Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 228: Fruchtloses Verhör ------------------------------- Ein fünfter Dämon legte derweil die eingesammelten Waffen vor Luzifer ab. „Das ist alles? Damit wolltet ihr mich besiegen? Lächerlich.“ ER griff nach einem der Engelsschwerter. „Ich erinnere mich an diese Dinger. Ich hatte auch mal so eins, bevor Vater es mir weggenommen und mich mit einem Arschtritt auf die Erde befördert hat.“ „Du hattest es nicht besser verdient,“ sagte Castiel. „Schaut euch an wie weit ihr im Himmel gesunken seid. Jetzt lasst ihr schon unsere unbedeutendsten Geschwister in der obersten Liga mitspielen und große Töne spucken.“ ER stieß mit dem Engelsschwert schnell und präzise in den Deltamuskel. Castiel verzog vor Schmerz das Gesicht und stöhnte auf. „Eine wunderbare Stelle für schmerzhafte aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen,“ sagte ER und grinste. Dean wurde bei diesem Anblick fast übel. Das war nicht sein Sammy. „Weißt du was dein Problem ist großer Bruder? Du hast dich schon immer für was Besseres gehalten. Dein Hochmut war es, der dich zu Fall brachte nicht unser Vater,“ meinte Barachiel. Er konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Bobby langsam wieder zu sich kam. Der bärtige Jäger war den Waffen am nächsten und er versuchte an eine von ihnen heran zu kommen. Daher beschloss der Oberste Schutzengel Luzifer von allem abzulenken. Die Dämonen, die sie bewachten gehörten nicht gerade zu den Spitzengarden und waren recht nachlässig. Sie hingen so an Luzifers Lippen, dass sie nicht auf ihre Gefangenen achteten. Vielleicht bekamen sie so zu ihrer Chance auf einen Überraschungsangriff. Oder es endete in einem Desaster. So oder so, sie mussten es versuchen. „Weißt du was wirklich mein Problem ist kleiner Bruder?,“ kam es genervt von Luzifer. „Du meinst abgesehen von deinem schlechten Klamottengeschmack?,“ warf Dean ein. Auch er hatte bemerkt was Bobby plante und hatte beschlossen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es würde weh tun, aber am Ende würde es sich auszahlen. Sam wusste was kommen würde und es tat ihm in der Seele weh. Es war sein Bruder wie er leibt und lebte. Zur unpassendsten Zeit einen dummen Spruch auf den Lippen. „Noch einer der mir dumm kommen will. Dean Winchester, richtig? Sammys Kopf ist voller Bilder von dir. Einige davon sind nicht jugendfrei. Mal sehen ob ihm das Bild gefallen wird, dass ich dir ins Gesicht zaubere.“ ER zog den Winchester auf die Beine und fing an auf sein Gesicht einzudreschen. Sam fühlte sich hilflos. Er war noch nicht stark genug, um IHN davon abzuhalten. Was wenn er Dean töten würde? Dann konnte er plötzlich Luzifers Gedanken hören. ~Schön Maßhalten, sonst stirbt er weg bevor wir richtig anfangen können mit einander Spaß zu haben~ Sam war erleichtert. ER würde Dean nicht zu sehr verletzen. Die Kräfte des jüngeren Winchesters wurden zunehmend stärker. Jetzt konnte er schon Einblicke in Luzifers Pläne gewinnen. Das musste er für sich nutzen. Seine Freunde mussten nur noch ein wenig durchhalten. Luzifer hatte aufgehört Dean zu schlagen. „So, nur ein paar Stunden warten und dein Gesicht wird in vielen bunten Farben erstrahlen. Und wenn ich nachher mehr Zeit für dich hab, werde ich andere Körperteile von dir farblich anpassen.“ „Oder auch nicht,“ ertönte plötzlich Bobbys Stimme. Er hatte seine Schrotflinte ergriffen, von der er wusste, dass noch eine Ladung im Lauf war und feuerte sie auf Luzifer ab. Die Steinsalzladung hatte im Gegensatz zu den Dämonen überhaupt keine Wirkung auf Luzifer. Sie machten ihn nur noch wütender. Somit gab es nicht den von Bobby erhofften Tumult. Ganz im Gegenteil. „Verdammte Scheiße! Sie dir meinen Anzug an. Total ruiniert. Lernt ihr Affen denn überhaupt nicht dazu? Dabei sind die Regeln hier doch ganz einfach. Ihr kommt mir dumm. Ich tu euch weh. Seid ihr alle gottverdammte Masochisten?“ Während ER sprach hatte ER dem bärtigen Jäger die Waffe abgenommen und ihm mit SEINEN Engelskräften den rechten Oberarm, Unterarm und die Hand gebrochen und Bobby sank mit höllischen Schmerzen wieder zu Boden. „Ich hoffe das ist dir eine Lehre. Beim nächsten Mucks reiß ich dir die Zunge raus. Und bei deiner nächsten unerlaubten Bewegung brech ich dir die Beine. Ich…lasse…mich…nicht...verarschen!“ Während des letzten Satzes verpasste ER Bobby noch vier Tritte gegen die Rippen. Dann wand ER sich seinen Dämonen zu. „Wenn ihr nicht wollt, dass ich eure erbärmlichen, kleinen Seelen wieder in die Hölle schicke während alle anderen Dämonen hier auf der Erde ihren wohlverdienten Sieg über Menschen und Engel feiern, dann tut verdammt noch mal euren Job und passt auf die Hampelmänner auf. Wo zum Henker bleiben Alaistair und Meg? Es kann doch nicht so schwer sein ein beschissenes Kind auszuschalten.“ ~Verdammt, er weiß von Jenny~, schoss es Dean durch den Kopf und seine Sorge ging ins Unermessliche. „Ihr habt den beiden noch nur gesagt sie sollen nachsehen was mit Lilith…,“ wand ein Dämon ein. „Wenn sie nicht das Balg jagen, gibt es keinen Grund mich so lange mit dem Statusbericht warten zu lassen.“ „Es scheint nicht alles nach Plan zu laufen, Bruder,“ bemerkte Castiel. Dies bereute er mit einem Stich des Engelsschwert in den Oberschenkel, abseits der großen Blutgefäße, den ihm Luzifer verpasste. ER hatte ihren Vater beim Konstruieren des menschlichen Körpers beobachtet. ER wusste genau was ER tat. Diesmal konnte Castiel einen Schrei nicht unterdrücken. Doch Luzifer beachtete ihn nicht weiter. ER musste jetzt endlich mehr über dieses Kind erfahren. „Barachiel ich weiß nicht was du und deine kleine Bande hier beweisen wollt. Meine Dämonen sind gerade dabei sämtliche Engelsscharen zu unterwerfen. Ich werde…“ Luzifer wurde durch einen Ausruf SEINER Dämonen unterbrochen. „Meg ist wieder da!“ ER wand SEINEN Blick zur rechten Seite der Lichtung aus der nun Meg auf IHN zu trat. „Was hat das zu bedeuten? Wo sind Alaistair und die anderen Dämonen, die ich euch mitgegeben habe,“ verlangte der gefallene Engel zu wissen. „Lilith, Alaistair und deren Dämonen…sie…sind alle tot,“ musste Meg ihrem Meister gestehen und Angst lag in ihrer Stimme. Nicht zu Unrecht, denn Luzifer entbrannte vor Zorn. „NEIN, NEIN, NEIN! Ihr seid alle unfähig! Muss man euch denn bei allem an die Hand nehmen? Könnt ihr denn nicht einmal was richtig machen? Wo sind deine Dämonen?“ „Sie suchen den Wald ab. Wir werden Liliths und Alaistairs Mörder finden und…“ „Und was dann du dummes Stück? Lässt deine Dämonen ins Messer laufen anstatt dich vorher mit mir abzusprechen! Ich muss erst mehr über dieses Balg rausfinden, ehe wir was unternehmen können.“ „Aber…aber ich dachte…das wäre in eurem Sinne!“ „Du dachtest?“ ER schlug ihr ins Gesicht. „Wenn ich mich darauf verlassen würde, dass ihr denkt, dann könnte ich mich gleich umbringen. Sogar die verdammten Affen da haben mehr Grips als du und deines gleichen! Sonst hättet ihr nicht über 2000 Jahre gebraucht, um mich zurück zu holen und selbst dafür musste ich das meiste noch selber planen. Geh ihn der verschissenen Wald und pfeif deine Dämonen zurück. In der Zwischenzeit werde ich aus den Engeln Informationen raus quetschen wie aus einer reifen Orange und dann werden wir dieses Kind auslöschen.“ „Ja…ich …ich gehe sofort!,“ sagte Meg eingeschüchtert und rannte zurück in Richtung Wald. Luzifer rieb sich die Schläfen. „Muss ich denn alles selber machen!,“ murmelte er, ehe er sich wieder den Engeln und Jägern zu wand. Jetzt war ein für alle Mal Schluss mit lustig. Jetzt würden Köpfe rollen. Jenny hatte mittlerweile fast den Waldkern erreicht. Ihre Kräfte hatten sich beinahe völlig wieder regeneriert. Sie musste äußerst vorsichtig sein. Sie durfte nicht entdeckt werden, ehe sie wieder vollkommen bereit war. Sonst würde sie womöglich gegen Luzifer verlieren. Jenny hielt inne als sie Schreie hörte. Ihr Innerstes verkrampfte sich. Sie musste zu ihnen! Aber welch ein Nutzen wäre sie ihnen, wenn sie zwar die restlichen Dämonen vernichtete, dann jedoch nicht mehr gegen Luzifer ankam? Dann plötzlich erinnerte sie sich daran, dass sie bevor sie Lilith getötet hatte, die Kräfte der anderen Schwarzäugigen in sich hatte aufnehmen können. Wahrscheinlich musste sie sogar erst die übrigen Dämonen erledigen, um genügend Energie zu kriegen, um IHN besiegen zu können. „Was haben wir denn hier? Ein kleines Mädchen, dass sich im Wald verirrt hat,“ hörte Jenny plötzlich eine Stimme hinter sich. „Einer von euch wird jetzt reden!,“ fauchte ER seine sechs Gefangenen an. „Kümmert euch nicht um ihn. Er hat nur wieder einen seiner Wutanfälle,“ sagte Barachiel. John und die anderen sahen wie ER den Obersten Schutzengel mit dem Engelsschwert traktierte. John ahnte, dass IHM irgendwann der Geduldsfaden reißen würde, wenn Barachiel IHM nicht sagte, was ER wissen wollte. Er selbst hatte die ganze Zeit über geschwiegen und einen Plan erarbeitet. Während dem Kampf mit den Dämonen hatte er DEN Colt nicht benutzt. DER Colt konnte angeblich alles töten. Also müsste es doch auch gegen Luzifer Wirkung zeigen. Er wollte Sam nicht opfern, aber vielleicht konnte er durch einen Schuss auf ihn den gefallenen Engel schwächen. Die Engel könnte Sam dann später wenn nötig wieder heilen. Der älteste Winchester musste nur irgendwie an DEN Colt heran kommen. Er war neben Bobby, der auf der Seite lag und sich den scheinbar gebrochenen Arm hielt. Wenn es eine Ablenkung gab, sollte er es schaffen über den verletzten Jäger rüber zu greifen und DEN Colt an sich zu nehmen. Nur woher sollte die Ablenkung kommen? Bobby und Rufus waren mit ihren Verletzungen beschäftigt und Dean hatte nur Augen für Sam. Sein Ältester schien irgendeinen bekannten Gesichtsausdruck bei seinem Bruder zu suchen. Die Dämonen, die sie bewachten ergötzten sich zwar an den Schmerzen die Luzifer Barachiel zufügte und waren noch immer nicht ganz das, was sich der gefallene Engel unter Bewachern vorstellte, dennoch war das Risiko, einfach so nach der Waffe zu greifen, zu groß. Er wollte Luzifer auch nicht unnötig auf DEN Colt aufmerksam machen. Also blieb John weiterhin nur abzuwarten, bis sich ihm eine Möglichkeit bot. Warten und mit ansehen wie ER SEINE Folterung fortsetzte. Jenny schrak zusammen. Der Schreck hielt jedoch nicht lange an. Es waren wieder ihre Instinkte, die ihr sagten was sie tun musste. „Kommt her, ich hab sie gefunden,“ schrie der Dämon der sie erwischt hatte in die Richtung aus der er gekommen war. Dann drehte er sie zu sich um. Er grinste siegessicher und starb mit einem entsetzten Ausdruck auf seinem Gesicht. Wie die Winchester-Tochter gehofft hatte, spürte sie sofort wie die Energie des Dämons auf sie über ging. Kurz darauf tauchte ein weiterer Dämon auf. Er sah die Hülle des anderen Dämons zu Jennys Füßen liegen und er blieb stehen. Er schien nicht zu wissen was er tun sollte. Er musste jedoch keine Entscheidung treffen. Denn Jenny hatte bereits die Hand gehoben und ihn erledigt. Meg rannte durch den Wald. Natürlich hatte Luzifer Recht gehabt. Dieses Kind, was immer es auch sein mochte, hatte Lilith, Alaistair und eine der stärksten, wenn nicht sogar die stärkste Dämonengarde getötet, die sie hatten. Wie dumm war es von ihr, ihre Leute auf sie anzusetzen. Sie kämpfte sich durch das Unterholz und kam schließlich auf einen kleinen Trampelpfad. Diesen hatten sie genommen, als die die Engel und Jäger zu IHM gebracht hatten. Sie stand noch nicht lange da, als sie plötzlich hörte wie einer ihrer Dämonen schrie, dass er SIE habe. Meg ging in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Hinter ihr hörte sie plötzlich Schritte. Der Rest ihres kleinen Trupps kam auf sie zu gelaufen. Meg hielt sie an. „Was ist? Dre hat sie gefunden, warum hältst du uns auf?,“ fragte sie ein Dämon. „Der Plan hat sich geändert. Luzifer will, dass wir uns erst neu formieren, bevor wir…“ „Bevor ihr was?,“ erklang auf einmal eine weibliche Stimme. TBC… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)