Foltern kann so schön sein? von SamuelBlack (Psychoshipping (Bakura/Mariku) und Angstshipping (Ryou/Malik)) ================================================================================ Kapitel 6: Der Anfang der Geschichte ------------------------------------ Sorry, dass ich jetzt erst zum Posten komme -.- Aber ich habs nicht geschafft, des Kapi anzutippen, war viel schulisch zu tun, Klausuren und so… bin beim Konzept allerdings schon bei Kapitel 12, also keine Sorge, die Story wird nicht so schnell beendet sein ;) Vielen Dank auch an die lieben Komischreiber ;) Und jetzt geht’s weiter! Viel Spaß! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Anfang der Geschichte Mariku hatte Bakura vom Fenster weggezogen. Der Weißhaarige sah ihn nur perplex an. Was sollte das? „Bakura, hast du nicht mehr alle? Wenn der Typ das rausbekommt, weißt du was er mit dir anstellt?“, der Sandblonde schien ziemlich fertig mit den Nerven zu sein. „Mariku“, flüsterte der Weißhaarige und ging einige Schritte auf ihn zu. Direkt vor ihm blieb er stehen und jagte dem Ägypter einen Schauer über den Rücken, allein durch seine Anwesenheit. „Das da draußen war mein Bruder. Mein Bruder, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe.“ Der Angesprochene konnte nicht verstehen. Wie sollte dieser Junge da Bakuras Bruder sein? Er selbst war schon lange bei dieser Familie. Es wäre ihm doch aufgefallen, oder nicht? Ein Seufzen seines Zellengenossen ließ ihn aus seinen Gedanken hochschrecken. Mit einer Geste deutete er ihm an, sich zu setzen. Mariku folgte dieser Anweisung. Der Weißhaarige setzte sich auf den kühlen Steinboden ihm gegenüber. „Dann werde ich dir die Geschichte wohl doch früher erzählen müssen.“ „Du musst nicht, Bakura“, ein angenehmer Schauer lief über den Rücken des Diebes, als Mariku erneut seinen Namen aussprach, dieses mal jedoch nicht von Sorge sondern von Mitgefühl geprägt. Er nickte nur. „Doch. Ich möchte. Und ich möchte, dass du mir gut zuhörst.“ Mariku nickte erneut. „Nun, wie du ja weißt, bin ich jetzt vier Jahre in diesem Drecksloch. Nein, warte… ich werde ganz am Anfang starten müssen, damit du es verstehst“, er schwieg kurz, „Ich kann mich nur noch schwach erinnern, aber ich weiß, dass ich einen kleinen Bruder hatte. Ich habe immer mit ihm gespielt, es war so eine schöne Zeit“, Bakura senkte kurz den Blick um seine Tränen zu bekämpfen, ehe er wieder aufsah. Mariku konnte er dabei nicht in die Augen sehen. „Es ist fast so, als ob wir Zwillinge waren, aber ich weiß genau, dass es nicht so war. Uns hat etwas verbunden, etwas was über die Brüderlichkeit hinausging. Als ich fünf war…“ ~Flashback~ Es gab nichts schöneres, als aus dem Kindergarten wieder nach Hause zu kommen. Ja, denn ich wollte meinen kleinen Bruder wieder sehen. Er war leider heute nicht da, denn er war krank. Deshalb freute ich mich besonders, als meine Mutter in der Tür stand, um mich abzuholen. „Mama!“, ich stürmte auf sie zu, „wie geht’s meinem kleinen Bruder?“, fragte ich, während ich sie umarmte. Sie erwiderte die Umarmung, allerdings sagte sie nichts. Das verwirrte mich. Sie war doch sonst nicht so still. Auch auf dem Heimweg lenkte sie immer wieder von dem Thema ab. Sie fragte, wie mein Tag war, aber ich wollte nur zurück zu meinem Kleinen. Kaum waren wir zu Hause angekommen, stürmte ich schon ins Haus. „Hey Kleiner! Ich bin wieder da!“, rief ich schon, als ich zur Haustür reinkam. Überall war es still. So ungewohnt still. Eilig lief ich die großen Treppen hinauf zu unserem gemeinsamen Zimmer und riss die Tür auf. Das Fenster stand offen und es war gut gelüftet. Doch mein kleiner Bruder war nicht da. „Mama, wo ist er?“, fragte ich die Frau, die im Türrahmen stand. Das offene Fenster sowie die offene Tür ließen unsere Haare, die beide in diesem angenehmen silberweiß schimmerten, hin und her wiegen. „Ach Kura… er hat nicht nur eine Erkältung. Es hat sich verschlimmert. Eine Lungenentzündung ist für einen Menschen in seinem Alter sehr gefährlich, deshalb liegt er im Krankenhaus.“ Meine Farbe wich aus meinem kleinen Gesicht. Er war nicht mehr hier. Abends wurde es mir noch schmerzlicher bewusst. Ich war allein. Allein in diesem großen Zimmer. Sonst war mein Bruder immer bei mir und oft hatten wir in einem Bett geschlafen, weil er Angst vor dem Monster unterm Bett hatte. Doch jetzt. Die Tage, die folgten, wurden immer schlimmer. Meine Eltern weihten mich nicht ein, wie es nun um meinen Bruder stand und ich zog mich nach und nach immer mehr zurück. Auch den Erzieherinnen im Kindergarten fiel dies auf. Doch es war mir egal. Ich wollte meinen kleinen Bruder wieder haben. Eines Tages saß meine Mutter weinend am Küchentisch. Eine Freundin hatte mich abgeholt mit der Begründung, meine Mutter wäre dazu nicht mehr in der Lage. Ich wusste nicht, was los war, wie auch? „Bakura“, schluchzte meine Mutter und zog mich an ihren bebenden Körper, „ich möchte, dass du stark bist. Es… geht um deinen Bruder…“ Grob stieß ich mich von ihr. Die Tage in Ungewissheit hatten mich fast schon allergisch auf körperliche Nähe gemacht. Und ich hatte eine Vorahnung, was kam. Vor ein paar Monaten kamen meine Eltern auf mich zu, sagten zu mir, dass ich stark sein solle und dass es um meine Oma ginge. Sie war verstorben. Tot. Und doch konnte ich es nicht begreifen, denn ich habe sie geliebt, vielleicht sogar mehr geliebt als meine Mutter. Ich war fast schon bei ihr aufgewachsen, weil meine Eltern nur noch arbeiten mussten. Aber für mich war sie noch da, lebendig, nur verreist, aber sie würde wiederkommen. Doch sie kam nicht. Und jetzt hatte ich Angst, Angst, dass meine Mutter mir sagen würde, ich sähe meinen Bruder niemals wieder, weil er weg war. Verstorben. Tot. Niemals in den nächsten Tagen verließen diese Worte die Lippen meiner Eltern. Vater war sehr gefasst, Mutter weinte viel. Am Wochenende gingen wir gemeinsam zum Friedhof. So recht konnte ich noch nicht begreifen, warum wir überhaupt hier waren. Meine Eltern geleiteten mich zu einem Grabstein, der sich kaum von den anderen unterschied, er stand nur etwas im Kontrast mit den anderen, da er um einiges kleiner war. Meine Mutter begann wieder zu weinen, doch Tränen vergoss sie dabei nicht, sie schluchzte nur und lehnte sich an meinen Vater. Langsam traf auch mich die Erkenntnis. Alles, was ich versuchte, zu verdrängen, kam jetzt in mir auf. Ich wurde ruhiger und ging auf die Knie vor dem Grab. Nein. Nicht er. Warum ausgerechnet er? Wieso? Wie ein kräftiger Schlag ins Gesicht, so zeigte sich ganz plötzlich die Einsamkeit. Ich fühlte mich allein, ohne meinen Bruder. Weder meine Mutter, noch mein Vater konnten dagegen etwas unternehmen. Kälte überrollte mich und ließ mich wie festgefroren auf dem Boden sitzen. Ich konnte nicht lesen. Aber erahnen. Vorsichtig hob ich meine zitternde kleine Hand und strich über die goldenen Buchstaben auf dem hellgrauen Stein. Dann begann ich zu flüstern. „Wieso… Ryou?“ ~Flashback Ende~ „Ryou“, es war nur ein Hauch, der von Bakura ausging, doch sein Gegenüber hörte die ganzen Emotionen heraus, die den Weißhaarigen gerade durchfuhren. „Bakura?“, flüsterte Mariku leise und streckte seine Hand zu dem zitternden Körper vor ihm. Der einstige Dieb ließ es geschehen. „Und wie kommst du jetzt darauf, dass das da draußen Ryou ist?“, fragte er erneut leise, nach einem kurzen Moment der Stille, in der das Beben von Bakuras Körper nachließ. Er atmete tief ein. „Weißt du, zwischen uns war dieses Band. Und es war nicht weg. Ich wusste irgendwie, dass er immer noch da war. Und als ich dreizehn war, gestand mir meine Mutter unter Tränen, dass sie Ryou auf Wunsch meines Vaters zur Adoption freigegeben hat. Ich wollte ihn dann suchen gehen und Mutter erzählte mir, dass Ryou nach Europa gekommen ist, sie hat sich informiert, keine Ahnung wie. Und plötzlich entschied sich mein Vater, mit mir nach Europa zu fliegen. Diese Möglichkeit ließ ich mir natürlich nicht entgehen, schließlich wusste er nicht, so dachte ich, dass ich wusste, dass Ryou adoptiert wurde. Als ich mit fünfzehn endlich eine Spur ausfindig gemacht hatte und dieser folgen wollte, kam ich in diesen Handel. Aber die Hoffnung habe ich nicht aufgegeben.“ Ryou lief unruhig im Zimmer auf und ab. Wer war dieser Mann im Keller? Er hatte so eine Vorahnung, dass er ihn kannte. Nur woher wusste er nicht. Er kam ihm so vertraut vor. War es, weil sie sich so ähnlich sahen? Malik saß auf dem Bett und beobachtete seinen Bruder. Er glaubte immer noch, dass Ryou nur sein eigenes Spiegelbild gesehen hat und sich gerade um sonst fertig machte. Doch plötzlich stieß der Weißhaarige einen Schrei aus, der Malik zum Zusammenzucken brachte. „Jetzt weiß ichs!“, rief der Kleinere und öffnete den Schrank. Was zum Geier wollte er jetzt da? Als er ein großes in dunkles Leder eingebundenes Buch herauszerrte, verstand Malik nur noch Bahnhof. Was wollte er jetzt damit? Er beobachtete Ryou, der wie in Irrer in ihrem gemeinsamen Fotoalbum herumsuchte. Hinter einem Bild - es zeigte Ryou und Malik an Maliks vierzehnten Geburtstag – holte Ryou ein anderes Bild hervor, ein Bild, das der Sandblonde nicht kannte. Zwei Kleinkinder waren darauf zu sehen, das eine war unverkennbar Ryou, aber das andere kannte Malik nicht. Er sah ihm auf jeden Fall sehr ähnlich. „Woher hast du das?“, fragte er nach einem Moment. „Ich hab das mal gefunden, als ich meine Klamotten sortiert habe. Und hier, sieh.“ Ryou drehte das Bild um und Malik besah sich die Rückseite. Ordentlich und sauber geschrieben, es musste wohl eine Frau gewesen sein, stand da ‚Ryou und sein Gegenstück’. Die beiden sahen sich an und schwiegen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Wir müssen da runter in den Keller, Malik.“ „Ryou“, begann der Angesprochene und stand vom Bett auf, ging den letzten Schritt auf seinen Bruder zu, „die Kellertür war schon immer verschlossen und Vater sieht es nicht gern, wenn wir uns dort aufhalten.“ Erneut schwiegen sie. Ryou dachte nach. Dann stimmte etwas nicht. „Vielleicht haben sie davon geredet? Dass wir davon nichts mitbekommen sollen?“, meinte er. Malik konnte nur nicken. Es klang einleuchtend. „Malik, ich habe es dir zwar heute schon einmal gesagt, aber jetzt kann ich mir ganz sicher sein: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht und wir beide müssen jetzt herausfinden, was das ist!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo, das war Kapitel 6! Ich hoffe, es hat euch gefallen ;) Das Kinderfoto, das Ryou findet, ist bereits in Produktion bei mir, sobald es fertig ist, werdet ihr informiert ;) Bis zum nächsten Kapi! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)