Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 162: Bobbys Date Teil eins ---------------------------------- Verwendeter Song: Plain White T's - 1234 (i love you) SDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDS Sam fühlte sich alleine und das obwohl Dean direkt neben ihm saß. Alles war so komisch seit Deans Geständnis. Der Ältere ließ seine Berührungen zwar zu, aber erwiderte sie nicht in dem Maße, wie er es für gewöhnlich tat und selber initiierte Dean keine Zärtlichkeiten. Der größere Winchester machte sich Sorgen. Hatte er vielleicht, ohne sich dessen bewusst zu sein, mehr zwischen ihnen kaputt gemacht, als ihre Beziehung vertrug? Anders konnte er sich diese Distanziertheit nicht erklären. Er ahnte ja nicht, dass Dean mit seinen Gedanken ganz woanders war. Er versuchte krampfhaft, sich an die Ereignisse des letzten Abends zu erinnern. Wie konnte es nur sein, dass Kara ihm an die Wäsche gegangen war und er sich nicht mal erinnern konnte, was er dabei empfunden hatte? Sam hatte ihm zwar erzählt was passiert war, allerdings waren seine Ausführungen vollkommen sachlich gewesen und spiegelten keine Gefühle wieder. Hatte er Angst gehabt? Hatte er sich gewehrt, um Hilfe gerufen? Er wusste es nicht und mit der Zeit wurde ihm klar, dass diese fehlenden Erinnerungen wahrscheinlich nicht zurück kommen würden. Er hatte nichts, um sich mit dem Geschehenen auseinander zusetzen. Bloß blanke Fakten und dennoch hatten Sam und Bobby ihn angesehen, als müsse er sich furchtbar fühlen, aber da war nichts, lediglich die Wut auf Kara, die er bereits zu Genüge rausgelassen hatte. Nachdem Jenny mit dem Puzzle fertig war und sie sich mit ihr ein paar ihrer Bilderbücher angesehen hatten, gab Sam es schließlich auf wieder an Dean heran zu kommen. Dieser hatte allem Anschein nach momentan keinerlei Interesse mehr an ihm. Frustriert stand er auf und teilte Dean mit, dass er nach unten in die Küche gehen würde, um Jenny etwas Möhren-Kartoffelbrei fürs Abendessen zu machen, was dieser lediglich mit einem „Hm“ zur Kenntnis nahm. Nachdem er unten das Gemüse geschält und aufgesetzt hatte, kam etwas in die Küche, das entfernt an Bobby erinnerte. Ihr väterlicher Freund hatte sich ganz schön rausgeputzt für das Date mit Marcy. Sam wusste gar nicht, dass er so gepflegt aussehen konnte. Bobby war seine Kleidung eigentlich egal. Sie war hauptsächlich Zweckmäßig, wirkte abgetragen aber trotzdem ordentlich. „Wow, was für ein Glanz in dieser Küche! Weiß Bobby schon, dass er Besuch hat?“ hörte Sam von der Tür aus seinen Bruder diesen Anblick kommentieren. Er war mit Jenny auf dem Arm eben runter gekommen. „Ha, ha. Sehr witzig, du Idiot!,“ kam es vom älteren Jäger. Sam lächelte und stellte sich dann neben Dean. „Guck genau hin, Dean, dann erkennst du, dass es Bobby ist.“ „Jetzt fang du nicht auch noch an, Sam,“ maulte Bobby. Dean kniff derweil die Augen zusammen, so als versuche er ein winziges Detail auf einem Leinwand-Kunstwerk zu erkennen. Dann schlug er gespielt überrascht die freie Hand vor den Mund und sagte: „Tatsächlich! So sieht Bobbys Kopf also ohne Kappe aus. Nicht schlecht. Ich wusste gar nicht, dass es nun auch eine Sendung auf MTV gibt, bei dem Senioren gepimpt werden.“ „Wenn du denkst, dass das komisch ist, hätte dein Dad sich das Geld für deine Ausbildung an der Clownschule sparen können,“ konterte Bobby. Dann sah er zu Sam und fragte: „Denkst du, dass ich mich so bei einem Date mit Marcy sehen lassen kann?“ Erneut musterte der jüngere Winchester den älteren Mann. Bobby hatte seinen Bart gestutzt, seine Baseballkappe abgelegt, sein Haar so gut es ging frisiert und einen Anzug an, der denen, die Dean und er trugen, wenn sie FBI spielten, sehr ähnlich sah. „Auf jeden Fall, aber es kommt sicher nicht darauf an was du anhast, schließlich hat sie dich ja schon in deinen Alltagsklamotten gesehen und mag dich trotzdem.“ „Du bist ein guter Kerl Bobby und ich bin sicher, dass Marcy weiß, was sie mit dir für einen seltenen, wertvollen Fisch an der Angel hat,“ meinte Dean. „Siehst du Bobby? Dean kann richtig nett sein, wenn er will.“ Er grinste neckisch. „Hörst du Bobby, Sams Witze sind immer noch nicht lustig,“ konterte Dean. „Ihr zwei seid wirklich allerliebst. Ich geh meine feinen Schuhe suchen.“ Mit diesen Worten schob er Dean von der Türschwelle und verließ die Küche. „Er wird das schon Schaukeln,“ meinte Dean und sah dem älteren Jäger hinterher. „Din,“ forderte nun das kleine Mädchen die Aufmerksamkeit des älteren Winchesters. „Ach ja, es gab ja einen Grund warum wir beiden Hübschen in die Küche gekommen sind. Wir wollten uns was zu trinken holen. Bobby hat bestimmt den Saft, den ihr neulich gekauft habt in den Kühlschrank getan.“ „Ja, hat er. Die Flasche steht in der Kühlschranktür,“ informierte Sam Dean, während er den Herd etwas kleiner stellte, um die Kartoffel-Möhren-Mischung im Topf vor dem Überkochen zu bewahren. Dean nahm auch prompt besagte Flasche heraus und goss sich etwas ein. Nachdem er Jenny vorsichtig dabei geholfen hatte ein paar Schluck zu trinken, leerte er den Rest und ging dann ohne jeglichen Kommentar wieder zurück nach oben. Sam sah ihm enttäuscht hinterher. Angeschrien zu werden, dass hätte Sam überstanden, aber wie Luft behandelt zu werden, dass traf ihn hart. „Oh je, dieser Dackelblick bedeutet nichts gutes,“ erklang Bobbys Stimme. Er hatte ein paar schwarzer Anzugschuhe in der Hand. „Weißt du, ich...,“ begann Sam, doch Bobby hob abwährend die Hand. „Hey, ich hab nicht gefragt, ob du darüber reden willst, also verschon mich damit. Ich hab damit nichts am Hut. Wenn du ein Problem mit Dean hast, klär das mit ihm.“ Während er gesprochen hatte, hatte er sich auf einem der Stühle niedergelassen und war nun dabei sich die Schuhe anzuziehen. „Okay, da hast du wahrscheinlich recht. Ähm, ich denke, du solltest da noch mal mit ´nem Lappen oder so rüber gehen. Die sehen ziemlich angestaubt aus.“ Bobby warf nun einen genaueren Blick auf seine Schuhe. Die hatten tatsächlich etwas Staub angesetzt, was aber auch kein Wunder war. Er hatte sich schon eine Weile nicht mehr als Bundesagent ausgegeben. Er zog ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche und entfernte damit den Schönheitsmakel seines Schuhwerks. „So, ich bin dann weg. Pass auf deinen brodelnden Topf da auf und vergiss nicht die Asche zu vergraben,“ verabschiedete sich Bobby dann schließlich. „Keine Sorge. Viel Glück bei deinem Date.“ Sam war sich sicher ein kleinlautes „Danke“ seitens Bobby vernommen zu haben, ehe der das Haus verließ und schmunzelte. „Hier ist Jennys Abendessen. Würdest du sie füttern? Ich wollte schon mal los zu Marcys Haus,“ sagte Sam als er eine halbe Stunde später ins Kinderzimmer kam, wo Dean noch immer mit Jenny spielte. Mit traurigem Hundeblick reichte er Dean den Teller. „Hey, was ziehst du schon wieder für einen Flunsch?,“ kam es etwas genervt von Dean. „Ich hab Mist gebaut und es tut mir unendlich leid. Ich liebe dich Dean und will mit dir zusammen sein. Wenn du das auch willst, dann bitte ich dich, weis mich nicht ab,“ platzte es aus Sam heraus. „Oh Gott, du tust es schon wieder,“ sagte Dean genervt und stützte seinen Kopf auf seine Hände. Sam sah ihn verwirrt an. „Was?“ „Du lässt wieder die Drama-Queen raushängen. Ich habe nie gesagt, dass ich nicht mehr mit dir zusammen sein will. Was legst du mir hier denn bitte in den Mund?“ „Aber du warst den Tag über so distanziert…“ „Du und Bobby, ihr habt mich gefragt wie es mir geht und ich sagte, dass es mir gut geht, aber ihr habt mich so mitleidig angesehen, so als dachtet ihr, ich würde lediglich den Starken spielen, aber das stimmt nicht. Ich fühle in Bezug auf dieses Ereignis lediglich Wut auf Kara, ansonsten fühle ich nichts, rein gar nichts, also entschuldige bitte, dass ich etwas Zeit für mich gebraucht habe, um zu verarbeiten, dass da gestern Abend was mit mir passiert ist, was nie hätte passieren sollen und an das ich mich nicht mal erinnern kann und lass dir eins gesagt sein Sam, nur weil ich nicht an dir klebe wie eine Klette heißt das nicht, dass ich insgeheim plane dich zu verlassen. Das würde ich nie tun und das solltest du wissen.“ „Dean…“ „Nein, Sam. Ich hab genug davon. Ich hab es kapiert. Das Problem, dass wir haben, dass kommt nicht von mir. Du bist es, du und deine Unsicherheit, deine Zweifel an mir. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass du einen Vorwand suchst, um mit mir Schluss zu machen.“ „Das ist nicht…“ „Halt die Klappe, Sam. Jetzt rede ich. Ich hab deine Zickerei lange genug mit gemacht. Als Bruder und als Partner. Hör mir jetzt gut zu, denn das was jetzt kommt, sage ich nur einmal. Du wirst jetzt los gehen und die Asche vergraben und ich will, dass du dir dabei überlegst, wie du dir das mit uns in Zukunft vorstellst, denn so wie es im Moment ist, wird es mich über kurz oder lang in den Wahnsinn treiben und dass nicht im positiven Sinne.“ Er stand bestimmt gefühlte 5 Minuten vor Marcys Tür ehe seine Nervosität es ihm erlaubte zu klingeln. Er hoffte nur inständig, dass sie ihn nicht von drinnen aus beobachtet hatte. Der Wunsch schien ihm auch erfüllt zu werden, denn es dauerte eine gute Minute, bis Marcy ihm die Tür öffnete. „Hi Bobby,“ begrüßte sie ihn und lächelte ihn schüchtern, aber herzlich an. Er musste automatisch ebenfalls lächeln. Sie sah wundervoll aus in dem geblümten Sommerkleid. „Hi Marcy,“ erwiderte Bobby. „Wir…ähm…können sofort los. Ich…muss mir nur noch schnell meine Schuhe anziehen, also wenn du vielleicht einen Moment rein kommen magst?“ Sie hatte sich zig mal umgezogen, bis sie, dass in ihren Augen passende Kleid für diesen Abend gefunden hatte und hatte dann keine Zeit mehr gehabt die passenden Schuhe aus dem Schuhschrank zu holen. Sie trat zur Seite, um ihn hinein zu lassen. Hoffentlich bemerkte er nicht, dass sie etwas nervös war. Er folgte ihrer Einladung und schritt durch den kleinen Flur in das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer. „Setz dich ruhig. Ich bin gleich wieder bei dir,“ sagte Marcy und deutete auf einen in die Jahre gekommenen, aber dennoch bequem aussehenden Sessel. Bobby nahm Platz und fühlte sich auf Anhieb behaglich. Jetzt fehlte eigentlich nur noch… „In der Karaffe neben dir auf dem Beistelltisch ist ein recht guter Whiskey. Nimm dir wenn du magst,“ sagte sie als könne sie seine Gedanken lesen. Und offensichtlich mochte sie Whiskey. Was hatte er da für ein Juwel aufgetan? Denn welche Frau mochte schon Whiskey? Sie hatte den Raum gerade verlassen, als Bobby sich ein Glas einschenkte. Schon der erste Schluck ließ ihn frohlocken. Das war mehr als ein recht guter Whiskey. Das hier war ein ganz edles Tröpfchen. Er lehnte sich zurück und genoss seinen Drink. Sam hatte nicht gewusst, was er auf Deans harsche Worte hätte erwidern sollen. Seine Tochter half ihm aus der Patsche. Das kleine Mädchen schien die Spannung zwischen ihren Vätern zu spüren und nahm das nicht sonderlich gut auf. Sie fing an zu weinen und Sam nutzte die Gelegenheit die Flucht zu ergreifen. Er verabschiedete sich flüchtig, murmelte eine Entschuldigung und überließ es Dean Jenny zu trösten. Mittlerweile war er längst auf Marcys Vorgartengrundstück angekommen, hatte die Eiche ausgemacht und damit begonnen ein Loch für die Asche auszuheben. Dabei bemühte sich der jüngere Winchester wahrhaft darüber nachzudenken, was er anders machen konnte, damit er und Dean zusammen glücklich werden konnten. Schließlich war das Loch tief genug und Sam füllte es mit der Asche der verbrannten Geige. Kaum hatte er das Loch wieder mit Erde bedeckt, stiegen ein gutes Dutzend kleiner, leuchtender Kugeln aus der Erde empor, die wie Glühwürmchen auf ihn wirkten. Sam sah ihnen auf dem Weg gen Himmel fasziniert hinterher. Das mussten die Seelen der durch den Fluch der Geige ums Leben Gekommenen sein. Er war froh, dass er Bobby um Hilfe gebeten hatte, denn ohne ihn wäre die Geige irgendwo vergammelt und die armen Seelen hätten nie ihren Frieden gefunden. Plötzlich dämmerte es Sam. Er brauchte Deans Hilfe, um ein besserer Partner zu werden. Mit dieser Erkenntnis machte er sich auf den Rückweg. Natürlich nicht, ohne vorher noch einen Zwischenstopp bei der Pizzeria zu machen. Vielleicht hatten die auch Kuchen, damit könnte er Dean dann überraschen. Kaum hatten sie das Haus verlassen und saßen gemeinsam in einem von Bobbys weniger klapprigen Autos auf dem Weg zum Restaurant war es, als wäre alle Nervosität von ihnen abgefallen. Sie plauderten munter drauf los, so wie sie es immer taten seit sie sich das erste Mal im Supermarkt getroffen hatten und bevor seine Jungs ihn mit der Nase auf die, unter der Oberfläche brodelnden, romantischen Spannung zwischen ihnen gestoßen hatten. Jetzt saßen sie im Lokal und warteten auf den Ober. Bei Bobby kehrte nun langsam wieder Panik ein. Der Kellner hatte eine Weinkarte da gelassen. Was wenn Marcy Wein wollte? Reflexartig hatte er nach der Karte gegriffen. Innerlich verfluchte er sich dafür. Er hatte doch keine Ahnung von Wein, warum hatte er die Karte genommen? Oh man, er würde sich so sehr blamieren, dass Marcy ihn auslachen und mit dem Finger auf ihn zeigen würde. Er war einer der besten Monsterjäger, die es in diesem Land gab und er fand, dass er auch ziemlich furchtlos war, aber das war bevor er sich auf diese Schnappsidee von Sam eingelassen hatte. Es war nicht so als hätte er seit dem Tod seiner Frau keinen zwischenmenschlichen Kontakt mehr gehabt, aber er hatte niemanden mehr getroffen, den er so sehr mochte wie Marcy. Jemand auf dessen Meinung er wert legte und mit dem er gerne was Festes hätte. Marcy hatte ihn die ganze Zeit über beobachtet und seit der Kellner die Weinkarte gebracht hatte, verhielt er sich seltsam. Je länger sie ihn so betrachtete und feststellte, dass er gerade einen kleinen Schweißausbruch hatte, wurde ihr langsam klar, was mit ihm los war und sie fasste ihren Mut zusammen als der Kellner kam, um ihre Bestellung aufzunehmen und sagte: „Ich hätte gerne einen halbtrockenen, fruchtigen Weißwein und ein Bier für den Herren.“ Mit einer herunter geklappten Kinnlade ließ Bobby sich vom Ober die Weinkarte abnehmen und beobachtet wie dieser mit einem “sehr gern“ wieder von dannen schlich. Marcy lächelte und griff nach Bobbys Hand, was dem seine Fassung zurück gab. „Ich…,“ begann er, doch Marcy schnitt ihm das Wort ab. „Entschuldige, ich wollte dir nicht vorweg greifen, aber du schienst mir einfach der Biertyp.“ „Ja,…ja, das bin ich.“ Sie seufzte. „Bobby, ich…ich will nicht, dass du versuchst jemand zu sein, der du nicht bist, nur weil du denkst, ich würde dich so haben wollen. Ich…mag dich, sehr sogar und das ganz so wie du bist, also bitte verstell dich nicht und sei wie immer. Sei ehrlich zu mir, du hast keine Ahnung von Wein und das ist keine Schande. Ich nämlich auch nicht. Ich bestell immer halbtrockenen Weißwein, weil ich so einen immer beim Kochen benutze und damit hab ich dann entweder Glück oder nicht. Ansonsten bin ich eher der Bier und Whiskey-Typ, aber nicht unbedingt bei einem feinen Abendessen.“ Bobbys Augen strahlten als hätte er im Lotto gewonnen. Diese Frau war einfach eine Wucht. „Ich…ich…Marcy, ich…mag dich auch sehr.“ „Das ist dann doch eine gute Vorraussetzung für einen schönen Abend.“ Sie lächelte und streichelte ihm kurz über den Handrücken ehe sie seine Hand los ließ. „Es ist alles nach Plan gelaufen. Die Seelen haben jetzt Ruhe. Ich hab sogar an die Pizza gedacht. Essen wir hier im Wohnzimmer?,“ fragte Sam Dean als er ihn bei seiner Rückkehr auf dem Sofa vorfand. Jenny schien schon zu schlafen. „Klar, warum nicht. Hey, was ist in der zweiten Schachtel?“ „Ach, nur ein großes Stück Apfelkuchen.“ „Willst du dich bei mir einschleimen?“ „Na ja, bei Jessica hat was Süßes und ´ne Fußmassage meist funktioniert, wenn sie sauer auf mich war und ich sie gnädig stimmen wollte.“ „Ich bin nicht Jessica und erst Recht kein Mädchen und ich will dich nicht mal in der Nähe meiner Füße. Die sind die unsexiesten Körperteile an einem Menschen und wenn ich sie nicht zum stehen und laufen bräuchte, hätten sie keine Daseinsberechtigung,“ kam es schroffer als beabsichtigt von Dean. „Ich…tut mir leid,“ sagte Sam bedröppelt und wollte den Kuchen gerade raus in die Küche tragen. Dean rollte mit den Augen. „Den Kuchen kannst du ruhig hier lassen. Wir wollen ja nicht, dass er schlecht wird.“ Dean starrte auf die Schachtel und seine Augen glitzerten. Sam hatte den Eindruck, als hätte er doch den erhofften Erfolg gehabt. „Ich hab gemacht, worum du mich gebeten hast und nachgedacht,“ sagte Sam als sie dann schließlich im Wohnzimmer saßen und sich ihr Essen schmecken ließen. „Und?“ Dean sah ihn erwartungsvoll an. „Ich hab meinen eigenen Kopf und um den durchzusetzen, gehe ich manchmal zu weit und das unabhängig davon, ob ich Recht habe oder nicht und auf gewisse Weise ist das egoistisch, aber ich will dir keinesfalls weh tun. Das musst du mir glauben. Also bitte, hilf mir, mich zu bessern und sag mir, wenn ich zu weit gehe.“ „Das ist doch nur die erste Hälfte unseres Problems und zugegeben, dabei könnte ich dir wirklich helfen, aber was ist mit deinen Zweifeln die du mir gegenüber hast?“ „Die Zweifel, von denen du redest gibt es in diesem Sinne nicht bzw. sind sie nicht an dich gerichtet. Sie gelten eher mir.“ „Wie darf ich das jetzt verstehen?“ „Das…das ist wirklich etwas kompliziert.“ „Dann drück es einfach aus.“ „Das sagst du so leicht.“ Sam raufte sich die Haare. „Spuck es aus, Sam.“ „Während wir aufgewachsen sind, warst du immer für mich da, egal was war und ich…ich hatte nichts anderes im Kopf, als mich von dir loszusagen. Ich hab es gehasst der kleine Bruder zu sein, dem niemand etwas zutraut. Ich hab mich unterdrückt gefühlt, so als würdest du alles daran setzen, mich nicht meinen eigenen Weg gehen zu lassen und ich…ich hab es dir nie leicht gemacht. Mittlerweile hab ich kapiert, dass du immer nur das Beste für mich wolltest und mich beschützt hast und jetzt wo wir zusammen sind, da hab ich Angst.“ Give me more loving from the very start Piece me back together when I fall apart „Angst wovor?“ „Davor, dass du irgendwann erkennst, dass ich es eigentlich gar nicht wert bin, ich meine ich sehe ja selber, dass ich manchmal ziemlich arschig zu dir bin, weil der kleine Bruder in mir immer noch darauf geeicht ist, seinen Kopf durchzusetzen. Ich zweifle nicht an deiner Liebe zu mir, wie könnte ich das, wo ich doch tagtäglich deine bedingungslose Zuneigung erhalte?“ Make me feel good when I hurt so bad You’re the best that I’ve had And I’m so glad I found you I love being around you „Aber ich weiß, dass meine Persönlichkeit nicht gerade unkompliziert ist und daher muss ich mich leider auch ziemlich oft mit meiner Befürchtung auseinander setzen, dass dir irgendwann die Scheuklappen, in Form von möglicherweise fehlgeleiteten brüderlichen Gefühlen, runterfallen und du erkennst, dass du was Besseres verdient hast, jemanden der dir mehr geben kann, als ich. Jemand, der nicht als dein kleiner Bruder aufgewachsen und verkorkst ist und sich daher voll und ganz deinen Bedürfnissen widmen kann.“ „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Wie kommt es, dass jemand der so intelligent ist wie du, so ein Müll redet und die einfachsten Dinge nicht versteht?“ I’m so glad I found you I love being around you You make it easy Its as easy as 1-2-1-2-3-4 „Mag ja sein, das ein Teil meiner Zuneigung zu dir auf der Tatsache beruht, dass wir gewissermaßen Brüder sind, aber das hat rein gar nichts mit den Gefühlen zu tun, die dafür verantwortlich waren und immer noch sind, dass ich mich dafür entschieden habe, auf diese Weise, sprich vollkommen unbrüderlich, mit dir zusammen zu sein. ICH LIEBE DICH.“ There’s only one way to say Those three words That’s what I’ll do (I love you) I love you “Und ich will niemanden, der nur das macht, was ich will. Wäre das der Fall hätte ich mir ´ne Sexsklavin aus Thailand bestellt, die halten die Klappe, weil sie kein Englisch können und du weißt ja, ich steh auf Busty-Asian…Autsch.“ Sam hatte ihm in den Oberarm gekniffen. „Okay! Sorry, der Spruch war frauenverachtend. Ich bin manchmal ein Schwein, aber ich finde, seit wir zusammen sind, hält sich das in Grenzen. Sam, ich liebe dich. Ich…ich will nicht, dass du deine gesamte Persönlichkeit änderst, weil wir jetzt zusammen sind. Es reicht mir schon, wenn du über das Ausleben sexueller Phantasien mit mir sprichst, bevor du mich beim Akt damit überrollst oder es einfach als gegeben ansiehst, dass ich alles tun muss, was du tust und dich bei vorgeschlagenen Kompromissversuchen bockig anstellst. Außerdem wäre es nett, wenn du nicht zickig und wie eine eifersüchtige Furie reagierst, wenn ich mal mit jemandem Rede, von dem du denkst, dass sie eine physische Gefahr für mein oder unser leibliches Wohl darstellt.“ „Dean…“ Sam lächelte ihn hoffnungsvoll an. „Ich bin noch nicht fertig.“ Dabei erwiderte er Sams Lächeln. „Ich möchte, dass du die Eigenständigkeit, die du für dich selbst beanspruchst auch mir zugestehst. Wir müssen aber auch beide bereit sein, einen Teil unserer Sturheit aufzugeben und, ich kann gar nicht glauben, dass ich das sage, aber, es wird wohl unumgänglich sein, dasswirmehrreden.“ „Mehr reden, hm? Damit kann ich leben und die Richtlinien, die du ausformuliert hast…ich denke, dass sie unserer Beziehung gut tun werden.“ „Wenn wir uns daran halten, denke ich, dass wir einander gut tun werden.“ Er sah Sam liebevoll an. Er wollte sich gerade vorbeugen, um seinen Partner zu küssen, als Jenny wie am Spieß brüllte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)