Wieder spielte Thrud mit ihren Haaren, es schien eine Angewohnheit zu sein, oder ein Zeichen, dass ihr das ganze sichtlich peinlich war. Tsunade lächelte. „Ich hätte nicht mit einem so schwungvollen Auftritt gerechnet. Ich hoffe, ihr habt nicht vor das… äh… Schiff da stehen zu lassen?“, fragte sie stirnrunzelnd. Thrud schüttelte lachend den Kopf. „Aber nein, es ist verzaubert, sobald alle von Bord sich wird es so klein werden, dass es in eine Streichholzschachtel passt.“, versprach sie. „Verzeihung, Herrin Tsunade, aber was…?“, setzte einer der Torwächter an. Tsunade wand sich überrascht um. „Habe ich das nicht erzählt? Wir veranstalten ein kleines Freundschaftsturnier und das sind unsere Gäste aus Europa.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)