Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 134: Dean auf der Zamboni --------------------------------- Anmerkung: Es tut mir wirklich, wirklich leid. Ich hatte ja eigentlich angekündigt, dass es in diesem Kapitel endlich die Wettauflösung geben würde, aber beim Schreiben hat es sich halt anders ergeben, sodass ich euch leider damit auf nächste Woche vertrösten muss. Ich hoffe ihr seid mit diesem Kapitel zufrieden und könnt noch bis zum nächsten Kapitel ausharren. SDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSD „Ist der Auftrag ausgeführt?“, fragte Lilith den Dämon, der eben zurückgekehrt war. Neben ihr prustete der kleine Bruder des Mädchens, in dessen Hülle sie geschlüpft war. Die Oberdämonin hatte ihn mit dem Kopf ins Aquarium getaucht, weil der Junge bei einer Befragung gemeint hatte, er wolle gerne mal mit den Fischen schwimmen. „Also … ähm …“, er druckste rum. Wie konnte er sein Versagen am besten erklären? „Drucks nicht rum! Ja oder nein?“ „Ne ... ne ... nein.“ „Wie nein? Und da wagst du dich hier her?“ Sie war wütend, sehr wütend. Da kam dieser unfähige Klotz hier an und versaute ihr ihre Spielstunde, nur um ihr zu sagen, dass das vermaledeite Baby immer noch am Leben war. „Lasst mich erklären!“ „Nein. Ich will keine Ausreden hören.“ Sie streckte ihre Hand aus und im nächsten Moment war der Dämon tot. „Viel erfolgreicher als ich warst du aber auch nicht, liebe Schwester“, erklang die gehässige Stimme des gelbäugigen Dämons. „Oh verschwinde! Du hast mir den ganzen Tag verdorben“, maulte sie und stampfte mit den Füßen auf den Boden, ganz einem kleinen, bockigen Mädchen entsprechend. „Ich sehe, die Arbeit bleibt dann wohl doch an mir hängen“, sagte er süffisant und verschwand. „Ich hasse ihn! Ständig verdirbt er mir meinen Spaß!“ „Lasst mich euch wieder aufheitern. Die Neugeborenenstation hat Zuwachs bekommen“, sagte eine brünette Dämonin, die plötzlich neben Lilith aufgetaucht war. „Ja, ich glaube ein kleiner Snack würde mir gut tun. Begleitest du mich, Ruby?“ „Aber gerne.“ „Gut, lass mich nur schnell hier aufräumen.“ Mit einer kurzen Handbewegung brach sie dem kleinen Jungen das Genick. Er war der letzte der Familie. Die Eltern hatte sie bereits getötet. „So, jetzt können wir.“ Sie fasste Ruby an der Hand und im nächsten Moment waren die beiden verschwunden. Als Sam und Dean beim Haus von Nelson und Theresa ankamen, war das Ehepaar auf dem Sofa eingeschlafen. „Sollen wir sie wecken?“, fragte Dean. „Nein, lass sie schlafen. Komm, ich bring dich hoch.“ „Ich kann auch alleine laufen, weißt du. Ich hab nur ne kleine Beule, weiter nichts.“ „Kleine Beule? Dean, sie ist so groß wie ein Wachtelei.“ „Wachtelei? Was bist du heute aber wieder piekfein, Sammy.“ „Halt die Klappe. Zeit fürs Bett.“ Sie hatten ihr Zimmer erreicht. Dean zog sich schnell aus. Sam hatte ihm vor einiger Zeit Schmerzmittel gegeben und davon wurde er bekanntlich immer müde und er wollte jetzt einfach nur ins Bett. „Leg dich ruhig schon hin. Ich seh nur kurz noch nach Jenny.“ „Gib ihr einen Kuss von mir“, sagte der Ältere und gähnte herzhaft. „Mach ich.“ Sam hatte sich die Fahrt über darüber Gedanken gemacht, ob ihre Kleine wohl wieder gespürt hatte, dass Dean verletzt war. Als er in Jennys Zimmer kam, schlief seine Tochter tief und fest. Er gab ihr zwei Küsschen und verließ dann wieder das Zimmer, nichtsahnend von dem, was am Abend hier passiert war. Er ging zurück in Dean und sein Zimmer. Der ältere Winchester lag bereits im Bett, war aber noch nicht eingeschlafen. Sam legte sich zu ihm. „Du kennst den Drill. Ich werde dich alle zwei Stunden wecken, um sicher zu gehen, dass du keine Gehirnblutung oder sowas hast.“ „Muss das sein?“, maulte Dean. „Sei kein Baby. Du hast mich dich nicht ins Krankenhaus bringen lassen und das ist die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass ich morgenfrüh nicht neben einer Leiche aufwache.“ „Du übertreibst mal wieder völlig.“ „Schlaf gut, Dean“, war alles, was er entgegnete. Er übertrieb in seinen Augen nicht. Dean war sehr lange ohne Bewusstsein gewesen. Diese Minuten waren für den größeren Winchester die absolute Hölle gewesen. Er war froh, dass Dean anscheinend okay war, aber er wollte auch, dass das so blieb. Er kramte das Buch aus der Tasche, dass Augustas Enkel ihm geliehen, aber wegen seines übereilten Aufbruchs nicht zurück verlangt hatte, und beschloss es zu lesen. Er musste Dean in zwei Stunden eh wecken, also würde er einfach wach bleiben. Er machte es sich bequem und schlug das Buch auf. Etwa zwei Stunden später machte sich Sam dann an die erste Weckung. Er legte das Buch kurz beiseite und kuschelte sich an Dean heran. Dann verteilte er zärtlich ein paar Küsse auf dessen Gesicht und rief seinen Namen. „Dean, wach auf. Dean, Dean, Dean, komm Baby, wach auf.“ Jedes Dean wurde von einem sanften Kuss begleitet. „Hmwuäh…lass das Geknutsche … will schlafen“, kam es nörgelig von dem Genannten. „Wie ich sehe, lebst du noch“, stellte Sam leicht enttäuscht fest. Da wollte er extra liebevoll sein und als Dank wurde er von Dean bloß angemault. Er nahm sich wieder das Buch und las weiter, während der Kleinere neben ihm bereits wieder vor sich hinschnorchelte. Zwei Stunden später, Zeit für die nächste Weckung. Sam taten bereits vom Lesen die Augen weh und er konnte sich kaum noch wach halten. Für die nächste Weckung würde er sich gleich den Wecker stellen und selbst eine Mütze voll Schlaf nehmen. Diesmal machte sich Sam nicht erst die Mühe Dean sanft zu wecken. Stattdessen rüttelte er an dessen Schulter. „Dean, wach auf.“ Als er sich nicht sofort regte, rüttelte Sam fester. „Mann … Alter kannst du mich nicht sanfter wecken?“, schnauzte Dean ihn an. Sam warf resignierend die Hände in den Himmel. „Ich gebs auf. Das darf doch nicht wahr sein. Wie man´s macht, macht man´s verkehrt.“ „Hör auf zu reden. Ich will schlafen“, meckerte der Ältere. „Was kümmere ich mich überhaupt um dich? Du undankbarer Idiot. Denkst du, ich bin scharf drauf wach zu bleiben und alle zwei Stunden zu kontrollieren, ob du okay bist?“ Aufgebracht drehte sich Sam auf die Seite und schaltete das Licht aus. Sollte Dean doch sehen, wie er klarkam. Sams kleiner Ausbruch hatte Dean nun richtig wachgerüttelt. Er rollte sich zu Sam und schmiegte sich an dessen Rücken. „Sei nicht so, Sammy. Ich habs nicht so gemeint. Ich bin müde.“ Er gab seinem Kleinen einen versöhnlichen Kuss auf den Hals. „Ich will doch nur sichergehen, dass es dir gut geht“, sagte Sam leise. „Ich weiß und ich bemühe mich jetzt ein braver Patient zu sein.“ Der Jüngere schmunzelte. „Was macht dein Kopf?“ „Schon besser. Mal sehen, wie es ausschaut, wenn die Wirkung der Tabletten nachlässt. Lass uns jetzt schlafen.“ Sam schaltete das Licht wieder an. „Okay. Ich stell den Wecker auf halb acht. Das ist in drei Stunden, das sollte für den nächsten Check früh genug sein.“ Er fummelte an dem Wecker rum. „Finde ich auch. Gute Nacht, Sammy.“ „Nacht, Dean.“ Sam löschte das Licht. „Ich liebe dich,“ gähnte der Ältere und nahm Sam in den Arm, der sich bereitwillig an ihn kuschelte. Einige Minuten später waren sie beide eingeschlafen. Der Wecker klingelte. Dean brummte während Sam sich aus seinem Griff befreite und das nervende Gerät zum Schweigen brachte. Dann ließ sich der Jüngere wieder aufs Bett fallen und sah zu seinem Bruder hinüber. „Wie geht’s dir?“, erkundigte er sich und strich ihm sanft über die Wange. Dean gab nur einen undefinierbaren Laut von sich. „So gut also? Okay, bleib noch ein bisschen liegen. Ich geh duschen und dann werde ich mal nach Jenny sehen und gucken, ob Theresa und Nelson schon wach sind.“ Er gab Dean, der bereits wieder dabei war in den Schlaf abzudriften einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Von unten war noch nichts von ihren Gastgebern zu hören, auch aus der Richtung ihres Schlafzimmers kam nur Stille. Er warf einen kurzen Blick auf seine Tochter, die noch ruhig schlief, ehe er dann im Bad verschwand. Nach einer belebenden Dusche ging er zurück ins Gästezimmer. Als er seine Unterwäsche anhatte, setzte er sich auf die Bettkante, um sich seine Socken anzuziehen. Er hatte gerade einen Fuß gehoben, als er von Dean nach hinten gezogen wurde. Sofort schmiegte sich der Ältere an ihn. Sam lächelte. Ein verschlafener, angeschlagener Dean war anscheinend sehr knuddelbedürftig. Während Dean ihn sanft über die Brust strich und kleine Kreise um seine linke Brustwarze fuhr, sog er Sams Duft in sich auf, doch irgendwas war heute anders. „Dein Haar riecht anders“, murmelte der Kleinere. „Ja, mein Shampoo hat nicht mehr ganz gereicht, also hab ich was von dem genommen, dass Theresa uns zusammen mit den Handtüchern gegeben hat“, erklärte Sam ihm. Es wurde ihm ganz warm ums Herz, weil Dean eine solche Kleinigkeit aufgefallen war. „Hm … das riecht nach Blumen, du Mädchen.“ „Hey, wenn du nicht tausend Tode sterben willst, hörst du auf damit mich ständig als Mädchen zu bezeichnen“, sagte Sam mit warnendem Tonfall. „Okay, ich bin friedlich.“ Er küsste Sams Hals. Deans Berührungen waren heute kein Verführungsversuch, sondern einfache Zärtlichkeiten, die sie seit ihrer Wette einfach nicht mehr richtig genießen konnten, weil sie darauf bedacht, waren den anderen zu verführen und dabei nicht selbst verführt zu werden. „Mhm…Dean … dir scheint es ja besser zu gehen.“ Sam genoss die Liebkosungen des Älteren. Just in diesem Moment machte sich Jenny mit einem „Pa-pa! Din!“-Mantra bemerkbar. Die Brüder seufzten. Bei dem Timing, das ihre Tochter an den Tag legte, würden sie wohl nie wieder zur Sache kommen, selbst wenn sie wollten. „Zieh dich fertig an. Ich seh nach ihr“, sagte Dean und küsste Sam gegen die Schläfe. „Du schreist ja hier das ganze Haus zusammen“, sagte Dean und nahm Jenny auf den Arm. Dem kleinen Mädchen kullerten ein paar Tränchen über die Wangen. „Hast du mich so vermisst oder ist das Brüllen nur so anstrengend?“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wischte ihr mit dem Daumen die Tränen weg. Es schien wohl eine Mischung aus beidem zu sein, denn sie wurde schnell ruhiger und die Quelle versiegte. „Pa-pa?“, fragte sie ihn und sah ihn erwartungsvoll an. „Sorry, Kleines. Solange sich dein Dad noch anhübscht, wirst du wohl mit mir vorlieb nehmen müssen. Ich hab heute Windeldienst.“ Er schob ihr Schlafanzugsoberteil hoch und gab ihr einen lauten Pustekuss auf den Bauch. „Din!“, quickte sie fröhlich. „Hey ihr zwei. Guten Morgen“, begrüßte Theresa sie. „Morgen Theresa“, erwiderte Dean ihre Begrüßung gutgelaunt. „Wir haben gar nicht mitbekommen, dass ihr gestern zurückgekommen seid. Ist alles glatt gelaufen? Ist der Geist Geschichte?“ „Ja, der Geist ruht jetzt in Frieden und es gab dabei nur die üblichen Komplikationen.“ Er drehte sich um und zeigte ihr seine Beule. „Oh man! Die ist ja ganz schön groß. Tut das weh?“ Sie drückte auf die Beule. „Au! Natürlich tut das weh. Finger weg!“ „Ups, sorry. Aber ich glaube das sollte sich mal ein Arzt ansehen.“ „Es geht mir gut. Ich brauch keinen Kurpfuscher, der stundenlang an mir rumdoktort, nur um mich dann mit ein paar Kopfschmerztabletten nach Hause zu schicken.“ „Hast du wenigstens Sam an die rumdoktern lassen?“, erkundigte sich Theresa und war sich der Zweideutigkeit ihrer Worte bewusst. Dean rollte nur mit den Augen. „Es geht ihm gut, keine Sorge“, versicherte Sam ihr, der eben ins Zimmer kam. „Pa-pa“, kam es von Jenny. Sam lächelte seine Tochter an und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Theresa lächelte. „Ihr drei seid so süß.“ „Ah, hier seid ihr. Kaffee ist fertig“, verkündete Nelson, der nun auch zu ihnen gestoßen war. „Frühstück auch?“, erkundigte sich Dean. „Ich mach meine berühmten Western Omeletts“, informierte sein Freund ihn. „Klingt gut“, sagte der ältere Winchester voller Vorfreude. Zwanzig Minuten später saßen sie unten in der Küche. Die ersten Omeletts waren bereit zum Verzehr. „Was habt ihr jetzt vor, wo der Geist erledigt ist?“, erkundigte sich Theresa. „Wir wollten heute eigentlich weiterfahren und unseren Freund Bobby in South Dakota besuchen, aber ich denke, Dean sollte sich wohl besser noch etwas ausruhen.“ „So ein Quatsch. Es geht mir gut, Sammy. Wir fahren heute Nachmittag nach Minneapolis, ich fahre mit der Zamboni und danach lädst du mich und Jenny zu einem netten Abendessen ein und wir übernachten in einem Motel, ehe wir Morgen zu Bobby fahren.“ „Klingt als hättet ihr ein Date“, sagte Theresa mit Sing-Sang-Stimme. „Ruf lieber erstmal Ray an und frag ihn, ob es das heute geht, ich meine wegen der zerbrochenen Plexiglasscheibe und allem“, sagte Sam. „Manchmal bist du so ein Miesepeter, Sammy. Immer so pessimistisch.“ „Einer von uns beiden muss doch der Vernünftige sein“, rechtfertigte sich Sam. „Ist diese Einstellung der Grund warum wir seit Kurzem keinen S..Spaß mehr haben?“ „Das nächste Omelett ist fertig“, sagte Ray, dem das Gespräch langsam wieder zu privat wurde, auch wenn seine Frau begeistert mit den Brüdern am Tisch saß und zuhörte. „Danke Nelson,“ sagte Sam, der auf dieses Thema nicht eingehen wollte. Er hatte ja langsam kapiert, dass es Dinge gab, bei denen es scheiße, war ein Kopfmensch zu sein, das musste ihm Dean nicht immer wieder unter die Nase reiben. Den Rest des Frühstücks erzählten die Brüder, wie sie den Geist ausgeschaltet hatten, wobei Dean seine Taten etwas zu heldenhaft ausschmückte, aber Sam verbesserte ihn nicht. Vielleicht brachte ihm das Bonuspunkte ein und er würde Dean doch noch rumkriegen. Nach dem Frühstück erbrachte ein Anruf bei Ray, dass er alles geregelt hatte. Gegen Mittag sollte eine neue Plexiglasscheibe eingesetzt sein und es sprach nichts dagegen, dass Dean am Nachmittag eine Runde auf der Zamboni drehen konnte. Theresa musste an diesem Tag wieder arbeiten und war kurz nach dem Frühstück losgefahren. Sam hatte sich vorgenommen bis zu ihrer Abfahrt noch eine Ladung Wäsche zu waschen und konnte dabei den von Theresa zur Verfügung gestellten Waschtrockner benutzen. Nelson hatte etwas „Bildungsfernsehen“ angeboten und hatte die DVD des Scooby Doo Films angemacht. So saßen die drei Männer nun entspannt mit Jenny im Wohnzimmer und sahen sich den Film an. Natürlich lästerten die Brüder über die Darstellung der übernatürlichen Wesen in dem Film. „Kommt schon, es ist doch bloß ein Film“, sagte Nelson, dem das Fachsimpeln der Brüder so langsam auf den Keks ging. „Okay, du hast recht. Lass uns nur noch einmal kurz festhalten, dass Sarah Michelle Gellar weder vernümpftig Vampire noch Zombies jagen kann”, sagte Dean. “Du solltest dich wirklich mal hinsetzen und dein eigenes Drehbuch schreiben. Wir könnten reich werden”, schlug Sam vor. “Als ob ich jemals soviel Zeit hätte.” „Co-Do“, quickte Jenny und deutete auf den braunen Hund auf dem Bildschirm. „Na wenigstens einer gefällt der Film“, sagte Nelson. „Das hat nichts zu sagen. Sie mag alles, was bunt ist“, sagte Dean. „Hoffentlich denkt sie jetzt nicht, dass alle Hunde so bescheuert aussehen“, sagte Sam. „Irgendwie macht es keinen Spaß sich mit euch einen Film anzusehen“, sagte Nelson und seufzte. Die Brüder lachten. „Ich seh mal nach der Wäsche“, verkündete Sam und verschwand in Richtung Waschküche. Nachdem Sam die Wäsche erledigt hatte, half Dean ihm alles in ihren Seesäcken zu verstauen. Nelson machte ihnen in der Zwischenzeit Sandwiches fertig, die sie noch essen würden, ehe sie nach Minneapolis fuhren. Der ältere Winchester fing nach dem Einpacken schon mal damit an, ihre Taschen runter zu bringen. „Hey Dean“, rief Sam ihn noch mal zurück, als dieser bereits auf dem Weg nach unten war. „Was?“ „Das was du heute beim Frühstück gesagt hast geht klar, aber ich wähle aus, wo wir essen.“ „Okay, aber wehe es ist ein Sushirestaurant oder irgendein vegetarischer Kram.“ „Keine Bange. Es wird sich sicher etwas finden lassen mit dem wir beide und Jenny zufrieden sind“, versicherte Sam ihm. „Das hoffe ich doch.“ Dean schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln und brachte dann die beiden Seesäcke, die sie schon fertig gepackt hatten nach unten, um sie im Impala zu verstauen. Sam sah ihm gut gelaunt hinterher. Deans Lächeln hatte schon immer diese Wirkung auf den jüngeren Winchester. Eine halbe Stunde später hatten sie alles wieder im Impala verstaut und Nelsons Sandwichs verspeist. Nun waren sie aufbruchsbereit und verabschiedeten sich von Nelson. „Machs gut, Alter“, sagte Dean und gab Nelson eine kurze, männliche Umarmung. „Mach besser und pass auf Sam und eure Kleine auf.“ „Als ob du ihm das sagen müsstest“, meinet Sam und umarmte Nelson ebenfalls. „Hey, hab ein Auge auf Dean“, flüsterte er Sam ins Ohr. „Das werde ich.“ „Hey, was flüstert ihr da?“, wollte Dean wissen. Er hatte Jenny auf den Arm genommen. „Nichts!“, antworteten die beiden Männer wie aus einem Munde. Dean runzelte skeptisch die Stirn. „Meldet euch ab und zu“, bat Nelson, als er die Winchesters zur Tür brachte. „Ich werde ihn dran erinnern“, meinte Sam. „Grüß deine Frau noch mal von uns, wenn sie von der Arbeit kommt“, sagte Dean. „Sie wird euch vermissen. Ihr ward so was wie ihr kleines Paartherapieprojekt.“ „Deine Frau ist ne Klasse für sich.“ „Wem sagst du das. Fahrt vorsichtig.“ Dean nickte und dann stiegen sie in dem Impala und machten sich auf den Weg. Etwa 20 Minuten später waren sie an der Eishalle angekommen. Sie parkten den Impala auf dem großen Besucherparkplatz, nicht dass Mr. Plüschfreaktrainer noch ml auf dumme Ideen kommen würde. Sie stiegen aus, und als Dean Jenny auf dem Boden absetzte und die Kleine anstallten machte auf ihren kurzen Beinchen davon zu wackeln, fasste Sam sie bei der Hand. „Du bleibst schön bei uns, Fräulein,“ sagte er mit mahnender Stimme zu seiner Tochter. Dem kleinen Mädchen gefiel der Tonfall scheinbar nicht und sie klammerte sich mit ihrem freien Arm an Deans Bein. Sam rollte mit den Augen. War ja klar. Wenn er mal ernst wurde, ging sie gleich zu ihrem Liebling Dean. Das konnte in der Zukunft ja lustig werden. Er ließ Jennys Hand los und sie umklammerte Deans Bein jetzt vollständig. „Da drüben ist Ray“, sagte Sam und deutete auf Nelsons Bruder, der vor dem Haupteingang stand und mit einem älteren Mann sprach. „Er scheint gerade zu tun zu haben. Lassen wir ihn sein Gespräch beenden“, meinte Dean. Dann sah er zu Jenny hinunter und meinte: „Na, willst du Fahrstuhl fahren?“ Sie sah ihn mit ihrem von Sam geerbten Hundeblick an. Der ältere Winchester lächelte und hob dann langsam das Bein hoch an das sich Jenny festhielt. Das kleine Mädchen quickte vergnügt. „Schön festhalten Kleines“, sagte er zu dem Mädchen, das fröhlich vor sich hingiggelte. Sam behielt Ray im Auge, der sich gerade von dem älteren Mann verabschiedete. Als Ray sie sah, wank er ihnen zu. „Hey ihr drei“, rief er ihnen zu. „Hi Ray! Wir kommen“, entgegnete Dean und setzte seinen mit Jenny beladenen Fuß ab. „Geht doch schon ohne mich rein.“ „Was? Wieso?“, wollte Dean wissen. „Ich hab schräg gegenüber den Campusdrugstore gesehen. Ich will nur noch schnell neues Shampoo kaufen“, erklärte der Jüngere. „Okay, aber mach keine Experimente. Nimm das, das du immer nimmst.“ „Ja doch, Dean.“ Sam rollte mit den Augen und drehte sich um, um zu gehen. „Hey Sammy!“ Der genannte drehte sich wieder zu Dean um. „Ja Dean?“ Der Älter zog ihn am Kragen zu sich und küsste ihn kurz. Sanft, zärtlich und voller Liebe. „Beeil dich, dann lässt Ray dich vielleicht auch noch ´ne Runde mit der Zamboni fahren.“ Sam strahlte über beide Ohren. Es war doch unglaublich, dass so ein kleiner Kuss von Dean solch ein Feuerwerk in ihm auslösen konnte. War das jetzt Deans neue Masche um ihn ins Bett zu kriegen? Einfach unglaublich charmant und süß sein und ihn dazu zu bringen ihn noch mehr zu lieben? Nein dachte Sam. Es war keine Masche. Dean war einfach nur er selbst. Er schien das Ende der Wette gar nicht mehr zu forcieren. Sollte Dean tatsächlich der Klügere von ihnen sein? Ein Teil von Sam hoffte es, der andere sträubte sich gegen diese Vorstellung, dass Dean ihn so in die Knie zwingen würde. „Ist ja nicht weit“, sagte der Jüngere schließlich und sah, dass auch Dean ziemlich glücklich lächelte nach dem Kuss. „Kommst du Dean?“, rief Ray. Dean nahm Jenny auf den Arm. „Dann wollen wir mal“, sagte er zu der Kleinen. „Viel Spaß und fahr nicht zu schnell.“ „Keine Sorge Sam. Die Zamboni fährt keine 30 km/h“, meinte Ray. Nachdem die Drei in der Eishalle verschwunden waren, machte sich Sam auf den Weg zum Drugstore. Nachdem Sam seine Besorgung erledigt hatte, ging er zurück zur Eishalle. Er verstaute die Shampooflasche in seinem Kulturbeutel im Seesack im Kofferraum. Dean hatte ihm den Schlüssel überlassen. Die Eingangstür war offen und so betrat er die Halle auch sofort. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann erreichte er den Innenraum. Es war für ihn ein niedlicher Anblick, wie Dean mit Jenny auf dem Arm und Ray neben sich mit der Zamboni über das Eis düste und dabei ein glückliches Lächeln auf den Lippen hatte wie ein kleiner Junge an Weihnachten. Als Dean Sam erblickte, der ihnen vom Rand aus zusah, schenkte er Sam ein Lächeln und zeigte mit seiner freien Hand mit dem Daumen nach oben. * Sam lächelte. Egal wie Dean es hasste, wenn er das s-Wort benutzte, aber Dean sah gerade einfach nur unglaublich süß aus. Glücklich sein stand ihm hervorragend. „Guck mal, da ist dein Daddy“, sagte Dean zu Jenny und zeigte auf Sam. „Pa-pa“, rief die Kleine, als sie ihren Vater erkannte. Sam winkte ihr zu. Ray grinste. „Hey Sam! Dean hat es jetzt voll drauf. Sollen wir die Plätze tauschen?“ „Warum nicht“, meinte Sam. „Gut, dann geh darüber. Dort kann man die Bande öffnen.“ Sam nickte und tat wie ihm geheißen. Ray dirigierte Dean zu der Stelle und ließ ihn anhalten. Dann stieg Ray ab und öffnete für Sam die Bande. Sam lief langsam über das Stückchen Eis und kletterte dann neben Dean auf die Zamboni. Er gab Partner und Tochter einen Kuss auf die Wange, nahm dann Jenny auf den Schoss und meinte dann zu Dean: „Na dann zeig mal was du drauf hast, Baby.“ Der Ältere lächelte immer noch wie ein Honigkuchenpferd und setzte die Zamboni wieder in Bewegung. Während Ray sie von der Bande aus beobachtete, erzählte Dean Sam wie Ray die Sache mit der zerdepperten Plexiglasscheibe erklärt hatte. „Und sein Chef hat Ray echt geglaubt, dass Ray das heute Morgen so vorgefunden hat?“ „Ja. Er meinte nur, dass sie die Sicherheitsvorkehrungen verstärken sollten, und hat dann den Glaser kommen lassen. Das war übrigens der Mann mit dem Ray vorhin gesprochen hat, als wir gekommen sind“, erklärte Dean. „Ah, verstehe. Na zum Glück hat unsere Aktion Ray keine Probleme verursacht. Sag mal deinen speziellen Freund Mike, hast du heute nicht noch mal gesehen, oder?“ „Nein, zum Glück nicht, aber ich hab ne tolle Idee, wie ich mich rächen kann.“ „Will ich das hören?“, fragte Sam Dean und sah seinen Bruder skeptisch an. „Keine Angst. Ich tu ihm nicht weh, auch wenn ich das liebendgern machen würde.“ „Und was hast du stattdessen vor?“ Nun war Sm doch etwas neugierig geworden. „Ich hab mich bei Ray nach dem schlechtesten und überteuersten Pizzaservice gefragt. Ich werde diesem Mike 20 Pizzen nach Hause liefern lassen. Denkst du Spinat, Ananas und Sardellen sind als Belag eklig genug, dass er an den Pizzen auch garantiert keine Freunde hat?“, fragte er den Jüngeren. Sam verzog angewidert das Gesicht. Ihm wurde allein bei dem Gedanken an diese Kombination ganz schlecht. „Dean, du wirst dem Kerl keine zwanzig Ekelpizzen nach Hause liefern lassen. Wo hast du überhaupt seine Adresse her?“ „Von Ray und warum soll ich es nicht tun? Er hat es gewagt mein Baby zu verschandeln. Ich verlange Vergeltung!“ „Das versteh ich ja, aber das was du vorhast ist einfach nur kindisch und außerdem Ressourcenverschwendung. Ich lass dich das nicht machen.“ „Als ob ich mir das von dir verbieten lassen würde.“ „Aber Dean, das kann doch nicht wirklich dein Ernst sein!“ „Soll ich den Arsch etwa damit davon kommen lassen?“ Dean hatte seine Stimme erhoben und das gefiel Jenny nicht. Sie verzog ihr Gesicht und Sam wusste sofort, dass sie drauf und dran war, loszuschreien. „Nicht so laut“, zischte er Dean zu. Dieser sah das aufgewühlte Gesicht des kleinen Mädchens und verstand. Er streichelte ihr über den Kopf und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Scheitel. „Schon gut, Kleines. Es tut mir leid.“ Dann wand er sich an Sam. „Hast du eine gute Alternative zu meinem Plan?“ „So aus dem Stehgreif natürlich nicht, aber es gibt sicher etwas, dass ihn mehr treffen wird als 20 Pizzen.“ „Aber die 20 Pizzen wären ein guter Anfang.“ „DEAN!“ „Okay, okay. Mach ich es eben nicht. Bei meinem Glück steht der Freak hinterher noch auf Spinat-Ananas-Sardellen Pizza und denkt jemand wollte ihm eine Freude machen.“ Sam lächelte und gab Dean einen kurzen Kuss. „Wofür war das denn jetzt?“ „Dafür, dass du einsichtig bist.“ Dean sah ihn an und rollte mit den Augen. „Nur widerwillig“, murmelte er dann. „Ach komm, Dean. Uns wird schon was einfallen, womit wir ihm eins auswischen und dir deinen Seelenfrieden wieder herstellen können.“ „Versprichst du es?“ „Ganz großes Ehrenwort.“ Er streichelte Dean über die Wange. „Na gut, wenn du es sagst. Hey, gehen wir gleich ein Eis essen?“ „Ni Eis“, meldete sich Jenny zu Wort. „Da bin ich wohl überstimmt. Okay, wir holen uns gleich ein Eis.“ „Super!“, sagte Dean wieder gut gelaunt und steuerte die Zamboni sicher in die Kurve. „Hey Jungs! Gleich kommen die Eiskunstläufer zum Training. Verleiht der Eisfläche noch schnell den letzten Schliff und fahrt dann rüber zu der Stelle, an der wir eben raus gefahren sind. Ich mach da schon mal die Bande auf.“ „Okay, wird gemacht Ray“, rief Dean ihm zu. „Du wärst sicher noch gern etwas länger gefahren, was“, sagte Sam zu Dean, als sie sich von Ray verabschiedet hatten und sich dann in der nächst gelegen Ben und Jerrys Eisdiele, die Ray ihnen empfohlen hatte, niedergelassen hatten. „Sicher. Es hat verdammt viel Spaß gemacht. Dir auch, nicht wahr?“ Er sah Jenny fragend an. Doch die Kleine antwortete nicht. Sie war ganz darin vertieft in ihr Eis und darauf bedacht mit dem Löffel auch in ihren Mund zu treffen, der schon ziemlich mit Erdbeereis beschmiert war. Zum Glück hatten sie ihr heute Morgen ihr einziges rosafarbenes T-Shirt angezogen. Dean hatte dem Kauf nur zugestimmt, weil eine Schildkröte drauf war. http://www.taufbox.de/cgi-bin/lshop.cgi?action=largepic&wkid=129544415031273&ls=de&nochache=1295444150-31273&artnum=baby_shirt_schildkroete_rosa&eix=1290096210&pic=/g%2f1273672773-13306.jpg „Klar hat es das. Schließlich warst du ja bei ihr. Sie vergöttert dich, weißt du“, sagte Sam und nahm einen Löffel seines Vanilleeises. „Hm … das muss sie von ihrem Daddy haben“, sagte Dean. Er zog Sam zu sich und stahl ihm einen kalten Vanillekuss. Nachdem er sich wieder von Sam gelöst hatte, atmete dieser tief ein und aus. Er hatte sich an den ersten Blowjob erinnert, den er von Dean bekommen hatte. Der hatte auch mit Vanilleeis und Küssen angefangen. Die Erinnerung hatte ihn hart werden lassen, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass er dringend Sex brauchte. Er versuchte an etwas Abturnendes zu denken, schließlich konnte er ja gleich nicht mit einer großen Beule in der Hose aus dem Laden gehen. „Alles okay Sammy?“, erkundigte sich der Ältere. Er sah Sam spitzbübisch an als wüsste er genau, was gerade in dem Jüngeren vor sich ging. „Ja, ja … alles bestens“, stammelte Sam und nahm einen weiteren Löffel Eis. In dem Moment hielt ihn einzig alleine der Anstand und Jennys Anwesenheit davon ab, Dean auf den Tisch zu zerren und ihn sich zu nehmen. So langsam tendierten seine Chancen die Wette zu gewinnen gen null. … Fortsetzung folgt! * = inspiriert durch folgendes Bild aus 3x1: http://img337.imageshack.us/i/sn301000.jpg/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)