Alarm für Cobra 11 - Partner fürs Leben von Yamica ([Semir/Ben]) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Prolog Teil: 01/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Semir strich sich müde über die Augen, die Buchstaben verschwammen immer wieder vor seinen Augen. Er konnte kaum noch was lesen. Sein Kopf pochte leise. Er wusste, dass er ins Bett gehen sollte, dennoch schaffte er es nicht, sich loszureißen. Sein Blick glitt zu der Uhr, Schon weit nach 2. Ablenkung, er brauchte einfach ein wenig Ablenkung. Er ging in die Küche, holte sich was zu trinken und trat dann auf die Dachterrasse heraus. Tief atmete er die kühle Luft ein, die seine Kopfschmerzen linderte und ihn wieder etwas munterer werden ließ. Es war ruhig in dem Wohnquartier. Nur selten fuhr ein Auto vorbei um diese Uhrzeit. Daher erweckte ein knatschgelbes Taxi auch sofort seine Aufmerksamkeit, das zumal noch vor dem Wohnhaus hielt. Semir beobachtete die Gestalt, die aus dem Taxi stieg, zahlte, vor dem Haus kurz stehen blieb und dann hineinging. Das Geräusch des Taxis verklang und er war wieder alleine mit seinen Gedanken und Sorgen. Doch es vergingen keine zwei Minuten, als er hörte wie in der Wohnungstür der Schlüssel gedreht wurde. Semir wartete, lauschte ob er Schritte hörte, die zu ihm auf die Terrasse kamen. Es rumpelte und polterte, ehe eine hochgewachsene Gestalt auf ihn zu hielt und schließlich stand sein Partner sichtbar müde und abgekämpft vor ihm. "Schon wieder Krach?", wollte Ben nur leise wissen. "Krach?" Semir schüttelte den Kopf. "Nein! Wie kommst du darauf?" "Na ja, die Woche war Freitag um... du bist immer noch hier..." Ben ließ sich auf einen der Gartenstühle sinken und streckte die langen Beine aus. Acht Stunden im Flieger waren bei seiner Größe eine Qual, Semir hatte es da sicher einfacher. "Was?" Semir strich sich über die Stirn. Erschöpfung und Müdigkeit sorgten zwar dafür, dass er die Worte seines Partners verstand, aber den Sinn dahinter nicht richtig begriff. "Willst du nicht lieber ins Bett? Ich jedenfalls geh erst Mal pennen." Sprach es und erhob sich. "Ich kann nicht. Selbst wenn ich mich hinlegen würde, komme ich nicht zur Ruhe." "Dann nimm dir eine Schlaftablette und gut ist. So kippst du ja bald aus den Latschen." "Das klappt nicht. Ich kann es einfach nicht vergessen. Ich brauch eine Lösung, einen Plan, eine Idee, irgendetwas, das ich machen kann." Ben seufzte lautlos und drehte sich um. "Was ist denn los?", wollte er wissen, signalisierte so seine Bereitschaft noch eine Weile auf sein geliebtes Bett zu verzichten. "Zwei Männer und ein Junge sind tot. Umgebracht. Mit irgendeiner neuen synthetischen Droge. Wir wissen wer dahinter steckt, haben aber nichts gegen den Kerl in der Hand, um gegen ihn vorzugehen. Er verhöhnt uns. Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie er junge Männer misshandelt, foltert und tötet. Es muss einen Weg geben, einen Gerichtsbeschluss gegen ihn in die Hand zu bekommen", begann Semir. "Du weißt wer es ist?" Semir nickte leicht. "Wegen mir sind die Männer gestorben und es werden noch weitere sterben, wenn ich ihn nicht aufhalte." Semirs Schultern sackten nach unten. Es tat gut, jemanden zu haben, mit dem man darüber reden konnte, richtig reden, nicht so wie mit der Chefin oder den anderen. "Wieso wegen dir? Kannst du mal von vorne anfangen, damit mein Jetlag geplagtes Gehirn auch hinter her kommt?" "Vor ein paar Tagen, wurde ich zu einem Unfall auf der A2 gerufen. Ein Passant hat alles beobachtet. Ein Auto ist auf die Rasstätte gefahren. Ein Junge hat den Wagen gefahren, halbnackt, blutend, halb totgeschlagen. Er taumelte zu der Gaststätte. Hinter ihm fuhr ein anderer Wagen auf den Rastplatz, ein Typ stieg aus und versuchte den Jungen zu packen, doch ein Clique auf den Weg in dem Urlaub hat das beobachtet und ist dazwischen gegangen, um dem Jungen zu helfen. Als sie den Kerl festhalten wollten, sprang er in seinen Wagen und raste auf die Autobahn, ohne auf den Verkehr zu achten. Der LKW hinter ihm wollte noch bremsen und ausweichen, aber sein Anhänger hat ihn weiter nach vorne geschoben, er hat die Kontrolle verloren, die nachfolgenden konnten nicht mehr bremsen und sind in den Anhänger gefahren. Laut Augenzeugen soll ein Wagen noch Links am LKW vorbeigekommen sein, allerdings wurde er von der Zugmaschine gerammt, so dass er die Kontrolle verlor und in den Wagen rein fuhr, der alles verursacht hat. Abgesehen von diesem Kerl haben alle Überlebt. Der Kerl war als einziger nicht angeschnallt. Wir haben rausgefunden, dass der Typ Portier bei einem Host Club ist. Der Junge ist auf den Weg ins Krankenhaus unter heftigen Krämpfen gestorben. Auch ihn konnten wir zurückverfolgen. Abiturient, der sich ein Taschengeld bei dem Host Club verdient hat. Der Besitzer ist ein aalglatter, schmieriger Typ, vor dem alle Angst haben. Wir haben nichts aus ihm rausbekommen, auch wenn alles auf ihn hindeutet. Die Chefin hat versucht etwas raustzubekommen, in dem sie sich einen der Männer gemietet hat. Sie hat nicht viel von ihm erfahren, außer, dass keiner der Angestellten etwas gegen ihn sagen würde. Er hat seine Möglichkeiten sie gefügig zu machen, zudem gehören zu seinen Kunden nur einflussreiche Frauen, die nicht wollen, dass ihre Männer erfahren, was sie heimlich in dem Club machen. Ich habe dem Besitzer gesagt, dass ich ihm das Handwerk legen werde, selbst wenn die Merkel persönlich auf seiner Gästeliste stehen würde. Er hat mich nur verhöhnt. Ein Tag später fanden wir den Mann, den sich die Chefin gemietet hatte. Der Grund war klar, der Besitzer dachte wohl, der Mann hätte was verraten. Ich habe versucht ein Durchsuchungsbefehl zu bekommen, weil in dem Club etwas nicht in Ordnung sein kann, da der Mann auch durch diese neue Droge gestorben ist, mit der auch der Junge vollgepumpt war. Am nächsten Tag fanden Kinder bei den Containern einer Raststätte den dritten Mann, auch er war durch die Droge gestorben, zusammengeschlagen und misshandelt worden. Alle Spuren führen zu dem Host Club, dort müssen die Männer die Droge verabreicht bekommen haben und dort müssen sie misshandelt worden sein. Ich weiß, dass der Besitzer dahinter steckt, aber wir finden keine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen und die Chefin hat von der Staatsanwaltschaft gesagt bekommen, dass wir aufhören sollen, sonst werden wir zur Rechenschaft gezogen. Es muss irgendeinen Weg geben, den Besitzer des Host Clubs zu überführen, bevor noch jemand sterben muss." "Schon mal mit einem Undercovereinsatz versucht?", kam es von dem ehemaligen LKA-Beamten. "Sollen wir einen Kerl da einschleusen, der für Geld mit irgendwelchen Frauen schläft?" "In erster Linie ist das doch ein Host Club. Kein Bordell..." "Dennoch müssen die Angestellten auch mit Frauen schlafen, wenn sie es verlangen. Wer wäre für so was schon bereit? Du?" "Bis man so weit ist, dauert es und dann kann man den Frauen noch immer rein Wein einschenken und sie zum Schweigen bringen." "Dann sage ich der Chefin morgen, dass du Undercover in dem Host Club arbeiten willst, wenn dein Urlaub vorbei ist", erwiderte Semir ruhig. Es war, als ob ihm eine Last von den Schultern gefallen wäre. Nach dem Wochenende war Bens Urlaub vorbei und dann konnten sie diesem skrupellosen Mörder endlich das Handwerk legen. "Was? I-ich?! St-stop! Moment Mal! Ich hab nicht unbedingt mich gemeint. Eher einen jüngeren Kollegen, der besser in das Schema passt." "Ich finde, du passt ganz gut." Semir streckte sich. "Ich räum die Papiere morgen weg, ich geh jetzt schlafen. Nacht Ben." "W-was....", stotterte der Dunkelhaarige verdattert. Morgens um zwei Uhr gesagt zu bekommen, man würde gut als Host passen, war nicht gerade leicht zu verdauen. "Du siehst gut aus, bist charmant, mehr braucht es doch nicht. Außerdem kannst du auf dich aufpassen und bist ein guter Polizist." "Ehm, ja schon..." Okay, man war auch um zwei Uhr Nachts bei solchen Worten geschmeichelt. "... dennoch... bin ich dafür schon zu alt..." "Du bist nicht alt. Wer sagt denn so was? Bist ein netter, junger Kerl." "Ich bin schon 30..." "Und? Ist doch noch jung." "Ja, verglichen mit dir schon", konnte sich Ben nicht verkneifen und folgte Semir in die Wohnung, wo er seinen Rucksack vom Boden hob, um ihn ins Schlafzimmer zu schleifen. "So alt bin ich auch nicht." "Solltest trotzdem schlafen gehen alter Mann", foppte ihn Ben weiter, ehe er von einem langen Gähnen unterbrochen wurde. Semir grummelte nur was unverständliches, während er sich für die Nacht fertig machte und ins Bett legte. Ben kroch ebenfalls unter die Decke, ohne noch mal im Bad zu verschwinden. Lediglich die Klamotten flogen bis auf die Boxershorts in die nächste Ecke. Im ersten Moment war es für Semir seltsam, das Bett nicht mehr für sich alleine zu haben, aber wenigstens war es so groß, dass sie beide bequem darin schlafen konnten ohne sich zu berühren. Sein Partner merkte nichts mehr von Semirs Gedanken. Kaum berührte sein Kopf das Kissen, war Ben auch schon eingeschlafen. Kapitel 2: Gereizte Stimmung ---------------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Gereizte Stimmung Teil: 02/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Semir hatte das Gefühl, kaum geschlafen zu haben, als der Wecker schon wieder klingelte. Mürrisch schaltete er ihn aus und stand dann auf. Noch immer total erschlagen machte er sich für die Arbeit fertig. Schließlich musste für den Undercover Einsatz noch einiges vorbereitet werden. Ben war der Meinung, dass darüber noch mal gesprochen werden sollte und nahm es dementsprechend locker. Am späten Nachmittag kam Semir wieder von der Arbeit zurück, vollgepackt mit Tüten und Getränken. "Ben?", rief er, als er die Tür aufschloss. "Bin wieder da." "Hast du was zu Futtern dabei?", kam es aus dem Wohnzimmer, wo laut und vernehmlich die Dudelei einer Playstation zu hören war. Semir stellte die Einkaufstaschen auf den Esstisch und begann auszuräumen. "Schöne Grüße von der Chefin und den anderen", erzählte er dabei. "Wie war eigentlich dein Urlaub?", erkundigte er sich, während er einen Teil der Lebensmittel wegräumte. "Also... das war so....", begann Ben augenblicklich von seinem Urlaub in den Staaten zu berichten. Da waren wilde Fahrten mit dem Raftingboot oder tollkühne Flügel mit Gleitschirmen dabei. Irgendwie schien es, als hätte Ben den Sinn von Urlaub, nämlich sich zu erholen, nicht ganz verstanden. Semir hörte ihm zu, warf zwischenzeitlich mal eine Frage ein und bereitete nebenher das Essen vor. Er hatte keine Ahnung, ob Ben die türkische Küche mochte, würde es aber bald wissen. Doch scheinbar war sein junger Partner ein leichter Pflegling, der alles dankbar in sich hinein drescherte, was man ihm vorsetzte. "Boah... das war lecker", meinte er, als er auch das letzte bisschen verdrückt hatte. Also meinetwegen kannst du so lange hier bleiben wie du willst..." Unterschwellig war in dieser Aussage wohl auch die Frage mitgeklungen, wie lange das wohl noch sein möge. "Übernächste Woche bin ich wieder weg", beantwortete Semir die unausgesprochene Frage. "Kriegsbeil begraben?" "Welches Kriegsbeil meinst du?" "Zwischen dir und Andrea?" "Ja, so kann man es ausdrücken." Es war Semir anzumerken, das er nicht darüber reden wollte. Ben aber legte den Kopf schief. "Du musst nichts sagen wenn du nicht willst...." ... aber ich hör dir zu, sagte sein Blick. "Sie ist im Urlaub, mit ihrer Freundin, deren Mann und irgend so einem Typen. Reich, gutaussehend, studiert." "Oh....", kam es von Ben. "Und Aida?" "Wird bei ihrer Mutter bleiben. Meine Arbeitszeiten sind zu ungeregelt. Ich kann sie an den Wochenenden besuchen, oder in der Woche, wenn ich am Wochenende arbeiten muss." "Scheiße Mann....", seufzte der Jüngere. "Gibt's da echt nichts mehr zu retten? Soll ich mal mit ihr reden, wenn sie zurück ist?" "Nein, ist schon in Ordnung so." Schon seit langem hatte er das Gefühl, dass seine Ehe nicht mehr richtig funktionierte. Sie lebten aneinander vorbei und seine Gedanken und Sorgen waren immer weniger bei seiner Frau. Es war am besten so für alle beteiligte. Anfang nächsten Monats würde er in eine neue Wohnung ziehen, sich dort einrichten und sein Leben weiter leben, so wie bisher, regelmäßig seine Tochter sehen und vielleicht half der Abstand, dass er sich irgendwann wieder gut mit Andrea verstand, auf freundschaftlicher Basis, alleine wegen ihrer Tochter. Ben hatte keine Ahnung wie genau es in seinem Partner aussah. Er war zu jung und hatte noch keine derartige Beziehung gehabt. Also schwieg er lieber und hoffte, dass Semir einfach wusste, dass er jederzeit ein offenes Ohr bei ihm fand. "Ich kann doch die zwei Wochen noch hier bleiben, oder stör ich dich?" "Nein, nicht im geringsten. Und du kochst gut", versuchte Ben den Älteren notdürftig aufzumuntern. Vielleicht würde Semir sich besser fühlen, wenn sie seinen Fall bald gelöst hatten. "Wenn ich für dich koche, räumst du die Küche auf", stellte Semir fest. Er ging zum Fernseher um festzustellen, was Ben gerade spielte. Es schien als hätte Ben die Autobahn vermisst, denn er spielte gerade ein Autorennen. "Aufräumen...", grummelte Ben derweilen leise, tat aber wie von ihm verlangt. "Hast du abgespeichert?", wollte Semir wissen und griff nach dem Kontroller. "Ne, verlier grad sowieso...", kam es aus der Küche. "Was machen wir heute noch?" "Ich will das restliche Wochenende genießen, bevor ich am Montag wieder zur Arbeit muss. Und du?" "Ausspannen. Bin noch ganz erschlagen...." "Faules Wochenende klingt gut." Semir genoss das restliche Wochenende mit seligen Nichtstun und Ruhe. Mit Ben machte es Spaß und war angenehm, einfach nur herumzuhängen, zu entspannen, sich zu unterhalten oder sich harte Kämpfe an der Playstation zu liefern. Abends dann lud ihn Ben zum Italiener um die Ecke ein. Zwei junge Damen saßen nur unweit der beiden und schienen reges Interesse an den Polizisten zu zeigen, was Ben sich natürlich sofort aufplustern ließ. Gut gelaunt stupste er Semir an. "Nun zieh nicht so ein Gesicht. Du bist so gut wieder verfügbar auf dem freien Markt, also genieße die Aufmerksamkeit der Ladys." "Hast du schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die nicht ständig mit irgendwelchen Frauen flirten wollen? Ich habe kein Interese an den Frauen." "T'schuldigung", nuschelte Ben, schenkte aber auch den Ladys ein entwaffnendes Lächeln. Nachdenklich schaute Semir sich das Schauspiel an. "Die Frauen stehen auf dich." "Jaaa....", strahlte Ben. "Nur die Richtige war bis jetzt nicht dabei...." Ein dunkler Schatten huschte kurz über das Gesicht des jungen Beamten. "Du wirst dich gut in dem Club machen", meinte Semir nachdenklich. Ben blickte wieder hoch. "Falls meine Tarnung nicht zu schnell auf fliegt, weil ich mich zu blöd anstelle oder so." "Du kannst tanzen, du kannst flirten, du kannst dich mit fremden Leuten unterhalten, du bist charmant, intelligent, witzig. Was soll schon schief gehen? Es sei denn natürlich, du kannst absolut nicht küssen und bist im Bett eine absolute Enttäuschung. Aber das kann man lernen. Du hast schließlich noch ein paar Stunden Zeit." Etwas verdattert sah Ben den anderen an, ehe er zu kichern begann. "Klar, und Dr. Semir Love gibt mir Unterricht?" "Was soll das denn heißen? Denkst du ich kann das nicht? Ich bin immer noch verheiratet und ich habe ein Kind. Das ist doch wohl der beste Beweis dafür, dass ich Ahnung davon habe." "Ja, du weißt wo du einstöpseln musst. Mehr beweist es nicht..." "Ach? Aber du bist der Meister auf dem Gebiet?" "Ich hab meine ersten Erfahrungen zumindest schon mit 12 gesammelt... und sie war damals 17..." Semir schaute ihn überrascht an. 12? Das hätte er nicht erwartet. "Das beweist gar nichts." "Haha, nun biste beeindruckt, was?" Ben grinste stolz und winkte den Kellner heran, um noch die Dessertkarte zu ordern. "Du nimmst doch sicher auch noch was." "Ich bin nicht beeindruckt", stellte Semir richtig. Ben setzte eine Schmollschnute auf und bestellte sich einen original italienischen Eisbecher. Semir betrachtete Bens Schmollmund, tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, doch keiner davon gefiel ihm. Schnell merkte der Jüngere, dass sein Partner wieder am Grübeln war und stupste ihn unter dem Tisch spielerisch mit der Fußspitze an. "Hey, lach doch mal wieder. Du ziehst schon wieder ein Gesicht wie die Merkel." "Gib mir einen Grund und ich werde es tun." "Ein Eis?", wollte Ben wissen, als dieses gerade serviert wurde und sah Semir mit seinem besten Welpenblick an. "Für ein Eis lache ich nicht." "Och man, mach es mir doch nicht so schwer", seufzte Ben. Semir lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und sah Ben spöttisch an. Warum sollte er es ihm leicht machen, wenn er keinen wirklichen Grund zum Lachen hatte?" Ergeben begann Ben sein Eis zu löffeln. Zum Pausenclown wollte er sich hier auch nicht machen lassen. Geduldig wartete Semir, bis Ben fertig mit dem Eis war. "Sollen wir dann langsam? Will ins Bett." Semirs Laune schien endgültig im Keller angekommen zu sein. Also zahlte Ben wortlos die Rechnung und fuhr dann mit seinem Freund zurück zu seiner Wohnung. Wieder in der Wohnung angekommen, ging Semir sofort ins Badezimmer. Er konnte selbst nicht sagen, warum seine Laune plötzlich so mies war, oder eher, er wollte sich darüber keine Gedanken machen. Die Dusche half ihm, sich wieder zu beruhigen. Mit einem Handtuch um der Hüfte, trat er ins Schlafzimmer. "Na, wieder entspannt?", wollte Ben wissen und suchte sich gerade Klamotten für Morgen raus. Semir grummelte nur als Antwort. Ben schluckte und wieselte selber ab ins Bad, um sich kurz abzuduschen und dann schleunigst ins Bett zu kommen, möglichst ohne Semir groß anzusprechen, nahm er doch an der andere sei sauer auf ihn. "Hast du deine Zunge verschluckt?", wollte Semir wissen, nachdem Ben neben ihm im Bett lag und das Licht aus war. "Seid wann bist du so schweigsam?" "Will dich nur nicht reizen..." "Du reizt mich nicht." Nun blickte Ben zu Semir, den er im Halbdunkel des Schlafzimmers neben sich mehr erahnte als wirklich sah. "Wegen Andrea?" "Nein." Semir drehte sich auf die Seite. "Ich denk kaum noch an sie." "Dann beschäftigt dich der Fall?" "Es ist nicht nur das." Semir seufzte leise. "Es ist eine Mischung aus vielen Dingen." "Ich kann noch keine Gedanken lesen. Du musst mir schon sagen was dich bedrückt, Partner..." "Es ist so vieles, wild durcheinander. Der Fall, Andrea, privates. Ich glaube, ich brauch einfach Urlaub. Ich konnte in der letzten Zeit nicht richtig entspannen." "Lösen wir diesen Fall und dann spannst du erst mal aus. Ich red mir der Krüger. Wird sie sicher einsehen und ihr bestes Pferd im Stall etwas schonen." Semir gab einen zustimmenden Laut von sich. "Vielleicht sollte ich auch einfach ein paar Tage wegfahren, entspannen, alles hinter mich lassen." "Du kannst nach Rügen fahren. Ich besorg dir die Schlüssel zum Strandhaus. Oder willst du lieber nach Sylt?" "Weiß nicht. Wo ist es besser?" "Its beides abgelegen und ruhig um diese Jahreszeit. Aber auch nicht sehr warm. Mit Baden ist noch nichts." "Ich will sowieso nicht baden. Einfach nur meine Ruhe haben, entspannen, mir über einiges selbst klar werden." "Geht klar... reden wir nach dem Fall drüber. Müssen morgen noch zusehen dass ich ne neue Identität bekomme." "Ist schon in Arbeit." Semir gähnte. "Lass uns schlafen. Du hast morgen einen anstrengenden Tag vor dir." "Easy", meinte Ben nur und sah der Sache ziemlich locker entgegen. "Easy?" Semirs Stimme war die Anspannung deutlich anzuhören. "Ben, das ist kein Spiel. Du riskierst dabei dein Leben und ich werde nicht in der Nähe sein, um es retten zu können. Du bist auf dich alleine gestellt. Diesmal werde ich dir nicht folgen oder zufällig am Telefon sein, wenn was passiert." Augenblicklich wurde Ben ernst. "Na ja, die werden da kaum einen Sarg aufgestellt haben." "Das ist nicht komisch." Aufgebracht schlug Semir die Decke zur Seite und stand wieder auf. Er konnte es nicht verstehen, dass Ben das ganze immer auf die leichte Schulter nahm, sich jedes Mal wieder in Gefahr brachte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen Ben für den Undercover Einsatz vorzuschlagen, schließlich konnte er nicht in der Nähe sein und auf ihn aufpassen. "Hey...", versuchte Ben den Älteren wieder zu beruhigen. "Ich werd schon aufpassen..." Semir schnaubte. "Ich kann es mir schon vorstellen. Um herauszufinden, wer die Drogen verteilt, nimmst du sie selber und bringst dich damit in Lebensgefahr. Wir wissen immer noch nicht, weswegen die Leute sterben. Gesunde Leute bekommen einen Herzinfarkt, der durch die Droge ausgelöst wird, weil dieses verdammte Ding Adrenalin freisetzt." "Ich werd nichts schlucken... Ehrenwort." "Dann wirst du irgendeine andere Dummheit begehen. Ich kenn dich doch." "Ich werd immer mit euch Kontakt halten, versprochen." Nun hielt es auch Ben nicht mehr im Bett aus und folgte Semir zur Balkontür. "Du bist jeden Abend pünktlich zu Hause und wenn du dich verspätest, rufst du an. Ich will über alles auf den Laufenden gehalten werden. Verstanden?" Ben nickte artig. "Jawohl Chef." "Das ist nicht lustig", schimpfte Semir an ihn an. "Nimm es ernst. Du bist jeden Abend pünktlich um 23 Uhr zu Hause, keine Verzögerungen, kein Verspäten - und benutz Kondome!" "Hey, ich werd mit gar niemandem schlafen wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Auch wenn man es nicht glauben mag, ich bin nicht der Typ One-Night-Stand." "Ich will einfach nur, dass dir nichts passiert. Du bist auf dich alleine gestellt und ich will dich nicht verlieren." "Ich kann ja n Mikro tragen..." "Das ist zu auffällig, zu gefährlich. Du wirst kein Risiko eingehen. Ich verbiete es dir!" Langsam wurde es Ben etwas unheimlich, aber er wusste auch von den Verlusten die Semir bereits hatte erleiden müssen und wollte ihm einen weiteren auf jeden Fall ersparen. "Sind wir uns einig?" vergewisserte Semir sich aufgrund von Bens Schweigen. "Jap, ich geb mir Mühe..." "Du ruft jeden Tag um 17 Uhr an, dann müsste ich zu Hause sein, damit ich weiß, dass alles in Ordnung ist und du bist jeden Abend pünktlich um 23 Uhr wieder da, wenn du dich verspätest, rufst du an. Du gehst kein Risiko ein, du hältst dich bedeckt. Sobald du irgend etwas gegen den Typen in der Hand hast und wenn es nur eine Steuerhinterziehung ist, dann haust du sofort ab und ich kümmere mich um den Rest. Egal was sie dir anbieten, du nimmst nichts zu dir. Okay?" "Okay, kann's auch ne SMS sein?" "Nein! Ich will deine Stimme hören, eine SMS kann jeder schreiben." Semir dachte einen Moment nach. "Wir brauchen ein Codewort, eines das anzeigt, dass wirklich alles in Ordnung ist und eines, dass darauf hinweißt, dass du nicht reden kannst, die Situation aber noch unter Kontrolle hast, ich mir keine Sorgen machen muss und du dich in einer bestimmten Zeit wieder meldest und eines, dass angibt, dass du in Schwierigkeiten bist und ich dich da rausholen soll." Ben gab sich mit allem einverstanden. Die Diskussion dauerte bis weit nach Mitternacht, ehe es Ben langsam wieder gen Bett zog. Kapitel 3: Sorgen ----------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Sorgen Teil: 03/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Am nächsten Tag dann bekam er eine neue Identität und ein Mittelsmann stellte den Kontakt zu dem dubiosen Club her, auch wenn dieser auf den ersten Blick seriös wirkte. Zum Glück hatte Semir recht gelegen, dass Bens Typ in so einem Laden gut ankam, auch wenn man sonst eher Gentlemen bevorzugte, aber einen jungen Wilden hatten sie noch nicht und nahmen Ben daher mit Handkuss. Artig meldete sich Ben jeden Tag und war abends wirklich immer um 23 Uhr zu Hause, wo Semir bereits auf ihn wartete. Doch auch nach einer Woche hatte Ben noch keine nennenswerte Spur gefunden, auch wenn er schon sehr eindeutige Angebote von Damen bekommen hatte. Dann aber war sein Chef zu ihm gekommen und verkündete, dass er am Wochenende einen Auftrag hätte, wo er einen reichen Bänker zu einem Bankett begleiten sollte. Irgendwie konnte sich Ben denken dass Semir nicht sehr begeistert sein würde, denn das Bankett wäre sicher nicht um 23 Uhr vorbei. "Einen Bänker?", ereiferte Semir sich. "Du begleitest einen Mann? Sag mal, tickst es noch richtig, oder was? Weißt du wie gefährlich das ist? Wie stellst du dir das überhaupt vor? Willst du mit irgendeiner fremden Person rumknutschen? Dich von ihr anfassen lassen? Ihr schöne Augen machen? Sag mal, spinnst du?" Er konnte selbst nicht sagen, warum ihn die Vorstellung, dass Ben einen Mann begleiten würde, mehr zu schaffen machte, als das Wissen, dass Ben mit irgendeiner Frau unterwegs war und ihr verliebte Augen machte. Verdammt. Alleine die Vorstellung, wie ein Kerl seinen Arm um Ben legte... fehlte nur noch, dass Ben seinen heißgeliebten Lutscher in den Mund steckte und ihn mit großen unschuldigen Augen ansah. "Ich soll nur seinen Neffen spielen... oder Enkel... irgend so was...", hob Ben beschwichtigend die Hände. "Welches Bankett? Wo? Ich werde dort sein und dich im Auge behalten." "Ehm... das ist irgendwas von den Banken nehm ich an." "Ich werde es raus finden und wehe, du benimmst dich nicht. Du lässt deine Finger dort wie sie hingehören und hältst deinen Hintern aus der Reichweite seiner Finger." "Hey, was denkst du denn wer ich bin?", lachte Ben. "Ich wackle da ja auch nicht in nem Mini rum." "Ich hätte ja auch nicht gedacht, dass du Männer irgendwohin begleitest." Semir sah Ben böse an. "Es hieß Frauen, nicht Männer." "Ist ja nur begleiten. Ich soll ja nicht mit dem flirten wie mit den Frauen. Scheint halt auch was in die Richtung Begleitservice zu gehen." "Ich seh es schon kommen, morgen erzählst du mir dann, dass du mir irgendeinem Kerl rumgeknutscht hast." Semir grummelte immer noch irgendwas unverständliches, während er in die Küche ging. Ben verzog etwas das Gesicht. Er knutschte doch nicht mit Kerlen rum. Schließlich folgte er Semir in die Küche und wollte wissen was es gab. "Ich sterbe fast vor Hunger. Also lang mach ich das nicht mehr mit, dass ich da drin nichts esse und nur Trinke was meine Kunden auch trinken." "Willst du, dass dir irgendwelche Drogen ungeschoben werden?" Semir sah ihn böse an. "Ich weiß gar nicht, warum du dich aufregst. Ich geh einkaufen, steh ewig in der Küche, räum auf, mach die Wäsche... was willst du noch mehr?" "Nur... was essen?", kam die scheue Frage. Das er Semir um nichts von alle dem gebeten hatte, verschwieg er lieber. Semir knallte ihm einen gefüllten Teller auf den Tisch, sowie was zu trinken. "Kann ich sonst noch was für den Herrn tun? Ihm die Schultern nach einem, ach so anstrengenden, Arbeitstag massieren?" Ben sah unsicher vom Tisch hoch. "Wie läuft’s auf der PAST?", fragte er nur ganz schüchtern nach, hoffte das Thema so wechseln zu können. "Nichts, wir stecken fest." Semir seufzte leicht und setzte sich zu Ben. "Verstehe... vielleicht find ich ja dieses Wochenende was raus. Gut möglich dass die Jungs die Drogen gar nicht wegen der Frauen bekommen haben, sondern wegen Kerlen..." Sofort ruckte Semirs Kopf hoch. "Denk nicht mal daran", warnte er Ben drohend. "Woran denken? Irgendwas muss ja mal langsam passieren." "Ich verbiete dir, dich in Gefahr zu bringen!" "Du wirst doch auch dort sein." "Ich kann aber nicht immer da sein. Was ist morgen? Oder übermorgen? Nein! Es reicht. Du hörst auf." "Huh? Was? Ich hab noch gar nichts raus gefunden." "Wir werden jemand anderes einschleusen, oder ich werde das machen. Es ist zu gefährlich für dich." "Die kennen dich doch schon. Außerdem bin ich schon da drin und versteh mich gut mit den Jungs. Langsam öffnen sie sich." "Und wenn dir was passiert? Ich habe nicht vor, hier zu sitzen und zu warten, bis sie mich anrufen, weil du im Krankenhaus liegst." "Semir... ich bin immer noch ausgebildeter Polizist. Ich werd mich etwas besser zu verteidigen wissen als diese Juppiestudenten, die sonst da arbeiten." Semir sah ihn nur seltsam an und wandte sich ab. "Ich geh ins Bett", murmelte er und verschwand. Also schaufelte Ben den Rest des Essens in sich hinein und begab sich dann auf die Suche nach Semir. Dieser lag in einer abweisenden Haltung im Bett und drehte Ben den Rücken zu. "Weswegen bist du denn jetzt sauer?" "Ich bin nicht sauer", erwiderte Semir ruhig, aber immer noch mit angespannter Stimme. "Du machst dir Sorgen, okay. Das hab ich gerafft." "Du verstehst das nicht." Ben ließ sich auf den Bettrand sinken und seufzte leise. "Dann erklär es mir..." "Ich will nicht schon wieder einen neuen Partner." Daher also wehte der Wind. "Ich pass auf mich auf. Ich versprech's. Wenn mir was passiert darfst du mich eigenhändig in den Hintern treten, okay?" Semir stieß einen undeutbaren Laut aus. "Glaubst du, dass das mein erster Gedanke war, als ich dich ausgebuddelt habe? Nimmst du das wirklich von mir an, wenn ich dir wieder mal den Arsch gerettet habe?" "Nein, ich...." Ben wusste nicht mehr was sagen. Er war es einfach nicht mehr gewohnt, dass sich wirklich jemand Sorgen um ihn machte. Auch Semir sagte nichts mehr, starrte einfach nur weiter an die Wand vor sich. Langsam ließ sich Ben ins Bett sinken, was Semir gut am Einsinken der Matratze spüren konnte. Erst als er das gleichmäßige Atmen von Ben hörte, entspannte Semir sich wieder etwas. Vorsichtig, um Ben nicht zu wecken, drehte er sich um, betrachtete seinen schlafenden Partner im Licht des hereinfallenden Mondes. Er würde nicht zulassen, dass Ben etwas passierte. Er würde es zu verhindern wissen. Der junge Mann schlief den Schlaf der Gerechten und war am nächsten Tag voller Tatendrang, auch wenn sich das Bankett in der City als ziemlich langweilig und öde heraus stellte. Semir hatte kaum geschlafen, so zerschlagen fühlte er sich auch. Dennoch schaffte er es, sich kurzfristig beim Bankett einzuschleichen und als Kellner den Gästen Sekt und Häppchen anzubieten, wobei er sich bemühte, Ben keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Dieser mimte die Rolle des Enkels gar nicht mal so schlecht und sein Kunde wurde mehrmals zu diesem wunderbaren Erben beglückwünscht. Semir war erleichtert, als das Bankett endlich zu ende war und er wieder nach Hause konnte. Er war müde, erschöpft, wollte nur noch ins Bett. Das einzig positive an dem Tag war, dass Ben nichts passiert war. Als Semir jedoch nach Hause kam, war von Ben weit und breit noch nichts zu sehen. Sofort glitt Semirs Blick zum Anrufbeantworter, ob da ein Lämpchen blinkte. Doch keine Nachricht von Ben, obwohl das Bankett inzwischen offiziell zu Ende war. Fahrig suchte Semir in seinen Taschen nach dem Handy und rief Ben an. Jetzt machte er sich doch Sorgen. Aber nach kurzem Klingeln meldete sich dann nur die Mailbox und Semir blieb weiter die Ungewissheit. Ben war klar, dass Semir toben würde, doch sein Kunde wollte und wollte ihn nicht gehen lassen. Sein Auftritt war so glänzend gewesen, dass sich wohl profitable Gespräche ergeben hatten und darauf musste angestoßen werden. Jedes Mal wiegelte Ben ab, wurde aber dann doch regelrecht dazu genötigt, schließlich wollte er den Kunden ja nicht verärgern. Semir wusste nicht mehr ein noch aus. Was war da los? Warum war Ben nicht da? Er hatte das Bankett vor ihm verlassen. Warum hatte er nicht angerufen? War er in Gefahr? War ihm was passiert? Konnte er nicht mehr nach Hause kommen? Tausend Gedanken schossen durch seinen Kopf. Schweiß brach ihn aus. Halt suchend klammerte er sich an einen Schrank, bemühte sich, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ben war nichts passiert, Ben durfte nichts passiert sein. Er würde die Chefin anrufen, ihr Bescheid sagen. Entweder würde er dann selbst zurückfahren und nach Ben suchen oder ein anderer würde nach ihm suchen. Er hatte den Namen von dem Bänker, seine Adresse herauszufinden dürfte kein Problem sein. Es war alles in Ordnung! Immer wieder sagte er sich das Mantra vor, beruhigte sich langsam wieder, so dass er einen klaren Gedanken fassen konnte. Er griff nach seiner Jacke und rief auf den Weg zu seinem Auto die Chefin an, um Bescheid zu sagen, dass Ben nicht da war. Kim Krüger versuchte Semir erst einmal zu beruhigen und wies ihn darauf hin, dass Ben ein erwachsener Mann war und sich schon melden würde. Um ihn zu beruhigen würde sie aber einen Streifenwagen zum Haus des Bänkers schicken, der dort nach dem Rechten sah. Nach einer kleinen Diskussion blieb Semir in der Wohnung. Nervös tigerte er auf und ab, schaute ständig auf sein Handy, ob ein Anruf oder eine SMS kam. Es verging fast eine weitere Stunde, ehe es endlich an der Tür rüttelte und das Schloss herumgedreht wurde. "Ben?" Semir sprang zur Tür um seinen Partner zu begrüßen, in dem er ihn heftig in seine Arme zog. Er konnte gar nicht beschreiben, wie froh er war, Ben endlich wieder zu sehen. Ben schwankte und hielt sich an Semit fest. "Hola... wasch für ne Begrüßung", lachte er. "Hasu mich vermisst?" Doch er machte keine Anstalten sich aus der Umarmung zu befreien. Vielleicht wäre er dann nämlich auch zu Boden gegangen. "Ja", murmelte Semir leise, zu leise, als dass Ben ihn hätte verstehen können. Er blieb einfach so stehen, hielt Ben fest, egal was dieser später von ihm denken würde. Doch erst einmal spürte er nur wie Ben schwer und schwerer wurde in seinen Armen. "Ben? Schläfst du?" "Hmm?", kam es noch halbwegs wach von dem Jüngeren. "Ben?" Semir sah seinen Kollegen prüfend an. "Soll ich dich ins Bett bringen?" "Schlafen? Gute Idee..." Semir brachte Ben ins Schlafzimmer, was nicht ganz so einfach war, da Ben sich schwer auf ihn stützte, kaum mehr alleine laufen konnte und größer war als er selbst. Doch schließlich schaffte er es, Ben auf das Bett zu legen, wobei er das Gleichgewicht verlor und selbst halb auf Ben landete. Was diesen aber nur zum Kichern brachte, ehe er etwas mümmelte und sich mitsamt Semir zur Seite drehte, um zu schlafen, den Deutschtürken dabei wie ein Kuscheltier benutzend. "Ben?" Semir versuchte sich zu lösen. "Willst du so schlafen?" Nur ein leises, unverständliches Nuscheln antwortete ihm. Bens Gesicht zeigte höchste Zufriedenheit und war vollkommen entspannt. Semir war von der Situation ein wenig überfordert, war sich nicht ganz sicher, was er machen sollte. "Ben? Wir sind noch voll angezogen. Du trägst sogar noch die Schuhe. Soll ich dich nicht lieber ausziehen? Ben?" "Kkkkrrrr....", vernahm er nur noch, da Ben scheinbar eingeschlafen war und nun leise schnarchte und seinen Rausch ausschlief. Ein weiteres mal versuchte Semir sich von Ben zu lösen, um ihm wenigstens die Schuhe auszuziehen. Auch das Jackett schaffte Semir Ben irgendwie auszuziehen, aber nach der Krawatte war Schluss, da Ben sich im Schlaf wenig kooperativ zeigte. Seufzend ergab Semir sich in seinem Schicksal. Er machte es sich in Bens Arm bequem und schloss seine Augen. Es dauerte nicht lange, da war auch er eingeschlafen, eng an Ben geschmiegt. Am nächsten Morgen wachte Ben mit dröhnendem Schädel auf und vergrub sein Gesicht sofort wieder stöhnend im Kissen. Semir gab einen unwilligen Laut von sich. Er wollte nicht aufstehen, noch nicht. Es war so angenehm. Er drehte sich ein wenig und drückte sich enger an Ben. "Auuuu", jammerte dieser daraufhin nur, weil die Bewegung direkt in sein Gehirn schlug. "Mmm... was?" "Kopf", winselte Ben wie ein getretener Hund. "Selbst Schuld", nuschelte Semir. Ben wimmerte weiter zum Steine erweichen. "Ich werde dir nicht helfen", erklärte Semir bestimmt. "Lass dir das eine Lehre sein." Endlich ließ Ben den Kleineren los und richtete sich auf. "Oh... oh... schei..." Weiter kam er nicht, ehe er regelrecht aus dem Bett fiel und zum Bad stürzte. Semir seufzte leise und gab dann doch nach. Er half Ben hoch. "Komm, ich bring dich erst einmal ins Bad, dann hol ich dir was für deine Kopfschmerzen." Kapitel 4: Drogen ----------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Drogen Teil: 04/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Das Elend hielt noch ein paar Stunden an, auch als die beiden zusammen auf der gemütlichen Couch saßen und Ben vom vergangenen Abend berichtete, hielt er die Augen meist geschlossen, da das Licht ihn sonst quälte. "... und dann war da noch ein Drink und noch einer. Aber die haben nur geredet, aber immer wenn ich gehen wollte, hieß es ich soll bleiben und alle haben auf mich eingeredet und es wurde wieder was zu Trinken serviert." "Warum hast du denn den ganzen Alkohol in dich reingeschüttet? Du hättest doch nein sagen können." "Ne, eben nicht....", seufzte Ben. "Ich hoff die nächsten Jobs sind einfacher." "Warum konntest du nicht nein sagen? Haben sie dich geknebelt? Oder hat dich dein 'Großvater' als Alkoholiker dargestellt?" "Nein, aber... er hat gemeint man müsse trinkfest sein bei seinen Geschäftspartnern, sonst würde man von ihnen über den Tisch gezogen werden." "Aber du machst doch keine Geschäfte mit ihnen." "Das wollte der Herr ihnen aber weis machen, dass ich das irgendwann werde...." "Du solltest demnächst vorsichtiger sein. Hättest du nicht sagen können, dass du noch eine Verabredung mit einer Frau hast oder so? Deiner Verlobten? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen." Semir wusste, dass er Ben nicht so viele Vorwürfe machen sollte, dennoch konnte er sich nicht zurückhalten. Sich hinter Anschuldigungen zu verstecken war leichter, als die Konsequenzen für sein Verhalten zu tragen, wenn er es nicht mehr machte. "Tut mir leid. Ich... ist mir irgendwie nicht eingefallen. War irgendwie nervös." Semir gab einen abfälligen Laut von sich. "Wenn du mit so einer Situation nicht fertig wirst, wie willst du dann klar kommen, wenn wirklich Gefahr besteht? Man, was hat dich denn so nervös gemacht?" Ben zuckte mit den Schultern, wollte Semir aber einfach nicht sagen was wirklich noch passiert war, nachdem offizielle Party vorbei gewesen war. "Ben? Rede mit mir!" "Was? Tut mir leid. Mein Schädel brummt noch immer." "Was war da los?" Semir blickte Ben ernst an. Irgendeinen Grund musste es doch dafür geben, dass dieser plötzlich auf den Mund gefallen war. "Grosses Besäufnis, viel Politik und Wirtschaftsgelaber. Ich weiß schon warum ich nicht Papas Geschäft übernehmen will." "Ben." Semir griff nach dessen Hand und drückte sie. "Wir sind Partner, du kannst mir vertrauen." "War echt nicht schlimmes, Mann. Die waren nur alle sternhagelvoll. Das hatte nichts zu bedeuten." "Was hatte nichts zu bedeuten?" "Haben rumgealbert die Typen und sich gegenseitig angemacht." "Angemacht?" "Jaa...", lachte Ben etwas unsicher. "Hab ich mich lieber raus gehalten." "Was meinst du?" "Na ja, ich fand's nicht so berauschend von alten Kerlen angetatscht zu werden." "Sie haben dich angefasst?" Ungläubig sah Semir Ben an. "Hehe, nur am Knie... aber das reicht mir. Kam mir vor wie'n Mädchen neben nem Triebtäter." Semirs Hand verkrampfte sich kurz, fast unmerklich. "So?", meinte er unbestimmt, während er seine Hand von Bens zurückzog und unauffällig etwas von ihm wegrutschte. Aber natürlich raffte Bens umnebeltes Gehirn nicht ganz was Semir meinte. "Na ja, auch egal. Der Termin ist vorbei. Das Bankett zu Ende. Neuer Tag, neue Kunden." Semir nickte nur und stand auf. "Ich muss noch mal beim PAST vorbei", erklärte er. "Soll ich mitkommen?" "Nein, musst du nicht. Nur Schreibkram." "Muss ich keinen Bericht abgeben über diese Woche?" "Bist du dazu mit deinem Kopf in der Lage?" "Wird langsam besser. Ich trink viel, dann schwemmt es die Giftstoffe schnell raus." Semir nickte nur. Irgendwie war sein Verhalten plötzlich ein wenig kälter und abweisender. Ben fiel das auch langsam auf und nachdenklich beobachtete er seinen Partner wenig später über den Schreibtisch hinweg beim Tippen des Berichts per Adlersystem. "Ist etwas?" "Du bist sauer auf mich wegen gestern Abend, nicht wahr?" "Ich bin nicht sauer." "Aha...." So recht glaubte Ben dem anderen nicht. Doch Semir ging nicht darauf ein, sondern widmete sich wieder seinem Bericht, oder eher, starrte nachdenklich auf den Monitor. Ben hingegen schrieb artig seinen Bericht und verabschiedete sich gegen Abend zu seinem Dienst im Host-Club. Schon als er diesen betrat spürte er, dass irgendetwas anders war als sonst. In den Lounges saßen nur vereinzelt Frauen, viel mehr männliche Gäste als sonst. Ein ungutes Gefühl beschlich Ben, als er sich nach seinem Chef umsah. Kaum hatte Ben den Host Club betreten, kam der Besitzer auf ihn zugeeilt. "Ben, da bist du ja. Ich habe schon auf dich gewartet. Einer unserer besten Kunden möchte gerne den Abend mit dir verbringen. Komm, er wartet schon." "E-er...?", fragte Ben verwirrt und folgte etwas überrumpelt seinem Chef. "Ja, so wie gestern, was trinken, nett unterhalten, ganz einfach, aber gutes Trinkgeld." "Aber.... mit nem Mann?" "Du hast dich doch auch gestern gut mit dem Kunden verstanden." Der Chef schob Ben in einen Raum, der abgesehen von einem ausladenden Bett, einem Schrank und einen kleinen Tisch befand sich nichts in dem Raum. Bevor er irgendwie reagieren konnte, schloss sich die Tür hinter ihm wieder und er konnte hören, wie sie abgeschlossen wurde. "Na toll...", seufzte Ben. "Unterhaltung mit alten Herren über die Geschäftswelt kann ich auch zu Hause haben." Es dauerte nicht lange, bis die Tür wieder aufging und der Chef mit einem bulligen Typen den Raum betrat, der mit einem breiten, anzüglichen Grinsen auf Ben zutrat. "Genau mein Typ", bestätigte er. "Hä? Typ? Was soll das? Chef, über was soll ich mit dem da denn reden? Über aktuelle Wrestlingchampions?" Doch anstatt dass Ben eine Antwort bekam, wurde er hart gepackt und zum Bett gedrängt. "Hey! Pfoten weg!", versuchte Ben sich zu wehren und sich aus dem Griff des Mannes frei zu winden. "Chef, davon steht nichts in meinem Vertrag." "Zier dich nicht so", schimpfte der Kerl, der ihn aufs Bett drängen wollte. Er drehte seinen Kopf zu dem Chef und grinste breit. "Wenn ich den Kleinen zugeritten habe, wird er sanft wie ein Lämmchen sein und für jeden willig die Beine spreizen." "Hä? Was?! S-stopp mal! Kann ich auch noch n Wörtchen mit reden? Das ist doch nicht euer ernst, oder? Das ist Vergewaltigung, verdammte Scheiße!" Der junge Polizist begann sich mit Händen und Füssen zu wehren. Doch es half nichts. Stattdessen musste er mit ansehen wie der Besitzer des Host Clubs eine Spritze aus einem Etui nahm und damit auf ihn zukam. Der bullige Typ fixierte ihn auf dem Bett, so dass Ben ohne weitere Schwierigkeiten der Inhalt der Spritze verabreicht werden konnte. Direkt danach ließen die beiden ihn los und verschwanden wieder. Das letzte was Ben hörte war: "Lass uns noch einen Trinken, bis die Droge wirkt." Geschockt und schwer atmend lag Ben auf der Seite und hielt sich die Einstichstelle. Wahllos hatte der HostClub Chef Georg Koller ihm die Spritze in die Seite gerammt, die nun höllisch brannte. Schon nach wenigen Atemzügen spürte Ben wie ihm heißer wurde. "Scheiße...", flüsterte er und setzte sich mühsam auf. Die Tür verschlossen hatte er keine Chance hier weg zu kommen. Zeit die Kavallerie zu verständigen. Das Handy in seinen Stiefeln hatte zum Glück keiner gefunden. Schnell wählte er die Nummer seines Partners. "Ben?", antwortete Semir nach dem zweiten Klingeln. "Wir haben einen Zeugen und den Durchsuchungsbefehl. Mach dass du da weg kommst, wir sind gleich da und lassen den Laden hochgehen." "Partner... wir... haben ein Problem", meinte Ben nur gepresst und heftig atmend. "Was ist los?" Alarmiert von dem Klang in Bens Stimme, trat Semir heftiger aufs Gas. "Die wollen... haben mir was gespritzt und mich eingeschlossen." "Verdammt." Semir schlug auf das Lenkrad. "Ben? Hör mir jetzt gut zu. Das ist wichtig! Die haben dir diese Designerdroge gegeben. Das ist irgendwie so ein verqueres Zeug zwischen Viagra und Aphrodisiaka. Du musst durchhalten, ich hol dich da raus, ich bin in wenigen Minuten bei dir. Dieses Zeug bringt dich um, wenn du nicht in kürzester Zeit Sex hast. Hast du verstanden?" "W-w-was?! Ich werd doch nicht... Gott Semir mir ist so heiß.....", keuchte Ben und merkte wie seine Finger zu zittern begannen und er kaum mehr das Handy halten konnte. "Du musst nur noch kurz durchhalten, zwei, drei Minuten. Wir sind schon von der Autobahn. Du schaffst das." Semir dachte fieberhaft nach. "Sag mal, wer von deinen Frauenbekanntschaften kann dir helfen?" "Wa....", mehr verstand Semir nicht mehr, dann vernahm er nur noch gedämpfte Stimmen aus dem Hintergrund. Bens Freier war zurück. Diesmal machte er sich nicht die Mühe, die Tür abzuschließen. Er wusste genau, dass der Kleine nirgendwo mehr hingehen würde. Er griff ein wenig brutal nach Bens Oberarm und zog ihn zu sich hoch, wobei er gleichzeitig seine andere Hand in Bens Schritt legte. "Na, dann kann es einer gar nicht mehr erwarten, dass ich ihn nehme", lachte er dreckig. Ziemlich benebelt und unglaublich heiß stöhnte Ben auf, auch wenn der Griff weh tat. "Finger... weg", versuchte er sich schwach verbal zu verteidigen. "Wehr dich nur, gleich wirst du mich anbetteln, dich zu ficken." "Niemals..." Ben versuchte zuzutreten, als der Mann versuchte ihm die Jeans auszuziehen. Doch die Droge sorgte dazu, dass seine Gegenwehr nicht so heftig ausfiel, wie er es gerne wollte. Schneller als es ihm lieb war, lag er nackt auf dem Bett und der Typ beugte sich über ihn. Schon allein die Berührung seiner nackten Haut ließ den jungen Mann aufstöhnen. Ben wusste selber nicht warum er so reagierte, aber sein Körper war zu seinem eigenen Verräter geworden. "Nicht...", wimmerte er nur immer wieder. "Tu das nicht..." Und neben ihm unter dem Kopfkissen lag das Handy, das noch immer eine Verbindung zum Mobiltelefon seines Partners hatte. Kapitel 5: Rettung ------------------ Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Rettung Teil: 05/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! "Spreiz deine Beine, Kleiner", verlangte der Mann und spreizte Bens Beine, ohne darauf zu warten, dass dieser es selbst tat. Er nestelte an seiner eigenen Hose rum, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Ben gedehnt werden musste. Doch bevor er irgendetwas machen konnte, wurde er hart zurückgerissen. Semir stand drohend über dem Kerl, flankiert von zwei Kollegen. "Polizei! Sie sind verhaftet wegen versuchter Vergewaltigung." Er riss den Kerl hoch und legte ihm die Handschellen an. "Führt den Scheißkerl ab", befahl er den Kollegen. Er wartete noch nicht einmal, bis die drei den Raum verlassen hatten, da war er schon neben Ben auf dem Bett. "Alles in Ordnung?" Seine Augen glitten über Bens Körper, suchten nach Spuren von Verletzungen. Doch abgesehen von Bens stoßweisem Atem deutete nichts auf irgendwelche Gewalteinwirkungen hin. "Semir...", hauchte er leise. "Bin ich froh dich zu sehen, Mann", meinte er und krümmte seinen Körper zusammen, der noch immer von einer unglaublichen Hitze, schlimmer als jedes Fieber das er bis jetzt erlebt hatte, heimgesucht wurde. "Das ist die Droge", erklärte Semir mitfühlend. Er legte seine Hand auf Bens Schulter. "Kennst du eine Frau, die bereit ist, mit dir Sex zu haben? Eine mit der du schlafen willst?" "Nicht anfassen", wimmerte Ben nur und drückte sein Gesicht in das kühle Kissen unter sich. "Ben, ich brauch den Namen", drängte Semir. Er beugte sich über Ben um nach dessen Handy zu greifen. "Konzentrier dich." Doch Ben stöhnte nur noch leise auf. Einer der Kollegen kehrte zurück und wollte wissen ob sie einen Krankenwagen rufen sollten für Ben. "Was soll der machen?", schrie Semir den Kollegen an. "Ben, nun komm schon. Einen Namen. Ich brauch einen verdammten Namen!" Ben blickte hoch zu Semir, sah ihn aus glasigen Augen an. "Namen..?", hauchte er völlig weggetreten und ehe Semir sich versah, wurden seine Lippen von Bens versiegelt. "Okay, ich verschwinde", meinte der Beamte in der Tür nur. "Ruft wenn was ist", meinte er noch, ehe er den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. "Ben?", nuschelte Semir an dessen Lippen. Vorsichtig versuchte er sich. "Bist du dir da sicher?" Eine klare Antwort erhielt Semir nicht mehr, nur einen weiteren Kuss von einem scheinbar völlig weggetretenen Ben, der nur eines im Kopf hatte: Sex. Semir gab einen gequälten Laut von sich. Er wusste nicht, ob er das wirklich machen sollte. Klar, Ben brauchte den Sex, um ihm das Leben zu retten würde er es tun müssen. Aber wie würde es danach zwischen ihnen sein? Ein weiterer Kuss von Ben und die Tatsache, dass er seinen Körper verlangend gegen Semir drückte, ließen ihn die Bedenken verscheuchen. Er wollte es. Seit dem gestrigen Abend war ihm bewusst, wie sehr er es wollte. Er vergaß all seine Zurückhaltung. Seine Hände glitten verlangend über Bens Körper, erregten ihn noch mehr, als er es eh schon war. Heiseres Stöhnen kam über Bens Lippen und seine Augen schlossen sich, während er Semir seinen Körper entgegen brachte. Semir unterbrach seine Liebkosungen nur kurz, um sich selbst auszuziehen, wobei er seine Tätigkeit immer wieder unterbrach, um seine Lippen über Bens Körper gleiten zu lassen. Der Körper seines Partners war viel zu verführerisch, als dass er auch nur eine Sekunde davon lassen konnte. "Haaah, oh ja....", stöhnte Ben auf, der sich heiß und begehrt wie nie zuvor in seinem Leben fühlte und jede noch seine feine und zarte Berührung mit jeder Faser seines Körpers fühlte. Endlich fiel auch das letzte Kleidungsstück von Semir auf den Boden. Seine Erregung war mittlerweile genauso stark, wie die von Ben und er hatte nur noch einen Gedanken. Er wollte ihn, er wollte ihn ganz. Dennoch war er noch klar genug, um denken zu können. Er hatte so was noch nie gemacht, er hatte keine Ahnung, worauf es ankam, aber eines wusste er sicher, Ben wurde nicht feucht. "Ben?", versuchte er dessen Aufmerksam auf sich zu ziehen, während er dessen Gesicht mit kleinen Küssen überschüttete. Der Jüngere blinzelte und schien etwas aus seiner Trance herausgerissen als er Semir anblicke. "Bist du dir wirklich sicher?", wollte Semir wissen, ohne seine sanften Liebkosungen zu unterbrechen. "Hast du schon mal?" Glänzende, braune Augen sahen ihn daraufhin etwas verdunkelt an, als Ben den Kopf schüttelte, sich im nächsten Moment aber mit einem Keuchen zusammen krümmte. "Aaaaah, scheiße...", japste er, als das Feuer in seinem Innern zu heiß werden schien und ihn förmlich verbrannte. Das war nicht gut. Warum hatte Ben den Kopf geschüttelt? Hieß das jetzt, er hatte es sich anders überlegt und wollte das nicht? Semirs Hand glitt zwischen Bens Schenkel und massierte ihn dort leicht, vielleicht half das seinem Partner sich noch einmal kurz zu konzentrieren. "Ben? Kannst du dich noch für einen Moment konzentrieren?" Ben keuchte auf, immerhin verdrängte das lustvolle Gefühl die Hitze in seinem Innern etwas und er sah wieder hoch zu seinem Partner. "Können wir kurz reden? Meinst du, du schaffst das, bevor du ganz abdriftest?" Semir bemühte sich, seine Stimulation so leicht wie möglich zu halten. Schwaches Nicken antwortete ihm und Ben klopfte sich selbst gegen die Wangen, um einigermaßen bei klarem Verstand zu bleiben. "Reicht es so, oder soll ich noch etwas machen?" "Was... machen?", kam die etwas verwirrte Frage des Jüngeren. "Dich streicheln, küssen, was auch immer du brauchst, damit ich für einen Moment vernünftig mit dir reden kann." Ungeduld und Verzweiflung schlich sich in Semirs Stimme. Er war von der Situation ein wenig überfordert. Ben konnte wenigstens versuchen, ihm zu helfen, während er ihm das Leben rettete. "Ja, ja... geht schon... was ist das für ein... für ein Scheißzeug?" "Genau wissen wir es nicht, aber laut der Aussage ist es eine Sexdroge. Sie macht das Opfer hemmungslos und vor allem willenlos. Allerdings belastet sie den Organismus und wenn das Opfer kein Sex hat, dann stirbt es." "Oh...", machte Ben resigniert. "Der erste Teil klingt ja noch recht angenehm, aber der zweite..." "Wegen dem ersten Teil wärst du fast vergewaltigt worden und wegen dem befinden wir uns jetzt in diesem Bett." Semir setzte sich auf Bens Oberschenkel, um seinen Partner besser anschauen zu können. "Bist du dir sicher, dass du das willst? Mit mir?" "Kann leider weder Pam Anderson, noch Kate Price hier entdecken, daher..." Ben sank wieder ins Kissen, scheinbar begann sein Körper wieder zu krampfen. "Ich vertrau dir Partner...", japste er gequält. "Nicht abdriften", bat Semir sofort alarmiert. "Hey, ich habe so was noch nie gemacht, aber brauchen wir nicht irgendwas, damit ich dich nicht verletze? Oder sollen wir testen, ob es mit der Hand reicht?" Dass er selbst bis zum äußersten erregt war und sein Körper sich nach Erlösung sehnte, verdrängte er. Jetzt zählte nur noch Ben. "Ich... weiß nicht. Die... die haben hier doch sicher... alles... wenn die... das tun wollten und... aaaaaah, Gott Semir hilf mir!" Wie unter einem Peitschenhieb, einem mehr als heftigen Schlag, krümmte sich Ben zusammen. Ohne ersichtlichen Grund brach dem jungen Hauptkommissar der Schweiß aus. Sofort beugte Semir sich wieder über Ben. Seine Küsse und Berührungen wurden wieder leidenschaftlicher, trotzdem schaffte er es noch, sich in dem Zimmer umzuschauen, wo sie wohl das Zeug haben mochten. Der einzige Ort dafür war der Schrank, aber dafür würde er aufstehen müssen und das bedeutete, er würde Ben loslassen müssen. "Kommst du einen Moment ohne mich aus?" Ben wimmerte zwar, nickte aber kurz und biss sich in die Fingerknöchel. Semirs Blick war zweifelnd. Er rutschte vom Bett und zog Ben mit sich. "Komm, Großer, gehen wir gemeinsam suchen." Bei den Worten glitten seine Hände über Bens Rücken zu dessen Po und massierten ihn. Aber Bens Beine vermochten den Körper nicht mehr zu tragen. "Geh nur. Ich schaff das schon kurz...", meinte er gepresst, aber seinen Beinen traute er noch viel weniger. Zweifelnd sah Semir ihn an. "Ruf, wenn es nicht klappt." Nur sehr widerwillig zog er seine Hände von Bens Körper. Schnell war er am Schrank und öffnete ihn. "Oh wow, Fesseln, Peitschen, Dildos, Nippelklemmen", murmelte er, während er in dem Inhalt wühlte. "Ah, Kondome." Er war eine Packung zu Ben aufs Bett. Triumphierend hielt er direkt danach eine Tube Gleitgel hoch. Ben sah es zwar, konnte sich aber nicht wirklich großartig drüber freuen, da der Schmerz sich gerade von den Zehenspitzen, bis scheinbar hoch in seine Haarspitzen zog. Ein Blick auf Ben genügt um Semir sofort wieder an dessen Seite zu treiben. Seine Lippen fingen Bens zu einem Kuss ein. seine Hände waren wieder überall auf Bens Körper, streichelten, erregten ihn. Erst als Ben wieder ein wenig ruhiger war, griff er nach der Tube mit dem Gleitgel. "Soll ich wirklich oder willst du?" "Kann... nicht...", brachte Ben schwach hervor. In der Tat schien sein Körper inzwischen völlig Kraftlos, fast wie gelähmt, wohl eine Wirkung die man bevorzugt hatte für sehr widerspenstige Opfer. In diesem Fall machte es Semit die Sache nicht gerade einfacher. Er sah wie sein Partner litt und selber kaum etwas dagegen zu tun vermochte. Trotz Bens Leid berührte Semir Ben zögernd an dessen Po. Langsam begann er über den Schließmuskel zu streichen, massieren das Gleitgel ein, drückte immer wieder sanft dagegen. Ein angefeuchtete Finger glitt in Ben. "Geht es?" "Hhm...", machte Ben. Zumindest brachte die Stimulation etwas Linderung, dämmte das Feuer in seinem Innern ein. Behutsam führte Semir einen weiteren Finger in Ben ein, bewegte sie leicht, um Ben zu dehnen. Endlich kehrte die Lust zurück und verdrängte die Flammen weiter. Ben entfuhr ein wohliges Stöhnen. Semir ließ sich Zeit, bevor er mit einem weiteren Finger in Ben eindrang, ihn noch weiter dehnte. Seine eigene Erregung war mittlerweile schmerzhaft hart, trotzdem wollte er nichts überstürzen, Ben nicht verletzen. Auch wenn Ben unter Drogen stand, sollte er den Sex doch als was Schönes, was Tolles in Erinnerung behalten. Dann schien er eine Stelle getroffen zu haben, die den gelähmten Körper wieder dazu brachte zu agieren, indem er sich ihm entgegen bäumte. Überrascht von der Reaktion berührte Semir die Stelle erneut, diesmal nicht zufällig, sondern bewusst und auch ein wenig länger. Ben keuchte auf und gab schließlich sogar ein weiteres Stöhnen von sich. Semir berührte die Stele noch einmal, bevor er seine Finger zurückzog und Bens Beine ein wenig weiter spreizte, um sich dazwischen zu legen. Schwach krallten sich Bens Finger in das Kissen hinter sich, als er sich auf das Kommende vorbereitete. Es fiel Semir schwer, sich zu beherrschen, dennoch drang er langsam und vorsichtig in Ben ein. Er stöhnte auf, als Bens Enge ihn umfing. Für einen Moment schloss er seine Augen und bewegte sich nicht. Das war gut, das war verdammt gut. Auch Ben gab ein leises Stöhnen von sich, wobei nicht ganz klar war ob es Lust oder Schmerz war. Im Endeffekt war es wohl beides und nach und nach entspannte sich Bens Körper mehr und mehr. Das Feuer schien bereits nicht mehr so heiß in ihm zu wüten, hatte sein Organismus scheinbar angefangen die Drogen zu verarbeiten und zu zersetzen. "Alles in Ordnung?", erkundigte sich Semir gepresst. Mühsam versuchte er sich zu beherrschen und nicht wild in Ben zu stoßen. "Hmm, besser...", hauchte Ben und schaffte sogar ein schiefes Grinsen. "Wer hätte das je gedacht...." Semir antwortete nicht, sondern begann nur sich leicht zu bewegen, immer wieder in Bens Körper zu stoßen, bemühte sich dabei, jenen Punkt zu treffen, der Ben hatte Sterne sehen lassen. Immer wieder bewegte sich Bens Körper wie in Wellen gegen Semir und mit jedem Stoss schien das Gift der Droge mehr aus dem heißen Körper zu verschwinden. "Ben, ich... kann... nicht mehr", stöhnte Semir. Seine Hände krallten sich in das Laken unter ihm. Noch eine Bewegung, eine winzige Stimulation und er würde sich nicht mehr zurückhalten können. Just in diesem Moment begann der Körper unter ihm sich ein letztes Mal unter Kontraktionen aufzubäumen, als die Erregung ihren Höhepunkt erreichte. Das war zuviel. Mit einem erlösenden Schrei stieß Semir ein letztes Mal in Ben, bevor auch er den Wellen seines Höhepunktes erlag. Seine Arme gaben unter ihm nach. Schwer atmend lag er auf Ben. Eine Weile bewegte er sich nicht, brauche Zeit, um seine Gedanken wieder zu sammeln. Langsam wurde ihm die komplette Tragweite dessen bewusst, was sie getan hatte. Er gab einen gequälten Laut von sich und schloss seine Augen, dennoch schaffte er es nicht, sich von dem Körper unter sich zu entfernen. Ben atmete schwer, schaffte es nun aber wieder seinen Arm zu heben und um den Kleineren zu legen. "Danke.... Partner... hat glaub ich... funk-... funktioniert...", meinte er noch, ehe sein Arm wieder herunter rutschte und sein Kopf zur Seite rollte, als er von einem Moment auf den anderen das Bewusstsein verlor. Kapitel 6: Herzklopfen ---------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Herzklopfen Teil: 06/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! "Ben?" Nun doch alarmiert schaffte Semir es wieder sich zu bewegen. Seine Finger suchten Bens Puls. "Verdammt, du kannst mir doch jetzt nicht wegsterben. Nicht nach all dem. Verdammt Ben, wach auf!" Doch Ben war weggetreten. Sein Körper forderte seinen Tribut für all die Anstrengung und war in einen tiefen Schlaf gefallen, der schon beinahe einem Koma gleich kam. Sollte er doch einen Krankenwagen rufen? Aber nein, der Puls war stark und gleichmäßig. Trotzdem... Schnell zog Semir sich an und verließ den Raum, vielleicht fand er noch jemand, der ihm sagen konnte, ob die Reaktion normal war oder ob sie einen Krankenwagen brauchten. Draußen warteten inzwischen mehrere Beamte, inklusive der Krüger, die alle wissen wollten was mit Ben los war. Die Drogenküche hatten sie inzwischen ausgehoben und die Chemiker waren schon fleißig gewesen. "Er ist ohnmächtig oder schläft", erklärte Semir. Fahrig fuhr er sich durch die Haare. "Ist das normal? Er kann doch jetzt nicht sterben." "Also wir haben das Zeug schon analysiert und mit den Aussagen unseres Zeugen abgeglichen sind wir zu der Folgerung gekommen, dass die Droge nur durch Endorphine neutralisiert werden kann." Die Stimme war Semir wohl vertraut, er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen dass Hartmut mit seinen Unterlagen hinter ihm stand und wohl gerade zu einem ausführlicheren Bericht ansetzen wollte. "Davon hatte er genug." Semir fuhr zu ihm herum. "Warum ist er dann trotzdem ohnmächtig geworden?" "Die Endorphine die freigesetzt werden müssen um die Droge zu neutralisieren sind verglichen mit einem Powermarathon oder drei Stunden Dauersex, von daher braucht sein Körper jetzt einfach Ruhe." Kim Krüger räusperte sich. "Ich fragt jetzt nicht wie sie das geschafft haben", meinte sie nur, da sie nicht annahm, dass Jäger einen Marathon in einem Zimmer abgehalten hatte. "Oh, Ben hat da einen Weg gefunden", wich Semir aus, obwohl ihm klar war, dass sich alle denken konnte, dass sie Sex mit einander gehabt hatten, vor allem, da er danach roch. "Ich bring ihn dann mal nach Hause. Sicher will er nicht hier aufwachen." Ohne ein weiteres Wort drehte Semir sich um und ging zurück zu Ben um ihn anzuziehen und ihn dann irgendwie zum Auto und nachher in die Wohnung zu schaffen, auch wenn er noch keine Idee hatte, wie er das machen sollte. Anziehen funktionierte ja noch recht gut, aber den doch etwas schwereren Mann überhaupt aus dem Zimmer zu bekommen, ein Ding der Unmöglichkeit. Hilfe war nötig, aber zum Glück waren Hotte und Bonrad vor Ort und halfen ohne irgendwelche blöden Fragen zu stellen. Gemeinsam schafften sie es, Ben erst ins Auto und dann in die Wohnung zu tragen. Semir bedankte sich noch mal bei den beiden, als er sie verabschiedete und kümmerte sich dann wieder um Ben. Er wollte ihn nicht noch einmal in Kleidern schlafen lassen und zog ihn wieder aus. Sorgsam deckte er ihn zu und setzte sich dann neben ihn. Lange betrachtete er Bens Gesicht, während er seinen Gedanken nachhing. Es war schon fast Mitternacht, als Ben sich erstmals zur Seite umdrehte und leise etwas nuschelte. "Ben?" Semirs Stimme war sanft und leise. Er wollte Ben nicht wecken, solang er nicht von selbst aufwachte, deswegen hatte er auch kein Licht gemacht und saß nun im Dunkeln neben ihm und betrachtete ihn im Schein des Mondlichts. "Semir...?", erklang die verschlafene Stimme des Jüngeren, der versuchte sich zu orientieren. "Ich bin hier." Im Mondschein konnte er erkennen wie Ben eine Hand suchend nach ihm ausstreckte. Semirs Finger schlossen sich um Bens Hand. "Wie geht es dir?" "Wie nach einer dreitägigen Sauftour." "Klingt doch ganz gut, im Vergleich zu vorhin." Ben blinzelte. Beinahe schien es, als habe er Mühe sich an vorhin zu erinnern. "Kann ich noch was für dich tun, oder willst du nur deine Ruhe haben." "Danke... bin froh dass du hier bist", gab Ben leise zu. Irgendwie fühlte er sich sicherer, wenn der Ältere anwesend war. "Soll ich mich zu dir legen?" "Hmm... komm nur. War auch für dich ne lange Nacht..." "Ich geh nur noch mal ins Bad." Vorsichtig löste Semir sich von Ben und verließ den Raum. Sofort spürte Ben wie ihm kalt wurde und bibbernd zog er sich zusammen. Nachdem sein Körper noch vor ein paar Stunden beinahe verbrannt war, fror er nun erbärmlich. Es dauerte etwas, bis Semir fürs Bett fertig zurückkam und auf seiner Seite des Bettes unter die Decke kroch. Doch selbst von dort aus konnte er das Schlottern des Körpers neben sich deutlich spüren. "Willst du herkommen?", erkundigte sich Semir leise, wobei ein seltsamer Unterton in seiner Stimme mitschwang. Die Frage musste nicht zwei Mal gestellt werden. Ben robbte sofort auf die andere Bettseite, wo ihn eine angenehme Wärme empfing, die ihn zufrieden aufseufzen ließ. "Scheint bei dir ja zur Gewohnheit zu werden", grinste Semir, während er seine Arme um Ben schloss. "W-was?" "Gestern hast du mich auch schon in Arm genommen. Erinnerst du dich nicht mehr daran?" "Nur... vage..." "Du kamst betrunken nach Hause, ich habe dich ins Bett gebracht, du hast mich in den Arm genommen, bist eingeschlafen und ich hast mich auch im Schlaf nicht mehr losgelassen, so dass wir Arm in Arm aufgewacht sind", erinnerte Semir ihn. "Ach so....", machte Ben und schmunzelte leise. "Du bist eben warm und kuschelig." "Das ich ein Mann bin ist dir aber auch aufgefallen?" "Ja, schon... aber hey, ich bin ein Kind der Moderne. Mich stört so was nicht." "Wie genau meinst du das?" "Genau so...", gähnte Ben. "So lange du kein Problem damit hast, hab ich auch keines." "Ich werde es überleben, dass du mich als Teddy missbrauchst", erklärte Semir leichthin. Er legte sich bequem zurecht und schloss die Augen, dennoch fand er lange keinen Schlaf. Ben nahm das lockerer und schlief eng an den anderen gekuschelt schließlich ein. Am nächsten Morgen, blieb Semir noch liegen, genoss es, Ben so nah bei sich zu spüren. Durch den ganzen Stress den sie hatten, hatte die Chefin ihnen zwei freie Tage versprochen, solange sie auf Abruf waren. So konnten sie wenigstens so lange sie wollten, im Bett bleiben. Semirs Aufwachen war nicht unbemerkt geblieben, auch Ben begann sich zu bewegen und gähnte zufrieden. "Morgen", begrüßte Semir seinen Partner, sich innerlich darauf vorbereitend, dass Ben sich nun von ihm lösen würde. "Müssen wir aufstehen?", wollte der nur wissen und vergrub sein Gesicht halb im Kissen, halb an Semirs Arm. "Wir müssen heute nicht zur Arbeit", antwortete Semir, "allerdings würde ich irgendwann gerne was frühstücken." "Im Bett?", schlug Ben vor. "Das finde ich aber nett von dir. Danke." "Hab ich was gesagt von... ach, schon gut. Ben rappelte sich irgendwie auf, nachdem er sich von Semir gelöst hatte. Doch kaum saß er aufrecht zischte er hörbar auf. Sofort war Semir an seiner Seite. "Was ist mir dir?" Deutliche schwang Besorgnis in seiner Stimme mit. "Mein Hintern brennt", gab Ben schonungslos ehrlich zu. Semir verzog das Gesicht. "Tut mir leid." "Ach, hab schon schlimmeres erlebt..." "Wenn ich irgendwas für dich tun kann...." "Warten... ich geh erst kurz duschen, bevor ich Frühstück mache... kannst du ja auch noch wenn du magst." Semir sah ihn überrascht an. "Ich soll mit dir zusammen duschen?" Ben stutzte, so hatte er das zwar nicht gemeint, aber dagegen hatte er auch nichts. "Wenn du willst..." Semirs Gesichtsausdruck wurde noch eine Spur fassungsloser. "Okay, wenn du es möchtest, dann geh ich mit dir duschen." Lächelnd ging Ben vor ins Badezimmer. Die ganze Situation war irgendwie surreal, wie ein seltsamer Traum. Semit war doch sein Partner, sein Freund, mehr nicht. Und dennoch klopfte sein Herz schneller bei dem Gedanken an eine gemeinsame Dusche. Mehr noch, als es das bei seiner letzten Freundin getan hatte. Kapitel 7: Spannungen --------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Spannungen Teil: 07/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Noch immer ein wenig verwirrt und in Gedanken folgte Semir Ben. Er verstand nicht, warum sein Partner das machte. Wirkte die Droge immer noch? Aber er hatte ihn umarmt, noch bevor er die Drogen bekommen hatte. Semir konnte sich auf all dem kein Reim machen. Am liebsten hätte er Ben gefragt, hatte aber Angst vor der Antwort und noch mehr, dass es ihre Partnerschaft negativ beeinflussen könnte. Erst als er unter den Wasserstrahl trat, verdrängte er seine Gedanken und widmete sich ganz dem hier und jetzt. Zumindest konnte er bei sich selbst ziemlich sicher sagen, warum er das machte. Ben beobachtete Semir von oben, während er den Duschkopf aus Sprühregen einstellte, damit sie beide gleich nass wurden. Semir schien ganz in den Anblick von Bens Brust versunken zu sein. Er hatte leicht den Kopf zur Seite geneigt und ließ seinen Blick über Bens Oberkörper wandern. Ob zum gemeinsamen Duschen auch das Einseifen gehörte? "Was denkst du gerade?", wollte Ben just in diesem Moment wissen. Er sah Semir an, dass dieser etwas am grübeln war, bloß was es war, dass wusste er nicht. "Was?" Semir schreckte ein wenig zusammen. "Nicht... nur über die letzten Ereignisse." "War ziemlich krass, was?" "So kann man das auch nennen." "Blöde Frage... hat's wenigstens was gebracht?" "Was?" Verwirrt sah Semir ihn an, verstand den Zusammenhang nicht. "Der ganze Einsatz. War er erfolgreich? Oder hab ich umsonst meinen Arsch riskiert?" "Wir haben einen Zeugen, die Drogenküche ist ausgenommen, wir haben den Beweis, wofür sie die Drogen verwendet haben, wir haben einen der Kerle bei einer Vergewaltigung überrascht und ich nehme an, wir haben auch den Kopf des ganzen Betriebes. Werden wir wohl übermorgen erfahren, wenn wir wieder zur Arbeit gehen." "Na immerhin etwas", seufzte Ben und erschauderte plötzlich. "Wenn ich mir vorstellen, das der Kerl mit mir... iiiieh, ne...." "Es tut mir leid. Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen", entschuldigte sich Semir. Er wollte gar nicht daran denken, wie es für Ben gewesen sein musste. Wenn man es richtig sah, hatte er auch nichts anderes getan, als Ben zu vergewaltigen. "Na, zaubern konntest du auch nicht. Ich hätte mich halt mehr verteidigen sollen..." "Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?" Semir hätte sich selbst ohrfeigen können. Jetzt hatte er doch damit angefangen und dann unter der Dusche, dem wohl perfektesten Ort für so etwas. Bens Augen wurden groß. "Ja... was denn sonst?" In Semir keimte echt die Frage auf, ob der Jüngere sich dumm stellte, oder wirklich so naiv war. Semir schüttelte den Kopf. Die Dusche war dafür echt nicht der geeignete Ort, aber was sollte er machen? Den Mund halten? Wäre wohl das Beste. Aber er konnte es nicht totschweigen. "Vielleicht etwas dazu, was passiert ist?" "Etwas aus dem Ruder gelaufen. Das nächste Mal sollten wir vorsichtiger sein", meinte Ben und reichte Semir zwischenzeitlich das Duschgel. Semir stieß einen türkischen Fluch aus, während er nach dem Duschgel griff und sich etwas auf die Hand gab. "Was ist mit dem, was da zwischen uns passiert ist? Man Ben, ich habe dich fast schon vergewaltigt." Seine wütende, aufgebrachte Stimme und seine angespannte Haltung standen im Gegensatz zu der sanften Berührung mit der Semir Bens Oberkörper wusch. "Ehm.... ehm..." Ob Ben nun verdattert war von Semirs Ausruf oder seinem Tun war nicht klar, aber verwirrt war er ziemlich. "Na ja... du... hast mich doch nicht... ich mein... du hast mir das Leben gerettet. War sicher auch nicht einfach für dich... so unter Druck mein ich." "Ich kann mir schlimmeres vorstellen, zum Beispiel einen Schwanz im Arsch zu haben", erwiderte Semir noch immer aufgebracht. Mit dem Oberkörper war er fertig, so dass er nun nach Bens Arm griff, um auch diesen einzuseifen. "Na ja, also ehrlich gesagt... so weit ich mich erinnern kann war's nicht so schlimm. Also wenn der Kerl da dran gekommen wäre könnt ich jetzt sicher nicht hier stehen und dürfte mich wohl die nächsten vier Wochen von Flüssignahrung ernähren." "Wirfst du es mir nicht vor?", vergewisserte sich Semir, während er den anderen Arm einseifte. Über die Worte, dass es nicht so schlimm war, wollte er lieber nicht nachdenken, das war viel zu schmerzhaft "Vorwerfen?" Ben packte unvermittelt Semirs Hand. "Du hast mir das Leben gerettet! Und du warst vorsichtig und sanft und unter anderen Umständen..." Ben hatte sich in Rage geredet und brach nun lieber ab. "Unter anderen Umständen?" "... wenn ich was richtig mitbekommen hätte. Ich bin sicher passiv dagelegen wie ein Stück totes Brot." "Was wäre denn, wenn du das alles richtig mitbekommen hättest? Bens Wangen begannen zu glühen. "Vielleicht... vielleicht hättest du dann auch was davon gehabt." Die Dusche war ganz sicher nicht der richte Ort für so ein Gespräch! Bens Worte fuhren wie ein Stromstoß durch Semirs Körper und hinterließen sichtbare Spuren. Auch wenn er merkte, wie sich das Blut zwischen seinen Beinen sammelte konnte er nicht widerstehen zu fragen: "Würde dir das denn gefallen?" "Wir sind Partner", schmunzelte Ben. "Irgendwie... fänd ich’s besser." "Wenn wir noch mal Sex miteinander haben? Ganz ohne Drogen und lebensbedrohlichen Umständen?" Ben Augen wurden größer als sie ohnehin schon waren und er wich einen Schritt zurück, um Semir besser ansehen zu können. "Du... du würdest das noch mal in Erwägung ziehen? War's... war's denn für dich nicht schlimm? Ich meine...." "Das habe ich so nicht gesagt", wich Semir der direkten Antwort aus. "oh... 'tschuldigung", nuschelte Ben und senkte beschämt den Blick, nur um ihn gleich wieder mit knallroten Wangen zu heben. "Ehm, du..." Semir schluckte. Bens Reaktion ließ ihn das Schlimmste befürchten. Warum hatte er auch unter der Dusche damit anfangen müssen? "Dreh dich um", meinte Semir übergangslos. "Ich muss dir noch den Rücken waschen." "Was? Oh... ja... danke..." Artig drehte sich Ben um. Zumindest schien ihm die Erregung seines Partners keine Probleme zu bereiten. "Du hast meine Frage noch nicht richtig beantwortet", erinnerte Semir ihn. Irgendwie war ihm der Abend nicht bekommen, sonst würde er das Gespräch sein lassen. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er die ganze Zeit Bens Körper streichelte und ihn nun auch noch ungeniert mustern konnte. "Welche... welche Frage noch mal?" Ben war hörbar durch den Wind und stützte sich mit einer Hand an der Duschkabinenwand ab. "Ob du wirklich und ernsthaft noch mal Sex mit mir haben willst." "Kann... kann ich darüber noch mal nachdenken?" "Ist mir egal", erklärte Semir. "Und nur zu deiner Information. Ich bin ein Mann, wie jeder Mann reagiere ich auf mechanische Reize." Bevor Ben sich umdrehen konnte, stieg Semir aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die hüfte. "Wolltest du nicht Frühstück machen?" Etwas perplex folgte ihm Ben wenig später und hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen. Semir hingegen schien das alles nichts auszumachen. Er benahm sich wie immer, auch wenn er sich schon fast hektisch anzog. Ben verstand das Ganze nicht, hoffte aber einfach das Semir nicht sauer auf ihn war. Ansonsten würden das zwei unangenehme freie Tage werden. Die zwei freien Tage waren die Hölle gewesen. Semir wusste nicht mehr weiter. Er war mittlerweile bereit, scih einzugestehen, dass Ben ihm was bedeutete, ihn anzog, vor allem körperlich. Aber was Ben anbelangte, stand er vor einem großen Rätsel. Sein Verhalten ließ weder darauf folgern, dass er auch was von Semir wollte, wenn auch nur körperlich oder dass er absolut abgeneigt war. Vor allem nachts oder abends wenn sie gemeinsam was im Fernsehen geschaut hatten, war Ben sehr anschmiegsam gewesen. Aber auch das Essen war immer wieder eine harte Probe für Semir gewesen. Er hatte immer mehr das Gefühl, dass Ben nicht normal essen konnte, sondern daraus einen erotischen Akt machte und dann diese Lutscher, gepaart mit dem Blick, den er Semir dabei zuwarf. Abgesehen von diesen Situationen benahm Ben sich wie immer, als ob nie etwas zwischen ihnen gewesen war, was Semir noch mehr zur Verzweiflung trieb. Obwohl er auch froh darüber war. Wenn Ben ihn nicht immer wieder normal benommen hätte, hätte er ihn sicher irgendwann aufs Bett geworfen und wäre über ihn hergefallen. Trotzdem hatte es nicht geholfen, die deutliche Spannung zwischen ihnen zu verringern. Semir war immer gereizter geworden und hatte sich zurückgezogen, Ben teilweise frostig behandelt, dieser wiederum war teilweise extrem zuvorkommend, dann aber auch wieder zurückhaltend und fast schon verschüchtert und ängstlich. Was natürlich auch jedem in der PAST aufgefallen war, besonders der Chefin. Sie sollten ihre Differenzen beilegen. Als ob das so einfach wäre. Semir schüttelte immer noch den Kopf, wenn er daran dachte. Ja, es lief gerade nicht sonderlich toll zwischen ihnen, weil Semir nicht wusste, wie er sich verhalten sollte und seine Unsicherheit an Ben ausließ, aber das bedeutete nicht, dass es ihre Arbeit beeinflussen würde. Allein der Satz der Chefin hatte ihn noch viel mehr aufgeregt und er froh, dass er nach der Arbeit noch mit Andrea verabredet war. Da sie wieder aus dem Urlaub zurück war, mussten sie noch ein paar Sachen wegen der Scheidung klären, was sie mit dem Haus machten, wie es weiter gehen sollte. Vielleicht hatte er sogar Glück, und er konnte wieder vernünftig mit Andrea reden, auch wenn sie nicht wieder zusammen kamen, wäre es dann trotzdem möglich, dass er in ihrem Haus blieb, bis er endlich seine neue Wohnung beziehen konnte, immerhin hatten sie ein Gästezimmer. Wenn er noch mal zwei Tage, wie die letzten mit Ben verbringen musste, dann garantierte er für nichts mehr. Kurz schloss Semir die Augen und atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen, bevor er zu Andrea ins Haus ging. Er hoffte nur, dass sie noch nicht mit Susanne geredet hatte. Sie brauchte nicht auch noch zu wissen, dass er mit Ben geschlafen hatte, was mittlerweile die komplette PAST und die ganze KTU wussten und sie brauchte auch nichts von der Spannung zwischen ihnen zu erfahren. Kapitel 8: Das Gespräch ----------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Das Gespräch Teil: 08/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Andrea wirkte wie jede Frau die aus dem Urlaub zurück war: braungebrannt und völlig entspannt, hatte sie sogar ein Lächeln für Semir übrig und bat ihn ins Wohnzimmer zum Gespräch. Semir begrüßte sie mit einem kleinen Kuss auf die Wange. "Wie war dein Urlaub?" "Herrlich. Aida liebt den Sandstrand. Wir haben stundenlang Sandkuchen gebacken." "Wo ist sie eigentlich? Ich hatte gedacht, ich könnte sie wenigstens begrüßen." "Sie schläft noch. Du kannst sie nachher ja aufnehmen. Aber so haben wir mehr Ruhe..." Semir nickte. "Du bleibst bei deiner Entscheidung?" "Es ist besser so, glaub mir Semir. Lieber jetzt, als wenn wir uns vollkommen zerstreiten, findest du nicht?" "Ich weiß, dass es besser ist. Aber..." Er seufzte. "Mir gefällt nur die Vorstellung nicht, meine Tochter nur noch alle 14 Tage sehen zu können, oder so." "Wenn du frei hast, kannst du sie ja auch zwischendurch sehen", meinte Andrea ruhig. Das letzte was sie wollte, war Vater und Tochter entfremden. Zwar mochte die Liebe nicht mehr ausreichen für eine Beziehung, aber Semir war trotzdem noch immer ein sehr anständiger Mann und ein noch besserer Vater. "Wir bleiben Freunde?" Andrea konnte nur wieder lächeln. Manchmal keimten diese zärtlichen Gefühle für Semir wieder auf, doch waren sie in diesem Fall vergleichbar mit den Gefühlen für ihren kleinen Bruder oder ihre beste Freundin. "Wenn du das möchtest." "Natürlich. Ich möchte dich nicht verlieren, auch wenn keine Liebe mehr zwischen uns ist und es besser ist, wenn wir beide uns jemand neuen Suchen. Wenigstens streiten wir uns nicht mehr und schweigen uns auch nicht mehr eisig an." "Fast besser als früher", meinte Andrea und nippte an ihrem Kaffee. "Und... hast du schon jemanden kennen gelernt?" "Neben der Arbeit?" Semir sah sie belustigt an. "Ich hatte gar keine Zeit jemand anderen kennenzulernen." "Und mit wem verbringst du die freien Abende? Mit Ben?" "Ich wohn ja immerhin zur Zeit bei ihm." Vorsichtig warf er Andrea einen Seitenblick zu. "Sag mal, hast du in den nächsten Tagen vor, jemand im Gästezimmer einzuquartieren?" "Nein, wieso fragst du? Philipp arbeitet diese Woche in Bonn. Habt ihr zu wenig Platz bei Ben? Habt ihr euch gestritten?" "Er hat eine Singel-Wohnung. Wir müssen uns ein Bett teilen. Es wäre ja auch nicht für lange, nur bis zum ersten nächsten Monat, dann habe ich eine neue Wohnung und du bist mich wieder los." "Ihr habt gestritten", stellte Andrea fest. "Wir haben uns nicht gestritten." "Aber euer Ruf als Dream-Team bröckelt. Susanne macht sich Sorgen. Ihr redet kaum noch miteinander." "Was? Das stimmt doch gar nicht. Ben war die letzten Tage Undercover unterwegs, da konnten wir schlecht miteinander reden und heute mussten wir Berichte schreiben. Da reden wir auch nicht miteinander." Semir wusste, dass das gelogen war, aber das wusste Andrea ja nicht. Vor allem wenn sie Berichte schrieben, unterhielten sie sich oder eher blödelten rum. Andrea hob nur eine Augenbraue. Semir kannte die Geste, er wusste dass er durchschaut war. "Es ist nichts. Wirklich. Die Wohnung ist nur ein wenig klein für zwei." "Seit wann redest du so um den heißen Brei herum? Eigentlich hatte ich erwartet dass Ben auch hier wäre oder zumindest im Auto warten würde, aber du bist allein gekommen. Schon äußerst merkwürdig." "Wir waren die letzten beiden Tage rund um die Uhr zusammen. Da kann ich auch mal alleine irgendwo hingehen. Weißt du, manchmal braucht man ein wenig Abstand, besonders wenn man immer auseinander hockt." "Und woher diese plötzliche Ansicht?" Andrea lehnte sich zurück und sah Semir nachdenklich an. "Na gut, du musst es mir nicht sagen. Aber es ist schon merkwürdig, wo du sonst mehr mit Ben verheiratet zu sein scheinst, als mit mir früher." "Wie kommst du denn darauf?" Semir fühlte sich plötzlich in der Defensive. "Weil Ben dir oftmals wichtiger schien als ich vielleicht?" Ja, da war unverholden eine Spur Eifersucht herauszuhören. Semir öffnete den Mund, um zu widersprechen, senkte dann aber nur ertappt den Kopf. "Treffer und versenkt würde ich sagen." Andrea erhob sich und setzte sich neben Semir und stupste ihn an. "Na komm. Sag mir was los ist. Als Freunde..." "Es ist nichts. Wir sind immer noch gut befreundet und verstehen uns gut und ich würde für ihn immer noch alles stehen und liegen lassen, um ihm das Leben zu retten. Genau wie vorher." "Aber was war denn?" Semir schüttelte den Kopf. "Dann rede aber wenigstens mit ihm, wenn du es mir schon nicht sagen willst." "Ich kann nicht. Ich hab es versucht, aber..." Semir seufzte. "Ich kann nicht mit ihm darüber reden. Ich habe Angst ihn als mein Partner zu verlieren. Und genauso wenig kann ich mit dir darüber reden. Ich habe dich schon als Ehefrau verloren, ich will dich nicht noch als Freundin verlieren." "Soll ich mal mit ihm reden? Semir, er hängt doch mit einer Affenliebe an dir. Ihm tut diese Situation sicher auch weh." "Du verstehst das nicht." "Dann erklär es mir. Was immer das Problem ist. Man kann es sicher lösen." "Wir haben miteinander geschlafen." Andrea blinzelt. Dann lachte sie leise. Verstummte aber wieder, als Semirs Gesicht aussagte, dass es ernst war. "Wann?" "Vor zwei Tagen." "Einfach... einfach so? Oder.... Details Semir." Semir erzählte ihr die Sache mit dem Undercover-Einsatz und den Drogen. "Ben konnte nicht mehr, wenn ich nicht mit ihm geschlafen hätte, wäre er gestorben, deswegen hat er es auch zugelassen. Aber... natürlich habe ich daran gedacht, dass ich mit ihm schlafen muss, damit er nicht stirbt, aber es war mir egal. Also nicht, dass er sterben könnte, sondern der Grund. Ich wollte ihn. Ich... ich hätte auch ohne dieser Situation mit Ben geschlafen. Ich liebe ihn. Und ich weiß nicht, wie er das ganze sieht. Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass er nichts für mich empfindet, dass er noch nicht einmal mehr bereit ist, mit mir erneut Sex zu haben und die meiste Zeit klappt das auch, weil er sich auch dementsprechend verhält. Aber dann... manchmal glaube ich, er will mich verführen, dass er sich genauso nach mir sehnt, wie ich mich nach ihm. Jeden Abend, kaum dass ich im Bett liege, nimmt er mich in den Arm. Kannst du dir vorstellen, wie das ist, so zu schlafen. Und dann meint er plötzlich, wir könnten zusammen duschen, einfach so. Im nächsten Moment, weicht er mir dann wieder aus, geht auf Distanz, als ob ihm das alles peinlich ist. Ich kann nicht mehr." Andrea hatte still zugehört und man sah es hinter ihrer Stirn arbeiten. "Ich werd definitiv mit ihm reden. Weißt du, ich denke er realisiert das gar nicht, was er dir damit antut. Er bekommt ja die Nähe wenn er sie will, also warum soll er offener werden? Versteh mich nicht falsch. Ben ist ein ganz Lieber und sicher ein super Polizist, nur... manchmal etwas... ich will es nicht blöd nennen, eher... naiv. Kann sein dass seine Herkunft schuld ist, oder es ist einfach seine Natur. Aber mit so jemandem muss man Klartext reden, sonst versteht er es in hundert Jahren nicht." "Und wenn er abgestoßen ist, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben will?" "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. So macht ihr eure Beziehung über kurz oder lang auch kaputt." "Du kennst ihn doch auch und du hast uns auch in der letzten Zeit erlebt, glaubst du... na ja... soll ich mir Hoffnungen machen oder das ganze lieber gleich vergessen?" "So wie er sich verhält dürfte Hoffnung begründet sein. Ich meine... er hat nicht 'Nein' gesagt, als du ihn gefragt hast, ob er noch mal mit dir schlafen würde." Semir sah sie darauf nur schweigend an, bis ihm was anderes einfiel. "Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich mal eben telefoniere. Ich muss noch mal wegen der Wohnung anrufen, nicht dass sie nachher weg ist." "Was? Ach so, ja... nein, ich meine... kein Problem", meinte Andrea, etwas aus dem Konzept gebracht. Semir griff nach dem Telefon. Er bekam den Makler sofort ans Telefon. Wie abgemacht, wollte Semir ihm nur noch einmal bestätigen, dass er die Wohnung nahm. Doch umso länger das Gespräch dauerte, umso mehr verfinsterte sich Semirs Miene. Mühsam beherrscht legte Semir wieder auf und sah Andrea an. "Du brauchst nicht mehr mit Ben zu reden, das werde ich erledigen." Er griff nach seiner Jacke und hauchte Andrea einen Kuss auf die Wange. "Ich melde mich bei dir, nachdem ich mit meinem Partner und sogenannten Freund fertig bin." "Was...? Was ist denn los? Semir?!" Andrea war aufgesprungen und ihrem aufgebrachten Noch-Ehemann gefolgt. "Ben hat meinem Makler gesagt, dass ich keine Wohnung mehr brauche", erklärte Semir. "Oh... ich glaub damit hat er mehr gesagt als mit tausend Worten", meinte Andrea cool. "Da gebe ich dir recht. Er hat mir deutlich gezeigt, dass er ein mieses, hinterhältiges, gemeines Arsch ist." Andrea bekam nur noch große Augen und brachte keinen Ton mehr heraus. So wütend hatte sie Semir schon lange nicht mehr erlebt. Kapitel 9: Der Streit --------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Der Streit Teil: 09/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Semir achtete nicht mehr weiter auf sie, sondern stürmte zu seinem Wagen. Den Weg von seinem Haus zu Bens Wohnung legte er in Rekordzeit zurück. Auf den Weg hatte sich seine Wut sogar noch gesteigert, so dass er nur noch die Wohnungstür hinter sich zuschlug. "Was, verdammt noch mal, sollte der Scheiß?", schrie er Ben an. Der saß auf der Couch vor dem Fernseher und wäre vor Schreck fast rückwärts über die Lehne gesprungen. Drohend baute Semir sich vor Ben auf. "Was hast du dir dabei gedacht?" "Was? Was gedacht? Semir, worum geht's?" "Das Telefonat, du erinnerst dich? Mit MEINEM Makler!" "Ach so, ja. Hat sich erledigt." "Hat sich erledigt? Ja, genau wie unsere Freundschaft!" Semir stampfte ins Schlafzimmer und begann seine Sachen zusammen zu packen. "Hey! Was... ? Semir?!" Ben war aufgesprungen und dem Kleineren gefolgt. "Warum zum Teufel sucht du eigentlich eine Wohnung? Du kannst doch hier wohnen." "Vielleicht will ich das ja gar nicht." Semir fuhr zu Ben herum. "Ich habe keine Lust, in einer winzigen Wohnung zu leben, keine Rückzugsmöglichkeit zu haben. Hast du auch nur eine Sekunde daran gedacht, was ich wollen könnte? Ich will mehr, als für dich die perfekte Hausfrau zu mimen." "Aber... aber... aber ich dachte..." Ben war durch Semirs aufbrausende Art ziemlich verunsichert, denn so kannte er seinen Partner nicht. Nicht ihm gegenüber jedenfalls. "Du dachtest? Du hast nicht eine Sekunde lang gedacht. Vielleicht ist es für dich einfach eine vernünftige Wohnung zu finden, aber ich muss auf die Höhe der Miete achten. Ich hatte die perfekte Wohnung, bist du kamst. Danke vielmals, Partner." "Aber wir können doch zusammen in eine größere Wohnung ziehen. Das Loft von Papa ist noch immer unbewohnt." "Ben, ich habe ein Frau, eine Tochter und Raten für ein Haus. Ich kann mir kein Loft leisten." "Das gehört doch Papa. Da müssen wir nix zahlen, nur Strom und Wasser. Bitte, ich will doch nur nicht schon wieder allein wohnen...." Ben erstarrte, als er merkte, was er gesagt hatte. Sofort presste er seine Lippen aufeinander. "Kauf dir 'ne Katze. Dein Vater hat bestimmt genug Geld, um dir eine zu besorgen." Semir stopfte die letzten Sachen in seine Tasche und schloss sie. "Aber ich will doch nicht mit irgendwem zusammen wohnen. Sondern mit dir..." "Nette Art, es zu zeigen." "Tut mir leid. Ich wollte es dir heute Abend sagen. Ich wusste doch nicht dass du vorher mit dem Makler telefonierst." "Was gibt dir überhaupt das Recht, dich in mein Leben einzumischen? Über meinen Kopf hinweg Entscheidungen für mich zu treffen." "Wir sind Partner", meinte Ben kleinlaut. "Ach sind wir das?" Semir schüttelte den Kopf. "Ich will dir mal was sagen, Partner behandeln sich mit Respekt, sind für einander da, unterstützen sich, können sich gegenseitig vertrauen." "Ich wollte doch nur helfen. Es ist doch auch für dich billiger, wenn du bei mir wohnen bleibst." "Ben, es geht nicht um dich, es geht um mich. Versuch mal nicht daran zu denken, was für dich das Beste ist, sondern für mich." "Na, sicher nicht allein in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung sitzen. Jeden Abend allein vor dem Fernseher hocken." "Das hast du bisher auch gemacht und hat dir nicht geschadet und bevor ich mit Andrea zusammenkam, habe ich es auch getan." "Ja, aber... das hier war besser!" "Vielleicht am Anfang, aber nicht mehr in den letzten Tagen. Die Wohnung wäre die Rettung für unsere Freundschaft gewesen, so hätten wir Distanz zwischen uns bringen können." "Wa... warum willst du unbedingt Distanz? Ich dachte wenn wir nur zusammen bleiben würde sich das schon wieder richten." "Wie stellst du dir das vor?" "Ich... ich weiß es doch auch nicht...", gab Ben kleinlaut zu und seine Schultern sanken herab. Wie ein kleiner verlorener Junge stand er da im Türrahmen und sah Semir einfach nur aus traurigen, braunen Rehaugen an. "Vielleicht solltest du wirklich mal anfangen, nachzudenken, dann wird es hoffentlich mit deinem neuen Partner funktionieren." Erschrocken riss Ben den Kopf hoch und ehe er weiter nachdenken oder etwas sagen konnte, war er nach vorne gestürzt und hielt Semir im letzten Moment mit einer Umarmung von hinten davon ab die Wohnung zu verlassen. "Ben was soll das?" "Geh nicht. Bitte. Du wolltest doch noch eine Antwort von mir... ich mein, du hast mich vor ein paar Tagen was gefragt und ich hab überlegt und die Antwort lautet 'Ja'." "Was? Wovon redest du?" "Du hast mich gefragt ob ich mit dir schlafen würde ohne Drogeneinfluss." "Glaubst du wirklich, dass damit alles aus der Welt ist? Klar, für dich wäre es natürlich das Beste. Wenn du Sex willst, dann rufst du einfach, damit ich mit dir ins Bett springe. Genauso wie mit all den anderen Sachen. Wenn du schmusen willst, halte ich einfach still, wenn du was zu essen haben willst, dann koch ich es." Zögernd ließ Ben den Älteren los. "Das klingt beinahe so, als würde ich dich vergewaltigen", meinte er mit erstickter Stimme. Wenn Semir wirklich dieses Gefühl hatte, war es wohl doch besser, er würde gehen. "Nein, so ist es nicht. Ich vermisse bei dir nur das 'Wir'." "Wir?", kam es verwirrt von dem großen, jungen Mann. "Wir, du und ich. Wir sollten Partner sein, in den letzten Tagen, habe ich davon aber nichts gemerkt." "Tut mir leid. Das war... alles etwas viel." "Deswegen wollte ich eine eigene Wohnung, damit wir nicht immer aufeinander hocken müssen." "Nein, ich glaub nicht, dass das die Probleme löst. Vielleicht sollten wir einfach mal... reden." Semir seufzte. Er gab nach, ließ seine Tasche fallen und setzte sich aufs Sofa. "Du willst reden, dann rede." "Ich...." Ben setzte sich Semir gegenüber in einen Sessel und blickte den anderen immer wieder unsicher von unten an. "... bin verwirrt. Ich hab tausend Fragen. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll." "Irgendwo, ist mir egal." "Du hast... mich immer machen lassen. Im Bett schon. Zusammen mit mir geschlafen. Warum?" "Du hast mir als erstes angeboten, dass ich bei dir unterkommen kann und du hast nun mal keine andere Schlafmöglichkeit, als dein Bett." "Du hast mich kuscheln lassen", kam es fast wieder spitzbübisch von Ben. "Du hast mich festgehalten. Ich konnte mich nicht mehr befreien." "Was du jeder Zeit hättest können." Semir zuckte mit den Schultern. "Dir hat es anscheinend viel bedeutet und mir hat es nichts ausgemacht." "Oh...", kam es schon wieder sehr geknickt von Ben. Er hatte gehofft da wäre mehr. "Warum ist es für dich so wichtig, dich jeden Abend an mich kuscheln zu können?" "Na, weil ich dich mag", kam es wie aus der Pistole geschossen. Warum sonst sollte man Nähe zu jemandem suchen? "Was beschäftigt dich noch?" "Unsere gemeinsame Dusche." "Ich bin mitgegangen, wegen der Nacht davor. Ich dachte, du bräuchtest das, wenn du es schon ansprichst. Ich wollte dich in dem Moment nicht alleine lassen." "Na ja, aber... dich hat das nicht kalt gelassen...." "Kann ich schlecht leugnen." "War... war das nur körperlich oder... fühlst du auch was...?" "Willst du darauf wirklich eine Antwort haben? Warum interessiert es dich?" Ben kannte Semir mittlerweile gut genug, um die leichten Anzeichen der Nervosität bei ihm zu erkennen. "Ja will ich... will ich definitiv, weil ich wissen will woran ich bin. Hast du es nur zugelassen weil du nicht allein sein willst, nun wo Andrea weg ist?" Semir zögerte. Es war die passende Gelegenheit, auch wenn er noch immer nicht wusste, wie Ben fühlte. Langsam stand er auf und ging auf Ben zu, bis er direkt vor dessen Sessel stand. "Meine Reaktion unter der Dusche, war rein körperlich. Ich habe nur deswegen mit dir geschlafen, weil ich dich nicht verlieren wollte und dies die einzige Möglichkeit war, dein Leben zu retten. Ich nehme dich jeden Abend in den Arm, weil ich es mag. Nichts von all dem hat etwas damit zu tun, dass Andrea und ich uns getrennt haben. Dass wir uns getrennt haben, liegt allerdings an dir. Du bedeutest mir mehr, viel mehr, als Andrea." Ohne Ben die Möglichkeit zu lassen, zu reagieren, beugte er sich vor und küsste ihn. Bens Augen hatten sich mit jeder Aussage mehr geweitet und als Semir ihn nun küsste, stand auch sein Mund offen. Ziemlich überrumpelt schnaubte der Jüngere kurz, ehe er die Augen schloss. Denn in seinem Körper breitete sich eine angenehme Wärme aus. Nicht die alles verzehrende Hitze, die die Droge ausgelöst hatte, sondern etwas Warmes, Behütendes, so dass er mit einer Hand nach Semir griff, um diesen fest zu halten. Dennoch unterbrach Semir den Kuss, blieb er aber weiterhin über Ben gebeugt. "Sagst du mir nun, warum du das alles wissen wolltest?" erkundigte er sich mit einer sanften Stimme, die Ben so noch nie bei ihm gehört hatte. "Weil... weil ich ohne dich wahnsinnig werde..." "Was empfindest du für mich?" Sicher, dass Ben ihn nicht zurückstoßen würde, setzte er sich auf Bens Schoß und schmiegte sich an hin. Diesmal war er es, der eine Umarmung wollte und nach dem ganzen Gefühlschaos brauchte er das jetzt wirklich. "Mehr als nur Freundschaft... da bin ich mir ganz sicher. Abgesehen von Julia und Papa bist du der wichtigste Mensch in meinem Leben." Kapitel 10: Das Haus am See --------------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Das Haus am See Teil: 10/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! "Deswegen wollte ich meine eigene Wohnung", erklärte Semir. Er war deswegen immer noch wütend auf Ben. "Das versteh ich nicht." "Wir sind Partner. Was glaubst du, macht die Krüger, wenn sie raus findet, dass wir...", Semir stockte. Er war sich nicht sicher, was sie waren und wie es weiter gehen sollte. "Was würde sie machen? Verbieten kann sie es uns nicht." "Einen von uns beiden versetzen." "Dafür wird sie wohl einen triftigeren Grund brauchen." "Das wir mehr als nur Freunde sind reicht. Wir sind dadurch angreifbar und eine Beziehung kann die Arbeit beeinflussen. Das Risiko wäre zu groß, so dass einer von uns beiden gehen muss." "Aber... angreifbar sind wir so oder so... auch nur als Partner." "Kennst du ein Team das eine Beziehung hat und nicht getrennt wurde, weil das Risiko zu groß wurde?" "Nein, ich kenn keine Pärchen." "Sie hätten Angst, dass wir weiterhin objektiv sind und uns als erstes um die Menschen kümmern, die wir schützen sollen und dann um unseren Partner. Ben, als deine Schwester entführt wurde, hast du die Kontrolle und deine Objektivität verloren, du hast angefangen Fehler zu machen. Wie würdest du reagieren, wenn mir etwas passiert? Könntest du ruhig bleiben und deine Arbeit vernünftig erledigen, oder würdest du dich von deinen Gefühlen leiten lassen und dadurch Fehler begehen, die uns alle Schaden könnten? Damit so etwas nicht passiert, werden Beziehungen getrennt und jeder bekommt einen neuen Partner zugeteilt." "Aber... aber ich kann die Gefühle doch nicht einfach abstellen. Wir müssen es ja nicht allen sagen." "Wir dürfen es niemanden sagen, wenn wir nicht wollen, dass einer von uns beiden versetzt wird." "Okay....", machte Ben, auch wenn er nicht sehr glücklich schien. "Niemand der es der Chefin sagen könnte", lenkte Semir ein. "Andrea weiß es ja schließlich auch." "Sie weiß es?!" "Natürlich." Ben lief etwas rot an und ließ den Kopf nach hinten auf die Sofalehne sinken. Semir lächelte leicht und legte seinen Kopf an Bens Schulter. "So lange du privat zu mir gehörst, werd ich es schon packen." "Sie ist die Mutter meines Kindes. Auch wenn keine Liebe mehr zwischen uns ist, ist da dennoch Freundschaft." "Ich weiß, es gehören auch immer zwei zu einer Trennung." "Ich werde sie nicht für dich aufgeben, keinen von beiden." "Hey, ich hab nichts dergleichen gesagt." Ben hob wieder den Kopf, um auf Semir runter zu blicken. "Ich wollte es nur gesagt haben." "Ich bin kein eifersüchtiges Weibsbild, keine Sorge", grinste Ben und seine Finger in Semirs Rücken begannen diesen leicht zu kraulen. "Dann wirst du auch nichts dagegen haben, wenn ich gleich noch mal zu Andrea fahre." "Hast du was vergessen? Na ja, du bist ja auch ziemlich geladen hier her gekommen." "Ich habe immer noch meine Sachen bei ihr und wie es jetzt weiter geht haben wir auch noch nicht besprochen. Bis zur Scheidung haben wir zwar noch ein Jahr, aber ich will wissen wie wir das mit Aida machen." "Na, das Sorgerecht werdet ihr doch sicher teilen." "Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Genauso wenig wie über die anderen Sachen." "Dann solltest ihr das nachholen." Seufzend stand Semir auf. "Kommst du mit oder willst du hier bleiben?" "Ich glaub DAS solltet ihr unter euch ausmachen." "Du kannst in der Zwischenzeit ja nach einer neuen Wohnung für mich suchen." Ben sah bedröpselt drein. "Aber..." "Was?" "Wozu?" "Ich kann nicht hier bleiben. Für eine kurze Zeit bei dir unterzukommen, bis ich was Eigenes habe ist in Ordnung, aber alles andere wäre ein zu auffällig." "Es ist das Billigste. Das leuchte sicher jedem ein." "Ich brauch ein Kinderzimmer." "Dann nehmen wir Paps Loft und du kannst das Musikzimmer haben." "Für mich oder für Aida?" "Aida... du kannst doch bei mir schlafen." "Und wenn mal jemand vorbei kommt? Wie willst du ihnen erklären, dass ich kein eigenes Bett habe?" "Aida schläft ja nur am WE bei uns... nimm es als dein Zimmer und stell ein Kinderbett rein. Oder ich frag Papa was mit dem alten Haus am See ist. Das hat acht Zimmer." "Ein wenig dekadent." Semir sah ihn belustigt an. "Wenn das Haus einen Garten hat, in dem Aida spielen kann, klingt es nicht schlecht." "Ist sogar vom See abgezäunt. Hat Papa gemacht, nachdem ich mit vier beinahe ertrunken wäre." "Vielleicht hat es doch ein Vorteil, dass dein Vater reich ist." Ben grinste etwas schief. "Wir hätten sicher auch eine andere Lösung gefunden." "Wir können auch die andere Lösung nehmen." Semir grinste. "Weißt du, ich bin es gewohnt, meine Ziele zu erreichen, ohne von meinem Vater das Geld in den Arsch geschoben zu bekommen." Beleidigt schreckte Ben vor Semir zurück. "Geh endlich zu Andrea, damit du irgendwann wieder zurück bist", meinte er tonlos und erhob sich, um in die Küche rüber zu gehen. Semir brauchte nicht zu überlegen. Andrea war ihm egal, selbst Aida trat für den Moment in den Hintergrund. Er folgte Ben und legte ihn eine Hand auf den Rücken. "Ben, hey, ich wollte dich nicht verletzen", entschuldigte er sich. Ben richtete sich auf und verwarf etwas unwillig den Kopf. "Ich kann doch auch nichts dafür dass mein Vater so viel Kohle hat. Ich seh's nur nicht ein, warum wir dann nicht auch davon profitieren sollen." "Ich bin es einfach nur nicht gewohnt. In meiner Welt ist es nicht so, dass ich einfach zu irgendjemand hingehen kann und sage, dass ich ein Haus brauche, um es zu bekommen. Ich muss es selbst finanzieren. Für mich ist es normal, es selbst zu schaffen, selbst nach einer Wohnung oder einem Haus zu suchen und es selbst zu finanzieren, auch wenn es schwieriger ist." "Na ja, für Strom, Wasser und so müssen wir schon selber aufkommen." "Aber weder für Haus, Grundstück, noch für die Steuern." "Eh... nein, aber für welche Wohnung zahlst du bitte schön Steuern?" "Für mein Haus. Grundstückssteuern." "Ach so...." "Wenn es dich glücklich macht, kann ich auch in einem Haus wohnen, dass mir nicht gehört. Ich werde dich auch nicht mehr damit ärgern, dass du reich bist und den Hintern mit Goldstaub gepudert bekommen hast." "Bäääh", machte Ben kindisch. "Das Goldstaubgepuderte Baby wird jetzt mal zusehen, dass der Penaten gepuderte Seniorbulle was zu beißen hat wenn er zurück ist." "Wenn ich zu Andrea fahre, kann das etwas dauern. Ich kann aber auch hier bleiben und in den nächsten Tagen mit ihr sprechen." "Nein, du hast mit ihr abgemacht. Ich bin kein Klammeraffe, keine Sorge." "Ich habe ihr gesagt, ich melde mich wieder. Ich wäre auf gut Glück vorbei gefahren, dass sie heute Abend noch nichts vorhat. Sie hat übrigens damit gerechnet, dass du mitkommst." "Hääää? Mitkomme?" "Sie war überrascht, als ich alleine kam." "Oh... du meinst, wir sollen jetzt... zusammen?" "Ich meine, dass ich heute nicht mehr zu ihr hin muss, sondern bei dir bleiben kann oder dass du mitkommen kannst, wenn du möchtest. Wenn du willst, kann ich auch jetzt alleine zu ihr fahren. Wie es dir lieber ist." "Jetzt... bin ich überfordert", gab Ben ganz offen zu. "Entscheid du." "Du machst das Essen und ich such den Film aus? Oder willst du lieber zocken?" "Ich mach Essen", entschied Ben, da er das ja ohnehin vorgehabt hatte. "Dann den Film." Semir ging zu Bens DVD Sammlung. "Was hältst du zur Feier des Tages von einem romantischen Film?" "Wie romantisch?" "Romantisch halt. Kennst du den Begriff nicht?" "Ja, es gibt witzig-romantisch, tragisch-romantisch, kitschig-romantisch." "Willst du nun so einen schauen, oder nicht?" "Ja, einen witzigen bitte." Semir griff nach einer DVD. "Witzig ist er nicht, aber spannend." Interessiert kam Ben aus der Küche gucken und späte über Semirs Schulter, um zu sehen für welchen er sich entschieden hatte. Semirs Definition von einem romantischen Film war "The Hills have Eyes". "Sehr romantisch. Ich hoffe wir essen vor dem Film." Semir legte den Film schon mal ein. "Was willst du denn fürs Abendessen machen, dann helf ich dir." "Eigentlich Hackfleischbällchen und Kartoffelecken... aber Pizza hab ich auch noch, die gehen schneller." "Hackfleischbällchen klingen gut. Außerdem haben wir eh noch Zeit, der Film ist erst dann richtig romantisch wenn es dunkel ist." Semir ging zur Küche. Ben sah ihm kritisch hinter her. Besonders romantisch fand er solche Horrorstreifen ja nicht. "Was ist? Willst du jetzt doch kein Essen machen?" Semir drehte sich zu Ben um, schaute ihn fragend an. "Doch, doch...", meinte der Jüngere hastig und verkrümelte sich wieder hinter der Kochkonsole. "Ben? Könntest du mir bitte sagen, was los ist?" "Nichts Besonderes. Siehst du dann..." Oder eben nicht. Ben war schnell fertig mit dem Kochen. Auch gegessen war schnell, danach machten sie es sich auf der Couch gemütlich mit Kissen und Decken zum Kuscheln. Die ersten zwanzig Minuten war der Film nicht besonders erschreckend, doch als Semir zehn Minuten später zu Ben sah, war von dem nix mehr zu sehen, außer einer hochgezogenen Decke. Semir schaltete die DVD aus und suchte unter der Decke. "Ben?" "Hier...", kam es bibbernd von unten. Semir zog Ben zu sich auf den Schoß. "Hey Kleiner, ich bin ja da", beruhigte er Ben. Langsam schälte er ihn erst aus der Decke, nahm ihm das Kissen aus dem Arm und zog den Pulli von seinem Gesicht. "Warum hast du nichts gesagt?" "Was denn sagen?", kam es unschuldig von Ben, der auf der anderen Seite von Semirs Schoss gerutscht war, um diesen nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken. "Dass du keine Horrorfilme schaust. Warum hast du den denn, wenn du Angst davor hast?" "Geschenkt bekommen. Julia dachte Jungs stehen auf so was." Semir strich über Bens Beine. "Schade, dass du dich dann nicht wenigstens auf meinen Schoß gelegt hast." Ben schlotterte weiter in Semirs Armen. "Tschuldigung... aber von da aus ist der Film auch nicht weniger gruselig." "Sollen wir was anderes schauen oder kann ich dich anders ablenken?" "Ne, weißt du was...." Ben rumpelte etwas herum, bis er wieder auf Semirs Schoss lag, nur blickte er gegen dessen Bauch. "So kannst du den Film sehen und ich nicht." "Nicht, dass du heute Nacht Alpträume bekommst." "Nein, ich träum von dir wenn's recht ist." "Mmh.... was denn?" "Das du bei mir bist und aufpasst dass keiner mich köpft und irgendwo verscharrt." "Wir können es auch lassen." "Ne, ne, lass mal. Du hast dich doch auf den Film gefreut." "Ich schau ihn irgendwann, wenn du nicht da bist." "Okay....", schnurrte Ben leise, schien sich gar nicht mehr für irgendwelche Filme zu interessieren. Semir strich über Bens Haare. "Möchtest du was anderes machen?" "Irgendwie war der Tag ziemlich lang und anstrengend mit all den Gesprächen und so... bin grad sehr zufrieden so wie es ist", meinte er und schloss genießend die Augen. Er mochte es wenn Semirs Finger durch seine Haare strichen. Auch Semir genoss es, einfach nur da zu sitzen, Ben durch die Haare zu streicheln und seinen Kopf auf seinem Schoß liegen zu haben. Es war damit zu rechnen, dass Ben dadurch irgendwann einschlief. Kapitel 11: Freie Tage ---------------------- Titel: Partner fürs Leben Untertitel: Freie Tage Teil: 11/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Alarm für Cobra 11 Rating: PG-18 Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust. Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner? Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Semir/Ben Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Sanft weckte Semir Ben. "Komm ins Bett. Ich will dich nicht noch mal tragen müssen." "Du hast mich getragen?", nuschelte Ben und richtete sich schlaftrunken auf. "In der vergangenen Woche, mehrmals." Semir schob Ben von sich. "Ich bin eben im Bad. Keine Angst, bin sofort wieder da." "Mehrmals?" Ben schien irritiert, schlurfte aber ins Schlafzimmer. "Ja, als du betrunken warst und nach dem Sex." "Okay... erinnere ich mich nicht mehr, aber... Hut ab." "Vom Gewicht geht es ja noch, aber die Größe", meinte Semir, als er wieder ins Schlafzimmer kam. Ben war schon beim Ausziehen. "Tja, Gewicht könnt ich was machen, aber bei der Größe... könnt schwer werden." "Kannst mich ja nächstes Mal tragen." "Kein Problem." Semir sah Ben belustigt an. "Darf ich mir aussuchen wann?" "Sicher..." Ben warf seine Klamotten in seiner üblichen, chaotischen Art einfach irgendwo auf einen Haufen. "Du weißt, dass man Kleidung auch ordentlich zusammen legen und wegräumen kann?" Semir demonstrierte, was er meinte, in dem er seine Sachen ordentlich zusammen legte. "Ich werf die doch eh in die Wäsche." "Dann kannst du es auch sofort machen." "Ja Mama...", moserte Ben und kletterte wieder aus dem Bett um die Sachen in den Wäschekorb zuwerfen. "Brav, dann darfst du dir auch eine Belohnung abholen." "Hä?", kam es verwirrt von Ben, kehrte aber brav zum Bett zurück. "Wenn Aida aufräumt, wird sie auch belohnt. Dann kann ich das auch bei dir machen, damit du es lernst." "Hey, ich bin aber keine drei mehr..." "Dann bekommst du halt keine Belohnung." "Doch, doch... her damit..." Ben kroch wie ein Raubtier auf Semir zu. "Was willst du denn? Oder soll ich dich überraschen?" "Na, ich will doch bitten", grinste Ben. Semir drückte Ben einen kaum spürbaren Kuss auf die Wange. "Hast du gut gemacht", erklärte er, während er Ben über den Kopf strich, wobei seine Augen vergnügt funkelten. Dieser hatte so etwas in der Richtung schon erwartet und rächte sich bitterlich, indem er Semir packte und aufs Bett schmiss und sich über ihn brachte. "Kleiner Mann willst du mich etwas mit so was abspeisen? Das kannst du doch sicher besser." "Ach?" Semir machte allerdings keine Anstallten, etwas anders zu machen, sondern verschränkte einfach nur die Arme hinterm Kopf und sah Ben abwartend an. "Ja... kannst du sicher. Soll ich's dir zeigen?" "Ich bin gespannt." Und Ben ließ sich nicht lumpen, sondern zeigte Semir was er unter einem richtigen Kuss verstand. Semir schlang seine Arme um Ben, zog ihn enger an sich und erwiderte den Kuss. Na also, ging doch, dachte Ben und zeigte Semir, dass auch er sehr wohl Führung übernehmen konnte und sei es nur in einem Kuss. Als der Kuss endete, drehte Semir sich mit Ben auf die Seite. "Schlaf gut." Ben kuschelte sich ein. "Du auch....", schnurrte er und schlief bald schon sicher und behütet ein. Es war toll neben Ben aufzuwachen, ihn zu küssen und noch kurz mit ihm liegen zu bleiben. Allerdings waren sie dadurch auch viel zu spät aufgestanden und es gab keine Frau, die das Frühstück für sie vorbereitete oder auf die Uhr achtete. Schon fast zu spät, verließen sie endlich die Wohnung, kauften sich unterwegs schnell was vom Bäcker und kamen nur deswegen rechtzeitig in der PAST an, weil sie viel zu schnell über die Autobahn gerast waren. Allerdings wunderte sich niemand groß über das Gehetze des Chaotenduos. Jeder ging seiner geregelten Arbeit nach und auf Ben und Semir warteten neue, routinemäßige Aufgaben. Es war eine ruhige Woche, was Semir nur recht war. Sie hatten Zeit den liegen gebliebenen Papierkram zu erledigen, fuhren zwischenzeitlich ihre Route auf der Autobahn, kümmerten sich ab und zu um Verkehrssünder, die zu schnell fuhren oder drängelten, aber irgendwelche Aufregung blieb ihnen erspart. Das aufregendste in der Woche war, dass sie in dem Haus von Bens Vater wohnen durften, auch wenn sie mit dem Umzug noch etwas warten musste, da noch notwendige Reparaturen gemacht werden mussten. Zudem war Semir endlich dazu gekommen, ganz in Ruhe mit Andrea zu reden. An seinen freien Tagen würde Aida, sobald sie in das Haus gezogen und das Kinderzimmer eingerichtet war, bei ihm sein, es sei denn es kam etwas dazwischen, ansonsten konnte er auch nach der Arbeit vorbeikommen und wenn Andrea Abends einen Babysitter brauchte, würde Semir sich um die Kleine kümmern. Auch das Zusammenleben mit Ben verlief wieder Stressfrei. Es hatte sich nicht wirklich was zwischen ihnen geändert, worüber Semir glücklich war. Ihr Verhältnis und ihr Umgang miteinander war so wie immer, wie Partner und Freunde miteinander umgehen sollten, wobei sie vor allem Abends und Nachts oft in den Armen des anderen lagen und sich, sobald sie in Bens Wohnung waren, gerne und oft küssten. Es war wirklich eine gute Woche gewesen und das Beste war, dass sie vorbei war, zumindest was die Arbeit anbelangte. Da es am Wochenende immer erhöhtes Verkehrsaufkommen gab, hatten sie in der Mitte der Woche zwei Tage frei bekommen, die sie in wenigen Minuten miteinander genießen konnten. Semirs Blick glitt immer wieder zu der Wanduhr, wo die letzten Minuten ihrer Schicht nicht vergehen wollten. Mittlerweile hatte er sogar aufgegeben, so zu tun, als ob er arbeiten würde, sein PC war runter gefahren, sein Arbeitsplatz aufgeräumt, alles eingepackt und er saß mit aufgestütztem Kopf an seinem Platz und blickte zur Uhr. Ben saß bereits auf dem Rand seines Bürostuhls und wippte vor und zurück, ganz entrückt auf einem Lutscher herum nuckelnd. "Musst du diese Dinger eigentlich immer im Mund haben?", wollte Semir wissen, ohne Ben anzuschauen. Der Sekundenzeiger brauchte seine komplette Aufmerksamkeit, wie er sich langsam aber stetig auf den Feierabend zu bewegte. "Hmm... sind doch lecker. Solltest du auch mal versuchen." "Nein danke." Der Sekundenzeiger hatte sein Ziel erreichte. Semir sprang auf und schnappte sich seine Jacke. Er verabschiedete sich von den Kollegen und stürmte schon fast aus der PAST. Sonne, schönes Wetter und zwei freie Tage, was brauchte man mehr um glücklich zu sein? Ben schlenderte eher gemächlich nach draußen und verabschiedete sich von den Kollegen. Semir würde schon nicht ohne ihn abfahren. Allerdings saß er schon hinter dem Steuer und hatte den Motor angelassen. Er klopfte ungeduldig auf das Lenkrad. Er wollte noch in die Stadt und was schönes für Aida aussuchen. Wenn er sie schon nicht über Nacht bei sich haben konnte, wollte er sie wenigstens besuchen. Ben sah etwas bedröpselt durch die Scheibe zu Semir, ehe er die Tür der Beifahrerseite öffnete. "Musst du wohin?" "Ich will noch in die Stadt. Warum hast du irgendwas geplant?" "Nein, aber kaum Frei und der Stress beginnt...", meinte Ben und ließ sich in den Sitz sinken. "Die Läden haben nicht ewig auf und ich wollte morgen Aida besuchen." "Na die Tankstellenshops haben auch süße Sachen und immer offen..." "Ich habe meine Tochter seit Tagen nicht gesehen und soll ihr Süßigkeiten mitbringen? Du hast keine Ahnung von Kindern. Es muss schon was besonders sein. Eine Puppe, ein Kuscheltier oder was anderes nettes zum Spielen." "Gibt’s da auch... aber es ist erst 17Uhr, die Läden haben noch zwei Stunden offen. Wie lange willst du denn suchen?" "So was braucht Zeit." Ben grinste. Semir konnte so süß sein wenn es um seine Tochter ging. Noch immer grinsend und mit einem neuen Lolli bewaffnet, folgte er seinem Freund dann wenig später in der Innenstadt ins nächste Spielwarengeschäft. Es dauerte lange bis Semir sich endlich für ein pädagogisch Wertvolles Spielzeug und einen Teddy entschieden hatte, die er seine Tochter holen wollte und natürlich auch noch einpacken ließ. "Lust auf 'ne Currywurst?" erkundigte sich Semir, als sie wieder auf der Königsallee standen. "Jaaaaa, ich sterbe gleich", jammerte Ben sofort los. "Du stellst dich aber auch an." Semir schlenderte mit ihm zu der nächsten Pommes Bude. "Wir sind grad glatte zwei Stunden durch diverse Läden gehechtet, für zwei kleine Geschenke." "Aida bedeutet mir halt alles. Ich war noch nie von ihr getrennt." Semir zuckte mit den Schultern. "Zumindest nicht lange." "Versuch das nun aber nicht materiell wieder gut zu machen... das funktioniert nicht." "Ich mach das nicht materiell. Ich will ihr nur was Kleines mitbringen und der Teddy soll sie an mich erinnern, wenn ich nicht da bin." Ben nickte nur und hoffte dass das auch so bleiben würde. Er sprach aus Erfahrung, dass materielle Güter die Liebe von Eltern niemals wett machen konnten. Gesättigt und erschöpft von dem langen Einkaufen, ließ Semir etwas später die Tüte neben der Haustür fallen und schmiss sich aufs Sofa. "Du bist ja völlig fertig", schmunzelte Ben und setzte sich neben Semir, dessen Beine hoch auf seinen Schoss hebend. "Bin halt nicht mehr so jung." "Ach Quatsch...", lachte Ben nur und massierte die abgekämpften Waden seines Freundes. Semir erwiderte darauf nicht, sondern schloss einfach seine Augen. Er genoss Bens Berührungen. Fast konnte Ben spüren wie die Anspannung von seinem Partner abfiel, nun da er hatte was er brauchte und sie endlich zu Hause waren. Er lächelte und massierte die Beine noch eine Weile weiter, ehe er sich zur Seite sinken ließ, um etwas zu kuscheln. "Wir sollten uns ein breiteres Sofa kaufen, wenn wir umgezogen sind", meinte Semir, während er seinen Arm um Bens Schultern legte. Er rutschte etwas zur Seite und drehte sich so, dass sie beide auf dem Sofa liegen konnte, ohne herunter zu fallen, was bedeutete, dass er halb auf Ben lag. Was diesem sichtlich behagte. Mit Semir als menschliche Heizdecke wurde ihm zumindest nicht mehr so schnell kalt. "Können ja morgen mal zu IKEA fahren", schlug er nuschelnd vor. "IKEA?" Semir richtete sich etwas auf um Ben ins Gesicht zu schauen. "Du kaufst deine Möbel allen ernstes bei IKEA?" "Warum nicht?", wollte Ben überrascht wissen. "Bist vielleicht doch nicht so ein reicher Schnösel", murmelte Semir als Antwort und legte sich wieder auf Bens Brust. Mit Andrea hatte er nie so dagelegen, aber mit Ben mochte er es. Es war seltsam. Er hatte immer das Gefühl gehabt als Mann der Starke zu sein, aber in Bens Armen zu liegen bedeutete für ihn Sicherheit und Geborgenheit. "Reicher Schnösel mit dem Budget eines Autobahnbullen." "Mmh... ich hoffe die Küche in dem Haus ist so geschnitten, dass wir deine mitnehmen können, sonst wird das wirklich teuer." "Küche und Bad hat's schon... wir müssen nur individuell einrichten." "Zwei Schlafzimmer, ein Kinderzimmer, Wohnzimmer, das sind vier Räume, was machen wir mit den anderen vier?" "Ich brauch eines als Musikzimmer." "Ein Arbeitszimmer wäre auch nicht schlecht, haben wir immer noch zwei. Sollen wir ein Gästezimmer einrichten?" "Wäre sicher auch nicht schlecht. Und ein Abstellzimmer kann man auch immer gebrauchen." "Werden eine Menge Möbel werden. Zum Glück gibt es ja Ratenkauf." "Gibt's ja... aber so viel brauchen wir nicht, wenn ich die Sachen hier mitnehme." "Das Kinderzimmer, das Arbeitszimmer, mein Zimmer, Gästezimmer, gegebenenfalls Möbel für das Musikzimmer. Das ist immer noch eine Menge, auch wenn dein Vater die Renovierung komplett übernimmt, mit Böden und Wände, müssen wir die Sachen auf Raten kaufen." "Tja, das ist das Leben." "Zumindest dürften wir kein Problem haben, den Kredit zu bekommen, immerhin haben wir zwei Gehälter." "Ich hab auch noch ein Sparkonto. Das Geld ist eigentlich für mein Motorrad, aber das kann ich auch brauchen." "Du willst deine Rücklagen für die Einrichtung aufbrauchen?" "Ist doch für uns, oder nicht?" "Ich kann aber keine Ersparnisse dazu legen." "Schon okay... du kannst es ja abarbeiten", kam es plötzlich mit sehr viel tieferer Stimme von Ben, so dass sich Semirs Nackenhärchen unwillkürlich aufrichteten. "Abarbeiten?" "Ja, zurückzahlen... in Naturalien", grinste Ben und konnte nicht widerstehen das etwas dumm dreinblickende Gesicht vor sich zu küssen. "Ich finde das nicht lustig." "Was denn? Wieso bist du so empfindlich..." Ben sah den anderen verständnislos an. "Empfindlich? Ben, du hast mir gerade gesagt, ich soll meinen Körper verkaufen." "Das klingt ja als würde ich dich auf den Strich schicken...." "Wie würde es denn für dich klingen, wenn ich dir sagen würde, du könntest es in Naturalien zurückzahlen?" "Ich würde denken dass mein Freund gern was von mir hätte." "Mir wäre es freiwillig lieber." Ben rappelte sich unter Semir hervor und stand auf. "Verdammt Semir, das war ein Scherz", knurrte er und ging davon ins Schlafzimmer. Es war ein Versuch gewesen dem anderen wieder näher zu kommen als Kuscheln und Knutschen, aber scheinbar hatte der Ältere kein Interesse daran. Ben hatte es vermutet, aber die Bestätigung tat trotzdem weh. Semir seufzte leise und folgte Ben ins Schlafzimmer. "Ben, es tut mir leid." "Nein, schon gut. Vergiss es." "Was ist los mit dir? Du hast doch was." Ben erhob sich wieder vom Bett. "Was machst du, wenn ich dir sage, dass ich mit dir schlafen will?", ließ er endlich die Katze aus dem Sack. Semir schaute an Ben vorbei. "Ist es das? Du willst Sex?" "Nein, nur ein klitzekleines Zeichen, dafür dass du nicht nur jemanden brauchst, der dein Leben mit dir teilt." Überrascht sah Semir ihn an. "Denkst du ich mach das alles nur, weil ich nicht alleine sein will?" "Der Gedanke ist mir gekommen", gab Ben ehrlich zu. "Seit der Sache damals hast du mich nie mehr wirklich angefasst." "Ich gehöre nicht zu den Männern, die gleich ins Bett gehen. Ich bevorzuge es langsam, flirten, ausgehen und dann Sex. Aber bei dir ist das alles so anders. Du bist mein Partner, mein Freund und du hast mir nie wirklich gesagt oder gezeigt, was du für mich empfindest." Ben starrte Semir mit offenem Mund an. "Ich hab doch immer... ich dachte das... wäre klar. Warum wir zusammen ziehen und das alles überhaupt." Semir lächelte leicht. "Ben, DU bist mir wichtig. Ich will mit dir zusammen sein, weil ich dich mag, nicht weil ich nicht alleine sein will." Er streckte die Hand aus und strich Ben über die Wange. "Was muss ich tun, damit du mir das glaubst?" "Ich glaub dir ja...", meinte Ben wieder ganz leise und schlang die Arme um Semir, um diesen fest an sich in eine Umarmung zu ziehen. "Gerade das kumpelhafte Verhalten zwischen uns ist es, was ich so toll finde. Ich kann bei dir ganz ich selbst sein, mich aber auch komplett fallen lassen. Ich weiß, dass du immer für mich da sein wirst, so wie ich für dich da sein werde. Ich glaube, ich würde mir dumm vorkommen, wenn ich plötzlich anfange, mit dir zu flirten und dich zu einem romantischen Dinner einlade." "Ja schon... nur... ich bin jung und brauch ab und an etwas mehr als Kuscheln", gab Ben zu und war froh, dass Semir grad nicht sehen konnte wie er rot anlief. "Ich bin noch nicht bereit für Sex. Ich möchte es langsam angehen. Wir haben doch Zeit und müssen nichts überstürzen. Aber wenn du willst, kann ich dich gerne zu einem romantischen Dinner bei Kerzenlicht einladen. Ben schmunzelte. "Morgen Abend nach IKEA?" "Ein Burger fände ich ehrlich gesagt besser, dazu ein Bier und anschließend einen tollen Film, irgendwas Actionreiches." "Okay... ", gab Ben sich geschlagen. Semir schaute zu Ben hoch. "Du möchtest einen romantischen Tag mit mir verbringen, mit allem, was dazu gehört?" Ertappt zuckte Ben zusammen. "Warum sagst du es nicht, wenn du es möchtest?" Semir zog Bens Kopf zu sich runter und küsste ihn. "Wir können es auch richtig machen, mit flirten, Dates und erst später zusammen ziehen." "Ne, das passt schon", meinte Ben. Er wollte um keinen Preis noch länger warten. "Wir können allerdings auch weitermachen wie bisher, kumpelhaftes Verhalten, das Bett miteinander teilen, privat die Nähe des anderen genießen und zwischenzeitlich einen romantischen Tag miteinander verbringen." Semir sah Ben tief in die Augen. "Ich möchte nur, dass du bei mir und glücklich bist." Ben blinzelte mehrmals und die großen, braunen Augen wirkten durch das Glänzen danach fast noch größer. "... und dafür liebe ich dich." Ein kleines Lächeln zierte Semirs Lippen. Er streckte sich, um Ben ein weiteres Mal zu küssen. Diesmal vertiefte der jüngere Polizist den Kuss und hielt Semir fest an sich gedrückt. Bens Nähe, der Kuss, all das sorgte dafür, dass Semirs Zurückhaltung schmolz. Er wollte Ben. Er spürte wie seine Erregung wuchs, alleine die Vorstellung, dass Ben diesmal seine Liebkosungen erwidern würde, ließ ihn hart werden. Dennoch löste er sich von Ben und trat schwer atmend von ihm weg. "Was...? Nicht gut?", japste Ben und griff nach Semirs Handgelenk, damit dieser nicht zu weit weg konnte. Semir öffnete den Mund um etwas zu sagen, entschied sich dann aber anders. Er griff seinerseits nach Ben. "Lass uns einkaufen fahren." "Ja, morgen... gleich um 10 Uhr bei IKEA", grinste Ben und blickte gen Uhr. "Was machen wir so lange?" "Einkaufen fahren", wiederholte Semir. "Oder hast du irgendwo Gleitcreme versteckt?" Nun verstand Ben. Seine Augen wurden groß und seine Wangen knallrot. "Wir können den Abend auch auf dem Sofa verbringen und diesmal wirklich einen romantischen Film schauen, den du aussuchst, ein wenig kuscheln und dann schlafen gehen." "Ne, einkaufen... besser für alle Fälle gerüstet sein." Also hieß es wieder sich ordentlich anziehen, was man halt bei Ben als ordentlich bezeichnen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)