Bis(s) zum Sonnenlicht - Sunlight von abgemeldet (Bella & Jake || Bella & Edward) ================================================================================ Kapitel 2: Wahrheit und Wut --------------------------- 2. Kapitel Wahrheit und Wut Mir war total mulmig zumute, als ich in meinen Chevy stiegt und einen letzten Kuss von Jake ergatterte. Er sah mich mit einem wehleidigen Blick an, hauchte mir noch ein „Ich liebe dich“ ins Ohr und schlug die Tür zu. Ich fuhr recht langsam zum Haus der Cullens. Damit ich mehr Zeit hatte, mich auf das Gespräch vorzubereiten. Was sollte ich sagen? „Edward, ich habe mich für Jacob entschieden, tut mir leid“? Nein, etwas einfühlsamer musste es wohl sein. Ich würde wohl improvisieren müssen. Ich sah die Auffahrt, bog ab und fuhr fast im Schritttempo. Als ich da war, trat ich auf die Bremse, schaltete den Motor ab und verschnaufte. Jetzt war es also soweit. Keines der anderen Autos war da: Nicht Rosalies BMW M3 oder Emmetts Jeep, nicht Alice Porsche 911 Turbo oder Jaspers Motorrad. Und auch Carlisles Mercedes war verschwunden. Keiner war da, außer Edward und das war gut. Also ging ich die Treppe hoch und wollte gerade klopfen, als ich bemerkte, dass die Tür nur angelehnt war. Ich trat herein und sah Edward auf der Treppe sitzen, die in den zweiten Stock führte. Er hatte seine Beine angewinkelt, die Ellenbogen auf den Knien und den Kopf in den Händen. Er sah mich an und ich wusste nicht, was ich tun, sagen geschweige denn denken sollte. Wenn Vampire weinen könnten, hätte er dies sicherlich getan. Er ging an den Esstisch, der sowieso nur Requisite war und setzte sich an die Spitze des Tisches. Ich setzte mich an das andere Ende und atmete tief durch. Dann fing ich an… „Edward, ich muss mit dir reden.“ „Ich weiß“, unterbrach er mich murmelnd. „Damals“, begann ich wieder, „als du mich auf der Lichtung verlassen hast, dachte ich, ich würde sterben. Ich wollte es nicht wahrhaben. Und ich hatte sowieso immer Zweifel daran, dass du mich lieben könntest. Es war einfach unmöglich. Damals...- ich brauchte jemanden, der meine Sonne ist, der meine Dunkelheit erhellt. Jacob war diese Sonne für mich. Er war meine persönliche Sonne. Mit ihm habe ich die schwerste Zeit meines Lebens, die Zeit ohne dich, überstanden. Ich merkte, wie gut er mir tat. Doch für mich war er nur ein Freund. Mein bester Freund…. Ich verbrachte viel Zeit mit ihm. Vielleicht war das auch der Zeitpunkt, an dem ich mich in Jacob verliebte, wollte es aber einfach nicht wahrhaben…. Ich weiß es nicht. Du weißt, ich liebe dich. Doch du bist wie eine Droge für mich, Jake dagegen ist meine Sonne, meine Luft zum Amten. Und als er mich küsste, da hatte ich so ein Gefühl im Bauch… wie Schmetterlinge…, nein, noch stärker, es war einfach ein sehr süßer Kuss.“ „Warum erzählst du mir das alles?“, fragte Edward und seine Stimme klang so unendlich traurig. „Damit du verstehst, warum!“, antwortete ich leise. Er stand auf und kam auf mich zu. Mir stockte der Atem. Vor meinem Stuhl blieb er stehen und hob die Hand. Wollte er mir eine Ohrfeige geben für das, was ich ihm gerade angetan hatte? Verdient hätte ich es. Doch er streichelte mir nur sanft über die Wange, strich durch mein Haar und schob eine Strähne, die mir ins Gesicht fiel, hinter mein Ohr. Er beugte sich zu mir hinunter und neigte den Kopf wie zum Kuss, doch er besann sich wieder, ging zurück zu seinem Stuhl und setzte sich. „Edward, ich liebe Jacob unendlich und möchte mit ihm für immer zusammen sein. Es tut mir leid.“ Einen Augenblick später hörte ich etwas an der Wand zerschellen. Ich zuckte zusammen. Er hatte gerade eine Vase an die Wand geschmissen. So hatte ich ihn wirklich noch nie gesehen. Er wirkte so wütend und unheimlich traurig. „Nein, Bella, bitte, dass darfst du mir nicht antun. Ich liebe dich immer noch. Habe ich dir das nicht oft genug bewiesen? Ich kann nicht ohne dich und ich kann deine Entscheidung nicht akzeptieren“, schrie er und ging wütend auf mich los. „Beantworte mir eine Frage. Wäre er nicht gewesen, würdest du mit mir zusammen sein?“, fragte er wütend, während er immer weiter auf mich zukam. „J….Ja“, antwortete ich. Und er stürmte hinaus und war im Wald verschwunden…. Ich meinte, noch ein leises Schluchzen zu hören, ehe er verschwand…. Kapitel 02 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)