Bis(s) zum Sonnenlicht - Sunlight von abgemeldet (Bella & Jake || Bella & Edward) ================================================================================ Kapitel 19: Die Hölle auf Erden ------------------------------- Zuerst einmal möchte ich mich bei allen Lesern entschuldigen, das es so lange gedauert hat, das 16. Kapitel zu schreiben. Jetzt werde ich wieder öfter ein Kapitel online bringen. Und nun viel Spaß. Gruß Franzi Kapitel 16 Die Hölle auf Erden *Melanies Sicht* Auf dem harten Boden konnte ich nicht lange schlafen. Schon nach ein paar gefühlten Stunden taten mir die Knochen weh und ich setzte mich mit dem Rücken gegen die Wand und dachte nach. Wie könnte ich hier rauskommen? Was würde dieser Vampir noch mit mir vorhaben? Ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Die Stunden vergingen und ich saß nur da und dachte nach. So viele Sachen wollte ich noch machen. Ich war doch erst neunzehn. Jacob erzählte mir, dass die Volturi ihren Opfern grauenvolle Dinge antaten, bevor sie sie bissen und ihnen das Blut aussaugten. Es wurde Tag und Sonnenlicht schien durch ein kleines Fenster. Ich hörte Vögel zwitschern und sehnte mich danach, an der frischen Luft zu sein und mein Gesicht in die Sonne halten zu können. Die Tür öffnete sich quietschend und ich sah eine dunkle Gestalt. „Guten Morgen“, sagte die Stimme raunend. Es war der Vampir Felix.. Es klapperte und ein Schälchen wurde in mein kleines Gefängnis geschoben. Erst jetzt sah ich den kleinen Schlitz am Boden der Tür. „Ich hoffe, du magst Wasser und Brot“, sagte er höhnisch. Ich hatte wirklich eine Schale mit Wasser vor mir. Und eine Scheibe Brot schwamm darin. Na lecker. Die Tür schloss sich und ich war wieder allein. Ich legte das Brot aus dem Wasser auf den Boden und trank einen Schluck. Es schmeckte widerlich. Das Brot ließ ich etwas trocknen, zupfte dann kleine Stücke ab und aß es. Ich saß einfach nur da und dachte nach. Wie ging es jetzt weiter? Immer wieder kamen diese Gedanken. Ich fing an, mit dem übrig gebliebenen Wasser auf den Boden zu malen. Irgendwann öffnete sich die Tür wieder und ein kalter Windzug kam herein. Felix, wer sonst? Er schloss die Tür und schloss sie mit einem Schlüssel, den er von seinem Hals nahm, zu. Grinsend wandte er sich mir zu und kam näher. „Ich habe dir versprochen, dass ich wiederkomme.“ Er kam immer näher und ich wich zurück. Wieder schnellte sein Arm blitzschnell hervor, doch diesmal war ich nicht schnell genug. Seine Finger umschlossen meine Kehle und drückten zu. Ich würgte. „Stopp“, röchelte ich und er lockerte den Griff tatsächlich, ließ aber nicht los. Er lachte nur höhnisch. „Ich sagte ja, dass er länger ist, als du denkst.“ Er ließ meinen Hals los, holte einen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss mein kleines Gefängnis auf. Ich wich zurück, aber mein Gefängnis war so klein, dass ich mit dem Rücken an die Wand stieß. Er atmete tief ein und seine Nasenflügel blähten sich. „Köstlich, dieser Geruch“, murmelte er und kam auf mich zu. Mein Herz schlug gefühlte zehn Mal in der Sekunde. Aus Angst vor dem, was kommen würde, nahm ich jede Bewegung von ihm wahr und schaute ihn genau an. Er war groß, hatte eine muskulöse Statur und sein Gesicht war bleich und sah rau aus. Seine Augen waren karmesinrot. Er ergriff schroff meine Handgelenke und drückte sie an die Wand. Sein Griff tat weh und ich hatte wahnsinnige Angst. Er presste seinen kalten Körper an meinen und ich spürte seine harte Erregung. Nein, großer Gott, bitte nicht. Ich fing an, aus vollem Leibe zu schreien. Doch es störte ihn nicht im Geringsten. Er riss mir mein Shirt und meinen BH mit einer ruppigen Bewegung vom Körper und knetete meine Brüste. Diese Berührung hatte nichts mit Liebe, Leidenschaft oder Zärtlichkeit zu tun. Es war einfach der animalische Trieb eines Mannes. Meine Schreie wurden leiser, auch wenn der Schmerz nicht nachließ. Schnell zog mir mein Peiniger die Hose und den Slip aus. Er machte seinen Gürtel auf knöpfte seine Hose auf. Ich versuchte diesen Moment zu nutzen, um aus meinem Gefängnis zu fliehen. Aber daraus wurde nichts. In Vampirgeschwindigkeit ergriff er mich und hielt mich von hinten fest. Seine kalte Haut ließ mich zittern. Ich hörte ihn tief einatmen. Dann griff er meine Haare und drückte meinen Oberkörper runter. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, als er in mich eindrang, doch er ließ mich schnell verstummen, indem er mir den Mund krampfhaft zuhielt … *Jacobs Sicht* Ich fühlte tief in meiner Brust einen stechenden Schmerz. Melanie! Irgendetwas passierte gerade mir ihr. Ihr ging es nicht gut…. Der Schmerz wurde heftiger. „Jake, was ist los?“ hörte ich Bella rufen. „Es ist Melanie… Sie tun ihr weh.“ Ich war wie gelähmt. Der Schmerz breitete sich in meinem ganzen Körper aus. „Leg dich hin, Jake“, flehte Bella. Wie gerne hätte ich das getan, aber meine Muskeln, ja, mein ganzes Nervensystem lag blank. Ich konnte keinen Schritt tun, keine Bewegung machen. Ich spürte kaum etwas. Ich sah nur verschwommen, dass Edward mich hochhob. Es war ein merkwürdiges Gefühl und alles in mir stäubte sich dagegen aber ich war machtlos. Edward legte mich auf die Couch. Es kam mir wie eine unendlich lange Zeit vor, bis ich mich endlich wieder bewegen konnte. Ich sehnte mich nach Melanie. Blanker Hass stieg in mir auf. Sie hatten ihr weh getan. Ich wusste es. „Ist alles wieder okay?“, fragte Bella mich sanft und strich mit der Hand über meine Stirn. „Ich… denke schon.“ „Was war das?“ fragte Edward. „Es heißt, dass Werwölfe mit der Person, auf die sie geprägt wurden, seelisch verbunden sind. Ich habe gespürt, wie Melanie sich fühlt. Es war furchtbar.“ „Okay, dann müssen wir uns noch mehr ranhalten. Machen wir weiter. Wir fliegen nach Volterra und tun so, als ob wir ihnen den Ring geben. Alice, hast du den anderen Ring?“ „Ja“, trällerte es von hinten. Alice stand da und hielt in beiden Händen je einen Ring zwischen Daumen und Zeigefinger. „Wow, die sind ja total identisch“, meinte Emmett. „Ich habe ihn beim besten Juwelier machen lassen. Ein bisschen Geld und schon spuren die Menschen. Der Links ist der Echte, der Rechts der Unechte.“ „Gut“, redete Edward nun weiter. „Jacob und ich gehen zu den Volturi, tun so als ob wir ihnen den Ring geben. Wir geben ihnen aber nur die Fälschung. Währenddessen gehen Emmett, Jasper und Carlisle zum Verlies von Melanie und befreien sie.“ „Und was ist mit mir?“, fragte Bella. Ich drehte mich zu Edward und sah ihn an. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. „Du bleibst mit den Anderen hier.“ „Das kannst du aber voll vergessen, Edward. Ich werde mitkommen. Ich will auch helfen. Und bedenke, wenn nur ihr fahrt und Aro bei der Ringübergabe deine Gedanken liest, dann war’s das. Ich werde mitkommen und Aro die Nachbildung des Ringes geben. Meine Gedanken kann er nicht lesen.“ Stillschweigen. „Sie hat Recht“, meinte ich nach einiger Zeit. „Ich weiß“, kam es nun endlich von Edward und er seufzte. „Einerseits muss sie mitkommen, weil sie wirklich nützlich sein kann. Aber andererseits... Ich will sie nicht dieser Gefahr aussetzten.“ „Hey, komm schon, wir sind doch auch noch da“, lachte Emmett. Er verdrehte die Augen. „Ich liebe es, wenn du das tust“, meinte Bella. „Denn dann gibst du meistens immer nach.“ Sie kam zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Nun war es an mir, die Augen zu verdrehen, denn ich wurde ungeduldig. „Okay, Schluss mit der Knutscherei. Ich will jetzt endlich los.“ Wut war in meiner Stimme zu hören und ich schämte mich ein bisschen dafür. Doch das war jetzt unwichtig. „Also los“, meinte Bella und zog mich hoch. Da kam Alice ins Wohnzimmer. „Ich habe die Tickets schon gebucht. Sieben Stück für den nächsten Flug und keine Widerworte. Ich werde mitkommen und ihr werdet einverstanden sein. Ich kann auch nützlich sein.“ Wir grinsten uns alle an und danach ging es los zu den Autos. Wir fuhren mit zwei Autos. Bella, Edward und ich in Edwards silbernem Volvo und die Anderen führen in Carlisles Mercedes zum Flughafen. Alles ging sehr schnell und die Maschine hob kurz nachdem wir drin waren und uns angeschnallt hatten, auch schon ab. „Kommt mir vor wie ein Déjà-vu. Dir nicht auch?“ fragte Bella Alice. Sie grinste. „Ja, irgendwie schon.“ Ich schloss meine Augen und schlief während des Fluges ein und stellte mir vor, wie ich Melanie wieder in meinen Armen halten würde. Nach unglaublich langen dreizehn Stunden waren wir da. Die Lampen leuchten auf und wir schnallten uns an. Jetzt war es nicht mehr weit bis zu meinem Engel. Vorfreude keimte in mir auf. Ich wusste, was ich tun musste, wenn mir auch nur ein Vampir zu nah kommen würde… *Melanies Sicht* Ich wimmerte und war froh, als es endlich vorbei war. Ich fühlte mich wie ein Stück Dreck und es widerte mich an. Ich wollte mich duschen, mir den Schmutz, den er auf mir hinterlassen hatte, abwaschen. Doch ich musste hier sitzen und mit dem Schmutz leben, der von nun an an mir klebte. Er würde mich nie wieder verlassen, er würde nie wieder abgehen. Die Kerkertür quietschte und ich war allein. Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie kamen einfach und ich ließ sie laufen. Nichts auf dieser Welt konnte mich dieses Martyrium vergessen lassen. Am liebsten wäre ich gestorben. Es war die Hölle auf Erden. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, als ob ich ein Ding wäre, dass man benutzen und danach wegwerfen könne. Die ganze Zeit dachte ich nach, wollte nach Hause, wollte weg von diesem schrecklichen Ort. Und auf unerklärliche Weise spürte ich, dass Jacob auf dem Weg zu mir war. Obwohl ich es nicht wollte, nickte ich ein. Ich hatte keine Ahnung, was noch passieren würde, bis Jacob hier war. Als die Tür wieder quietschte, drückte ich meine Augen fest zu. Vielleicht war dies alles nur ein Traum und ich durfte einfach nicht aufwachen. „Hallo“, sagte eine sanfte Stimme. Ich war überrascht, denn diese Stimme kam mir nicht bekannt vor, was heißen musste, dass es nicht Felix war. Ich blickte auf und sah einen schlanken Vampir in einen schwarzen Umhang gehüllt. Anscheinend mussten alle so einen Umhang tragen. „Hallo. Ich bin Demetri.“ Seine Stimme gab mir irgendwie das Gefühl, in Sicherheit zu sein. „Und wie heißt du?“ fragte er sanft. „Mein Name.. ist Melanie.“ „Hallo Melanie. Und wie geht es dir?“ Pah, was dachte er denn, wie es einem geht, der gerade vergewaltigt worden war? Doch ich behielt meine Gedanken für mich. „Nicht so gut. Ich möchte nach Hause. Bitte, bitte lasst mich gehen.“ Ich fing wieder an zu weinen. Es war nicht aufzuhalten. Die Tür zu meinem Gefängnis wurde aufgeschlossen. Angst durchfuhr mich. Nein, komm mir bloß nicht zu nahe. Ich verkroch mich in die Ecke. Endlich sah ich ihn besser. Sein Gesicht war wunderschön, sehr blass aber sehr markant. Seine Augen hatten einen wunderschönen Rot-Ton, was mir aber aus unerklärlichen Gründen keine Angst machte. Er hatte, mal abgesehen von der Farbe, echt schöne Augen. Ich hätte in ihnen versinken können, hätte ich nicht Angst haben müssen vor dem, was gleich kommen würde. Ich drückte meine Hände hart gegen die Wand. Ein Schmerz durchfuhr mich plötzlich und ich holte meine rechte Hand hervor. Ich musste mich an der Mauer irgendwie geschnitten haben oder meine Hand zu doll in ein Stück Stein gedrückt haben, denn Blut aus meinem Handballen und lief an meinem Handgelenk hinunter. Ich blickte zu Demetri und sah in seine schwarzen Augen. Kapitel 16 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)