Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 138: In der Mall ------------------------ „Warum halten wir hier? Meine Schuhe sind völlig in Ordnung“, sagte Dean als Sam, als Erstes vor einem Schuhgeschäft stehen blieb. „Ja, aber Jenny braucht neue.“ „Jenny hat doch Schuhe an.“ „Ja, aber ihre Füße wachsen und ihre jetzigen Schuhe werden ihr langsam zu klein. Außerdem sind das Lauflernschuhe mit ´ner sehr dünnen Sohle und eigentlich nicht für draußen gedacht. Sie werden sich bald abgenutzt haben. Jenny braucht allmählich richtige Schuhe, aber mit einer flexiblen und gleichzeitig widerstandsfähigen Sohle, damit sich ihre kleinen Füße gut entwickeln können aber gleichzeitig auch vor bodenbedingten Unebenheiten geschützt sind.“ „Wer bist du? Mr. Baby-Orthopäde?“ „Dr. Potter hat so was empfohlen, aber lenk nicht ab. Jenny braucht Schuhe und du wirst mit ihr zusammen welche kaufen, während ich eine Kleinigkeit erledige.“ „Diese verantwortungsvolle Aufgabe überlässt du echt mir?“, fragte Dean ihn neckend. „Du hast mit Dad meine ersten Schuhe ausgesucht, dann wirst du das auch für Jenny tun. Nur nimm nicht gleich das erst beste Paar.“ „Oh Mann!“, stöhnte Dean. „Du machst das schon. Wenn ich mit meiner Besorgung fertig bin, komme ich wieder hier her. Es sollte nicht allzu lange dauern.“ Er gab Dean und seiner Tochter einen kurzen Kuss. „Hey, was musst du denn erledigen?“, wollte Dean wissen und hinderte Sam am gehen. „Erzähl ich dir, wenn ich wieder komme. Viel spaß beim Schuhe Kauf.“ Mit diesen Worten ging Sam weiter und war bald in der Menschenmenge verschwunden. „Was denkt dein Dad wer ich bin? Eine von den Sex and the City Frauen?“ Mit einem Augenrollen betrat er das Schuhgeschäft. „Okay, bringen wir es hinter uns.“ Er peilte direkt die Kinderschuhabteilung an. Sofort kam ein sehr engagierter Schuhverkäufer auf ihn zu. „Kann ich Ihnen, helfen mein Herr?“ „Meine Kleine hier braucht Schuhe. Es sind ihre Ersten und ich …“ „Sie wissen Ihre Größe nicht. Kein Problem. Ich hole das Gerät zum Abmessen“, fiel ihm der Schuhverkäufer ins Wort. Kurz darauf kam er mit einer Minivariante der üblichen Schuhgeschäft-Fußabmesser zurück und legte es vor Dean auf den Boden. Anschließend rückte er noch einen roten Würfelhocker herbei und bat Dean dort Platz zu nehmen. Der ältere Winchester half Jenny dann dabei ihr ihren Schuh auszuziehen und sich auf das Messgerät zu stellen, so dass der Verkäufer seine Arbeit machen konnte. Sie hielt auch brav still. „Das machst du gut“, sagte der Verkäufer zu dem kleinen Mädchen. Dean lächelte stolz. „So, da haben wir es schon. Ihre kleine Prinzessin hat Größe 18.“ „Danke“, sagte Dean. „Kann ich Ihnen bei der Auswahl helfen?“ „Nein, schon gut. Wir sehen uns erst mal um.“ „Oky doky! Lassen sie mich wissen, wenn sie Hilfe brauchen.“ Mit diesen Worten hob der Verkäufer das Messgerät wieder auf und verschwand damit. Dean nahm Jenny auf den Arm und ging die Reihen ab, um mit ihr ein schönes Paar Schuhe auszusuchen. Die erste Reihe war ein einziger rosa-violetter Albtraum. Solche Schuhe würde Jenny nur über seine Leiche bekommen. Dann gab es ein Regal mit Gummistiefeln, eins mit Sandalen. Dann kamen endlich Schuhe in ansprechenden Farben. Dean begutachtete sie, doch konnte er sich mit keinem Paar so richtig anfreunden. Doch dann fiel sein Blick auf die in seinen Augen perfekten Schuhe für Jenny. Wenn er noch ein Baby wäre hätte er solche auf jeden Fall gewollt. Er nahm einen der Schuhe und hielt ihn Jenny hin. Sie sah ihn sich mit großen Augen an. Dean lächelte. „Na, gefallen sie dir?“ Das Mädchen giggelte fröhlich und Dean fasste das als ein „ja“ auf. Diese Schuhe waren aber auch einfach perfekt. http://img338.imageshack.us/i/6b4112.jpg/ Baby-Boots – damit würde Sam sicher auch zufrieden sein. Die Sohle war flexibel und doch widerstandsfähig, genau wie von seinem Bruder gefordert. Es ergab sich nur lediglich ein Problem. Im Regal waren nur Kartons mit den Größen 16, 17, 19 und 20. Da würde er wohl den Schuhverkäufer bemühen müssen. Er musste nur zwei Gänge weiter gehen, um den Verkäufer von vorhin zu finden. Er bediente gerade eine Frau, die ihren Zwillingen Badelatschen kaufen wollte. Die Mädchen hatten sich auch schon welche ausgesucht, allerdings gab es die im Laden nicht in ihrer Größe, so dass der Verkäufer gerade ins Lager wollte, um nach zu sehen, ob es diese Latschen auch in der Größe der Mädchen gab. Dean konnte ihn gerade noch abpassen. „Hey, wenn Sie schon ins Lager gehen, könnten Sie gucken, ob es diese Schuhe auch in Größe 18 gibt?“ Der Verkäufer nahm Dean den Schuh ab und sagte: „Aber selbstverständlich. Bin gleich wieder da.“ Das war nun schon fast 15 Minuten her. Die Frau mit ihren Zwillingen war schon wieder gegangen. Ihr ging das anscheinend nicht schnell genug und sie hatte sich entschieden ihren Töchtern die Badelatschen in einem der 1000 anderen Schuhgeschäfte in dieser Mall zu besorgen. Dean hatte jedoch mit Jenny gewartet, weil er keinen Bock hatte noch in einen anderen Laden zu gehen. Ihr Schuhverkäufer war scheinbar der einzige in der Kinderschuhabteilung und da Dean das Warten nun aber auch langsam satt hatte, ging er in die Männerabteilung und erkundigte sich dort bei einem älteren Verkäufer nach dessen Kollegen. „Normalerweise dauert ein Gang ins Lager maximal 5 Minuten. Seltsam. Ich werde mal nachsehen, wo er bleibt“, sagte der andere Verkäufer und ging in Richtung Lager davon. Für Den und Jenny hieß es also weiter warten. Er ging mit ihr zurück in die Kinderabteilung wo in einer Ecke ein kleiner Tisch und Spielzeug stand. Er ließ seine Ziehtochter los und sie schnappte sich sogleich die Bauklötze. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Vor etwa 10 Minuten im Lager: Pfeifend schritt der Verkäufer die Regale ab. Die Badelatschen hatte er bereits. Jetzt fehlten nur noch die Baby-Boots für den Herrn mit dem niedlichen, kleinen Mädchen. Wo standen die noch gleich? Ach ja, in der vorletzten Reihe. Er lief weiter. Währendessen kam aus einem Lüftungsgitter schwarzer Rauch, der dann zielstrebig auf den Verkäufer zu schwebte und dann in ihn fuhr. Der Körper des Mannes schüttelte sich kurz. Er kniff die Augen zu und als er sie wieder öffnete, waren seine Augen schwarz. Der Dämon nahm sich die Baby-Boots, schmiss die Badelatschen achtlos in die Ecke und machte sich auf den Rückweg. Eine Mall, wie töricht von den Winchesters. Hier gab es so viel potentielle Körper zum besetzen, es war das reinste Paradies und sicher konnte der Engel nicht alles überwachen. Was der Dämon jedoch nicht wusste war, dass er es hier mit zwei Engeln zu tun hatte. Wie konnte er es auch wissen? Immerhin hatte Lilith den einzigen Zeugen des letzten, erfolglosen Angriffs vernichtet ohne ihm zuzuhören. Während Castiel immer in Jennys und Deans Nähe geblieben war, war Anna durch den Laden patrouilliert. Eine Mall, wie töricht von den Brüdern. Ein riesen Einkaufszentrum voller potentieller Dämonenhüllen. Zu zweit war es ziemlich schwer alles zu überwachen. Schon allein deswegen, sollte sie sich den Winchesters offenbaren, damit diese sich und Jenny nicht weiter unnötiger Gefahren aussetzten. Sie verstand Zacharias einfach nicht. Als der Verkäufer ins Lager gegangen war, war Anna ihm gefolgt. Das Lager schien ihr für Dämonen am sinnvollsten, um von den menschlichen Hüllen besitz zu ergreifen, denn hier würde es Dean nicht auffallen. Sie sollte Recht behalten. Der Verkäufer war in der vorletzten Reihe angekommen, als ein schwarzer Rauch in ihn eindrang. Super, ihre schlimmste Befürchtung war eingetreten. Die Dämonen hatten es immer noch auf Jenny abgesehen. Aber sie würde es zu verhindern wissen. Sie hatte es bei den zahlreichen Walmart und Supermarkt Besuchen der Familie in der Vergangenheit auch geschafft Schaden abzuwenden. Der Dämon war in seiner Hülle und einem Paar Kinderschuhe zwei Reihen weiter gegangen, als Anna für ihn wie aus dem Nichts auftauchte und ihn unschädlich machte. Anscheinend hatten die obersten Dämonen für diesen Auftrag nicht ihre besten Leute losgeschickt. Der Dämon hatte nicht die Spur einer Chance gehabt, aber darüber war Anna auch sehr froh. Der Schuhverkäufer sackte auf den Boden, wo er bewusstlos liegen blieb. Anna tastete nach seinem Puls. Der Mann lebte noch und würde keine Folgeschäden davon tragen. Sie atmete erleichtert auf. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Als der andere Schuhverkäufer ins Lager kam, fand er seinen Kollegen am Boden liegend vor. Anna wartete im Verborgenen in der Sorge, dass die Dämonen es noch einmal versuchen würden, aber ein weiterer Angriff blieb zumindest in diesem Laden aus, aber wer wusste schon, ob sie es nicht in einem anderen Laden noch mal versuchen würden. Sie hoffte, dass sich die Shopping-Tour der Brüder nicht mehr all zu lange ausdehnen würde. „Hey. Roger! Wach auf, komm zu dir.“ Der Verkäufer schüttelte seinen Kollegen, der langsam die Augen aufschlug. „Was … was ist, passiert?“, fragte Roger. „Das sollte ich wohl eher dich fragen. Du warst eben ohnmächtig.“ „Ich weiß nicht was passiert ist.“ „Hm…komisch. Du ruhst dich besser etwas aus. Geh nach Hause.“ „Ich hab Kunden. Es geht schon wieder“, sagte er, als sein Kollege ihm auf die Beine geholfen hatte. „Dann mach aber wenigstens kurz eine Pause. Ich bring dem Mann seine Schuhe und keine Bange. Die Provision geht natürlich auf dein Konto.“ „Okay, danke Herb.“ Der genannte nickte und nahm Roger die Baby-Boots ab. Eine Minute später war Herb bei Dean und überreichte ihm die Baby-Boots in Größe 18. „Was ist denn mit Ihrem Kollegen?“ „Dem ging es nicht so gut. Er macht eine kleine Pause.“ Herb blieb bei ihnen stehen während Dean Jenny die Schuhe anzog. Sie passten wie angegossen. Er ließ Jenny ein wenig herum laufen und als er keinen Hinweis auf ein Unwohlsein erkennen konnte, sagte er zu Herb: „Super, ich kaufe sie.“ „Wunderbar. Kommen Sie dann doch bitte mit rüber zur Kasse.“ Dean nahm Jenny auf den Arm und wollte ihr die Schuhe ausziehen, doch das kleine Mädchen sträubte sich. „Okay, okay, Kleines. Deine Botschaft ist angekommen. Du kannst die Schuhe ja anlassen. Das ist doch kein Problem oder?“, fragte Dean Herb. „Nein. Ich brauche zum Abkassieren nur den Schuhkarton.“ Zusammen gingen sie zur Kasse. Herb scannte den Preis ein und Dean bezahlte mit einer seiner falschen Kreditkarten. „Danke und hier Ihre Karte zurück. Soll ich die alten Schuhe in den Karton packen oder reicht Ihnen eine Tüte?“ „Eine Tüte reicht vollkommen“, antwortete der Winchester. Herb packte Jennys alten Schuhe in die Tüte und reichte sie Dean. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Sir.“ Dean nickte, hang die Tüte an Jennys Kinderwagen und verließ dann den Laden. Jenny wackelte vergnügt neben ihm her. Von Sam war vor dem Laden noch nichts zu sehen, also setzte Dean sich mit Jenny ein paar Meter vom Schuhgeschäft entfernt auf eine der Bänke vor einem Springbrunnen auf dessen Grund bereits etliche Münzen lagen. Jenny steckte sofort ihre Hand ins Wasser. Das Wasser roch leicht nach Chlor, naja irgendwie mussten sie es ja wohl sauber halten, dachte Dean. Er ließ Jenny gewähren achtete aber darauf, dass sie sich nicht die Hand in den Mund steckte. Die Hände würde er ihr gleich waschen. Die Toiletten waren ausgeschildert und die nächsten nicht sonderlich weit entfernt. Wo blieb sein Bruder eigentlich und was hatte er zu erledigen? Er hatte ihn doch nicht etwa ausgetrickst, um heimlich pinke Anziehsachen für Jenny zu kaufen? Falls doch würde Dean ihm einen Arschtritt bist zu dem Bekleidungsgeschäft, indem Sam die Sachen gekauft hatte, geben und ihn zwingen sie zurück zugeben. „Din! Pa-pa?“, fragte das kleine Mädchen ihn nachdem sie etwas mit ihrer Hand in dem Becken rumgeplanscht hatte. „Dein Daddy kommt bestimmt gleich.“ Er streichelte ihr über den Kopf. Dann nahm er eins der Trinkpäckchen, die Sam vor einer Weile für den kleinen Durst seiner Tochter unterwegs gekauft hatte, aus Jennys Wickeltasche, steckte den Strohhalm rein und trank einen großen Schluck, so dass wenn Jenny auf das Trinkpäckchen drücken würde, nicht gleich den ganzen Saft über sich verteilen würde. Dann reichte er es dem Mädchen, das ihre Erfrischung auch sofort entgegen nahm. „Man sagt: Danke. Kannst du danke sagen, Kleines?“, fragte Dean Jenny. „Da“, mehr kam nicht raus, denn dann hatten sich auch schon ihre kleinen Lippen um den Strohalm geschmiegt, um zu trinken. „Mach langsam, sonst verschluckst du dich“, sagte er und setzte sie sich auf den Schoss, sodass sie sich bei ihm an seiner Brust anlehnen konnte. Erst fünf Minuten nachdem das Trinkpäckchen leer und entsorgt war und Jenny noch ein paar Mal nach Sam gefragte hatte, tauchte dieser wieder auf – mit einigen Tüten in der Hand. „Alter, da bist du ja endlich. Ich war kurz davor dich ausrufen zu lassen“, sagte Dean. „Sorry, ich hatte was zu erledigen und danach war ich noch in ein paar Läden und dann wusste ich auf ein Mal nicht mehr bei welchem Schuhladen ich euch abgesetzt hatte, in dem rechts oder links von dem Laden in dem ich zu letzt war.“ „Ich glaub es ja nicht, ein erwachsener Mann hat sich in der Mall verlaufen“, sagte Dean und hielt mit Müh und Not ein Lachen zurück. „Nur ein bisschen“, verteidigte sich Sam. „Pa-pa, Ni Su“, sagte Jenny und wackelte mit ihren Füßen, die von der Bank baumelten. „Häh? Spricht sie japanisch?“, fragte Sam leicht verwirrt. „Das heißt Miso“, verbesserte Dean ihn. Wenn es um etwas zu Essen ging, kannte er seine Fremdsprachen, auch wenn er das Gericht nicht mochte. „Ach ja, stimmt.“ „Ni Su!,“ sagte Jenny abermals. „Sie will dir ihre Schuhe zeigen“, übersetzte Dean für Sam. „Oh, OH!“, sagte er, als er die Schuhe seiner Tochter erblickte. „Dean, von allen Schuhen in dem Geschäft musstest du ausgerechnet Boots kaufen? Du weißt schon, dass die Schuhe für Jenny sein sollen und nicht für dich oder?“ „Hey, sie gefallen ihr. Sie wollte sie im Geschäft gar nicht mehr ausziehen“, sagte Dean wahrheitsgemäß. Sam sah ihn skeptisch an. „Und außerdem entsprechen sie voll deinen Anforderungen“, fügte der Ältere noch hinzu. „Pa-pa, Ni Su“, sagte Jenny nochmals. „Ja, Kleines. Du hast neue Schuhe. Lass Papa mal gucken.“ Er ging vor ihr in die Hocke, hob ihren Fuß und begutachtete den Schuh. Es war wirklich nicht das, was Sam sich vorgestellt hatte, aber Dean hatte recht. Die Schuhe entsprachen der Vorgabe die er seinem großen Bruder gegeben hatte. Schon seltsam, jetzt waren sie schon einige Monate zusammen, wussten, dass sie nicht wirklich verwandt waren und trotzdem waren sie für einander zumindest gedanklich auch noch immer der große bzw. kleine Bruder und irgendwie war Sam froh darüber, denn so sehr er Dean als seinen Partner auch liebte, so wollte er Dean als seinen großen Bruder auf keinen Fall missen. „Und kommen sie durch die Kontrolle?“, fragte Dean, während er mit einem Auge zu den Tüten in Sams Hand schielte. „Ja, sind ganz in Ordnung.“ Er gab Jenny einen kleinen Kuss auf die Nase und Dean einen auf die Wange. Dann bemerkte er, dass Dean die Tüten in seiner Hand beäugelte. „Willst du wissen, was ich gekauft habe?“, fragte er Dean. „Ja und ich hoffe sehr, dass es nicht pink ist.“ „Du kannst durchatmen. Es ist nicht pink.“ Sam setzte sich neben Dean auf die Bank. „Also in der Tüte sind ein paar Hosen für Jenny für den Herbst.“ „Definiere ein paar“, verlangte Dean. In Gedanken sah er sich schon den Impala mit einer Anhängerkupplung versehen, bei dem vielen Kram, den sie bereits für Jenny gekauft hatten und das was jetzt noch dazu kam. Wenigstens den Kinderwagen würden sie nicht mehr lange brauchen. „Nur drei, entspann dich. Es war ein drei zum Preis von einer Ausverkauf.“ „Okay und was ist in den anderen zwei Tüten?“ „Hier in der Tüte ist Unterwäsche und zwei dünne Pullis für Jenny und eine Herbstjacke, alles pink-frei.“ „Und in der letzten Tüte?“, fragte Dean. „Da ist was für dich drin,“ sagte Sam und wurde leicht rosa um die Nase. „Ach ja? Gib her“, sagte Dean und grabschte wie ein gieriges Kind nach der Tüte. „Aber nicht lachen“, bat Sam. „Versprochen, Sammy.“ Dean steckte seine Hand in die Tüte und zog eine Boxershorts zum Vorschein.http://www.boozingear.com/media/catalog/product/cache/7/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/M/L/MLR-0083_1.jpg Er grinste, lachte aber nicht. Er verstand warum Sam rosa geworden war. Würde er bestimmt auch werden, wenn er dem Jüngeren später seine Einkäufe aus dem Sexshop zeigen würde. Aber irgendwie fand er es süß, dass Sam ihm Unterwäsche gekauft hatte, ob sich seine Kleiner dabei vorgestellt hatte, wie er darin aussah oder wie er sie ihm runter ziehen würde? Oh, oh… schnell wieder an was anderes denken, sonst würde er womöglich noch hart werden und eine Mall war dafür ja mal gar nicht der geeignete Ort. „Wenn sie dir nicht gefällt, kann ich sie umtauschen“, sagte Sam unsicher. „Nein, die ist cool, auch wenn Miller Light nicht gerade meine Marke ist. Danke Sammy.“ Er gab seinem Bruder einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ich liebe dich, Dean.“ Der Genannte grinste glücklich und küsste Sam noch einmal. „Du sagtest vorhin, du hättest was erledigt, bevor du die Sachen für Jenny gekauft hast, was war das?“, fragte Dean Sam, als sie einige Minuten später in einem Jeansladen waren. Sie hatten beschlossen, dass zuerst Sam und dann Dean die Hosen anprobieren würden, so dass einer immer Jenny im Auge behalten konnte. Sam war bereits mit einigen Jeans in der Umkleide. Dean stand davor und hielt Jenny an der Hand. Seit sie ihre neuen Schuhe hatte, ließ sie sich nicht in ihren Kinderwagen setzen, aber das würde schon noch kommen, wenn ihre kurzen Beinchen erst einmal müde wurden. „Das ist nie und nimmer die Größe, die draufsteht. In der Hose hab ich ja so was von Hochwasser“, hörte Dean Sam sagen. „Hast du mir überhaupt zugehört?“, fragte Dean. Sam hang die „Hochwasserhose“ über die Tür der Umkleidekabine. „Ja, hab ich.“ „Und wirst du mir nun verraten, was du zu erledigen hattest?“ „Ach, eigentlich nichts Besonderes. Du hast doch vorhin sicher mitbekommen, wie im Radio auf dem Weg hier her der Nachrichtensprecher gesagt hat, dass der neue Polizeichef vermehrt auf die Drogenfahndung eingehen will und jeder Hinweis der Bevölkerung ernst genommen werden würde“, sagte Sam. „Sam, du weißt, dass ich bei den Nachrichten im Radio meistens nicht hin höre, wenn wir nicht gerade einen Fall haben, außerdem worauf willst du hinaus?“ „Komisch, ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich mir diese Hose ausgesucht habe. Die sitzt ziemlich eng“, sagte Sam, der sich wohl gerade wieder was Neues zum Anprobieren angezogen hatte. „Hallo? Ich hab dich was gefragt“, sagte Dean leicht genervt. „Na ja, ich habe von einem Münztelefon hier in der Mall die Polizei angerufen und gesagt, dass jemand in den Kostümen von Goldy Gopher Koks versteckt hätte.“ „Du hast was?“ Dean war völlig perplex. Sam wiederholte seine Worte. „Aber warum?“, fragte Dean, der gerade nur Bahnhof verstand. „Mir ist in der Eishalle ein Aushang aufgefallen, dass am nächsten Wochenende die regionalen Ausscheidungen zu den Maskottchen-Meisterschaften stattfinden. Als ich recherchiert hab für unseren Fall, hab ich auf der Webseite der Uni gesehen, dass Mike mit seinem Team seit drei Jahren immer Regionalmeister geworden ist und da dachte ich mir, das wäre doch die perfekte Möglichkeit sich zu rächen, denn wie will Mike mit seinem Team an dieser Ausscheidung teilnehmen, wenn seine Maskottchen-Kostüme alle von der Polizei konfisziert und zur Untersuchung aufgeschnitten wurden? Und bevor du fragst, ja es hat geklappt. Als ich auf dem Weg zurück zum Schuhgeschäft war, hab ich Ray angerufen. Ich wollte ihm bescheid sagen, aber die Polizei war wirklich schnell. Ray hat gesagt ne Streife und ein Zivilfahnder von der Drogenfahndung wären gerade angekommen und hätten nach den Kostümen gefragt und im Hintergrund hab ich gehört wie Mike lauthals protestiert hat, als die Polizisten ihm gesagt haben, dass sie die Kostüme mitnehmen würden.“ Sam kam aus der Umkleide. Er trug noch immer die Jeans, die er für zu eng hielt. Während Dean ihn mit offenem Mund anstarrte, sagte Sam: „Wie ist die nur auf meinem Jeans-Haufen gelandet?“ Dabei stand er mit dem Rücken zum Spiegel in der Umkleidekabine und begutachtete mit einem Blick über die Schulter sein Hinterteil. Schließlich fand Dean seine Sprache wieder. Er sah sich kurz um, doch außer Jenny war in ihrer näheren Umgebung niemand, also zog er Sam am Kragen seines T-Shirts zu sich und gab ihm einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Nun war Sam perplex, aber er erwiderte den Kuss. Als Dean sich schließlich von ihm löste, sagte er: „Du teuflisches Genie, du. Das nenn ich mal eine süße Rache. Das ist wirklich Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die Regionalmeisterschaft kann er sich wohl abschminken“, sagte Dean mit einem süffisanten Lächeln. „Ja, meine Idee war definitiv besser, als deine mit den Pizzen.“ „Das auf jeden Fall. Dreh dich mal um“, bat Dean Sam. Dieser tat wie ihm geheißen. „Gott, dein Hintern sieht in der Hose genau so geil aus wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Dean hatte sich hinter ihn gestellt und seine Hände um seine Mitte gelegt. „Was? Du hast mir die Hose untergejubelt?“ „Ja und wenn Jenny nicht wäre, würde ich dich auf der Stell in die Umkleidekabine zerren und meinen Schritt solange an deinem knackigen in Jeans verpackten Arsch reiben bis ich komme und dann würde ich dich zu mir umdrehen, den Knopf und den Reißverschluss der Jeans öffnen und deinen großen, kleinen Sammy raus holen und ihn mit meinem Mund verwöhnen, bis du auch zu deinem Recht gekommen bist,“ flüsterte er Sam mit rauchig-sexy Stimme ins Ohr. Sams Körper erzitterte. „Ich muss mir diese Hose unbedingt kaufen“, sagte er leicht atemlos. „Das solltest du“, sagte Dean lächelnd und biss Sam kurz spielerisch ins Ohrläppchen. Sam stöhnte leise. Dann gab Dean ihm einen Klaps auf den Po und schickte ihn zurück in die Umkleide, schließlich sollte Sam auch noch die Hosen anprobieren, die er sich selber ausgesucht hatte. Als der Jüngere in der Umkleide verschwunden war, drehte sich Dean wieder um und erschrak kurz, weil er Jenny nicht sofort sah. Er könnte sich dafür in den Arsch treten, er war nur für einen kurzen Augenblick unachtsam gewesen und schon war sie weg gedackelt. Zum Glück war sie nicht weit gekommen. Sie stand etwas weiter die Reihe der Umkleidekabinen entlang an einer Kleiderstange, an der die nicht passenden oder nicht gewollten Klamotten von den Kunden nach dem anprobieren zurückgehängt werden sollten. Das kleine Mädchen war dabei mit einem vergnügten Lächeln die Hosen von den Bügeln auf den Boden zu ziehen, immer noch eines ihres Lieblingshobbys. Dean ging schnell zu ihr und schnappte sie sich. Dann bombardierte er ihr Gesicht mit kleinen Pusteküssen, was sie zum lachen brachte. Er würde jetzt zügig zurück zu Sams Umkleidekabine gehen und das ganze unter den Tisch fallen lassen. Das würde sein kleines Geheimnis bleiben. Anna sah aus der, der Kleiderstange am nächsten gelegenen, Umkleide hinaus hinter Dean und Jenny her. Sie hatte gerade noch die Frau in dieser Umkleide, die kurz zuvor von einem Dämon besessen wurde, stoppen, ehe sie sich auf Jenny stürzen konnte. Der rothaarige Engel würde drei Kreuze schlagen, wenn die Shopping-Tour endlich vorbei war. Bald darauf hatte Sam sich auch noch eine weitere Jeans-Hose ausgesucht, die eher sein Stil war. Dean brauchte zum aussuchen und anprobieren weniger Zeit als Sam und so konnten sie schließlich jeder mit zwei neuen Jeans den Laden verlassen. Dean dazu zu bringen sich neue Hosen zu kaufen war allerdings nur die halbe Miete. Viel schwieriger würde es werden, Dean dazu zu bringen seine alten, kaputten Jeans weg zu werfen, aber damit würde er sich später auseinander setzen. Dean fand es war allmählich an der Zeit fürs Mittagessen und so steuerten sie nun die Fressmeile der Mall an. Bei all dem Fastfood das hier angeboten wurde, gestaltete es sich etwas schwierig etwas für Jenny zu finden, doch schließlich entschied er sich für Reis und etwas Gemüse vom Chinesen, nahm sich selber einen Salat und Dean natürlich einen Burger mit Pommes. Nachdem essen war Jenny etwas müde und ließ sich mühelos in ihren Kinderwagen bugsieren. Anschließend ging es noch nach Macys, wo sie sich mit Socken, Unterwäsche, T-Shirts und Hemden eindeckten. Sie waren bereits auf dem Rückweg zum Wagen, als Sam vor einem Abercrombie & Fitch Laden stehen blieb. Dean rollte mit den Augen, als er sah, dass Sams Blick auf einer marineblauen Kapuzenshirt-Jacke im Schaufenster gerichtet war. Sein Kleiner sah fast so aus wie Frauen, wenn sie Manoloblachnix-Schuhe oder wie die hießen, im Ausverkauf sahen, fast schon ein wenig verliebt. Dean wusste, dass sein Bruder in der kalten Jahreszeit auf solche Klamotten stand, vervollkommnenden sie doch seinen winterlichen Zwiebellook. Allerdings waren Anziehsachen dieser Marke nicht gerade billig, so dass er automatisch wusste, dass Sam von sich aus sich das Kleidungsstück seiner Begierde niemals kaufen würde. Dean hörte Sam leise seufzen. Dem Älteren war das jetzt zu viel. Wenn sie schon in dieser verdammten Mall waren, sollte Sam sich auch mal was gönnen. Schnurstracks ging Dean in den Laden ohne auf Sams Frage, was er denn vorhabe, zu reagieren. Sam folgte ihm nicht, sondern blieb mit Jenny vor dem Laden stehen. Keine fünf Minuten später kam Dean mit einer großen Tüte wieder aus dem Laden. Er kannte Sams Größe und hatte ihm diese dämliche Kapuzenshirt-Jacke gekauft. Sam war zuerst sprachlos. Sie gingen endlich aus der Mall hinaus auf den Parkplatz. Im Freien angekommen, zog Sam Dean schließlich in eine Umarmung und zeigte ihm durch einen tiefen, innigen Kuss wie dankbar er Dean war. „Gott! Und genau deswegen bist du das Mädchen“, sagte der Kleinere, als sie kurz darauf weiter gingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)