Zwei Jäger und ein Baby von jesaku (DxS) ================================================================================ Kapitel 124: Noch ein Zwischenstopp ----------------------------------- Den Rest des Nachmittags hatten sie mit Jenny im Park verbracht, um spazieren zu gehen. Dazu waren sie in letzter Zeit nicht all zu oft gekommen. Dean hatte dem Drängen des Frischluft- und Spaziergangfanatikers alias Sam nachgegeben, obwohl er lieber im Zimmer geblieben wäre, um sich Strategien auszudenken, um Sam dazu zu bringen, ihn um Sex anzubetteln und so die Wette zu gewinnen. Im Park trafen sie am Spielplatz Jenny und ihrem kleinen Sohn Ritchie. Dean hatte die beiden zuerst entdeckt. Während Sam für sie alle an einem Eisstand ein Eis kaufte, Dean hatte ihn mit seinem kleinkindähnlichen Betteln rumgekriegt, war der Ältere auf sie zugegangen. „Immer noch ein Saftjunkie, wie ich sehe“, sagte Dean, als Jenny ihrem Sohn gerade ein Trinkpäckchen gab. „Du meine Güte, Dean. Was macht ihr den hier?“, fragte sie überrascht. Auch ein klein wenig Sorge konnte Dean aus ihrer Stimme heraus hören. „Oh, keine Sorge. Wir sind nicht wegen eines Jobs hier. Wir waren nur gerade in der Gegend und haben Missouri besucht.“ „Hier bist du Dean. Ich … oh, hi Jenny“, sagte Sam, als er zu ihnen kam und die junge Frau erkannte. Er warf seinem Partner einen leicht angesäuerten Blick zu. Wie bitte sollten sie ihr erklären, warum sie auf einmal ein Baby bei sich hatten? Dean wollte sicher nur nett sein und hatte sich darüber wohl keine Gedanken gemacht. „Sam, hi. Wo kommt das kleine Mädchen her?“, fragte Jenny und deutete auf ihre Namensvetterin, die Sam an der Hand hielt und in ihrer freien, kleinen Hand ein Eis am Stiel hielt und mit neugierigen Augen um sie herumblickte. Sam gab Dean sein Eis und warf ihm einen Blick zu der „Viel spaß beim Erklären“ bedeutete. Dann nahm er seine Tochter hoch und setzte sich mir ihr auf den Schoß neben Jenny auf die Bank. „Ähm, also Jenny, das ist Jenny, Sams Tochter.“ „Din!“, brabbelte das Mädchen mit ihrem eisverschmierten Mund, als sie ihren Namen hörte. „Sams Tochter? Wow, ich nehme an, das Ganze ist ´ne längere Geschichte, also frag ich besser nicht nach“, sagte die erwachsene Jenny. Sowohl Dean als auch Sam waren froh über diese Aussage. „Mum, kann ich auf die Rutsche?“ „Klar Ritchie, mach aber nicht mehr lange. Wir müssen gleich deine Schwester abholen.“ „Ist mit dem Haus alles in Ordnung? Keine Nachwirkungen von dem Poltergeist?“, erkundigte sich Sam und leckte leicht obszön an seinem Eis am Stiel. Jenny fiel das jedoch nicht auf. Sie hatte ihren Blick auf ihren Sohn gerichtet, der nun mit rutschen an der Reihe war. Dean jedoch wusste was Sam hier gerade versuchte und ja, wie Sams Lippen sich um das phallusförmige Eis schlossen, ließ Dean nicht kalt, aber da musste sich Sam schon was Besseres einfallen lassen, um ihn schwach werden zu lassen. „Alles bestens. Danke noch mal. Wir haben uns auch hier in der Stadt richtig gut eingelebt“, antwortete Jenny auf Sams Frage. „Das freut uns,“ sagte der ältere Bruder. „Und ihr macht jetzt, wo ihr das Baby habt, ähm … Urlaub von eurem Job?“, erkundigte sie sich und sah nun wieder zu den beiden Winchesters. „Ja, das kann man so sagen“, antwortete Sam. „Seid ihr noch länger in der Stadt? Wenn ja, könnt ihr ruhig mal zum Kaffee vorbeikommen.“ „Nein, wir wollen morgen weiter. Einen alten Freund besuchen“, informierte Sam sie. „Oh, schade. Na ja, hat mich auf jeden Fall gefreut euch wieder zusehen. Passt auf euch auf. Ich muss jetzt leider los. Komm Ritchie, wir müssen jetzt.“ „Machs gut, Jenny“, sagte Dean. Jenny nickte und ging auf ihren Sohn zu. „Din! Da wau“, sagte Jenny und deutete auf einen kleinen, bellenden Spaniel. „Ja, das ist ein Hund, aber mit wau, bist du schon nah dran.“ Er setzte sich mit seinem Eis neben Sam und streichelte der Kleinen durchs Haar. „Schon wieder ein neues Wort“, sagte Sam mit stolzgeschwellter Brust. „Ja, aber meld sie nicht gleich im Elitekindergarten an, okay?“ „Der Kindergarten ist doch egal, aber wenn sie groß ist, wird sie wie ihre Mama und ihr Papa nach Stanford gehen.“ „Sam, Stanford ist sicher ´ne gute Uni, aber ich denke, Jenny könnte es auf eine Ivy League Uni schaffen.“ „Ja, das wäre gut. Nicht wahr Maus, dann studierst du Medizin in Harvard und lernst, wie du Daddy Dean wieder zusammenflicken kannst.“ „Und nebenbei verdienst du jede Menge Kohle“, sagte Dean. „Yap und du wirst so viel zu tun haben, dass du gerade mal genug Freizeit hast, um sie mit uns zu verbringen. Dann bleiben dir Probleme mit Jungs erspart.“ „Mann Sammy, nimm mir doch nicht den Spaß, die Jungs, mit denen sie ausgeht, einzuschüchtern.“ „Okay, dann lass ich sie wohl doch mit Jungs ausgehen, wenn sie 40 ist oder so.“ Sam gab seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und wischte ihr mit einer Serviette die Eisreste aus dem Gesicht. „Hey, dann bin ich aber nicht mehr so Furcht einflößend. Bobby kann sicher einen Keuschheitsgürtel auftreiben und dann können wir sie eher mit Jungs ausgehen lassen.“ „Keuschheitsgürtel klingt gut und Rollkragenpullis. Hm, was machen wir, wenn sie lieber mit ´nem Mädchen ausgehen will?“ „Dann lassen wir den Keuschheitsgürtel weg. Schwanger werden kann sie ja dann nicht. Trotzdem wird das Mädel von uns auf Herz und Nieren geprüft, ehe sie mit unserer Tochter ausgehen darf. Wir werden auch in Zukunft super Eltern sein.“ „Wenn wir die Pubertät überleben.“ „Kein Problem, ich habe mit dir schon die schlimmste Zicke aller Zeiten überstanden. Da wird Jenny ein Kinderspiel sein.“ „Du bist so ein gemeiner Idiot, Dean. Ich war gar nicht so schlimm.“ „Oh doch!“ „Gar nicht wahr.“ „Wohl wahr.“ „Ach halt doch die Klappe.“ Sam nahm Jennys Eisstiel entgegen, stand auf und warf ihn zusammen mit seinem Eigenen in den Müll. Dean schnappte sich Jenny und den Kinderwagen und folgte Sam lachend. Als er bei ihm ankam, küsste er ihn versöhnlich in den Nacken und Sam gab nach und so machten sie sich, sich weiter gegenseitig foppend auf den Rückweg zu ihrem Motel. Da Dean immer noch feiern wollte, dass er nicht einen mit Missouris Kochlöffel übergebraten bekommen hatte, hatte sich Sam bereit erklärt für sie ein paar Pizzen zum Abendessen zu holen. Diese Gelegenheit nutzte er, um Mortie anzurufen und der Sache mit der Vampirin nachzugehen. Jenny beobachtend, die auf dem Boden saß und mit einem ihrer Puzzle spielte, wählte er Morties Nummer. Mortie und Lea saßen zusammen in einem kleinen Café als Morties Handy klingelte. Er nahm es aus der Hosentasche und sah aufs Display. „Dean“, sagte er feststellend. „Dann geh ran. Es könnte wichtig sein. Vielleicht braucht er wieder unsere Hilfe.“ In ihrem Inneren wünschte sie sich das sogar. Ihr gefiel der Adrenalinschub, den die Zusammenarbeit mit den Winchesters mit sich brachte. „Deswegen will ich ja gerade nicht ran gehen“, sagte Mortie, der keine Lust hatte wieder in irgendwas Gefährliches hineingezogen zu werden. „Sei kein Idiot. Geh ran oder ich mach das für dich.“ Sie griff nach dem Handy. „Okay, okay. Ich geh ja ran. Hey, Dean! Was gibt’s?“ „Mortie, du musst mir einen Gefallen tun.“ „Warum klingt das aus deinem Mund so, als würde mir das gar nicht gefallen, worum du mich gleich bitten wirst?“ „Ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Du musst für mich irgendwie einen Kontakt du dieser Daywalker-Vampirin herstellen.“ „Oh nein! Bei Kontakt habe ich gedacht okay, aber Vampirin? Tut mir leid, aber ich will nicht wieder angezapft werden.“ „Mortimer, es ist wichtig.“ „Ich weiß ja nicht mal, wen du meinst.“ Dean rieb sich über den Nasenrücken. Ihm fiel ein, dass in der Tat, Mortie davon gar nichts mehr mitbekommen hatte. Daher klärte er den anderen in ein paar kurzen Worten auf. „Nein, Dean. Ich will mit Vampiren nichts mehr zu tun haben.“ „Mortie, komm schon. Ich weiß nicht an wen ich mich sonst wenden soll. Ich kenne doch sonst niemanden in Boston, dem das zu zutrauen wäre. Du bist der Beste in so was.“ Deans Magen rumorte während er sich hier ein wenig bei Mortie einschleimte, aber manchmal war es der beste Weg ans Ziel zu kommen und Mortie sprang auch darauf an. „Und wie soll ich mit ihr in Kontakt treten, um einen Kontakt herzustellen? Wie heißt sie überhaupt?“ „Du schaffst das schon irgendwie. Du hast ja auch Lea für mich aufgetrieben. Soweit ich mich erinnern kann, hieß sie Adriana. Den Nachnamen müsstest du ja kennen, schließlich hast du mit ihren Verwandten „Geschäfte“ gemacht.“ „Und was willst du von ihr? Ich mein, du hast doch Sam.“ „Gott, ich will gar nichts von ihr, jedenfalls nichts in diese Richtung. Ich brauche ihre Hilfe, also wirst du mir ihre Nummer verschaffen oder ihr meine Nummer geben oder was dir sonst einfällt?“ „Okay, ich werde sehen, was sich machen lässt, aber dann habe ich einen Gut bei dir.“ Das war, was Dean befürchtet hatte, aber da es wirklich wichtig war, musste er sich darauf wohl oder übel einlassen. „Danke Mortie.“ „Ich werde wohl ein wenig Zeit brauchen. Ich melde mich bei dir.“ „Super, mach das.“ Mit diesen Worten legte Dean wieder auf. „Was wolltest du von Mortie?“ Der ältere Winchester zuckte zusammen, als er Sams Stimme hinter sich hörte. Während seines Gesprächs hatte er gar nicht mitbekommen, dass sein Kleiner zurückgekommen war. Aber viel schien er nicht mitbekommen zu haben, sonst hätte er diese Frage nicht gestellt. Für einen Augenblick war Dean gewillt Sam irgendeine Lüge aufzutischen, schließlich wollte er ihn nicht beunruhigen, ehe er ein paar Antworten hatte, aber dann besann er sich eines Besseren. Wie könnte er von Sam verlangen ihm zu vertrauen, wenn er ihn jetzt anlog? Er musste ihm wohl oder übel die Wahrheit sagen. „Er muss für mich eine Vampirin finden“, sagte er leise und mied Sams bohrenden Blick. „Pa-pa“, sagte Jenny und klammerte sich an das Hosenbein ihres Vaters. Er sah kurz zu ihr herunter. Sie hielt ihm nun die Arme entgegen, so wie sie es immer tat, wenn sie auf den Arm genommen werden wollte. „Jetzt nicht Jenny“, war jedoch alles, was sie im Moment von Sam bekam. Dieser widmete sich jetzt wieder Dean, während das kleine Mädchen jedoch nicht aufgeben wollte und weiter an seinem Hosenbein zog. „Was für eine Vampirin? Dean, was ist los?“ Er stellte die Pizzakartons auf den Tisch. Seine Mine war besorgt. Dean schluckte und fing dann an zu erklären, was diese Daywalker Vampirin über sein Blut gesagt hatte. Als Dean geendet hatte, hatte sich Sams Mine verfinstert. Ungläubig sah er Dean kurz an, ehe er das Wort ergriff. „Und das erzählst du mir erst jetzt?“, fragte er leicht erzürnt. Er ignorierte seine Tochter immer noch, was diese quengeln ließ. „Sammy, du musst mir glauben. Ich habe es total vergessen. Es ist mir wirklich erst heute bei Missouri wieder eingefallen, als ich mich beim Sandwich machen geschnitten habe. Ich mein ich hab das Blut gesehen und dann hat Missouri auch noch von Energien geredet, ich …“ Deans Stimme klang leicht panisch. Er wollte sich auf keinen Fall wieder mit Sam streiten. Der Jüngere glaubte seinem Bruder und so ließ er Dean nicht weiter sprechen, sondern legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Ist okay Dean. Ich glaube dir, dass du es nur in deinem Unterbewusstsein gespeichert hast.“ Der Ältere seufzte erleichtert auf und ein Lächeln breitete sich aus, als Sam nun seinen Zeigefinger durch seine Lippen ersetzte und ihm einen kurzen, sanften Kuss gab. „Ich bin froh, dass du es mir jetzt gesagt hast“, sagte Sam leise. „Pa-pa“, erklang ein trauriges Stimmchen. Sam sah nun zu ihr herab und bekam ein schlechtes Gewissen. Seine Tochter hatte ganz feuchte Augen und streckte immer noch ihre Ärmchen nach ihm aus. Er bückte sich zu ihr herunter und nahm sie endlich auf den Arm. Glücklich kuschelte sie sich an ihren Vater. Sam murmelte entschuldigende Worte. Dean lächelte, als er die Zwei sah. „Ich hoffe diese Vampirin kann ein wenig Licht ins Dunkle bringen“, sagte Sam. „Ich auch, darum hab ich ja Mortie auch angerufen. Er ist gut, er kann sicher einen Kontakt herstellen.“ „Dean, wenn etwas in unserem Blut ist, wo kommt das her?“ „Keine Ahnung, aber wir könnten Bobby fragen. Er hat schließlich viel mehr Erfahrung als wir. Es trifft sich also gut, dass wir gerade auf dem Weg zu ihm sind.“ „Warum wir, Dean?“ „Ich weiß es nicht.“ Dean trat wieder näher an Sam heran und umarmte ihn und seine Tochter. Sie schwiegen eine Zeit lang. Erst Deans unverkennliches Magenknurren riss sie aus ihren Gedanken. Sam lächelte leicht. Ihre Familiengeschichte schien immer merkwürdiger zu werden, aber im Moment konnten sie nichts tun und er wollte nicht, dass sich eine niedergeschlagene Stimmung verbreitete. Er wollte mit Dean und Jenny glücklich sein, solange es ging. „Komm Jenny, sehen wir zu, dass wir Dean gefüttert kriegen, sonst fällt er noch um vor Hunger.“ Er setzte sich an den Tisch und machte sich daran den ersten Pizzakarton zu öffnen. Der Ältere war froh, dass Sam nicht in zu tiefe Grüblereien versank. Sie würden der bitteren Wahrheit noch früh genug ins Gesicht sehen müssen und er wollte einfach, dass sie zusammen noch ein bisschen länger unbeschwert sein konnten. Er setzte sich zu ihm an den Tisch und nahm sich sofort ein Stück von der Pizza, ohne darauf zu achten, was für ein Belag diese hatte. „Wäh, das ist ja Thunfisch“, verzog er daraufhin angewidert sein Gesicht. Sam lachte. „Das ist ja auch meine Pizza. Du solltest immer erst gucken, was drauf ist, ehe du deine gierigen Fingerchen danach ausstreckst“, neckte er seinen Partner. „Es stört dich nicht, wenn ich meine Finger nach dir ausstrecke“, sagte Dean im anzüglichen Tonfall. Sie hatten ja immer noch eine Wette laufen. Sam rollte mit den Augen und ignorierte die Vorstellung von Deans Händen, die seinen Körper liebkosten, die seine Worte in ihm auslöste. Dean würde schon mehr machen müssen, um die Wette zu gewinnen. Er schob Dean seine Pizza hin, und während Dean den Karton öffnete, nahm sich Sam ein Stück seiner Pizza, biss hinein und gab ein übertrieben genussvolles Stöhnen von sich. „Hm, so gut.“ „Tz, Sammy. Meinst du auf so billige Tricks, falle ich rein? Wenn du willst, dass ich meine Wünschelrute auspacke, musst du schon was Kreativeres machen.“ „Oh, Dean. Wir wissen doch im Prinzip beide, dass ich den längeren Atem haben werde.“ „Das werden wir ja noch sehen.“ Dean grinste siegessicher und begann dann damit seine eigene Pizza zu verspeisen. Für Jenny hatte Sam ein leichtes Nudelgericht besorgt. Bis sie bei Bobby waren, würde es etwas schwerer werden Baby-Gerechte Gerichte zu organisieren, aber irgendwas sagte ihm, dass seine Tochter mit dieser Art der Verköstigung kein Problem hatte, so wie sie mit ihren Fingerchen die mittlerweile nur noch lau-warmen Rigatoni-Napoli in ihren Mund schaufelte, ja sie schaufelte und das erinnerte Sam so an Dean, dass ihm ein wenig warm ums Herz wurde. „Weißt du, was jetzt toll wäre Sam?“, fragte Dean, nachdem sie mit dem Essen fertig waren. „Was denn, Dean?“ „Ein schönes, kaltes Bier. Los, geh und hol uns was.“ „Seh ich aus wie dein Sklave? Hol es dir gefälligst selbst.“ „Keine Zeit. Ich wollte meine durch unsere Wette gewonnene Freizeit nuten und mal meine E-Mails checken.“ „Ist das ein Codewort für Internetpornos gucken?“ „Nein. Ich mein es ernst, Mistkerl. Du hast mir doch einen E-mail Account eingerichtet. Wie war noch gleich die Adresse und das Passwort?“ Dean hantierte bereits an Sams Laptop herum. Dean schien es also wirklich ernst zu meinen. „Die Adresse war cake_addicted@mail.com und das Passwort ist Apfelkuchen.“ „Ah, ja. Jetzt erinnere ich mich wieder. Bring auch Kuchen mit, wenn du schon losgehst, um Bier zu holen.“ Fassungslos und mit einem „Fresssack“ auf den Lippen ging Sam, dann tatsächlich los. Vielleicht konnte er Dean ja mit dem Kuchen becircen und die Wette gewinnen. Als Sam eine viertel Stunde später zurückkam, fand er Dean im Bad vor der Wanne kniend und Jenny badend vor. Jenny hatte so viel geplanscht, dass der Boden und Dean schon etwas nass war, aber es bot einfach ein niedliches Bild. „Hey, du bist ja wieder da“, sagte Dean. „Ja, bin ich und ich habe dir einen Kuchen mit Erdbeer-Rhabarber-Füllung mitgebracht und ein Six-Pack von deinem Lieblingsbier.“ „Super. Ich bin auch gleich fertig mit der kleinen Meerjungfrau hier. Kannst du schon mal die günstigste Route nach Minneapolis raus suchen?“ „Minneapolis?“, fragte Sam verwirrt. „Ja, wir müssen bevor wir zu Bobby fahren noch einen Zwischenstopp dort einlegen.“ „Und warum, wenn ich fragen darf?“ „Nelson hat mir eine E-mail geschickt. Er sagt, dass sein Bruder vielleicht ein Geisterproblem hat und da hat er sich halt an uns gewand.“ „Geisterproblem? Kannst du das vielleicht näher ausführen?“ „Nelsons Bruder arbeitet als Eiswart in der Eishalle der Minnesota Golden Gophers, der Eishockeymannschaft der Universität von Minnesota und er hat Nelson erzählt, dass den Spielern des Teams in letzter Zeit viele seltsame Unfälle passiert sind und als Nelson ihn mal in die Halle begleitet hat, da hat er ein paar Coldspots wahrgenommen.“ „Coldspots in einer Eishalle. Klar, das muss ein Geist sein“, sagte Sam und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Sam, es ist nur ein kleiner Umweg auf dem Weg zu Bobby. Wahrscheinlich ist es nichts, aber Nelson ist irgendwie ein Freund und ich will es mir mal ansehen, nur um sicher zu gehen“, machte Dean seinen Standpunkt klar. Sam seufzte. Bei ihrem Glück war es mit Sicherheit wirklich ein Geist. Dean ließ Jenny den Stöpsel ziehen, nahm sie dann aus der Wanne und wickelte sie in ein Handtuch. „Okay, Dean. Ich suche die Rute raus, aber du erklärst Bobby, warum wir so viel später als geplant bei ihm auflaufen.“ „Danke, Sammy und hey, ich liebe dich.“ „Das will ich doch wohl meinen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)