Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 233: Unmögliche Entscheidung ------------------------------------ In der Kuppel: Wie an einem Gummiband gezogen wurde Jenny aus Sams Geist zurück in ihren eigenen gerissen. Der eben eingesetzte Schmerz war jetzt noch schlimmer. Sie musste auch gar nicht lange nach der Ursache dafür suchen. Sobald sich ihr Engels- und Menschenteil wieder miteinander verbunden hatten, fasste sie sich an die Seite. Sie war verletzt. Luzifer hatte sie mit dem Engelsschwert verwundet. Mit ein wenig Faszination stellte sie fest, dass ihr Blut anders war, als das normaler Menschen. Durch ihr Oberteil sickerte normales rotes Blut. Doch direkt an der Wunde hatte es einen hell leuchtenden Schein. Der Engel in ihr brachte ihren Körper dazu weiteren Attacken von Luzifer auszuweichen. Der gefallene Engel hatte gemerkt, dass jetzt wieder etwas anders war und grinste. „Du denkst wohl ich merke es nicht, wenn du dich in meinen Kopf hinein bohrst, um mit der verstümmelten, armseligen kleinen Seele deines Vaters zu kommunizieren. War doch totale Zeitverschwendung. Er ist ein jämmerlicher Schlappschwanz und wird nie gegen mich ankommen. Tja, hättest du mal lieber all deine Konzentration auf den wichtigeren Kampf gelenkt, dann hätte ich dich nicht verwunden können. Wie ich sehe bist du gegen Verletzungen durch ein Engelsschwert nicht gefeit. Zacharias und Barachiel haben dich viel zu sehr überschätzt.“ Luzifers Grinsen wurde noch breiter. Als Jenny IHM in die Augen sah, bemerkte sie einen Glanz der kurz zuvor noch nicht dagewesen war. Das waren wieder die Augen ihres Vaters. Sie hatte es fast geschafft. Sam war auf dem Weg zurück zu ihr. Nachdem Jenny verschwunden war befand sich Sam wieder in seiner Zelle, doch eine Tür stand weit offen und ließ ein Licht herein, das so hell war, wie Sam es noch nie gesehen hatte. Geh nicht ins Licht! Eine beliebte Film-Floskel. Aber dieses Licht war so warm und freundlich. Der Winchester wusste tief in seinem Herzen, dass er diese Zelle verlassen konnte. Er durfte sich nicht länger verkriechen. Er ging auf die Tür zu. Dieses Licht würde nicht sein Ende sein. Nein, es war der Anfang. Der Anfang seines Weges zurück in sein Leben, in eine Zukunft mit seiner Familie. Sam atmete tief durch und schritt durch die Tür ins Licht. Außerhalb der Kuppel: „Wie lange wird es denn noch dauern? Bist du sicher, dass wir nichts tun können, um ihr zu helfen?,“ fragte Dean Barachiel. Der Winchester hielt das Warten einfach nicht mehr aus. Es kam ihm vor als würden ER und Jenny jetzt schon tagelang in der Kuppel kämpfen, dabei waren es nicht mehr als ein paar Stunden. „Wir können nicht in die Kuppel gelangen, auch wenn meine Kräfte langsam zurück kehren.“ „Ich denke, ich kann mich wieder teleportieren,“ meldete sich Castiel zu Wort. „Gut, dann geh zu den anderen Engeln und versuch Hilfe zu besorgen,“ wies der Schutzengel ihn an. Der Engel im Trenchcoat war augenblicklich verschwunden. „Wenigstens etwas,“ murrte Dean. „Hab Geduld und vertrau auf Jenny.“ „Deine Parolen helfen auch nicht weiter,“ meinte John.“ „Halt die Klappe John!,“ kam es zeitgleich von Bobby, Dean und Rufus. Der älteste Winchester blickte beleidigt drein, während Barachiel ein Lächeln über die Lippen kam. Im Inneren der Kuppel: Nun war es an Jenny zu lächeln. Luzifer war so arrogant, dass ER sich noch immer als sicheren Sieger betrachtete. ER würde erst merken was los war, wenn es zu spät für IHN war. „Was soll dieses Lächeln? Freust du dich schon darauf ,bald mit deinen Ahnen vereint zu sein?,“ kam es großspurig von IHM. „Ich wundere mich wie du mich, nach Allem, noch immer unterschätzt.“ „Dich unterschätzen? Ich sehe es wie es ist, du bist ein armseliger Engelbastard und nicht mehr.“ ER war so auf den Disput mit ihr konzentriert, dass ER gar nicht mitbekam, dass Jenny mit ihrem Vorhaben Erfolg gehabt hatte und Sam nur darauf wartete wieder die Kontrolle zu übernehmen. „Ich bin so viel mehr. Ich … bin diejenige, die dich von der Erde tilgen wird.“ In Jenny hatte sich ein weiterer Plan geformt. Es würde nicht reichen, wenn Sam wieder die Kontrolle erlangte, denn allein deswegen würde Luzifer diesen Körper nicht freiwillig verlassen. „Ich würde gerne sehen wie du das versuchst.“ ER lachte doch mittendrin verwandelte sich die kalte Lache in eine hoffnungsvolle. Ihr Dad hatte es geschafft. „Papa?,“ fragte sie trotzdem um sich abzusichern. „Ich hab ihn, Jenny … ich hab ihn … aber ich weiß nicht wie lange ich ihn halten kann.“ ~Nicht lange genug, um sie davor zu retten, von mir Fetzen gerissen zu werden!~ schrie Luzifer in Sams Kopf. ER war außer sich. Wie war das passiert? Das war unmöglich. Ein Mensch war zu schwach, um IHN in Schach zu halten. Wie hatte Sam verbergen können, dass er wieder stärker geworden war? „Du wirst ihr nichts tun!,“ sagte Sam laut. ~Koste deine zwei Minuten Kontrolle ruhig aus. Meine Rache wird umso süßer sein.~ „Du wirst dich wundern, was zwei Minuten alles ändern können,“ entgegnete der Winchester. ~Da bin ich ja mal gespannt. Denkt ihr, ich spaziere einfach so aus diesem Körper raus und lass euch gewinnen?~ Sam sah Jenny in die Augen und fragte via Gedankenübertragung: „Weißt du was zu tun ist?“ „Ja … aber es wird dir auch wehtun …“ Sie wusste, dass ihr Plan riskant war und sie musste sich darauf verlassen, dass die Engel ihren Vater würden heilen können. „Egal … tu es … nur so kannst du mich retten.“ Er hatte so viel durchgestanden, dann würde er das auch noch schaffen. „Ich hab dich lieb Papa … halt an deinen Gefühlen fest, dann kann ER dich nicht überrumpeln. Du bist stärker als du denkst.“ „Ich hab dich auch lieb Kleines und ich bin so stolz auf dich.“ Dann nickte er. Sie sollte anfangen. Sie wusste, dass ER sich mit allen Mitteln in Sam festkrallen würde. Der einzige Weg IHN zu besiegen bestand darin IHN zu zwingen den Körper zu verlassen und dafür musste sie Luzifer so sehr zusetzen, dass er keine andere Wahl hatte, als sich von ihrem Papa zu lösen. Dafür musste er aber SEINE Hülle verletzen. Sie sah noch einmal, Zustimmung suchend, zu ihrem Vater auf. Noch einmal nickte Sam. Dann begann sie mit dem Engelsschwert auf IHN einzustechen. Sam riss sich zusammen, um nicht zu schreien. Was immer Jenny vorhatte, es schien nicht zu funktionieren, wenn er ihren Blick wertete. Aber ER schrie ebenfalls, allerdings schien Luzifer eher verärgert als beunruhigt zu sein. Wenn ER sich nicht bald freiwillig lösen würde, würde Sam sterben. Lange würde ihr Vater das nicht mehr aushalten. Sie hatte gehofft ein paar Stiche würden ausreichen, aber ER schien sich nur noch mehr festzukrallen. Wollte ER es denn darauf anlegen getötet zu werden? Nein! Plötzlich verstand sie. ER wusste, dass sie es nicht fertig brachte, ihren Vater zu töten und setzte darauf, dass sie aufgeben würde, ehe es zu schlimm für ihn wurde. Sie musste sich schnell etwas anderes einfallen lassen. In ihr sammelte sich das Wissen ihrer Engels- und Dämonenseite. Irgendwas musste es doch geben. Sam wurde schwächer, das merkte Jenny. Sie sah ihn an und ihre Blicke trafen sich. Es folgte ein weiterer Gedankenaustausch. „Was immer nötig ist … tu es. Du brauchst keine Rücksicht auf mich zu nehmen. Hauptsache, du bist in Sicherheit.“ „Papa … ich … weiß nicht wie … ich will dich nicht verlieren. Ich brauche dich … Dad braucht dich.“ „Konzentrier dich … ich vertraue dir. Du kannst es schaffen.“ Sams Worte machten ihr noch einmal Mut. Plötzlich kam ihr eine verrückte Idee. Oder besser gesagt, hatte sich aus ihrem komplexen Wissen eine hoffentlich rettende Idee geformt. Engel und Dämonen …sie vereinigte beides in sich. Und nur beides zusammen konnte gegen Luzifer gewinnen. Plötzlich fing sie an eine lateinische Formel aufzusagen, die hohe Dämonen benutzten, um Engel zu exorzieren. Sie musste mit der Kraft der Dämonen auch deren fundiertes Wissen aufgenommen haben. „Omni Potentas dei potestatum invoco Omni Potentas dei potestatum invoco Aborbe terran Hoc angelorum in obsequentum Domine expoet Domine expoet Hodie abba tempere“* Wenn sie mit ihren Engelskräften Luzifers Essenz stoppen konnte, bevor ER entkam, dann konnte sie ihn außerhalb von Sams Körper erledigen. Und tatsächlich tat sich etwas. Fast aus sämtlichen Löchern in Sams Körper kam nun ein bläuliches Licht. ~Nein … nein … woher weiß sie das … das habe ich nur Lilith verraten~, kam es wütend von Luzifer. Sam bemerkte, dass es nicht mehr so laut war. ER schien sich endlich von ihm zu lösen. Und auf einmal fühlte er sich wie befreit. Dies verlieh ihm einen regelrechten Adrenalinschub, so dass er es schaffte noch immer aufrecht stehen zu bleiben. „Du hast es geschafft,“ sagte er mit bebender Stimme. Sie lächelte kurz, doch dann musste sie sich wieder auf ihre Aufgabe konzentrieren. Jenny musste einiges an Energie aufwenden, um Luzifers Essenz zu bändigen. Auch ohne Körper war der gefallenen Engel noch unglaublich stark. Ein weiteres Problem war, dass sie erneut nicht wusste, was sie als nächstes tun sollte. Um sie herum fing die Kuppel an zu flackern. Ohne Körper schien ER sie nicht mehr länger aufrecht halten zu können. Was konnte sie tun? Oder sollte sie sich besser fragen, was sie tun wollte. War es möglich ihn zu töten? Wollte sie ihn töten? Hatte er es nicht viel mehr verdient bis in alle Ewigkeit eingesperrt zu sein? Nur wo sollte sie ihn einsperren, dass man ihn nicht einfach irgendwann wieder befreien könnte? Die bläuliche Essenz Luzifers noch immer mit Mühe unter Kontrolle haltend, dachte sie fieberhaft nach. Sie musste IHN irgendwie schwächen. Sie fühlte sich wie ein Kind dem das letzte Puzzleteil fehlt. Puzzleteile … sie musste SEINE Essenz in Teile aufspalten und diese überall hin verteilen, so dass man sie nie wieder zusammen setzen konnte. Aber das würde nicht reichen. Die Teile mussten auch unerreichbar weggesperrt werden. Für beide Aufgaben würde sie all ihre Energie brauchen. Sie schloss die Augen. ER wusste, dass ihr nichts einfallen würde, um IHN aufzuhalten. ER war körperlos, aber noch immer auf Erden. Sie konnte ihn nicht vernichten. Nicht ohne Körper. Was für eine Schnappsidee das von ihr war. Was wollte sie jetzt machen. Es war geradezu putzig zu sehen wie sie angestrengt nachdachte. Wenn ER noch einen Körper hätte würde ER lachen. Doch plötzlich verflog dieser Gedanke und Unruhe kam in IHM hoch. SEINE Essenz war auf einmal starr geworden. Was passierte da mit IHM? Ihre Engelkraft hatte sie benutzt, um Luzifers Essenz quasi einzufrieren und mit ihrem eigenen Blut zeichnete sie nun etliche seltsame Zeichen, Enochische Siegel, flüsterte ihr eine Stimme in ihrem Kopf zu, auf die starre Essenz. Sam sah ungläubig und zugleich fasziniert dabei zu. Er hatte Schmerzen. Der Adrenalinschub begann abzuebben. Jenny spürte ihre Engelskräfte schwinden. Doch es war in Ordnung. Sie brauchte sie jetzt nicht mehr. Den Rest würde ihre Dämonische Kraft erledigen und so zeitgleich ihren Körper verlassen. Dieser Teil hatte sich ohnehin noch fremder angefühlt, als der Engelsteil in ihr und sie war froh, dass sie ihn wieder los werden würde. Panik kam in IHM auf. Er kannte diese Zeichen. Sie bedeuteten nichts Gutes für IHN. Was hatte sie nur vor? Luzifer würde nie erfahren was genau mit IHM passiert war. Mit all ihrer Kraft brachte sie SEINE Essenz zum zerbersten. Außerhalb der Kuppel: Die dunkelviolette Kuppel begann auf einmal zu flackern. „Was passiert da?,“ fragte Dean, der am weitesten vom Zentrum der Lichtung entfernt war. „Die Kraft der Abschirmung lässt nach. Das kann nur zwei Dinge bedeuten. Entweder Jenny hat ihn besiegt oder,“ hier stockte Barachiel. „Oder was?,“ kam es erneut von Dean. Der Winchester ahnte was die Antwort darauf sein würde, doch ein Teil von ihm hoffte auf eine andere Alternative. „Oder sie ist tot und er benötigt die Abschirmung nicht mehr,“ kam es nüchtern von John. Dem älteren Bruder entfuhr ein Wimmern. Es zu ahnen und es dann zu hören waren zwei verschiedene Dinge. Er wünschte John hätte es nicht gesagt. Es klang so als hätte sein Vater bereits jegliche Hoffnung auf ein gutes Ende aufgegeben und es traf Dean tief im Inneren weh. Ihm wurde eines erschreckend klar. John musste innerlich tot sein, vollkommen zerbrochen, sonst würde er anders reagieren. Dean zerdrückte eine Träne für den Vater, den er schon lange zuvor verloren hatte. Deans Reaktion brach dem Schrottplatzbesitzer fast das Herz. Der Tonfall von John war so kalt, dass Bobby ihm am liebsten eine verpasst hätte, doch dies ließen seine Verletzungen im Moment nicht zu. „Wie kannst du ihm das so gefühllos vor den Bug knallen?,“ giftete er stattdessen den Winchester an. „Er hat ein Recht die Wahrheit zu erfahren und an dieser Wahrheit gibt es nun mal nichts zu beschönigen.“ „Du bist und bleibst ein Arschloch,“ sagte der Bärtige unverblümt. Auf einmal verschwand die Kuppel und zahlreiche blaue Splitter flogen in alle Himmelsrichtungen davon **. Dann konnte man sehen wie die Körper von Sam und Jenny zuerst in die Knie und dann zu Boden gingen. Trotz seiner harten Worte war John, gefolgt von Barachiel, der erste bei den beiden. Er kniete neben Sam, während der Engel sich sofort um Jenny kümmerte. Dean hielt es nicht mehr am Boden. Er versuchte aufzustehen. Er musste zu seiner Familie. Sie brauchten ihn. Bobby sah was sein Junge vorhatte und versuchte ihm zu helfen. Er griff einen der längeren Äste von dem Haufen, den Castiel für seine Schiene gesammelt hatte und reichte ihn dem Winchester. „Nimm das als Krücke,“ riet Bobby dem Jüngeren. Auch der schwarze Jäger war nun auf den Beinen und half Dean beim aufstehen. Der kleinere Winchester biss die Zähne zusammen und schaffte es endlich sich aufzurichten. Sein Knöchel hatte wohl doch mehr abbekommen als er und Barachiel angenommen hatten. Dennoch musste er es zu Sam und Jenny schaffen. Mit Rufus als zweite Stütze gelangte er und Bobby schließlich zu den anderen Vieren und verlangte sofort Informationen. „Was ist mit ihnen?“ Er sah, dass Sam und Jenny bluteten und scheinbar nicht bei Bewusstsein waren. „Sie leben beide noch,“ versicherte John, der sein Oberhemd ausgezogen hatte und dieses nun gegen eine von Sams schwereren Verletzungen drückte. „Ist … er … wieder Sammy oder …?,“ wollte Dean wissen. „Luzifer ist nicht mehr in ihm,“ beteuerte der Oberste Schutzengel und fuhr sogleich mit seinen Erklärungen fort. „Die Schusswunde, die DER Colt ihm verpasst hat … Luzifer hat sie nichts ausgemacht. Sie hat nur kurz minimal geblutet, ehe ER es unterbunden hat. Doch ER hat die Wunde nicht verschlossen, sondern nur die Blutung gestoppt. Jetzt wo ER nicht mehr in Sam ist, hat die Wunde wieder angefangen zu bluten. Ich will nichts beschönigen. Es ist was ernstes … diese Wunde … dieser COLT … er … er ist mächtig genug Monster und Dämonen zu töten … und auch für einen Menschen kann so eine magische Wunde verheerende Folgen haben. Dafür muss die Wunde an sich nicht einmal lebensbedrohlich sein. Das ganze verschlimmert sich noch durch die Spur von Jennys Kraft mit der sie offenbar gegen Sam vorgegangen ist. Noch dazu kommen die kleineren Verletzungen, die wohl von einem Engelsschwert verursacht wurden.“ „Du … du kriegst das doch wieder hin. Du hast vorhin selbst gesagt, dass du deine Kräfte wieder zurück kommen spürst.“ „Ja … ich könnte ihn heilen …“ „Wo ist dann das Problem?,“ fragte Dean aufgebracht. „Ich glaube da kommt ein riesiges aber,“ befürchtete Rufus und lag damit richtig. „Ich kann ihn heilen, aber das würde mich so viel Energie kosten, dass ich Jenny …“ „NEIN … NEIN … NEIN! Du willst jetzt nicht sagen, was ich denke …,“ kam es nicht wahrhaben wollend von Dean. Das konnte nicht wahr sein. Nahm denn sein Alptraum nie ein Ende? „Ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes sagen, aber ich habe nicht die Energie sie beide zu retten. Jennys Verletzungen sind nicht ganz so schwer wie Sams, aber irgendwie hat die Rückverwandlung automatisch eingesetzt und der Stress den die langsame Transformation mit sich bringt, könnte sie in Verbindung mit ihrer Verletzung töten. Ich kann sie aber nicht heilen, bevor sie nicht wieder eine Einjährige ist, denn solange sich ihr Körper immer wieder verändert, kann meine Heilkraft nicht wirken. Ich muss sie in den Himmel bringen. Dort vergeht die Zeit schneller und die Transformation wird beschleunigt. Dort kann ich auch die Wunde im Status Quo halten. Dafür muss ich aber bei ihr bleiben und bis ich wieder auf der Erde bin, könnte es für Sam zu spät sein.“ „Und was jetzt?,“ fragte Dean frustriert. „Du … du musst eine Entscheidung treffen und das möglichst schnell,“ sagte der Engel und Mitleid schwang in seiner Stimme mit. „Bist du irre? Wie kannst du sowas von ihm verlangen?,“ kam es von Rufus. „Für was seid ihr Engel überhaupt gut?,“ schimpfte John. „Halt dich da raus. Er hat mehr getan als du. Wenn du nicht auf Sam geschossen hättest, müsste Dean diese unmögliche Entscheidung jetzt nicht treffen,“ sagte Bobby und klang gefährlich ruhig. Dean atmete schwer. Wieso passierte das? Hatten denn alle Beteiligten seiner Familie nicht schon genug gelitten? Er wusste zwar nicht was genau in der Kuppel passiert war, aber Jenny hatte es irgendwie geschafft. Sollte sie jetzt dafür bestraft werden? Sie hatte das alles getan, um Sam zu retten, wenn er trotzdem starb wäre alles umsonst gewesen. I'm being pulled both ways And it's breaking my heart, tearing me apart It's impossible to choose Bobby hatte Recht. Es war eine unmögliche Entscheidung. Er würde einen seiner Lieben zum Tode verurteilen. Und dabei hatte er bis vor kurzem alles was er sich je erträumt hatte direkt vor sich. Wie grausam war es, das jetzt mit einer einzigen Entscheidung zu verlieren. Everything that I've dreamed right in front of me If I win what would i lose How can I learn to live one day with what if Er würde sich immer fragen müssen, was wäre wenn er sich anders entschieden hätte. Er liebte sie beide so unendlich. Es gab nicht mal eine richtige Entscheidung. Er würde sich so oder so schuldig fühlen. Was sollte er nur tun? Maybe this was meant to be But I'm feeling so confused And I don't know what to do Er dachte an Sammy. Er hatte für den Rest seines Lebens mit ihm zusammen sein wollen. Sie wollten eine Familie sein. Hatte es einfach nicht sollen sein? Egal wie er sich entschied, es würde nie wieder wie früher werden. We'll stay together always that's the promise we made But suddenly it's not so clear Things will never be the same Wie würde Sam entscheiden? Würde er ihm verzeihen, wenn er ihr kleines Mädchen opferte? Sam und er waren ein Paar, aber sie waren auch Eltern. Tief in seinem Innersten hatte er die Entscheidung getroffen. Aber es war so schwer los zu lassen. Er würde für Sam auf jeden Fall alles tun was möglich war und die ganze Zeit bei ihm bleiben, selbst bis zum bitteren Ende. ~Es tut mir leid, Sammy~, dachte Dean als er auch bewusst die Entscheidung traf. Bobby sah den Schmerz in Deans Augen. Sein Junge war in einer Situation in der niemand auf der Welt mit ihm tauschen wollen würde. Er legte ihm seinen unverletzten Arm um die Schultern. Er wollte ihm zeigen, dass er ihn, komme was wolle, unterstützen würde. „Dean, die Zeit wird knapp, für beide. Du musst dich entscheiden,“ sagte Barachiel. „Kannst du Bobby und Rufus heilen, bevor du mit Jenny in den Himmel fährst?“ „Ja, ich denke schon. Warum …“ „Wenn du die beiden heilst, können sie los gehen und Hilfe holen. John und ich kümmern uns solange um Sam. Vielleicht kann man ihm im Krankenhaus helfen.“ „Ich bezweifle es zwar, aber man soll bekanntlich nichts unversucht lassen. Also soll ich …“ „Rette Jenny. Ich denke Sam würde auch so entscheiden.“ Barachiel nickte. Dann wand der Engel sich zu Bobby und Rufus, um ihre Verletzungen zu heilen. „Ich könnte dich auch …“ „Nein,“ kam es vehement vom älteren Bruder. Er wollte sich nicht heilen lassen. Warum sollte es ihm körperlich gut gehen während Sam litt? Außerdem brauchte er irgendwie den körperlichen Schmerz, um sich von seinem seelischen abzulenken. Barachiel schien zu verstehen. „Ich komme so schnell zurück wie möglich,“ versprach er und war dann mit Jenny verschwunden. Zeitgleich versanken alle Luzifer-Splitter, 66 an der Zahl, über den gesamten Planeten verteilt kilometertief im Erdreich, wo sie von 66 Siegeln auf ewig eingeschlossen wurden. TBC… ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Verwendeter Song: THE CHEETAH GIRLS – What if? *aus 4x16 **wie hier: http://www.youtube.com/watch?v=qHYDXYUdHlk Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)